[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Schaumstoff bestehende Polsterung für Sitz-
und/oder Liegemöbel, bei der die Liegeeigenschaft in verschiedenen Bereichen veränderbar
ist.
[0002] Schaumstoffpolsterungen werden sowohl für Matratzen in Betten als auch für Sitzmöbel,
die in Liegemöbel umwandelbar sein können, verwendet. Um den Federungskomfort von
Schaumstoffpolsterungen zu verbessern, wurde schon vorgeschlagen, einen Innenkern
aus wellenartig geformten Längs- und Querstegen zu bilden, so dass einerseits Ausnehmungen
entstehen und dadurch auch sonst eine Verbesserung des Federungskomforts erreicht
wird.
[0003] Aus der
AT 501 886 B1 ist es bekannt, dass bei einem Innenkern einer Polsterung für Sitz- und/oder Liegemöbel,
der aus wellenartig geformten Längs- und Querstegen besteht, wobei die Wellen der
Längs- und Querstege miteinander verzahnt sind, die Längs- und/oder Querstege in verschiedenen
Bereichen des Innenkernes verschiedenen Querschnitt aufweisen.
[0004] Dadurch ist es möglich, dass der Federungskomfort des aus Schaumstoff bestehenden
Innenkernes derart verbessert wird, dass eine sehr gute Anpassung an den Körper des
auf der Polsterung Liegenden erzielt wird. Allerdings kann eine Veränderung der Liegeeigenschaft
nur entlang der gesamten Breite bzw. Länge eines Längs- und/oder Quersteges erreicht
werden.
[0005] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die bekannte Polsterung weiter zu verbessern
und zwar dadurch, dass eine Veränderung der Liegeeigenschaft punktweise möglich ist.
Erreicht wird dies dadurch, dass von einer mittleren Platte ausgehend nach beiden
Seiten ragende säulenartige Vorsprünge angeordnet sind.
[0006] Bei einer erfindungsgemäßen Polsterung kann jedem säulenartigen Vorsprung z.B. eine
verschiedene Härte zugeordnet werden, so dass die gesamte Polsterung tatsächlich den
jeweiligen Bedürfnissen des Benützers angepaßt werden kann.
[0007] Die säulenartigen Vorsprünge können als Quader, Zylinder, Kegel oder dergleichen
ausgebildet sein.
[0008] Eine besonders zweckmäßige und einfach herzustellende Polsterung wird erfindungsgemäß
erreicht, wenn die Platte Öffnungen aufweist, durch welche die säulenartigen Vorsprünge
durchgesteckt sind.
[0009] Dabei können die säulenartigen Vorsprünge im Bereich der Öffnungen der Platte gequetscht
sein, so dass sie dadurch gehalten werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn
die säulenartigen Vorsprünge im Bereich der Öffnungen der Platte Einschnitte aufweisen,
wodurch sie an den Öffnungen gehalten werden.
[0010] In vielen Fällen werden die säulenartigen Vorsprünge nach den beiden Seiten der Platte
gleich weit ausragen. Es ist aber auch möglich, dass sie nach beiden Seiten der Platte
verschieden weit ausragen. Dadurch wird auf beiden Seiten der Polsterung eine verschiedene
Liegeeigenschaft bzw. eine Verteilung der Merkmale der Liegeeigenschaft erreicht.
[0011] Grundsätzlich könnte die Platte aus einem im wesentlichen starren Material bestehen.
Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch vorteilhaft, wenn diese Platte aus einem härteren
Schaumstoff als die säulenartigen Vorsprünge besteht.
[0012] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben, ohne auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in schaubildlicher Ansicht eine erfindungsgemäße Polsterung, wobei im rechten Teil
die säulenartigen Vorsprünge nicht eingesetzt sind;
- Fig. 2
- in schaubildlicher Ansicht ein in die Polsterung nach Fig. 1 eingesetzter säulenartiger
Vorsprung;
- die Fig. 3 bis 11
- jeweils in Ansicht verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung eines säulenartigen Vorsprunges.
[0013] Gemäß Fig. 1 besitzt eine erfindungsgemäße Polsterung eine Platte 1, die mit einer
Vielzahl von ausgestanzten Öffnungen 2 ausgestattet ist. In diese Öffnungen 2 sind
säulenartige Vorsprünge 3 eingesetzt, die nach beiden Seiten der Platte 1 ausragen.
[0014] Im Beispiel nach Fig. 1 sind diese säulenartigen Vorsprünge 3 etwa als Quader ausgebildet,
die im Bereich ihrer Mitte einen rundum laufenden Einschnitt 4 besitzen. In ihrer
Mitte sind umlaufende Einschnitte 4 vorgesehen, von denen nach oben Vorsprünge 5 und
nach unten Vorsprünge 6 ragen.
[0015] Die Einschnitte 4 sind ihrer Weite entsprechend den Öffnungen 2 der Platte 1 angepaßt,
so dass sie nach Durchdrücken der Vorsprünge 5 oder 6 durch die Platte 1 in dieser
gehalten werden.
[0016] Es ist ersichtlich, dass die säulenartigen Vorsprünge 3 entlang der Länge oder Breite
der Platte 1 mit verschiedenen Eigenschaften angeordnet werden können. Es ist somit
möglich, die Liegequalität bzw. Liegeeigenschaft der Polsterung genau dem Körper des
Benützenden anzupassen.
[0017] Die säulenartigen Vorsprünge 3 können, wie bereits kurz ausgeführt, verschiedene
Gestalt aufweisen. In den Fig. 3 bis 11 sind verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung
der säulenartigen Vorsprünge 3 dargestellt.
Es sind demnach möglich: Nach beiden Seiten von dem Einschnitt 4 sich verjüngende
Kegel (Fig. 3), nach beiden Seiten sich erweiternde Kegel (Fig. 4), leicht konisch
nach beiden Seiten sich verengende Quader (Fig. 2 und 5), Quader mit gleichbleibenden
Breiten (Fig. 6), Kreiszylinder ohne Einschnitte 4 (Fig. 7), ohne mittleren Einschnitt
nach oben und unten sich verjüngende Kegel (Fig. 8), ohne mittleren Einschnitt sich
nach beiden Seiten hin erweiternde Kegel (Fig. 9), quaderförmige säulenartige Vorsprünge
ohne mittleren Einschnitt (Fig. 10), und schließlich einen durchgehenden Quader gemäß
Fig. 11.
[0018] Bei den bisher gezeigten bzw. beschriebenen Ausbildungen der Polsterung ragen die
Vorsprünge 5 und die Vorsprünge 6 gleichweit nach oben bzw. nach unten. Es ist aber
auch möglich, die Vorsprünge verschieden weit nach unten bzw. nach oben ragen zu lassen.
So könnten die Vorsprünge 5 weniger hoch als die Vorsprünge 6 sein. Dadurch wird eine
Polsterung mit verschiedenen Liegeeigenschaften auf der einen Seite und auf der anderen
Seite geschaffen.
[0019] Die säulenartigen Vorsprünge 3 können mit Lüftungsbohrungen (nicht dargestellt) versehen
werden.
[0020] Die säulenartigen Vorsprünge 3 werden vorzugsweise ohne irgendeinen Klebstoff mit
der Platte 1 verbunden. Es wäre jedoch in besonderen Fällen auch die Verwendung eines
Klebstoffes möglich. Insbesondere bei Nichtverwendung eines Klebstoffes kann der Benützer
seine Polsterung ganz nach seinen Bedürfnissen ausgestalten. Er braucht nur die entsprechenden
säulenartigen Vorsprünge 3 in der von ihm gewünschten Aufteilung einzusetzen.
[0021] Im Rahmen der Erfindung kann die Platte 1 mit den säulenartigen Vorsprüngen 3 von
Schaumstoffplatten überdeckt werden.
1. Aus Schaumstoff bestehende Polsterung für Sitz- und/oder Liegemöbel, bei der die Liegeeigenschaft
in verschiedenen Bereichen veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass von einer mittleren Platte (1) ausgehend nach beiden Seiten ragende säulenartige
Vorsprünge (3) angeordnet sind.
2. Polsterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenartigen Vorsprünge (3) als Quader, Zylinder, Kegel oder dergleichen ausgebildet
sind.
3. Polsterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) Öffnungen (2) aufweist, durch welche die säulenartigen Vorsprünge
(3) durchgesteckt sind.
4. Polsterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenartigen Vorsprünge (3) im Bereich der Öffnungen (2) der Platte (1) Einschnitte
(4) aufweisen, wodurch sie an den Öffnungen (2) gehalten werden.
5. Polsterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenartigen Vorsprünge (3) nach beiden Seiten der Platte (1) verschieden weit
ausragen.
6. Polsterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) aus einem härteren Schaumstoff als die säulenartigen Vorsprünge (3)
besteht.
7. Polsterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenartigen Vorsprünge (3) Lüftungsbohrungen besitzen.