[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausbessern des Laufflächenbelages
eines Skis mit einem in Skilängsrichtung relativ zum Laufflächenbelag verschiebbaren
Gleitschuh, der eine Einrichtung zum Aufschmelzen eines dem Gleitschuh zuführbaren
thermoplastischen Belagwerkstoffes sowie über die Auftragsbreite verteilte, im Bereich
einer Verteilerfläche mündende Verteilerkanäle für die Schmelze umfasst, wobei die
Verteilerfläche durch einen den Verteilerkanälen in Verschieberichtung nachgeordneten
Abstreifer begrenzt ist.
[0002] Zum Ausbessern des Laufflächenbelages eines Skis ist es bekannt (
EP 0 367 684 B1), einen Gleitschuh vorzusehen, der über die Lauffläche entlang des Skis bewegt wird
und auf die Lauffläche einen thermoplastischen Belagwerkstoff in Form einer Schmelze
aufbringt, die unmittelbar nach dem Auftragen und Abkühlen mit Hilfe eines Abstreifers
wieder abgezogen wird, sodass der aufgetragene Belagwerkstoff ausschließlich in den
auszufüllenden Vertiefungen des Laufflächenbelages verbleibt. Um einen gleichmäßigen
Auftrag des Belagwerkstoffes auf der Lauffläche zu erreichen, wird der in Drahtform
dem Gleitschuh zugeführte Belagwerkstoff mit Hilfe einer die Drahtführung umschließenden
Heizeinrichtung aufgeschmolzen und die Schmelze über an die Drahtführung anschließende
Verteilerkanäle der Lauffläche zugeführt, und zwar im Bereich einer der Lauffläche
gegenüberliegenden Verteilerfläche, zwischen der und der Lauffläche sich ein dünner
mit Schmelze gefüllter Spalt ergibt, der durch einen in Verschieberichtung des Gleitschuhs
den Verteilerkanälen nachfolgenden Abstreifer begrenzt wird. Nachteilig bei dieser
bekannten Vorrichtung ist vor allem, dass zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes eine
vergleichsweise hohe Heizleistung erforderlich wird, damit auch bei größeren Vorschubgeschwindigkeiten
des Gleitschuhs ein ausreichender Schmelzenachschub gewährleistet werden kann. Hohe
Heizleistungen bringen jedoch die Gefahr einer Überhitzung des eingesetzten Belagwerkstoffes
mit sich. Außerdem kann die Austragsmenge der Schmelze nicht in Abhängigkeit von der
jeweiligen Skibreite an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. In diesem Zusammenhang
ist zu bedenken, dass Monoskier, wie Snowboards, eine Breite aufweisen können, die
die doppelte Breite eines üblichen Alpinskis erheblich übersteigt.
[0003] Darüber hinaus ist es zum Auftragen von Wachs auf die Lauffläche eines Skis bekannt
(
DE 25 49 376 A1,
US 4 334 793 A), einen Gleitschuh mit einer Schmelzekammer vorzusehen, von der Verteilerkanäle zu
einer der Lauffläche de Skis gegenüberliegenden Verteilerfläche ausgehen. Die Verteilerkanäle
sind mit Ausgussventilen versehen, die über auf der Lauffläche des Skis aufsetzende
Druckstößel betätigbar sind. Nachteilig ist allerdings, dass das Skiwachs entweder
flüssig in die Schmelzekammer einzubringen ist (
US 4 334 793 A) oder mit Hilfe einer Gasheizeinrichtung in der Schmelzekammer verflüssigt werden
muss (
DE 25 49 376 A1), was wiederum die Gefahr einer Überhitzung mit sich bringt, zumal die Schmelzekammer
nur chargenweise mit Wachs gefüllt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausbessern des
Laufflächenbelages eines Skis der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass
die mit einer Überhitzung des Belagwerkstoffes einhergehenden Nachteile vermieden
werden können, ohne hiefür eine aufwendige Regelung vorsehen zu müssen.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Verteilerkanäle von wenigstens
einer Schmelzekammer ausgehen und Ausflussventil aufweisen, die über auf der Lauffläche
des Skis aufsetzende Druckstößel betätigbar sind, und dass die Schmelzekammer an eine
mit der Einrichtung zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes versehene Führung für den
Belagwerkstoff angeschlossen ist.
[0006] Mit dem an sich bekannten Vorsehen einer Schmelzekammer im Bereich des Gleitschuhs
wird für die Schmelze ein Zwischenspeicher geschaffen, der trotz eines unterschiedlichen
Bedarfs an abzugebender Schmelze eine weitgehend gleichmäßige Zufuhr des zu schmelzenden
Bearbeitungswerkstoffes, sei es in Drahtform, sei es in Form eines Granulats, erlaubt,
sodass eine wesentliche Voraussetzung für ein Aufschmelzen des Belagwerkstoffes ohne
Überhitzungsgefahr erfüllt werden kann. Die Ausflussventile in den von einer solchen
Schmelzekammer ausgehenden Verteilerkanälen sorgen, wie dies ebenfalls bekannt ist,
für eine an die jeweilige Breite des zu behandelnden Skis angepasste Ausflussmenge
der Schmelze, weil nur jene Verteilerkanäle geöffnet werden, deren Ausflussventile
über die hiefür vorgesehenen Druckstößel betätigt werden, wenn die über die Verteilerfläche
des Gleitschuhs vorstehenden Druckstößel beim Aufsetzen auf die Lauffläche des Skis
während der Relativverschiebung des Gleitschuhs gegenüber dem Ski gegen die Kraft
einer Schließfeder des jeweiligen Ausflussventils verschoben werden und das Ventil
zufolge dieses Stellweges geöffnet wird.
[0007] Die mit der Einrichtung zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes versehene Führung für
den Belagwerkstoff stellt selbst bei einem vergleichsweise geringen Aufnahmevolumen
der Schmelzekammer eine von der Austragsmenge unabhängige Temperatur für die ausfließende
Schmelze sicher, insbesondere wenn der Gleitschuh eine zusätzliche Heizeinrichtung
für die Schmelzekammer aufweist. Die Einrichtung zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes
in der in die Schmelzekammer mündenden Führung kann aus einer vorzugsweise elektrischen
Heizeinrichtung bestehen. Besonders vorteilhafte Bedingungen ergeben sich jedoch,
wenn die Einrichtung zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes in der Führung einen Schneckenextruder
umfasst, der gegebenenfalls zusätzlich erwärmt werden kann.
[0008] Für die Bereitstellung einer Schmelzekammer können im Gleitschuh verschiedene Konstruktionsmaßnahmen
getroffen werden.. Eine bevorzugte Konstruktion wird allerdings dadurch erhalten,
dass die Schmelzekammer aus einer in Richtung der Auftragsbreite verlaufenden, beiderends
verschlossenen Bohrung im Gleitschuh besteht, von der die Verteilerkanäle als radiale
Stichleitungen ausgehen. Eine solche durch eine Bohrung gebildete Schmelzekammer bringt
nicht nur günstige Herstellungsbedingungen mit sich, sondern erlaubt auch eine parallele
Anordnung der Verteilerkanäle mit einer zur Verteilerfläche zumindest angenähert senkrechten
Achse und damit einer entsprechenden Bewegungsrichtung der Druckstößel zur Betätigung
der Ausflussventile, die vergleichsweise eng nebeneinander gereiht werden können,
um eine ausreichend feinfühlige Anpassung an die jeweilige Skibreite zu ermöglichen.
[0009] Damit unterschiedliche Belagwerkstoffe eingesetzt werden können, beispielsweise einen
dunklen Belagwerkstoff für einen dunklen Laufflächenbelag und einen farblosen, durchsichtigen
für färbige Laufflächenbeläge, ohne in einer Übergangsphase eine Mischung der Belagwerkstoffe
in Kauf nehmen zu müssen, kann vorgesehen werden, dass der Gleitschuh zwei Schmelzekammern
mit je in zugehörigen Verteilerflächen mündenden Verteilerkanälen aufweist, dass die
den beiden Schmelzekammern zugehörigen Verteilerflächen miteinander einen stumpfen
Winkel einschließen und dass der Gleitschuh entsprechend dem Supplementwinkel zu diesem
Winkel schwenkbar gelagert ist. Zufolge dieser Maßnahmen kann die eine Schmelzekammer
mit dem einen und die andere Schmelzekammer mit dem anderen Belagwerkstoff beschickt
werden, wobei diese unterschiedlichen Belagwerkstoffe über voneinander getrennte Verteilerflächen
auf die Lauffläche eines Skis aufgebracht werden. Zur Sicherstellung des wahlweisen
Einsatzes dieser Verteilerflächen sind die Verteilerflächen gegeneinander unter einem
stumpfen Winkel geneigt angeordnet, sodass es zum Einsatz einer dieser Verteilerflächen
eines Verschwenkens des Gleitschuhs bedarf, und zwar um den Supplementwinkel zu dem
gegenseitigen Neigungswinkel. Wegen der durch Ausflussventile gesicherten Verteilerkanäle
kann es dabei zu keinem unbeabsichtigten Schmelzeaustritt im Bereich der freigestellten
Verteilerfläche kommen. Werden die beiden Verteilerflächen an ihren einander zugekehrten
Enden durch die Abstreifer begrenzt, so sind für den Einsatz der beiden Verteilerflächen
gegensinnige Verschieberichtungen des Gleitschuhs gegenüber dem Ski erforderlich.
Dies kann dazu genützt werden, Skier nacheinander in gegensinniger Richtung zu bearbeiten,
was ein Rückstellen des Gleitschuhs in eine vorgegebene Ausgangslage mit Hilfe eines
Leerhubes überflüssig macht. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, beide Schmelzekammern
mit einem übereinstimmenden Belagwerkstoff zu beschicken. Die Abstreifer im Bereich
der einander zugekehrten Enden der beiden Verteilerflächen bringen außerdem den konstruktiven
Vorteil mit sich, dass die Abstreifer der beiden Verteilerflächen durch eine gemeinsame
Abstreifleiste gebildet werden können.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausbessern eines Laufflächenbelages eines Skis
in einer vereinfachten Seitenansicht,
- Fig. 2
- diese Vorrichtung in einem Längsschnitt durch den Gleitschuh in einem größeren Maßstab,
- Fig.3
- einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2. in einem kleineren Maßstab und
- Fig. 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
[0011] Wie insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann, weist die Vorrichtung zum Ausbessern
des Laufflächenbelages eines Skis 1 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Gestell 2 mit einer Spanneinrichtung 3 für den Ski 1 auf, die Endauflagen 4 und zwischen
diesen Endauflagen 4 Mittenauflagen 5 umfasst. Während die Endauflage für die Skispitze
ortsfest im Gestell 2 gelagert ist, können die Endauflage 4 für das Skiende und die
Mittenauflagen 5 in Skilängsrichtung verstellt werden, um eine Anpassung an unterschiedliche
Skilängen zu ermöglichen. Der für die Ausbesserungsarbeiten des Laufflächenbelages
vorgesehene Gleitschuh 6 ist in einem entlang einer Führung 7 des Gestells 2 verfahrbaren
Schlitten 8 angeordnet, dessen Vorschubantrieb mit 9 bezeichnet ist. Der Gleitschuh
6 ist im Schlitten 8 über einen Schwenkhebel 10 der Höhe nach verstellbar gelagert,
der an einem Schwenkzylinder 11 angelenkt ist. Zum Beschicken des Gleitschuhs 6 mit
einem thermoplastischem Belagwerkstoff sind am Schlitten 8 zwei Vorratsspulen 12 und
13 für einen Kunststoffdraht vorgesehen, der mit Hilfe einer an sich bekannten, aus
Übersichtlichkeitsgründen nicht näher dargestellten Vorschubeinrichtung dem Gleitschuh
6 zugeführt wird.
[0012] Gemäß den Fig. 2 und 3 ist die an dem Gleitschuh 6 angeschlossene Führung 14 für
den drahtförmigen Belagwerkstoff von einer als elektrische Heizung ausgebildeten Einrichtung
15 zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes umschlossen. Zum Unterschied zu bekannten
Vorrichtungen dieser Art münden die Führungen 14 für den Belagwerkstoff nicht in Verteilerkanälen,
sondern in eine Schmelzekammer 16, die vorzugsweise als sich über die Auftragsbreite
des Gleitschuhs 6 erstreckende Bohrung 17 ausgebildet ist, die endseitig durch Stopfen
18 verschlossen wird. Die vorgesehenen Verteilerkanäle 19 sind als parallele, radial
zur Bohrung 17 verlaufende Stichkanäle ausgebildet, die mit Hilfe von Ausflussventilen
20 abgeschlossen sind. Diese Ausflussventile 20 weisen einen durch eine Schließfeder
21 belasteten Ventilkörper 22 auf, der einen über eine Verteilerfläche 23 bzw. 24
des Gleitschuhs 6 vorstehenden Druckstößel 25 bildet. Der Druckstößel 25 und der Ventilkörper
22 können auch in Form eines Kugelventils zusammengefasst werden.
[0013] In der in der Fig. 2 dargestellten Arbeitsstellung wird der Gleitschuh 6 mit Hilfe
des Schwenkzylinders 11 an die Lauffläche des Skis 1 angedrückt und stützt sich dabei
einerseits über eine Laufrolle 26 und anderseits über einen Abstreifer 27 an der Lauffläche
des Skis 1 ab. Der Abstreifer 27 begrenzt die Verteilerfläche 23 des Gleitschuhs 6
bezüglich der Vorschubrichtung 28 des Gleitschuhs 6 hinter den Ausflussventilen 20,
sodass die aus der Schmelzekammer 17 über die Ausflussventile 20 auf die Lauffläche
des Skis 1 austretende Schmelze im Spalt zwischen der Verteilerfläche 23 und der Lauffläche
des Skis 1 über die Skibreite verteilt und der überflüssige Belagwerkstoff nachfolgend
mit Hilfe des Abstreifers 27 wieder abgetragen wird. Da die Druckstößel 25 der Ausflussventile
20 beim Aufsetzen auf die Lauffläche des Skis 1 gegen die Kraft der Schließfeder 21
verschoben und damit die Ventilkörper 22 zur Freigabe der Mündungsöffnung der Ausflussventile
20 verlagert werden, fließt lediglich durch jene Verteilerkanäle 19, deren Druckstößel
25 auf dem Ski 1 aufsetzen, Schmelze auf die Lauffläche des Skis 1 aus, wie dies der
Fig. 3 entnommen werden kann. Die außerhalb der Lauffläche des Skis 1 befindlichen
Verteilerkanäle 19 bleiben geschlossen, sodass durch die selbstständige Steuerung
des Schmelzeausflusses über die durch die Druckstößel 25 betätigten Ausflussventile
20 eine einfache Anpassung der auf die Lauffläche aufzutragenden Menge des Belagwerkstoffes
an die jeweilige Skibreite bzw. an den Skiverlauf möglich wird. Dies bedeutet, dass
mit einem in der Fig. 3 veranschaulichten Gleitschuh 6 entweder ein einzelner Ski
1 oder ein Skipaar bearbeitet werden kann. Es ist aber auch möglich, einen breiteren
Monoski, beispielsweise ein Snowboard, zu bearbeiten.
[0014] Der Fig. 2 ist zu entnehmen, dass der Gleitschuh 6 zwei voneinander getrennte Schmelzekammern
16 aufweist, die gesonderte Führungen 14 für den von den Vorratsspulen 12 und 13 abgewickelten,
drahtförmigen Belagwerkstoff aufweisen. Diesen Schmelzekammern 16 sind gesonderte
Verteilerflächen 23 und 24 zugeordnet, die in einem stumpfen Winkel zueinander geneigt
sind. Durch ein Verschwenken des Gleitschuhs 6 um den Supplementwinkel zu diesem Neigungswinkel
zwischen den Verteilerflächen 23 und 24 kann wahlweise eine der Verteilerflächen zum
Einsatz kommen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die den beiden Verteilerflächen
23 und 24 zugehörigen Abstreifer 27 an den einander zugekehrten Enden der Verteilerflächen
23 und 24 vorgesehen, sodass die Arbeitsrichtung für die beiden Verteilerflächen 23
und 24 gegensinnig verläuft. Dies bedeutet, dass der Gleitschuh 6 in der eingezeichneten
Vorschubrichtung 28 Belagwerkstoff über die Verteilerfläche 23 und in der gegensinnigen
Verschieberichtung des Schlittens 8 über die Verteilerfläche 24 aufbringen kann, was
einen Leerhub zur Rückstellung des Schlittens 8 in eine Ausgangsstellung überflüssig
macht. Die Verschwenkung des Gleitschuhs 6 um den Supplementwinkel zum gegenseitigen
Neigungswinkel der Verteilerflächen 23 und 24 kann durch einen Schwenkzylinder 29
durchgeführt werden, der im Schlitten 8 vorgesehen ist. Mit Hilfe eines zusätzlichen
Schwenkzylinders 30 ist es außerdem möglich, die Neigung des Gleitschuhs 6 in der
jeweiligen Arbeitsstellung gegenüber dem Ski 1 einzustellen, um beispielsweise die
Schaufelkrümmung des Skis 1 berücksichtigen zu können.
[0015] Die Möglichkeit, voneinander räumlich getrennte Verteilerflächen 23 und 24 zum Einsatz
zu bringen, erlaubt die wahlweise Verwendung unterschiedlicher Belagwerkstoffe, sodass
die Vorratsspule 12 beispielsweise mit einem dunklen drahtförmigen Belagwerkstoff
und die Vorratsspule 13 mit einem durchsichtigen Belagwerkstoff versehen werden kann.
Es ist aber auch möglich, gleiche Belagwerkstoffe für beide Verteilerflächen 23 und
24 zu verwenden, wenn lediglich ein Leerhub des Schlittens 8 vermieden werden soll.
[0016] Da beim Vorsehen zweier voneinander getrennter Schmelzekammern 16 unter Umständen
die Gefahr besteht, dass das Schmelzebad in der der nicht benützten Verteilerfläche
zugehörigen Schmelzekammer in einem unzulässigen Maß abkühlt, kann für die Schmelzekammern
16 eine Heizeinrichtung 31, beispielsweise in Form einer Heizpatrone, vorgesehen werden,
die im Gleitschuh 6 zwischen den Verteilerkanälen 19 angeordnet ist und damit auch
für eine entsprechenden Erwärmung der Schmelze im Bereich der Verteilerkanäle 19 sorgt.
[0017] Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, bringt die Anordnung der Abstreifer 27 im Bereich
der einander zugekehrten Enden der Verteilerflächen 23 und 24 die Möglichkeit mit
sich, die Abstreifer 27 für beide Verteilerflächen 23, 24 durch eine gemeinsame Abstreifleiste
32 zu bilden. Aufgrund des notwendigen Verschwenkens des Gleitschuhs 6 zwischen den
beiden Arbeitsstellungen für die Verteilerflächen 23 und 24 ergibt sich in den beiden
Arbeitsstellungen eine vergleichbare Abstützung des Gleitschuhs 6 einerseits über
den den Ausflussventilen 20 in Vorschubrichtung nachgeordneten Abstreifer 27 und anderseits
über die den Ausflussventilen 20 vorgeordneten Laufrollen 26. Um den Spalt zwischen
der zum Einsatz kommenden Verteilerfläche 23, 24 und der Lauffläche des Skis 1 an
verschiedene Bedingungen anpassen zu können, können die Laufrollen 26 auf einer Exzenterwelle
gelagert werden, sodass durch eine Verdrehen der Exzenterwelle die Drehachse der Laufrolle
26 entsprechend verlagert wird.
[0018] Um die Verschiebelage des Schlittens 8 gegenüber dem Ski 1 zu erfassen und zur Steuerung
heranziehen zu können, kann dem Schlitten ein entsprechender Fühler 33 zugeordnet
werden, über den beispielsweise das Skiende angezeigt oder ein wegabhängiger Steuereingriff
eingeleitet werden kann.
[0019] Zum Unterschied zu der Fig. 2 ist nach der Fig. 4 die Einrichtung 15 zum Aufschmelzen
des Belagwerkstoffes in Form von Schneckenextrudern 34 ausgebildet, deren Gehäuse
Teil der Führung 14 sind, durch die der Belagwerkstoff zu den Schmelzekammern 16 gelangt.
Diese Schneckenextruder 34 haben den Vorteil, dass das Aufschmelzen des Belagwerkstoffes
weitgehend unabhängig von der Fördergeschwindigkeit des Belagwerkstoffes unter gleich
bleibenden Temperaturbedingungen durchgeführt werden kann.
1. Vorrichtung zum Ausbessern des Laufflächenbelages eines Skis (1) mit einem in Skilängsrichtung
relativ zum Laufflächenbelag verschiebbaren Gleitschuh (6), der eine Einrichtung (15)
zum Aufschmelzen eines dem Gleitschuh (6) zuführbaren thermoplastischen Belagwerkstoffes
sowie über die Auftragsbreite verteilte, im Bereich einer Verteilerfläche (23) mündende
Verteilerkanäle (19) für die Schmelze umfasst, wobei die Verteilerfläche (23) durch
einen den Verteilerkanälen (19) in Verschieberichtung (28) nachgeordneten Abstreifer
(27) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerkanäle (19) in an sich bekannter Weise von wenigstens einer Schmelzekammer
(16) ausgehen und Ausflussventile (20) aufweisen, die über auf der Lauffläche des
Skis (1) aufsetzende Druckstößel (25) betätigbar sind, und dass die Schmelzekammer
(16) an eine mit der Einrichtung (15) zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes versehene
Führung (14) für den Belagwerkstoff angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitschuh (6) eine Heizeinrichtung (31) für die Schmelzekammer (16) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Aufschmelzen des Belagwerkstoffes in der Führung (14) einen Schneckenextruder
umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelzekammer (16) aus einer in Richtung der Auftragsbreite verlaufenden, beiderends
verschlossenen Bohrung (17) im Gleitschuh (6) besteht, von der die Verteilerkanäle
(19) als radiale Stichleitungen ausgehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitschuh (6) zwei Schmelzekammern (16) mit je in zugehörigen Verteilerflächen
(23, 24) mündenden Verteilerkanälen (19) aufweist, dass die den beiden Schmelzekammern
(16) zugehörigen Verteilerflächen (23, 24) miteinander einen stumpfen Winkel einschließen
und dass der Gleitschuh (6) entsprechend dem Supplementwinkel zu diesem Winkel schwenkbar
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verteilerflächen (23, 24) an ihren einander zugekehrten Enden durch die
Abstreifer (27) begrenzt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifer (27) der beiden Verteilerflächen (23, 24) durch eine gemeinsame Abstreifleiste
(32) gebildet sind.