[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Verarbeitungsmaschine für
Bogenmaterial mit wenigstens einem Druck- und/oder Lackwerk nach dem Oberbegriff der
unabhängigen Ansprüche.
[0002] Eine Verarbeitungsmaschine dieser Art ist gemäß
EP 0 812 683 A1 mit einem steuerbarer Direktantrieb für einen einzeln antreibbaren Zylinder bekannt.
Vom zumindest für den Transport des Bogenmaterials vorgesehenen Räderzug einer Bogenoffsetdruckmaschine
entkoppelt ist ein Plattenzylinder oder ein Gummituchzylinder zumindest eines Druckwerkes
mittels Einzelantrieb in vorgebbarer Weise direkt antreibbar. Durch die einzeln und
unabhängig von übrigen Zylindern direkt antreibbaren Plattenzylinder werden neben
drucktechnischen Korrekturmöglichkeiten auch weitere Vorgänge, wie Plattenwechsel
oder Reinigen von Zylindern, realisiert.
[0003] Aus
US 5, 983, 793 ist eine antreibbare Bogendruckmaschine bekannt, bei welcher die Zylinder und Trommeln
(für den Bogentransport und der jeweilige Gummituchzylinder) sowie die Platten-/Formzylinder
über einen Räderzug mit steuerbarem Hauptantrieb antreibbar sind. Den Platten-/Formzylindern
sind jeweils Schaltkupplungen sowie ein einzeln steuerbarer Antrieb zugeordnet. Die
Walzen der Farb- und/oder Feuchtwerke sind von den jeweils einen eigenen Antrieb aufweisenden
Platten-/Formzylindern antreibbar.
In einer Steuerung sind Programme zum Antreiben der Platten-/Formzylinder bei gelösten
Schaltkupplungen sowie den damit in Verbindung stehenden Farb-/Feuchtwerken zum Voreinfärben
oder Vorfeuchten abgelegt. Weiterhin sind in der Steuerung Programme zum Antreiben
der übrigen Zylinder und Trommeln über den Hauptantrieb bei gelösten Schaltkupplungen
zum Waschen wenigstens eines der Zylinder und Trommeln abgelegt.
[0004] Gemäß
DE 42 23 583 A1 ist eine Druckmaschine sowie ein Verfahren zum Antreiben dieser beim Plattenwechsel
bekannt. Die Druckmaschine umfasst mehrere, durch einen durchgehenden Räderzug von
einem Hauptantrieb antreibbare Plattenzylinder. Zum Drehverbringen aus einer druckpositionsmäßigen
Winkelzuordnung in die Plattenwechselposition und aus dieser zurück werden die Plattenzylinder
vom durchgehenden Räderzug ab- und angekuppelt.
[0005] In dem Dokument
DE 101 29 555 A1 ist ein Verfahren zur ein Dublieren vermindernden Steuerung einer Druckmaschine beschrieben.
Vor dem Bedrucken eines ersten der Bogen in einem Druckwerk sämtliche Druckwerke in
Druck-an Position geschaltet werden.
[0006] Aus
US 5 964 157 sind ein Verfahren sowie eine Druckmaschine bekannt, wonach wenigstens einem Teil
eines Druckwerks der Druckmaschine eine Waschvorrichtung zugeordnet ist und die Druckmaschine
eine Steuerung umfasst. Während des Maschinenlaufs wird der auftretende Farbverbrauch
im Druckwerk nach mindestens einer Kenngröße der Farbdosierung bestimmt und aus diesem
bestimmten Farbverbrauch wird die Häufigkeit und/oder die Art des Waschvorganges bestimmt.
[0007] Gemäß
US 2004/0074409 A1 ist eine Lackiervorrichtung für eine Rotationsdruckmaschine mit einem Druckzylinder,
einem Gummituchzylinder und einem Plattenzylinder mit wenigstens einem Farbwerk bekannt.
Am Plattenzylinder sind umfangsseitig Plattenspannvorrichtungen angeordnet, um einen
biegbaren Schichtkörper zu fixieren. Der Schichtkörper umfasst eine Trägerschicht
sowie wenigstens eine auf der Trägerschicht aufbauend angeordnete Gummituchdeckschicht,
wobei lediglich die Trägerschicht mittels der Plattenspannvorrichtungen fixiert wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
mit einem Dosiersystem zu schaffen.
[0009] Gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale der Ansprüche 1 und 3. Weiterbildungen
ergeben sich aus dem abhängigen Anspruch.
[0010] Ein erster Vorteil des Verfahrens zum Steuern einer Verarbeitungsmaschine mit wenigstens
einem direktangetriebenen Zylinder besteht darin, dass eine deutliche Rüstzeitverkürzung
durch die gesteuerte, gleichzeitige Kombination von bisher einzeln bzw. sequentiell
durchgeführten Arbeitsabläufen an einer Verarbeitungsmaschine realisiert wird.
[0011] Ein zweiter Vorteil ist dadurch gegeben, indem der Wechsel einer ersten Druckform
gegen eine Zweite (Druckplattenwechsel) auf einem Plattenzylinder eines Offsetdruckwerkes
und/oder auf einem Formzylinder eines Lackwerkes einer Bogenmaterial verarbeitenden
Druck- bzw. Lackiermaschine realisiert wird und gleichzeitig mit dem Wechsel der Druckform
das Reinigen zumindest eines Zylinders, insbesondere eines Gummituchzylinders und/oder
eines ansonsten Bogenmaterial transportierenden Zylinders (Bogenführungszylinder),
vorzugsweise eines Druckzylinders, erfolgt.
[0012] Ein dritter Vorteil ist darin begründet, dass vorzugsweise vor dem Wechsel der Druckformen
auf dem Plattenzylinder die Farbwerkswalzen und die jeweilige Druckform mittels einer
an sich bekannten Farbwerkswascheinrichtung gereinigt werden. Im Ergebnis wird stets
eine gereinigte Druckform vom Plattenzylinder mittels der Druckformwechsel-Einrichtung
entfernt, eine neue Druckform kann wieder dem Plattenzylinder zugeführt werden und
das mögliche Verschmutzen der Druckformwechsel-Einrichtung bzw. kontaktierter Teile
durch eine nicht bzw. unzureichend gereinigte Druckform wird vermieden.
Alternativ ist es möglich, dass eine erste, noch eingefärbte (abgedruckte) Druckform
über die Druckformwechsel-Einrichtung gegen eine zweite Druckform auf dem Plattenzylinder
ausgewechselt wird. Hierbei ist jedoch - wie bereits erwähnt - mit Verschmutzungen
an der Druckformwechsel-Einrichtung zu rechnen. Weiterhin ist es möglich von einer
eingefärbten Druckform die Druckfarbe zu entfernen bzw. spürbar zu reduzieren, indem
die Druckform auf dem Plattenzylinder mit dem Gummituch auf dem Gummituchzylinder
in Kontakt ist und mittels Gummituchzylinder bzw. Gummituch eine vorbestimmte Anzahl
von Bogen bedruckt werden, wobei vorher die Farbzuführung zur Druckform unterbrochen
wird. Eine Druckform mit entfernter bzw. spürbar reduzierter Druckfarbe kann dann
mittels Druckformwechsel-Einrichtung gegen eine zweite Druckform ausgewechselt werden
oder die Druckform wird zusätzlich mittels der Farbwerkswascheinrichtung (bei angestellten
Farbauftragwalzen) gereinigt.
[0013] Als vierter Vorteil ist aufzuführen, dass vorzugsweise vor dem Wechsel der Druckformen
auf dem Formzylinder die jeweilige Druckform mittels einer Reinigungsvorrichtung,
vorzugsweise bei aufgehobenem Druckkontakt zwischen dem Formzylinder und dem Bogenführungszylinder,
gereinigt wird. Im Ergebnis wird stets eine gereinigte Druckform vom Formzylinder
mittels der Druckformwechsel-Einrichtung entfernt, eine neue Druckform kann wieder
dem Formzylinder zugeführt werden und ein mögliches Verschmutzen der Druckformwechsel-Einrichtung
bzw. kontaktierter Teile durch eine nicht bzw. unzureichend gereinigte Druckform wird
vermieden.
Alternativ ist es möglich, dass eine erste, abgedruckte Druckform über die Druckformwechsel-Einrichtung
gegen eine zweite Druckform auf dem Formzylinder ausgewechselt wird. Hierbei ist jedoch
- wie bereits erwähnt - mit Verschmutzungen zu rechnen.
Bei Bedarf kann gleichzeitig zum Druckformwechsel das dem Formzylinder zugeordnete
Dosiersystem, beispielsweise ein Kammerrakel mit gerasterter Auftragwalze, gereinigt
werden.
[0014] Ein fünfter Vorteil ist darin gekennzeichnet, dass gleichzeitig zum Druckformwechsel
auf dem Plattenzylinder oder auf dem Formzylinder Farbe oder Lack ausgehend von einem
Dosiersystem zu wenigstens einer mit der Druckform in Kontakt bringbaren Auftragwalze
transportiert wird.
[0015] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigt
schematisch:
- Fig. 1
- eine Bogenrotationsdruckmaschine mit mehreren Druckwerken und einem Lackwerk.
[0016] Die Bogenrotationsdruckmaschine ist beispielhaft mit einem Anleger 4, fünf Offsetdruckwerken
1, einem Lackwerk 2 sowie einem Ausleger 5 dargestellt. Jedes Offsetdruckwerk 1 weist
in bekannter Weise ein Farbwerk 12, einen Plattenzylinder 10 und einen Gummituchzylinder
8 auf. Bei Bedarf ist jedem Plattenzylinder 10 ein Feuchtwerk zugeordnet. Das Lackwerk
2 weist in bekannter Weise eine Versorgungseinrichtung 11 für das zu verarbeitende
Medium (Lack, Farbe), beispielsweise ein Kammerrakel mit zugeordneter, gerasterter
Auftragwalze, sowie einen Formzylinder 9 auf. Plattenzylinder 10 und Formzylinder
9 tragen jeweils zumindest eine Druckform.
Für den Bogentransport in Förderrichtung 3 sind mehrere Bogenführungszylinder 6 vorgesehen.
In jedem Druck- bzw. Lackwerk 1, 2 ist ein als Druckzylinder ausgebildeter Bogenführungszylinder
6 mit dem jeweiligen Gummituchzylinder 8 bzw. Formzylinder 9 in Funktionsverbindung,
wobei im ersten Druckwerk 1 dem als Druckzylinder ausgebildeten Bogenführungszylinder
6 eine Anlagetrommel als Bogenführungszylinder 6 vorgeordnet ist. Für den Bogentransport
sind zwischen den als Druckzylindern ausgebildeten Bogenführungszylindern 6 der Druck-
bzw. Lackwerke 1, 2 weitere Bogenführungszylinder 6 als Transferzylinder angeordnet.
[0017] Jedem Gummituchzylinder 8, bevorzugt jedem Formzylinder 9 und jedem vorzugsweise
als Druckzylinder ausgebildeten Bogenführungszylinder 6 ist eine Reinigungsvorrichtung
7 zugeordnet. Jedes Farbwerk 12 weist eine Farbwerkswascheinrichtung, beispielsweise
ein auf den Walzenzug gerichtetes Waschmittel-Sprühsystem sowie eine anstellbare Rakeleinrichtung
an einer in Drehrichtung des Plattenzylinders 10 letzten Farbwerkswalze, auf.
[0018] Zumindest sämtliche Bogenführungszylinder 6 sind über einen nicht näher aufgezeigten
Hauptantriebs-Räderzug miteinander gekoppelt. Jeder Plattenzylinder 10 und bevorzugt
jeder Formzylinder 9 wird durch einen Direktantrieb, d.h. einen separaten Antriebsmotor,
angetrieben. Diese Direktantriebe erfolgen in vorgebbarer Weise zumindest gegenüber
den Bogenführungszylindern 6.
Jeder Gummituchzylinder 8 wird in einer ersten Ausbildung mittels des Hauptantriebes
über einen Räderzug der Bogenführungszylinder 6 angetrieben. In einer zweiten Ausbildung
wird jeder Gummituchzylinder 8 durch einen Direktantrieb, d.h. einen separaten Antriebsmotor
mechanisch von Plattenzylinder 10 und Bogenführungszylinder 6 entkoppelt, angetrieben.
Ein derartiger Direktantrieb erfolgt in vorgebbarer Weise zumindest gegenüber den
Bogenführungszylindern 6.
[0019] Das Verfahren zur Steuerung der Verarbeitungsmaschine vollzieht sich bei jedem Offsetdruckwerk
1 bzw. Lackwerk 2 wie folgt.
In einer Kontaktzone des die Druckform tragenden, als Plattenzylinder eines Offsetdruckwerkes
1 ausgebildeten direktangetriebenen Zylinders 10 wird zu einem benachbarten Gummituchzylinder
8 ein Druckkontakt aufgehoben.
Anschließend wird der Plattenzylinder 10 aus seiner aktuellen Winkelzuordnung in eine
Winkelposition zum Entfernen einer ersten auf dem Plattenzylinder 10 befindlichen
Druckform mittels Direktantrieb verdreht. Im Anschluss wird, die erste Druckform vom
direkt antreibbaren Plattenzylinder 10 entfernt und eine zweite Druckform dem Plattenzylinder
10 zugeführt sowie darauf fixiert. Anschließend wird der Plattenzylinder 10 mit zweiter
Druckform in eine Winkelzuordnung für den Druckvorgang mittels Direktantrieb verdreht.
Gleichzeitig mit dem oben beschriebenen Wechseln der Druckformen auf dem Plattenzylinder
10 und bei aufgehobenem Druckkontakt zwischen Platten- und Gummituchzylinder 10; 8
wird eine Reinigungsvorrichtung 7 an den Gummituchzylinder 8 angestellt, das Gummituch
wird gereinigt und danach wird die Reinigungsvorrichtung 7 vom Gummituchzylinder 8
abgestellt. Anschließend werden der Gummituchzylinder 8 sowie der inzwischen die zweite
Druckform tragende Plattenzylinder 10 in der Kontaktzone in erneuten Druckkontakt
gebracht.
[0020] Während der Druckformwechsel auf dem Plattenzylinder 10 und dem Reinigen des Gummituches
auf dem Gummituchzylinder 8 wird gleichzeitig an einen mittels Hauptantrieb und Räderzug
angetriebenen Bogenführungszylinder 6 eine Reinigungsvorrichtung 7 angestellt, dessen
Zylindermantelfläche gereinigt und danach die Reinigungsvorrichtung 7 wieder abgestellt.
Die Reinigungsvorrichtung 7 ist insbesondere an einen als Druckzylinder (Offsetdruckwerk
1) ausgebildeten Bogenführungszylinder 6 an-/abstellbar, so dass pro Offsetdruckwerk
1 während des Druckformwechsels auf dem Plattenzylinder 10 das Gummituch auf dem Gummituchzylinder
8 und der dem Gummituchzylinder 8 benachbarte Bogenführungszylinder 6 gleichzeitig
gereinigt werden. Bei Bedarf wird der als Druckzylinder ausgebildete Bogenführungszylinder
6 auch unabhängig vom Gummituchzylinder 8 gereinigt.
[0021] Bevorzugt wird vor dem Wechsel einer Druckform auf dem Plattenzylinder 10 der Druckkontakt
zwischen Plattenzylinder 10 und Gummituchzylinder 8 aufgehoben und die Farbwerkswalzen
und die Druckform auf dem direktangetriebenen Plattenzylinder 10 werden mittels einer
Farbwerkswascheinrichtung gereinigt. Dadurch steht stets eine gereinigte Druckform
auf dem direkt antreibbaren Plattenzylinder 1 für den nachfolgenden Druckformwechsel
zur Verfügung.
[0022] In einer Kontaktzone des die Druckform tragenden, als Formzylinder eines Lackwerkes
2 ausgebildeten direktangetriebenen Zylinders 9 wird zu einem benachbarten Bogenführungszylinder
6 ein Druckkontakt aufgehoben. Der Formzylinder 9 wird aus seiner aktuellen Winkelzuordnung
in eine Winkelposition zum Entfernen einer ersten auf dem Formzylinder 9 befindlichen
Druckform mittels Direktantrieb verdreht, die erste Druckform wird vom Formzylinder
9 entfernt und eine zweite Druckform wird dem Formzylinder 9 zugeführt sowie darauf
fixiert. Anschließend wird der Formzylinder 9 mit zweiter Druckform in eine Winkelzuordnung
für den Druckvorgang (Lackiervorgang) mittels Direktantrieb verdreht.
Gleichzeitig mit dem Wechseln der Druckformen auf dem direktangetriebenen Formzylinder
9 und bei aufgehobenem Druckkontakt zwischen Formzylinder 9 und dem als Druckzylinder
ausgebildeten Bogenführungszylinder 6 wird eine Reinigungsvorrichtung 7 an diesen
mittels Hauptantrieb und Räderzug antreibbaren Bogenführungszylinder 6 angestellt,
dessen Zylindermantelfläche gereinigt und danach die Reinigungsvorrichtung 7 abgestellt.
Anschließend werden der Bogenführungszylinder 6 sowie der inzwischen die zweite Druckform
tragende Formzylinder 9 in der Kontaktzone in erneuten Druckkontakt gebracht.
[0023] Bevorzugt wird vor dem Wechsel einer Druckform auf dem direktangetriebenen Formzylinder
9 der Druckkontakt zwischen Formzylinder 9 und dem als Druckzylinder ausgebildeten
Bogenführungszylinder 6 aufgehoben und die Druckform auf dem Formzylinder 9 wird mittels
einer an-/abstellbaren Reinigungsvorrichtung 7 gereinigt. Bevorzugt ist die dem Formzylinder
9 benachbarte, beispielsweise gerasterte, Auftragwalze an-/ abstellbar ausgebildet
und beim Reinigen zum Formzylinder 9 außer Kontakt.
[0024] In einer Kontaktzone des die Druckform tragenden, als Plattenzylinder eines Offsetdruckwerkes
1 ausgebildeten direktangetriebenen Zylinders 10 wird zu einem benachbarten Gummituchzylinder
8 ein Druckkontakt aufgehoben.
Der Plattenzylinder 10 wird aus seiner aktuellen Winkelzuordnung in eine Winkelposition
zum Entfernen einer ersten auf dem Plattenzylinder 10 befindlichen Druckform mittels
Direktantrieb verdreht, die erste Druckform wird vom Plattenzylinder 10 entfernt und
eine zweite Druckform wird dem Plattenzylinder 10 zugeführt sowie darauf fixiert.
Anschließend wird der Plattenzylinder 10 mit zweiter Druckform in eine Winkelzuordnung
für den Druckvorgang mittels Direktantrieb verdreht und gleichzeitig wird Farbe oder
Lack ausgehend von einem Dosiersystem zu wenigstens einer Auftragwalze transportiert.
Bevorzugt ist zwischen dem Dosiersystem und der wenigstens einen Auftragwalze zumindest
ein Farbwalzenzug angeordnet.
[0025] In einer Kontaktzone des die Druckform tragenden, als Formzylinder eines Lackwerkes
2 ausgebildeten direktangetriebenen Zylinders 9 wird zu einem benachbarten, als Druckzylinder
ausgebildeten Bogenführungszylinder 6 ein Druckkontakt aufgehoben. Der Formzylinder
9 wird aus seiner aktuellen Winkelzuordnung in eine Winkelposition zum Entfernen einer
ersten auf dem Formzylinder 9 befindlichen Druckform mittels Direktantrieb verdreht,
die erste Druckform wird vom Formzylinder 9 entfernt und eine zweite Druckform wird
dem Formzylinder 9 zugeführt sowie darauf fixiert. Anschließend wird der Formzylinder
9 mit zweiter Druckform in eine Winkelzuordnung für den Druckvorgang mittels Direktantrieb
verdreht und gleichzeitig wird Farbe oder Lack ausgehend von einem Dosiersystem zu
wenigstens einer Auftragwalze transportiert.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Offsetdruckwerk
- 2
- Lackwerk
- 3
- Förderrichtung
- 4
- Anleger
- 5
- Ausleger
- 6
- Bogenführungszylinder
- 7
- Reinigungsvorrichtung
- 8
- Gummituchzylinder
- 9
- Formzylinder (direktangetriebener Zylinder)
- 10
- Plattenzylinder (direktangetriebener Zylinder)
- 11
- Versorgungseinrichtung
- 12
- Farbwerk
1. Verfahren zum Steuern einer Verarbeitungsmaschine für Bogenmaterial mit wenigstens
einem Druck- und/oder Lackwerk (1; 2), wobei ein in Seitengestellen gelagerter, eine
Druckform tragender Zylinder (9; 10) mit einem Direktantrieb gekoppelt und von einem
auf den Räderzug der Zylinder und Trommeln für den Bogentransport (Bogenführungszylinder
6) wirkenden Hauptantrieb mechanisch entkoppelt ist und in vorgebbarer Weise zumindest
gegenüber den Bogenführungszylindern (6) antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Kontaktzone des die Druckform tragenden, als Plattenzylinder eines Offsetdruckwerkes
(1) ausgebildeten direktangetriebenen Zylinders (10) zu einem benachbarten Gummituchzylinder
(8) ein Druckkontakt aufgehoben wird,
dass der Plattenzylinder (10) aus seiner aktuellen Winkelzuordnung in eine Winkelposition
zum Entfernen einer ersten auf dem Plattenzylinder (10) befindlichen Druckform mittels
Direktantrieb verdreht wird, die erste Druckform vom Plattenzylinder (10) entfernt
und eine zweite Druckform dem Plattenzylinder (10) zugeführt sowie darauf fixiert
wird und anschließend der Plattenzylinder (10) mit zweiter Druckform in eine Winkelzuordnung
für den Druckvorgang mittels Direktantrieb verdreht wird und dass gleichzeitig Farbe
oder Lack ausgehend von einem Dosiersystem zu wenigstens einer Auftragwalze transportiert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Dosiersystem und der wenigstens einen Auftragwalze zumindest ein Farbwalzenzug
angeordnet ist.
3. Verfahren zum Steuern einer Verarbeitungsmaschine für Bogenmaterial mit wenigstens
einem Druck- und/oder Lackwerk (1; 2), wobei ein in Seitengestellen gelagerter, eine
Druckform tragender Zylinder (9; 10) mit einem Direktantrieb gekoppelt und von einem
auf den Räderzug der Zylinder und Trommeln für den Bogentransport (Bogenführungszylinder
6) wirkenden Hauptantrieb mechanisch entkoppelt ist und in vorgebbarer Weise zumindest
gegenüber den Bogenführungszylindern (6) antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Kontaktzone des die Druckform tragenden, als Formzylinder eines Lackwerkes
(2) ausgebildeten direktangetriebenen Zylinders (9) zu einem benachbarten Bogenführungszylinder
(6) ein Druckkontakt aufgehoben wird, dass der Formzylinder (9) aus seiner aktuellen
Winkelzuordnung in eine Winkelposition zum Entfernen einer ersten auf dem Formzylinder
(9) befindlichen Druckform mittels Direktantrieb verdreht wird, die erste Druckform
vom Formzylinder (9) entfernt und eine zweite Druckform dem Formzylinder (9) zugeführt
sowie darauf fixiert wird und anschließend der Formzylinder (9) mit zweiter Druckform
in eine Winkelzuordnung für den Druckvorgang mittels Direktantrieb verdreht wird und
dass gleichzeitig Farbe oder Lack ausgehend von einem Dosiersystem zu wenigstens einer
Auftragwalze transportiert wird.