[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandbauelement, mit zwei voneinander beabstandet
angeordneten Betonschichten und mehreren die zwei Betonschichten verbindenden Verbindungselementen.
Zwischen den beiden Betonschichten ist ein Zwischenraum zum Auffüllen mit Ortbeton
vorgesehen. Die Verbindungselemente erstrecken sich von der einen Betonschicht durch
den Zwischenraum zur anderen Betonschicht. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Wandbauelements und ein Ankerbauteil für
ein solches Wandbauelement.
[0002] Wandbauelemente der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt und werden
derzeit hauptsächlich als raumabschließende Bauteile bei Gewerbebauten eingesetzt.
Sie zeichnen sich durch hohe Witterungs- und Alterungsbeständigkeit sowie durch zahlreiche
Möglichkeiten zur gestalterischen Formgebung aus. Ein solches Wandbauelement kann
beispielsweise in einer Fabrik hergestellt und zu einer Baustelle transportiert werden.
Dort können mehrere Elemente quasi in Fertigbauweise nebeneinander aufgestellt werden
und dadurch miteinander verbunden werden, dass in den Zwischenraum Ortbeton eingebracht
wird. Hierdurch können Wandkonstruktionen erheblich schneller und kostengünstiger
ausgeführt werden. Nicht zuletzt deshalb stellen mehrschichtige Wandbauelemente auch
im Wohnungsbau eine wirtschaftliche Alternative zu den sonst üblichen Mauerwerkskonstruktionen
dar.
[0003] Aus der
US 6 263 638 B1 ist ein Wandbauelement bekannt, bei dem die Verbindungselemente in Form von Ankerelementen
aus glasfaserverstärktem Kunststoff ausgeführt sind. Diese Verbindungsmittel werden
über das gesamte Wandbauelement gleichmäßig verteilt angeordnet, so dass die zwei
Betonschichten durch biegeweiche Verbindungsmittel zusammengehalten werden. Hierdurch
ist die soeben genannte Zwangsbeanspruchung wirksam verhindert und eine Verformung
zwischen den zwei Betonschichten ist zumindest in gewissen Grenzen möglich.
[0004] Einer der beiden Betonschichten kann eine Dämmschicht zugeordnet sein. Die Betonschicht
und die dazu benachbart angeordnete Dämmschicht werden bei einem Gesamtbauwerk üblicherweise
außenseitig angeordnet. Dieser Betonschicht kommt keine tragende Funktion zu. Zur
Abtragung der Bauwerkslasten oder auch zur Gebäudeaussteifung wird lediglich die Ortbetonergänzung
im Zusammenwirken mit der zweiten Betonschicht, welche auf der Gebäudeinnenseite angeordnet
ist, herangezogen. Allerdings besteht bei der aus der
US 6 263 638 B1 bekannten Wandkonstruktion die Gefahr, dass die äußere Betonschicht aufgrund von
Zug/Druckbelastungen infolge Wind und Temperaturgefälle sowie einer Scherbeanspruchung
infolge ihres Eigenengewichts von der Dämmschicht bzw. der Ortbetonschicht abplatzen
könnte. Dieser Gefahr kann durch eine dichtere Anordnung der Verbindungsmittel entgegengewirkt
werden, was jedoch zu höheren Herstellungskosten führt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wandbauelement der
eingangs genannten Art anzugeben und weiterzubilden, das einerseits die oben genannten
Probleme löst und das andererseits eine auf Jahre hin stabile Konstruktion sicherstellt.
Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Wandbauelements sowie eine Ankerbauteil für ein solches Wandbauelement
anzugeben, mit dem ein Wandbauelement herstellbar bzw. das hierfür geeignet ist, welches
die oben aufgeführten Nachteile nicht aufweist.
[0006] Das erfindungsgemäße Wandbauelement der eingangs genannten Art löst die voranstehende
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Danach ist ein solches Wandbauelement
dadurch gekennzeichnet, dass zum Abtragen von Scherkräften und/oder zum Erhöhen der
Stabilität des Wand bauelements mindestens ein Verstärkungsmittel vorgesehen ist,
welches ein im Wesentlichen plattenförmig ausgebildetes Ankerbauteil aufweist, dass
das Ankerbauteil in einer Betonschicht angeordnet ist und sich von der Betonschicht
in den Zwischenraum erstreckt und/oder dass in der Zwischenschicht mindestens eine
Schicht vorgesehen ist, dass durch die Betonschicht und die Schicht sich mindestens
ein Verbindungselement erstreckt und dass in der Schicht ein Verstärkungsmittel vorgesehen
ist, welches sich von der Schicht aus in eine Betonschicht erstreckt.
[0007] Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass zumindest eine der zwei Betonschichten
mit dem Zwischenraum, der zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen ist, durch das in
Form eines Ankerbauteils ausgebildete Verstärkungsmittel verbunden werden kann, was
die statischen Eigenschaften des Wandbauelements erheblich verbessert. So wird nämlich
auf Grund des sich von der Betonschicht in die Zwischenschicht erstreckenden Verstärkungsmittels
eine stabile Verbindung zwischen der Betonschicht und der Zwischenschicht erzielt.
Mit Zwischenschicht wird im Folgenden insbesondere die Betonschicht bezeichnet, welche
sich durch das Auffüllen des Zwischenraums mit Ortbeton ergibt. Alternativ oder zusätzlich
kann in der Zwischenschicht mindestens eine Schicht dort vorgesehen sein, wo durch
die Betonschicht sich mindestens ein Verbindungselement erstreckt. In der Schicht
ist ein Verstärkungsmittel vorgesehen, welches sich von der Schicht aus in eine Betonschicht
erstreckt. Auch durch diese Maßnahme wird durch das Verstärkungsmittel die Verbindung
zwischen der Zwischenschicht und der Betonschicht, in welche sich das Verstärkungsmittel
erstreckt, verbessert bzw. erhöht.
[0008] Grundsätzlich könnte das Ankerbauteil derart ausgebildet sein, dass es sich von der
einen Betonschicht in den Zwischenraum und in die andere Betonschicht hinein erstreckt.
Hierdurch kann die Verbindung zwischen den zwei Betonschichten und der Zwischenschicht
erheblich vergrößert werden. Auf Grund der plattenförmigen Ausgestaltung des Ankerbauteils
können hierdurch von dem Wandbauelement Scherkräfte aufgenommen bzw. abgetragen werden.
Alternativ ist es denkbar, wenn auch weniger bevorzugt, dass das Ankerbauteil derart
ausgebildet ist, dass es sich von der einen Betonschicht in den Zwischenraum und nicht
in die andere Betonschicht hinein erstreckt.
[0009] Das Ankerbauteil weist eine vorgebbare Dicke, eine vorgebbare Länge und eine vorgebbare
Breite auf. Das Ankerbauteil ist bevorzugt nun derart in dem Wandbauelement angeordnet,
dass eine Längsseite des Ankerbauteils mit der Oberfläche des Wandbauelements einen
vorgebbaren Winkel einschließt. Dieser Winkel liegt vorzugsweise in einem Bereich
zwischen 0 und 90 Grad. Ganz besonders bevorzugt wird der vorgebbare Winkel zu 90
Grad gewählt, so dass die Längsseite des Ankerbauteils senkrecht zu der Oberfläche
des Wandbauelements orientiert ist. Falls die Verbindungselemente stabförmig ausgebildet
und ebenfalls mit ihrer Längsachse senkrecht zur Oberfläche des Wandbauelements angeordnet
sind, kann bei einem solchen Wandbauelement die Verbindung zwischen den zwei Betonschichten
und der Zwischenschicht erheblich vergrößert werden. Falls das Wandbauelement Scherkräfte
abzutragen hat, könnte vorgesehen sein, dass einige der Ankerbauteile oder alle Ankerbauteile
unter einem Winkel von z.B. 45 Grad zur Oberfläche des Wandbauelements anzuordnen.
Somit können von den Ankerbauteilen die im Wesentlichen entlang der Orientierungsrichtung
der Ankerbauteile wirkenden Scherkräfte aufgenommen werden, wobei die Verbindungselemente
hauptsächlich für eine ausreichende Verbindung zwischen den Betonschichten und der
Zwischenschicht sorgen.
[0010] Das Ankerbauteil weist eine vorgebbare Dicke, eine vorgebbare Länge und eine vorgebbare
Breite auf. Die Breite ist größer als die Dicke des Ankerbauteils. Das Ankerbauteil
ist bevorzugt derart in dem Wandbauelement angeordnet, dass eine Breitseite des Ankerbauteils
mit der Vertikalen einen vorgebbaren Winkel einschließt. Dieser Winkel liegt vorzugsweise
in einem Bereich zwischen 0 und 90 Grad. Mit anderen Worten ist das Ankerbauteil hinsichtlich
seiner Plattenform im Wesentlichen in vertikaler Richtung im Wandbauelement orientiert
angeordnet, falls die Breitseite des Ankerbauteils mit der Vertikalen einen Winkel
von 0 Grad einschließt. Falls der Winkel zwischen der Breitseite des Ankerbauteils
und der Vertikalen 90 Grad beträgt, ist das Ankerbauteil hinsichtlich seiner Plattenform
im Wesentlichen horizontal im Wandbauelement orientiert angeordnet.
[0011] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Ankerbauteile zumindest
bereichsweise im Wesentlichen gleichmäßig im Wandbauelement verteilt angeordnet. Insbesondere
jeweils benachbarte Ankerbauteile weisen in horizontaler und/oder vertikaler Richtung
vorgebbare, im Wesentlichen gleiche Abstände zueinander auf. Durch eine entsprechend
dichte Verteilung bzw. Anordnung der Ankerbauteile kann für ein Wandbauelement einer
vorgebbaren Größe eine vorgebbare bzw. geforderte Zugspannung zwischen einer Betonschicht
und der Zwischenschicht bzw. zwischen den zwei Betonschichten gewährleistet werden.
Die Ankerbauteile können bei entsprechender Anordnung auch Scherkräfte übertragen.
In der Regel wird eine symmetrische Anordnung der Ankerbauteile mit jeweils in horizontaler
und/oder vertikaler Richtung vorgebbarer Anordnung vorgesehen sein, wobei jeweils
benachbarte Ankerbauteile im Wesentlichen gleiche Abstände untereinander aufweisen.
[0012] Die Ankerbauteile weisen bevorzugt eine vorgebbare Anordnung zu den Verbindungselementen
auf, welche vorzugsweise in horizontaler und/oder in vertikaler Richtung fluchtend
zueinander angeordnet sind. Dementsprechend können einige der Verbindungselemente
und einige der Ankerbauteile im Wesentlichen auf einer Geraden angeordnet sein. Alternativ
oder zusätzlich könnte die Anordnung der Ankerbauteile auch versetzt zu der Anordnungen
der Verbindungselemente vorgesehen sein. Denkbar ist, dass die Ankerbauteile in horizontaler
und/oder vertikaler Richtung mittig versetzt zu den Verbindungselementen angeordnet
sind.
[0013] Das Ankerbauteil weist bevorzugt mindestens einen vertieften und/oder hervorstehenden
Bereich auf, beispielsweise in Form von Nuten, Ausnehmungen, Rillen oder Vertiefungen.
Vorzugsweise sind die vertieften und/oder hervorstehenden Bereich im im Wandbauelement
verbauten Zustand in einer Betonschicht oder in dem Zwischenraum angeordnet. Grundsätzlich
könnte das Ankerbauteil ein Oberflächenprofil derart aufweisen, dass hierdurch eine
Kraftübertragung zwischen einer Betonschicht und dem Ankerbauteil begünstigt ist.
In diesem Zusammenhang wird in der Regel auch die Eigenschaft des für die Betonschicht
oder die Zwischenschicht verwendeten Betons zu berücksichtigen und derart zu wählen
sein, dass in Zusammenwirkung zwischen Oberflächenprofil des Ankerbauteils und Art
des Betons eine möglichst hohe Kraftübertragung zwischen Betonschicht und/oder Zwischenschicht
und Ankerbauteil möglich ist.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Ankerbauteil einen im Wesentlichen
rechteckförmigen Querschnitt auf. Dies bezieht sich insbesondere auf die Längsrichtung
des plattenförmig ausgebildeten Ankerbauteils. Ggf. kann mindestens ein Eckbereich
des rechteckförmigen Querschnitts abgerundet ausgestaltet sein. Bevorzugt weist das
Ankerbauteil ein Schulterteil auf. Das Schulterteil könnte einteilig an dem Ankerbauteil
vorgesehen sein. Bevorzugt ist jedoch das Schulterteil beispielsweise aus Kunststoff
gefertigt und als weiteres Bauteil an dem Ankerbauteil befestigt. Das Schulterteil
ist derart am Ankerbauteil angeordnet, dass das Ankerbauteil nur bis zu einer vorgebbaren
Tiefe in eine Dämmschicht oder Betonschicht einbringbar ist, bis nämlich das Schulterteil
mit der Oberfläche der Dämmschicht bzw. der Betonschicht zur Anlage kommt. In vergleichbarer
Weise könnte das Ankerbauteil (und auch das Verbindungselement) ein plattenförmig
ausgebildetes Kopfteil aufweisen, welches als eigenes, am Ankerbauteil (und am Verbindungselement)
befestigtes Bauteil ausgebildet ist. Das Ankerbauteil kann mit dem Kopfteil aufrecht
auf dem Boden einer Form aufgestellt und entsprechend positioniert werden, in welche
der Beton zur Herstellung der Betonschicht mit dem Ankerbauteil eingegossen wird.
[0015] Insbesondere wenn das Wandbauelement wärmeisolierende Eigenschaften aufweisen soll,
könnte gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Dämmschicht vorgesehen sein. Eine
solche Dämmschicht könnte in dem Zwischenraum und/oder benachbart zu einer Betonschicht
angeordnet sein. Die Dämmschicht könnte einen Polysterol-Hartschaum aufweisen. Üblicherweise
wird eine aus Polysterol-Hartschaum bestehende Dämmschicht durch Extrudieren hergestellt.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist auf der der Betonschicht abgewandten
Seite der Dämmschicht mindestens eine Schicht aufgebracht. Durch die Betonschicht,
die Dämmschicht und die Schicht erstreckt sich (jeweils mindestens) ein Verbindungselement.
Hierdurch ist ein fester Verbund aus der Schicht, der Dämmschicht und der Betonschicht
gegeben, falls - was in der Regel der Fall ist - die Schicht mit dem Verbindungselement
in vergleichbarer Weise verbunden ist, wie das bei dem Verbindungselement mit der
Betonschicht der Fall ist. In der Schicht ist ein Verstärkungsmittel vorgesehen, welches
sich aus der Schicht heraus und in den Zwischenraum erstreckt. Das Verstärkungsmittel
ist derart bemessen bzw. ausgebildet, dass es sich in den Zwischenraum und bevorzugt
in die andere Betonschicht hinein erstreckt. Alternativ könnte das Verstärkungsmittel
derart bemessen bzw. ausgebildet sein, dass es sich nicht in die andere Betonschicht
hinein erstreckt.
[0017] Ganz besonders bevorzugt sind mindestens zwei Verstärkungsmittel vorgesehen, welche
jeweils an ihrem sich aus der Schicht heraus erstreckenden Bereich eine Befestigungsstelle
für einen Kran aufweisen, vermittels welchen die Betonschicht mit Dämmschicht und
Schicht angehoben werden können. Es könnte auch lediglich ein Verstärkungsmittel mindestens
zwei Befestigungsstellen für einen Kran aufweisen. Vorzugsweise ist eine Befestigungsstelle
von dem Verstärkungsmittel lösbar.
[0018] Insoweit können an den Befestigungsstellen des Verstärkungsmittels, welche sich aus
der Schicht heraus erstrecken, jeweils ein Haken eines Krans angebracht werden. Hierdurch
kann beispielsweise die Betonschicht mit dem Verstärkungsmittel bei der Fertigung
des Wandbauelements angehobenen und/oder gewendet werden, um diese bereits ausgehärtete
Betonschicht an eine noch nicht ausgehärtete Betonschicht anzunähern, um somit das
Wandbauelement herzustellen. An der bzw. den Befestigungsstellen des Verstärkungsmittels
könnte weiterhin das fertiggestellte Wandbauelement transportiert und/oder angehoben
werden, um beispielsweise das Wandbauelement an seiner endgültigen Einbaustelle zu
positionieren.
[0019] Nun könnte die Schicht lediglich stellenweise, größtenteils oder vollständig an der
Oberfläche einer Betonschicht oder an der Dämmschicht bzw. diese abdeckend vorgesehen
sein. Die Schicht könnte weiterhin eine geringere Dicke als die Dicke des Zwischenraums
bzw. der Zwischenschicht aufweisen. Letztendlich könnte die Schicht derart bemessen
sein, dass ein Verbund zwischen Betonschicht, ggf. vorgesehener Dämmschicht, Schicht
und Verstärkungsmittel gebildet ist, welcher ausreichend für den jeweils beabsichtigten
Zweck ist, beispielsweise für einen Wendevorgang bei der Herstellung des Wandbauelements
oder zum Transport eines gesamten Wandbauelements.
[0020] Die Schicht könnte Beton aufweisen und beispielsweise weitere Zusätze enthalten.
Alternativ hierzu könnte oder die Schicht vollständig aus Beton bestehen, beispielsweise
aus einer vergleichbaren Zusammensetzung wie die der Betonschicht und/oder des Ortbetons.
Die Schicht könnte auch aus Kunststoff bestehen.
[0021] Bevorzugt ist mindestens ein Bewehrungsmittel vorgesehen, welches in einer Betonschicht
und diese größtenteils durchsetzend angeordnet ist. Hierunter ist insbesondere zu
verstehen, dass das Bewehrungsmittel vollständig oder jedenfalls nahezu vollständig
die Betonschicht durchsetzt. Somit weist das Bewehrungsmittel ebenfalls die Funktion
eines Verstärkungsmittels auf. Mit anderen Worten ist ein Bewehrungsmittel über den
gesamten Bereich der inneren bzw. äußeren Oberfläche des Wand bauelements angeordnet,
wobei am Randbereich unter Umständen kein Bewehrungsmittel vorgesehen sein könnte.
Dieser Randbereich könnte bis zu 20% der gesamten Oberfläche des Wandbauelements ausmachen.
[0022] Zumindest eine der zwei Betonschichten kann mit dem Zwischenraum, der zum Auffüllen
mit Ortbeton vorgesehen ist, durch das Bewehrungsmittel verbunden werden, was die
statischen Eigenschaften des Wandbauelements erheblich verbessert. So wird nämlich
auf Grund des sich größtenteils durch die Betonschicht erstreckenden Bewehrungsmittels
einerseits diese Betonschicht in ihren statischen Eigenschaften verbessert. Andererseits
wird mit demselben Bewehrungsmittel auf Grund seiner besonderen Ausbildung, nämlich
sich zumindest bereichsweise von der Betonschicht in den Zwischenraum zu erstrecken,
eine stabile Verbindung zwischen der Betonschicht und der Zwischenschicht erzielt.
Hierbei können allein schon auf Grund eines solchen Bewehrungsmittels die statischen
Eigenschaften der Zwischenschicht verbessert werden, so dass auch die Zwischenschicht
einen Beitrag zum Abtragen von Kräften leisten kann.
[0023] So liegt aufgrund der Verbindungselemente, wie sie beispielsweise aus der
US 6 263 638 B1 bekannt sind, und ohne die Verstärkungsmittel eine biegeweiche Verbindung zwischen
den zwei Betonschichten vor. Es sind daher - in gewissen Grenzen - Verformungen zwischen
den zwei Betonschichten möglich, so dass hierdurch Zugbeanspruchungen weitgehend vermieden
sind. Bei einer mit Ortbeton aufgefüllten Wandkonstruktion ist darüber hinaus aufgrund
des Verstärkungsmittels eine verbesserte Verbindung zwischen der Ortbetonschicht mit
der jeweiligen Betonschicht gegeben. Hierdurch müssen die Verbindungselemente nicht
mehr ganz so dicht angeordnet werden, wodurch diesbezüglich die Herstellungskosten
reduziert werden können. Aufgrund der verbesserten Verbindung der Schichten untereinander
sind auch eventuell vorgesehene baurechtliche Auflagen erfüllbar, so dass beispielsweise
das erfindungsgemäße Wandbauelement in vorteilhafter Weise auch im Wohnungsbau eingesetzt
werden kann. Das Wandbauelement im Sinn der vorliegenden Erfindung kann auch für eine
Decken- oder Bodenkonstruktion dienen.
[0024] Grundsätzlich könnte das in der Betonschicht angeordnete Bewehrungsmittel derart
ausgebildet sein, dass es sich von der Betonschicht in den Zwischenraum bis in die
andere Betonschicht hinein erstreckt, diese sogar ebenfalls bereichsweise vollständig
durchsetzt.
[0025] Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass das in der Betonschicht angeordnete Bewehrungsmittel
derart ausgebildet ist, dass es sich jedoch nicht in die andere Betonschicht hinein
erstreckt und die eine Betonschicht also nicht mit der anderen Betonschicht verbindet.
Dies wird insbesondere dann der Fall sein, falls das Bewehrungsmittel aus Metall gefertigt
bzw. ein Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit aufweist. Dementsprechend trägt
das Bewehrungsmittel nicht zu einer Wärmebrücke bei und es ist in besonders vorteilhafter
Weise eine stabile Wandkonstruktion herstellbar, die darüber hinaus ganz besonders
gute wärmeisolierende Eigenschaften aufweist.
[0026] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Bewehrungsmittel eine
Bewehrungsmatte auf. Die Bewehrungsmatte ist derart geformt, dass sie sich zumindest
bereichsweise aus der Betonschicht heraus und in den Zwischenraum erstreckt. Für jeweils
unterschiedlich ausgebildete Wandbauelemente könnten unterschiedlich ausgebildete
Bewehrungsmatten vorgesehen sein, welche hinsichtlich ihrer konkreten Ausgestaltung
die Betonschicht und die jeweilige Zwischenschicht eines Wandbauelements vorgebbarer
Gesamtdicke nahezu in vergleichbarer Weise und zu vergleichbarem Anteil durchsetzt.
Im Konkreten könnte die Bewehrungsmatte in Form eines Metallgitters ausgebildet sein.
Solche Metallgitter werden in herkömmlicher Weise als Bewehrungsmittel im Stand der
Technik eingesetzt und weisen üblicherweise eine im Wesentlichen ebene Form auf. Damit
eine solche Bewehrungsmatte für ein erfindungsgemäßes Wandbauelement verwendet werden
kann, könnte beispielsweise eine herkömmliche Bewehrungsmatte nachträglich entsprechend
gebogen, gepresst bzw. geformt werden, so dass sich die Bewehrungsmatte in dem gebogenen
Bereich aus der Betonschicht in den Zwischenraum des Wandbauelements erstreckt. Alternativ
ist eine Herstellung einer entsprechend geformten Bewehrungsmatte von Anfang an denkbar.
[0027] Die Bewehrungsmatte könnte im Wesentlichen wellenförmig, rechteckförmig oder sägezahnförmig
geformt sein, vergleichbar einer Form einer Wellen-, Rechteck oder Sägezahnfunktion
(insbesondere im mathematischen Sinn). Falls die Bewehrungsmatte in Form eines Metallgitters
ausgebildet ist, könnten beispielsweise die in einer Richtung verlaufenden Metallstäbe
wellen- oder rechteckförmig ausgebildet sein und im Wesentlichen geradlinig ausgebildete
Metallstäbe könnten quer hiezu an den wellen- oder rechteckförmigen Metallstäben festgeschweißt
werden. Eine solche Bewehrungsmatte stellt dann ein einteiliges oder ein unlösbar
zusammengesetztes Bauteil dar. Dementsprechend wäre ein in einer Richtung im Wesentlichen
wellenförmig, rechteckförmig oder sägezahnförmig ausgebildetes Metallgitter gebildet.
Eine so ausgebildete Bewehrungsmatte kann nun derart im Wandbauelement angeordnet
sein, dass die wellen- oder rechteckförmig ausgebildeten Metallstäbe im Wesentlichen
horizontal bzw. in einer horizontalen Ebene angeordnet sind, so dass eine wellen-
oder rechteckförmige "Ausbuchtung" der Bewehrungsmatte in einem im Wandbauelement
eingebauten Zustand sich im Wesentlichen vertikal erstreckt. Eine um einen vorgebbaren
Winkel und insbesondere um 90 Grad gedrehte Einbauform der Bewehrungsmatte ist ebenfalls
denkbar, falls dies die Anwendung erfordert.
[0028] Die Bewehrungsmatte könnte derart geformt sein, dass mindestens zwei Bereiche der
Bewehrungsmatte sich aus der Betonschicht heraus und in den Zwischenraum erstrecken.
In der Regel werden jedoch mehrere Bereiche der Bewehrungsmatte sich aus der Betonschicht
heraus in den Zwischenraum erstrecken.
[0029] Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Bewehrungsmatte in zwei unterschiedliche
Richtungen jeweils im Wesentlichen wellenförmig, rechteckförmig oder sägezahnförmig
geformt ist und dass mindestens zwei Bereiche der Bewehrungsmatte sich aus der Betonschicht
heraus und in den Zwischenraum erstrecken. Üblicherweise wird sich eine so ausgebildete
Bewehrungsmatte nicht aus dem nachträglich Biegen oder Pressen eines im Wesentlichen
ebenen ausgebildeten Metallgitters herstellen lassen. Vielmehr wird es erforderlich
sein, entsprechend geformte einzelne Bauteile miteinander zu verbinden, um eine entsprechende
Bewehrungsmatte herzustellen. Durch die Verwendung einer derart geformten Bewehrungsmatte
kann eine noch stabilere Konstruktion des Wandbauelements erzielt werden, was bei
entsprechenden Anwendungen hilfreich sein könnte.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bewehrungsmatte vereinzelt abragende
Verstrebungselemente auf. Die Verstrebungselemente sind hierbei derart angeordnet,
dass sie sich aus der Betonschicht heraus und in den Zwischenraum erstrecken. Die
Verstrebungselemente könnten beispielsweise einteilig mit der Bewehrungsmatte ausgebildet
sein. Dies könnte z.B. durch Auftrennen einzelner vorgebbarer Metallstäbe eines Metallgitters
realisiert werden, wobei ein Teil des aufgetrennten Metallstabs aus der Metallgitter-Ebene
herausgebogenen wird.
[0031] Die Verstrebungselemente könnten im Wesentlichen stabförmig ausgebildet sein. So
könnte beispielsweise ein Verstrebungselement einen ersten und einen zweiten Bereich
aufweisen. Der erste Bereich könnte unter einem vorgebbaren Winkel zu dem zweiten
Bereich angeordnet sein. Somit kann ein im Wesentlichen C-, L-, U-, O- oder Z-förmiges
Verstrebungselement gebildet werden, wobei bei der letztgenannten Form ein dritter
Bereich sich dem zweiten Bereich anschließt und zwischen dem zweiten und dem dritten
Bereich ebenfalls ein vorgebbar Winkel vorgesehen ist. Das C-, L-, U-, O- oder Z-förmiges
Verstrebungselement könnte, falls es in einer Ebene liegt, in einem im Wandbauelement
eingebauten Zustand entweder horizontal, vertikal oder in einem vorgebbaren Winkel
zur Vertikalen orientiert angeordnet sein. Das Verstrebungselement könnte auch einen
Teil aufweisen, welcher sich aus einer Ebene heraus erstreckt, so dass das sich in
den Zwischenraum erstrecktende Verstrebungselement sich insgesamt in drei Raumrichtungen
erstreckt.
[0032] Nun könnte für das Bewehrungsmittel eine weitere Funktionalität vorgesehen sein.
Das Bewehrungsmittel könnte nämlich mindestens zwei Befestigungsstellen für einen
Kran aufweisen, vermittels welchen die Betonschicht angehoben werden kann. Insoweit
kann das Bewehrungsmittel mit mindestens zwei sich aus der Betonschicht heraus erstreckenden
Bereichen jeweils als Befestigungsstelle für einen Haken eines Krans dienen. Hierdurch
kann beispielsweise die Betonschicht mit dem Bewehrungsmittel bei der Fertigung des
Wand bauelements angehobenen und/oder gewendet werden, um diese bereits ausgehärtete
Betonschicht an eine noch nicht ausgehärtete Betonschicht anzunähern, um somit das
Wandbauelement herzustellen. An der bzw. den Befestigungsstellen des Bewehrungsmittels
könnte weiterhin das fertiggestellte Wandbauelement transportiert und/oder angehoben
werden, um beispielsweise das Wandbauelement an seiner endgültigen Einbaustelle zu
positionieren. Bevorzugt ist eine solche Befestigungsstelle von dem Bewehrungsmittel
lösbar ausgeführt.
[0033] Alternativ oder zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen kann mindestens ein Verstärkungsmittel
vorgesehen sein, welches lediglich in dem Zwischenraum angeordnet ist und welches
sich in keine der zwei Betonschichten erstreckt. Ein solches Verstärkungsmittel dient
somit allein zum Erhöhen der Stabilität der Zwischenschicht des Wandbauelements und
verbessert nicht die Verbindung zwischen einer Betonschicht und der Zwischenschicht.
[0034] Als lediglich im Zwischenraum angeordnete Verstärkungsmittel könnten im Wesentlichen
stabförmig ausgebildete Bewehrungselemente vorgesehen sein. An einem stabförmig ausgebildeten
Bewehrungselement können Verstrebungselemente vorgesehen sein. Hierbei könnte es sich
um Metall- oder Stahlsstäbe eines vorgebbaren Durchmessers handeln. Diese Verstärkungsmittel
bzw. die Bewehrungselemente könnten im Wesentlichen vertikal in dem Zwischenraum angeordnet
werden und/oder einen vorgebbaren Winkel zur Vertikalen aufweisen. Dies kann von der
jeweiligen Verwendung des jeweiligen Wandbauelements abhängen. Falls die Bewehrungselemente
in einem vorgebbaren Winkel zur Vertikalen in dem Zwischenraum angeordnet werden,
können hierdurch auch Scherkräfte aufgenommen werden, die im Wesentlichen in paralleler
Richtung zu der Orientierung der Bewehrungselemente auftreten.
[0035] Im Konkreten könnten das mindestens eine Verstärkungsmittel bzw. die Bewehrungselemente
vor Ort und zwar vor oder während des Auffüllvorgangs des Ortbetons in den Zwischenraum
des Wand bauelements eingebracht werden. Im einfachsten Fall werden die Bewehrungselemente
geeigneter Länge (bevorzugt abschließend mit einer - z.B. der oberen - Kante des Wandbauelements)
in den Zwischenraum eingebracht, wobei die Bewehrungselemente an den (die beiden Betonschichten
verbindenden und somit den Zwischenraum durchsetzenden) Verbindungselementen in einer
vertikalen Position und/oder unter einem nahezu beliebigen Winkel ausgerichtet angelehnt
werden können. Es könnte jedoch alternativ hierzu im unteren Bereich des Wandbauelements
mindestens ein Mittel vorgesehen sein, mit welchem die Bewehrungselemente in ihrer
endgültigen Einbauposition ausrichtbar sind. Ein solches Mittel könnte beispielsweise
ein vereinzelt angeordnetes Holzbrett mit entsprechenden Bohrungen sein, durch welche
die Bewehrungselemente gesteckt werden. Alternativ oder zusätzlich könnte mindestens
ein Haltemittel vorgesehen sein, welches jeweils an einem oberen Bereich eines Bewehrungselements
angreift und vorzugsweise am Wandbauelement abstützbar ist, um die Bewehrungselemente
in ihrer endgültigen Einbauposition auszurichten.
[0036] Das Verstärkungsmittel und/oder das Bewehrungsmittel und/oder die Bewehrungsmatte
und/oder die Verstrebungselemente und/oder die Bewehrungselemente könnten jeweils
Stahl aufweisen bzw. aus - vorzugsweise rostfreiem bzw. korrosionsarmem - Stahl gefertigt
sein.
[0037] Ein Verbindungselement ist im Wesentlichen stabförmig bzw. ankerförmig ausgebildet,
wie z.B. ein aus der
US 6 263 638 B1 bekanntes Verbindungselement.
[0038] An die im Wohnungsbau verwendeten Wandbauelemente werden erhöhte Anforderungen hinsichtlich
des Wärmeschutzes gestellt. In diesem Zusammenhang spielen auch die Auswirkung von
Wärmebrücken in Außenwandflächen eine zunehmende Bedeutung. Die aus der
DE 100 07 100 A1 bekannten Verbindungselemente sind entweder aus Edelstahl oder aus nicht korrosionsbeständigem
Schwarzstahl hergestellt.
[0039] Da sich diese Verbindungselemente von der äußeren zur inneren Betonschicht erstrecken,
sind hierdurch automatisch Wärmebrücken gebildet, was eine schlechtere Wärmeisolierung
zur Folge hat. Durch die aus der
US 6 263 638 B1 bekannten Verbindungsmittel aus glasfaserverstärktem Kunststoff sind keine Wärmebrücken
gebildet, so dass hierdurch eine deutlich verbesserte Wärmeisolierung gegenüber dem
aus der
DE 100 07 100 A1 bekannten Wand-/Deckenbauelement erzielbar ist. Die Wärmeleitfähigkeit von Gitterträgern
aus nichtrostendem Stahl beträgt ungefähr 17 W/(mK), bei Betonstahl ungefähr 50 W/(mK).
Die Wärmeleitfähigkeit der glasfaserverstärkten Kunststoffverbinder aus der
US 6 263 638 B1 beträgt lediglich 0,5 W/(mK), was verglichen zu der des Betonstahls einer vernachlässigbaren
Wärmeleitfähigkeit entspricht.
[0040] Daher ist in einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die
Verbindungselemente eine mittlere bis geringe thermische Leitfähigkeit aufweisen.
Dies könnte durch eine entsprechende Materialwahl erreicht werden, wenn beispielsweise
die Verbindungselemente aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind. Insoweit
ist in besonders vorteilhafter Weise eine stabile Wandkonstruktion herstellbar, die
darüber hinaus ganz besonders gute wärmeisolierende Eigenschaften aufweist.
[0041] Ein Verbindungselement könnte ein Oberflächenprofil derart aufweisen, dass hierdurch
eine Kraftübertragung zwischen einer Betonschicht und dem Verbindungselement begünstigt
ist. Dies könnte beispielsweise durch Rillen oder Vertiefungen und/oder durch hervorstehende
Bereiche realisiert werden. In diesem Zusammenhang wird in der Regel auch die Eigenschaft
des für die Betonschicht oder die Zwischenschicht verwendeten Betons zu berücksichtigen
und derart zu wählen sein, dass in Zusammenwirkung zwischen Oberflächenprofil des
Verbindungselements und Art des Betons eine möglichst hohe Kraftübertragung zwischen
Betonschicht und/oder Zwischenschicht und Verbindungselement möglich ist.
[0042] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungselemente im Wesentlichen
stabförmig ausgebildet und derart im Wandbauelement angeordnet, dass deren Längsachse
mit der Oberfläche des Wandbauelements - insbesondere zur Vertikalen - einen vorgebbaren
Winkel einschließen, welcher vorzugsweise in einem Bereich zwischen 30 und 90 Grad
liegt. In der Regel werden die Verbindungselemente senkrecht zur äußeren Oberfläche
des Wandbauelements orientiert verbaut werden, damit diese wie Verbindungsanker die
einzelnen Schichten zusammenhalten.
[0043] Vorzugsweise sind die Verbindungselemente zumindest bereichsweise im Wesentlichen
gleichmäßig im Wandbauelement verteilt angeordnet. Insbesondere jeweils benachbarte
Verbindungselemente weisen in horizontaler und/oder vertikaler Richtung vorgebbare,
im Wesentlichen gleiche Abstände zueinander auf. Durch eine entsprechend dichte Verteilung
bzw. Anordnung der Verbindungselemente kann für ein Wandbauelement einer vorgebbaren
Größe eine vorgebbare bzw. geforderte Zugspannung zwischen den zwei Betonschichten
gewährleistet werden. In der Regel wird eine symmetrische Anordnung der Verbindungselemente
mit jeweils in horizontaler und/oder vertikaler Richtung vorgebbarer Anordnung vorgesehen
sein, wobei jeweils benachbarte Verbindungselemente im Wesentlichen gleiche Abstände
untereinander aufweisen.
[0044] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst ein Verbindungselement
und/oder ein Ankerbauteil Kunststoff mit uni- oder multidirektional angeordneten Fasern,
welche insbesondere Glas-, Basalt- oder Kohlenstofffasern, vorzugsweise boron-freie
Silikatglasfasern umfassen, wobei der Kunststoff insbesondere Polyester, Vinyl-Ester
oder Polyurethan aufweist. Diese Materialien weisen eine hohe Zugfestigkeit auf und
sind somit für diese Anwendung ganz besonders geeignet. Bei der Auswahl eines Materials
für das Verbindungselement und/oder das Ankerbauteil ist zu berücksichtigen, dass
diese gegen Feuchtigkeit und/oder Umgebungen mit einem hohen pH-Wert beständig sind.
Insbesondere ist auch die geringe Wärmeleitfähigkeit dieser Materialien von ganz besonderem
Vorteil, da hierdurch die Wandkonstruktion keine Wärmebrücken aufweist und eine sehr
hohe Wärmeisolationswirkung möglich ist.
[0045] In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale
des Patentanspruchs 21 gelöst. Das Wandbauelement - insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 20 - weist zwei voneinander beabstandet angeordnete Betonschichten, eine Dämmschicht
und mehrere die zwei Betonschichten verbindenden Verbindungselemente auf. Die Dämmschicht
ist in dem Zwischenraum und benachbart zu einer Betonschicht angeordnet. Zwischen
den beiden Betonschichten ist ein Zwischenraum zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente
durch die Dämmschicht derart eingebracht werden, dass die Verbindungselemente beidseitig
der Dämmschicht abragen. Eine erste Betonschicht wird hergestellt. Auf die noch nicht
ausgehärtete erste Betonschicht wird die Dämmschicht derart aufgebracht, dass die
Verbindungselemente sich in die erste Betonschicht erstrecken und die Dämmschicht
benachbart zur ersten Betonschicht angeordnet ist. Auf der der ersten Betonschicht
abgewandten Seite der Dämmschicht wird zumindest stellenweise eine Schicht dort aufgebracht,
wo mindestens ein Verbindungselement von der Dämmschicht abragt. In die noch nicht
ausgehärtete Schicht wird mindestens ein Verstärkungsmittel eingebracht. Eine zweite
Betonschicht wird hergestellt. Nach Aushärten der ersten Betonschicht und der Schicht
wird diese zusammen mit der Dämmschicht derart an die zweite, noch nicht ausgehärtete
Betonschicht angenähert, dass die Verbindungselemente und das mindestens eine Verstärkungsmittel
sich in die zweite Betonschicht erstrecken.
[0047] Ein erfindungsgemäßes Wandbauelement kann auch nach dem Verfahren zur Herstellung
eines Wandbauelements - insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 20 - gemäß Anspruch
22 hergestellt werden. Das Wandbauelement weist zwei voneinander beabstandet angeordnete
Betonschichten, eine Dämmschicht und mehrere die zwei Betonschichten verbindenden
Verbindungselemente auf. Die Dämmschicht ist in dem Zwischenraum und benachbart zu
einer Betonschicht angeordnet. Zwischen den beiden Betonschichten ist ein Zwischenraum
zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, dass Verbindungselemente durch die Dämmschicht derart eingebracht
werden, dass die Verbindungselemente beidseitig der Dämmschicht abragen. Mindestens
ein Ankerbauteil wird in die Dämmschicht derart eingebracht, dass das mindestens eine
Ankerbauteil von einer Seite der Dämmschicht abragt. Eine erste Betonschicht wird
hergestellt. Auf die noch nicht ausgehärtete erste Betonschicht werden die Dämmschicht
samt Verbindungselemente und das mindestens eine Ankerbauteil derart aufgebracht,
dass die Verbindungselemente sich in die erste Betonschicht erstrecken und dass die
Seite der Dämmschicht, von welcher das mindestens eine Ankerbauteil von der Dämmschicht
abragt von der ersten Betonschicht abgewandt ist. Die Dämmschicht ist hierbei benachbart
zur ersten Betonschicht angeordnet. Eine zweite Betonschicht wird hergestellt. Nach
Aushärten der ersten Betonschicht wird diese zusammen mit der Dämmschicht derart an
die zweite, noch nicht ausgehärtete Betonschicht angenähert, dass die Verbindungselemente
und das mindestens eine Ankerbauteil sich in die zweite Betonschicht erstrecken. Die
Verbindungselemente sind derart bemessen, dass zwischen der zweiten Betonschicht und
der Dämmschicht ein Zwischenraum verbleibt. Insoweit dienen die Verbindungselemente
zur Bestimmung der Breite des Zwischenraums, haben also eine Distanzhalter-Funktion.
Auch dieses Herstellungsverfahren ist auf die Herstellung von Wandbauelemente mit
einem Wendetisch abgestimmt und eignet sich somit für eine Fertigung in einer Fabrik.
[0048] Ein solches Wandbauelement mit einer Dämmschicht, könnte vor Ort mit einem Herstellungsverfahren
eines Wandbauelements - insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 20 - gemäß Anspruch
23 hergestellt werden. Die Verbindungselemente werden hierzu durch die Dämmschicht
derart eingebracht werden, dass die Verbindungselemente beidseitig der Dämmschicht
abragen. Mindestens ein Ankerbauteil wird in die Dämmschicht derart eingebracht, dass
das mindestens eine Ankerbauteil von mindestens einer Seite der Dämmschicht abragt.
Eine erste Betonschicht wird hergestellt. Auf die noch nicht ausgehärtete erste Betonschicht
wird die Dämmschicht samt Verbindungselemente und das mindestens eine Ankerbauteil
derart aufgebracht wird, dass die Verbindungselemente und das mindestens eine Ankerbauteil
sich in die erste Betonschicht erstrecken. Die Länge des Teils der Verbindungselemente,
der der ersten Betonschicht zugewandt ist, ist derart bemessen, dass zwischen der
ersten Betonschicht und der Dämmschicht der Zwischenraum verbleibt. Insoweit dienen
die Verbindungselemente zur Bestimmung der Breite des Zwischenraums, haben also eine
Distanzhalter-Funktion. Auf der der ersten Betonschicht abgewandten Seite der Dämmschicht
wird eine zweite Betonschicht hergestellt, wobei eine entsprechende Form für die zweite
Betonschicht vorgesehen sein könnte und wobei die Verbindungselemente und gegebenenfalls
das mindestens eine Ankerbauteil von der Dämmschicht aus sich in die zweite Betonschicht
erstrecken. Bei diesem Herstellungsverfahren des Wandbauelements werden keine der
Betonschichten gewendet. Insoweit ist man hierbei nicht auf die Verwendung eines Wendetisches
angewiesen. Das Wandbauelement könnte beispielsweise vor Ort auf der Baustelle gefertigt
werden. Auch muss die erste Betonschicht nicht ausgehärtet sein, bevor die zweite
Betonschicht hergestellt wird.
[0049] Falls das Wandbauelement keine Dämmschicht aufweist, kann ein erfindungsgemäßes Wandbauelement
nach dem Verfahren zur Herstellung eines Wandbauelements gemäß Anspruch 24 hergestellt
werden. Demgemäß dient das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Wandbauelements
nach einem der Ansprüche 1 bis 20. Das Wandbauelement weist zwei voneinander beabstandet
angeordnete Betonschichten und mehrere die zwei Betonschichten verbindenden Verbindungselemente
auf. Zwischen den beiden Betonschichten ist ein Zwischenraum zum Auffüllen mit Ortbeton
vorgesehen.
[0050] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Betonschicht
hergestellt wird, in welche die Verbindungselemente und mindestens ein Ankerbauteil
eingebracht sind. So könnte die erste Betonschicht dadurch hergestellt werden, dass
Beton in eine Form eingegossen wird, in welcher die Verbindungselemente und das mindestens
eine Ankerbauteil vorab positioniert bzw. eingebracht sind. Das mindestens eine Ankerbauteil
ist hierbei derart angeordnet bzw. bemessen, dass es von der ersten Betonschicht abragt.
[0051] Eine zweite Betonschicht wird hergestellt. Nach Aushärten der ersten Betonschicht
wird diese derart an die zweite, noch nicht ausgehärtete Betonschicht angenähert -
beispielsweise mit einem Wendetisch -, dass die Verbindungselemente und gegebenenfalls
das mindestens eine Ankerbauteil sich in die zweite Betonschicht erstrecken. Nachdem
auch die zweite Betonschicht ausgehärtet ist, ist das Wandbauelement fertiggestellt
und kann dann zu einer Baustelle transportiert und/oder an einem Gebäude verbaut werden,
wo dann auch der Zwischenraum mit Ortbeton aufgefüllt wird. Dieses Herstellungsverfahren
ist auf die Herstellung von Wandbauelemente mit einem Wendetisch abgestimmt. Hierbei
wird der eine Teil des Wandbauelements bei der Fertigung gewendet und nahezu deckungsgleich
an den anderen Teil des Wandbauelements angenähert und damit verbunden. Diese Herstellungsart
eignet sich somit für eine Fertigung in einer Fabrik.
[0052] Da für einen Fachmann sich in Kenntnis und der Funktionsweise eines erfindungsgemäßen
Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20 ein Verfahren zum Herstellen eines
entsprechenden Wandbauelements zumindest weitgehend erschließt, wird bezüglich der
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren zur Vermeindung von Wiederholungen auf den
vorangegangenen Teil der Beschreibung verwiesen.
[0053] In den Zwischenraum kann mindestens ein sich in keine der zwei Betonschichten erstreckendes
Verstärkungsmittel eingebracht werden, beispielsweise nach dem Positionieren des jeweiligen
Wandbauelements und vor bzw. während des Auffüllens des Ortbetons in den Zwischenraum
des jeweiligen Wandbauelements.
[0054] Bei der Herstellung einer Betonschicht könnte in die Betonschicht ein Bewehrungsmittel
eingebracht werden, welches entweder ausschließlich in der Betonschicht angeordnet
ist oder welches sich aus der Betonschicht heraus und in den Zwischenraum erstreckt.
[0055] Hinsichtlich eines Ankerbauteils wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale
des Patentanspruchs 26 gelöst. Demgemäß ist ein Ankerbauteil als Verstärkungsmittel
in eine Betonschicht eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20 einbringbar.
Das erfindungsgemäße Ankerbauteil ist gekennzeichnet durch eine im Wesentlichen plattenförmige
Ausgestaltung und durch Kunststoff mit uni- oder multidirektional angeordneten Fasern,
welche insbesondere Glas-, Basalt- oder Kohlenstofffasern, vorzugsweise boron-freie
Silikatglasfasern umfassen, wobei der Kunststoff insbesondere Polyester, Vinyl-Ester
oder Polyurethan aufweist. Mit anderen Worten wird in erfindungsgemäßer Weise ein
entsprechend ausgebildetes Ankerbauteil als Verstärkungselement in einer Betonschicht
eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20 verwendet.
[0056] Bevorzugt weist das Ankerbauteil mindestens einen vertieften und/oder hervorstehenden
Bereich auf, welcher vorzugsweise im im Wandbauelement verbauten Zustand in der Betonschicht
oder in dem Zwischenraum angeordnet. Das Ankerbauteil könnte einen im Wesentlichen
rechteckförmigen Querschnitt mit vorzugsweise abgerundeten Eckbereichen aufweisen.
Das Ankerbauteil könnte ein Kopf- und/oder ein Schulterteil aufweisen.
[0057] Ein innovatives Wandbauelement weist zwei voneinander beabstandet angeordnete Betonschichten
und mehrere die zwei Betonschichten verbindende Verbindungselemente auf. Zwischen
den beiden Betonschichten ist ein Zwischenraum zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen.
Die Verbindungselemente erstrecken sich von der einen Betonschicht durch den Zwischenraum
zur anderen Betonschicht. Zum Abtragen von Scherkräften und/oder zum Erhöhen der Stabilität
des Wandbauelements ist mindestens ein Verstärkungsmittel - insbesondere nach einem
der Ansprüche 12 bis 14 - vorgesehen, welches in einer Betonschicht und diese größtenteils
durchsetzend angeordnet und derart ausgebildet ist, dass es sich zumindest bereichsweise
von der Betonschicht in den Zwischenraum erstreckt und/oder es ist mindestens ein
Verstärkungsmittel - insbesondere nach Anspruch 16 oder 17 - vorgesehen, welches in
dem Zwischenraum angeordnet ist und welches sich in keine der zwei Betonschichten
erstreckt.
[0058] Eine innovative Bewehrungsmatte, welche bevorzugt als Verstärkungsmittel in eine
Betonschicht eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20 oder in das Wandbauelement
gemäß vorhergehendem Absatz einbringbar ist, umfasst eine Form derart, dass sie die
Betonschicht größtenteils durchsetzt und zumindest bereichsweise sich aus der Betonschicht
heraus und in den Zwischenraum des Wandbauelements erstreckt.
[0059] Die Bewehrungsmatte könnte eine im Wesentlichen wellenförmige, rechteckförmige oder
sägezahnförmige Form aufweisen. Alternativ oder zusätzlich könnte die Bewehrungsmatte
vereinzelt abragende - vorzugsweise einteilig mit der Bewehrungsmatte ausgebildete
- Verstrebungselemente aufweisen, welche derart angeordnet sind, dass sie sich aus
der Betonschicht heraus und in den Zwischenraum des Wandbauelements erstrecken. Die
Bewehrungsmatte könnte eine einstückige oder unlösbar zusammengesetzte Bauweise aufweisen.
[0060] Das innovative Wandbauelement und/oder die innovative Bewehrungsmatte könnten jeweils
gemäß der
DE 10 2007 004 572.9 und insbesondere gemäß den diese Gegenstände betreffenden Patentansprüche ausgebildet
sein. Daher wird der Inhalt der
DE 10 2007 004 572.9 vollinhaltlich hier einbezogen.
[0061] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung
- Fig. 1
- in einer Querschnittsdarstellung von der Seite aus gesehen ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Wandbauelements,
- Fig. 2
- in einer Querschnittsdarstellung von oben aus gesehen das Wandbauelement aus Fig.
1,
- Fig. 3
- das Wandbauelement aus Fig. 1 in einer Schnittsdarstellung mit Blickrichtung senkrecht
zur Oberfläche (z.B. von rechts gemäß Fig. 1),
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Bewehrungsmittels
und mehrere Verbindungselemente eines Wandbauelements,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Bewehrungsmittels
und mehrere Verbindungselemente eines Wandbauelements,
- Fig. 6 bis 8
- jeweils eine Querschnittsansicht unterschiedlicher Ausführungsbeispiele eines Bewehrungsmittels,
- Fig. 9
- eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines Verbindungsankers bzw. eines
Verbindungselements,
- Fig. 10
- in einer Querschnittsdarstellung von oben aus gesehen ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Wandbauelements mit einer Dämmschicht,
- Fig. 11
- in einer Querschnittsdarstellung von oben aus gesehen ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Wandbauelements mit einer Dämmschicht,
- Fig. 12
- in einer Querschnittsdarstellung von der Seite aus gesehen ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Wandbauelements,
- Fig. 13
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Bewehrungsmatte und
mehrerer Ankerbauteile und Verbindungselemente eines Wandbauelements,
- Fig. 14
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Ankerbauteils,
- Fig. 15
- eine Aufsicht des Ankerbauteils aus Fig. 14 und
- Fig. 16
- eine Querschnittsansicht des Ankerbauteils aus Fig. 14.
[0062] Gleiche oder ähnliche Bauteile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die in den Fig. 1 bis 3 und 10 bis 12 gezeigten Wandbauelemente sind lediglich im
Ausschnitt gezeigt. Die Randbereiche dieser Detailausschnitte sind sich entsprechend
weiterverlaufend vorzustellen.
[0063] Fig. 1 zeigt in einer von der Seite aus gesehenen Querschnittsdarstellung ein Wandbauelement
1, das zwei voneinander beabstandet angeordnete Betonschichten 2, 3 aufweist. Die
Betonschichten 2, 3 sind mit mehreren Verbindungselementen 6 verbunden, wobei die
Verbindungselemente 6 sich von der Betonschicht 2 durch den Zwischenraum 5 hindurch
zur Betonschicht 3 erstrecken. Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Verbindungselement
6 weist eine Länge von 250 auf mm. Das in den Fig. 1 bis 3 ausschnittsweise gezeigte
Wandbauelement 1 weist eine Länge von 3600 mm und eine Höhe von 2200 mm auf.
[0064] Die Verbindungselemente 6 sind im Wesentlichen stabförmig ausgebildet und derart
im Wandbauelement 1 angeordnet, dass deren Längsachse mit der Oberfläche des Wandbauelements
1 einen vorgebbaren Winkel einschließen, welcher 90 Grad beträgt. Die Verbindungselemente
6 sind im Wesentlichen gleichmäßig im Wandbauelement 1 verteilt angeordnet. Jeweils
benachbarte Verbindungselemente 6 weisen in horizontaler und vertikaler Richtung vorgebbare,
im Wesentlichen gleiche Abstände zueinander auf. Die Verbindungselemente 6 weisen
unidirektional angeordnete, boron-freie Silikatglasfasern mit einer Matrix aus Polyester
auf.
[0065] Zwischen der Betonschicht 2 und der Betonschicht 3 ist zum Auffüllen mit Ortbeton
ein Zwischenraum 5 vorgesehen. Die einzelnen Schichten des Wandbauelements 1 aus Fig.
1 weisen im Einzelnen folgende Dicken auf:
| Betonschicht 2: |
60 mm |
| Zwischenraum 5: |
140 mm |
| Betonschicht 3: |
50 mm. |
[0066] Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Wandbauelement 1 weist zum Abtragen von Scherkräften
und/oder zum Erhöhen der Stabilität des Wandbauelements 1 ein Bewehrungsmittel 7 auf,
welches in der Betonschicht 2 und diese größtenteils durchsetzend angeordnet ist.
Das Bewehrungsmittel 7 ist derart ausgebildet, dass es sich zumindest bereichsweise
von der Betonschicht 2 in den Zwischenraum 5 erstreckt. Diese Bereiche sind in Fig.
2 mit dem Bezugszeichen 9 gekennzeichnet. In Fig. 3 ist mit den zusätzlichen Linien
10, 11 und 12 angedeutet, dass das gemäß Fig. 2 in der Aufsicht gezeigte Bewehrungsmittel
7 sich aus der Betonschicht 2 in den Zwischenraum 5 und somit in den Bereich 9 erstreckt.
Weiterhin sind mehrere Verstärkungsmittel 8 vorgesehen ist, welche in dem Zwischenraum
angeordnet sind und welche sich in keine der zwei Betonschichten 2, 3 erstrecken.
[0067] Das Bewehrungsmittel 7 erstreckt sich von der Betonschicht 2 in den Zwischenraum
5 jedoch nicht in die Betonschicht 3. Dies wäre grundsätzlich denkbar, insbesondere
da dann durch lediglich ein Bewehrungsmittel 7 die zwei Betonschichten 2, 3 und die
Zwischenschicht 5 stabil miteinander verbunden werden können. Aus wärmeisolierenden
Gründen wird eine Verbindung der zwei Betonschichten 2, 3 mit dem Bewehrungsmittel
7 jedoch weniger bevorzugt.
[0068] Das Bewehrungsmittel 7 aus den Fig. 1 bis 3 ist in Form einer Bewehrungsmatte ausgebildet
und ist der Einfachheit halber ebenfalls mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichnet. Die
Bewehrungsmatte 7 ist in Form eines Metallgitters gebildet und ist derart geformt,
dass sie zumindest bereichsweise - nämlich in den Bereichen 9 - sich aus der Betonschicht
2 heraus und in die Zwischenschicht 5 erstreckt. Wie man aus der Querschnittsdarstellung
und der Sicht von oben gemäß Fig. 2 des Wandbauelements 1 erkennt, weist die Bewehrungsmatte
7 eine Sägezahnform auf. Mit den "Sägezähnen" oder den dreiecksförmigen Vorsprüngen
erstreckt sich ein Teil der Bewehrungsmatte 7 bis nahezu zur Mitte des Zwischenraums
5, nämlich in den Bereichen 9. Die dreieckförmigen Vorsprünge sind nahezu in gleichem
Abstand zueinander angeordnet.
[0069] Die in den Fig. 1 bis 3 und in der Fig. 4 jeweils gezeigte Bewehrungsmatte 7 ist
lediglich in einer Richtung sägezahnförmig geformt. Grundsätzlich wäre es jedoch auch
denkbar, dass die Bewehrungsmatte 7 in zwei unabhängigen Richtungen wellenförmig,
rechteckförmig oder sägezahnförmig geformt ist und sich entsprechend mit mehreren
Bereichen in den Zwischenraum des Wandbauelements erstreckt. In Fig. 4 sind drei strichpunktierte
Linien 13 angedeutet, entlang welchen sich ebenfalls jeweils ein "Sägezahn" bzw. eine
Erhebung aus der Grundebene der dort gezeigten Bewehrungsmatte 7 in die in Fig. 4
nicht gezeigte Zwischenschicht erstrecken kann. In diesem Fall würde die Bewehrungsmatte
7 entlang zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen in vorgebbaren Abständen
jeweils "Sägezähne" aufweisen.
[0070] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines
in Form einer Bewehrungsmatte 7 ausgebildeten Bewehrungsmittels. Weiterhin sind mehrere
Verbindungselemente 6 gezeigt, wie sie im eingebauten Zustand in dem Wandbauelement
1 vorgesehen sind. In Fig. 4 sind keine Betonschichten gezeigt. Bei dieser Bewehrungsmatte
7 ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Vorsprüngen 10, 11, 12 größer als bei
der Bewehrungsmatte 7 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2.
[0071] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines in Form einer Bewehrungsmatte
7 ausgebildeten Bewehrungsmittels. Auch in Fig. 5 sind in der dort gezeigten perspektivischen
Ansicht die Verbindungselemente 6 gezeigt, welche die in Fig. 5 nicht gezeigten Betonschichten
miteinander verbinden. Die Bewehrungsmatte 7 aus Fig. 5 weist eine im Wesentlichen
ebene Gitterstruktur auf. Vereinzelt sind einteilig mit der Bewehrungsmatte 7 ausgebildete
Verstrebungselemente 13 vorgesehen. Die Verstrebungselemente 13 sind derart angeordnet,
dass sie sich aus der Betonschicht heraus und in die Zwischenschicht erstrecken. Die
Verstrebungselemente 13 können in einfacher Weise dadurch gebildet werden, dass aus
einer herkömmlichen, eine ebene Gitterstruktur aufweisende Bewehrungsmatte 7 an entsprechenden
Stellen 21 die Kreuzungsstellen der sich kreuzenden Gitterstäbe aufgetrennt werden
und die vier stabförmigen Gitterstäbe - dann die Verstrebungselemente 13 bildend -
nach außen gebogenen werden. Bei der Bewehrungsmatte 7 aus Fig. 5 stehen die Verstrebungselemente
13 senkrecht zur Ebene der Bewehrungsmatte 7. Lediglich beispielhaft ist an einem
der Verstrebungselemente 13 ein zweiter Bereich 15 vorgesehen, welcher senkrecht zu
einem ersten Bereich 14 des Verstrebungselements 13 angeordnet ist. Insoweit trägt
die im Wesentlichen L-förmige Ausgestaltung des Verstrebungselements 13 dazu bei,
dass zwischen der Betonschicht, in welcher die Bewehrungsmatte 7 angeordnet ist, und
der Zwischenschicht eine erhöhte Zugkraftverbindung erzielt werden kann. Vereinzelt
könnte auch ein ringförmiges Bauteil (nicht gezeigt) an einem Verstrebungselement
13 angeschweißt sein, so dass hierdurch eine Befestigungsstelle für einen Kran gebildet
ist, vermittels welcher die Betonschicht angehoben werden kann. Von den Befestigungsstellen
sind mindestens zwei, vorzugsweise drei vorgesehen, damit ein kontrolliertes Anheben
der Betonschicht bzw. des Wandbauelements möglich ist.
[0072] In den Fig. 1 bis 3 sind des Weiteren Verstärkungsmittel 8 gezeigt, welche lediglich
im Zwischenraum 5 des Wandbauelements 1 angeordnet sind. Die Verstärkungsmittel 8
sind im Wesentlichen stabförmig ausgebildete Bewehrungselemente und sind ebenfalls
mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeichnet. Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Bewehrungselemente
8 sind im Wesentlichen vertikal angeordnet. In Fig. 3 sind Beispiele von Anordnungen
weiterer Bewehrungselemente 8' und 8" gezeigt, welche einen vorgebbaren Winkel zur
Vertikalen aufweisen. Hierbei befindet sich das Bewehrungselement 8' zwischen jeweils
zwei benachbart angeordneten und in vertikaler Richtung ausgerichtet vorgesehenen
Verbindungselementen 6. Das Bewehrungselement 8" ist in einem Winkel von ca. 45 Grad
zur Vertikalen im Wandbauelement 1 angeordnet und wird schräg unter diesem Winkel
zwischen die den Zwischenraum 5 durchsetzenden Verbindungselemente 6 eingeschoben,
bevor der Ortbeton in die Zwischenschicht 5 des Wandbauelements 1 eingebracht wird.
Das Bewehrungselement 8" ist länger als ein Bewehrungselement 8 ausgebildet, da dieses
auf Grund der schrägen Anordnung zur Vertikalen sich über einen längeren Bereich im
Wandbauelement 1 erstreckt. Grundsätzlich werden die Bewehrungselemente 8, 8' bzw.
8" vor Ort und vor dem Auffüllvorgang des Zwischenraums 5 mit Ortbeton eingebracht.
[0073] Falls die Bewehrungselemente 8 im Wesentlichen vertikal angeordnet werden sollen,
könnten diese an einem Verbindungselement 6 oder an einer Reihe von mehreren in vertikaler
Richtung ausgerichteten Verbindungselemente 6 angelehnt werden, so dass keine zusätzlichen
Haltervorrichtungen vorzusehen sind, mit welchen die Bewehrungselemente 8 in ihrer
vertikalen Ausrichtung während des Auffüllvorgangs der Zwischenschicht 5 mit Ortbeton
zu halten sind.
[0074] Die Fig. 6 bis 8 zeigen jeweils Ausführungsbeispiele von Bewehrungsmitteln 7 in der
Aufsicht, vergleichbar zu der Ansicht des Bewehrungsmittels 7 aus Figur 2. Im Konkreten
ist das Bewehrungsmittel 7 gemäß Fig. 6 vergleichbar zu dem Bewehrungsmittel der Fig.
1 bis 3 und 10 ausgebildet. Dementsprechend weist das Bewehrungsmittel 7 eine im Wesentlichen
eben geformte Bewehrungsmatte bzw. ein Bewehrungsgitter auf, am welchem die "Sägezähne"
angeschweißt sind. Somit gibt es bei dem Bewehrungsmittel 7 gemäß Fig. 6 stets einen
durchgehenden Bereich 16 des Bewehrungsgitters.
[0075] Fig. 7 zeigt in einer Aufsicht ein Ausführungsbeispiel einer Bewehrungsmatte 7, welche
vergleichbar zu der in Fig. 4 gezeigten Bewehrungsmatte 7 ausgebildet ist. Die Bewehrungsmatte
7 aus Fig. 7 unterscheidet sich von der Bewehrungsmatte aus Fig. 6 im Wesentlichen
darin, dass die Bewehrungsmatte 7 aus Fig. 7 keinen durchgehenden Bereich 16 aufweist.
Die in den Fig. 6 und 7 gezeigten Bewehrungsmatten 7 weisen im Wesentlichen eine sägezahnförmige
Form auf, wobei die Einzelheiten "Sägezähne" einen vorgebbaren Abstand zueinander
aufweisen und sich in Abhängigkeit von dem Wandbauelement, in welchem Sie verbaut
werden, mit einer vorgebbaren Höhe von der Grundebene der Bewehrungsmatte 7 sich in
den Zwischenraum des Wandbauelements erstrecken.
[0076] Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Bewehrungsmatte 7 in einer Aufsicht, welche
eine Wellenform aufweist. Im Konkreten könnte durch Pressen eines herkömmlichen eben
geformten Bewehrungsgitters die wellenförmige Bewehrungsmatte 7 aus Fig. 8 gefertigt
werden.
[0077] Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wandbauelements
1 in einer Querschnittsansicht von oben. Das Wandbauelement 1 weist zwei Betonschichten
2, 3 sowie eine Dämmschicht 4 auf. Zwischen der Dämmschicht 4 und der Betonschicht
2 ist der Zwischenraum 5 angeordnet. Die Betonschichten 2 und 3 sind mit Verbindungselementen
6 miteinander verbunden. Auf der der Betonschicht 3 abgewandten Seite der Dämmschicht
4 sind von dem in Fig. 11 gezeigten Ausschnitt des Wandbauelements 1 drei Schichten
17 aufgebracht. Durch die Betonschicht 3, die Dämmschicht 4 und die Schicht 17 erstrecken
sich mehrere Verbindungselemente 6, wobei gemäß der Ansicht aus Fig. 11 zwei Verbindungselemente
6 sich durch jeweils eine Schicht 17 erstrecken. In der Schicht 17 ist jeweils ein
Verstärkungsmittel 18 vorgesehen bzw. verankert. Das Verstärkungsmittel 18 erstreckt
sich aus der Schicht 17 heraus und in den Zwischenraum 5 und in die Betonschicht 2
hinein. In der Betonschicht 2 im sind ebenfalls Verstärkungsmittel 18 angeordnet,
welche aus der Betonschicht 2 heraus und in den Zwischenraum 5 sich erstrecken. Ein
Verstärkungsmittel 18 könnte in Form eines Gitterträgers ausgebildet sein. Obwohl
in Fig. 11 das Wandbauelement 1 mit einer Dämmschicht 4 gezeigt ist, ist es in vergleichbarer
Weise auch denkbar, ein Wandbauelement 1 oder eine solche Dämmschicht vorzusehen.
In diesem Fall wäre die Schicht 17 unmittelbar benachbart zu der Betonschicht 3 angeordnet.
[0078] An mindestens zwei Verstärkungsmitteln 18 kann jeweils an ihrem sich aus der Schicht
17 heraus erstreckenden Bereich ein Haken eines Krans eingehakt werden, damit der
Verbund aus Betonschicht 3, Dämmschicht 4, Verbindungselemente 6, Schicht 17 und Verstärkungsmittel
18 während der Herstellung des Wandbauelements 1 angehobenen werden kann.
[0079] Die Schicht 17 ist in Fig. 11 lediglich stellenweise an der Oberfläche der Dämmschicht
4 vorgesehen. Die Schicht 17 könnte auch flächendeckend an der Dämmschicht 4 angeordnet
sein. Die Dicke der Schicht 17 ist geringer als die Dicke der Zwischenschicht 5 oder
die Dicke der Betonschicht 2 oder 3. Die Schicht 17 aus Fig. 11 besteht aus Beton.
[0080] Das Bewehrungsmittel 7, das Verstärkungsmittel 18, die Verstrebungselemente 13 bis
15, die Bewehrungselemente 8 und die Bewehrungsmatte 7 sind aus Stahl gefertigt.
[0081] Fig. 9 zeigt ein im Wesentlichen stabförmig bzw. ankerförmig ausgebildetes Verbindungselement
6, wie es in dem am Wandbauelement 1 gemäß den Fig. 1 bis 3, 10 oder 11 eingebaut
sein könnte. Das Verbindungselement 6 gemäß Fig. 9 ist vergleichbar zu dem in
US 6 263 638 B1 beschriebenen Verbindungselement ausgebildet und kann in vergleichbarer Weise in
das in den Fig. 10 oder 11 gezeigte Wandbauelement 1 mit Dämmschicht 4 eingebaut werden.
Das Verbindungselement 6 weist ein Oberflächenprofil derart auf, dass hierdurch eine
Kraftübertragung zwischen einer Betonschicht 2, 3 und/oder 5 und dem Verbindungselement
6 begünstigt ist. Das Oberflächenprofil weist hervorstehende Bereiche 19 sowie Vertiefungen
20 auf.
[0082] Fig. 10 zeigt ein Wandbauelement 1 mit einer Dämmschicht 4, welche in dem Zwischenraum
5 und benachbart zu der Betonschicht 3 angeordnet ist. Die Dämmschicht 4 weist einen
extrudierten Polysterol-Hartschaum auf. Die Betonschicht 3 ist bei einem Gebäude,
das mit mehreren Wandbauelementen 1 gebaut wird, die Außenwand. Der Einfachheit halber
wird im Folgenden die Betonschicht 3 auch als äußere Betonschicht 3 bezeichnet. Dementsprechend
handelt es sich bei der Betonschicht 2 um die innere Betonschicht eines herzustellenden
Gebäudes und wird als innere Betonschicht 2 bezeichnet.
[0083] Der äußeren Betonschicht 3 ist die Dämmschicht 4 zugeordnet, und zwar in der Form,
dass die Dämmschicht 4 und die Betonschicht 3 eine Haftverbindung aufweisen. Zwischen
der Dämmschicht 4 und der inneren Betonschicht 2 ist zum Auffüllen mit Ortbeton ein
Zwischenraum 5 vorgesehen. Die einzelnen Schichten des Wandbauelements 1 aus Fig.
10 weisen im Einzelnen folgende Dicken auf:
| äußere Betonschicht 3: |
60 mm |
| Dämmschicht 4: |
60 mm |
| Zwischenraum 5: |
140 mm |
| Innere Betonschicht 2: |
50 mm. |
[0084] Das in Fig. 10 dargestellte Wandbauelement 1 weist eine Länge von 3600 mm auf. Die
Verbindungselemente 6 weisen eine Länge von ca. 300 mm auf.
[0085] Die Betonschichten 2, 3 sind mit mehreren Verbindungselementen 6 verbunden, wobei
die Verbindungselemente 6 sich von der äußeren Betonschicht 3 durch die Dämmschicht
4 und den Zwischenraum 5 hindurch zur inneren Betonschicht 2 erstrecken.
[0086] Die Verbindungselemente 6 weisen eine geringe thermische Leitfähigkeit auf, nämlich
einen Wert von 0,5 W/(mK). Dementsprechend weist das Wandbauelement 1 so gut wie keine
Wärmebrücke auf, die insbesondere sich durch die Verbindungselemente 6 ergeben könnten.
Dies führt zu einem Wandbauelement 1, mit einer insgesamt besonders niedrigen Wärmeleitfähigkeit.
Das in der Betonschicht 2 und in der Zwischenschicht 5 vorgesehene Bewehrungsmittel
7 weist eine thermische Leitfähigkeit von 17 W/(mK) auf und ist aus rostfreiem Stahl
gefertigt. In der Zwischenschicht 5 sind auch Verstärkungsmittel 8 vorgesehen, und
zwar jeweils ein Verstärkungsmittel 8 zwischen zwei benachbarten Verbindungselementen
6. In dem Wandbauelement 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 sind jeweils zwei Verstärkungsmittel
8 zwischen jeweils zwei benachbarten Verbindungselementen 6 angeordnet.
[0087] In Fig. 12 ist in einer Querschnittsdarstellung und von der Seite aus gesehen ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wandbauelements 1 gezeigt. Dies
Wandbauelement 1 weist zwei Betonschichten 2, 3 sowie den Zwischenraum 5 auf. Die
beiden Betonschichten 2, 3 sind mit Verbindungselementen 6 verbunden. In dem Wandbauelement
1 sind weiterhin Ankerbauteile 22 vorgesehen, welche sich jeweils von der einen Betonschicht
2 durch den Zwischenraum 5 in die zweite Betonschicht 3 erstrecken. Ein Ausführungsbeispiel
eines Ankerbauteils 22 ist in den Fig. 14 bis 16 gezeigt. Die Längsseite 23 des Ankerbauteils
22 ist hierbei senkrecht zur Oberfläche des in Fig. 12 gezeigten Wandbauelements 1
angeordnet. Die Breitseite 24 des Ankerbauteils 22 ist in Richtung der Vertikalen
orientiert. Weiterhin sind in dem Zwischenraum 5 Verstärkungsmittel 8 vorgesehen,
welche sich nicht in eine der beiden Betonschichten 2, 3 erstrecken und welche vergleichbar
zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in Form von stabförmigen Bewehrungselementen
ausgebildet sind. Die in Fig. 12 gezeigten Ankerbauteile 22 sind in vertikaler Richtung
fluchtend und abwechselnd mit den Verbindungselementen 6 angeordnet.
[0088] Fig. 13 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Bewehrungsmatte
30 mit mehreren Ankerbauteilen 22 und Verbindungselementen 6 wie sie im eingebauten
Zustand in einem Wandbauelement 1 vorgesehen sind. In Fig. 13 sind keine Betonschichten
gezeigt. Die Verbindungselemente 6 sind geringfügig kürzer als die Ankerbauteile 22
ausgebildet. Dementsprechend ist die Längsseite 23 der Ankerbauteile 22 kleiner als
die Länge der Verbindungselemente 6. Jeweils zwei benachbarte Verbindungselemente
6 und jeweils zwei benachbarte Ankerbauteile 22 weisen in horizontaler Richtung jeweils
im Wesentlichen den gleichen Abstand zueinander auf. Gleiches gilt in vertikaler Richtung.
Die Ankerbauteile 22 aus Fig. 13 sind bezüglich der Breitseite 24 in horizontaler
Richtung orientiert angeordnet.
[0089] Die Fig. 14 bis 16 zeigen ein Ankerbauteil 22 aus drei verschiedenen Ansichten. Das
Ankerbauteil 22 weist eine Längsseite bzw. eine Länge 23, eine Breitseite bzw. eine
Breite 24 und eine Dicke 25 auf. Weiterhin weist das Ankerbauteil zwei Vertiefungen
26, 27 auf, welche auf jeder Seite des Schulterteils 28 vorgesehen sind. Das Ankerbauteil
22 könnte derart im Wandbauelement 1 aus Fig. 12 verbaut werden, dass die Vertiefung
26 in der Betonschicht 2 und die Vertiefung 27 in der Zwischenschicht 5 angeordnet
ist. Hierdurch ist für das Ankerbauteil 22 ein Oberflächenprofil gebildet, mit welchem
eine Kraftübertragung zwischen der Betonschicht 2 und der Zwischenschicht 5 begünstigt
ist. In diesem Fall würde sich das Ankerbauteil 22 nicht in die Betonschicht 3 erstrecken.
Das Ankerbauteil 22 weist unidirektional angeordnete, boron-freie Silikatglasfasern
mit einer Matrix aus Polyester auf. Der Querschnittsansicht aus Fig. 16 ist entnehmbar,
dass das Ankerbauteil 22 abgerundete Eckbereiche 29 aufweist.
[0090] Eine konkrete Ausführungsform eines Ankerbauteils 22 weist die folgenden Außenmaße
auf:
| Länge 23: |
13 cm |
| Breite 24: |
4 cm |
| Dicke 25: |
8 mm |
[0091] Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten
Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese
jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
1. Wandbauelement, mit zwei voneinander beabstandet angeordneten Betonschichten (2, 3)
und mehreren die zwei Betonschichten (2, 3) verbindenden Verbindungselementen (6),
wobei zwischen den beiden Betonschichten (2, 3) ein Zwischenraum (5) zum Auffüllen
mit Ortbeton vorgesehen ist und wobei die Verbindungselemente (6) sich von der einen
Betonschicht (2) durch den Zwischenraum (5) zur anderen Betonschicht (3) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Abtragen von Scherkräften und/oder zum Erhöhen der Stabilität des Wandbauelements
(1) mindestens ein Verstärkungsmittel (22) vorgesehen ist, welches ein im Wesentlichen
plattenförmig ausgebildetes Ankerbauteil (22) aufweist, dass das Ankerbauteil (22)
in einer Betonschicht (2, 3) angeordnet ist und sich von der Betonschicht (2) in den
Zwischenraum (5) erstreckt und/oder dass in der Zwischenschicht mindestens eine Schicht
(17) vorgesehen ist, dass durch die Betonschicht (2, 3) und die Schicht (17) sich
mindestens ein Verbindungselement (6) erstreckt und dass in der Schicht (17) ein Verstärkungsmittel
(18) vorgesehen ist, welches sich von der Schicht aus in eine Betonschicht (2, 3)
erstreckt.
2. Wandbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerbauteil (22) sich von der einen Betonschicht (2) in den Zwischenraum (5)
und in die andere Betonschicht (3) hinein erstreckt oder dass das Ankerbauteil (22)
sich von der einen Betonschicht (2) in den Zwischenraum (5) und nicht in die andere
Betonschicht (3) hinein erstreckt.
3. Wandbauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerbauteil (22) eine vorgebbare Dicke (25), eine vorgebbare Länge (23) und
eine vorgebbare Breite (24) aufweist und dass das Ankerbauteil (22) derart in dem
Wandbauelement (1) angeordnet ist, dass eine Längsseite (23) des Ankerbauteils (22)
mit der Oberfläche des Wandbauelements (1) einen vorgebbaren Winkel einschließt und/oder
dass eine Breitseite (24) des Ankerbauteils (22) mit der Vertikalen einen vorgebbaren
Winkel einschließt, wobei der Winkel vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0 und
90 Grad liegt.
4. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ankerbauteile (22) zumindest bereichsweise im Wesentlichen gleichmäßig im
Wandbauelement (1) verteilt angeordnet sind, dass vorzugsweise jeweils benachbarte
Ankerbauteile (22) in horizontaler und/oder vertikaler Richtung vorgebbare, im Wesentlichen
gleiche Abstände zueinander aufweisen und dass die Ankerbauteile (22) eine vorgebbare
Anordnung zu den Verbindungselementen (6) aufweisen könnten, welche vorzugsweise in
horizontaler und/oder in vertikaler Richtung fluchtend zueinander oder versetzt zueinander
angeordnet sind.
5. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerbauteil (22) mindestens einen vertieften und/oder hervorstehenden Bereich
(26, 27) aufweist, welcher vorzugsweise im im Wandbauelement (1) verbauten Zustand
in einer Betonschicht (2, 3) oder in dem Zwischenraum (5) angeordnet und/oder dass
das Ankerbauteil (22) einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit vorzugsweise
mindestens einem abgerundeten Eckbereich (29) aufweist und/oder dass das Ankerbauteil
(22) ein Schulterteil (28) aufweist.
6. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Dämmschicht (4), welche in dem Zwischenraum (5) und/oder benachbart zu einer
Betonschicht (2; 3) angeordnet ist, dass die Dämmschicht (4) einen - vorzugsweise
extrudierten - Polysterol-Hartschaum aufweisen könnte, dass auf der der Betonschicht
(3) abgewandten Seite der Dämmschicht (4) die mindestens eine Schicht (17) aufgebracht
sein könnte und dass sich durch die Betonschicht (3), die Dämmschicht (4) und die Schicht (17) mindestens ein Verbindungselement
(6) erstreckt.
7. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Schicht (17) vorgesehene Verstärkungsmittel (18) sich aus der Schicht
(17) heraus und in den Zwischenraum (5) und nicht in die andere Betonschicht (2) hinein
erstreckt oder dass das in der Schicht (17) vorgesehene Verstärkungsmittel (18) sich
aus der Schicht (17) heraus und in den Zwischenraum (5) und in die andere Betonschicht
(2) hinein erstreckt.
8. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Verstärkungsmittel (18) vorgesehen sind, welche jeweils an ihrem
sich aus der Schicht (17) heraus erstreckenden Bereich eine Befestigungsstelle für
einen Kran aufweisen, vermittels welchen die Betonschicht (3) mit Dämmschicht (4)
und Schicht (17) angehoben werden können, und dass vorzugsweise eine Befestigungsstelle
von dem Verstärkungsmittel (18) lösbar ist.
9. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (17) lediglich stellenweise oder größtenteils oder vollständig an der
Oberfläche einer Betonschicht (2, 3) oder an der Oberfläche der Dämmschicht (4) vorgesehen
ist.
10. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (17) eine geringere Dicke als die Dicke des Zwischenraums (5) aufweist
und/oder dass die Schicht (17) Beton aufweist oder dass die Schicht (17) aus Beton
oder aus Kunststoff besteht.
11. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Bewehrungsmittel (7) vorgesehen ist, welches in einer Betonschicht
(2) und diese größtenteils durchsetzend angeordnet ist, dass vorzugsweise das Bewehrungsmittel
(7) derart ausgebildet ist, dass es sich zumindest bereichsweise von der Betonschicht
(2) in den Zwischenraum (5) erstreckt, jedoch bevorzugt nicht in die andere Betonschicht
(3) hinein erstreckt.
12. Wandbauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsmittel (7) eine Bewehrungsmatte - beispielsweise in Form eines Metallgitters
- aufweist, welche derart geformt ist, dass sie zumindest bereichsweise sich aus der
Betonschicht (2) heraus und in den Zwischenraum (5) erstreckt und dass die Bewehrungsmatte
im Wesentlichen wellenförmig, rechteckförmig oder sägezahnförmig geformt sein könnte
und/oder dass mindestens zwei Bereiche der Bewehrungsmatte sich aus der Betonschicht
(2; 3) heraus und in den Zwischenraum (5) erstrecken könnten.
13. Wandbauelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungsmatte in zwei unterschiedliche Richtungen jeweils im Wesentlichen wellenförmig,
rechteckförmig oder sägezahnförmig geformt ist und dass mindestens zwei Bereiche der
Bewehrungsmatte sich aus der Betonschicht (2; 3) heraus und in den Zwischenraum (5)
erstrecken.
14. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungsmatte (7) vereinzelt abragende - vorzugsweise einteilig mit der Bewehrungsmatte
(7) ausgebildete - Verstrebungselemente (13, 14, 15) aufweist, welche derart angeordnet
sind, dass sie sich aus der Betonschicht (2; 3) heraus und in den Zwischenraum (5)
erstrecken und dass die Verstrebungselemente (13, 14, 15) im Wesentlichen stabförmig
ausgebildet sein könnten.
15. Wandbauelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstrebungselement (13) einen ersten und einen zweiten Bereich (14, 15) aufweist
und dass der erste Bereich (14) unter einem vorgebbaren Winkel zu dem zweiten Bereich
(15) angeordnet ist.
16. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verstärkungsmittel (8) vorgesehen ist, welches in dem Zwischenraum
(5) angeordnet ist und welches sich in keine der zwei Betonschichten (2, 3) erstreckt,
dass das Verstärkungsmittel (8) ein im Wesentlichen stabförmig ausgebildetes Bewehrungselement
aufweisen könnte und dass die Bewehrungselemente (8) vorzugsweise im Wesentlichen
vertikal in dem Zwischenraum (5) angeordnet sind und/oder einen vorgebbaren Winkel
zur Vertikalen aufweisen.
17. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 16, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verstärkungsmittel (8) bzw. die Bewehrungselemente (8) vor Ort
vor oder während des Auffüllvorgangs des Ortbetons in den Zwischenraum (5) einbringbar
sind und/oder dass im unteren Bereich des Wandbauelements (1) mindestens ein Mittel
vorgesehen ist, mit welchem die Bewehrungselemente (8) in ihrer endgültigen Einbauposition
ausrichtbar sind.
18. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungselement (6) ein Oberflächenprofil derart aufweist, dass hierdurch
eine Kraftübertragung zwischen einer Betonschicht und dem Verbindungselement (6) begünstigt
ist.
19. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungselement (6) im Wesentlichen stabförmig ausgebildet und derart im Wandbauelement
(1) angeordnet ist, dass dessen Längsachse mit der Oberfläche des Wandbauelements
(1) einen vorgebbaren Winkel einschließt, welcher vorzugsweise in einem Bereich zwischen
30 und 90 Grad liegt.
20. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungselement (6) und/oder ein Ankerbauteil (22) Kunststoff mit uni- oder
multidirektional angeordneten Fasern aufweist, welche insbesondere Glas-, Basalt-
oder Kohlenstofffasern, vorzugsweise boron-freie Silikatglasfasern umfassen, wobei
der Kunststoff insbesondere Polyester, Vinyl-Ester oder Polyurethan aufweist.
21. Verfahren zur Herstellung eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
wobei das Wandbauelement (1) zwei voneinander beabstandet angeordnete Betonschichten
(2, 3), eine Dämmschicht (4) und mehrere die zwei Betonschichten (2, 3) verbindenden
Verbindungselemente (6) aufweist, wobei die Dämmschicht (4) in dem Zwischenraum (5)
und benachbart zu einer Betonschicht (3) angeordnet ist, wobei zwischen den beiden
Betonschichten (2, 3) ein Zwischenraum (5) zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (6) durch die Dämmschicht (4) derart eingebracht werden, dass
die Verbindungselemente (6) beidseitig der Dämmschicht (4) abragen, dass eine erste
Betonschicht (2) hergestellt wird, dass auf die noch nicht ausgehärtete erste Betonschicht
(2) die Dämmschicht derart aufgebracht wird, dass die Verbindungselemente (6) sich
in die erste Betonschicht (2) erstrecken und die Dämmschicht (4) benachbart zur ersten
Betonschicht (2) angeordnet ist, dass auf der der ersten Betonschicht (2) abgewandten
Seite der Dämmschicht (4) zumindest stellenweise eine Schicht (17) dort aufgebracht
wird, wo mindestens ein Verbindungselement (6) von der Dämmschicht (4) abragt, dass
in die noch nicht ausgehärtete Schicht (17) mindestens ein Verstärkungsmittel (18)
eingebracht wird, dass eine zweite Betonschicht (3) hergestellt wird, dass nach Aushärten
der ersten Betonschicht (2) diese zusammen mit der Dämmschicht (4) derart an die zweite,
noch nicht ausgehärtete Betonschicht (3) angenähert wird, dass die Verbindungselemente
(6) und das mindestens eine Verstärkungsmittel (18) sich in die zweite Betonschicht
(3) erstrecken.
22. Verfahren zur Herstellung eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
wobei das Wandbauelement (1) zwei voneinander beabstandet angeordnete Betonschichten
(2, 3), eine Dämmschicht (4) und mehrere die zwei Betonschichten (2, 3) verbindenden
Verbindungselemente (6) aufweist, wobei die Dämmschicht (4) in dem Zwischenraum (5)
und benachbart zu einer Betonschicht (3) angeordnet ist, wobei zwischen den beiden
Betonschichten (2, 3) ein Zwischenraum (5) zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (6) durch die Dämmschicht (4) derart eingebracht werden, dass
die Verbindungselemente (6) beidseitig der Dämmschicht (4) abragen, dass mindestens
ein Ankerbauteil (22) in die Dämmschicht (4) derart eingebracht wird, dass das mindestens
eine Ankerbauteil (22) von einer Seite der Dämmschicht (4) abragt, dass eine erste
Betonschicht (2) hergestellt wird, dass auf die noch nicht ausgehärtete erste Betonschicht
(2) die Dämmschicht derart aufgebracht wird, dass die Verbindungselemente (6) sich
in die erste Betonschicht (2) erstrecken und dass die Seite der Dämmschicht (4), von
welcher das mindestens eine Ankerbauteil (22) von der Dämmschicht (4) abragt von der
ersten Betonschicht (2) abgewandt ist, dass eine zweite Betonschicht (3) hergestellt
wird, dass nach Aushärten der ersten Betonschicht (2) diese zusammen mit der Dämmschicht
(4) derart an die zweite, noch nicht ausgehärtete Betonschicht (3) angenähert wird,
dass die Verbindungselemente (6) und das mindestens eine Ankerbauteil (22) sich in
die zweite Betonschicht (3) erstrecken.
23. Verfahren zur Herstellung eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
wobei das Wandbauelement (1) zwei voneinander beabstandet angeordnete Betonschichten
(2, 3), eine Dämmschicht (4) und mehrere die zwei Betonschichten (2, 3) verbindenden
Verbindungselemente (6) aufweist, wobei die Dämmschicht (4) in dem Zwischenraum (5)
und benachbart zu einer Betonschicht (3) angeordnet ist, wobei zwischen den beiden
Betonschichten (2, 3) ein Zwischenraum (5) zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (6) durch die Dämmschicht (4) derart eingebracht werden, dass
die Verbindungselemente (6) beidseitig der Dämmschicht (4) abragen, dass das mindestens
eine Ankerbauteil (22) in die Dämmschicht (4) derart eingebracht wird, dass das mindestens
eine Ankerbauteil (22) von mindestens einer Seite der Dämmschicht (4) abragt, dass
eine erste Betonschicht (2) hergestellt wird, dass auf die noch nicht ausgehärtete
erste Betonschicht (2) die Dämmschicht (4) samt den Verbindungselemente (6) und dem
mindestens einen Ankerbauteil (22) derart aufgebracht werden, dass die Verbindungselemente
(6) und das mindestens eine Ankerbauteil (22) sich in die erste Betonschicht (2) erstrecken,
dass die Länge des Teils der Verbindungselemente (6), der der ersten Betonschicht
(2) zugewandt ist, derart bemessen ist, dass zwischen der ersten Betonschicht (2)
und der Dämmschicht (4) ein Zwischenraum (5) verbleibt, dass auf der der ersten Betonschicht
(2) abgewandten Seite der Dämmschicht (4) eine zweite Betonschicht (3) hergestellt
wird, dass die Verbindungselemente (6) und gegebenenfalls das mindestens eine Ankerbauteil
(22) von der Dämmschicht (22) aus sich in die zweite Betonschicht (3) erstrecken.
24. Verfahren zur Herstellung eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
wobei das Wandbauelement (1) zwei voneinander beabstandet angeordnete Betonschichten
(2, 3) und mehrere die zwei Betonschichten (2, 3) verbindenden Verbindungselemente
(6) aufweist, wobei zwischen den beiden Betonschichten (2, 3) ein Zwischenraum (5)
zum Auffüllen mit Ortbeton vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Betonschicht (2) hergestellt wird, in welche die Verbindungselemente (6)
und mindestens ein Ankerbauteil (22) eingebracht sind, dass das mindestens eine Ankerbauteil
(22) von der Betonschicht (2) abragt, dass eine zweite Betonschicht (3) hergestellt
wird, dass nach Aushärten der ersten Betonschicht (2) diese derart an die zweite,
noch nicht ausgehärtete Betonschicht (3) angenähert wird, dass die Verbindungselemente
(6) und gegebenenfalls das mindestens eine Ankerbauteil (22) sich in die zweite Betonschicht
(3) erstrecken.
25. Verfahren zur Herstellung eines Wandbauelements nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass in den Zwischenraum (5) mindestens ein Verstärkungsmittel (8) eingebracht wird, welches
sich in keine der zwei Betonschichten (2, 3) erstreckt und/oder dass in eine Betonschicht
(2; 3) ein Bewehrungsmittel (7) eingebracht wird.
26. Ankerbauteil, welches als Verstärkungsmittel in eine Betonschicht (2, 3) und/oder
in den Zwischenraum (5) eines Wandbauelements (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20
einbringbar ist, gekennzeichnet durch eine im Wesentlichen plattenförmige Ausgestaltung und durch Kunststoff mit uni- oder multidirektional angeordneten Fasern, welche insbesondere
Glas-, Basalt- oder Kohlenstofffasern, vorzugsweise boron-freie Silikatglasfasern
umfassen, wobei der Kunststoff insbesondere Polyester, Vinyl-Ester oder Polyurethan
aufweist.
27. Ankerbauteil nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerbauteil (22) mindestens einen vertieften und/oder hervorstehenden Bereich
(26, 27) aufweist, welcher vorzugsweise im im Wandbauelement (1) verbauten Zustand
in der Betonschicht (2, 3) oder in dem Zwischenraum (5) angeordnet ist.
28. Ankerbauteil nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerbauteil (22) einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit vorzugsweise
abgerundeten Eckbereichen (29) aufweist und/oder dass das Ankerbauteil (22) ein Schulterteil
(28) aufweist.