[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Tür, mit einer der Türaußenseite zugeordneten
Schlossseite, mit einer der Türinnenseite zugeordneten Schlossseite, mit einem Handgriff
an wenigstens einer der Schlossseiten sowie mit einem Verriegelungsfunktionselement,
welches zum Ver- und/oder zum Entriegeln des Schlosses mittels eines Schließzylinders
betätigbar ist, wobei an wenigstens einer der Schlossseiten bei Einbaulage des Schlosses
unterhalb des Handgriffs eine Aufnahme für den Schließzylinder ("unterer Schließzylinder")
mündet, dessen Schlüsseleinstecköffnung von dieser Schlossseite her zugänglich ist.
[0002] Ein derartiges Schloss ist bekannt aus
DE 70 36 635 U. Diese Vorveröffentlichung betrifft ein Schloss, das wahlweise an rechts oder an
links anschlagenden Türen eingebaut werden kann. Die Rechts- /Linksverwendbarkeit
der vorbekannten Anordnung wird ermöglicht, indem einerseits eine erste Drückernuss
sowie eine bei Einbaulage des Schlosses unterhalb der ersten Drückernuss angeordnete
Aufnahme für einen Schließzylinder und andererseits eine zweite Drückernuss sowie
eine in Einbaulage des Schlosses unterhalb der zweiten Drückernuss vorgesehene Aufnahme
für einen Schließzylinder um 180° gegeneinander verdreht angeordnet sind. Die beiden
Schließzylinderaufnahmen liegen dabei zwischen der ersten und der zweiten Drückernuss.
Unabhängig davon, welche der beiden Paarungen von Drückernuss und Schließzylinderaufnahme
genutzt wird, liegt die Schließzylinderaufnahme und damit auch der in diese einzusetzende
Schließzylinder unterhalb der Drückernuss und des von dieser gelagerten Drückers.
Diese Anordnung des Schließzylinders gegenüber dem Drücker ist zwar weit verbreitet,
führt aber gleichwohl dazu, dass der Schließzylinder für körperlich eingeschränkte
Personen, beispielsweise für kranke oder aus anderen Gründen gebrechliche Menschen,
nur mit Schwierigkeiten zugänglich ist.
[0003] Eine Schlossbauart mit gegenüber den landläufigen Schlössern verbesserter Zugänglichkeit
des Schließzylinders ist offenbart in
DE 80 13 888 U1. In diesem Fall ist der einzige Schließzylinder bei Einbaulage des Schlosses oberhalb
des Drückers vorgesehen.
[0004] Ein Schloss bereitzustellen, das wahlweise oder gleichzeitig als Schloss herkömmlicher
Ausführung oder/und in einer besonders bedienerfreundlichen Komfortversion genutzt
werden kann, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
[0005] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch das Schloss gemäß Patentanspruch
1. Im Falle der Erfindung ist demnach sowohl unterhalb als auch oberhalb eines Handgriffs
eine Aufnahme für einen Schließzylinder vorgesehen. Im eingebauten Zustand können
Schließzylinder wahlweise in die untere Aufnahme oder in die obere Aufnahme aber auch
gleichzeitig in beide Aufnahmen eingesetzt sein. Ist ausschließlich ein unterer Schließzylinder
montiert, so ergibt sich ein Schloss herkömmlicher Bauart. Wird ein oberer Schließzylinder
alleine oder in Kombination mit einem unteren Schließzylinder verwendet, so liegt
eine Komfortversion des erfindungsgemäßen Schlosses vor. Ist lediglich ein einziger
Schließzylinder eingebaut, so kann die ungenutzte Schließzylinderaufnahme beispielsweise
durch ein Blende, insbesondere ein Schlossschild abgedeckt werden. Insbesondere für
den Türenhersteller reduzieren sich der Fertigungs- und der Lagerhaltungsaufwand insofern,
als ein und dieselbe Schlossbauart unterschiedlichsten Anforderungen genügt. Es entfällt
die Notwendigkeit, sowohl spezielle Alltagslösungen als auch spezielle Komfortlösungen
vorzuhalten. Erforderlichenfalls kann die "Normalversion" des Schlosses mit geringem
Aufwand auf die Komfortversion umgerüstet werden und umgekehrt. Unter Umständen ist
dabei lediglich ein Schlossschild gegen ein anderes auszutauschen.
[0006] Besondere Ausführungsarten des Schlosses nach Patentanspruch 1 ergeben sich aus den
abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10.
[0007] Auf flexible und fertigungstechnisch vorteilhafte Art und Weise lässt sich ein Mehrzweckschloss
der erfindungsgemäßen Art realisieren, wenn - wie im Falle der Erfindungsbauart nach
Patentanspruch 2 vorgesehen - das Schloss einen modularen Aufbau besitzt. Ein Basismodul
wird dabei von einem herkömmlichen Schloss mit Handgriff bzw. Handgrifflagerung und
darunter angeordneter Schließzylinderaufnahme gebildet. Ein Anbaumodul weist zumindest
einen Teil der Aufnahme für den oberen Schließzylinder auf. Zusätzlich umfasst das
Anbaumodul in aller Regel einen Teil derjenigen Elemente, die zur Betätigung des Verriegelungsfunktionselementes
benötigt werden und die zu diesem Zweck zwischen dem Verriegelungsfunktionselement
und dem oberen Schließzylinder vorgesehen sind.
[0008] Im Interesse einer konstruktiv und fertigungstechnisch zweckmäßigen Ausführung dient
im Falle einer weiteren erfindungsgemäßen Schlossbauart ein Teil einer an dem Basismodul
vorgesehenen Aussparung zum Durchtritt von Befestigungsmitteln für eine Schlossblende
gleichzeitig als Teil der Aufnahme für den oberen Schließzylinder (Patentanspruch
3).
[0009] Ausweislich Patentanspruch 4 stimmt die Ausrichtung des oberen Schließzylinders bei
Einbaulage des Schlosses mit der Ausrichtung des unteren Schließzylinders überein.
Insbesondere ist der obere Schließzylinder derart gegenüber der Vertikalen justiert,
dass der Schlüssel zur Betätigung des Schließzylinders mit allgemein gebräuchlicher
Ausrichtung in die Schlüsseleinstecköffnung des Schließzylinders eingeführt werden
kann.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird die gleichsinnige Ausrichtung
der Schlüsseleinstecköffnungen von oberem und unterem Schließzylinder durch eine entsprechende
Ausrichtung der Aufnahmen für die Schließzylinder sichergestellt (Patentanspruch 5).
[0010] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 6 ist zwischen einem Mitnehmer
wenigstens eines Schließzylinders und dem zu betätigenden Verriegelungsfunktionselement
eine Betätigungseinrichtung vorgesehen. Diese Betätigungseinrichtung erlaubt eine
flexible gegenseitige Positionierung des zu betätigenden Verriegelungsfunktionselementes
sowie des oder der betreffenden Schließzylinder. Denkbar ist insbesondere, dass das
Verriegelungsfunktionselement durch den Mitnehmer eines der beiden Schließzylinder
unmittelbar betätigt werden kann und dass eine Betätigungseinrichtung in dem anspruchsgemäßen
Sinne lediglich zwischen dem anderen Schließzylinder und dem Verriegelungsfunktionselement
vorgesehen ist.
[0011] Im Interesse größtmöglicher Funktionssicherheit werden erfindungsgemäß mechanische
Betätigungseinrichtungen und/oder Betätigungseinrichtungen, die einen Betätigungsschieber
umfassen, bevorzugt.
[0012] Die im Falle der Erfindungsbauart gemäß Patentanspruch 7 vorgesehene Teilung eines
Betätigungsschiebers der Betätigungseinrichtung eröffnet auf einfache Art und Weise
die Möglichkeit zur Standardisierung von Schlosskomponenten. So kann beispielsweise
ein Teil des Betätigungsschiebers bei unterschiedlichen Ausführungen des erfindungsgemäßen
Schlosses verwendet werden, während ein anderer Teil des Betätigungsschiebers beispielsweise
zur Anpassung an unterschiedliche Baumaße der verschiedenen Schlossausführungen variiert.
Außerdem ist die erfindungsgemäße Teilung des Betätigungsschiebers aus produktionstechnischen
Gründen vorteilhaft. Nachdem es sich bei dem Betätigungsschieber um ein verhältnismäßig
langes Bauteil handelt, führt seine Teilung in mehrere kürzere Elemente zu einer Fertigungsvereinfachung.
Schließlich bietet die Teilung des Betätigungsschiebers eine Möglichkeit zum Ausgleich
von Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen.
[0013] Gemäß Patentanspruch 8 kann die Betätigungseinrichtung nach einer Betätigung des
Verriegelungsfunktionselementes selbsttätig in ihren Ausgangszustand rücküberführt
werden. Die bei Betätigung des Verriegelungsfunktionselementes zu überwindende Rückstellkraft
kann die Rücküberführung der Betätigungseinrichtung in den Ausgangszustand zumindest
unterstützen.
[0014] Ausweislich Patentanspruch 9 bestimmt in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
der Betätigungszustand des Verriegelungsfunktionselementes die Funktionalität eines
oder beider Schließzylinder. Insbesondere kann ausgeschlossen sein, dass sich das
Verriegelungsfunktionselement nach einmaliger Betätigung mittels eines der Schließzylinder
über denselben oder den anderen Schießzylinder ohne weiteres erneut betätigen lässt.
[0015] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 10 wird mittels des unteren und/oder
mittels des oberen Schließzylinders als Verriegelungsfunktionselement ein Schaltelement
einer Schalteinrichtung zum Blockieren und/oder Deblockieren eines Handgriffs betätigt.
Insofern betrifft Patentanspruch 10 eine besonders praxisrelevante Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schlosses. Alternativ oder ergänzend können der untere und/oder
der obere Schließzylinder zur Betätigung einer Falle bzw. eines Riegels des Schlosses
vorgesehen sein.
[0016] Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen
näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1a
- ein Schloss in der Draufsicht auf einen geschlossenen Schlosskasten bei einem ersten
Funktionszustand des Schlosses,
- Figur 1b
- das Schloss gemäß Figur 1a bei abgenommenem Schlosskastendeckel,
- Figur 1c
- das Schloss gemäß den Figuren 1a und 1b mit weiteren Details im Schlosskasteninnern,
- Figur 2
- das Schloss gemäß den Figuren 1a bis 1c in einem zweiten Funktionszustand und
- Figur 3
- das Schloss gemäß den Figuren 1a bis 2 in einem dritten Funktionszustand.
[0018] Gemäß Figur 1a besitzt ein Schloss 1 für eine nicht dargestellte Tür einen Schlosskasten
2, der an seiner zu dem Betrachter von Figur 1a hin liegenden Seite durch einen Schlosskastendeckel
3 verschlossen ist. Bei Einbaulage des Schlosses 1 ist der Schlosskastendeckel 3 zu
der Türaußenseite hin angeordnet. Das Schloss 1 insgesamt ist mit der in Figur 1a
gezeigten Ausrichtung von der Falzseite des betreffenden Türflügels her in eine an
dem Türflügel zuvor erstellte Ausfräsung eingesetzt.
[0019] An dem Schlosskastendeckel 3 sowie an einem dem Schlosskastendeckel 3 gegenüberliegenden
und in Figur 1a verdeckten Schlosskastenboden ist eine Außendrückernuss 4 in Richtung
eines Doppelpfeils 5 drehbeweglich gelagert. In einen Innenvierkant 6 der Außendrückernuss
4 wird ein Vierkantdorn eines als Außendrücker 7 ausgebildeten Handgriffs eingesteckt.
Der Außendrücker 7 ist in den Abbildungen der Einfachheit halber lediglich angedeutet.
Mittels des Außendrückers 7 lassen sich ein Riegel 8 sowie eine Falle 9 betätigen.
[0020] Oberhalb der Außendrückernuss 4 ist an dem Schlosskasten 2 eine Innendrückernuss
10 gelagert. In diese wird ein gleichfalls nur angedeuteter Innendrücker 11 mit einem
Vierkantdorn eingesteckt. Die Richtungen der Drehbeweglichkeit der Innendrückernuss
10 sowie des Innendrückers 11 sind durch einen Doppelpfeil 12 veranschaulicht.
[0021] Beidseits des Außendrückers 7 bzw. der Außendrückernuss 4 besitzt das Schloss 1 eine
untere Aufnahme 13 für einen im gezeigten Beispielsfall nicht eingebauten und daher
gestrichelt wiedergegebenen unteren Schließzylinder 14 sowie eine obere Aufnahme 15
für einen gemäß Figur 1a montierten oberen Schließzylinder 16. Die untere Aufnahme
13 sowie die obere Aufnahme 15 des Schlosses 1 besitzen jeweils eine schlüssellochförmige
Kontur und sind bei der dargestellten Einbaulage des Schlosses 1 in vertikaler Richtung
übereinstimmend ausgerichtet. Eine untere Schlüsseleinstecköffnung 17 des unteren
Schließzylinders 14 sowie eine obere Schlüsseleinstecköffnung 18 des oberen Schließzylinders
16 sind folglich ebenfalls gleichsinnig angeordnet. Ein nicht gezeigter Schlüssel
kann mit üblicher Ausrichtung, d.h. mit nach unten weisendem Schlüsselbart, in die
untere Schlüsseleinstecköffnung 17 sowie in die obere Schlüsseleinstecköffnung 18
eingeführt werden.
[0022] Sowohl mittels des unteren Schließzylinders 14 als auch mittels des oberen Schließzylinders
16 kann ein im Innern des Schlosskastens 2 untergebrachtes und in Figur 1a lediglich
andeutungsweise erkennbares Verriegelungsfunktionselement in Form eines Schalt- und
Sicherungsschiebers 19 betätigt werden. An dem Schlosskastendeckel 3 ist der Schalt-
und Sicherungsschieber 19 in Richtung eines Doppelpfeils 20 verschiebbar geführt.
[0023] Im Detail ist der Schalt- und Sicherungsschieber 19 beispielsweise in den Figuren
1b und 1c gezeigt. In Figur 1b ist bei abgenommenem Schlosskastendeckel 3 im Innern
des Schlosskastens 2 unter anderem ein Riegelantriebsschieber 21 zu erkennen. Der
Riegelantriebsschieber 21 weist einen im wesentlichen Z-förmigen Steuerschlitz 22
auf, in den ein Steuerzapfen 23 eingreift, der seinerseits an einem Riegelschwanz
24 des Riegels 8 vorgesehen ist. Nahe dem Steuerschlitz 22 ist der Riegelantriebsschieber
21 mit einem randoffenen Eingriff 25 versehen. An Kupplungsenden 26, 27 kann der Riegelantriebsschieber
21 mit Antriebsstangen für Zusatzverriegelungen verbunden werden. Der untere Schließzylinder
14 sowie der obere Schließzylinder 16 ist in Figur 1b ebenso wie in Figur 1c lediglich
im Umfang eines unteren Mitnehmers 28 des unteren Schließzylinders 14 sowie eines
oberen Mitnehmers 29 des oberen Schließzylinders 16 dargestellt. In den Figuren 2
und 3 ist der untere Mitnehmer 28 der Einfachheit halber nicht gezeigt. Der obere
Mitnehmer 29 ist in diesen Abbildungen durch einen Pfeil angedeutet.
[0024] Der Schalt- und Sicherungsschieber 19 ist in den Figuren 1c, 2 und 3 mit allen wesentlichen
Einzelheiten zu erkennen. Eine Rückstellfeder 30 beaufschlagt den Schalt- und Sicherungsschieber
19 in den Abbildungen nach rechts. Ein Betätigungsvorsprung 31 des Schalt- und Sicherungsschiebers
19 ist unmittelbar dem unteren Mitnehmer 28 des unteren Schließzylinders 14 zugeordnet
(Figur 1c). Über einen Kupplungsansatz 32 steht der Schalt- und Sicherungsschieber
19 mit einer Betätigungseinrichtung 33 in Verbindung, die ihrerseits zwischen dem
Schalt- und Sicherungsschieber 19 und dem oberen Mitnehmer 29 des oberen Schließzylinders
16 vorgesehen ist. Ein Rastvorsprung 34 des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 ist
einem Arretierungsschieber 35 zugeordnet, der seinerseits an dem Schlosskasten 2 in
vertikaler Richtung verschiebbar geführt ist und durch eine Arretierfeder in den Abbildungen
nach unten vorgespannt wird. Wie nachstehend noch im Einzelnen ausgeführt wird, bildet
der Arretierungsschieber 35 ebenso wie der Schalt- und Sicherungsschieber 19 ein Schaltelement
einer Schalteinrichtung zum Blockieren und Deblockieren der Au-βendrückernuss 4 sowie
des Außendrückers 7. Blockiert werden Außendrückernuss 4 und Außendrücker 7 gegebenenfalls
durch einen Blockierhebel 36.
[0025] Eine Sperrnase 37 des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 ist dem randoffenen Eingriff
25 des Riegelantriebsschiebers 21 zugeordnet. Der sich nahe der Sperrnase 37 erstreckende
Kupplungsansatz 32 des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 weist eine Lagerpfanne 38
für das abgerundete Ende eines ersten Winkelhebelarms 39 auf. Dieser bildet gemeinsam
mit einem zweiten Winkelhebelarm 40 einen an dem Schlosskasten 2 schwenkbeweglich
gelagerten Winkelhebel 41. Das abgerundete Ende des zweiten Winkelhebelarms 40 ist
in einer Lagerpfanne 42 schwenkbeweglich. Diese ist an einem von einer Verbindungsstange
43 gebildeten Betätigungsschieber der Betätigungseinrichtung 33 vorgesehen. Die Verbindungsstange
43 ist in Schieberteile in Form eines ersten Stangenteils 43/1 sowie eines zweiten
Stangenteils 43/2 geteilt. Der erste Stangenteil 43/1 ist in der gezeigten Ausbildung
an sämtlichen Ausführungen des Schlosses 1 d. h. unabhängig von dem jeweiligen Baumaß
vorgesehen. In Abhängigkeit von dem Baumaß der jeweiligen Ausführungsform des Schlosses
1 variiert lediglich der zweite Stangenteil 43/2.
[0026] An seinem oberen Ende ist der zweite Stangenteil 43/2 an ein Schwenkelement 44 der
Betätigungseinrichtung 33 angelenkt. Das Schwenkelement 44 wiederum ist schwenkbeweglich
an dem Schlosskasten 2 gelagert. Schwenkbewegungen kann das Schwenkelement 44 gegen
die Wirkung einer Rückstellfeder 45 ausführen. Die als Schenkelfeder ausgebildete
Rückstellfeder 45 ist mit einem Federschenkel an dem Schlosskasten 2 und mit dem anderen
Federschenkel an der Rückseite eines Betätigungsanschlages 46 des Schwenkelementes
44 abgestützt. Von dem Betätigungsanschlag 46 in Richtung der Schwenkbeweglichkeit
des Schwenkelementes 44 beabstandet ist ein zweiter Anschlag 47 des Schwenkelementes
44.
[0027] Wie aus den Figuren 1b und 1c hervorgeht, ist das Schloss 1 modular aufgebaut. An
ein Basismodul I ist ein Anbaumodul II angesetzt. Das Basismodul I stimmt weitgehend
mit einem herkömmlichen Schloss, d.h. mit einem Schloss, das lediglich einen unterhalb
eines Außendrückers angeordneten Schließzylinder aufweist, überein. Das Anbaumodul
II beinhaltet diejenigen Komponenten, die benötigt werden, um ein Schloss herkömmlicher
Bauart in seiner Funktionalität um eine Komfortfunktion zu erweitern. Insbesondere
weist das Anbaumodul II einen Teil der Aufnahme 15 für den oberen Schließzylinder
16 auf. Die restliche Aufnahme 15 befindet sich an dem Basismodul I und wird dort
von einem Teil einer Gehäusedurchdringung gebildet, die ansonsten als Durchtritt für
eine Befestigungsschraube gedacht ist. Mittels der betreffenden Befestigungsschraube
kann beispielsweise ein Schlossschild auf der Türaußenseite angebracht werden. Ausweislich
der Figuren 1a, 1b, 1c ist der Schlosskasten 2 mit Ausnahme des Schlosskastendeckels
3 in einen Schlosskastenteil des Basismoduls I und in einen Schlosskastenteil des
Anbaumoduls II geteilt. Der Schlosskastendeckel 3 ist aus Stabilitätsgründen durchgehend
ausgeführt.
[0028] Die Funktionsweise des Schlosses 1 stellt sich wie folgt dar:
[0029] Gemäß den Figuren 1a, 1b, 1c befindet sich das Schloss 1 in einem Funktionszustand,
bei welchem der Riegel 8 seine Offenstellung einnimmt und dementsprechend in das Innere
des Schlosskastens 2 zurückgezogen ist. Die Falle 9 befindet sich in der Fallenstellung,
in welcher sie aus dem Schlosskasten 2 vorsteht. Über die Falle 9 ist der mit dem
Schloss 1 versehene Türflügel an einem zugehörigen festen Rahmen verriegelt.
[0030] Der obere Mitnehmer 29 des oberen Schließzylinders 16 beaufschlagt den Betätigungsanschlag
46 an dem Schwenkelement 44. Über das Schwenkelement 44, die Verbindungsstange 43
und den Winkelhebel 41 ist der Schalt- und Sicherungsschieber 19 in Richtung des Doppelpfeils
20 (Figur 1a) in die aus den Figuren 1b und 1c ersichtliche Position bewegt. Der Rastvorsprung
34 des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 liegt in den Abbildungen rechts neben dem
Arretierungsschieber 35. Der Blockierhebel 36 blockiert die Außendrückernuss 4 sowie
den Außendrücker 7 gegen eine Bewegung in Öffnungsrichtung, d. h. in den Abbildungen
im Gegenuhrzeigersinn.
[0031] Wird ausgehend von diesen Verhältnissen der obere Mitnehmer 29 durch entsprechende
Schlüsselbetätigung des oberen Schließzylinders 16 weiter im Gegenuhrzeigersinn bewegt,
so wird der Schalt- und Sicherungsschieber 19 über die zwischen dem oberen Mitnehmer
29 des oberen Schließzylinders 16 und dem Schalt- und Sicherungsschieber 19 vorgesehene
Betätigungseinrichtung 33 in den Abbildungen nach links verlagert. Dabei läuft der
Schalt- und Sicherungsschieber 19 mit der Unterseite des Rastvorsprungs 34 auf eine
Schrägfläche an der zugewandten Seite des Arretierungsschiebers 35 auf. Bei fortgesetzter
Bewegung des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 in den Abbildungen nach links drängt
dieser den Arretierungsschieber 35 gegen die Wirkung der den Arretierungsschieber
35 beaufschlagenden Arretierfeder nach oben. In einem derartigen Funktionszustand
befinden sich der Schalt- und Sicherungsschieber 19, die Betätigungseinrichtung 33
und der obere Mitnehmer 29 bzw. der obere Schließzylinder 16 in Figur 2. Im Übrigen
zeigt Figur 2 das Schloss 1 allerdings bei niedergedrücktem Außendrücker 7 und damit
in einem Funktionszustand, der sich an den Funktionszustand gemäß Figur 3 anschließt.
[0032] Sobald in Folge einer fortgesetzten Drehbewegung des oberen Mitnehmers 29 des oberen
Schließzylinders 16 im Gegenuhrzeigersinn der Schalt- und Sicherungsschieber 19 mit
seinem Rastvorsprung 34 eine an dem Arretierungsschieber 35 vorgesehene Rastnase passiert
hat, rastet der Arretierungsschieber 35 unter der Wirkung der ihn beaufschlagenden
Arretierfeder hinter dem Rastvorsprung 34 des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 ein.
Es ergibt sich damit der Funktionszustand gemäß Figur 3.
[0033] Der Schalt- und Sicherungsschieber 19 wird bei diesem Funktionszustand durch den
Arretierungsschieber 35 gegen eine Rückstellbewegung in den Abbildungen nach rechts
blockiert. An seiner linken Seite ist der Schalt- und Sicherungsschieber 19 geringfügig
von der ihm gegenüberliegenden Wand des Schlosskastens 2 beabstandet. Aufgrund dieses
Abstandes kann der obere Mitnehmer 29 des oberen Schließzylinders 16 weiter im Gegenuhrzeigersinn
bewegt werden. Der im Millimeterbereich liegende Abstand zwischen dem Schalt- und
Sicherungsschieber 19 einerseits und der ihm gegenüberliegenden Wand des Schlosskastens
2 andererseits erlaubt es nämlich dem Betätigungsanschlag 46 an dem Schwenkelement
44, unter der Wirkung des sich im Gegenuhrzeigersinn bewegenden oberen Mitnehmers
29 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn auszuführen. Infolge der Ausweichbewegung
des Betätigungsanschlages 46 an dem Schwenkelement 44 kann der im Gegenuhrzeigersinn
gedrehte Mitnehmer 29 den Betätigungsanschlag 46 passieren. Nach dem Passieren des
oberen Mitnehmers 29 wird der Betätigungsanschlag 46 unter der Wirkung der an dem
Schwenkelement 44 angreifenden Rückstellfeder 45 in die Schwenkstellung gemäß Figur
3 zurückbewegt.
[0034] Dreht nun der Bediener den in den oberen Schließzylinder 16 eingesteckten Schlüssel
im Sinne einer Verriegelungsbewegung im Uhrzeigersinn, so schlägt der Mitnehmer 29
des oberen Schließzylinders 16 an den in seine Position gemäß Figur 3 zurück geschwenkten
Betätigungsanschlag 46 an. An einer weitergehenden Bewegung im Uhrzeigersinn wird
der obere Mitnehmer 29 und somit der in den oberen Schließzylinder 16 eingesteckte
Schlüssel durch den Betätigungsanschlag 46 gehindert.
[0035] Auch im Gegenuhrzeigersinn ist die Bewegungsmöglichkeit des oberen Mitnehmers 29
nach Passieren des Betätigungsanschlages 46 begrenzt. So trifft der obere Mitnehmer
29 im Laufe einer Bewegung im Gegenuhrzeigersinn auf die in Figur 3 rechts gelegene
Seite des zweiten Anschlages 47 auf. Bei fortgesetzter Drehbewegung des in den oberen
Schließzylinder 16 eingesteckten Schlüssels im Gegenuhrzeigersinn wird das Schwenkelement
44 durch den an dem zweiten Anschlag 47 anliegenden oberen Mitnehmer 29 ausgehend
von seiner Schwenkstellung gemäß Figur 3 so weit im Uhrzeigersinn geschwenkt, bis
der Betätigungsanschlag 46 und/oder der Schalt- und Sicherungsschieber 19 an der jeweils
gegenüberliegenden Wand des Schlosskastens 2 zur Anlage kömmt. Eine weitergehende
Bewegung des oberen Mitnehmers 29 bzw. des in den oberen Schließzylinder 16 eingesteckten
Schlüssels im Gegenuhrzeigersinn ist ausgeschlossen.
[0036] Den zweiten Anschlag 47 kann der obere Mitnehmer 29 des oberen Schließzylinders 16
erst dann wieder im Gegenuhrzeigersinn passieren, wenn der zweite Anschlag 47 seine
Ausgangsstellung gemäß den Figuren 1b, 1c einnimmt. In diese Ausgangsstellung bewegt
sich der zweite Anschlag 47 beispielsweise nach einmaligem Zurückziehen der Falle
9 mittels des Außendrückers 7. Ein entsprechender Türöffnungsvorgang wird nachstehend
beschrieben.
[0037] Alles in allem bestimmt der Betätigungszustand des Schalt- und Sicherungsschiebers
19 die Funktionalität des oberen Schließzylinders 16, d.h. die für diesen bestehenden
Betätigungsmöglichkeiten.
[0038] Die Nutzung des oberen Schließzylinders 16 zum Betätigen des Schalt- und Sicherungsschiebers
19 hat den Vorteil, dass die Schlüsseleinstecköffnung 18 des oberen Schließzylinders
16 aufgrund ihrer Anordnung oberhalb des Außendrückers 7 für den Bediener gut zugänglich
ist. Außerdem kann der Außendrücker 7 dem Bediener beim Einführen des Schlüssels in
den oberen Schließzylinder 16 als Handauflage dienen.
[0039] In dem vorstehend beschriebenen Sinne lässt sich der Schalt- und Sicherungsschieber
19 aber auch mittels des unteren Schließzylinders 14 und dann in der allgemein üblichen
Weise betätigen. Zu diesem Zweck ist der Schlüssel in die untere Schlüsseleinstecköffnung
17 des unteren Schließzylinders 14 einzuführen und anschließend im Gegenuhrzeigersinn
zu drehen. Mit der Drehbewegung des Schlüssels verbunden ist eine Beaufschlagung des
Schalt- und Sicherungsschiebers 19 durch den unteren Mitnehmer 28 des unteren Schließzylinders
14. Infolge dieser Beaufschlagung bewegt sich der Schalt- und Sicherungsschieber 19
aus seiner Verschiebeposition gemäß Figur 1c in den Abbildungen nach links, bis er
die Position gemäß Figur 3 erreicht, in welcher er mittels des Arretierungsschiebers
35 verrastet wird. Der mittels des unteren Schließzylinders 14 betätigte Schalt- und
Sicherungsschieber 19 nimmt bei seiner Bewegung die Betätigungseinrichtung 33 mit.
Infolgedessen befindet sich die Betätigungseinrichtung 33 auch bei einer mittels des
unteren Schließzylinders 14 herbeigeführten Verrastung des Schalt- und Sicherungsschiebers
19 letzen Endes in dem Funktionszustand gemäß Figur 3.
[0040] Mit der Bewegung des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 in die Position gemäß Figur
3 geht eine Deblockierung der Außendrückernuss 4 sowie des Außendrückers 7 einher.
Befindet sich der Schalt- und Sicherungsschieber 19 in der Position gemäß Figur 3,
so ist der Blockierhebel 36 in eine Position zurückgeschwenkt, bei welcher er eine
Bewegung der Außendrückernuss 4 sowie des Außendrückers 7 in Öffnungsrichtung zulässt.
[0041] Wird nun der Außendrücker 7 niedergedrückt, so wird die Falle 9 in den Schlosskasten
2 zurückgezogen und die mit dem Schloss 1 versehene Tür kann geöffnet werden (Figur
2). Mit der Öffnungsbewegung des Außendrückers 7 und der Außendrückernuss 4 verbunden
ist eine Freigabe des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 durch den Arretierungsschieber
35. Unter der Wirkung der ihn beaufschlagenden Rückstellfeder 30 bewegt sich der Schalt-
und Sicherungsschieber 19 ausgehend von der Position gemäß Figur 3 nach rechts. Verbunden
damit wird die Betätigungseinrichtung 33 wieder in ihren Ausgangszustand überführt.
Nun befindet sich insbesondere das Schwenkelement 44 mit dem Betätigungsanschlag 46
und dem zweiten Anschlag 47 wieder in seiner Ausgangs-Schwenkstellung gemäß den Figuren
1b, 1c. Die Rückstellbewegung der einzelnen Komponenten der Betätigungseinrichtung
33 wird durch die Rückstellfeder 45 des Schwenkelementes 44 der Betätigungseinrichtung
33 unterstützt.
[0042] Aufgrund der Rückstellbewegung des Schalt- und Sicherungsschiebers 19 in den Abbildungen
nach rechts kann außerdem der Blockierhebel 36 wieder in seine Ausgangsstellung zurückschwenken.
Sobald der Außendrücker 7 wieder horizontal ausgerichtet ist wird die mit dem Außendrücker
7 drehfest verbundene Außendrückernuss 4 von dem Blockierhebel 36 wieder gegen eine
Öffnungsbewegung im Gegenuhrzeigersinn gesperrt. Die Falle 9 befindet sich erneut
in ihrer Fallenstellung, in welcher sie aus dem Schlosskasten 2 vorsteht.
[0043] Eine Rückzugsbewegung der Falle 9 kann von der Türaußenseite erst dann wieder bewirkt
werden, wenn der Schalt- und Sicherungsschieber 19 durch Schlüsselbetätigung des unteren
Schließzylinders 14 oder des oberen Schließzylinders 16 erneut in die Position gemäß
Figur 3 bewegt worden ist. Über die Innendrückernuss 10 und den Innendrücker 11 kann
die Falle 9 unabhängig von dem Funktionszustand des Schalt- und Sicherungsschiebers
19 in Öffnungsrichtung bewegt werden.
[0044] Zum vollständigen Verriegeln des Schlosses 1 ist der Außendrücker 7 im Uhrzeigersinn
zu bewegen. Dadurch verschiebt sich der Riegelantriebsschieber 21 in Figur 1b nach
unten. Aufgrund des Zusammenwirkens von Steuerschlitz 22 und Steuerzapfen 23 wird
der Riegel 8 ausgeschlossen. Zuletzt läuft die Sperrnase 37 an dem Schalt- und Sicherungsschieber
19 in den randoffenen Eingriff 25 an dem Riegelantriebsschieber 21 ein. Ehe der Riegel
8 durch Außendrückerbetätigung wieder in seine Öffnungsstellung überführt werden kann,
ist zunächst der Schalt- und Sicherungsschieber 19 durch Schlüsselbetätigung mit der
Sperrnase 37 aus dem randoffenen Eingriff 25 an dem Riegelantriebsschieber 21 auszurücken.
1. Schloss für eine Tür, mit einer der Türaußenseite zugeordneten Schlossseite, mit einer
der Türinnenseite zugeordneten Schlossseite, mit einem Handgriff (7, 11) an wenigstens
einer der Schlossseiten sowie mit einem Verriegelungsfunktionselement (19), welches
zum Ver- und/oder zum Entriegeln des Schlosses mittels eines Schließzylinders (14,
16) betätigbar ist, wobei an wenigstens einer der Schlossseiten bei Einbaulage des
Schlosses unterhalb des Handgriffs (7, 11) eine Aufnahme (13) für den Schließzylinder
(14) ("unterer Schließzylinder") mündet, dessen Schlüsseleinstecköffnung (17) von
dieser Schlossseite her zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der mit dem Handgriff (7, 11) und mit der Aufnahme (13) für den unteren Schließzylinder
(14) versehenen Schlossseite oberhalb des Handgriffs (7, 11) eine weitere Aufnahme
(15) für einen Schließzylinder (16) ("oberer Schließzylinder") mündet, dessen Schlüsseleinstecköffnung
(18) von dieser Schlossseite her zugänglich ist und mittels dessen das Verriegelungsfunktionselement
(19) zum Ver- und/oder zum Entriegeln des Schlosses betätigbar ist.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss modular aufgebaut ist, mit einem Basismodul (I) sowie mit einem Anbaumodul
(II), wobei das Basismodul (I) den Handgriff (7, 11) und/oder eine Lagerung hierfür
sowie die Aufnahme (13) für den unteren Schließzylinder (14) umfasst und wobei das
Anbaumodul (II) zumindest einen Teil der Aufnahme (15) für den oberen Schließzylinder
(16) aufweist.
3. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Aufnahme (15) für den oberen Schließzylinder (16) von einem Teil einer
an dem Basismodul (I) vorgesehenen Aussparung zum Durchtritt von Befestigungsmitteln
für eine Schlossblende gebildet wird.
4. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schließzylinder (14) sowie der obere Schließzylinder (16) mit einer Ausrichtung
in der jeweiligen Aufnahme (13, 15) anordenbar sind, bei welcher die Schlüsseleinstecköffnungen
(17, 18) beider Schließzylinder (14, 16) bei Einbaulage des Schlosses in vertikaler
Richtung gleichgerichtet verlaufen.
5. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (13) für den unteren Schließzylinder (14) sowie die Aufnahme (15) für
den oberen Schließzylinder (16) eine schlüssellochförmige Kontur besitzen und dass
die schlüssellochförmigen Konturen beider Aufnahmen (13, 15) bei Einbaulage des Schlosses
in vertikaler Richtung übereinstimmend ausgerichtet sind.
6. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsfunktionselement (19) mittels wenigstens eines der Schließzylinder
(14, 16) über eine Betätigungseinrichtung (33) betätigbar ist, die zwischen einem
Mitnehmer (28, 29) des betreffenden Schließzylinders (14, 16) und dem Verriegelungsfunktionselement
(19) vorgesehen ist.
7. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (33) zwischen dem betreffenden Schließzylinder (14, 16)
und dem Verriegelungsfunktionselement (19) einen Betätigungsschieber (43) umfasst,
der mittels des betreffenden Schließzylinders (14, 16) zum Ver- und/oder zum Entriegeln
des Schlosses verschiebbar ist, wobei der Betätigungsschieber (43) bei Einbaulage
des Schlosses in vertikaler Richtung verläuft und in dieser Richtung aufeinander folgende
Schieberteile (43/1, 43/2) umfasst.
8. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (33) zwischen dem betreffenden Schließzylinder (14, 16)
und dem Verriegelungsfunktionselement (19) durch den Mitnehmer (28, 29) des betreffenden
Schließzylinders (14, 16) gegen die Wirkung einer Rückstellkraft steuerbar ist.
9. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsfunktionselement (19) mit wenigstens einem der Schließzylinder (14,
16) gekoppelt ist, wobei der Betätigungszustand des Verriegelungsfunktionselementes
(19) die Funktionalität des Schließzylinders (14, 16) bestimmt.
10. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ver- und/oder zum Entriegeln des Schlosses der Handgriff (7, 11) mit einer Öffnungsbewegung
bewegbar und der Handgriff (7, 11) mittels einer Griffsperre gegen eine Öffnungsbewegung
sperrbar ist und dass mittels des unteren Schließzylinders (14) sowie mittels des
oberen Schließzylinders (16) als Verriegelungsfunktionselement (19) ein Schaltelement
einer Schalteinrichtung zum Aktivieren und/oder zum Deaktivieren der Griffsperre betätigbar
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schloss für eine Tür, mit einer der Türaußenseite zugeordneten Schlossseite, mit
einer der Türinnenseite zugeordneten Schlossseite, mit einem Handgriff (7, 11) an
wenigstens einer der Schlossseiten sowie mit einem Verriegelungsfunktionselement (19),
• wobei an wenigstens einer mit einem Handgriff (7, 11) versehenen Schlossseite bei
Einbaulage des Schlosses unterhalb des Handgriffs (7, 11) und oberhalb des Handgriffs
(7, 11) jeweils eine Aufnahme (13, 15) für einen Schließzylinder (14, 16) ("unterer
Schließzylinder", "oberer Schließzylinder") mündet,
• wobei von dieser Schlossseite her bei Vorhandensein eines unteren Schließzylinders
(14) dessen Schlüsseleinstecköffnung (17) und bei Vorhandensein eines oberen Schließzylinders
(16) dessen Schlüsseleinstecköffnung (18) zugänglich ist und
• wobei das Verriegelungsfunktionselement (19) zum Ver- und/oder zum Entriegeln des
Schlosses mittels des unteren Schließzylinders (14) und mittels des oberen Schließzylinders
(16) betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der untere Schließzylinder (14) sowie der obere Schließzylinder (16) mit einer Ausrichtung
in der jeweiligen Aufnahme (13, 15) anordenbar sind, bei welcher die Schlüsseleinstecköffnungen
(17, 18) beider Schließzylinder (14, 16) bei Einbaulage des Schlosses in vertikaler
Richtung gleichgerichtet verlaufen.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss modular aufgebaut ist, mit einem Basismodul (I) sowie mit einem Anbaumodul
(II), wobei das Basismodul (I) den Handgriff (7, 11) und/oder eine Lagerung hierfür
sowie die Aufnahme (13) für den unteren Schließzylinder (14) umfasst und wobei das
Anbaumodul (II) zumindest einen Teil der Aufnahme (15) für den oberen Schließzylinder
(16) aufweist.
3. Schloss nach Ansprüch 2 dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Aufnahme (15) für den oberen Schließzylinder (16) von einem Teil einer
an dem Basismodul (I) vorgesehenen Aussparung zum Durchtritt von Befestigungsmitteln
für eine Schlossblende gebildet wird.
4. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (13) für den unteren Schließzylinder (14) sowie die Aufnahme (15) für
den oberen Schließzylinder (16) eine schlüssellochförmige Kontur besitzen und dass
die schlüssellochförmigen Konturen beider Aufnahmen (13, 15) bei Einbaulage des Schlosses
in vertikaler Richtung übereinstimmend ausgerichtet sind.
5. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsfunktionselement (19) mittels wenigstens eines der Schließzylinder
(14, 16) über eine Betätigungseinrichtung (33) betätigbar ist, die zwischen einem
Mitnehmer (28, 29) des betreffenden Schließzylinders (14, 16) und dem Verriegelungsfunktionselement
(19) vorgesehen ist.
6. Schloss nach Ansprüch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (33) zwischen dem betreffenden Schließzylinder (14, 16)
und dem Verriegelungsfunktionselement (19) einen Betätigungsschieber (43) umfasst,
der mittels des betreffenden Schließzylinders (14, 16) zum Ver- und/oder zum Entriegeln
des Schlosses verschiebbar ist, wobei der Betätigungsschieber (43) bei Einbaulage.des
Schlosses in vertikaler Richtung verläuft und in dieser Richtung aufeinander folgende
Schieberteile (43/1, 43/2) umfasst.
7. Schloss nach Ansprüch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (33) zwischen dem betreffenden Schließzylinder (14, 16)
und dem Verriegelungsfunktionselement (19) durch den Mitnehmer (28, 29) des betreffenden
Schließzylinders (14, 16) gegen die Wirkung einer Rückstellkraft steuerbar ist.
8. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsfunktionselement (19) mit wenigstens einem der Schließzylinder (14,
16) gekoppelt ist, wobei der Betätigungszustand des Verriegelungsfunktionselementes
(19) die Funktionalität des Schließzylinders (14, 16) bestimmt.
9. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ver- und/oder zum Entriegeln des Schlosses der Handgriff (7, 11) mit einer Öffnungsbewegung
bewegbar und der Handgriff (7, 11) mittels einer Griffsperre gegen eine Öffnungsbewegung
sperrbar ist und dass mittels des unteren Schließzylinders (14) sowie mittels des
oberen Schließzylinders (16) als Verriegelungsfunktionselement (19) ein Schaltelement
einer Schalteinrichtung zum Aktivieren und/oder zum Deaktivieren der Griffsperre betätigbar
ist.