[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Tür, mit einer Falle sowie mit einem
der Türaußenseite zugeordneten äußeren Betätigungsorgan.
[0002] Ein derartiges Schloss ist offenbart in
EP 1 672 153 A1. Das vorbekannte Schloss weist neben einer Falle und einem Riegel auch ein äußeres
Betätigungsorgan in Form eines Außendrückers auf. Durch Niederdrücken des Außendrückers
lässt sich der Riegel aus der Verriegelungsstellung, in welcher er aus dem Schlosskasten
des Schlosses vorsteht, in die Offenstellung bewegen, in welcher er in das Innere
des Schlosskastens zurückgezogen ist. Zur Überführung der Falle des vorbekannten Schlosses
aus der Verriegelungs- oder Fallenstellung in die Offenstellung dient ein Schlüssel.
Dieser ist zu diesem Zweck in einem Schließzylinder zu drehen. Ein Mitnehmer des Schließzylinders
beaufschlagt aufgrund der Drehung des Schlüssels einen im Innern des Schlosskastens
geführten Längsschieber. Dieser wiederum verschiebt einen Fallen-Antriebsschieber,
dessen Bewegung schließlich in eine Rückzugsbewegung der Falle aus der Fallenstellung
in die Offenstellung umgesetzt wird. Die Falle wird von einer Fallenfeder in Richtung
auf die Fallenstellung beaufschlagt. Außerdem wirkt dem Fallenrückzug eine Kraft beispielsweise
infolge des Anpressdrucks zwischen Flügel und festem Rahmen entgegen. Die gesamte,
dem Fallenrückzug entgegenwirkende Kraft ist beim Drehen des Schlüssels zu überwinden.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, ein Schloss mit gegenüber dem
Stand der Technik vereinfachter Bedienung bereitzustellen, das dessen ungeachtet den
bestehenden Sicherheitsbedürfnissen Rechnung trägt.
[0004] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch das Schloss gemäß Patentanspruch
1. Im Falle der Erfindung ist demnach zwischen dem äußeren Betätigungsorgan und der
in der Fallenstellung befindlichen Falle eine Fallenantriebsverbindung vorgesehen.
Die Falle kann folglich von der Türaußenseite her mittels des äußeren Betätigungsorgans
aus der Verriegelungs- oder Fallenstellung in die Offenstellung überführt werden.
Es entfällt damit die Notwendigkeit, die zur Ausführung der Fallenrückzugsbewegung
erforderliche Kraft über einen Schlüssel einzuleiten. Insofern gestaltet sich die
Bedienung des Schlosses einfach. Gleichzeitig wird den bestehenden Sicherheitsbedürfnissen
durch die für die Fallenantriebsverbindung vorgesehene steuerbare Schalteinrichtung
Rechnung getragen. Die steuerbare Schalteinrichtung eröffnet die Möglichkeit, die
Fallenantriebsverbindung zwischen dem äußeren Betätigungsorgan und der Falle zu deaktivieren.
Bei deaktivierter Fallenantriebsverbindung ist es nicht möglich, die Falle durch Betätigen
des äußeren Betätigungsorgans aus der Verriegelungs- oder Fallenstellung in die Offenstellung
zu bewegen.
[0005] Besondere Ausführungsarten des Schlosses nach Patentanspruch 1 ergeben sich aus den
abhängigen Patentansprüchen 2 bis 14.
[0006] Gemäß den Patentansprüchen 2 und 3 ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
als äußeres Betätigungsorgan ein äußeres Handbetätigungsorgan, insbesondere ein äußerer
Handbetätigungsgriff vorgesehen, der um eine Griffdrehachse in Öffnungsrichtung drehbar
ist. An einem derartigen Handbetätigungsgriff, beispielsweise einem Außendrücker oder
einem drehbaren Außenknauf, lässt sich die Bedienungskraft, die zur Überführung der
Falle aus der Fallenstellung in die Offenstellung erforderlich ist, auf handhabungsfreundliche
Art und Weise einleiten. Vor allem an einem Außendrücker kann für die von dem Bediener
zum Öffnen der Tür aufzubringende Bedienungskraft ein verhältnismäßig langer Hebelarm
zur Verfügung gestellt werden. Zur Ausführung der Fallenrückzugsbewegung reichen daher
kleine Bedienungskräfte aus. Infolgedessen empfiehlt sich der Einsatz der beschriebenen
Erfindungsbauart vor allem an Türen, die auch oder vorwiegend von weniger kräftigen
Personen, etwa von Senioren oder Kindern, benutzt werden.
[0007] Zweckmäßigerweise ist die steuerbare Schalteinrichtung für die Fallenantriebsverbindung
mittels eines Schlüssels in einem die Fallenantriebsverbindung aus dem Außerfunktionszustand
in den Funktionszustand überführenden Sinne steuerbar (Patentanspruch 4). Die Schlüsselbetätigung
beschränkt sich erfindungsgemäß auf die steuerbare Schalteinrichtung für die Fallenantriebsverbindung.
Die Rückzugsbewegung der Falle aus der Fallenstellung in die Offenstellung wird nicht
mittels des Schlüssels sondern vielmehr durch das äußere Betätigungsorgan bewirkt.
[0008] Von besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Maßnahme nach Patentanspruch 5, wonach
die steuerbare Schalteinrichtung für die Fallenantriebsverbindung aufgrund einer Bewegung
des äußeren Betätigungsorgans in Öffnungsrichtung in einem die Fallenantriebsverbindung
aus dem Funktionszustand in den Außerfunktionszustand überführenden Sinne steuerbar
ist. Zum Ausführen der Fallenrückzugsbewegung ist zunächst die Fallenantriebsverbindung
zu aktivieren, das heißt aus dem Außerfunktionszustand in den Funktionszustand zu
überführen. Dies kann ausweisliche Patentanspruch 4 mittels eines Schlüssels geschehen.
Anschließend wird das äußere Betätigungsorgan, unter Umständen ein Außendrücker, in
Öffnungsrichtung bewegt. Dadurch wird die Falle aus der Fallenstellung in die Offenstellung
überführt. Gleichzeitig führt die Bewegung des äußeren Betätigungsorganes in Öffnungsrichtung
gemäß Patentanspruch 5 zu einer Wiederherstellung des Außerfunktionszustandes der
Fallenantriebsverbindung. Nach einer einmaligen Öffnungsbewegung ist folglich die
Falle wieder gegen eine Fallenrückzugsbewegung allein durch Bewegen des äußeren Betätigungsorganes
in Öffnungsrichtung blockiert. Soll die Falle erneut aus der Fallenstellung in die
Offenstellung bewegt werden, so ist zunächst wieder die steuerbare Schalteinrichtung
(gemäß Patentanspruch 4 mittels eines Schlüssels) in einem die Fallenantriebsverbindung
aus dem Außerfunktionszustand in den Funktionszustand überführenden Sinne zu betätigen.
[0009] Ausweislich Patentanspruch 6 ist die steuerbare Schalteinrichtung für die Fallenantriebsverbindung
in Weiterbildung der Erfindung als steuerbare Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung
ausgebildet. Bei Sperrzustand der steuerbaren Sperrvorrichtung ist die Fallenantriebsverbindung
zwischen dem äußeren Betätigungsorgan und der Falle deaktiviert und somit eine mittels
des äußeren Betätigungsorgans bewirkte Öffnungsbewegung der Falle unmöglich. Bei Freigabezustand
der Sperrvorrichtung ist die Fallenantriebsverbindung zwischen dem äußeren Betätigungsorgan
und der Falle aktiviert und die Falle lässt sich mittels des äußeren Betätigungsorgans
aus der Fallenstellung in die Offenstellung überführen.
[0010] Ausweislich Patentanspruch 7 dient die steuerbare Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung
gleichzeitig als Sperrvorrichtung für das äußere Betätigungsorgan. Das äußere Betätigungsorgan
ist bei Sperrzustand der Sperrvorrichtung gegen Bewegung in Öffnungsrichtung gesperrt
und bei Freigabezustand der Sperrvorrichtung zur Bewegung in Öffnungsrichtung freigegeben.
Infolgedessen ist an dem äußeren Betätigungsorgan feststellbar, ob sich die Sperrvorrichtung
für die Fallenantriebsverbindung in ihrem Sperrzustand oder in ihrem Freigabezustand
befindet. Ist etwa ein äußeres Handbetätigungsorgan mittels der Sperrvorrichtung für
die Fallenantriebsverbindung gegen eine Drehbewegung in Öffnungsrichtung blockiert,
so zeigt dies dem Bediener an, dass die betreffende Tür verriegelt ist und dass zum
Öffnen der Tür zunächst die Sperrvorrichtung in einen Freigabezustand zu überführen
ist, ehe die Falle durch Betätigen des Handbetätigungsorgans in Öffnungsrichtung bewegt
werden kann. Ist das äußere Handbetätigungsorgan zur Bewegung in Öffnungsrichtung
freigegeben, so bewirkt seine Betätigung ohne weiteres eine Rückzugsbewegung der Falle
aus der Fallen- in die Offenstellung.
[0011] Im Interesse einer konstruktiv einfachen und funktionssicheren Gesamtanordnung weist
die Erfindungsbauart nach Patentanspruch 8 für die Fallenantriebsverbindung eine Sperrvorrichtung
mit einem in eine Sperrstellung oder in eine Freigabestellung auslenkbaren Sperrelement
auf. Bei Sperrstellung des Sperrelementes befindet sich die Sperrvorrichtung im Sperrzustand
und mithin die Fallenantriebsverbindung im Außerfunktionszustand. Bei Freigabestellung
des Sperrelementes ist die Sperrvorrichtung in den Freigabezustand und damit die Fallenantriebsverbindung
in den Funktionszustand überführt.
[0012] Aus entsprechenden Gründen ist die Schalteinrichtung der Sperrvorrichtung für die
Fallenantriebsverbindung ausweislich Patentanspruch 9 mit wenigstens einem bewegbaren
Schaltelement versehen. Bei Schlüsselbetätigung führt das Schaltelement eine Bewegung
aus, aufgrund derer die Sperrvorrichtung aus dem Sperrzustand in den Freigabezustand
überführt wird. Wird das äußere Betätigungsorgan bei Freigabezustand der Sperrvorrichtung
in Öffnungsrichtung bewegt, so resultiert daraus eine Bewegung desselben oder eines
anderen Schaltelementes, aufgrund derer der Sperrzustand der Sperrvorrichtung wiederhergestellt
wird.
[0013] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist für das Sperrelement der
Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung eine Arretierung vorgesehen, mittels
derer das Sperrelement lösbar in der Freigabestellung gesichert werden kann (Patentanspruch
10). Bei gelöster Arretierung ist das Sperrelement der Sperrvorrichtung zur Bewegung
in die Sperrstellung freigegeben. Die Arretierung für das Sperrelement sorgt für eine
definierte Anordnung des Sperrelementes während der Dauer des Freigabezustandes der
Sperrvorrichtung. Zum Überführen der Sperrvorrichtung in den Sperrzustand ist die
Arretierung zu lösen.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung ist ausweislich Patentanspruch 11 die Arretierung
für das Sperrelement der Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung mittels
eines Schlüssels in den arretierenden Zustand und/oder aufgrund einer Bewegung des
äußeren Betätigungsorgans in Öffnungsrichtung in den gelösten Zustand überführbar.
[0015] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 12 ist nicht nur eine Fallenantriebsverbindung
zwischen dem äußeren Betätigungsorgan und der in einer Fallenstellung befindlichen
Falle sondern darüber hinaus auch einer Riegelantriebsverbindung zwischen dem äußeren
Betätigungsorgan und einem in einer Verriegelungsstellung befindlichen Riegel vorgesehen.
Die Falle und der Riegel können folglich von der Türaußenseite her mit ein und demselben
Betätigungsorgan aus der jeweiligen Verriegelungsstellung in die jeweilige Offenstellung
überführt werden. Dadurch gestaltet sich die Bedienung des Schlosses insofern besonders
einfach, als zur Ausführung der Rückzugsbewegungen von Falle und Riegel lediglich
ein einziges äußeres Betätigungsorgan zu bedienen ist. Es besteht insbesondere die
Möglichkeit, die betreffende Tür durch eine kontinuierliche Bewegung des äußeren Betätigungsorgans
aus einem vollständig verriegelten in einen vollständig entriegelten und damit öffnungsbereiten
Zustand zu überführen.
[0016] Ausweislich Patentanspruch 13 ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung für die
Riegelantriebsverbindung eine steuerbare Schalteinrichtung vorgesehen, mittels derer
die Riegelantriebsverbindung aus einem deaktivierten Zustand in einen aktivierten
Zustand überführbar ist. Entsprechend der steuerbaren Schalteinrichtung für die Fallenantriebsverbindung
gewährleistet die steuerbare Schalteinrichtung für die Riegelantriebsverbindung die
erforderliche Sicherheit der mit dem in Rede stehenden Schloss versehenen Tür.
[0017] Der Einfachheit halber ist als steuerbare Schalteinrichtung für die Riegelantriebsverbindung
die steuerbare Schalteinrichtung für die Fallenantriebsverbindung vorgesehen (Patentanspruch
14). Insbesondere ist als gemeinsame steuerbare Schalteinrichtung eine gemeinsame
steuerbare Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung sowie die Riegelantriebsverbindung
denkbar. Mittels der gemeinsamen steuerbaren Schalt- bzw. Sperrvorrichtung kann gleichermaßen
eine mittels des äußeren Betätigungsorganes bewirkte Bewegung der Falle aus der Fallenstellung
sowie eine entsprechende Bewegung des Riegels aus der Verriegelungsstellung in die
Offenstellung verhindert werden. Alternativ gestattet die gemeinsame Steuer- bzw.
Sperrvorrichtung für Fallenantriebsverbindung und Riegelantriebsverbindung sowohl
eine Rückzugsbewegung der Falle als auch eine Rückzugsbewegung des Riegels mittels
des äußeren Betätigungsorganes.
[0018] Nachstehend wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen zu einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1a, 1b, 1c
- ein Türschloss mit Falle und Riegel in einem ersten Funktionszustand,
- Figuren 2a, 2b, 2c
- das Türschloss gemäß den Figuren 1a bis 1c in einem zweiten Funktionszustand,
- Figuren 3a, 3b, 3c
- das Türschloss gemäß den Figuren 1a bis 2c in einem dritten Funktionszustand und
- Figuren 4a, 4b, 4c
- das Türschloss gemäß den Figuren 1a bis 3c in einem vierten Funktionszustand.
[0019] Auf den Zeichnungsseiten ist ein Schloss 1 für eine Tür in jeweils drei Ansichten
abgebildet. Die oberen Darstellungen (Figuren 1a, 2a, 3a, 4a) zeigen das Schloss 1
bei von einem Schlosskasten 2 abgenommenem Schlosskastendeckel. Ein in dem dargestellten
Beispielsfall plattenartig ausgebildeter Antriebs- und Blockierschieber 3 überdeckt
dabei einen Teil der übrigen im Innern des Schlosskastens 2 untergebrachten Komponenten
des Schlosses 1. Der Antriebs- und Blockierschieber 3 ist in den mittleren Darstellungen
(Figuren 1b, 2b, 3b, 4b) entfernt. In den mittleren Darstellungen gleichfalls entfallen
ist ein in den oberen Darstellungen gezeigter Riegel 4 des Schlosses 1. Die unteren
Darstellungen (Figuren 1c, 2c, 3c, 4c) schließlich zeigen ausgewählte Komponenten
des Schlosses 1 im Innern des Schlosskastens 2 in der Ansicht von derjenigen Seite
her, welche von dem Betrachter der oberen und der mittleren Darstellungen abgewandt
ist.
[0020] Der Riegel 4 ist in gewohnter Weise an dem Schlosskasten 2 in einer Ausschlussrichtung
5 sowie in einer Rückzugsrichtung 6 beweglich geführt. An einem Riegelschwanz 7 (Figur
3a) weist der Riegel 4 eine Steuernut 8 auf.
[0021] Die Steuernut 8 besitzt einen in den Figuren 1a, 2a ansatzweise erkennbaren und in
Ausschlussrichtung 5 vorderen Nutabschnitt 9. Dieser verläuft parallel zu einem nicht
gezeigten Schlossstulp. Ein hinterer, gleichfalls stulpparalleler Nutabschnitt 10
der Steuernut 8 ist in den Figuren 3a, 4a gezeigt. In diesen Abbildungen gleichfalls
zu erkennen ist ein gegen den Schlossstulp geneigter Nutabschnitt 11 der Steuernut
8, welcher den vorderen Nutabschnitt 9 und den hinteren Nutabschnitt 10 miteinander
verbindet.
[0022] In die Steuernut 8 greift ein Steuerzapfen 12 ein, der an dem Antriebs- und Blockierschieber
3 befestigt ist und von diesem zu der von dem Betrachter der Figuren 1a, 2a, 3a, 4a
abliegenden Seite hin vorsteht. Seitlich neben dem Steuerzapfen 12 ist an dem Antriebs-
und Blockierschieber 3 ein Langloch 13 ausgespart, dessen Längsachse sich in Ausschlussrichtung
5 bzw. Rückzugsrichtung 6 des Riegels 5 erstreckt. Quer dazu ist der Antriebs- und
Blockierschieber 3 in einer durch einen Doppelpfeil symbolisierten Verschieberichtung
14 an dem Schlosskasten 2 verschiebbar geführt. Über Anschlussenden 15, 16 ist der
Antriebs- und Blockierschieber 3 mit nicht gezeigten Zusatzverriegelungen kuppelbar,
welche an der mit dem Schloss 1 versehenen Tür oberhalb und unterhalb des Schlosses
1 angeordnet sind. Nahe dem Anschlussende 15 bildet der Antriebs- und Blockierschieber
3 eine Blockierschräge 17 aus. An seinem gegenüberliegenden Längsende ist der Antriebs-
und Blockierschieber 3 mit einer randoffenen Ausnehmung 18 versehen.
[0023] Der Blockierschräge 17 an dem Antriebs- und Blockierschieber 3 ist eine Blockier-Gegenschräge
19 an einer Falle 20 zugeordnet. Die Falle 20 ist wie üblich in einer Ausschlussrichtung
21 sowie in einer Rückzugsrichtung 22 beweglich an dem Schlosskasten 2 gelagert. In
Ausschlussrichtung 21 wird die Falle 20 durch eine Fallenfeder 23 (Figur 1c) beaufschlagt.
[0024] Gegen die Wirkung der Fallenfeder 23 kann die Falle 20 mittels eines Fallenantriebes
24 (Figur 1b) in Rückzugsrichtung 22 bewegt werden. Teil des Fallenantriebes 24 ist
ein Schwenkelement 25, das an dem Schlosskasten 2 um eine Schwenkachse 26 schwenkbar
gelagert ist. Mittels des Schwenkelementes 25 wird die von einem Fallenantriebsschieber
27 des Fallenantriebes 24 in Richtung eines Pfeils 28 ausgeführte Bewegung in eine
Rückzugsbewegung der Falle 20 umgesetzt. Das Schwenkelement 25 ist zu diesem Zweck
einerseits an dem Fallenantriebsschieber 27 und andererseits an einer Anlage 29 eines
Fallenschwanzes 30 (Figur 1c) abgestützt.
[0025] Eine Bewegung des Fallenantriebsschiebers 27 in Richtung des Pfeils 28 kann mit einem
der Türinnenseite zugeordneten inneren Betätigungsorgan oder mit einem an der Türaußenseite
angeordneten äußeren Betätigungsorgan des Schlosses 1 bewirkt werden. Von besonderem
Interesse ist vorliegend der Fallenantrieb mittels des äußeren Betätigungsorgans des
Schlosses 1.
[0026] Bei dem äußeren Betätigungsorgan des Schlosses 1 handelt es sich in dem gezeigten
Beispielsfall um einen in den Abbildungen lediglich angedeuteten Außendrücker 31.
Dieser besitzt in gewohnter Weise einen nicht gezeigten Drückerdorn mit quadratischem
Querschnitt. An dem Drückerdorn ist der Außendrücker 31 in einen Innenvierkant 32
einer Außendrückernuss 33 eingesteckt. Die Außendrückernuss 33 ist an dem Schlosskasten
2 um eine Griff- bzw. Drückerdrehachse 34 drehbar gelagert. Eine Rückstellfeder 35
für die Außendrückernuss 33 ist an dem Schlosskasten 2 abgestützt.
[0027] Ein Antriebs- und Steuerhebel 36 sitzt auf der Außendrückernuss 33 auf. Der Antriebs-
und Steuerhebel 36 sowie die Außendrückernuss 33 sind gemeinschaftlich oder relativ
zueinander um die Drückerdrehachse 34 schwenk- bzw. drehbeweglich. An der Außendrückernuss
33 sind ein erster Kupplungsvorsprung 37 sowie ein Steuervorsprung 39 vorgesehen.
Der Antriebs- und Steuerhebel 36 weist einen zweiten Kupplungsvorsprung 38 auf.
[0028] Dem ersten Kupplungsvorsprung 37 an der Außendrückernuss 33 ist als Anlage ein gabelförmiges
Längsende 40 des Fallenantriebsschiebers 27 zugeordnet. Insgesamt bilden die Außendrückernuss
33, der erste Kupplungsvorsprung 37, der über den ersten Kupplungsvorsprung 37 beaufschlagbare
Fallenantriebschieber 27 sowie das von diesem beaufschlagbare Schwenkelement 25 eine
Fallenantriebsverbindung 41 zwischen dem Außendrücker 31 und der Falle 20 aus.
[0029] Der zweite Kupplungsvorsprung 38 des Antriebs- und Steuerhebels 36 greift in das
Langloch 13 an dem Antriebs- und Blockierschieber 3 ein. Eine Riegelantriebsverbindung
42 zwischen dem Außendrücker 31 und dem Riegel 4 umfasst demnach die Außendrückernuss
33, den Antriebs- und Steuerhebel 36, den Antriebs- und Blockierschieber 3 sowie die
zwischen dem Antriebs- und Blockierschieber 3 und dem Riegel 4 vorgesehene Zapfen-/
Nutverbindung mit Steuerzapfen 12 und Steuernut 8. Die Außendrückernuss 33 bildet
damit ein gemeinsames Antriebselement der Fallenantriebsverbindung 41 und der Riegelantriebsverbindung
42.
[0030] Die Fallenantriebsverbindung 41 sowie die Riegelantriebsverbindung 42 können mittels
einer als gemeinsame steuerbare Sperrvorrichtung 43 ausgebildeten gemeinsamen steuerbaren
Schalteinrichtung blockiert werden (Figur 1b). Sind die Fallenantriebsverbindung (41)
sowie die Riegelantriebsverbindung (42) blockiert, so befinden sie sich in einer deaktivierten
und damit in einem Außerfunktionszustand. Bei deblockierter Fallenantriebsverbindung
(41) und bei deblockierter Riegelantriebsverbindung (42) befinden sich die Fallenantriebsverbindung
(41) sowie die Riegelantriebsverbindung (42) im aktivierten, das heißt im Funktionszustand.
Die Sperrvorrichtung 43 umfasst ein Sperrelement in Form eines Sperrhebels 44. Dieser
ist in Richtung eines Doppelpfeils 45 schwenkbar an dem Schlosskasten 2 gelagert.
Mittels einer Schalteinrichtung 46 (Figur 1a) lässt sich der Sperrhebel 44 in eine
Sperrstellung oder in eine Freigabestellung und damit die Sperrvorrichtung 43 in einen
Sperrzustand sowie in einen Freigabezustand überführen. Bei Sperrzustand der Sperrvorrichtung
43 sind die Fallenantriebsverbindung 41 zwischen dem Außendrücker 31 und der Falle
20 sowie die Riegelantriebsverbindung 42 zwischen dem Außendrücker 31 und dem Riegel
4 blockiert. Bei Freigabezustand der Sperrvorrichtung 43 sind die Fallenantriebsverbindung
41 sowie die Riegelantriebsverbindung 42 freigegeben.
[0031] Die Schalteinrichtung 46 der Sperrvorrichtung 43 umfasst als Schaltelement einen
Querschieber 47, der an dem Schlosskasten 2 in Richtung eines Doppelpfeils 48 verschiebbar
geführt ist. Ein Anlagevorsprung 49 des Querschiebers 47 ist einem in Figur 1b angedeuteten
Mitnehmer 50 eines nicht im Einzelnen gezeigten Schließzylinders zugeordnet. Weiterhin
weist der Querschieber 47 eine Sperrnase 51, einen Arretierungsvorsprung 52 sowie
einen Schaltvorsprung 53 auf. Eine Querschieberfeder 54 beaufschlagt den Querschieber
47 in Richtung auf den Antriebs- und Blockierschieber 3. Die Querschieberfeder 54
ist wesentlich weicher als die Fallenfeder 23.
[0032] An dem Schaltvorsprung 53 wirkt der Querschieber 47 mit einem zweiarmigen Schwenkhebel
55 der Schalteinrichtung 46 zusammen (Figur 1c). Dieser greift mit seinem von dem
Querschieber 47 abliegenden Hebelarm in eine Lagerpfanne 56 an dem von der Außendrückernuss
33 abliegenden Ende des Sperrhebels 44 ein.
[0033] Der Arretierungsvorsprung 52 des Querschiebers 47 bildet gemeinsam mit einem Arretierungsschieber
57 eine Arretierung 58 für den Sperrhebel 44 (Figur 1b). Der Arretierungsschieber
57 ist in Richtung eines Doppelpfeils 59 verschiebbar an dem Schlosskasten 2 geführt.
Dabei wird der Arretierungsschieber 57 mittels einer Feder in Richtung auf den Querschieber
47 beaufschlagt.
[0034] An dem Arretierungsschieber 57 der Arretierung 58 greift außerdem ein als Schalthebel
60 ausgebildetes Schaltelement der Schalteinrichtung 46 für die Sperrvorrichtung 43
an. Der Schalthebel 60 ist über einen Lagerzapfen 61 an dem Schlosskasten 2 schwenkbeweglich
gelagert. An der von dem Arretierungsschieber 57 abliegenden Seite bildet der Schalthebel
60 ein Steuerende 62 aus, welches dem Steuervorsprung 39 an der Außendrückernuss 33
zugeordnet ist.
[0035] Die Funktionsweise des Schlosses 1 stellt sich wie folgt dar:
Bei dem in den Figuren 1a, 1b, 1c dargestellten ersten Funktionszustand des Schlosses
1 ist die mit dem Schloss 1 ausgestattete Tür vollständig verriegelt. Vorgesehen ist
dieser Funktionszustand des Schlosses 1 beispielsweise zur Realisierung einer so genannten
"Nachtverriegelung". Der Riegel 4 ist in Ausschlussrichtung 5 maximal ausgeschlossen
und befindet sich demnach in seiner Verriegelungsstellung, in welcher er in ein nicht
gezeigtes Schließblech an dem zugehörigen festen Rahmen eingreift. Entsprechend nimmt
die Falle 20 ihre Fallenstellung ein und liegt dabei im Innern einer Fallenaufnahme
des nicht dargestellten festrahmenseitigen Schließbleches.
[0036] Im Innern des Schlosskastens 2 befindet sich der Steuerzapfen 12 an dem Antriebs-
und Blockierschieber 3 in dem hinteren stulpparallelen Nutabschnitt 10 der an dem
Riegelschwanz 7 vorgesehenen Steuernut 8. Dadurch ist der Riegel 4 gegen ein unerwünschtes,
beispielsweise mittels eines Einbruchswerkzeuges zu bewirkendes Eindrücken in den
Schlosskasten 2 gesichert. An der Falle 20 wirkt deren Blockier-Gegenschräge 19 mit
der Blockierschräge 17 des Antriebs- und Blockierschiebers 3 zusammen. Im Zusammenspiel
verhindern die Blockierschräge 17 und die Blockier-Gegenschräge 19 eine unerwünschte
Bewegung der Falle 20 in Rückzugsrichtung 22. An dem Antriebs- und Blockierschieber
3 greift die Sperrnase 51 des Querschiebers 47 in die randoffene Ausnehmung 18 des
Antriebs- und Blockierschiebers 3 ein. Letzterer ist dadurch gegen Verlagerung in
Verschieberichtung 14 gesichert. Die Verschiebesicherung des Antriebs- und Blockierschiebers
3 wiederum verhindert eine unerwünschte Deblockierung des Riegels 4 sowie der Falle
20.
[0037] Der Sperrhebel 44 der Sperrvorrichtung 43 nimmt in den Figuren 1a, 1b, 1c seine Sperrstellung
ein; die Sperrvorrichtung 43 befindet sich mithin in ihrem Sperrzustand. Dabei liegt
der Sperrhebel 44 mit seinem der Außendrückernuss 33 zugewandten Ende einem zugeordneten
Vorsprung an der Außendrückernuss 33 gegenüber. Dadurch sind die Außendrückernuss
33 sowie der in diese eingesteckte Außendrücker 31 gegen Bewegung in einer Öffnungsrichtung
63 blockiert. Damit einher gehen eine Blockade der Fallenantriebsverbindung 41 zwischen
dem Außendrücker 31 und der Falle 20 sowie eine Blockade der Riegelantriebsverbindung
42 zwischen dem Außendrücker 31 und dem Riegel 4. Eine Person, die mit dem Wunsch,
die mit dem Schloss 1 versehene Tür zu öffnen, den Außendrücker 31 kraftbeaufschlagt,
stellt anhand der Blockade des Außendrückers 31 in Öffnungsrichtung 63 ohne weiteres
fest, dass die Tür verriegelt ist.
[0038] Zum Öffnen der Tür ist zunächst die Schalteinrichtung 46 der Sperrvorrichtung 43
in einem die Sperrvorrichtung 43 aus dem bestehenden Sperrzustand in den Freigabezustand
schaltenden Sinne zu betätigen. Zu diesem Zweck wird ein Türschlüssel in den nicht
gezeigten Schließzylinder des Schlosses 1 eingeführt und anschließend in Öffnungsrichtung
gedreht. Dabei läuft der Mitnehmer 50 des Schließzylinders auf den Anlagevorsprung
49 des Querschiebers 47 auf (Figur 1b). Eine fortgesetzte Drehbewegung des Schlüssels
in Öffnungsrichtung führt zu einer über den Mitnehmer 50 des Schießzylinders sowie
den Anlagevorsprung 49 des Querschiebers 47 bewirkten Verlagerung des Querschiebers
47 in Figur 1b nach unten. Im Laufe seiner Abwärtsbewegung gelangt der Querschieber
47 mit seinem Arretierungsvorsprung 52 auf Höhe des Arretierungsschiebers 57. Durch
das Zusammenspiel einer an der Unterseite des Arretierungsvorsprungs 52 des Querschiebers
47 vorgesehenen Schrägfläche mit einer zugeordneten Schrägfläche an dem Arretierungsschieber
57 wird letzterer gegen die Wirkung der ihn beaufschlagenden Feder in Figur 1b nach
links verschoben, ehe er sich nach dem Passieren durch den Arretierungsvorsprung 52
des Querschiebers 47 unter der Wirkung der ihn beaufschlagenden Rückstellkraft in
seine Ausgangslage zurückbewegt und dann den Arretierungsvorsprung 52 des Querschiebers
47 übergreift (Figur 2b). Die Arretierung 58 befindet sich nun in ihrem, durch Schlüsselbetätigung
herbeigeführten arretierenden Zustand.
[0039] Bei der Abwärtsbewegung des Querschiebers 47 aus der Position gemäß Figur 1b beaufschlagt
der Querschieber 47 mit seinem Schaltvorsprung 53 den zu dem Schaltvorsprung 53 hin
gelegenen Hebelarm des zweiarmigen Schwenkhebels 55 der Schalteinrichtung 46. Infolgedessen
schwenkt der zweiarmige Schwenkhebel 55 in Figur 1c gegen den Uhrzeigersinn. Dabei
nimmt der zweiarmige Schwenkhebel 55 an seinem von dem Querschieber 47 abliegenden
Hebelarm den diesem zugeordneten Hebelarm des Sperrhebels 44 mit. Infolgedessen führt
der Sperrhebel 44 eine Schwenkbewegung in Figur 1c im Uhrzeigersinn, in Figur 1b im
Gegenuhrzeigersinn aus. Dadurch bewegt sich der Sperrhebel 44 aus seiner Sperrstellung
gemäß Figur 1b in die Freigabestellung gemäß Figur 2b. Die Sperrvorrichtung 43 für
die Fallenantriebsverbindung 41 sowie die Riegelantriebsverbindung 42 ist damit in
ihren Freigabezustand überführt. In der Freigabestellung ist der Sperrhebel 44 durch
den Arretierungsschieber 57, der seinerseits den Querschieber 47 gegen die Wirkung
der Querschieberfeder 54 in der abgesenkten Position hält, arretiert.
[0040] Die mittels des Türschlüssels bewirkte Abwärtsbewegung des Querschiebers 47 führt
schließlich auch zu einer Freigabe des Antriebs- und Blockierschiebers 3 in Verschiebrichtung
14. So verlässt im Laufe der Abwärtsbewegung des Querschiebers 47 die an diesem vorgesehene
Sperrnase 51 die randoffene Ausnehmung 18 an dem Antriebs- und Blockierschieber 3.
[0041] Alles in allem ergibt sich der in den Figuren 2a, 2b, 2c dargestellte zweite Funktionszustand
des Schlosses 1.
[0042] Ausgehend von diesen Verhältnissen kann die mit dem Schloss 1 versehene Tür allein
durch Betätigen des Außendrückers 31 vollständig entriegelt werden. Zu diesem Zweck
ist der Außendrücker 31 in Öffnungsrichtung 63 gegen die Wirkung der Rückstellfeder
35 niederzudrücken. Der dabei zu realisierende Schwenkwinkel des Außendrückers 31
beträgt in dem dargestellten Beispielsfall etwa 45°.
[0043] Bei seiner Schwenkbewegung nimmt der Außendrücker 31 die mit ihm formschlüssig verbundene
Außendrückernuss 33 und über die Außendrückernuss 33 den auf dieser aufsitzenden Antriebs-
und Steuerhebel 36 in Öffnungsrichtung 63 mit. Aufgrund des Eingriffs des an dem Antriebs-
und Steuerhebel 36 vorgesehenen zweiten Kupplungsvorsprungs 38 in das Langloch 13
des Antriebs- und Blockierschiebers 3 bewirkt die Bewegung des Antriebs- und Steuerhebels
36 in Öffnungsrichtung 63 eine Verschiebung des Antriebs- und Blockierschiebers 3
in Figur 2a nach links. Der an dem Antriebs- und Blockierschieber 3 befestigte Steuerzapfen
12 verlagert sich dabei im Innern der Steuernut 8 an dem Riegel 4. Zunächst durchläuft
der Steuerzapfen 12 den geneigten Nutabschnitt 11 der Steuernut 8. Aufgrund dieser
Relativbewegung von Steuerzapfen 12 und Steuernut 8 wird der Riegel 4 in Rückzugsrichtung
6 und dadurch aus seiner Verriegelungsstellung in seine Offenstellung bewegt. Nach
Passieren des geneigten Nutabschnittes 11 gelangt der Steuerzapfen 12 in den vorderen
stulpparallelen Nutabschnitt 9 der Steuernut 8. In dieser Position stützt der Steuerzapfen
12 den in den Schlosskasten 2 zurückgezogenen Riegel 4 gegen eine unerwünschte Bewegung
in Ausschlussrichtung 5 ab.
[0044] Alles in allem ergeben sich an dem Antriebs- und Blockierschieber 3 bei einem Öffnungsschwenkwinkel
des Außendrückers 31 von 45° die in Figur 3a dargestellten Verhältnisse.
[0045] Im Laufe ihrer durch Niederdrücken des Außendrückers 31 verursachten Bewegung um
die Drückerdrehachse 34 läuft die Außendrückernuss 33 mit dem ersten Kupplungsvorsprung
37 auf das gabelförmige Längsende 40 des Fallenantriebsschiebers 27 auf. Der Kontakt
zwischen dem ersten Kupplungsvorsprung 37 an der Außendrückernuss 33 und dem gabelförmigen
Längsende 40 des Fallenantriebsschiebers 27 ergibt sich zu einem Zeitpunkt, zu welchem
der Riegel 4 in Folge der Verschiebung des Antriebs- und Blockierschiebers 3 bereits
über ein Teil seiner maximalen Ausschlusslänge in das Innere des Schlosskastens 2
zurückgezogen ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der erste Kupplungsvorsprung
37 der Außendrückernuss 33 schon bei Ausgangs-Drehstellung der Außendrückernuss 33
an dem gabelförmigen Längsende des Fallenantriebsschiebers 27 anliegt.
[0046] Ab der Beaufschlagung des gabelförmigen Längsendes 40 des Fallenantriebsschiebers
27 durch den ersten Kupplungsvorsprung 37 an der Außendrückernuss 33 führt die Bewegung
des Außendrückers 31 in Öffnungsrichtung 63 zu einer Verschiebung des Fallenantriebsschiebers
27 in Richtung des Pfeils 28. Das bei dieser Bewegung voreilende Ende des Fallenantriebsschiebers
27 beaufschlagt das Schwenkelement 25 des Fallenantriebes 24 und bewegt dieses um
die Schwenkachse 26. Das Schwenkelement 25 wiederum beaufschlagt die Falle 20 und
verschiebt diese gegen die Wirkung der Fallenfeder 23 in Rückzugsrichtung 22, bis
die Falle 20 schließlich ihre Offenstellung einnimmt (Figuren 3a, 3b, 3c).
[0047] Schließlich läuft bei der mit dem Niederdrücken des Außendrückers 31 verbundenen
Bewegung der Außendrückernuss 33 auch der an dieser vorgesehene Steuervorsprung 39
auf das Steuerende 62 des Schalthebels 60 der Schalteinrichtung 46 für die Sperrvorrichtung
43 auf. Dadurch wird der Schalthebel 60 aus seiner Schwenkstellung gemäß Figur 2b
im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei nimmt der Schalthebel 60 mit seinem von dem Steuerende
62 abliegenden Ende den Arretierungsschieber 57 in Figur 2b nach links mit. Dadurch
wird die Arretierung 58 in ihren gelösten Zustand überführt. Der Arretierungsvorsprung
52 an dem Querschieber 47 kommt frei und der Querschieber 47 kann sich ausgehend von
seiner Stellung gemäß Figur 2b so weit nach oben bewegen, dass er die ihn zuvor arretierende
Kante an dem Arretierungsschieber 57 passiert (Figur 3b). Dadurch wird der Sperrhebel
44 der Sperrvorrichtung 43 zur Bewegung aus seiner noch eingenommenen Freigabestellung
in seine Sperrstellung freigegeben.
[0048] Insgesamt ergibt sich der in den Figuren 3a, 3b, 3c veranschaulichte dritte Funktionszustand
des Schlosses 1. Bei niedergedrücktem Außendrücker 31 kann die mit dem Schloss 1 versehene
Tür geöffnet werden.
[0049] Zum Entriegeln der Tür muss mittels des Türschlüssels lediglich die von der auf den
Querschieber 47 wirkenden Querschieberfeder 54 ausgeübte Kraft überwunden werden.
Die Kraft zur Überwindung der weitaus größeren Rückstellkraft der Fallenfeder 23 kann
über den Außendrücker 31 eingeleitet werden. Infolge der Hebelverhältnisse reicht
hierfür eine geringe Betätigungskraft aus.
[0050] Wird ausgehend von dem Funktionszustand des Schlosses 1 gemäß den Figuren 3a, 3b,
3c der Außendrücker 31 von der Betätigungskraft entlastet, so bewegt sich der Außendrücker
31 unter der Wirkung der an der Außendrückernuss 33 angreifenden Rückstellfeder 35
entgegen der Öffnungsrichtung 63 in seine Ausgangslage zurück. Der Antriebs- und Steuerhebel
36 behält dabei seine Schwenkstellung gemäß den Figuren 3a, 3b, 3c bei. Grund hierfür
ist ein zwischen der Außendrückernuss 33 und dem Antriebs- und Steuerhebel 36 bei
den Verhältnissen gemäß den Figuren 3a, 3b, 3c um die Drückerdrehachse 34 bestehendes
Spiel. Wie aus Figur 3c hervorgeht, greift die Außendrückernuss 33 nämlich mit einem
radialen Vorsprung 64 in eine radiale Erweiterung 65 eines die Außendrückernuss 33
aufnehmenden Lagerauges 66 des Antriebs- und Steuerhebels 36 ein, wobei in Bewegungsrichtung
um die Drückerdrehachse 34 die Abmessung des radialen Vorsprungs 64 an der Außendrückernuss
33 kleiner ist als die Abmessung der radialen Erweiterung 65 des Lagerauges 66 an
dem Antriebs- und Steuerhebel 36. Infolgedessen ergibt sich eine Relativbeweglichkeit
von Außendrückernuss 33 und Antriebs- und Steuerhebel 36 um die Drückerdrehachse 34.
[0051] Ungeachtet der Rückstellbewegung des Außendrückers 31 behält folglich mit dem Antriebs-
und Steuerhebel 36 auch der Antriebs- und Blockierschieber 3 diejenige Position bei,
welche er bei maximal niedergedrücktem Außendrücker 31 eingenommen hatte.
[0052] Mit dem Außendrücker 31 bewegen sich die Außendrückernuss 33 sowie der an der Außendrückernuss
33 angebrachte erste Kupplungsvorsprung 37 und der gleichfalls an der Außerdrückernuss
33 vorgesehene Steuervorsprung 39 entgegen der Öffnungsrichtung 63.
[0053] Aufgrund der Bewegung des ersten Kupplungsvorsprungs 37 verlagert sich der an diesem
abgestützte und über das Schwenkelement 25 durch die vorgespannte Fallenfeder 23 beaufschlagte
Fallenantriebsschieber 27 ausgehend von seiner Position gemäß Figur 3b nach rechts.
Infolgedessen kann sich die Falle 20 unter der Wirkung der Fallenfeder 23 aus der
Offenstellung gemäß Figur 3b in ihre Fallenstellung zurückbewegen.
[0054] Der Steuervorsprung 39 an der Außendrückernuss 33 passiert bei seiner Bewegung entgegen
der Öffnungsrichtung 63 das Steuerende 62 des Schalthebels 60 der Schalteinrichtung
46. Infolgedessen verschwenkt der Schalthebel 60 unter Federkraftwirkung ausgehend
von seiner Schwenkstellung gemäß Figur 3b im Gegenuhrzeigersinn in seine Ausgangs-Schwenkstellung.
Damit kann sich der Arretierungsschieber 57 aus seiner Stellung gemäß Figur 3b nach
rechts in seine Ausgangsposition zurückbewegen.
[0055] Der Querschieber 47 kann sich nach seiner oben beschriebenen Freigabe durch den Arretierungsschieber
57 so weit nach oben verlagern, bis er an den Riegelschwanz 7 des in der Offenstellung
befindlichen Riegels 4 anschlägt. Der Betrag der Rückstellbewegung des Querschiebers
47 reicht aus, um über den zweiarmigen Schwenkhebel 55 eine Schwenkbewegung des Sperrhebels
44 aus der Freigabestellung gemäß Figur 2b zurück in die Sperrstellung zu bewirken
(Figur 4b).
[0056] Es ergibt sich damit alles in allem der in den Figuren 4a, 4b, 4c gezeigte vierte
Funktionszustand des Schlosses 1. Die Falle 20 befindet sich in ihrer Fallenstellung;
der Riegel 4 nimmt seine Offenstellung ein und der Sperrhebel 44 blockiert die Außendrückernuss
33 und über diese den Außendrücker 31 gegen Bewegung in Öffnungsrichtung 63.
[0057] Mittels der in der Fallenstellung befindlichen Falle 20 lässt sich eine so genannte
"Tagverriegelung" der mit dem Schloss 1 versehenen Tür realisieren.
[0058] Soll die derart verriegelte Tür von außen geöffnet werden, so ist durch Schlüsselbetätigung
der Querschieber 47 ausgehend von seiner Position gemäß den Figuren 4a, 4b, 4c nach
unten zu bewegen und mittels des Arretierungsschiebers 57 zu verrasten. Anschließend
kann durch Niederdrücken des Außendrückers 31 die Falle 20 in die Offenstellung bewegt
werden. Mit der Bewegung des Außendrückers 31 in Öffnungsrichtung 63 verbunden ist
ein Entrasten des Querschiebers 47 an dem Arretierungsschieber 57. Wird der Außendrücker
31 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, so ergibt sich erneut eine selbsttätige
Blockierung der Außendrückernuss 33 sowie des damit formschlüssig verbundenen Außendrückers
31 mittels des Sperrhebels 44.
[0059] Ein Rückziehen der Falle 20 von der Türinnenseite her ist unabhängig von dem Funktionszustand
der Sperrvorrichtung 43 möglich. Zur Fallenbetätigung von der Türinnenseite her dient
eine Innendrückernuss 67 (Figur 4b), über die eine Betätigung der Falle 20 mittels
des Fallenantriebsschiebers 27 entkoppelt von der Außendrückernuss 33 möglich ist.
[0060] Soll die Tür ausgehend von dem Funktionszustand des Schlosses 1 gemäß den Figuren
4a, 4b, 4c vollständig verriegelt werden, so ist der Außendrücker 31 ausgehend von
seiner Schwenkstellung gemäß den Figuren 4a, 4b, 4c entgegen der Öffnungsrichtung
63 zu schwenken. Der Außendrücker 31 nimmt bei dieser Schwenkbewegung den Antriebs-
und Steuerhebel 36 entgegen der Öffnungsrichtung 63 mit. Über den Antriebs- und Steuerhebel
36 wird der Antriebs- und Blockierschieber 3 ausgehend von seiner Position gemäß Figur
4a soweit nach rechts verschoben, bis er die Position gemäß Figur 1a einnimmt. Bei
dieser Bewegung treibt der Antriebs- und Blockierschieber 3 den Riegel 4 über den
Steuerzapfen 12 und die Steuernut 8 in Ausschlussrichtung 5 an. Mit der Ausschlussbewegung
des Riegels 4 einher geht das Einlaufen der an dem Querschieber 47 vorgesehen Sperrnase
51 in die randoffene Ausnehmung 18 des Antriebs- und Blockierschiebers 3. Alles in
allem ergibt sich dann wieder der in den Figuren 1a, 1b, 1c dargestellte erste Funktionszustand
des Schlosses 1.
[0061] Abweichend von der beispielhaft dargestellten und beschriebenen Schlossbauart kann
an dem Querschieber 47 die Sperrnase 51 entfallen, um auf diese Art und Weise eine
sogenannte "Panikfunktion" in das Schloss 1 zu integrieren. Wird auf die Sperrnase
51 verzichtet, so kann das Schloss 1 von der Türinnenseite aus allein durch Betätigen
des inneren Betätigungsorgans von einem verriegelten Zustand in einen entriegelten
Zustand überführt werden. Es entfällt dann die Notwendigkeit, zum Öffnen der betreffenden
Tür von der Türinnenseite her zunächst die Sperrnase 51 durch Schlüsselbetätigung
aus der randoffenen Ausnehmung 18 des Antriebs- und Blockierschiebers 3 auszurücken.
Von der Türaußenseite her ist eine Schlüsselbetätigung nach wie vor erforderlich,
um durch Verschieben des Querschiebers 47 den Sperrhebel 44 aus seiner Sperrstellung
in seine Freigabestellung zu schwenken.
1. Schloss für eine Tür, mit einer Falle (20) sowie mit einem der Türaußenseite zugeordneten
äußeren Betätigungsorgan (31), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem äußeren Betätigungsorgan (31) und der in einer Fallenstellung befindlichen
Falle (20) eine Fallenantriebsverbindung (41) vorgesehen ist und dass bei einem Funktionszustand
der Fallenantriebsverbindung (41) aufgrund einer Bewegung des äußeren Betätigungsorgans
(31) in einer Öffnungsrichtung (63) die Falle (20) mittels der Fallenantriebsverbindung
(41) aus der Fallenstellung in eine Offenstellung bewegbar ist, wobei für die Fallenantriebsverbindung
(41) eine steuerbare Schalteinrichtung (43) vorgesehen ist, mittels derer die Fallenantriebsverbindung
(41) in einen Außerfunktionszustand, in welchem die Fallenantriebsverbindung (41)
deaktiviert ist, oder in den Funktionszustand überführbar ist.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als äußeres Betätigungsorgan (31) ein äußeres Handbetätigungsorgan vorgesehen ist.
3. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als äußeres Handbetätigungsorgan ein äußerer Handbetätigungsgriff vorgesehen ist,
der um eine Griffdrehachse (34) in Öffnungsrichtung (63) drehbar ist.
4. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Schalteinrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) mittels
eines Schlüssels in einem die Fallenantriebsverbindung (41) aus dem Außerfunktionszustand
in den Funktionszustand überführenden Sinne steuerbar ist.
5. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Schalteinrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) aufgrund
einer Bewegung des äußeren Betätigungsorgans (31) in Öffnungsrichtung (63) in einem
die Fallenantriebsverbindung (41) aus dem Funktionszustand in den Außerfunktionszustand
überführenden Sinne steuerbar ist.
6. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Schalteinrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) als steuerbare
Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung (41) ausgebildet ist, wobei die
steuerbare Sperrvorrichtung mittels einer steuerbaren Schalteinrichtung (46) in einen
dem Außerfunktionszustand der Fallenantriebsverbindung (41) zugeordneten Sperrzustand
oder in einen dem Funktionszustand der Fallenantriebsverbindung (41) zugeordneten
Freigabezustand überführbar ist.
7. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung (41) eine Sperrvorrichtung
für das äußere Betätigungsorgan (31) ausbildet, wobei das äußere Betätigungsorgan
(31) bei Sperrzustand der steuerbaren Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung
(41) gegen Bewegung in Öffnungsrichtung (63) gesperrt und bei Freigabezustand der
Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung (41) zur Bewegung in Öffnungsrichtung
(63) freigegeben ist.
8. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung (41) ein Sperrelement
(44) umfasst, welches mittels der Schalteinrichtung (46) der Sperrvorrichtung für
die Fallenantriebsverbindung (41) in eine dem Sperrzustand der steuerbaren Sperrvorrichtung
für die Fallenantriebsverbindung (41) zugeordnete Sperrstellung und/oder in eine dem
Freigabezustand der steuerbaren Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung
(41) zugeordnete Freigabestellung auslenkbar ist.
9. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (46) der steuerbaren Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung
(41) ein Schaltelement (47, 60) umfasst, welches mittels eines Schlüssels in einem
die steuerbare Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung (41) aus dem Sperrzustand
in den Freigabezustand schaltenden Sinne und/oder welches aufgrund einer Bewegung
des äußeren Betätigungsorganes (31) in Öffnungsrichtung (63) in einem die steuerbare
Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung (41) aus dem Freigabezustand in
den Sperrzustand schaltenden Sinne bewegbar ist.
10. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Sperrvorrichtung für die Fallenantriebsverbindung (41) eine Arretierung
(58) für das Sperrelement (44) umfasst, die in einen arretierenden Zustand sowie in
einen gelösten Zustand überführbar ist, wobei das Sperrelement (44) mittels der im
arretierenden Zustand befindlichen Arretierung (58) in der Freigabestellung sicherbar
und von der im gelösten Zustand befindlichen Arretierung (58) zur Bewegung aus der
Freigabestellung in die Sperrstellung freigegeben ist.
11. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung (58) für das Sperrelement (44) der steuerbaren Sperrvorrichtung für
die Fallenantriebsverbindung (41) mittels eines Schlüssels in den arretierenden Zustand
und/oder aufgrund einer Bewegung des äußeren Betätigungsorganes (31) in Öffnungsrichtung
(63) in den gelösten Zustand überführbar ist.
12. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Riegel (4) sowie eine Riegelantriebsverbindung (42) zwischen dem äußeren Betätigungsorgan
(31) und dem in einer Verriegelungsstellung befindlichen Riegel (4) vorgesehen sind,
wobei aufgrund einer Bewegung des äußeren Betätigungsorgans (31) in Öffnungsrichtung
(63) der Riegel (4) mittels der Riegelantriebsverbindung (42) aus der Verriegelungsstellung
in eine Offenstellung bewegbar ist.
13. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Riegelantriebsverbindung (42) eine steuerbare Schalteinrichtung (43) vorgesehen
ist, mittels derer die Riegelantriebsverbindung (42) aus einem Außerfunktionszustand,
in welchem die Riegelantriebsverbindung (42) deaktiviert ist, in einen Funktionszustand
überführbar ist, in welchem die Riegelantriebsverbindung (42) aktiviert ist und folglich
aufgrund einer Bewegung des äußeren Betätigungsorganes (31) in Öffnungsrichtung (63)
der Riegel (4) mittels der Riegelantriebsverbindung (42) aus einer Verriegelungsstellung
in eine Offenstellung bewegbar ist.
14. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als steuerbare Schalteinrichtung (43) für die Riegelantriebsverbindung (42) die steuerbare
Schalteinrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) vorgesehen ist, wobei
einem Funktionszustand der Fallenantriebsverbindung (41) ein Funktionszustand der
Riegelantriebsverbindung (42) und einem Außerfunktionszustand der Fallenantriebsverbindung
(41) ein Außerfunktionszustand der Riegelantriebsverbindung (42) zugeordnet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schloss für eine Tür,
• mit einer Falle (20),
• mit einem der Türaußenseite zugeordneten äußeren Betätigungsorgan (31),
• mit einer Fallenantriebsverbindung (41) zwischen dem äußeren Betätigungsorgan (31)
und der in einer Fallenstellung befindlichen Falle (20),
• mit einer steuerbaren Schalteinrichtung in Form einer steuerbaren Sperrvorrichtung
(43) für die Fallenantriebsverbindung (41) sowie
• mit einer steuerbaren Schalteinrichtung (46) für die steuerbar Sperrvorrichtung
(43),
wobei die Fallenantriebsverbindung (41) mittels der steuerbaren Sperrvorrichtung (43)
in einen Funktionszustand oder in einen Außerfunktionszustand überführbar ist, indem
die steuerbare Sperrvorrichtung (43) mittels der steuerbaren Schalteinrichtung (46)
in einen Freigabezustand, der dem Funktionszustand der Fallenantriebsverbindung (41)
zugeordnet ist, oder in einen Sperrzustand, der dem Außerfunktionszustand der Fallenantriebsverbindung
(41) zugeordnet ist, überführbar ist,
wobei bei Funktionszustand der Fallenantriebsverbindung (41) aufgrund einer Bewegung
des äußeren Betätigungsorgans (31) in einer Öffnungsrichtung (63) die Falle (20) mittels
der Fallenantriebsverbindung (41) aus der Fallenstellung in eine Offenstellung bewegbar
ist und
wobei bei Außerfunktionszustand der Fallenantriebsverbindung (41) die Fallenantriebsverbindung
(41) deaktiviert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die im Freigabezustand befindliche steuerbare Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung
(41) in den Sperrzustand überführbar ist, indem das äußere Betätigungsorgan (31) in
Öffnungsrichtung (63) in eine einer Offenstellung der Falle (20) zugeordnete Stellung
bewegt und
dadurch die steuerbare Schalteinrichtung (46) für die Sperrvorrichtung (43) in einem die
Sperrvorrichtung (43) aus dem Freigabezustand in den Sperrzustand überführenden Sinne
betätigt wird.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als äußeres Betätigungsorgan (31) ein äußeres Handbetätigungsorgan vorgesehen ist.
3. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als äußeres Handbetätigungsorgan ein äußerer Handbetätigungsgriff vorgesehen ist,
der um eine Griffdrehachse (34) in Öffnungsrichtung (63) drehbar ist.
4. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) mittels
eines Schlüssels in einem die Fallenantriebsverbindung (41) aus dem Außerfunktionszustand
in den Funktionszustand überführenden Sinne steuerbar ist.
5. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) eine Sperrvorrichtung
für das äußere Betätigungsorgan (31) ausbildet, wobei das äußere Betätigungsorgan
(31) bei Sperrzustand der steuerbaren Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung
(41) gegen Bewegung in Öffnungsrichtung (63) gesperrt und bei Freigabezustand der
Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) zur Bewegung in Öffnungsrichtung
(63) freigegeben ist.
6. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) ein Sperrelement
(44) umfasst, welches mittels der Schalteinrichtung (46) der Sperrvorrichtung (43)
für die Fallenantriebsverbindung (41) in eine dem Sperrzustand der steuerbaren Sperrvorrichtung
(43) für die Fallenantriebsverbindung (41) zugeordnete Sperrstellung und/oder in eine
dem Freigabezustand der steuerbaren Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung
(41) zugeordnete Freigabestellung auslenkbar ist.
7. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (46) der steuerbaren Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung
(41) ein Schaltelement (47, 60) umfasst, welches mittels eines Schlüssels in einem
die steuerbare Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) aus dem
Sperrzustand in den Freigabezustand schaltenden Sinne und weiches aufgrund der Bewegung
des äußeren Betätigungsorganes (31) in Öffnungsrichtung (63) in einem die steuerbare
Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) aus dem Freigabezustand
in den Sperrzustand schaltenden Sinne bewegbar ist.
8. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) eine Arretierung
(58) für das Sperrelement (44) umfasst, die in einen arretierenden Zustand sowie in
einen gelösten Zustand überführbar ist, wobei das Sperrelement (44) mittels der im
arretierenden Zustand befindlichen Arretierung (58) in der Freigabestellung sicherbar
und von der im gelösten Zustand befindlichen Arretierung (58) zur Bewegung aus der
Freigabestellung in die Sperrstellung freigegeben ist.
9. Schloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung (58) für das Sperrelement (44) der steuerbaren Sperrvorrichtung (43)
für die Fallenantriebsverbindung (41) mittels eines Schlüssels in den arretierenden
Zustand und aufgrund der Bewegung des äußeren Betätigungsorganes (31) in Öffnungsrichtung
(63) in den gelösten Zustand überführbar ist.
10. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Riegel (4) sowie eine Riegelantriebsverbindung (42) zwischen dem äußeren Betätigungsorgan
(31) und dem in einer Verriegelungsstellung befindlichen Riegel (4) vorgesehen sind,
wobei aufgrund einer Bewegung des äußeren Betätigungsorgans (31) in Öffnungsrichtung
(63) der Riegel (4) mittels der Riegelantriebsverbindung (42) aus der Verriegelungsstellung
in eine Offenstellung bewegbar ist.
11. Schloss nach Ansprüch 10, dadurch gekennzeichnet, dass für die Riegelantriebsverbindung (42) eine steuerbare Schalteinrichtung (43) vorgesehen
ist, mittels derer die Riegelantriebsverbindung (42) aus einem Außerfunktionszustand,
in welchem die Riegelantriebsverbindung (42) deaktiviert ist, in einen Funktionszustand
überführbar ist, in welchem die Riegelantriebsverbindung (42) aktiviert ist und folglich
aufgrund einer Bewegung des äußeren Betätigungsorganes (31) in Öffnungsrichtung (63)
der Riegel (4) mittels der Riegelantriebsverbindung (42) aus einer Verriegelungsstellung
in eine Offenstellung bewegbar ist.
12. Schloss nach Ansprüch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als steuerbare Schalteinrichtung (43) für die Riegelantriebsverbindung (42) die steuerbare
Sperrvorrichtung (43) für die Fallenantriebsverbindung (41) vorgesehen ist, wobei
einem Funktionszustand der Fallenantriebsverbindung (41) ein Funktionszustand der
Riegelantriebsverbindung (42) und einem Außerfunktionszustand der Fallenantriebsverbindung
(41) ein Außerfunktionszustand der Riegelantriebsverbindung (42) zugeordnet ist.