[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Festspannen eines Gegenstands, beispielsweise
eines Werkstücks, gegenüber einem Grundkörper, beispielsweise einem Spanntisch.
TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0002] Spannvorrichtungen der hier einschlägigen Art finden beispielsweise in Werk- oder
Fertigungsstätten Einsatz, um ein Werkstück bei Aufbringung von Bearbeitungskräften
gegenüber einem Grundkörper in einer definierten Lage zu halten. Ein beispielhafter
weiterer Einsatzort von Spannvorrichtungen sind Prüflabore wie beispielsweise Schwingungslabore
oder Ähnliches. Ebenfalls möglich ist der Einsatz im Bereich einer Fertigung von Werkstücken,
wobei beispielsweise eine Spritzform über eine Spannvorrichtung an einem Spanntisch
festgespannt werden kann. Zusammenfassend ist die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
in beliebigen technischen Einsatzgebieten einsetzbar, in denen eine einfach bereitzustellende
und lösbare Fixierung eines Gegenstands gegenüber einem Grundkörper von Interesse
ist, wobei eine extensive Auslegung der Begriffe "Gegenstand" sowie "Grundkörper"
ohne eine zwingende Beschränkung derselben auf "Werkstücke" und einen "(Spann-)Tisch"
erfolgen soll.
STAND DER TECHNIK
[0003] Hinsichtlich eines Aufbaus bekannter Spannvorrichtungen sind folgende Grundformen
zu unterscheiden:
[0004] Für im Folgenden als
"einteilige Bauform" bezeichnete Ausgestaltungen, s. bspw.
US 4,470,586, besitzt ein Grundkörper eine Nut mit T-förmigem Querschnitt. Ein in einer Seitenansicht
vereinfacht als T-förmig zu bezeichnender Spannhebel besitzt in dem freien Endbereich
des Vertikalschenkels des T einen Achskörper, der zur Bildung einer in Richtung der
Längsachse der T-Nut verschieblichen Schwenkachse in die T-Nut einsetzbar ist. Durch
einen Endbereich des Querschenkels des T erstreckt sich ein als Schraube ausgebildetes
Betätigungselement, dessen Stirnfläche in einem Grund der T-Nut abgestützt ist. Mit
zunehmendem Einschrauben der Schraube in den Spannhebel wird dieser um eine durch
den Achskörper vorgegebene Schwenkachse derart verschwenkt, dass sich der gegenüberliegende
Endbereich des Querschenkels dem Spanntisch annähert und zwischen diesem Endbereich
und dem Spanntisch ein Werkstück einspannbar ist. Somit ist neben einem Spanntisch
mit der genannten T-Nut zur Ausbildung der Spannvorrichtung lediglich ein Bauelement,
nämlich der Spannhebel, erforderlich.
[0005] Für eine im Folgenden als "zweiteilige Bauform" bezeichnete Ausgestaltung, vgl. bspw.
EP 0 391 346 B1, ist zwischen Spannhebel und Spanntisch ein Träger zwischengeschaltet, der Bohrungen
besitzt, in die Schrauben einführbar sind, über die der Träger mit einem Nutenstein
eines Spanntisches verschraubbar ist. Abweichend zu der einteiligen Bauform ist der
Achskörper des Spannhebels nicht in der T-Nut des Spanntischs gelagert, sondern vielmehr
in einer T-Nut des Trägers. Die wesentlichen Teile der zweiteiligen Bauform sind somit
der Träger und der Spannhebel.
[0006] Für eine im Folgenden als "dreiteilige Bauform" bezeichnete Ausgestaltungsform, s.
bspw.
EP 0 714 734 B1 besitzt die Spannvorrichtung einen Träger, der fest mit dem Spanntisch verbindbar
ist. Gegenüber dem Träger ist ein Führungsschuh in Richtung einer Längsachse verschiebbar
dadurch, dass der Träger eine beispielsweise als T-Nut zu bezeichnende Längsausnehmung
besitzt, in die ein T-förmiger Querschnitt des Führungsschuhs eingesetzt ist. Der
Führungsschuh besitzt ein Lagerauge mit einer teilzylinderförmigen Mantelfläche mit
einem Umfangswinkel von ungefähr 180°. Ein Spannhebel besitzt zwischen einem als Schraube
ausgebildeten Betätigungselement und einer Anpressfläche, die in dem dem Betätigungselement
gegenüber liegenden Endbereich angeordnet ist, einen quer zur Längsachse orientierten
Achskörper, der in Richtung der Längsachse in die T-Nut des Trägers und das Lagerauge
derart einsetzbar ist, dass der Achskörper an der Mantelfläche unter Ausbildung einer
Schwenkachse gelagert ist. Für eine derartige dreiteilige Bauform mit den wesentlichen
Bauelementen Träger, Führungsschuh und Spannhebel kann zunächst über die Befestigung
des Trägers an dem Spanntisch eine Position und eine Orientierung der Längsachse vorgegeben
werden, die unabhängig ist von Bohrungen, Gewinden, Ausnehmungen und Nuten eines Spanntischs.
Ein weiterer Freiheitsgrad in Richtung der Längsachse ist gegeben durch die Längsverschieblichkeit
des Führungsschuhs gegenüber dem Träger, welcher nicht zwingend für einen Betrieb
der Spannvorrichtung festgelegt werden muss, so dass für einen Betrieb der Spannvorrichtung
eine einfache Veränderung der Position des Spannhebels in Richtung der Längsachse
unter Nutzung des Freiheitsgrads gegeben ist. Weiterhin ist es möglich, bei entsprechend
verlängerter Führung des Führungsschuhs gegenüber dem Träger den Führungsschuh, insbesondere
auch den Bereich des Lagerauges, aus dem Träger "auskragen" zu lassen, so dass Führungsschuh
und Träger "teleskopierbar" sind. Hierdurch kann der Einsatzbereich der Spannvorrichtung
auf dem Spanntisch vergrößert werden und/oder ermöglicht werden, dass der Abstand
der Ausübung einer Spannkraft auf ein Werkstück von dem Befestigungsort der Spannvorrichtung
an dem Spanntisch vergrößert werden kann, was verbesserte Einspannmöglichkeiten mit
sich bringt.
[0007] Selbstverständlich können die ein-, zwei- oder dreiteiligen Bauformen zusätzliche
Bauteile aufweisen, wie beispielsweise Rückstellfedern, Lagerkörper, Schrauben, Stifte
und ähnliches, ohne aus den zuvor erläuterten Grundbauformen hinauszufallen. Ebenfalls
möglich sind zusätzliche Freiheitsgrade zwischen Grundkörper und Spannhebel.
[0008] Weiterer Stand der Technik ist beispielsweise aus
CH 597 976,
CH 463 244,
DE 28 08 667 C2,
DE 44 42 803 C1,
FR 2 612 439 A1,
US 2,872,854 A,
DE 30 03 626 A1,
US 1,490,063 A,
US 4,432,538 A,
FR 2 463 408,
DE 101 25 193 C1,
DE 44 42 802 C1,
DE 42 44 395 C2,
US 61,58,728 A,
US 29,88,122 A bekannt.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung hinsichtlich der
Montage- und Spannmöglichkeiten, insbesondere hinsichtlich der Freiheitsgrade der
Spannvorrichtung und/oder der Abstützung der Spannkräfte, zu verbessern.
LÖSUNG
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich entsprechend
den abhängigen Ansprüchen 2 bis 14.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0011] Die Erfindung findet Einsatz für eine Spannvorrichtung beliebiger Ausgestaltung,
also insbesondere in einteiliger Bauform, zweiteiliger Bauform oder dreiteiliger Bauform.
[0012] Der Erfindung liegt zunächst die Erkenntnis zugrunde, dass die dreiteilige Bauform
gegenüber der einteiligen Bauform und zweiteiligen Bauform in den eingangs genannten
Ausgestaltungen einen maßgeblichen Vorteil aufweist, welcher in dem zusätzlichen Freiheitsgrad
zwischen Führungsschuh und Träger besteht. Allerdings wird der Vorteil des zusätzlichen
Freiheitsgrads "erkauft" durch ein zusätzliches Bauelement in Form des Führungsschuhs,
welches nicht nur zusätzlichen Bauaufwand darstellt, sondern auch für die Montage
zusätzlichen Aufwand bedeutet und infolge der mit der Verbindung zwischen Träger und
Führungsschuh verbundenen Spiele auch zu einer gewissen Instabilität zumindest während
der Montage führen kann.
[0013] In dem Bestreben, einen derartigen zusätzlichen Freiheitsgrad auch für eine einteilige
oder zweiteilige Bauform oder ergänzend auch für die dreiteilige Bauform vorzuschlagen,
hat die Erfindung erkannt, dass es möglich ist, den Träger mit mindestens einem Langloch
auszustatten, in welches eine Schraube einführbar ist, die damit einen Freiheitsgrad
in Richtung der Erstreckung des Langlochs aufweist. Wird der Träger mit dem Grundkörper
verschraubt oder verspannt über die zuvor genannte Schraube, ist ein Freiheitsgrad
zwischen Träger und Grundkörper ermöglicht.
[0014] Für den Fall, dass eine Befestigung zwischen Träger und Grundkörper lediglich über
eine in dem Langloch geführte Schraube oder aber über mehrere in mehreren Langlöchern
geführte Schrauben erfolgt, kann der vorgenannte Verschiebe-Freiheitsgrad zwischen
Träger und Grundkörper tatsächlich vorhanden sein. Ebenfalls möglich ist allerdings,
dass an einem Träger eine Bohrung sowie ein Langloch vorgesehen sind, so dass über
die Bohrung grundsätzlich ein translatorischer Freiheitsgrad zwischen Schraube und
Träger auf ein vorhandenes Spiel zwischen Schraube und Bohrung eingeschränkt ist.
Allerdings kann auch in einem derartigen Fall das Langloch genutzt werden, indem die
in dem Langloch angeordnete Schraube in unterschiedlichen Positionen entlang des Langlochs
mit dem Grundkörper verschraubt werden kann, wodurch beispielsweise eine Anpassung
an ein Rastermaß für entsprechende Aufnahmen für die Schraube in dem Grundkörper erfolgen
kann.
[0015] Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft einerseits für den
Fall, dass der Grundkörper, beispielsweise ein Spanntisch, mit einem festen Rastermaß
für Positionen von Schrauben ausgestattet ist. Beispielsweise kann dieses Rastermaß
durch mehrere äquidistant oder beliebig über einen Spanntisch verteilte Gewindebohrungen
vorgegeben sein. Andererseits ist es möglich, dass der Grundkörper über mehrere T-Nuten
verfügt, über die zusätzlich zu den durch die Spannvorrichtung und den Träger gewährleisteten
Freiheitsgraden mindestens ein weiterer Freiheitsgrad gegeben ist.
[0016] Erfindungsgemäß sind folgende zusätzlichen Montagemöglichkeiten geschaffen:
- Über eine Verschiebung der Schraube in dem Langloch möglichst weit zu einer Stirnseite
des Langlochs, welche in Richtung des Endbereichs des Trägers angeordnet ist, der
der Anpressfläche zugewandt ist, ist eine Bewegung des Trägers maximal weg von dem
Befestigungspunkt der Schraube in dem Grundkörper möglich. Wird hingegen die Spannvorrichtung
maximal in die entgegengesetzte Richtung in dem Langloch verschoben, kann der zu haltende
Gegenstand dichter an dem Befestigungspunkt der Schraube in dem Grundkörper eingespannt
werden. Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Langloches kann unter Nutzung des
Verschiebe-Freiheitsgrades der Bereich, in dem ein Gegenstand von der Spannvorrichtung
verspannt werden kann, in Richtung der Längsachse des Langloches vergrößert werden
- Auch für den Fall einer Ausstattung des Grundkörpers mit mehreren parallelen T-Nuten
erfolgt üblicherweise eine Verbindung des Trägers mit den T-Nuten bei paralleler Ausrichtung
des Trägers mit den T-Nuten. Für eine Anordnung des Trägers quer zu den T-Nuten müssen
die Abstände der Bohrungen in dem Träger dem Abstand der T-Nuten entsprechen. Dies
bedeutet aber, dass eine Spannvorrichtung lediglich für einen Grundkörper mit einem
Abstandsmaß der T-Nuten geeignet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Trägers mit mindestens einem Langloch ist eine Anpassungsmöglichkeit an Grundkörper
mit T-Nuten mit unterschiedlichen Abständen bei Ausrichtung des Trägers quer zu den
T-Nuten möglich. Entsprechendes gilt für Befestigungs-Ausnehmungen des Grundkörpers
mit vorgegebenem Rastermaß.
- Darüber hinaus ist eine Verbindung zwischen Träger und Grundkörper nicht lediglich
bei Anordnung parallel oder quer zu etwaigen T-Nuten oder einem Rastermaß des Grundkörpers
möglich. Vielmehr kann auch eine schräge Ausrichtung des Trägers zu den T-Nuten gewählt
werden, da über das Langloch der Abstand der beiden Befestigungsschrauben entsprechend
dem Winkel zwischen Träger und T-Nuten variiert werden kann.
[0017] Es ist darauf hinzuweisen, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Trägers mit
einem Langloch auch für die dreiteilige Bauform von Vorteil ist, da diese zunächst
den Freiheitsgrad zwischen Führungsschuh und Träger kumulativ durch das Langloch bereitstellen
kann. Andererseits ist auch für die dreiteilige Bauform die Zahl der Möglichkeiten
für die Verbindung zwischen Träger und Grundkörper, beispielsweise quer oder schräg
zu etwaigen T-Nuten, entsprechend der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erhöht.
[0018] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist dem Langloch eine Langnut zugeordnet,
in die ein Gleitstein eingesetzt ist, an welchem sich die Schraube unmittelbar oder
mittelbar abstützt. Diese Ausgestaltung gewährleistet mehrere alternative oder kumulative
Vorteile:
- Über die Langnut ist es möglich, die Schraube derart in den Träger zu integrieren,
dass der Kopf der Schraube nicht nach oben aus dem Träger übersteht, wodurch u. U.
ein vergrößerter Raum für den festzuspannenden Gegenstand vorgegeben ist.
- Weiterhin erfolgt über die Zwischenschaltung des Gleitsteins eine Abstützung über
eine vergrößerte Abstützfläche zwischen Gleitstein und Träger, die die auf den Träger
wirkenden Flächenpressungen verringert.
- Ebenfalls möglich ist, dass der Abstand der Kontaktfläche zwischen Gleitstein und
Träger von der Längsachse der Schraube vergrößert ist, was zu verbesserten Abstützmomenten
zwischen Gleitstein und Träger führt, so dass - u. U. auch für verringerte Anzugsmomente
der Schraube - eine festere oder steifere Abstützung des Trägers gegenüber einer Verkippung
um die Längsachse desselben gegeben ist.
- Schließlich kann für das Material des Gleitsteins ein solches gewählt werden, welches
hinsichtlich der Gleiteigenschaften zwischen Gleitstein und Träger optimiert ist,
so dass ein möglichst leichtes Verschieben des Gleitsteins gegenüber dem Träger bei
zumindest teilweise gelöster Schraube möglich ist.
[0019] Für eine weitere erfindungsgemäße Spannvorrichtung weisen sowohl der Gleitstein als
auch die Langnut Führungsflächen auf, die in Richtung einer Längsachse der Langnut
orientiert sind. Über derartige Führungsflächen kann für eine Verschiebung des Trägers
gegenüber der Schraube eine Führung der Spannvorrichtung quer zur Längsachse der Langnut
erfolgen.
[0020] Von Vorteil ist eine weitere Ausgestaltung der Spannvorrichtung, bei der eine Querschnittskontur
des Gleitsteins und eine Querschnittskontur der Langnut korrespondierend zueinander
ausgebildet sind, so dass sich eine große Kontaktkontur in Querrichtung zwischen Gleitstein
und Träger ergibt.
[0021] Entsprechend einer ersten Ausgestaltung ist die Querschnittskontur des Gleitsteins
konvex ausgebildet, während die Querschnittskontur der Langnut konkav ausgebildet
ist. Eine derartige Ausgestaltung hat zum Vorteil, dass - abweichend zu einer ebenen
Querschnittskontur - eine Kraftübertragung zwischen Gleitstein und Träger nicht lediglich
über Normal- und Reibkräfte, sondern vielmehr auch über einen Formschluss in Querrichtung
erfolgt. Andererseits ist über die konvex-konkave, passende Ausgestaltung der Querschnittskonturen
eine Selbstzentrierung während des Anziehens der Schraube gewährleistet, welche den
Gleitstein in einer durch die Querschnittskonturen vorgegebenen exakten Querposition
anordnet, in welcher der zuvor erwähnte Formschluss spielfrei gegeben ist.
[0022] Für den Fall, dass eine etwaige Doppelpassung infolge der zuvor erwähnten Führungsflächen
einerseits und der zuvor erwähnten konvex-konkaven Querschnittskonturen und/oder erhöhte
Fertigungsanforderungen vermieden werden sollen, ist es vorteilhaft, wenn die Führungsflächen
zwischen Langnut und Gleitstein ein quer zur Längsachse der Langnut orientiertes Spiel
aufweisen.
[0023] In einer alternativen Ausgestaltung sind die Halb-Querschnittskonturen des Gleitsteins
sowie der Langnut mit einer Vertikalen, einer Horizontalen und einer Schräge gebildet.
Die Vertikalen bilden für gelöste Schrauben Führungsflächen. Über die Schräge kann
ein selbstzentrierender Effekt mit dem Anziehen der Schraube gewährleistet werden,
während im Bereich der Horizontalen u. U. zusätzlich eine Normalkraft infolge der
Längskraft der Schraube erzeugt wird, die einen Reibschluss gewährleistet.
[0024] Infolge der Ausbildung der Schräge oder der konvex-konkaven Querschnittskontur kann
weiterhin die Längskraft der Schraube in der Art einer "Keilwirkung" umgewandelt werden
zu einer vergrößerten Normalkraft an der Schräge oder einem abgeschrägten Teilbereich
der konvex-konkaven Querschnittskontur. Eine derart, u. U. erhöhte Normalkraft kann
zu einer erhöhten Reibkraft zwischen Gleitstein und Träger führen, die beispielsweise
auch einer Verschiebung des Gleitsteins in Längsrichtung der Langnut entgegenwirken
kann.
[0025] Entsprechende Zentrierwirkungen einerseits während des Lösens der Schraube und andererseits
mit einem Anziehen der Schraube können auch durch Anschlagflächen, konvexe Ausbildung
der Stirnflächen des Gleitsteins in Draufsicht mit konkaver korrespondierender Kontur
der Stirnflächen der Langnut in Draufsicht, Abrundung der Endbereiche der Stirnflächen
in Draufsicht und/oder kurvenförmige Ausgestaltung der Übergangsbereiche zu einer
Unterseite des Gleitsteins und zu dem Boden der Langnut in einem Längsschnitt oder
abgeschrägte Ausbildung der Übergangsbereiche bereitgestellt oder unterstützt werden.
[0026] Bei einer weiteren alternativen oder kumulativen Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe besitzt der Träger im Querschnitt in erster Näherung die Form eines liegenden
"H". Dieses liegende "H" ist mit zwei parallelen, horizontalen Grundschenkeln und
einem mittigen Verbindungsschenkel gebildet. In diesem Fall kann sich das Langloch
im Querschnitt mittig durch die Grundschenkel und quer zu diesen sowie durch den Verbindungsschenkel
in dessen Längsrichtung erstrecken, wobei zumindest eine Langnut im Bereich des oberen
Grundschenkels vorgesehen ist.
[0027] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten
Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft
und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind
den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen
mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung -
zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der
Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend
von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt.
Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind
oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen
unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen
aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung in einem (Teil-)Längsschnitt.
- Fig. 2
- zeigt die erfindungsgemäße Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 in einem Querschnitt.
- Fig. 3
- zeigt die erfindungsgemäße Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in einer Draufsicht.
- Fig. 4
- zeigt einen Träger einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit Langloch, Langnut
und hierin angeordnetem Gleitstein in einer Draufsicht.
- Fig. 5
- zeigt den Träger mit Gleitstein gemäß Fig. 4 in einem Schnitt V-V.
- Fig. 6
- zeigt den Träger mit Gleitstein gemäß Fig. 4 und 5 in einem Querschnitt VI-VI.
- Fig. 7
- zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Trägers mit Gleitstein für eine erfindungsgemäße
Spannvorrichtung in einem Querschnitt.
- Fig.8
- zeigt einen Gleitstein für eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung in einer Draufsicht.
- Fig. 9
- zeigt den Gleitstein gemäß Fig. 8 in einem Längsschnitt.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0029] Obwohl eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung beliebig, beispielsweise entsprechend
den in der Beschreibungseinleitung genannten Bauformen, ausgestaltet sein kann, wird
in den Figuren die Erfindung beispielhaft anhand einer Spannvorrichtung 1 in dreiteiliger
Bauform erläutert. In den Figuren betreffen Bezeichnungen wie "vertikal", "horizontal",
"oben", "unten" Positionen, Lagen und Orientierungen in einem montierten Zustand entsprechend
Figur 1, wobei "längs" eine Orientierung entsprechend einer Längsachse 7-7 und "quer"
eine Orientierung quer zu der Längsachse 7-7 und vertikal aus der Zeichenebene gemäß
Fig. 1 heraus bezeichnet.
[0030] Fig. 1 zeigt einen Grundkörper 2, der als Spanntisch mit mindestens einer, vorzugsweise
mehreren parallelen T-Nuten 3 im Bereich seiner Oberseite ausgestattet ist. In einer
T-Nut 3 - sind mit einem Freiheitsgrad 4 in Richtung einer Längsachse 7-7 der T-Nut
3 T-Nutensteine 5 angeordnet, wobei mindestens ein weiterer T-Nutenstein 5 an einer
Position 6 angeordnet sein kann.
[0031] Bei Orientierung in Draufsicht parallel zur Längsachse 7-7 befindet sich auf dem
Grundkörper 2 ein Träger 8. Der Träger 8 besitzt einen zu seiner Hochachse symmetrischen
Querschnitt, der in erster Näherung in Form eines liegenden "H" ausgebildet ist mit
zwei parallelen Grundschenkeln 9, 10 und einem mittigen Verbindungsschenkel 11. Der
Träger 8 besitzt eine gegenüber der Längserstreckung des T-Nutensteins 5 um ein Vielfaches
vergrößerte Längserstreckung. In Richtung der Symmetrieachse sind mittig die Grundschenkel
9, 10 sowie der Verbindungsschenkel 11 in Richtung dessen Längsachse von einem Langloch
12 durchsetzt. Im Bereich des oberen Grundschenkels 9 ist das Langloch 12 allseits
von einer Langnut 13 umgeben. Das Langloch 12 besitzt im Querschnitt geradlinige,
vertikal orientierte und parallele Seitenflächen 14, 15 sowie Endbereiche 16, 17,
die für das dargestellte Ausführungsbeispiel in Draufsicht halbkreisförmig ausgebildet
sind.
[0032] Die Langnut 13 ist in erster Näherung in Draufsicht rechteckförmig ausgebildet, wie
aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die Langnut 13 besitzt parallele vertikal und in Richtung
der Längsachse 7-7 orientierte Führungsflächen 18, 19 sowie Stirnflächen 20, 21, die
quer zur Längsachse 7-7 sowie vertikal orientiert sind. Im Übergangsbereich zwischen
Führungsflächen 18, 19 und Stirnflächen 20, 21 sind in Draufsicht Abrundungen 22 vorgesehen.
[0033] In der Langnut 13 ist ein Gleitstein 23 in Richtung der Längsachse 7-7 verschieblich
angeordnet. Der Gleitstein 23 besitzt eine vertikale durchgehende Ausnehmung 24, deren
Querschnitt entsprechend der Geometrie eines Kopfs 25 einer Schraube 26 nach oben
erweitert sein kann. In Draufsicht ist der Gleitstein 23 ungefähr quadratisch ausgebildet
mit Führungsflächen 27, 28 und Stirnflächen 29, 30, wobei die Führungsflächen 27,
28 und Stirnflächen 29, 30 jeweils über Abrundungen 31 miteinander verbunden sind,
die korrespondierend, insbesondere mit demselben Radius, ausgebildet sind wie die
Ausnehmungen 24. Für das in Fig. 6, 8 und 9 dargestellte Ausführungsbeispiel ist der
Gleitstein 23 im Übergangsbereich von den Führungsflächen 27, 28 sowie Stirnflächen
29, 30 und Abrundungen 31 zu einer Unterseite 32 des Gleitsteins 23 mit einem kurvenförmigen
Verbindungsbereich 33 ausgestattet. Ein Boden 34 der Langnut 13 besitzt im Übergangsbereich
sowohl zu den Führungsflächen 18, 19 als auch zu den Stirnflächen 20, 21 einen Verbindungsbereich
33 entsprechenden kurvenförmigen Verbindungsbereich 35. Im Längsschnitt gemäß Fig.
5 kommen die Verbindungsbereiche 33, 35 aneinander zur Anlage, wenn sich der Gleitstein
in den angedeuteten Endlagen 36 oder 37 befindet. Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform,
für die die Verbindungsbereiche 33, 35 zwischen einer Vertikalen 65 und einer Horizontalen
64 der Querschnittskontur als Schrägen 38, 39 ausgebildet sind.
[0034] Zur Montage des Trägers 8 mit dem Grundkörper 2 wird ein T-Nutenstein 5 in die T-Nut
3 des Grundkörpers 2 eingeführt. Der Träger 8 wird auf den Grundkörper 2 aufgelegt,
und in die Langnut 13 wird der Gleitstein 23 eingelegt. Dann wird eine Schraube 26
von oben durch die Ausnehmung 24 des Gleitsteins 23 und durch das Langloch 12 gesteckt
bis in die T-Nut 3 und mit einem Gewinde des T-Nutensteins 5 verschraubt. Mit zunehmender
Verschraubung kommt der Kopf 25 zur Anlage an den Gleitstein 23, wobei der Kopf eine
Zentrierschräge 40 besitzen kann, die an einer geeigneten Gegen-Zentrierschräge 41
des Gleitsteins 23 zur Anlage kommt. Der Gleitstein ist quer zur Längsachse durch
den Kontakt zwischen den Führungsflächen 18, 27 sowie 19, 28 geführt. Der Gleitstein
wird im Bereich seiner Unterseite 32 und/oder seiner Verbindungsbereiche 33 an den
Boden 34 und/oder die Verbindungsbereiche 35 gepresst, wobei durch die Verbindungsbereiche
33, 35 eine Zentrierwirkung erzielt werden kann. Die über die Verbindungsbereiche
33, 35 auf den Träger 8 übertragenen Kräfte pressen den Träger 8 auf die Oberseite
des Grundkörpers 2 unter gleichzeitiger Beaufschlagung des T-Nutensteins 5 in der
T-Nut 3 nach oben. Damit wird der Träger 8 zwischen dem Gleitstein 23 und der Oberseite
des Grundkörpers 2 verspannt und gegenüber dem Grundkörper fixiert.
[0035] Aus den Ansichten Fig. 4 und Fig. 5 ist ersichtlich, dass für das dargestellte Ausführungsbeispiel
zwei weitere Ausnehmungen 42, 43 über die Längsachse 7-7 des Trägers 8 verteilt, vorzugsweise
in dem dem Langloch 12 gegenüberliegenden Endbereich, vorgesehen sind, wobei in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel die Ausnehmungen 42, 43 Bohrungen sind, die in ihrem
oben liegenden Endbereich geeignet erweitert sind zur Aufnahme eines Kopfs einer zugeordneten
Schraube, ggf. mit einer entsprechenden Gegen-Zentrierschräge. Vorzugsweise korreliert
der Abstand der Ausnehmungen 42, 43 mit dem Abstand der Endlagen 36, 37. Abweichend
zu der dargestellten Ausführungsform kann anstelle der beiden Ausnehmungen 42, 43
ein weiteres Langloch 12 mit Langnut 13 vorgesehen sein.
[0036] Die weiteren Bestandteile der Spannvorrichtung 1 können beispielsweise entsprechend
EP 0 714 734 B1 ausgebildet sein, auf deren Offenbarung für weitere Details verwiesen wird. Demgemäß
sind zwischen den Grundschenkeln 9, 10 und dem Verbindungsschenkel 11 des Trägers
8 sich in Längsrichtung erstreckende Längsnuten 44, 45 gebildet. In die Längsnuten
ist ein Führungsschuh 46 eingeschoben, welcher somit in Richtung der Längsachse 7-7
gegenüber dem Träger 8 verschieblich ist. Der Führungsschuh ist im Querschnitt ungefähr
H-förmig ausgebildet mit zwei Seitenschenkeln 47, 48 und einem Verbindungsschenkel
49. Die unteren Endbereiche der Seitenschenkel 47, 48 besitzen nach innen, in Richtung
des Verbindungsschenkels 11 des Trägers 8 orientierte Fortsätze 50, 51, die in den
Längsnuten 44, 45 geführt sind. In der oberen Hälfte bilden die Seitenschenkel 47,
48 jeweils fluchtende Lageraugen 52, 53 aus. Der horizontale Verbindungsschenkel überbrückt
zunächst angrenzend an die Oberseite des Trägers 8 den Träger 8 zwischen den Seitenschenkeln
47, 48. Weiterhin bildet der Verbindungsschenkel 49 eine Abstützfläche 54. In die
Lageraugen 52, 53 sind quer zur Längsachse 7-7 orientierte Fortsätze 55, 56 eines
Spannhebels 57 eingesetzt derart, dass der Spannhebel um eine quer zur Längsachse
7-7 orientierte Achse verschwenken kann. In einem Endbereich besitzt der Spannhebel
57 ein verschwenkbar um eine Querachse angelenktes Abstützelement 58, welches mit
einer Anpressfläche 59 zur Anlage an einen zu verspannenden Gegenstand kommt. In dem
dem Abstützelement 58 gegenüberliegenden Endbereich des Spannhebels 57 ist ein Betätigungselement
60 vorgesehen, nach dessen Maßgabe eine Kraftausübung auf den Spannhebel 57 erfolgt
und/oder eine Verschwenkung des Spannhebels 57 erfolgt. Für das in den Figuren dargestellte
Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement 60 als Gewindebolzen 61 ausgebildet,
der stirnseitig, ggf. unter Zwischenschaltung eines Schwenktellers, an dem Verbindungsschenkel
49 anliegt, so dass mit zunehmender Verschraubung des Gewindebolzens 61 mit dem Spannhebel
57 der Abstand des zugeordneten Endbereichs des Spannhebels 57 von dem Verbindungsschenkel
49 größer wird bzw. ein auf den Spannhebel 57 ausgeübtes Moment zum Verspannen des
Gegenstands im Bereich der Anpressfläche 59 größer wird. Wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, erstreckt sich der Verbindungsschenkel 49 lediglich in dem hinteren Endbereich
des Führungsschuhs 46, so dass ein Einführen des Spannhebels 57 mit den Fortsätzen
55, 56 von vorne in den Führungsschuh 46 und in die Lageraugen 52, 53 ermöglicht ist.
[0037] Im Querschnitt besitzt der Träger 8 sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite
eine geringfügige Mulde. Zwischen Träger 8 und Grundkörper 2 ergibt sich, wie aus
dem Querschnitt beispielsweise gemäß Fig. 2 ersichtlich ist, eine breite Auflagefläche.
In den Verbindungsbereichen 35 besitzt der Träger eine ausreichende Wandstärke zur
Aufnahme der für die Funktion der Spannvorrichtung erforderlichen Kräfte. Vorzugsweise
ist die Wandstärke 62 gleich oder größer ausgebildet als die Wandstärke des Gleitsteins
23 im Verbindungsbereich 33 und/oder beträgt etwas mehr als die Hälfte der verbleibenden
Wandstärke im Bereich des Verbindungsschenkels 11. Diesbezüglich können geeignete
Dimensionierungen für den Träger 8 und/oder den Gleitstein 23 den maßstäblichen Zeichnungen,
beispielsweise Fig. 6 und 7, entnommen werden.
[0038] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist ein Lagerkörper 63 mit einem Verschiebe-Freiheitsgrad
mit der Baugruppe Führungsschuh 46 - Träger 8 gebildet. Für den Fall, dass - u. U.
infolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung - der vorgenannten Freiheitsgrad entbehrlich
ist, kann der Lagerkörper 63 mit einem einzigen Bauelement gebildet sein, welches
einer Verbindung mit dem Grundkörper sowie einer verschwenkbaren Abstützung des Spannhebels
57 dient.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0039]
1 |
Spannvorrichtung |
41 |
Gegen-Zentrierschräge |
2 |
Grundkörper |
42 |
Ausnehmung |
3 |
T-Nut |
43 |
Ausnehmung |
4 |
Freiheitsgrad |
44 |
Längsnut |
5 |
T-Nutenstein |
45 |
Längsnut |
6 |
Position |
46 |
Führungsschuh |
7 |
Längsachse |
47 |
Seitenschenkel |
8 |
Träger |
48 |
Seitenschenkel |
9 |
Grundschenkel |
49 |
Verbindungsschenkel |
10 |
Grundschenkel |
50 |
Fortsatz |
11 |
Verbindungsschenkel |
51 |
Fortsatz |
12 |
Langloch |
52 |
Lagerauge |
13 |
Langnut |
53 |
Lagerauge |
14 |
Seitenfläche |
54 |
Abstützfläche |
15 |
Seitenfläche |
55 |
Fortsatz |
16 |
Endbereich |
56 |
Fortsatz |
17 |
Endbereich |
57 |
Spannhebel |
18 |
Führungsfläche |
58 |
Abstützelement |
19 |
Führungsfläche |
59 |
Anpressfläche |
20 |
Stirnfläche |
60 |
Betätigungselement |
21 |
Stirnfläche |
61 |
Gewindebolzen |
22 |
Abrundung |
62 |
Wandstärke |
23 |
Gleitstein |
63 |
Lagerkörper |
24 |
Ausnehmung |
64 |
Horizontale |
25 |
Kopf |
65 |
Vertikale |
26 |
Schraube |
|
|
27 |
Führungsfläche |
|
|
28 |
Führungsfläche |
|
|
29 |
Stirnfläche |
|
|
30 |
Stirnfläche |
|
|
31 |
Abrundung |
|
|
32 |
Unterseite |
|
|
33 |
Verbindungsbereich |
|
|
34 |
Boden |
|
|
35 |
Verbindungsbereich |
|
|
36 |
Endlage |
|
|
37 |
Endlage |
|
|
38 |
Schräge |
|
|
39 |
Schräge |
|
|
40 |
Zentrierschräge |
|
|
1. Spannvorrichtung (1) zum Festspannen eines Gegenstands gegenüber einem Grundkörper
(2) mit
a) einem Lagerkörper (63),
b) einem Spannhebel (57), der
ba) gegenüber dem Lagerkörper (63) um eine quer zu einer Längsachse (7-7) orientierte
Schwenkachse verschwenkbar ist,
bb) in einem Endbereich eine Anpressfläche (59) zum Festpannen des Gegenstands mit
einer Spannkraft zwischen der Anpressfläche (59) und dem Grundkörper (2) aufweist
und
bc) ein Betätigungselement (60) besitzt, nach Maßgabe dessen Beaufschlagung der Spannhebel
(57) verschenkbar ist und/oder die Spannkraft veränderbar ist,
wobei
c) der Lagerkörper (63) oder ein zwischen Lagerkörper (63) und Grundkörper (2) zwischengeschalteter
Träger (8) mindestens eine Langloch (12) besitzt, in welches eine Schraube (26) einführbar
ist, über die der Lagerkörper (63) oder der zwischen Lagerkörper (63) und Grundkörper
(2) zwischengeschaltete Träger (8) mit dem Grundkörper (2) verschraubbar ist, und
d) dem Langloch (12) eine Langnut (13) zugeordnet ist, in die ein Gleitstein (23)
eingesetzt ist, an welchem sich die Schraube (26) abstützt.
2. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Gleitstein (23) als auch die Langnut (13) Führungsflächen (18, 19, 27,
28) aufweist, die in Richtung einer Längsachse (7-7) der Langnut (13) orientiert sind.
3. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittskontur des Gleitsteins (23) und eine Querschnittskontur der Langnut
(13) korrespondierend zueinander ausgebildet sind.
4. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Querschnittskontur des Gleitsteins (23) konvex ausgebildet ist und die
Querschnittskontur der Langnut (13) konkav ausgebildet ist.
5. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsflächen (18, 19, 27, 28) zwischen Langnut (13) und Gleitstein (23) ein
quer zur Längsachse (7-7) der Langnut (13) orientiertes Spiel aufweisen.
6. Spannvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halb-Querschnittskonturen des Gleitsteins (23) sowie der Langnut (13) mit einer
Vertikalen (65), einer Horizontalen (64) und einer Schräge (38, 39) gebildet sind.
7. Spannvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halb-Querschnittskonturen des Gleitsteins (23) sowie der Langnut (13) mit einer
Vertikalen (65), einer Horizontalen (64) und einem kurvenförmigen Verbindungsbereich
(33, 35) gebildet sind.
8. Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitstein (23) und die Langnut (13) Stirnflächen (20, 21, 29, 30) besitzen,
die quer zur Längsachse (7-7) orientierte Anschlagflächen bilden.
9. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen (29, 30) des Gleitsteins (23) in Draufsicht konvex ausgebildet sind,
während die Stirnflächen (20, 21) der Langnut (13) in Draufsicht mit korrespondierender
Kontur, aber konkav ausgebildet sind.
10. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen (20, 21) des Gleitsteins (23) und die Stirnflächen (20, 21) der
Langnut (13) in Draufsicht abgerundete Endbereiche (Abrundungen 22) besitzen.
11. Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Stirnflächen (29, 20; 30, 21) des Gleitsteins (23) sowie
der Langnut (13) im Längsschnitt (7-7) im Übergangsbereich zu der Unterseite (32)
des Gleitsteins (23) und zu dem Boden (34) der Langnut (23) kurvenförmig ausgebildet
sind mit korrespondierenden Kurvenverläufen.
12. Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Stirnflächen (29, 20; 30, 21) des Gleitsteins (23) sowie
der Langnut (13) im Längsschnitt im Übergangsbereich zu der Unterseite (32) des Gleitsteins
(23) und zu dem Boden (34) der Langnut (23) jeweils eine Schräge (38, 39) aufweisen
mit korrespondierenden Neigungen der Schrägen (38, 39).
13. Spannvorrichtung (1) zum Festspannen eines Gegenstands gegenüber einem Grundkörper
(2), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
a) einem Lagerkörper (63),
b) einem Spannhebel (57), der
ba) gegenüber dem Lagerkörper (63) um eine quer zu einer Längsachse (7-7) orientierte
Schwenkachse verschwenkbar ist,
bb) in einem Endbereich eine Anpressfläche (59) zum Festpannen des Gegenstands mit
einer Spannkraft zwischen der Anpressfläche (59) und dem Grundkörper (2) aufweist
und
bc) ein Betätigungselement (60) besitzt, nach Maßgabe dessen Beaufschlagung der Spannhebel
(57) verschenkbar ist und/oder die Spannkraft veränderbar ist,
wobei
c) der Lagerkörper (63) oder ein zwischen Lagerkörper (63) und Grundkörper (2) zwischengeschalteter
Träger (8) mindestens eine Langloch (12) besitzt, in welches eine Schraube (26) einführbar
ist, über die der Lagerkörper (63) oder der zwischen Lagerkörper (63) und Grundkörper
(2) zwischengeschaltete Träger (8) mit dem Grundkörper (2) verschraubbar ist, und
d) der Träger (8) im Querschnitt in erster Näherung die Form eines liegenden "H" besitzt
mit zwei parallelen horizontalen Grundschenkeln (9, 10) und einem mittigen Verbindungsschenkel
(11), wobei sich das Langloch (12) im Querschnitt mittig durch die Grundschenkel (9,
10) sowie durch den Verbindungsschenkel (11) erstreckt und die Langnut (13) im Bereich
des oberen Grundschenkels (9) vorgesehen ist.
14. Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem Langloch (12) mit Langnut (13) mindestens eine weitere Ausnehmung
(42, 43), ein Langloch mit Langnut und/oder eine Bohrung im Träger vorgesehen ist.