[0001] Die Erfindung betrifft ein Transportschiff, insbesondere Frachtschiff, mit mindestens
einem Frachtraum.
[0002] Container oder Frachtschiffe werden bekannter Weise mit hafeneigenen Containerkränen
oder Schwenkkränen be- und entladen. Da diese Anlagen sehr teuer sind, haben nur wenige
große Häfen (Containerterminals) diese installiert und ziehen den Schiffsverkehr auf
sich. Dieses führt dazu, dass kleine Häfen nicht oder nur selten bedient werden.
[0003] Das führt zu systembedingten Nachteilen, wie lange Wartezeiten, Verstopfung der Zulieferwege
und zu lange Anfahrtwege zu den wenigen Großterminals, was den Straßenverkehr stark
belastet.
[0004] Der Entwicklung des maritimen Kurzstreckenverkehrs (Short-Sea-Shipping) wird daher
eine hohe Priorität eingeräumt und eine notwendige technische Erneuerung der Schiffe
und Umschlagstechnik in den Häfen gefordert. Ein weiteres Ziel ist die Reduzierung
des Treibstoffverbrauchs sowie die Nutzung alternativer Energien für den Antrieb.
[0005] Die bisherige Bauweise dieser Schiffe ist traditionsbedingt individuell, sehr teuer
mit geringem Nutzungsgrad der Schiffslänge und hohem Bedienaufwand. Bisherige Frachtschiffe
verlieren insbesondere Frachtraum durch fest installierte Kräne sowie die meist am
Heck angebrachten Brückenaufbauten und Maschinenräume. Bordeigene Bekranung ist insbesondere
mit Schwenkkränen bekannt. Für Containerschiffe sind insbesondere die
EP 0 970 883 A1 sowie die
US 2002/0069806 A1 und die
JP 59097588 zu beachten. Diese Kräne bauen oftmals sehr hoch, können nur begrenzt ausladen und
sind schlecht für Automatisierung geeignet. Die
JP 62085796 beschreibt ein "Sail equipping device serving also as derring post" und kombiniert
schon einen Ladekran und ein festes Segel. Diese Anordnung ist aber ortsfest im Schiff,
nicht Teil einer verfahrbaren Superstruktur und beinhaltet nicht die Integration der
Schiffsbrücke.
[0006] Die bisherige Bauweise mit fest installierten Steuer-Brücken mit Kommandozentrale
und Mannschaftsquartieren hat den Nachteil der großen Entfernung zum Ort des Geschehens,
z.B. Anlegestelle, Abladestelle oder enge Fahrtrinnenüberwachung und verlangt extra
Personal zum Vor-Ort-Einsatz und gefährdet diese Vorgänge.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Transportschiff, insbesondere Frachtschiff mit
aufgesetzter, verfahrbarer und drehbarer Superstruktur mit in dieser integrierten
Schiffsbrücke und mindestens einem Auslegerkran mit einer Abdeckung zu schaffen, der
auch zum Ausnutzen des Windvortriebes aufgeklappt werden kann. Es soll somit die Möglichkeit
zum Bau einer neuen Generation von Transportschiffen geschaffen werden, die entscheidend
zum Entlasten des Straßenverkehrs beitragen sollen, die teilweise die Windkraft zum
Vortrieb ausnutzen und durch eine mobile Schiffsbrücke die Übersicht in engen Hafenbecken
erheblich erleichtern sollen.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Transportschiff, insbesondere Frachtschiff, mit
mindestens einem Frachtraum mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
[0009] Hiernach besteht die Erfindung darin, dass das Schiff oberhalb des Frachtraumes mindestens
eine in Schiffslängsrichtung über die ganze Frachtraumlänge oder über einen Teil der
Frachtraumlänge verfahrbare und um eine senkrechte Achse drehbare als Frachtraumabdeckung
ausgebildete Superstruktur aufweist, die mit einer Hebe- und/oder Transportvorrichtung
für ein backbord-/steuerbordseitiges und/oder bug/heckseitiges Laden und Entladen
versehen ist. perstruktur die darin eingebaute Brücke so zu positionieren, dass Lade-und
Anlegevorgänge besser beobachtet werden können, wobei die Lade-und Anlegevorgänge
auch von Land aus gesteuert werden können. Des Weiteren kann durch Aufklappen des
Kranauslegers mit seiner Abdeckung bei geeignetem Wind, die Abdeckung als Segel zur
Senkung des Treibstoffverbrauchs eingesetzt werden.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] So sieht die Erfindung eine weitere Ausgestaltung vor, nach der die Superstruktur
weder eine Schiffsbrücke noch ein Deck aufweist. Diese Ausführungsform wird immer
dann zur Anwendung gelangen, wenn die Schiffsbrücke oder ein Deck außerhalb des Bereichs
der Frachträume z.B. im Heckbereich des Schiffes vorgesehen sind.
[0012] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass ein- oder beidseitig eine Kranbahn mit
Führungsschienen an den Seitenwänden des Frachtraumes befestigt ist oder im Schiffsrumpf
abgestützt ist, in dem ein Verfahrtisch, in dem die Plattform der Superstruktur drehbar
gelagert ist, zur Verbesserung der Trimmung oder zur Ausnutzung des Windvortriebes
und beim Be- und Entladen in Längsrichtung des Schiffes verfahrbar ist.
[0013] In dem Verfahrtisch ist die Plattform der Superstruktur drehbar so gelagert, dass
sie in die günstigste Lage für den Steuermann, die Kranbedienung oder die Windausnutzung
drehbar ist.
[0014] Unterhalb der Führungsschienen für den Verfahrtisch sind weitere Führungsschienen
für eine oder mehrere verschiebbare Abdeckplatten vorgesehen, die beim Beladen den
jeweiligen Teil des Frachtraumes freimachen und bei Fahrt gemeinsam mit dem Verfahrtisch
und der darüber lie-Das Schiff weist somit oberhalb des Frachtraumes mindestens eine
in Schiffslängsrichtung über die ganze Frachtraumlänge oder über einen Teil der Frachtraumlänge
verfahrbare und um eine senkrechte Achse drehbare Superstruktur auf, die eine über
den gesamten oder teilweisen Umfang des Schiffes nutzbare Beladeeinrichtung und die
Brücke enthält.
[0015] Des Weiteren sieht die Erfindung vor, dass die Superstruktur bevorzugter Weise gesamt
oder teilweise mit einer aufklappbaren, in eine senkrechte oder in eine Winkelstellung
aufstellbaren und überführbaren und/oder um eine senkrechte Achse verdrehbaren Abdeckung
zur aerodynamischen Nutzung als Zusatzantrieb für das Schiff versehen ist.
[0016] Dabei ist besonders vorteilhaft, dass das Transportschiff oberhalb des Frachtraumes
mindestens eine in Schiffslängsrichtung verfahrbare und um eine senkrechte Achse drehbare
Superstruktur aufweist, die die Schiffsbrücke, ein oder mehrere Decks und einen nach
Backbord/Steuerbord und/oder Bug/Heck hin nutzbaren Auslegerkran mit einer Abdeckung
umfasst, der zum Beladen und Entladen von u. a. auch sperrigen Frachtstücken entsprechend
ausgebildet ist und darüber hinaus zur aerodynamischen Nutzung als Zusatzantrieb für
das Schiff ganz oder teilweise, d. h. in jeder Winkelstellung aufklappbar ist.
[0017] Das Transportschiff ist ferner durch eine aufgesetzte, verfahrbare und drehbare Superstruktur
bevorzugter Weise mit einer integrierten Schiffsbrücke und einem Auslegerkran gekennzeichnet
und zwar unter Ausnutzung der gesamten Schiffslänge oder einem Teil der Schiffslänge
für die Ladung.
[0018] Die schiffstechnische Ausgestaltung erlaubt vermittels einer Schiffs- und Brückensteuerung
mit dem Schiff jeweils an die gewünschten Stellen und Liegeplätze zu fahren oder auch
besonders in kleinen Hafenbecken zu drehen bzw. zu manövrieren, und durch Verfahren
oder Drehen der Sugenden Superstruktur den Frachtraum gegen Wasser und Witterung abdichtet.
[0019] Auf der Plattform der Superstruktur sind die Schiffsbrücke und Decks und ein Auslegerkran
mit Abdeckung angeordnet, welcher um eine horizontale Drehachse drehbar aufgehängt
ist, wobei er mittels hydraulischer oder elektromotorischer Einrichtungen zum Laden
großer Frachtstücke oder beim Segeln aufklappbar ist. Die Belade- und Entladevorrichtung
kann aus einer oder mehreren Kranbahnen mit einer oder mehreren Krankatzen, Förderbahnen
oder Hängebahnen bestehen.
[0020] Der Auslegerkran mit der Abdeckung ist so hoch gebaut, dass die Lasten und Lastenaufnahmemittel
innerhalb desselben über die Schiffseitenwände und den Verfahrtisch transportierbar
sind und durch eine Öffnung in der Plattform und im Verfahrtisch in den Frachtraum
absenkbar sind, ohne dass die Superstruktur verschwenkt werden muss.
[0021] Im auskragenden Teil der Plattform der Superstruktur sind ein- oder beidseitig Personen-
oder Lastenaufzüge vorgesehen, die Personen oder Lasten am Kai absetzen oder Bedienpersonal
in den Frachtraum und zur Personenrettung auf dem Meer eingesetzt werden können.
[0022] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar in schaubildlichen Ansichten. Es zeigen:
- Fig. 1
- das Transportschiff mit der Superstruktur in Fahrtrichtung verschwenkt und am Bug
angeordnet,
- Fig. 2
- die Front der Superstruktur mit verglaster Schiffsbrücke bzw. Führerhaus und darüber
liegendem Deck,
- Fig. 3
- das Transportschiff in der Anlegephase an einem Kai, wobei die Superstruktur in die
Mitte des Schiffes verfahren und so gedreht ist, dass die Schiffsbrücke die bestmögliche
Übersicht beim Anlegen gewährleistet,
- Fig. 4
- die Superstruktur mit ausgeschwenktem Auslegerkran mit abgenommener Verkleidung,
- Fig. 5
- das Transportschiff beim Anlegen an den Kai, wobei die Superstruktur mit teilweise
angehobenem Auslegerkran quer zur Fahrtrichtung über den Kai während des Verladens
eines Frachtstückes geschwenkt ist,
- Fig. 6
- das Transportschiff mit in Schiffslängsrichtung geschwenkter Superstruktur während
des Abladens des Frachtstückes in den Frachtraum des Schiffes,
- Fig. 7
- die Superstruktur ohne Schiffskörper mit abgenommener Verkleidung in einer möglichen
konstruktiven Ausgestaltung mit angehobenem Auslegerkran,
- Fig. 8 und 8A
- zwei Transportschiffe, die sich begegnen, wobei das Schiff in Fig. 8 in der optimalen
aerodynamischen Konfiguration fährt und das Schiff in Fig. 8A die Abdeckung der Superstruktur
hochgeklappt hat, um den achterlichen Windvortrieb auszunutzen und
- Fig. 9
- das Transportschiff von oben gesehen dargestellt und zwar mit gedrehter Superstruktur
zur optimalen Ausnutzung des Windvortriebes.
[0023] Fig. 1 zeigt ein Transportschiff 100. Die verfahrbare und drehbare Superstruktur
5 mit Schiffsbrücke 8 ist in Fahrtrichtung ausgerichtet und im Bug des Schiffes angeordnet.
Bei der Superstruktur 5 handelt es sich um ein schiffsbautechnisches Bauelement.
[0024] Der Bootsrumpf des Schiffes ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel bevorzugter
Weise als Catamaran ausgebildet und weist Seitenwände 2 und eine Bug- und Heckverkleidung
3 auf. Am oberen Rand der Seitenwände 2 befinden sich jeweils mehrere Führungsschienen
4. Ersatzweise können die Führungsschienen 4 Teil einer Kranbahn sein, welche an den
Seitenwänden 2 befestigt oder im Bootsrumpf 1 abgestützt sind. In den oberen Führungsschienen
4 gleitet oder fährt ein Verfahrtisch 14 mit der Superstruktur 5 als drehbare Beladeeinrichtung
mit einer Schiffsbrücke 8. Die Schiffsbrücke 8 ist in Fig. 1 im Bugteil des Transportschiffes
positioniert; sie kann aber je nach Bedarf in der Längsrichtung über die gesamte Frachtschifflänge
verschoben und um ihre Hochachse um 360 Grad gedreht werden.
[0025] In den unteren Führungsschienen 4 gleiten oder fahren verschiebbare Abdeckplatten
6 zum Abdecken des Frachtraumes 7. Das Verschieben der Superstruktur 5 erfolgt durch
motorische oder hydraulische Antriebe, die in dem Verfahrtisch der Superstruktur 5
angebracht sind oder an den Seitenwänden 2. Der Verfahrtisch der Superstruktur 5 und
die Abdeckplatten 6 sichern jeweils für sich nur einen Teil des Frachtraumes 7 gegen
Eindringen von Wasser ab.
[0026] Im bugseitigen Teil der Superstruktur 5 befindet sich die Schiffsbrücke 8 und mindestens
ein Deck 9, das auch als Passagierdeck ausgebildet sein kann. Da die Superstruktur
5 in jede beliebige Position auf den Führungsschienen 4 verfahren und dann noch gedreht
werden kann, kann die Schiffsführung immer das Geschehen beim Anlegen, Manövrieren,
bei Notfällen oder beim Laden beobachten. In der Rückwand der Schiffsbrücke 8 sind
Sichtöffnungen zum Überwachen der Ladevorgänge angebracht.
[0027] Fig. 2 zeigt die Front der Superstruktur 5 mit verglaster Schiffsbrücke 8 und darüber
liegendem Deck 9. Die Superstruktur 5 kann mit einem oder mehreren Decks ausgestattet
sein, wobei sinnvoller Weise die Schiffsbrücke 8 in einem unteren Deck angeordnet
ist, um beste Übersicht zu haben.
[0028] In den Führungsschienen 4 läuft der Verfahrtisch 14 mit dem Drehkranz 15, auf welchem
die Plattform 16 der Superstruktur um die Mittelachse des Drehkranzes 15 drehbar gelagert
ist. Die motorischen Antriebe für dieses Drehen befinden sich entweder im Drehkranz
15 oder in der Plattform der Superstruktur.
[0029] Die Lagerung in Form von Laufrädern, Gleitstücken, Kugellagern oder Luftkissen im
Drehkranz 15 nimmt die Kräfte und Momente beim Laden auf. In einer besonderen Ausführung
haben die Plattform 16 und der Verfahrtisch im Bereich des Drehkranzes 15 einen freien
Durchgang nach unten, so dass die Frachtbehälter im Frachtraum 7 abgesetzt werden
können.
[0030] Fig. 3 zeigt das Transportschiff beim Anlegen an den Kai. Die Superstruktur 5 ist
so geschwenkt, dass der Steuermann den Kai vor und unter sich sieht. Der Frachtraum
7 ist hier offen gezeigt, die Container 10 stehen im Frachtraum bereit zum Entladen.
[0031] Nach Fig. 4 ist der drehbare Auslegerkran in die Laderichtung geschwenkt beim Laden
eines Containers 10. In dieser besonderen Ausführung ist die Fördereinrichtung eine
Hängebahn mit einer Krankatze 21. Die Krankatze 21 läuft im oberen Teil der Hängekranbahn
20, die so hoch gebaut ist, dass die Lasten und Lastaufnahmemittel über die Seitenwände
2 gefördert werden können.
[0032] Wie Fig. 5 zeigt, ist die Superstruktur 5 so gedreht, dass der Auslegerkran in Richtung
des Kais zeigt. Der aufklappbare Auslegerkran mit der Abdeckung 11 der Superstruktur
mit der integrierten Kranbahn und Krankatze ist teilweise angehoben und hebt mit dem
Ladegeschirr 12 ein Frachtstück 13. Das Frachtstück wird durch eine Öffnung in der
Plattform 16 der Superstruktur 5 hochgehoben. Der Auslegerkran mit Abdeckung 11 liegt
im Fahrbetrieb auf den Kragarmen 19 der Plattform 16 auf und schützt die dort aufgestellte
Technik. Beim Heben langer und sperriger Frachtstücke wird der Auslegerkran mit der
Abdeckung 11 angehoben. Beim Heben von Standard-Containern bleibt sie auf den Kragarmen
19 liegen und die Container werden direkt über den Rand des Verfahrtisches 14 in die
Mitte des Drehkranzes 15 gefahren und dann durch eine Öffnung im Verfahrtisch 14 in
den Frachtraum 7 abgesenkt.
[0033] Nach Fig. 6 ist die Superstruktur 5 in Längsrichtung des Transportschiffes zum Abladen
der Last in den Frachtraum 7 geschwenkt.
[0034] In Fig. 7 ist die Abdeckung und die Schiffsbrücke 8 der Superstruktur 5 und des Auslegerkranes
zum besseren Verständnis weggelassen. Der Auslegerkran der Superstruktur 5 ist im
Drehpunkt 17 derart gelagert, dass sie bis zu 90 Grad zum Segeln aufgeklappt und in
jeder Winkelstellung arretiert werden kann. Zum Aufklappen oder Anheben werden bevorzugt
hydraulische Druckzylinder 18 eingesetzt.
[0035] Die in Fig. 8 und 8A gezeigten Transportschiffe 100, 100' fahren in entgegengesetzten
Fahrtrichtungen, wobei das Transportschiff 100 die Superstruktur 5 geschlossen hat
um möglichst geringen Windwiderstand zu erzeugen und die Superstruktur 5 zwecks Trimmung
in die Schiffsmitte verschoben hat. Das Transportschiff 100' hat den Auslegerkran
mit Abdeckung 11 als Segelfläche hochgeklappt, um den Vortrieb des Windes zwecks Treibstoffeinsparung
auszunutzen.
[0036] In Fig. 9 ist das Transportschiff 100 von oben gesehen dargestellt und zwar mit gedrehter
Superstruktur 5 und aufgeklapptem Auslegerkran mit Abdeckung 11 als Segelfläche bei
der Ausnutzung von seitlichen Winden. Der Vorteil der drehbaren Superstruktur 5 ist
die Fähigkeit, einen großen Winkel achterlichen Windes auszunutzen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Bootsrumpf
- 2
- Seitenwände
- 3
- Bug- und Heckverkleidung
- 4
- Führungsschienen
- 5
- Superstruktur
- 6
- Abdeckplatten
- 7
- Frachtraum
- 8
- Schiffsbrücke
- 9
- Deck
- 10
- Container
- 11
- Auslegerkran mit Abdeckung
- 12
- Ladegeschirr
- 13
- Frachtstück
- 14
- Verfahrtisch
- 15
- Drehkranz
- 16
- Plattform
- 17
- Drehpunkt
- 18
- Druckzylinder
- 19
- Kragarm
- 20
- Kran
- 21
- Krankatze
- 100
- Transportschiff
1. Transportschiff, insbesondere Frachtschiff, mit mindestens einem Frachtraum (7),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schiff (100) oberhalb des Frachtraumes (7) mindestens eine in Schiffslängsrichtung
über die ganze Frachtraumlänge oder über einen Teil der Frachtraumlänge verfahrbare
und um eine senkrechte Achse drehbare als Frachtraumabdeckung ausgebildete Superstruktur
(5) aufweist, die mit einer Hebe- und/oder Transportvorrichtung für ein backbord-/steuerbordseitiges
und/oder bug/heckseitiges Laden und Entladen versehen ist.
2. Transportschiff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schiff (100) oberhalb des Frachtraumes (7) mit mindestens einer in Schiffslängsrichtung
über die ganze Frachtraumlänge oder über einen Teil der Frachtraumlänge verfahrbaren
und um eine senkrechte Achse drehbaren Superstruktur (5) mit integrierter Brücke mit
mindestens einem Deck (9) und integriertem Auslegerkran versehen ist, welche über
Backbord/Steuerbord und Bug/Heck hin laden und entladen kann.
3. Transportschiff nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Superstruktur (5) bevorzugter Weise in einem Teilbereich mit einem aufklappbaren,
in eine senkrechte oder in eine Winkelstellung aufstellbaren und überführbaren Auslegerkran
mit einer Abdeckung (11) zum Be- und Entladen über die Seitenwände (2) oder über die
Bug- und Heckverkleidung (3) des Schiffes (100) und zur aerodynamischen Nutzung als
Zusatzantrieb für das Schiff (100) versehen ist.
4. Transportschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Superstruktur (5) weder eine Schiffsbrücke (8) noch ein Deck (9) aufweist.
5. Transportschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass beidseitig eine Kranbahn mit Führungsschienen (4) an den Seitenwänden (2) des Transportschiffes
100 befestigt ist oder im Schiffsrumpf (1) abgestützt ist, in dem ein Verfahrtisch
(14) der Superstruktur (5) mit einem integrierten Drehkranz (15) durch Antriebsaggregate
an den Seitenwänden (2) oder im Verfahrtisch (14) gehalten ist und zur Verbesserung
der Trimmung oder zur Änderung des Windwiderstandes und beim Be- und Entladen in Längsrichtung
des Schiffes verfahrbar ist.
6. Transportschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Verfahrtisch (14) mit dem Drehkranz (15) die Plattform (16) der Superstruktur
(5) drehbar so gelagert ist, dass sie in die günstigste Lage für den Steuermann, die
Kranbedienung oder die Windausnutzung stellbar ist, um die jeweiligen Kräfte und Momente
aufzunehmen.
7. Transportschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass unterhalb der Führungsschienen (4) für den Verfahrtisch (14) weitere Führungsschienen
für eine oder mehrere verschiebbare Abdeckplatten (6) vorgesehen sind, die beim Beladen
den jeweiligen Teil des Frachtraumes (7) freigeben und bei Fahrt gemeinsam mit dem
Verfahrtisch (14) und der darüber liegenden Superstruktur (5) den Frachtraum (7) gegen
Wasser und Witterung abdichten.
8. Transportschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Plattform (16) der Superstruktur (5) der bugseitige Teil mit der Schiffsbrücke
(8) und dem Deck (9) angeordnet ist, wobei der heckseitige Teil der Plattform gabelförmig
mit zwei Gabelarmen ausgebildet ist, und an einem Drehpunkt (17) einen Auslegerkran
mit der Abdeckung (11) angeordnet ist, welcher die Kranbahn und die Krankatze enthält,
wobei die Abdeckung mit oder ohne Auslegerkran mittels hydraulischer oder elektromotorischer
Einrichtungen im Drehpunkt (17) zum Laden großer Frachtstücke (13) oder beim Segeln
aufklappbar ist.
9. Transportschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auslegerkran mit der Abdeckung (11) der Superstruktur (5) so hoch gebaut ist,
dass Container 10 und Lastaufnahmemittel innerhalb des Auslegerkrans mit der Abdeckung
(11) ohne ihn anzuheben über die Schiffsseitenwände (2) und den Drehkranz (15) förderbar
sind und in eine Durchreichöffnung in der Plattform 16 in den Frachtraum transportierbar
sind, ohne dass ein Verschwenken der Superstruktur (5) erforderlich ist.
10. Transportschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf den Kranarmen ein- oder beidseitig Personen- oder Lastenaufzüge vorgesehen sind,
die bei über die Schiffsseitenwand (2) reichender Superstruktur (5) Personen oder
Lasten am Kai absetzen oder Bodenpersonal in den Frachtraum (7) oder zur Personenrettung
auf dem Meer eingesetzt werden können.