[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zum Befestigen von Außenstirndeckeln
an einer zwei Stirnseiten und eine Längsachse aufweisenden Rolle mit einer Rollenlagereinrichtung
und zwei in Längsrichtung der Rolle bewegbaren und mit je einem Außenstirndeckel bestückbaren
Packpressenplatten, die jeweils stirnseitig an die entsprechende Stirnseite der zumindest
zeitweise in einer Arbeitsposition positionierten Rolle bringbar sind.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen von Außenstirndeckeln
an einer zwei Stirnseiten und eine Längsachse aufweisenden und in einer Rollenlagereinrichtung
gelagerten Rolle mittels zwei in Längsrichtung der Rolle bewegbaren und mit je einem
Außenstirndeckel bestückbaren Packpressenplatten, die jeweils stirnseitig an die entsprechende
Stirnseite der zumindest zeitweise in einer Arbeitsposition positionierten Rolle gebracht
werden.
[0003] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer zu verpackenden Papierrolle beschrieben,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Sie ist auch bei vergleichbaren Rollen anwendbar,
die auf ähnliche Weise verpackt werden.
[0004] In einem der letzten Herstellungsschritte werden Papierbahnen, nachdem sie auf die
richtige Breite geschnitten worden sind, zu Papierrollen aufgewickelt. Vor dem Weitertransport
zu einem Verbraucher müssen sie in einer Packanlage verpackt werden. Hierzu wird in
der Regel jeweils ein so genannter Innenstirndeckel an den Stirnseiten der Papierrolle
befestigt. Danach wird der Umfang der Papierrolle mit einer Verpackungsbahn eingehüllt,
die üblicherweise etwas über die Stirnseiten übersteht. Dieser Überstand wird beim
Einwickeln oder später auf die Stirnseiten eingeschlagen. Danach wird mittels einer
Packpresse jeweils ein Außenstirndeckel auf jede Stirnseite geklebt. Hierzu verwendet
man vielfach Außenstirndeckel, die mit einem wärmeaktivierbaren Kleb- oder Kunststoff
versehen sind. Die Außenstirndeckel werden mit ihrer klebstofffreien Stelle auf eine
Packpressenplatte, die auch als Pressschild bezeichnet wird, aufgelegt und dort gehalten,
beispielsweise mittels Vakuum. Die Packpressenplatte wird erwärmt, die Wärme durchdringt
den Außenstirndeckel und macht den Klebstoff klebrig. Gleichzeitig oder zeitlich versetzt
dazu presst die Packpressenplatte den Außenstirndeckel mit einem sehr hohen Druck,
beispielsweise im Bereich von 3,5 bis 4 Tonnen, gegen die Stirnseite der Papierrolle
und verklebt damit den Außenstirndeckel mit dem Innenstirndeckel und den eingefalteten
Überständen der Verpackungsbahn. Wenn so der Außenstirndeckel an die Stirnseite der
Papierrolle festgeklebt worden ist, also nach einer gewissen Verweilzeit, wird die
Packpressenplatte zurückgefahren.
[0005] Die Papierrollen werden im Bereich der Packanlage, insbesondere im Bereich der Packpresse,
durch einen so genannten Walking Beam oder durch eine Transportkette in axialer Richtung
transportiert und positioniert. Dies hat den Nachteil, dass die Packpresse schwenkbar
ausgeführt werden muss, um an die beiden Stirnseiten jeder Papierrolle zu gelangen.
[0006] Alternativ werden die Papierrollen im Durchrollverfahren in die Packpresse transportiert.
Diese Transportart hat wiederum den Nachteil, dass man die einzelne Papierrolle fangen,
positionieren und beruhigen muss.
[0007] Beide Verfahren haben insgesamt den Nachteil, dass große Massen in kurzer Zeit verzögert
und auch beschleunigt werden müssen, um auf eine hohe Packleistung und eine entsprechend
hohe Taktzeit zu kommen. Die Taktzeiten von heutigen Hochleistungspackpressen liegen
bei etwa 120 bis 150 Papierrollen pro Stunde.
[0008] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verpackungsvorrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass möglichst kurze Taktzeiten realisiert werden können.
Weiterhin soll ein entsprechendes Verfahren angegeben werden.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer Verpackungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Rollenlagereinrichtung als eine wenigstens ein Transportmittel
umfassende Rollentransporteinrichtung ausgebildet ist, welche die Rolle senkrecht
zu ihrer Längsachse derart bewegt, so dass sie zumindest aus einer Aufnahmeposition,
in welcher sie auf die Rollentransporteinrichtung gebracht wird, in die Arbeitsposition,
in welcher sie mit den beiden Außenstirndeckeln versehen wird, und aus der Arbeitsposition
in eine Ausgabeposition, in welcher sie von der Rollentransporteinrichtung entnommen
wird, bringbar ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0011] Die Verpackungsmaschine gemäß der Erfindung ist also unter anderem durch eine Zwangsführung
der Rolle gekennzeichnet, die eine kontrollierte und zeitreduzierte, das heißt zeitminimierte
Verzögerung und Beschleunigung der Rolle erlaubt. Etwaige bisherige Totzeiten, beispielsweise
infolge des Fangens, des Positionierens und des Beruhigens der Rolle, werden nunmehr
eliminiert. Zudem entfällt ein Schwenken der Packpressenplatten, was letztlich wiederum
einen Zeitgewinn und eine Reduzierung sowohl der konstruktiven als auch der steuerungstechnischen
Komplexibilität der Verpackungsvorrichtung erbringt. Letztlich kann die Rolle bei
einer gleich bleibenden, gegebenenfalls sogar verbesserten Verpackungsqualität schneller
und kostenreduzierter verpackt werden.
[0012] In einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die als Rollentransporteinrichtung
ausgebildete Rollenlagereinrichtung bevorzugt ein senkrecht zu der Längsachse der
Rolle umlaufendes Transportmittel umfasst, welches außenseitig mit mindestens einer
Haltemulde für die Lagerung der Rolle versehen ist. Das umlaufende Transportmittel
erbringt bei Vorsehen mindestens einer Haltemulde für die Lagerung der Rolle, vorzugsweise
natürlich mehrerer Haltemulden für die getrennte Halterung mehrerer Rollen einen wesentlichen
Zeitvorteil bei einer merklichen Erhöhung der Taktzeit, da hierbei verschiedene Schritte,
wie beispielsweise die Aufnahme, die Verpackung und die Ausgabe unterschiedlicher
Rollen gleichzeitig oder zumindest zeitlich überlappend vorgenommen werden können.
[0013] Damit die einzelne Rolle auch prozesssicher bei etwaigen Verzögerungen und Beschleunigungen
geführt werden kann, weist die Rollentransporteinrichtung, insbesondere das Transportmittel
bevorzugt eine Arbeitsbreite auf, die in einem Bereich von 0,25 m bis zu der Breite
der Rolle, vorzugsweise von 0,5 m bis zu der Breite der Rolle, liegt. Dies erlaubt
eine schnelle und auch sichere Aufnahme der einzelnen Rolle auf dem Transportmittel.
[0014] Unter praktischen Gesichtspunkten ist die Rollentransporteinrichtung, insbesondere
das Transportmittel bevorzugt als ein umlaufendes Förderband oder als ein Plattenförderer
ausgebildet ist. Diese bereits in der Praxis erprobten und als brauchbar erwiesenen
Fördersystem-Typen sind zudem robust in ihrer Konstruktion und gewährleisten eine
größtmögliche Betriebs- und Funktionssicherheit, das heißt Runnability.
[0015] Weiterhin weist die außenseitig auf der Rollentransporteinrichtung, insbesondere
auf dem umlaufenden Transportmittel angeordnete Haltemulde bevorzugt eine U-förmige
Grundstruktur zur transportsicheren Lagerung der Rolle mit einem der Rollentransporteinrichtung,
insbesondere dem Transportmittel zugewandten Grundschenkel und zwei angestellten Halteschenkeln
auf. Durch diese Formgebung kann die Haltemulde die zu transportierende Rolle größtmöglich
und ausreichend sicher zumindest unterseitig fassen. Zudem wird der Verpackungsprozess
durch das Vorhandensein einer derartig ausgebildeten Haltemulde in keinerlei Weise
nachhaltig und negativ beeinflusst. Hierbei ist es ferner von Vorteil, wenn die Haltemulde
die gleiche oder annähernd die gleiche Breite wie die Rollentransporteinrichtung,
insbesondere das Transportmittel aufweist.
[0016] Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung ist überdies bevorzugt mit einer Taktzeit
von 120 bis 240 Rollen pro Stunde betreibbar, da diesen Bereich das die Rolle senkrecht
zu ihrer Längsachse bewegende Transportmittel der Rollentransporteinrichtung ohne
größere technologische Schwierigkeiten erfüllen kann.
[0017] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rolle von der als Rollentransporteinrichtung
ausgebildeten Rollenlagereinrichtung senkrecht zu ihrer Längsachse derart bewegt wird,
so dass sie zumindest aus einer Aufnahmeposition, in welcher sie auf die Rollentransporteinrichtung
gebracht wird, in die Arbeitsposition, in welcher sie mit den beiden Außenstirndeckel
versehen wird, und aus der Arbeitsposition in eine Ausgabeposition, in welcher sie
von der Rollentransporteinrichtung entnommen wird, bewegt wird.
[0018] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise wiederum vollkommen gelöst und
es ergeben sich die bereits genannten erfindungsgemäßen Vorteile.
[0019] Weiterhin wird die Rolle auf der vorzugsweise ein umlaufendes Transportmittel umfassenden
Rollentransporteinrichtung bevorzugt mittels einer Haltemulde gelagert. Die Haltemulde
fasst die zu transportierende Rolle größtmöglich und ausreichend sicher zumindest
unterseitig. Zudem wird der Verpackungsprozess durch das Vorhandensein einer derartigen
Haltemulde in keinerlei Weise nachhaltig und negativ beeinflusst.
[0020] Überdies wird die vorzugsweise ein umlaufendes Transportmittel umfassende Rollentransporteinrichtung
bevorzugt mit einer Taktzeit von 120 bis 240 Rollen pro Stunde betrieben. Diesen Bereich
kann das die Rolle senkrecht zu ihrer Längsachse bewegende Transportmittel der Rollentransporteinrichtung
noch ohne größere technologische Schwierigkeiten erfüllen.
[0021] Die Rolle kann überdies aus der Aufnahmeposition über zumindest eine Warteposition
in die Arbeitsposition bewegt werden, da in dieser Warteposition eine gegebenenfalls
prozessnotwendige Ausrichtung der Rolle vollzogen werden kann.
[0022] Weiterhin wird die Rolle aus der Arbeitsposition bevorzugt direkt in die Ausgabeposition
bewegt, aus welcher sie aktiv oder passiv entfernt wird. Die aktive Entfernung kann
beispielsweise mittels eines Entnahmemittels vollzogen werden, wohingegen die passive
Entfernung ohne weiteres Zutun erfolgt, beispielsweise aufgrund einer einsetzenden
Bewegung infolge einer gegebenen Schräge.
[0023] Im Hinblick auf die Erreichung eines möglichst einfachen Verfahrensablaufs ist es
von Vorteil, wenn die Rolle in einem Durchrollverfahren zumindest antransportiert,
vorzugsweise auch abtransportiert wird. Somit kann bei einer gegebenen Versorgungsqualität
der Aufwand in die anliegenden Bereiche der Verpackungsvorrichtung merklich gesenkt
werden.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0025] Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung;
und
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
der Figur 1.
[0026] Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Verpackungsvorrichtung 1
zum Befestigen von Außenstirndeckeln 3 an einer zwei Stirnseiten 2.1, 2.2 und eine
Längsachse L.21 aufweisenden Rolle 2.
[0027] Die dargestellte Verpackungseinrichtung 1 weist eine Rollenlagereinrichtung 4 zur
Lagerung der Rolle 2 auf. Ferner umfasst sie zwei in Längsrichtung L.22 (Doppelpfeil)
der Rolle 2 bewegbare und mit je einem Außenstirndeckel 3 bestückbare Packpressenplatten
5.1, 5.2 einer angedeuteten Packpresse 5 (vgl. Figur 2), die jeweils stirnseitig an
die entsprechende Stirnseite 2.1, 2.2 der zumindest zeitweise in einer Arbeitsposition
C positionierten Rolle 2 bringbar sind.
[0028] In der Arbeitsposition C können in weiterer Ausgestaltung die beiden Packpressenplatten
5.1, 5.2, der angedeuteten Packpresse 5 (vgl. Figur 2) auch synchron zur Rolle 2 bewegt
werden, so dass letzlich ein Arbeitsbereich C entsteht, in welchen die Außenstirndeckel
3 angebracht werden. Die Rolle 2 würde also in einem Durchrollverfahren, gegebenenfalls
mit zumindest zeitweise reduzierter Geschwindigkeit, mit Außenstirndeckeln bestückt
werden. Hierbei kann es insbesondere bei höheren Taktzeiten notwendig werden, dass
einseitig mehr als eine Packpressenplatte 5.1, 5.2 vorhanden ist.
[0029] Die Rollenlagereinrichtung 4 ist als eine wenigstens ein Transportmittel 7 umfassende
Rollentransporteinrichtung 6 ausgebildet, welche die Rolle 2 senkrecht zu ihrer Längsachse
L.21 derart bewegt (Bewegungspfeil G), so dass sie zumindest aus einer Aufnahmeposition
A (gestrichelte Darstellung), in welcher sie auf die Rollentransporteinrichtung 6
gebracht wird, in die Arbeitsposition C, in welcher sie mit den beiden Außenstirndeckeln
3 versehen wird, und aus der Arbeitsposition C in eine Ausgabeposition D (gestrichelte
Darstellung), in welcher sie von der Rollentransporteinrichtung 6 entnommen wird,
bringbar ist.
[0030] Die als Rollentransporteinrichtung 6 ausgebildete Rollenlagereinrichtung 4 umfasst
ein senkrecht zu der Längsachse L.21 der Rolle 2 umlaufendes Transportmittel 7, welches
außenseitig mit mehreren Haltemulden 8 für die Lagerung der einzelnen Rollen 2 versehen
ist. Das Transportmittel 7 ist als ein horizontal umlaufendes Förderband 9 ausgebildet,
welches um zwei Umlenkrollen 10.1, 10.2 geführt ist und zumindest streckenweise geführt,
das heißt mittels bekannter Mittel abgestützt ist. Die anfangsseitige Umlenkrolle
10.1 ist eine reine Führungsrolle, wohingegen die endseitige Umlenkrolle 10.2 eine
Antriebsrolle ist. Das Förderband 9 kann selbstverständlich in einer für den Fachmann
bekannten Weise auch andersartig ausgebildet sein, beispielsweise als ein bekannter
Plattenförderer.
[0031] Die jeweilige Haltemulde 8 weist, wie für eine Ausführung exemplarisch dargestellt,
eine U-förmige Grundstruktur 11 zur transportsicheren Lagerung der Rolle 2 mit einem
dem Transportmittel 7, das heißt dem Förderband 9 zugewandten Grundschenkel 12 mit
einer Schenkellänge L.12 und zwei angestellten Halteschenkeln 13.1, 13.2 auf. Die
beiden Halteschenkel 13.1, 13.2 sind jeweils unter einem Winkel α zu dem Grundschenkel
12 angestellt und weisen jeweils eine betrieblich notwendige Schenkellänge L.13.1,
L.13.2 auf.
[0032] Die Verpackungsvorrichtung 1 weist überdies eine Warteposition B (gestrichelte Darstellung)
auf, die räumlich und verfahrensmäßig zwischen der Aufnahmeposition A und der Arbeitsposition
C angeordnet ist. Somit umfasst die in der Figur 1 dargestellte Verpackungsvorrichtung
1 insgesamt vier Arbeitsstationen A, B, C und D für die einzelnen, zu verpackenden
Rollen 2.
[0033] Ferner ist die Verpackungsvorrichtung 1 mit einer Taktzeit t von 120 bis 240 Rollen
2 pro Stunde betreibbar, das heißt in anderen Worten, dass sie in einem Volllast-Betrieb
alle 15 Sekunden eine Rolle 2 verpackt.
[0034] Die Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Verpackungsvorrichtung 1 der
Figur 1.
[0035] Sie umfasst, wie bereits ausgeführt, zwei in Längsrichtung L.22 (Doppelpfeil) der
Rolle 2 bewegbare und mit je einem Außenstirndeckel 3 bestückbare Packpressenplatten
5.1, 5.2 einer angedeuteten Packpresse 5, die jeweils stirnseitig an die entsprechende
Stirnseite 2.1, 2.2 der zumindest zeitweise in einer Arbeitsposition C positionierten
Rolle 2 bringbar sind (Doppelpfeile).
[0036] Die Rollentransporteinrichtung 6, insbesondere das Transportmittel 7 weist eine Arbeitsbreite
E auf, die in einem Bereich von 0,25 m bis zu der Breite F.2 der Rolle 2, vorzugsweise
von 0,5 m bis zu der Breite F.2 der Rolle 2, liegt. In der dargestellten Ausführung
liegt die Arbeitsbreite E bei etwa einem Viertel der Breite F.2 der Rolle 2. Ferner
sind die Breiten F.2 der dargestellten Rollen 2 allesamt gleich; sie können selbstverständlich
auch verschieden sein.
[0037] Zudem weist die jeweilige Haltemulde 8 die gleiche oder annähernd die gleiche Breite
F.8 wie die Rollentransporteinrichtung 6, insbesondere das Transportmittel 7 auf.
Je nach Ausführungsform kann die Breite F.8 der Arbeitsmulden 8 in nicht dargestellter
Weise auch größer der Arbeitsbreite E der Rollentransporteinrichtung 6, insbesondere
des Transportmittels 7 sein, wodurch im Regelfall eine verbesserte Führung und Halterung
der Rollen 2 gegeben ist.
[0038] Die in den beiden Figuren 1 und 2 beschriebene Verpackungsvorrichtung 1 eignet sich
in einem besonderen Maße zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Befestigen
von Außenstirndeckeln 3 an einer zwei Stirnseiten 2.1, 2.2 und eine Längsachse L.21
aufweisenden und in einer Rollenlagereinrichtung 4 gelagerten Rolle 2 mittels zwei
in Längsrichtung L.22 (Doppelpfeil) der Rolle 2 bewegbaren und mit je einem Außenstirndeckel
3 bestückbaren Packpressenplatten 5.1, 5.2, die jeweils stirnseitig an die entsprechende
Stirnseite 2.1, 2.2 der zumindest zeitweise in einer Arbeitsposition C positionierten
Rolle 2 gebracht werden. Dabei wird die Rolle 2 von der als Rollentransporteinrichtung
6 ausgebildeten Rollenlagereinrichtung 4 senkrecht zu ihrer Längsachse L.21 derart
bewegt, so dass sie zumindest aus einer Aufnahmeposition A (gestrichelte Darstellung),
in welcher sie auf die Rollentransporteinrichtung 6 gebracht wird, in die Arbeitsposition
C, in welcher sie mit den beiden Außenstirndeckeln 3 versehen wird, und aus der Arbeitsposition
C in eine Ausgabeposition D (gestrichelte Darstellung), in welcher sie von der Rollentransporteinrichtung
6 entnommen wird, bewegt wird.
[0039] Dabei wird die einzelne Rolle 2 auf der vorzugsweise ein umlaufendes Transportmittel
7 umfassenden Rollentransporteinrichtung 6 mittels einer Haltemulde 8 gelagert Die
Rollentransporteinrichtung 6 wird hierbei mit einer Taktzeit t von 120 bis 240 Rollen
2 pro Stunde betrieben.
[0040] Die Rolle 2 wird aus der Aufnahmeposition A (gestrichelte Darstellung) über zumindest
eine Warteposition B (gestrichelte Darstellung) in die Arbeitsposition C bewegt, wobei
in der zumindest einen Warteposition B (gestrichelte Darstellung) eine Ausrichtung
der Rolle 2 vollzogen werden kann. Auch der Arbeitsposition C wird die Rolle 2 direkt
in die Ausgabeposition D (gestrichelte Darstellung) bewegt, aus welcher sie aktiv
oder passiv entfernt wird. Zudem wird die Rolle 2 in einem dem Fachmann bekannten
Durchrollverfahren zumindest antransportiert, vorzugsweise auch abtransportiert.
[0041] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Verpackungsvorrichtung
und ein Verfahren der eingangs genannten Arten derart verbessert werden, dass möglichst
kurze Taktzeiten realisiert werden können.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Verpackungsvorrichtung
- 2
- Rolle
- 2.1
- Stirnseite
- 2.2
- Stirnseite
- 3
- Außenstirndeckel
- 4
- Rollenlagereinrichtung
- 5
- Packpresse
- 5.1
- Packpressenplatte
- 5.2
- Packpressenplatte
- 6
- Rollentransporteinrichtung
- 7
- Transportmittel
- 8
- Haltemulde
- 9
- Förderband
- 10.1
- Umlenkrolle
- 10.2
- Umlenkrolle
- 11
- Grundstruktur
- 12
- Grundschenkel
- 13.1
- Halteschenkel
- 13.2
- Halteschenkel
- A
- Aufnahmeposition (gestrichelte Darstellung)
- B
- Warteposition (gestrichelte Darstellung)
- D
- Ausgabeposition (gestrichelte Darstellung)
- E
- Arbeitsbreite
- F.2
- Breite
- F.8
- Breite
- G
- Bewegungspfeil
- L.12
- Schenkellänge
- L.13.1
- Schenkellänge
- L.13.2
- Schenkellänge
- L.21
- Längsachse
- L.22
- Längsrichtung (Doppelpfeil)
- t
- Taktzeit
- α
- Winkel
1. Verpackungsvorrichtung (1) zum Befestigen von Außenstirndeckeln (3) an einer zwei
Stirnseiten (2.1, 2.2) und eine Längsachse (L.21) aufweisenden Rolle (2) mit einer
Rollenlagereinrichtung (4) und zwei in Längsrichtung (L.22) der Rolle (2) bewegbaren
und mit je einem Außenstirndeckel (3) bestückbaren Packpressenplatten (5.1, 5.2),
die jeweils stirnseitig an die entsprechende Stirnseite (2.1, 2.2) der zumindest zeitweise
in einer Arbeitsposition (C) positionierten Rolle (2) bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollenlagereinrichtung (4) als eine wenigstens ein Transportmittel (7) umfassende
Rollentransporteinrichtung (6) ausgebildet ist, welche die Rolle (2) senkrecht zu
ihrer Längsachse (L.21) derart bewegt, so dass sie zumindest aus einer Aufnahmeposition
(A), in welcher sie auf die Rollentransporteinrichtung (6) gebracht wird, in die Arbeitsposition
(C), in welcher sie mit den beiden Außenstirndeckeln (3) versehen wird, und aus der
Arbeitsposition (C) in eine Ausgabeposition (D), in welcher sie von der Rollentransporteinrichtung
(6) entnommen wird, bringbar ist.
2. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die als Rollentransporteinrichtung (6) ausgebildete Rollenlagereinrichtung (4) ein
senkrecht zu der Längsachse (L.21) der Rolle (2) umlaufendes Transportmittel (7) umfasst,
welches außenseitig mit mindestens einer Haltemulde (8) für die Lagerung der Rolle
(2) versehen ist.
3. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollentransporteinrichtung (6), insbesondere das Transportmittel (7) eine Arbeitsbreite
(E) aufweist, die in einem Bereich von 0,25 m bis zu der (F.2) Breite der Rolle (2),
vorzugsweise von 0,5 m bis zu der Breite (F.2) der Rolle (2), liegt.
4. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollentransporteinrichtung (6), insbesondere das Transportmittel (7) als ein
umlaufendes Förderband (9) oder als ein Plattenförderer ausgebildet ist.
5. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltemulde (8) eine U-förmige Grundstruktur (11) zur transportsicheren Lagerung
der Rolle (2) mit einem der dem Transportmittel (7) zugewandten Grundschenkel (12)
und zwei angestellten Halteschenkeln (13.1, 13.2) aufweist.
6. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltemulde (8) die gleiche oder annähernd die gleiche Breite (F.8) wie die Rollentransporteinrichtung
(6), insbesondere das Transportmittel (7) aufweist.
7. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit einer Taktzeit (t) von 120 bis 240 Rollen (2) pro Stunde betreibbar ist.
8. Verfahren zum Befestigen von Außenstirndeckeln (3) an einer zwei Stirnseiten (2.1,
2.2) und eine Längsachse (L.21) aufweisenden und in einer Rollenlagereinrichtung (4)
gelagerten Rolle (2) mittels zwei in Längsrichtung (L.22) der Rolle (2) bewegbaren
und mit je einem Außenstirndeckel (3) bestückbaren Packpressenplatten (5.1, 5.2),
die jeweils stirnseitig an die entsprechende Stirnseite (2.1, 2.2) der zumindest zeitweise
in einer Arbeitsposition (C) positionierten Rolle (2) gebracht werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rolle (2) von der als Rollentransporteinrichtung (6) ausgebildeten Rollenlagereinrichtung
(4) senkrecht zu ihrer Längsachse (L.21) derart bewegt wird, so dass sie zumindest
aus einer Aufnahmeposition (A), in welcher sie auf die Rollentransporteinrichtung
(6) gebracht wird, in die Arbeitsposition (C), in welcher sie mit den beiden Außenstirndeckeln
(3) versehen wird, und aus der Arbeitsposition (C) in eine Ausgabeposition (D), in
welcher sie von der Rollentransporteinrichtung (6) entnommen wird, bewegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rolle (2) auf der vorzugsweise ein umlaufendes Transportmittel (7) umfassenden
Rollentransporteinrichtung (6) mittels einer Haltemulde (8) gelagert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorzugsweise ein umlaufendes Transportmittel (7) umfassende Rollentransporteinrichtung
(6) mit einer Taktzeit (t) von 120 bis 240 Rollen (2) pro Stunde betrieben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rolle (2) aus der Aufnahmeposition (A) über zumindest eine Warteposition (B)
in die Arbeitsposition (C) bewegt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der zumindest einen Warteposition (B) eine Ausrichtung der Rolle (2) vollzogen
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rolle (2) aus der Arbeitsposition (C) direkt in die Ausgabeposition (D) bewegt
wird, aus welcher sie aktiv oder passiv entfernt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rolle (2) in einem Durchrollverfahren zumindest antransportiert, vorzugsweise
auch abtransportiert wird.