(19)
(11) EP 1 955 973 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.08.2008  Patentblatt  2008/33

(21) Anmeldenummer: 07460025.5

(22) Anmeldetag:  15.10.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 5/22(2006.01)
B66B 7/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(30) Priorität: 07.02.2007 PL 38170907

(71) Anmelder:
  • Malkowska, Renata
    62-051 Wiry (PL)
  • Malkowska, Magdalena
    62-051 Wiry (PL)
  • Malkowski, Marcin
    62-051 Wiry (PL)

(72) Erfinder:
  • Malkowska, Renata
    62-051 Wiry (PL)
  • Malkowska, Magdalena
    62-051 Wiry (PL)
  • Malkowski, Marcin
    62-051 Wiry (PL)

(74) Vertreter: Cieszkowski, Antoni 
ul. Slawinska 28
60-183 Poznan
60-183 Poznan (PL)

   


(54) Bremse für ein auf senkrechten Gleis verschiebbares Objekt


(57) Der Gegenstand der Erfindung ist eine Bremse für ein auf senkrechtem Gleis verschiebbares Objekt, vor allem eine Bremse für ein Hebetor oder eine Aufzugskabine, welche für das Stillsetzen dieses Objekts während des Senkens im Fall nicht vorgesehener Ablösung vom Antrieb dient.
Die Bremse gemäß Erfindung besteht aus zwei Zwillingsbaugruppen, welche an jeder Seite des auf senkrechtem Gleis verschiebbaren Objekts (1) gebildet sind. Das Objekt (1) ist in festen senkrechten U-förmigen Führungen (2) verschiebbar angeordnet und darüberhinaus auf Antriebstrumen (3) aufgehängt, welche mit dem nicht dargestellten Antriebsmechanismus verbunden sind. An jeder der U-förmigen Führungen (2) befindet sich das Gehänge (6), welches am Antriebstrum (3) angeschlossen und mit der Seitenwand (4) des Objekts (1) verstellbar verzahnt ist, mit der Möglichkeit gegenseitiger Verschiebung in der senkrechten Richtung. Das Gehänge (6) hat zwei geneigte Flächen (13) und ist mit dem Objekt (1) mittels einer Feder (7) verbunden. Zwischen den geneigten Flächen (13) des Gehänges (6) sowie zwei senkrechten Arbeitsflächen (14) der U-förmigen Führung (2) sind Reibelemente in Form von Wälzrollen (15) angeordnet. Die Reibelemente sind auf freien Enden der schwenkbaren Armen (12) aufgesetzt. Die gegenüberliegenden Enden der Arme (12) sind auf der Achse (11) gelagert, welche aus der Seitenwand (4) des Objekts (1) herausragt und ist in der verlängerten Queröffnung (9) des Gehänges (6) eingesetzt.







Beschreibung


[0001] Der Gegenstand der Erfindung ist eine Bremse für ein auf senkrechtem Gleis verschiebbares Objekt, vor allem Bremse für ein Hebetor oder für eine Aufzugskabine, welche für die Stillsetzung dieses Objekts während dessen Senkung im Fall nicht vorgesehener Ablösung vom Antrieb dient.

[0002] Bekannt ist eine Notbremse für ein Hebetor, dessen Flügel auf Antriebstrümen aufgehängt ist und seitliche Führungelemente hat, welche sich in senkrechten U-förmigen Führungen verschieben. In parallelen Führungsfächern befinden sich Reihen von übereinander angeordneten Bohrungen. Aus den seitlichen Flügelwänden ragen waagerechte Achsen heraus, welche im Inneren der Führungen vertieft sind. Auf jeder Achse ist eine schwenkbar aufgesetzte Gruppe von zwei Armen, deren Endstücke angespitzt sind. Obere Endstücke dieser Arme sind mittels Gehänge am Antriebstrum angeschlossen und darüber hinaus mit dem Flügel mittels aufgespannter Federn verbunden. Im Fall eines Bruches oder übermäßiger Lösung des Antriebstrumes sinkt der angehobene Torflügel. Dann unter Einwirkung von Federn öffnet sich die Armgruppe so, daß die angespitzten Endstücke der Arme auf den Fachflächen gleiten und in die begegneten Bohrungen einfallen. Schließlich erfolgt heftige Bremsung des sinkenden Flügels. Darüber hinaus ist eine Notbremse für Aufzugskabine bekannt, welche auf Antriebstrümen aufgehängt ist und seitliche rollende Führungsstücke hat, welche Führungen in Form von senkrechten Leisten beiderseitig umfassen. Die Bremse ist an jeder der Seitenwände der Kabine untergebracht und hat eine Reibbacke sowie eine gegenüberliegende Andrucksrolle, die beiderseitig der Führung angebracht sind. Die Rollenachse befindet sich in einer verstellbaren Fassung und in einem festem Lenker mit geneigten Aussparungen. Wiederum die Fassung der Andrucksrollen ist auf einem Hilfsseil aufgehängt, welches mit einer zusätzlichen Trägheitsbremse verbunden ist. Im Falle der Senkung der Kabine mit der einen bestimmten Wert, überschreitenden Geschwindigkeit, erfolgt zuerst das Ansprechen der Trägheitsbremse. Diese Trägheitsbremse sperrt das Hilfsseil, welches die Fassung mit der Andrucksrolle hochhebt und die geneigten Lenker das Verschieben der Rollenachse sowie der Reibbacke in Richtung der Führung verursacht. In der Endphase erfolgt starkes Andrücken der Andrucksrolle und der Reibbacke auf beiden Flächen der Führung sowie infolgedessen die Stillsetzung der Kabine.

[0003] Bremse eines auf senkrechtem Gleis verschiebbaren und auf wenigstens einem Antriebstrum aufgehängten Objekts, welche Bremsreibelemente hat, die zusammen mit seitlichen Führungselementen des Objekts im Rahmen fester Führungen mit senkrechten Arbeitsflächen angeordnet sind, gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet dadurch, daß an jeder Führung sich ein Gehänge befindet, das am Antriebstrum angeschlossen sowie mit der Seitenwand des Objekts verstellbar verzahnt ist, mit der Möglichkeit gegenseitiger Verschiebung in der senkrechten Richtung. Das Gehänge hat zwei geneigte Flächen und ist mit dem Objekt mit Hilfe einer Feder verbunden. Zwischen den geneigten Flächen des Gehänges und den zwei senkrechten Arbeitsflächen der Führung sind Reibelemente angeordnet, die an freien Enden der schwenkbaren Armen aufgesetzt sind. Die gegenüberliegenden Enden der schwenkbaren Arme sind auf der Achse gelagert, welche aus der Seitenwand des Objekts herausragt. Die Konstruktion des Gehänges ist vom Profil der prinzipiell bekannten Führungen abhängig. Im Fall der Anwendung von U-förmigen Führungen sind die geneigten Flächen des Gehänges an dessen Außenrändern gebildet und zwischen den Arbeitsflächen der Führung angeordnet. Wenn flache Leistenführungen angewendet werden, meistens in Form von Fächern eines T-Profils, dann sind die geneigten Flächen des Gehänges an dessen Innenrändern gebildet und zwischen den geneigten Flächen des Gehänges befinden sich die Arbeitsflächen der Führung. Das Gehänge der Bremse hat am günstigsten die Form einer senkrechten Platte mit zwei Queröffnungen, welche übereinander angeordnet und in der senkrechten Richtung verlängert sind. In der oberen Queröffnung der Platte befindet sich ein Stützbolzen, welcher aus der Seitenwand des Objekts herausragt und in der unteren Queröffnung der Platte ist die Achse der schwenkbaren Arme eingesetzt. In einer anderen günstigen Lösung der Erfindung hat das Gehänge der Bremse die Form einer senkrechten Platte mit einer einzelnen Queröffnung, welche in der senkrechten Richtung verlängert ist. Im Inneren dieser Queröffnung ist die Achse der schwenkbaren Armen untergebracht. Die Reibelemente der Bremse bilden am günstigsten Wälzrollen oder haben Form von Keilen, welche mit den freien Enden der schwenkbaren Armen gelenkig verbunden sind.

[0004] Bremse gemäß Erfindung hat eine verhältnismäßig einfache Konstruktion und sichert in nicht vorhergesehenen Notsituationen flüssige Bremsung des sinkenden Objekts. In der Praxis hat sich erwiesen, daß diese Bremse sogar dann effektiv ist, wenn auf den Oberflächen der Führungen des Objekts sich Partikel von Schmierfett oder von anderen Verunreinigungen ansammeln.

[0005] Der Gegenstand der Erfindung ist im Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, wo Fig. 1 die Vorderansicht der Bremse eines Hebetores mit dem in U-förmigen Führungen verschiebbaren Flügel darstellt, Fig 2 - die Seitenansicht der Bremse dieses Hebetores von deren Ansprechen und Fig. 3 - die Seitenansicht der Bremse nach dem Ansprechen, dagegen Fig. 4 zeigt die Vorderansicht der Bremse des Hebetores mit dem in den Leistenführungen verschiebbaren Flügel, Fig. 5 - die Seitenansicht der Bremse des Hebetores mit Wälzreibelementen vor deren Ansprechen und Fig. 6 - Seitenansicht der Bremse mit keilförmigen Reibelementen nach deren Ansprechen ist.

[0006] Bremse für ein Hebetor besteht aus zwei Zwillingsbaugruppen, welche an jeder der Seiten des auf senkrechtem Gleis verschiebbaren Flügels 1 gebildet sind. Der Flügel 1 des Hebetores ist in zwei festen, senkrechten U-förmigen Führungen 2 oder in flachen Leistenführungen 2a verschiebbar untergebracht und darüber hinaus auf einem Antriebstrum 3 aufgehängt, welche mit einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmechanismus verbunden sind. An den Seitenwänden 4 des Flügels 1 befinden sich Wälzführungselemente 5, welche im Inneren der U-förmigen Führungen 2 eingesetzt sind oder die Leistenführungen 2a von außen umfassen. An jeder der U-förmigen Führungen 2 oder Leistenführungen 2a befindet sich das Gehänge 6, 6a, das an den Antriebstrum 3 angeschlossen ist und mit der Seitenwand 4 des Flügels 1 verstellbar verzahnt ist, mit der Möglichkeit gegenseitiger Verschiebung in der senkrechten Richtung. Der untere Teil des Gehänges 6, 6a ist mit der Seitenwand 4 des Flügels 1 mittels der Feder 7 verbunden. Wie auf Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, innerhalb jeder U-förmigen Führung 2 befindet sich ein Gehänge 6 in Form senkrechter Platte mit zwei Queröffnungen 8, 9, welche übereinander angeordnet sind und deren Umrisse in der senkrechten Richrung verlängert sind. In der oberen Queröffnung 8 befindet sich ein Stützbolzen 10 und in der unteren Queröffnung 9 befindet sich die Achse 11, auf welcher zwei schwenkbare Ärme 12 gelagert sind. Der Stützbolzen 10 sowie die Achse 11 ragen aus der Seitenwand 4 des Flügels 1 heraus. Das Gehänge 6 hat geneigte Flächen 13, welche an dessen Außenrändern gebildet und zwischen senkrechten Arbeitsflächen 14 der U-förmigen Führung 2 angeordnet sind. Gemäß Fig. 4, 5 und 6 an jeder Leistenführung 2a befindet sich ein Gehänge 6a in Form einer senkrechten Platte mit einer einzelnen Queröffnung 9a mit deren Verlängerung in der senkrechten Richtung. In der Queröffnung 9a ist eine Achse 11 mit zwei schwenkbaren Armen 12 angeordnet. Das Gehänge 6a auf dessen inneren Rändern geneigte Flächen 13a hat. Zwischen den geneigten Flächen 13a des Gehänges 6a befinden sich senkrechte Arbeitsflächen 14a der Leistenführung 2a. An den freien Enden der schwenkbaren Armen 12 sind Reibbremselemente in Form von Wälzrollen 15 angeordnet und im Bereich der U-förmigen Führung 2 oder Leistenführung 2a eingesetzt. In einer anderen ausführlichen Lösung die Reibelemente bilden Keile 16, welche mit den freien Enden der Arme 12 gelenkig verbunden sind sowie die Leistenführung 2a beiderseitig umfassen. Die Wälzrollen 15 oder Keile 16 sind zwischen den geneigten Flächen 13, 13a des Gehänges 6, 6a sowie den senkrechten Arbeitsflächen 14, 14a der U-förmigen Führung 2 oder Leistenführung 2a angeordnet. Bei normalem Senken des Flügels 1 sind die Antriebstrüme 3 und Federn 7 ständig gespannt, dagegen die Stützbolzen 10 sowie Achsen 11 sind an den Rändern der unteren Queröffnungen 8 und 9 oder 9a in den Gehängen 6, 6a abgestützt. In solcher Lage der Achse 11 hängen die schwenkbaren Arme 12 frei nach unten herab, dagegen die Wälzrollen 15 oder Keile 16 sind von den Arbeitsflächen 14, 14a der U-förmigen Führungen 2 oder Leistenführungen 2a entfernt. Im Fall unvorhergesehener Ablösung eines der Gehänge 6, 6a von dem nicht dargestellten Antrieb, zum Beispiel infolge eines Bruches des Antriebstrumes 3, verschiebt die Feder 7 das befreite Gehänge 6, 6a nach unten. Dann zieht die sich nach oben verschiebende Achse 11 die Arme 12 mit den Wälzrollen 15 oder Keilen 16 mit sich, welche in der Endstellung zwischen den geneigten Flächen 13, 13a des Gehänges 6, 6a und den senkrechten Arbeitsflächen 14, 14a der U-förmigen Führung 2 oder Leistenführung 2a stark geklemmt werden. Unter Einwirkung der Reibkräfte wird der Flügel 1 in den U-förmigen Führungen 2 oder Leistenführungen 2a gesperrt, wird infolgedessen das dessen Notsenken unterbrochen. Die Bremse gemäß Erfindung kann auch für die Notstillsetzung der nicht dargestellten Aufzugskabine eingesetzt werden, welche auf einem senkrechten Gleis entlang der U-förmigen Führungen 2 oder Leistenführungen 2a sich verschiebt. In solchem Fall sind die Gehänge 6, 6a der Bremse an den Seitenwänden der Aufzugskabine befestigt.

Bezeichnungen



[0007] 
1 -
Flügel
2 -
Führung
2a -
Leistenführung
3 -
Antriebstrum
4 -
Seitenwand
5 -
Wälzführungselement
6 -
Gehänge
7 -
Feder
8 -
Queröffnung
9 -
Queröffnung
9a -
Queröffnung
10 -
Stützbolzen
11 -
Achse
12 -
Arm
13 -
Fläche
13a -
Fläche
14 -
Arbeitsfläche
14a -
Arbeitsfläche
15 -
Wälzrolle
16 -
Keil



Ansprüche

1. Bremse eines auf senkrechtem Gleis verschiebbaren und auf wenigstens einem Antriebstrum aufgehängten Objekts, welche Bremsreibelemente hat, die zusammen mit seitlichen Führungselementen des Objekts im Bereich fester Führungen mit senkrechten Arbeitsflächen angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß an jeder der Führungen (2, 2a) sich ein Gehänge (6, 6a) befindet, welches am Antriebstrum (3) angeschlossen ist und mit der Seitenwand (4) des Objekts (1) verstellbar verzahnt ist, mit der Möglichkeit gegenseitiger Verschiebung in der senkrechten Richtung, wobei das Gehänge (6, 6a) zwei geneigte Flächen (13, 13a) hat und mit dem Objekt (1) mittels Feder (7) verbunden ist, dagegen zwischen den geneigten Flächen (13, 13a) des Gehänges (6, 6a) sowie zwei senkrechten Arbeitsflächen (14, 14a) der Führungen (2, 2a) befinden sich Reibelemente (15, 16), die an freien Enden der schwenkbaren Armen (12) aufgesetzt sind, deren gegenüberliegende Enden auf der Achse (11) gelagert sind, welche aus der Seitenwand (4) des Objekts (1) herausragt.
 
2. Bremse gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die geneigten Flächen (13) des Gehänges (6) auf dessen Außenrändern gebildet und zwischen den Arbeitsflächen (14) der U-förmigen Führung (2) angeordnet sind.
 
3. Bremse gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die geneigten Flächen (13a) des Gehänges (6a) auf dessen Innenrändern gebildet und zwischen den geneigten Flächen (13a) des Gehänges (6a) sich die Arbeitsflächen (14a) der Leistenführung (2a) angeordnet sind.
 
4. Bremse gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Gehänge (6) die Form einer senkrechten Platte mit zwei quere Öffnungen (8, 9) hat, die übereinander angeordnet und in der senkrechten Richtung verlängert sind, wobei in der oberen Öffnung (8) der Platte ist ein Stützbolzen (10) eingesetzt, welcher aus der Seitenwand (4) des Objekts (1) herausragt und in der unteren Öffnung (9) ist die Achse (11) der schwenkbaren Arme (12) eingesetzt.
 
5. Bremse gemäß Anspruch 1 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Gehänge (6a) die Form einer senkrechten Platte mit einer einzelnen, queren Öffnung (9a) hat, welche in der senkrechten Richtung verlängert ist und im Inneren der Öffnung (9a) ist die Achse (11) der schwenkbaren Arme (12) eingesetzt.
 
6. Bremse gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß deren Reibelemente Wälzrollen (15) sind.
 
7. Bremse gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß deren Reibelemente die Form von Keilen (16) haben, welche mit den freien Enden der schwenkbaren Armen (12) gelenkig verbunden sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht