(19)
(11) EP 1 956 146 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.08.2008  Patentblatt  2008/33

(21) Anmeldenummer: 08002412.8

(22) Anmeldetag:  09.02.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E02D 17/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 12.02.2007 DE 202007002020 U

(71) Anmelder: Firma Tensar International GmbH
53119 Bonn (DE)

(72) Erfinder:
  • Kroth, Helmut
    52399 Merzenich (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg 
Habbel & Habbel, Patentanwälte, Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Anschlussanordnung eines Geogitterelementes an ein zugeordnetes Drahtgitterelement


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlussanordnung eines einaxial gestreckten Geogitterelementes an ein zugeordnetes Drahtgitterelement, das mit einem Bodenflansch und einem Böschungsteil einteilig V-förmig ausgebildet ist , wobei eine zwischen den Querstäben des Bodenflansches im Endbereich des Bodenflansches vorgesehene Aufwölbung der Längsstäbe und einen die Gitteröffnungen des Geogitters und die Aufwölbung verbindenden Steckstab vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlussanordnung eines einaxial gestreckten Geogitterelementes an ein zugeordnetes Drahtgitterelement.

[0002] In der Praxis sind Böschungssicherungssysteme mit statisch wirksamen Draht- bzw. Stahlgitterfrontelementen und ggf. Erosionsschutzeinlagen bekannt, wobei die Drahtgitterelemente mit Geogitter verbunden werden (siehe Prospekt "Tensar-Systeme", Stand 5/2004). Die Geogitter bestehen dabei üblicherweise aus Kunststoff, vorzugsweise aus einaxial gestrecktem Polyethylen hoher Dichte. Diese formstabilen, UV-beständigen Polymergitter sind beständig gegenüber allen Chemikalien, die in natürlichen Böden vorkommen.

[0003] Üblicherweise erfolgt die Verbindung dieser Geogitter mit den entsprechenden Bodenflanschen der Drahtgitterelemente über sogenannte Steckschließen, wobei die einzelnen Drahtgitterelemente durch von oben einsetzbare und damit auch von oben ausziehbare Verbindungsstäbe miteinander verbunden sind.

[0004] Diese Art des Aufbaues der das Böschungssicherungssystem bildenden Elemente ist arbeits- und zeitaufwendig und aufgrund der Verbindung der einzelnen Drahtgitterelemente miteinander auch leicht beschädigbar.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Böschungssicherungssystem zu schaffen, das eine kraftschlüssige Verbindung der einzelnen Elemente miteinander ermöglicht und das sicher und schnell aufgebaut werden kann.

[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.

[0008] Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, dass vorzugsweise ein einteiliges, V-förmig ausgebildetes Drahtgitterelement zum Einsatz kommt, das einen Bodenflansch und einen Böschungsflansch aufweist, die miteinander einteilig verbunden sind, wobei an den Bodenflansch dadurch ein Geogitter anschließbar ist, dass die Längsstäbe des Bodenflansches zumindest teilweise aufgebogen sind oder eine Aufwölbung besitzen und durch diese Aufwölbung und die Gitteröffnungen des anzuschließenden Geogitters ein Steckstab eingeführt werden kann.

[0009] Der Bodenflansch und der Böschungsflansch des Drahtgitterelementes sind einenendes mit Haken ausgerüstet, mit denen die Gitterelemente aneinander angeschlossen werden können, so dass nach Einbau ein ungewolltes Entfernen der einzelnen Elemente nicht möglich ist.

[0010] Obgleich die Drahtgitterelemente einteilig ausgebildet sind und damit eine gute Stabilität aufweisen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, dass hier auch sogenannte Distanzhalter eingesetzt werden können, die die Böschungsflansche und Bodenflansche miteinander verbinden und die den Bodendruck der von innen auf die Drahtgitterelemente wirkenden Böschung aufnehmen.

[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1
eine Ansicht auf ein Drahtgitterelement mit angeschlossenem Geogitter und eingesetzten Distanzhaltern, in
Fig. 2
zwei Ausführungsformen der Verbindung des Geogitterelementes mit dem Drahtgitterelement und in
Fig. 3
die Verbindung der Drahtelemente durch entsprechende Haken.


[0012] In der Zeichnung ist mit 1 ein Drahtgitterelement bezeichnet, das einen Bodenflansch 2 und einen Böschungsflansch 3 aufweist, wobei endseitig diese Drahtgitterelemente 1 einenendes mit Haken 8 ausgerüstet sind und anderenendes hakenfrei gestaltet sind, so dass ein Einhängen einzelner Drahtgitterelemente 1 ineinander möglich wird.

[0013] In Fig. 1 sind mit 9 Distanzhalter bezeichnet, die über Hakenverbindungen mit dem Böschungsflansch 3 und dem Bodenflansch 2 verbunden sind.

[0014] Weiterhin ist in Fig. 1 ein Teil eines Geogitterelementes 10 erkennbar, das an den Bodenflansch 2 angeschlossen ist.

[0015] Die Verbindung des Geogitterelementes 10 mit dem Drahtgitterelement 1 erfolgt entsprechend den Darstellungen in Fig. 2 entweder durch eine Aufwölbung 6 zwischen den Querstäben 4 des Bodenflansches 2 im Bereich des Endes des Bodenflansches 2 oder durch eine brückenartige Aufwölbung 6, die ebenfalls zwischen den Querstäben 4 im Endbereich des Bodenflansches 2 vorgesehen wird. In diese Aufwölbung wird ein Steckstab 7 eingeführt, der durch die Gitteröffnungen des Geogitterelementes 10 geführt wird und damit eine feste Verbindung zwischen Geogitterelement 10 und Drahtgitterelement 1 schafft.

[0016] in Fig. 3 ist erkennbar, wie die Querstäbe 4 des Drahtgitterelementes 1 über die einenendes angeordneten Haken 8 hinter die Längsstäbe 5 des nächsten anschließenden Drahtgitterelementes 1 greifen und damit eine Verbindung der Elemente untereinander schaffen.


Ansprüche

1. Anschlussanordnung eines einaxial gestreckten Geogitterelementes (10) an ein zugeordnetes Drahtgitterelement (1), das mit einem Bodenflansch (2) und einem Böschungsteil (3) einteilig V-förmig ausgebildet ist, gekennzeichnet durch eine zwischen den Querstäben (4) des Bodenflansches (2) im Endbereich des Bodenflansches (2) vorgesehene Aufwölbung (6) der Längsstäbe (5) und einen die Gitteröffnungen des Geogitters (10) und die Aufwölbung (6) verbindenden Steckstab (7).
 
2. Anschlussanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenflansch (2) und der Böschungsflansch (3) des Drahtgitterelementes (1) einenendes mit Haken (8) versehen sind.
 
3. Anschlussanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Bodenflansch (2) und den Böschungsflansch (3) verbindende Distanzhalter (9).
 




Zeichnung







Recherchenbericht