[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlussanordnung eines einaxial gestreckten
Geogitterelementes an ein zugeordnetes Drahtgitterelement.
[0002] In der Praxis sind Böschungssicherungssysteme mit statisch wirksamen Draht- bzw.
Stahlgitterfrontelementen und ggf. Erosionsschutzeinlagen bekannt, wobei die Drahtgitterelemente
mit Geogitter verbunden werden (siehe Prospekt "Tensar-Systeme", Stand 5/2004). Die
Geogitter bestehen dabei üblicherweise aus Kunststoff, vorzugsweise aus einaxial gestrecktem
Polyethylen hoher Dichte. Diese formstabilen, UV-beständigen Polymergitter sind beständig
gegenüber allen Chemikalien, die in natürlichen Böden vorkommen.
[0003] Üblicherweise erfolgt die Verbindung dieser Geogitter mit den entsprechenden Bodenflanschen
der Drahtgitterelemente über sogenannte Steckschließen, wobei die einzelnen Drahtgitterelemente
durch von oben einsetzbare und damit auch von oben ausziehbare Verbindungsstäbe miteinander
verbunden sind.
[0004] Diese Art des Aufbaues der das Böschungssicherungssystem bildenden Elemente ist arbeits-
und zeitaufwendig und aufgrund der Verbindung der einzelnen Drahtgitterelemente miteinander
auch leicht beschädigbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Böschungssicherungssystem zu schaffen,
das eine kraftschlüssige Verbindung der einzelnen Elemente miteinander ermöglicht
und das sicher und schnell aufgebaut werden kann.
[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0008] Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, dass vorzugsweise ein einteiliges,
V-förmig ausgebildetes Drahtgitterelement zum Einsatz kommt, das einen Bodenflansch
und einen Böschungsflansch aufweist, die miteinander einteilig verbunden sind, wobei
an den Bodenflansch dadurch ein Geogitter anschließbar ist, dass die Längsstäbe des
Bodenflansches zumindest teilweise aufgebogen sind oder eine Aufwölbung besitzen und
durch diese Aufwölbung und die Gitteröffnungen des anzuschließenden Geogitters ein
Steckstab eingeführt werden kann.
[0009] Der Bodenflansch und der Böschungsflansch des Drahtgitterelementes sind einenendes
mit Haken ausgerüstet, mit denen die Gitterelemente aneinander angeschlossen werden
können, so dass nach Einbau ein ungewolltes Entfernen der einzelnen Elemente nicht
möglich ist.
[0010] Obgleich die Drahtgitterelemente einteilig ausgebildet sind und damit eine gute Stabilität
aufweisen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, dass hier auch sogenannte Distanzhalter
eingesetzt werden können, die die Böschungsflansche und Bodenflansche miteinander
verbinden und die den Bodendruck der von innen auf die Drahtgitterelemente wirkenden
Böschung aufnehmen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt dabei in
- Fig. 1
- eine Ansicht auf ein Drahtgitterelement mit angeschlossenem Geogitter und eingesetzten
Distanzhaltern, in
- Fig. 2
- zwei Ausführungsformen der Verbindung des Geogitterelementes mit dem Drahtgitterelement
und in
- Fig. 3
- die Verbindung der Drahtelemente durch entsprechende Haken.
[0012] In der Zeichnung ist mit 1 ein Drahtgitterelement bezeichnet, das einen Bodenflansch
2 und einen Böschungsflansch 3 aufweist, wobei endseitig diese Drahtgitterelemente
1 einenendes mit Haken 8 ausgerüstet sind und anderenendes hakenfrei gestaltet sind,
so dass ein Einhängen einzelner Drahtgitterelemente 1 ineinander möglich wird.
[0013] In Fig. 1 sind mit 9 Distanzhalter bezeichnet, die über Hakenverbindungen mit dem
Böschungsflansch 3 und dem Bodenflansch 2 verbunden sind.
[0014] Weiterhin ist in Fig. 1 ein Teil eines Geogitterelementes 10 erkennbar, das an den
Bodenflansch 2 angeschlossen ist.
[0015] Die Verbindung des Geogitterelementes 10 mit dem Drahtgitterelement 1 erfolgt entsprechend
den Darstellungen in Fig. 2 entweder durch eine Aufwölbung 6 zwischen den Querstäben
4 des Bodenflansches 2 im Bereich des Endes des Bodenflansches 2 oder durch eine brückenartige
Aufwölbung 6, die ebenfalls zwischen den Querstäben 4 im Endbereich des Bodenflansches
2 vorgesehen wird. In diese Aufwölbung wird ein Steckstab 7 eingeführt, der durch
die Gitteröffnungen des Geogitterelementes 10 geführt wird und damit eine feste Verbindung
zwischen Geogitterelement 10 und Drahtgitterelement 1 schafft.
[0016] in Fig. 3 ist erkennbar, wie die Querstäbe 4 des Drahtgitterelementes 1 über die
einenendes angeordneten Haken 8 hinter die Längsstäbe 5 des nächsten anschließenden
Drahtgitterelementes 1 greifen und damit eine Verbindung der Elemente untereinander
schaffen.
1. Anschlussanordnung eines einaxial gestreckten Geogitterelementes (10) an ein zugeordnetes
Drahtgitterelement (1), das mit einem Bodenflansch (2) und einem Böschungsteil (3)
einteilig V-förmig ausgebildet ist, gekennzeichnet durch eine zwischen den Querstäben (4) des Bodenflansches (2) im Endbereich des Bodenflansches
(2) vorgesehene Aufwölbung (6) der Längsstäbe (5) und einen die Gitteröffnungen des
Geogitters (10) und die Aufwölbung (6) verbindenden Steckstab (7).
2. Anschlussanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenflansch (2) und der Böschungsflansch (3) des Drahtgitterelementes (1) einenendes
mit Haken (8) versehen sind.
3. Anschlussanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Bodenflansch (2) und den Böschungsflansch (3) verbindende Distanzhalter (9).