[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre, wenigstens
einem Betätigungshebel, einem Verriegelungselement, und mit einer Diebstahlsicherungseinheit,
wobei der Betätigungshebel zur mittelbaren oder unmittelbaren Entriegelung des in
Stellung "verriegelt" befindlichen Verriegelungselementes bei seiner Beaufschlagung
im Sinne einer Override-Funktion eingerichtet ist.
[0002] Ein derartiger Kraftfahrzeugtürverschluss wird in der
DE 103 20 439 A1 vorgestellt. Dabei drückt die vorgenannte "Override"-Funktion aus, dass das Verriegelungselement
vor der Betätigung des Innenbetätigungshebels und Auslösung bzw. Öffnen des Gesperres
nicht zunächst seine Position "entriegelt" einnehmen muss, sondern dieser Vorgang
und die Auslösung praktisch in einem Zug erfolgen.
[0003] Zu diesem Zweck ist der Innenbetätigungshebel bei der
DE 103 20 439 A1 mit einem Ausleger ausgerüstet, welcher an einen zugehörigen Anschlag des Verriegelungshebels
zu dessen Beaufschlagung anschlägt. Das heißt, der Innenbetätigungshebel ist in der
Lage, bei seiner Betätigung den Verriegelungshebel durch die Wechselwirkung zwischen
dem besagten Ausleger und dem Anschlag in seine Position "entriegelt" zu überführen
und zugleich bzw. im Anschluss das Gesperre zu öffnen, was im Allgemeinen als "Override"-Funktion
bezeichnet wird. Zu diesem Zweck ist es meistens erforderlich, dass sich die Diebstahlsicherungseinheit
in der Stellung "Diebstahlsicherung aus" befindet. Denn anderenfalls geht der Innenbetätigungshebel
leer.
[0004] Bei der bekannten Lehre erfolgt an dieser Stelle jedoch keine Rückmeldung bzw. zwingende
(mechanische) Verknüpfung. Das heißt, es kann nur über Sensoren oder dergleichen fest-
bzw. sichergestellt werden, dass sich die Diebstahlsicherungseinheit tatsächlich in
ihrer Funktionsstellung "Diebstahlsicherung aus" befindet, um überhaupt die "Override"-Funktion
darstellen zu können. - Hier setzt die Erfindung ein.
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Kraftfahrzeugtürverschluss
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiter zu entwickeln, dass die "Override"-Funktion
auf einfache und funktionssichere Art und Weise realisiert wird.
[0006] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Kraftfahrzeugtürverschluss vor, dass ein von der Diebstahlsicherungseinheit gesteuertes
Kupplungselement vorgesehen ist, welches den Betätigungshebel wahlweise mit dem Verriegelungselement
koppelt oder von diesem entkoppelt.
[0007] Im Rahmen der Erfindung wird die besagte "Override"-Funktion also mit Hilfe eines
speziellen (ersten) Kupplungselementes dargestellt, welches den Betätigungshebel und
den Verriegelungshebel - bei Bedarf bzw. wahlweise - miteinander mechanisch verbindet.
Diese mechanische Verbindung wird in der Regel dann vorgenommen, wenn zwei Bedingungen
erfüllt sind. Zum einen muss sich die Diebstahlsicherungseinheit in ihrer Stellung
"Diebstahlsicherung aus" befinden, damit der fragliche Betätigungshebel (hierbei kann
es sich grundsätzlich um einen Innenbetätigungshebel, einen Außenbetätigungshebel
oder einen mit den vorgenannten Hebeln wechselwirkenden Hebel handeln) überhaupt eine
mechanische Verbindung zu dem Verriegelungselement herstellen kann und nicht leer
geht, wie dies üblicherweise in der Position "Diebstahlsicherung ein" der Diebstahlsicherungseinheit
der Fall ist. Zum anderen sollte das Verriegelungselement seine Position "verriegelt"
einnehmen. Sind beide Bedingungen erfüllt, so sorgt eine Beaufschlagung des Betätigungshebels
dafür, dass das Verriegelungselement in seine Stellung "entriegelt" überführt wird
und gleichzeitig oder zeitversetzt das Gesperre - wiederum mit Hilfe des Betätigungshebels
- eine Öffnung erfährt.
[0008] In diesem Zusammenhang sorgt die Erfindung dafür, dass insbesondere die erste Bedingung
erfüllt ist und gleichsam eine mechanische Überprüfung erfährt. Denn das letztendlich
die "Override"-Funktion darstellende (erste) Kupplungselement wird von der Diebstahlsicherungseinheit
gesteuert. Erst wenn sich die Diebstahlsicherungseinheit in ihrer Position "Diebstahlsicherung
aus" befindet, ist das Kupplungselement überhaupt in der Lage, den Betätigungshebel
mit dem Verriegelungselement zu koppeln. In diesem Zusammenhang ist die zweite Bedingung
(Verriegelungselement in Stellung "verriegelt") von eher untergeordneter Bedeutung.
[0009] Denn wenn sich das Verriegelungselement bereits in seiner Stellung "entriegelt" befindet,
braucht es von dem Betätigungshebel in diese Position nicht (mehr) überführt zu werden,
ist der "Override" also entbehrlich. Nimmt dagegen das Verriegelungselement seine
Stellung "verriegelt" ein, so sorgt das von der Diebstahlsicherungseinheit gesteuerte
Kupplungselement in der Stellung "Diebstahlsicherung aus" der Diebstahlsicherungseinheit
dafür, dass der Betätigungshebel und das Verriegelungselement miteinander gekoppelt
sind. Wenn dann der Betätigungshebel beaufschlagt wird, wird das Verriegelungselement
in seine Stellung "entriegelt" überführt.
[0010] Dagegen korrespondiert die Stellung "Diebstahlsicherung ein" der Diebstahlsicherungseinheit
dazu, dass der Betätigungshebel und das Verriegelungselement voneinander entkoppelt
sind. Tatsächlich sorgt dann das von der Diebstahlsicherungseinheit gesteuerte (erste)
Kupplungselement gerade nicht für eine Kopplung von Betätigungshebel und Verriegelungselement.
Das Kupplungselement ist nicht eingekuppelt. Der Betätigungshebel geht leer, wie dies
in dieser Funktionsstellung erwartet wird.
[0011] Durch die mechanische Kopplung von Diebstahlsicherungseinheit und Kupplungselement
und die damit verbundene Steuerung wird sichergestellt, dass die "Override"-Funktion
auch dann funktioniert und zum Tragen kommt, wenn beispielsweise ein an der Diebstahlsicherungseinheit
befindlicher Sensor ausgefallen ist oder nicht richtig arbeitet und folglich ihre
Stellung "Diebstahlsicherung aus" nicht oder nicht zuverlässig an eine Steuereinheit
gemeldet wird.
[0012] Von solchen Abfragen hat sich die Erfindung bewusst gelöst, weil hier das die "Override"-Funktion
ausführende (erste) Kupplungselement mechanisch mit der Diebstahlsicherungseinheit
gekoppelt ist und nur dann für die Verbindung von Betätigungshebel und Verriegelungselement
sorgt, wenn sicher die Stellung "Diebstahlsicherung aus" der Diebstahlsicherungseinheit
eingenommen wird.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im Folgenden beschrieben. So ist das
Kupplungselement in der Regel als über einen Führungszapfen in ein Langloch des Diebstahlsicherungselementes
eingreifender Schubhebel ausgebildet. Das heißt, das Kupplungselement bzw. der Schubhebel
bewegt sich überwiegend in einer Ebene rotatorisch um den Führungszapfen. Dabei kann
eine überwiegend lineare bzw. bogenförmige Bewegung resultieren. Zusätzlich mag das
Kupplungselement mit einem in eine Ausnehmung des Betätigungshebels eingreifenden
Kupplungszapfen ausgerüstet werden.
[0014] Dieser Kupplungszapfen sorgt letztendlich für die mechanische Kopplung von Betätigungshebel
und Verriegelungselement in Stellung "Diebstahlsicherung aus" und "verriegelt". Dazu
greift der besagte Kupplungszapfen in Stellung "Diebstahlsicherung aus" der Diebstahlsicherungseinheit
und "verriegelt" des Verriegelungselementes in die zuvor bereits erwähnte Ausnehmung
des Betätigungshebels und zusätzlich in eine weitere Ausnehmung des Verriegelungselementes
zur mechanischen Verbindung von Verriegelungselement und Betätigungshebel ein. Um
dies im Detail zu erreichen, erstreckt sich der Kupplungszapfen beidseitig des Kupplungselementes
bzw. durchgreift dieses. Hierdurch kann das Kupplungselement bzw. der Schubhebel zwischen
einerseits dem Betätigungshebel und andererseits dem Verriegelungselement problemlos
positioniert werden und für die gewünschte Kopplung/Entkopplung sorgen.
[0015] Die Diebstahlsicherungseinheit ist in der Regel mit einem motorisch verstellbaren
Diebstahlsicherungselement ausgerüstet. An das fragliche Diebstahlsicherungselement
ist das Kupplungselement gelenkig angeschlossen bzw. angelenkt. Zu diesem Zweck verfügt
das Kupplungselement neben dem zuvor bereits beschriebenen Kupplungszapfen über den
zusätzlichen Führungszapfen, der - wie gesagt - in das Langloch des Diebstahlsicherungselementes
eingreift. Kupplungszapfen und Führungszapfen sind jeweils endseitig des als Schubhebel
respektive Schwenkhebel ausgeführten Kupplungselementes angeordnet.
[0016] Das Diebstahlsicherungselement der Diebstahlsicherungseinheit ist als Diebstahlsicherungsschneckenrad
ausgebildet. In das Diebstahlsicherungsschneckenrad greift eine Antriebsschnecke eines
Diebstahlsicherungsmotors ein. Das Diebstahlsicherungselement und der Diebstahlsicherungsmotor
bilden zusammen genommen im Wesentlichen die Diebstahlsicherungseinheit.
[0017] Ferner kann das Diebstahlsicherungselement mit einem weiteren zweiten Kupplungselement
wechselwirken. Dieses weitere zweite Kupplungselement koppelt den Betätigungshebel
wahlweise mit dem Gesperre oder entkoppelt diesen von dem Gesperre. Hierdurch lässt
sich die übliche Diebstahlsicherungsfunktion darstellen.
[0018] Denn in der Stellung "Diebstahlsicherung ein" der Diebstahlsicherungseinheit bzw.
des Diebstahlsicherungselementes geht der Betätigungshebel leer, weil das zweite Kupplungselement
seine Bewegungen nicht auf beispielsweise einen Auslösehebel für die Sperrklinke übertragen
kann. Hierfür sorgt das Diebstahlsicherungselement in Verbindung mit dem Diebstahlsicherungsmotor,
welche beide zusammen genommen das Kupplungselement entsprechend verstellen. Befindet
sich dagegen die Diebstahlsicherungseinheit in ihrer Position "Diebstahlsicherung
aus" so werden Bewegungen des Betätigungshebels über das (zweite) Kupplungselement
an den Auslösehebel weitergeleitet, welcher dann in der Lage ist, die Sperrklinke
des Gesperres auszuheben, so dass sich die Drehfalle in der Regel federunterstützt
öffnet.
[0019] Schließlich mag das Diebstahlssicherungselement noch mit einer Feder ausgerüstet
werden. Im Allgemeinen arbeitet das erste Kupplungselement, welches den Betätigungshebel
wahlweise mit dem Verriegelungselement koppelt oder entkoppelt gegen die besagte Feder,
und zwar vorzugsweise, wenn sich das fragliche Kupplungselement in eingekuppelter
Stellung befindet. Diese Wechselwirkung mit der Feder erfolgt meistens dann, wenn
der Betätigungshebel eine Beaufschlagung erfährt. - Meistens handelt es sich bei dem
Betätigungshebel um einen Innenbestätigungshebel, was jedoch nicht einschränkend zu
verstehen ist.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss in verschiedenen Funktionsstellungen,
und zwar Fig. 1 die Position "Diebstahlsicherung aus" und "entriegelt", Fig. 2 die
Stellung "Diebstahlsicherung aus" und "verriegelt" und schließlich Fig. 3 die Funktionsstellung
"Diebstahlsicherung ein" und "verriegelt".
[0021] In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss dargestellt, der mit einem üblichen
Gesperre 1, 2 aus Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 ausgerüstet ist. Dabei sind in sämtlichen
Figuren die Drehfalle 1 und die Sperrklinke 2 jeweils in einer senkrechten Ebene zur
Zeichenebene platziert und drehen sich um jeweils zugehörige Achsen 3, 4. Dabei korrespondiert
die Achse 3 zur Drehfalle 1, während auf der Achse 4 die Sperrklinke 2, ein Auslösehebel
5 für die Sperrklinke 2 und schließlich ein Übertragungshebel 6 gleichachsig gelagert
sind, was selbstverständlich nur beispielhaft zu verstehen ist. Folgerichtig werden
nicht nur die Drehfalle 1 und die Sperrklinke 2, sondern auch der Auslösehebel 5 sowie
der Übertragungshebel 6 senkrecht zur Zeichenebene bewegt.
[0022] Zum weiteren Aufbau des Kraftfahrzeugtürverschlusses gehört ein Betätigungshebel
7, der nicht einschränkend als Innenbetätigungshebel 7 ausgeführt ist und von einer
Spiralfeder 8 entgegen seiner in Fig. 1 angedeuteten Betätigungsrichtung beaufschlagt
wird. Wie allgemein bekannt, ist der Betätigungshebel bzw. Innenbetätigungshebel 7
in der Regel an einen Innentürgriff angeschlossen. Sobald der Innentürgriff gezogen
wird, bewegt sich der Innenbetätigungshebel 7 in Pfeilrichtung nach Fig. 1 um seine
zugehörige Achse 9 im Gegenuhrzeigersinn.
[0023] Gleichachsig zum Innenbetätigungshebel 7 in einer parallelen und im Ausführungsbeispiel
in der Ansicht nach den Fig. 1 bis 3 dahinter angeordneten Ebene ist ein Verriegelungselement
10 gelagert, welches zusammen mit einem Verriegelungsmotor 11 eine Verriegelungseinheit
10, 11 bildet. Das Verriegelungselement 10 wird folglich motorisch von dem Verriegelungsmotor
11 bewegt und um die Achse 9 im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt.
Bei diesem Vorgang bewegt sich auch der Übertragungshebel 6 um seine Achse 4, wie
beispielsweise eine vergleichende Betrachtung der Fig. 1 und 2 deutlich macht. Denn
beim Übergang von Fig. 1 zu Fig. 2 wird das Verriegelungselement 10 mittels des Verriegelungsmotors
11 von der Stellung "entriegelt" in die Position "verriegelt" überführt. Bei diesem
Vorgang ist eine Diebstahlsicherungseinheit 12, 13 nicht beaufschlagt worden, so dass
ein Diebstahlsicherungselement 12 unverändert seine rechte Endposition im Sinne von
"Diebstahlsicherung aus" einnimmt.
[0024] Die Diebstahlsicherungseinheit 12, 13 setzt sich aus dem Diebstahlsicherungselement
12 und einem Diebstahlsicherungsmotor 13 zusammen. Das Diebstahlsicherungselement
12 ist als Diebstahlsicherungsschneckenrad 12 ausgebildet, in welches eine Antriebsschnecke
des Diebstahlsicherungsmotors 13 zu dessen Rotation eingreift. Tatsächlich lässt sich
das Diebstahlsicherungselement 12 um eine zugehörige Achse 14 im Uhrzeigersinn und
entgegen dem Uhrzeigersinn mit Hilfe des Diebstahlsicherungsmotors 13 rotieren.
[0025] Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist nun ein Kupplungselement bzw. erstes
Kupplungselement 15, welches von der Diebstahlsicherungseinheit 12, 13 gesteuert wird.
Das fragliche Kupplungselement 15 koppelt den Betätigungshebel 7 bzw. den Innenbetätigungshebel
7 wahlweise mit dem Verriegelungselement 10 bzw. der Verriegelungseinheit 10, 11 oder
entkoppelt den Betätigungshebel 7 von dem fraglichen Verriegelungselement 10. Dafür
sorgt die Diebstahlsicherungseinheit 12, 13, welche mit dem ersten Kupplungselement
15 mechanisch gekoppelt ist. Hierdurch lässt sich das in Stellung "verriegelt" befindliche
Verriegelungselement 10 bei einer Beaufschlagung des Innenbetätigungshebels 7 mittelbar
oder unmittelbar im Sinne einer "Override"-Funktion entriegeln. Das wird nachfolgend
noch näher erläutert.
[0026] Man erkennt, dass das erste Kupplungselement 15 im Rahmen des Ausführungsbeispiels
als in ein Langloch 16 des Diebstahlsicherungselementes 12 eingreifender Schubhebel
bzw. Schwenkhebel 15 ausgebildet ist. Das Kupplungselement bzw. der Schubhebel oder
Schwenkhebel 15 ist dazu mit einem Führungszapfen 17 ausgerüstet, welcher in das fragliche
Langloch 16 eingreift. Dadurch bewegt sich das Kupplungselement bzw. der Schubhebel
oder Schwenkhebel 15 rotatorisch um den besagten Führungszapfen 17.
[0027] Dabei wird der Führungszapfen 17 in seiner Position am rechten Anschlag des Langloches
16 durch eine Feder 18 gehalten. Bei dieser Feder 18 handelt es sich um eine Spiralfeder,
welche am Führungszapfen 17 angreift und einen Steg des Führungszapfens 17 untergreift.
[0028] Neben dem Führungszapfen 17 ist das Kupplungselement bzw. der Schubhebel 15 noch
mit einem Kupplungszapfen 19 ausgerüstet. Der Kupplungszapfen 19 durchgreift das Kupplungselement
15, erstreckt sich also einerseits im Vergleich zur Zeichenebene senkrecht hierzu
nach oben und andererseits nach unten. Auf diese Weise kann der Kupplungszapfen 19
einerseits in eine Ausnehmung 20 des Betätigungshebels 7 eingreifen und andererseits
in eine Ausnehmung 21 des Verriegelungselementes 10. Tatsächlich ist das erste Kupplungselement
15 zwischen dem besagten Innenbetätigungshebel 7 und dem Verriegelungselement 10 angeordnet.
[0029] Zusätzlich erkennt man ein weiteres zweites Kupplungselement 22, mit welchem das
Diebstahlsicherungselement 12 wechselwirkt. Das heißt, das Diebstahlsicherungselement
12 steuert einerseits das erste Kupplungselement 15 und andererseits das zweite Kupplungselement
22 bzw. wechselwirkt mit diesen beiden Kupplungselementen 15, 22. Dabei sorgt das
weitere zweite Kupplungselement 22 dafür, dass der Betätigungshebel 7 wahlweise mit
dem Gesperre 1, 2 gekoppelt oder entkoppelt wird. Die Funktionsweise ist wie folgt.
[0030] In der Fig. 1 nimmt die Diebstahlsicherungseinheit 12, 13 ihre Position "Diebstahlsicherung
aus" ein. Gleichzeitig ist die Verriegelungseinheit 10, 11 bzw. das Verriegelungselement
10 "entriegelt". In dieser Stellung ist der Innenbetätigungshebel 7 in der Lage, das
Gesperre 1, 2 zu öffnen. Tatsächlich befindet sich das Diebstahlsicherungselement
12 in seiner rechten Endposition, so dass der dem Diebstahlsicherungselement 12 folgende
Schubhebel 15 mit seinem Kupplungszapfen 19 in die Ausnehmung 20 des Innenbetätigungshebels
7 eingreift. Bewegungen des Innenbetätigungshebels 7 im Gegenuhrzeigersinn führen
nun dazu, dass der Führungszapfen 17 den an ihm anliegenden Schenkel der Feder 18
auslenkt, wobei sich der Führungszapfen 17 bei diesem Vorgang innerhalb des Langloches
16 des Diebstahlsicherungselementes 12 bewegt.
[0031] Weil die Diebstahlsicherungseinheit 12, 13 ihre Position "Diebstahlsicherung aus"
einnimmt, ist das zweite Kupplungselement 22 mit seinem Betätigungsarm 22a in der
Lage, am Auslösehebel 5 anzugreifen und diesen um seine Achse 4 zu verschwenken. Da
der Auslösehebel 5 mit einem Zapfen 5a seinerseits an der Sperrklinke 2 angreift,
wird die Sperrklinke 2 bei diesem Vorgang ebenfalls um die Achse 4 verschwenkt und
gibt die Drehfalle 1 frei, welche federunterstützt öffnet. In gleicher Weise kann
ein nicht ausdrücklich dargestellter Außenbetätigungshebel über den Übertragungshebel
6 auf das Gesperre 1, 2 einwirken, weil sich das Verriegelungselement 10 in seiner
Position "entriegelt" befindet.
[0032] Wird nun ausgehend von der Fig. 1 das Verriegelungselement 10 in seine Position "verriegelt"
im Uhrzeigersinn um die Achse 9 verschwenkt, so folgt der Übertragungshebel 6 dieser
Bewegung, wie man beim Übergang von der Fig. 1 zur Fig. 2 erkennt. Der nicht dargestellte
Außenbetätigungshebel ist nun nicht mehr in der Lage, das Gesperre 1, 2 zu öffnen.
Dagegen greift das zweite Kupplungselement 22 mit seinem Betätigungsarm 22a unverändert
an dem Auslösehebel 5 an, so dass eine Beaufschlagung des Innenbetätigungshebels 7
nach wie vor dazu korrespondiert, dass das Gesperre 1, 2 geöffnet werden kann.
[0033] Wird der Innenbetätigungshebel 7 beaufschlagt, so erfolgt dies gegen die Kraft der
Feder 8 und möglicherweise auch gegen diejenige der Feder 18. Jedenfalls vollführt
das erste Kupplungselement bzw. der Schubhebel oder Schwenkhebel 15 bei diesem Vorgang
eine in etwa rotatorische Bewegung um den Führungszapfen 17. Das heißt, das Gesperre
1, 2 lässt sich unverändert mit Hilfe des Innenbetätigungshebels 7 - aber nicht mit
dem Außenbetätigungshebel - öffnen. Das ist die gewohnte Funktionalität in der Stellung
"Diebstahlsicherung aus" und "verriegelt".
[0034] Man erkennt - und das ist wesentlich - dass der Kupplungszapfen 19 in der Stellung
"verriegelt" des Verriegelungselementes 10 nicht nur in die Ausnehmung 20 in dem Innenbetätigungshebel
7 eingreift, sondern zusätzlich auch in die Ausnehmung 21 in dem Verriegelungselement
10. Dadurch werden der Innenbetätigungshebel 7 und das Verriegelungselement 10 mechanisch
miteinander gekoppelt. Als Folge hiervon korrespondiert eine Beaufschlagung des Innenbetätigungshebels
7 im Sinne einer Öffnung des Gesperres 1, 2 (Gegenuhrzeigersinndrehung um die Achse
9) gleichzeitig dazu, dass das Verriegelungselement 10 im Sinne der "Override"-Funktion
in seine Stellung "entriegelt" verschwenkt wird, und zwar um die Achse 9 im Gegenuhrzeigersinn.
[0035] Ausgehend von der Stellung "Diebstahlsicherung aus" und "verriegelt" des Verriegelungselementes
10 nach Fig. 2 sorgt eine Betätigung der Diebstahlsicherungseinheit 12, 13 im Sinne
von "Diebstahlsicherung ein" dafür, dass die Funktionsstellung nach Fig. 3 eingenommen
wird. Bei diesem Vorgang rotiert der Diebstahlsicherungsmotor 13 das Diebstahlsicherungselement
bzw. das Diebstahlsicherungsschneckenrad 12 im Gegenuhrzeigersinn um seine Achse 14,
wie man beim Vergleich der Fig. 2 und 3 erkennt. Als Folge hiervon wird einerseits
der zweite Kupplungshebel 22 im Gegenuhrzeigersinn so verschwenkt, dass sein Betätigungsarm
22a außer Eingriff mit dem Auslösehebel 5 gebracht wird.
[0036] Andererseits nimmt das Diebstahlsicherungselement 12 das erste Kupplungselement 15
bei dieser Bewegung mit und sorgt dafür, dass der Kupplungszapfen 19 außer Eingriff
mit der Ausnehmung 20 des Innenbetätigungshebels 7 und auch der Ausnehmung 21 des
Verriegelungselementes 10 gebracht wird. Dadurch geht eine Betätigung des Innenbetätigungshebels
7 im Vergleich zum Verriegelungselement 10 und auch im Vergleich zu dem Gesperre 1,
2 leer. Da sich das Verriegelungselement 10 in der Stellung "verriegelt" befindet,
ist auch der nicht dargestellte Außenbetätigungshebel nicht in der Lage, das Gesperre
1, 2 zu öffnen. Das ist die normale Funktionalität in dieser Position "Diebstahlsicherung
ein" und "verriegelt".
1. Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre (1, 2), wenigstens einem Betätigungshebel
(7), einem Verriegelungselement (10), und mit einer Diebstahlsicherungseinheit (12,
13), wobei der Betätigungshebel (7) zur Entriegelung des in Stellung "verriegelt"
befindlichen Verriegelungselementes (10) bei seiner Beaufschlagung eingerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Diebstahlsicherungseinheit (12, 13) gesteuertes Kupplungselement (15)
vorgesehen ist, welches den Betätigungshebel (7) wahlweise mit dem Verriegelungselement
(10) koppelt oder von diesem entkoppelt.
2. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (7) und das Verriegelungselement (10) in Stellung "Diebstahlsicherung
aus" der Diebstahlsicherungseinheit (12, 13) miteinander gekoppelt und in Stellung
"Diebstahlsicherung ein" der Diebstahlsicherungseinheit (12, 13) voneinander entkoppelt
sind.
3. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (15) als vorzugsweise über einen Führungszapfen (17) in ein
Langloch (16) eines Diebstahlsicherungselementes (12) eingreifender Schwenkhebel (15)
ausgebildet ist.
4. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (15) einen in eine Ausnehmung (20) des Betätigungshebels (7)
eingreifenden Kupplungszapfen (19) aufweist.
5. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungszapfen (19) in Stellung "Diebstahlsicherung aus" der Diebstahlsicherungseinheit
(12, 13) und "verriegelt" des Verriegelungselementes (10) in die Ausnehmung (20) des
Betätigungshebels (7) und zusätzlich in eine Ausnehmung (21) des Verriegelungselementes
(10) zur mechanischen Verbindung von Verriegelungselement (10) und Betätigungshebel
(7) eingreift.
6. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Diebstahlsicherungseinheit (12, 13) ein motorisch verstellbares Diebstahlsicherungselement
(12) aufweist, mit welchem das Kupplungselement (15) wechselwirkt.
7. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlsicherungselement (12) als Diebstahlsicherungsschneckenrad (12) ausgebildet
ist, in welches eine Antriebsschnecke eines Diebstahlsicherungsmotors (13) eingreift.
8. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlsicherungselement (12) mit einem weiteren zweiten Kupplungselement (22)
wechselwirkt, welches den Betätigungshebel (7) wahlweise mit dem Gesperre (1, 2) koppelt
oder von diesem entkoppelt.
9. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlsicherungselement (12) eine Feder (18) aufweist, welche das erste Kupplungselement
(15) in Richtung der eingekuppelten Stellung beaufschlagt.
10. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (7) als Innenbetätigungshebel (7) ausgebildet ist.