[0001] Die Erfindung betrifft ein verstellbares Element eines Möbels nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Bei Möbeln, beispielsweise bei Sitzmöbeln, ist es bekannt, dass die Neigung einer
Rückenlehne oder wenigstens eines Seitenteiles verstellbar ist. Um diese Neigungsverstellung
zu ermöglichen, werden so genannte Rätschenbeschläge verwendet, die jedoch konstruktiv
sehr aufwändig sind und beim Verstellvorgang Geräusche erzeugen.
[0003] Es ist auch bekannt, zur Neigungsverstellung Beschläge mit Gliederketten zu verwenden,
die durch Reibelemente in der jeweiligen Stellung gehalten werden. Solche Beschläge
sind beispielsweise für Rückenteile von Sitzmöbeln ungeeignet, da bei Belastung der
Rückenlehne häufig die Reibung überwunden wird und die Rückenteile ungewollt verstellt
werden.
[0004] Schließlich ist es auch bekannt, die Rückenlehnen oder Seitenteile mit Hilfe von
Gasfedern in der Neigung zu verstellen. Die Gasfedern erstrecken sich bis unter das
Sitzteil des Möbels. Dadurch steht aber dieser Bereich unterhalb des Sitzteiles beispielsweise
nicht mehr für eine schwenkbare Beinauflage und dergleichen zur Verfügung.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße verstellbare Element
so auszubilden, dass mit ihm eine zuverlässige Neigungsverstellung bei einfacher konstruktiver
Gestaltung möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen verstellbaren Element erfindungsgemäß mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Das erfindungsgemäße Element hat das Schwenkteil, das über das Zugelement mit dem
Antrieb verbunden ist. Das Zugelement ist so ausgebildet, dass es zum Verschwenken
des Schwenkteiles in seiner Längsrichtung verschoben wird. Dadurch kann das Schwenkteil
problemlos in seiner Neigung verstellt werden. Das erfindungsgemäße Element ist konstruktiv
einfach ausgebildet und kann darum auch kostengünstig hergestellt werden.
[0008] Im einfachsten Fall besteht das erfindungsgemäße Element aus einem Grundkörper und
einem Schwenkteil. Je nach Ausbildung ist es aber auch möglich, dass zwei oder mehr
Schwenkteile vorhanden sind, die jeweils gegeneinander verschwenkbar sind. In diesem
Falle ist jedes Schwenkteil über jeweils wenigstens ein Zugelement mit dem Antrieb
verbunden.
[0009] Der Antrieb kann am Grundkörper vorgesehen sein, der selbst am Schwenkvorgang nicht
teilnimmt.
[0010] Ebenso ist es aber möglich, den Antrieb am Schwenkteil selbst vorzusehen.
[0011] Damit der Antrieb in der Einbaulage nur wenig Platz beansprucht, ist er vorteilhaft
vertieft im Grundkörper oder im Schwenkteil untergebracht.
[0012] Der Antrieb weist vorteilhaft wenigstens eine schwenkbare Verstelllasche auf, an
der das Zugelement befestigt ist. Beim Verstellen des Schwenkteils wird die Verstelllasche
geschwenkt und dabei das Zugelement verschoben.
[0013] Die Verstelllasche ist mit einem Antriebselement gekoppelt, das vorteilhaft eine
Gasfeder ist. Mit ihr kann die Verstelllasche problemlos verschwenkt werden, um das
Schwenkteil in eine gewünschte Neigungslage zu bringen.
[0014] Das Antriebselement kann auch ein Spindelhubmotor sein.
[0015] Insbesondere wenn das Schwenkteil eine größere Länge aufweist, ist es vorteilhaft,
wenn der Antrieb wenigstens zwei Verstelllaschen aufweist. In diesem Falle ist an
jeder Verstelllasche wenigstens ein Zugelement befestigt.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Verstelllaschen gegensinnig zueinander
schwenkbar.
[0017] Hierbei sind die beiden Verstelllaschen durch das Antriebselement miteinander verbunden.
Die beiden Verstelllaschen können dann über das Antriebselement zuverlässig gegensinnig
geschwenkt werden.
[0018] Das Antriebselement greift an einem von der Schwenkachse der Verstelllasche entfernt
liegenden Bereich an, so dass ein ausreichend großer Hebelarm zur Verfügung steht,
um die Verstelllasche um ihre Achse zu schwenken. Das Antriebselement muss dementsprechend
nur wenig Kraft aufwenden, um die Verstelllasche für den Verstellvorgang zu schwenken.
[0019] Vorteilhaft hat die Verstelllasche dreieckförmigen Umriss. Sie benötigt darum in
der Einbaulage nur wenig Platz.
[0020] Das Antriebselement greift in diesem Falle am schmalen Endbereich der Verstelllasche
an, während die Schwenkachse vorteilhaft am breiteren Ende der Verstelllasche vorgesehen
ist.
[0021] Das Zugelement greift in diesem Falle am breiteren Ende der Verstelllasche an. Die
Schwenkachse und die Anbindung des Zugelementes liegen somit am breiteren Endbereich
der Verstelllasche nebeneinander.
[0022] Bei einer anderen Ausführungsform ist es möglich, für den Antrieb wenigstens zwei
Verstelllaschen vorzusehen, die gleichsinnig verschwenkt werden können. Damit die
beiden Verstelllaschen in diesem Falle in gleichem Maße verschwenkt werden, sind sie
durch wenigstens ein Koppelelement miteinander verbunden.
[0023] Das Antriebselement greift in diesem Falle vorteilhaft an der einen Verstelllasche
an und ist am Grundkörper bzw. am Schwenkteil gelagert.
[0024] Der Grundkörper und das Schwenkteil sind vorteilhaft unmittelbar gelenkig miteinander
verbunden.
[0025] Bei einer Ausbildung nach Anspruch 13 liegt die Gelenkachse zwischen dem Grundkörper
und dem Schwenkteil oder dem Schwenkteil und einem nächsten Schwenkteil zumindest
etwa in der Außenseite von Grundkörper und Schwenkteil. Dies hat den Vorteil, dass
ein Überzug, in dem der Grundkörper und/oder der oder die Schwenkteile untergebracht
sind, im Bereich der Gelenkachse keine oder nur geringe Falten wirft.
[0026] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist es möglich, anstelle der Gelenkachse
den Grundkörper oder das Schwenkteil mit wenigstens einer Kulissenführung zu versehen,
in die dann das Schwenkteil oder der Grundkörper mit wenigstens einem Führungsteil
eingreifen.
[0027] Bei einer solchen Ausbildung ist es erfinderisch, die Kulissenführung und das Führungsteil
um eine Achse gekrümmt verlaufend auszubilden, die zumindest etwa in einer Außenseite
eines Überzuges des verstellbaren Elementes liegt. Dadurch wird in einfacher Weise
verhindert, dass im Bereich der Kulissenführung bzw. des Führungsteiles der Überzug
Falten wirft.
[0028] Vorteilhaft kann das Antriebselement blockiert werden. Es besteht dann für den Benutzer
die Möglichkeit, in jeder gewünschten Neigungslage des Schwenkteiles das Antriebselement
zu blockieren und damit die Neigungslage zu justieren.
[0029] Zum Blockieren des Antriebselementes wird vorteilhaft wenigstens ein Betätigungszug,
wie beispielsweise ein Bowdenzug, verwendet.
[0030] Vorteilhaft bilden der Grundkörper und das Schwenkteil zusammen mit dem Antrieb eine
eigenständige Baueinheit, die nachträglich an einem Möbel montiert werden kann. Dies
hat den Vorteil, dass diese eigenständige Baueinheit sogar an bereits vorhandene Möbel
nachträglich als Rückenlehne und/oder als Seitenteil angebaut werden kann.
[0031] Beim erfindungsgemäßen Möbel nach Anspruch 18 wird zumindest ein Teil der Rückenlehne
und/oder zumindest ein Teil wenigstens eines Seitenteiles durch das verstellbare Element
gebildet.
[0032] Vorteilhaft wird in diesem Falle die Rückenlehne oder das Seitenteil am Gestell des
Möbels befestigt. Das Gestell ist hierbei vorteilhaft ein Rahmen, auf dem das Sitzteil
des Möbels gelagert ist.
[0033] Bei einer anderen vorteilhaften Ausbildung bildet das Gestell, beispielsweise ein
Rahmen, des Möbels den Grundkörper des verstellbaren Elementes. Dann wird am Grundkörper
bzw. Rahmen des Gestelles das zumindest eine Schwenkteil gelagert.
[0034] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0035] Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer und teilweise explosiver Darstellung ein erfindungsgemäßes Möbel
mit erfindungsgemäßen verstellbaren Elementen,
- Fig. 2
- in explosiver Darstellung ein verstellbares, als Seitenteil vorgesehenes Element des
Möbels gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung das Seitenteil gemäß Fig. 2 in gestreckter Lage,
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung das Seitenteil gemäß Fig. 2 in gebogener Lage,
- Fig. 5
- eine Vorderansicht des Seitenteils gemäß Fig. 3,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht des Seitenteils gemäß Fig. 4,
- Fig. 7
- in schematischer Darstellung eine Seitenansicht des gebogenen Seitenteils gemäß Fig.
6,
- Fig. 8
- in einer Darstellung entsprechend Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen,
beispielsweise als Seitenteil ausgebildeten verstellbaren Elementes,
- Fig. 9
- in Vorderansicht eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen, beispielsweise
als Seitenteil ausgebildeten verstellbaren Elementes in gestreckter Lage,
- Fig. 10
- in Vorderansicht das Seitenteil gemäß Fig. 9 in gebogener Lage,
- Fig. 11
- in perspektivischer Darstellung das gebogene Seitenteil gemäß Fig. 10,
- Fig. 12 bis Fig. 14
- in Darstellungen entsprechend den Fig. 9 bis 11 eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen verstellbaren Elementes,
- Fig. 15
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
verstellbaren Elementes in gebogener Lage,
- Fig. 16
- in perspektivischer Darstellung einen Teil einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Möbels,
- Fig. 17
- einen Teil eines erfindungsgemäßen verstellbaren Elementes mit Bändern zur Gelenkverbindung
ihrer Einzelteile.
[0036] Die im Folgenden beschriebenen und dargestellten Möbel zeichnen sich dadurch aus,
dass sie wenigstens ein verstellbares Seitenteil aufweisen. Unter Seitenteil ist auch
eine Rückenlehne des Möbels zu verstehen, das ein Sitzmöbel, aber auch ein Bett sein
kann. Das verstellbare Seitenteil stützt die auf dem Sitzmöbel oder auf dem Bett sitzende
bzw. liegende Person ab. Das Seitenteil kann aber beispielsweise auch eine Beinauflage
sein, die bei Bedarf in noch zu beschreibender Weise in eine gebogene Lage verstellt
wird.
[0037] Das Möbel gemäß Fig. 1 ist ein Sitzmöbel in Form eines Sofas und hat einen Rahmen
1, der beispielhaft rechteckigen Umriss hat. In den Eckbereichen des Rahmens 1 befinden
sich Füße 2, mit denen das Sitzmöbel auf dem Untergrund aufsteht. Auf dem Rahmen 1
ist wenigstens ein Sitzteil 3 gelagert. Je nach Größe und/oder Ausbildung des Sitzmöbels
können auf dem Rahmen 1 auch mehrere Sitzteile gelagert sein. Das Sitzmöbel hat eine
Rückenlehne 4, die in ihrer Neigung einstellbar ist. Die Rückenlehne 4 ist an der
einen Längsseite des Rahmens 1 schwenkbar gelagert. Die Rückenlehne 4 kann über ihre
gesamte Länge in ihrer Neigung verstellbar sein. Es ist aber auch möglich, nur einen
Teil der Rückenlehne 4 in der Neigung verstellbar vorzusehen oder die Rückenlehne
in zwei oder mehr schwenkbare Lehnenteile aufzuteilen.
[0038] Das Sitzmöbel hat außerdem zwei einander gegenüberliegende Seitenteile 5, 6, die
im Ausführungsbeispiel jeweils in der Neigung einstellbar an den einander gegenüberliegenden
Schmalseiten des Rahmens 1 gelagert sind. Es ist möglich, dass nur eines der beiden
Seiteteile 5, 6 verstellbar ausgebildet ist. Das Sitzmöbel kann darüber hinaus auch
so ausgebildet sein, dass nur die Seitenteile 5, 6, nicht jedoch die Rückenlehne 4,
oder wahlweise nur eines der Seitenteile 5, 6 und/oder die Rückenlehne 4 verstellbar
ausgebildet sind. Vorteilhaft sind die Rückenlehne und die Seitenteile 5, 6 hinsichtlich
ihrer verstellbaren Ausbildung gleich ausgebildet. In Fig. 1 sind die beiden Seitenteile
5, 6 im Hinblick auf ihre Bedienung unterschiedlich ausgebildet.
[0039] Die Rückenlehne und die Seitenteile 5, 6 sind grundsätzlich gleich ausgebildet, so
dass die nachfolgenden Ausführungen sowohl für die Rückenlehne 4 als auch für die
Seitenteile 5, 6 gelten.
[0040] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, hat das Seitenteil 5, 6 einen rechteckigen Grundkörper
7, mit dem das Seitenteil 5, 6 an der Außenseite der Schmalseiten des Rahmens 1 befestigt
ist. Der Grundkörper 7 kann in jeder geeigneten Weise an den Rahmenschmalseiten befestigt
werden. An seiner in der Einbaulage oberen Längsseite 8 ist der Grundkörper 7 mit
einer Gelenkachse 9 versehen, die sich benachbart zur vom Rahmen 1 abgewandten Außenseite
10 des Grundkörpers 7 befindet und sich vorteilhaft über die Länge des Grundkörpers
erstreckt. Die Gelenkachse 9 erstreckt sich durch Führungshülsen 11, die mit Abstand
voneinander längs der Längsseite 8 des Grundkörpers 7 verteilt angeordnet sind.
[0041] In der dem Rahmen 1 zugewandten Innenseite 12 des Grundkörpers 7 befinden sich mit
Abstand voneinander zwei Vertiefungen 13, 14, in deren Boden jeweils eine Lageröffnung
15, 16 mündet. In die beiden Lageröffnungen 15, 16 greift jeweils ein Zapfen 17, 18
einer Verstelllasche 19, 20 ein. Die Tiefe der Vertiefungen 13, 14 ist so gewählt,
dass die Verstelllaschen 19, 20 in der Einbaulage vollständig innerhalb der Vertiefungen
liegen und nicht über die Innenseite 12 des Grundkörpers 7 vorstehen (Fig. 7).
[0042] Die beiden Vertiefungen 13, 14 liegen mit Abstand zu den Schmalseiten 21, 22 des
Grundkörpers 7 sowie zu dessen oberer Längsseite 8. Beide Vertiefungen 13, 14 sind
durch eine weitere Vertiefung 23 miteinander verbunden, die sich bis zur Unterseite
24 des Grundkörpers 7 erstreckt.
[0043] Über die Gelenkachse 9 ist der Grundkörper 7 mit einem Zwischenkörper 25 versehen,
der gleiche Länge und gleiche Dicke wie der Grundkörper 7 hat. An seiner vom Grundkörper
7 abgewandten Oberseite 26 ist der Zwischenkörper 25 mit einer Gelenkachse 27 versehen,
die wie die Gelenkachse 9 am Übergang von der Oberseite 26 zur Außenseite 28 des Zwischenkörpers
25 angeordnet und in Führungshülsen 29 gelagert ist. Sie sind ebenfalls über die Länge
des Zwischenkörpers 25 verteilt angeordnet. Über die Gelenkachse 27 ist der Zwischenkörper
25 mit einem Endkörper 30 verbunden, der vorteilhaft gleiche Länge und Dicke wie der
Grundkörper 7 bzw. der Zwischenkörper 25 hat. Der Grundkörper 7, der Zwischenkörper
25 und der Endkörper 30 sind zur Verstellung des Seitenteiles 5, 6 relativ zueinander
um die jeweiligen Achsen 9, 27 schwenkbar. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hat
der Zwischenkörper 25 die kleinste Breite, während der Endkörper 30 die größte Breite
hat. Je nach Ausbildung des Seitenteiles 5, 6 können die Körper 7, 5, 30 auch andere
Breiten als dargestellt aufweisen.
[0044] Damit der Zwischenkörper 25 und der Endkörper 30 in ihrer gebogenen Lage vorgespannt
sind und nicht klappern, sitzt auf den Gelenkachsen 9, 27 jeweils wenigstens eine
Schraubendrehfeder 31, 32, die die Zugelemente 42, 43 vorspannt. Diese Federn befinden
sich im Bereich zwischen zwei Führungshülsen 11, 29. Im Bereich der Feder 31 ist die
Oberseite 8 des Grundkörpers 7 mit einer Vertiefung 33 und die Unterseite 34 des Zwischenkörpers
25 mit einer Vertiefung 35 versehen. Im Bereich der Feder 32 ist in der Oberseite
26 des Zwischenkörpers 25 eine Vertiefung 36 und in der Unterseite 37 des Endkörpers
30 eine Vertiefung 38 vorgesehen. Die Vertiefungen 33, 35, 36 und 38 sind vorteilhaft
gleich breit und gleich tief. Sie erstrecken sich über die gesamte Breite der jeweiligen
Ober- bzw. Unterseite des Grundkörpers 7, des Zwischenkörpers 25 und des Endkörpers
30, wodurch die Herstellung der Vertiefungen einfach möglich ist.
[0045] Der Zwischenkörper 25 und der Endkörper sind ebenfalls mit (nicht dargestellten)
Führungshülsen versehen, die in montierter Lage zwischen den Führungshülsen 11, 29
liegen.
[0046] Die Verstelllaschen 19, 20 sind Teil einer Verstelleinrichtung 39, mit der die Verstellung
der Seitenteile 5, 6 möglich ist. Die Verstelllaschen 19, 20 haben jeweils Dreieckform
und sind spiegelbildlich zueinander in den Vertiefungen 13, 14 des Grundkörpers 7
untergebracht. Die Lagerzapfen 17, 18 sind an den voneinander abgewandten Eckbereich
am breiteren Ende der Verstelllaschen 19, 20 vorgesehen. Neben den Zapfen 17, 18 befinden
sich an der entsprechenden Breitseite der Verstelllaschen 19, 20 Einhängeelemente
40, 41, in die Zugelemente 42, 43 eingehängt werden. Sie werden durch flache und schmale
Bänder gebildet. Das Zugelement 42 ist wesentlich kürzer als das Zugelement 43. Die
Zugelemente sind nahe ihren beiden Enden jeweils mit einer Einhängeöffnung 44, 45
versehen. Die Zugelemente 42, 43 werden mit ihren in der Einbaulage unteren Einhängeöffnungen
44, 45 auf die Einhängeelemente 40, 41 der Verstelllaschen 19, 20 gesteckt.
[0047] Der Zwischenkörper 25 ist etwa in halber Höhe mit Abstand von seinen Schmalseiten
mit jeweils einem Einhängeelement 46 versehen, auf das die kurzen Zugelemente 42 mit
ihren Einhängeöffnungen 44 gesteckt werden.
[0048] Der Endkörper 30 ist ebenfalls mit Einhängelementen 47 versehen, auf die die längeren
Zugelemente 43 mit ihren oberen Einhängeöffnungen 45 gesteckt werden. Die Einhängeelemente
40, 41; 46, 47 sind vorteilhaft kurze Zapfen, die über die dem Rahmen 1 zugewandte
Innenseite der Verstelllaschen 19, 20, des Zwischenkörpers 25 und Endkörpers 30 vorstehen.
[0049] Die beiden Verstelllaschen 19, 20 sind an ihrem in der Einbaulage unteren schmalen
Ende durch eine Gasfeder 48 miteinander gekoppelt. Sie liegt in der Einbaulage in
der Vertiefung 23 und steht nicht über die Innenseite 12 des Grundkörpers 7 vor. Die
Gasfeder 48 ist mit ihren beiden Enden an der die Zapfen 17, 18 aufweisenden Seite
der Verstelllaschen 19, 20 angelenkt.
[0050] Die Blockierung der Gasfeder 48 kann mit einem Betätigungszug 49, vorzugsweise einem
Bowdenzug, aufgehoben werden.
[0051] Fig. 3 zeigt das Seitenteil 5, 6 in der gestreckten Lage, in welcher der Grundkörper
7, der Zwischenkörper 25 und der Endkörper 30 in einer Ebene liegen. Die Zugelemente
42, 43 liegen unmittelbar nebeneinander, wobei die kurzen Zugelemente 42 auf den voneinander
abgewandten Seiten der langen Zugelemente 43 vorgesehen sind. Die langen Zugelemente
43 sind mit den Einhängeelementen 41, 42 verbunden, die den größten Abstand von den
durch die Zapfen 17, 18 gebildeten Schwenkachsen der Verstelllaschen 19, 20 haben.
Die anderen Einhängeelemente 40, 41 für die kurzen Zugelemente 42 liegen in der Mitte
zwischen den Achsen der Zapfen 17, 18 und den Einhängeelementen 40, 41 für die langen
Zugelemente 43. Die Kolbenstange 50 der Gasfeder 48 ist ausgefahren, wodurch die Verstelllaschen
19, 20 um die Zapfen 17, 18 gegensinnig zueinander nach außen geschwenkt sind. Dies
hat zur Folge, dass der Zapfen 17 und die Einhängeelemente 40 bzw. 18, 41 in geneigten
Ebenen liegen, die in Richtung auf die Gasfeder 48 konvergieren. Die Zugelemente 42,
43 liegen an der dem Rahmen zugewandten Seite des Seitenteiles 5, 6 an. Die Zugelemente
42, 43 sind flache Bänder, die nur wenig auftragen. Sie können aus Stahl oder zugfestem
Kunststoff bestehen.
[0052] Soll die Neigung des Seitenteiles 5, 6 geändert werden, wird mittels des Betätigungszuges
49 die Blockierung der Gasfeder 48 aufgehoben. Dann kann auf den Endkörper 30 von
Hand oder mit dem Körper ein Druck ausgeübt werden. Dies hat zur Folge, dass über
die Zugelemente 43 die Verstelllaschen 19, 20 gegensinnig zueinander um die Zapfen
17, 18 nach innen geschwenkt werden. Da der Endkörper 30 mit dem Zwischenkörper 25
über die Gelenkachse 27 verbunden ist, wird der Zwischenkörper 25 um die Gelenkachse
9 gegenüber dem Grundkörper 7 geschwenkt. Sobald die gewünschte Neigungslage der Seitenteile
5, 6 erreicht ist, wird mit Hilfe des Betätigungszuges 49 die Gasfeder 48 wieder blockiert.
Da die Zugelemente 42, 43 zugfest sind, halten sie den Endkörper 30 und den Zwischenkörper
25 in der jeweiligen Neigungsstellung. Damit die Zugelemente 42, 43 in der Neigungslage
zuverlässig aufliegen, sind die Auflagebereiche des Grundkörpers 7, des Zwischenkörpers
25 und des Endkörpers 30 gekrümmt ausgebildet (Fig. 7). Die Innenseite 12 des Grundkörpers
7 ist nahe dem oberen Rand gekrümmt ausgebildet, während die Innenseite 51 des Zwischenkörpers
25 über ihre gesamte Höhe so gekrümmt ausgebildet ist, dass die Zugelemente 42, 43
flächig an ihr anliegen. Die Innenseite 52 des Endkörpers 30 ist im unteren Randbereich
entsprechend gekrümmt ausgebildet.
[0053] Bei der Neigungsverstellung bewegen sich die Zugelemente 42, 43 relativ zu den Verstelllaschen
19, 20, die um ihre jeweiligen Zapfen 17, 18 verschwenkt werden. Die Einhängeelemente
40, 41, 44, 45 sind aus diesem Grunde im Querschnitt kreisförmige Zapfen, so dass
die Relativbewegung zwischen den Einstelllaschen 19, 20 und den Zugelementen 42, 43
problemlos möglich ist.
[0054] Die geneigte Lage des Seitenteiles 5, 6 ist in Fig. 4 dargestellt. Die beiden Verstelllaschen
19, 20 sind um ihre Zapfen 17, 18 maximal gegeneinander verschwenkt. Dementsprechend
sind auch die Seitenteile 5, 6 maximal geneigt. Die Drehfedern 31, 32 sorgen dafür,
dass der Zwischenkörper 25 und der Endkörper 30 vorgespannt sind und nicht klappern.
[0055] Der Betätigungszug 49 ist flexibel, so dass er innerhalb des Seitenteiles 5, 6 in
jeder gewünschten Weise verlegt werden kann (Fig. 1). Von außen ist dann nur noch
das Betätigungselement 53 erkennbar, das im Ausführungsbeispiel nahe dem oberen Rand
des Endkörpers 30 an dessen Stirnseite nach außen geführt ist (Fig. 1, 3 und 4).
[0056] Die Seitenteile 5, 6 werden mit dem Grundkörper 7 an der Außenseite der jeweiligen
Rahmenseite befestigt. Der Rahmen 1 hat eine solche Breite, dass er die Vertiefungen
13, 14, 23 an der Innenseite des Grundkörpers 7 abdeckt. Da die Zugelemente 42, 43
nur wenig auftragen, können sie problemlos zwischen der Innenseite 12 des Grundkörpers
7 und der Außenseite der entsprechenden Rahmenseite nach oben geführt werden.
[0057] Soll das Seitenteil 5, 6 aus der geneigten Lage wieder in die gestreckte Lage zurückgestellt
werden, wird mit dem Betätigungszug 49 die Blockierung der Gasfeder 48 wieder aufgehoben.
Die Kolbenstange 50 wird ausgefahren, wodurch die Verstelllaschen 19, 20 entgegengesetzt
zueinander nach außen geschwenkt und über die Zugelemente 42, 43 der Zwischenkörper
25 und der Endkörper 30 in die Lage gemäß Fig. 3 zurückgeschwenkt werden. Sobald die
gestreckte Lage des Seitenteiles 5, 6 erreicht ist, wird die Gasfeder 48 wieder blockiert.
[0058] Der Grundkörper 7, der Zwischenkörper 25 und der Endkörper 30 sind in einem Überzug
54 untergebracht, der aus jedem geeigneten Material bestehen kann. Die Körper 7, 25,
30 sind dünne Bauteile, die problemlos im Überzug 54 untergebracht werden können.
[0059] Da die Gelenkachsen 9, 27 in der Außenseite 10, 28, der Körper 7, 25, 30 liegen (Fig.
7), wirft der Überzug 54 in der Neigungsstellung an der Außenseite nur wenige Falten
56.
[0060] Die gelenkige Verbindung zwischen den Körpers 7, 25, 30 kann auch beispielhaft über
Scharniere, Bänder oder entsprechende Schwenkbeschläge erfolgen. Fig. 8 zeigt ein
weiteres Beispiel, wie eine solche Gelenkverbindung ausgebildet sein kann. Der Grundkörper
7 ist an seinem oberen Rand mit einer Kulissenführung 57 versehen, in die der Zwischenkörper
25 mit wenigstens über seine Unterseite 34 vorstehenden Führungsteil 58 eingreift.
Der Zwischenkörper 25 ist an seinem oberen Rand 26 mit wenigstens einer Kulissenführung
59 versehen, in die der Endkörper 30 mit wenigstens einem über seine Unterseite 37
vorstehenden Führungsteil 60 eingreift.
[0061] Die Kulissenführung 57 und der Führungsteil 58 liegen in Seitenansicht gemäß Fig.
8 auf einem Kreisbogen, dessen Achse 61 nahe der Außenseite 62 des Überzuges 54 liegt.
Auch die Kulissenführung 59 und der Führungsteil 60 sind um eine Achse 63 gekrümmt,
die ebenfalls in oder nahe der Außenseite 62 des Überzuges 54 liegt. Durch diese Lage
der Achsen 61, 63 wird erreicht, dass der Überzug 54 beim Verschwenken keine Falten
wirft, sondern im Übergangsbereich zwischen den verschiedenen Körpern 7, 25, 30 stetig
gekrümmt verläuft. Die Neigungsverstellung des Seitenteiles 5, 6 erfolgt im übrigen
in gleicher Weise wie bei der vorigen Ausführungsform.
[0062] Die Fig. 9 bis 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die beiden Verstelllaschen
19, 20 um ihre Zapfen 17, 18 in gleichem Sinne schwenkbar sind. Während bei den vorigen
Ausführungsbeispielen die Verstelllaschen 19, 20 spiegelbildlich zueinander schwenkbar
am Grundkörper 7 gelagert sind, sind sie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9
bis 11 gleichsinnig schwenkbar am Grundkörper 7 gelagert. Die Einhängestellen 40,
41 für die Zugelemente 42, 43 liegen, in Ansicht gesehen, jeweils links von den Zapfen
17, 18. Nahe dem unteren, verjüngten Ende sind die beiden Verstelllaschen 19, 20 durch
eine Schubstange 64 miteinander verbunden, die mit ihren Enden an den Verstelllaschen
19, 20 angelenkt ist. Am freien Ende der Verstelllasche 20 ist die Kolbenstange 50
der Gasfeder 48 angelenkt, die ihrerseits gelenkig mit dem Grundkörper 7 verbunden
ist. Für die Verstelllaschen 19, 20, die Schubstange 64 und die Gasfeder 48 ist in
der Innenseite 12 des Grundkörpers 7 eine gemeinsame Vertiefung 65 vorgesehen, die
sich bis zur Unterseite 24 des Grundkörpers erstreckt. Die Verstelllaschen 19, 20,
die Schubstange 64 und die Gasfeder 48 liegen wiederum versenkt in der Vertiefung
65.
[0063] Der Zwischenkörper 25 und der Endkörper 30 sind in der beschriebenen Weise über die
Zugelemente 42, 43 mit den Verstelllaschen 19, 20 verbunden. In der aufrechten Lage
des Seitenteiles 5, 6 (Fig. 9) ist die Kolbenstange 50 der Gasfeder 48 ausgefahren.
Um die Neigung der Seitenteile 5, 6 einzustellen, wird mit dem (nicht dargestellten)
Betätigungszug die Blockierung der Gasfeder 48 aufgehoben. Dann kann durch Belastung
der Endkörper 30 und der Zwischenkörper 25 gegeneinander sowie gegenüber dem Grundkörper
7 verschwenkt werden. Über die Zugelemente 42, 43 werden hierbei die Verstelllaschen
19, 20 im Uhrzeigersinn um die Zapfen 17, 18 geschwenkt. Der Gleichlauf der Verstelllaschen
19, 20 wird durch die Schubstange 64 gewährleistet. Sobald die gewünschte Neigung
des Seitenteiles 5, 6 erreicht ist, wird die Gasfeder 48 blockiert. Fig. 11 zeigt
das geneigte Seitenteil 5, 6. Die Verstelllaschen 19, 20 sind maximal um ihre Zapfen
17, 18 geschwenkt. Die Drehfedern 31, 32 spannen den Zwischenkörper 25 und den Endkörper
30 vor und verhindern ein Klappern.
[0064] Soll das Seitenteil 5, 6 wieder in die gestreckte Lage zurückgestellt werden, wird
in der beschriebenen Weise die Blockierung der Gasfeder 48 aufgehoben. Die Kolbenstange
50 fährt aus und verschwenkt die Verstelllaschen 19, 20. Über die Zugelemente 42,
43 werden der Zwischenkörper 25 und der Endkörper 30 in die Ausgangslage gemäß Fig.
9 zurückgeschwenkt. Sobald sie erreicht ist, wird die Gasfeder 48 wieder blockiert.
[0065] Wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen ist das längere Zugelement 43 an der am
weitesten vom Zapfen 17, 18 entfernt liegenden Einhängestelle 40, 41 eingehängt, während
die Einhängestelle 40 für das kurze Zugelement 42 mittig zwischen der anderen Einhängestelle
40, 41 und dem Zapfen 17, 18 liegt.
[0066] Im übrigen ist das Seitenteil 5, 6 gleich ausgebildet wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen.
Die Gelenkverbindung zwischen den einzelnen Elementen des Seitenteiles kann, wie dargestellt,
über die Gelenkachsen 9, 27, aber auch über die Kulissenführungen gemäß Fig. 8 oder
auch über Scharniere, Beschläge und dergleichen erreicht werden.
[0067] Die Fig. 12 bis 14 zeigen, dass das Seitenteil 5, 6 auch nur aus dem Grundkörper
7 und dem Endkörper 30 bestehen kann. In diesem Falle ist der Endkörper 30 über die
Achse 9 gelenkig mit dem Grundkörper 7 verbunden.
[0068] Da nur der verschwenkbare Endkörper 30 vorgesehen ist, hat die Verstelleinrichtung
39 nur die gleich langen Zugelemente 43. Sie sind mit ihrem unteren Ende in die Verstelllaschen
19, 20 eingehängt, die entsprechend der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 7 gegensinnig
schwenkbar angeordnet sind. Die Anlenkung des Zugelementes 43 an der Verstelllasche
19, 20 liegt an dem vom Zapfen 17 am weitesten entfernten Ende des breiteren Teils
der Verstelllasche.
[0069] Befindet sich das Seitenteil 5, 6 in der gestreckten Lage (Fig. 12), dann ist die
Kolbenstange 50 der Gasfeder 48 ausgefahren, während die Einhängestellen 40, 41 für
die Zugelemente 43 im Bereich unterhalb der Zapfen 17, 18 liegen. Dies entspricht
der Ausbildung gemäß dem Ausbildungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 7. Wird die Blockierung
der Gasfeder 48 in der beschriebenen Weise aufgehoben, kann der Endkörper 30 durch
Belastung gegenüber dem Grundkörper 7 um die Achse 9 geschwenkt werden. Über die Zugelemente
43 werden die Verstelllaschen 19, 20 so gegeneinander verschwenkt, dass die Einhängestellen
40, 41 für die Zugbänder 43 in der Endlage im Bereich oberhalb der Zapfen 17, 18 liegen.
Dann wird die Gasfeder 48 blockiert, wodurch die Neigungslage des Seitenteiles 5,
6 gesichert wird.
[0070] Im Bereich der beiden Zugelemente 43 ist nahe dem oberen Rand des Grundkörpers 7
jeweils eine Rolle 66 frei drehbar gelagert, die geringfügig über den Grundkörper
7 übersteht und vorteilhaft breiter als das jeweilige Zugelement 43 ist. Dadurch wird
die Schwenkbewegung des Endkörpers 30 erleichtert.
[0071] Um den Endkörper 30 wieder in die gestreckte Lage gemäß Fig. 12 zurückzuschwenken,
wird die Blockierung der Gasfeder 48 aufgehoben. Dann wird die Kolbenstange 50 unter
dem Druck der Gasfeder 48 ausgefahren, wodurch die Verstelllaschen 19, 20 zurückgeschwenkt
und über die Zugelemente 43 der Endkörper 30 in die Ausgangslage gemäß Fig. 12 zurückgeschwenkt
werden. Durch Blockieren der Gasfeder 48 wird der Endkörper 30 in der gestreckten
Lage des Seitenteiles 5, 6 lagegesichert.
[0072] Zusätzlich zur Gasfeder 48 kann auch zwischen dem Grundkörper 7 und dem Endkörper
30 auf der Gelenkachse 9 wenigstens eine Schenkeldrehfeder sitzen, wie dies bei den
vorigen Ausführungsbeispielen der Fall ist. Umgekehrt kann bei den vorigen Ausführungsbeispielen
auf die Drehfedern 31, 32 verzichtet werden. In diesem Fall ist die Gasfeder 48 so
ausgelegt, dass sie die Verstelllaschen 19, 20 im erforderlichen Maß verschwenken
kann, um das Seitenteil 5, 6 in die gestreckte Lage zu bringen.
[0073] Im übrigen ist das Seitenteil 5, 6 gemäß den Fig. 12 bis 14 gleich ausgebildet wie
bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 7.
[0074] Fig. 15 zeigt die Möglichkeit, das Seitenteil 5, 6 aus mehr als zwei oder drei gelenkig
miteinander verbundenen Körpern auszubilden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind auf dem Grundkörper 7 vier solcher Schwenkkörper 67 übereinander angeordnet und
jeweils gelenkig miteinander verbunden. Sie sind vorteilhaft gleich lang, gleich breit
und gleich dick. Die Schwenkkörper 67 sind gleich ausgebildet wie der Zwischenkörper
25 gemäß den Fig. 1 bis 7. Die Körper 67 sind jeweils durch eine Gelenkachse 27 miteinander
verbunden. Der Grundkörper 7 ist über die Gelenkachse 9 mit dem benachbarten Schwenkkörper
67 verbunden. Auf den Gelenkachsen 9, 27 sitzt im Ausführungsbeispiel jeweils eine
Schenkeldrehfeder 31, 32.
[0075] Die Verstelleinrichtung 39 ist im Wesentlichen gleich ausgebildet wie beim Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 7. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass an den Verstelllaschen
19, 20 entsprechend der Zahl der Schwenkkörper 67 vier Zugelemente 42, 43, 68, 69
angelenkt sind. Die Zugelemente sind unterschiedlich lang, wobei die längsten Zugelemente
69 den kleinsten Abstand und die kürzesten Zugelemente 42 den größten Abstand voneinander
haben.
[0076] In der gestreckten Lage des Seitenteiles 5, 6 liegen der Grundkörper 7 und die Schwenkkörper
67 in einer gemeinsamen Ebene. Die Kolbenstange 50 der Gasfeder 48 ist ausgefahren.
Um die Neigung der Seitenteile 5, 6 einzustellen, wird die Blockierung der Gasfeder
48 aufgehoben. Durch Belastung der Schwenkkörper 67 werden über die Zugelemente 42,
43, 68, 69 die Verstelllaschen 19, 20 um die Zapfen 17, 18 gegensinnig zueinander
verschwenkt, wobei die Kolbenstange 50 eingefahren wird. Sobald die gewünschte Neigung
erreicht ist, wird die Gasfeder 48 blockiert. Die zug/druckfesten Zugelemente 42,
43, 68, 69 stellen entsprechend den vorigen Ausführungsbeispielen sicher, dass die
Schwenkkörper 67 in ihrer eingestellten Schwenklage gesichert sind. Wie bei den vorigen
Ausführungsformen hat die Anlenkung des längsten Zugelementes 69 an der Verstelllasche
19, 20 am breiten Ende den größten Abstand vom Zapfen 17, 18, während die kürzesten
Zugelemente 42 den kleinsten Abstand vom Zapfen 17, 18 aufweisen.
[0077] Um die Seitenteile 5, 6 wieder in die gestreckte Ausgangslage zurückzuführen, wird
die Blockierung der Gasfeder 48 aufgehoben. Durch die Ausfahrbewegung der Kolbenstange
50 der Gasfeder 48 werden die Schwenkkörper 67 gegeneinander und gegenüber dem Grundkörper
7 in die gestreckte Ausgangslage zurückgeschwenkt.
[0078] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, dass für die Seitenteile 5, 6 eine
unterschiedliche Zahl von Schwenkkörpern verwendet werden kann, die zudem in ihrer
Breite variabel sein können. Auf diese Weise kann der Aufbau der Seitenteile 5, 6
an die beabsichtigte Form der Seitenteile und/oder an die Formgestaltung des jeweiligen
Möbels optimal angepasst werden.
[0079] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 können die Drehfedern 31, 32 entfallen, wenn
die Gasfeder 48 so ausgelegt wird, dass durch Ausfahren der Kolbenstange 50 die Verstelllaschen
19, 20 wieder zurückgeschwenkt und über die Zugelemente 42, 43, 68, 69 die Schwenkkörper
67 zurückgeschwenkt werden können.
[0080] Fig. 16 zeigt beispielhaft die Möglichkeit, die Verstelleinrichtung 39 nicht im Grundkörper,
sondern im Endkörper 30 unterzubringen. In diesem Falle kann auf den Grundkörper 7
verzichtet und stattdessen eine der Seiten des Rahmens 1 zur Halterung und Abstützung
der schwenkbaren Elemente eingesetzt werden. Beispielhaft ist dargestellt, dass die
längeren Zugelemente 43 an der Innenseite des Rahmenschenkels gehalten sind. Mit dem
kürzeren Zugelement 42 ist der Zwischenkörper 25 mit den Verstelllaschen 19, 20 gekoppelt.
Der Endkörper 30 weist die Vertiefungen 13, 14 für die Verstelllaschen 19, 20 sowie
die Vertiefung 23 für die Gasfeder 48 auf. Der Zwischenkörper 25 ist über die Gelenkachse
9 mit dem oberen Rand des Rahmenschenkels 70 gelenkig verbunden. Die Gelenkachse 9
liegt auf der oberen Stirnseite des Rahmenschenkels 70 am Übergang zu dessen Außenseite.
Die Gelenkverbindung zwischen dem Zwischenkörper 25 und dem Endkörper 30 erfolgt in
der beschriebenen Weise über die Gelenkachse 27.
[0081] Mittels der Verstellvorrichtung 39 wird das Seitenteil 5 in gleicher Weise verstellt,
wie anhand der vorigen Ausführungsformen erläutert worden ist. Die um 180° gedrehte
Anordnung der Verstelleinrichtung 39 ändert an der Funktionsweise nichts. Der Betätigungszug
zum Aufheben der Blockierung der Gasfeder 48 kann mittels des Betätigungselementes
53 bequem bedient werden.
[0082] In Fig. 16 ist für das Seitenteil 5 die geneigte Lage und für die Rückenlehne 4 die
gestreckte Lage dargestellt. Bezüglich der Ausbildung der Verstelleinrichtung 39 kann
auf die Ausführungen bezüglich des Ausführungsbeispieles gemäß den Fig. 1 bis 6 verwiesen
werden.
[0083] Bei einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsform können anstelle der Gasfeder
48 auch eine Zugfeder mit einer Bremse eingesetzt werden. Die Bremse sorgt dafür,
dass die Zugfeder in der jeweils gespannten Lage gehalten wird, wodurch die eingestellte
Neigung der Seitenteile 5, 6 bzw. der Rückenlehne 4 gewährleistet wird.
[0084] Fig. 17 zeigt die Möglichkeit, den Grundkörper 7, den Schwenkkörper 25 und den Endkörper
30 über Bänder 73 bis 76 gelenkig miteinander zu verbinden. Sie sind flexibel ausgebildet,
beispielsweise durch Gewebebänder gebildet. Die Bänder 73 bis 76 sind so vorgesehen,
dass sie an den einzelnen Körpern 7, 25, 30 abwechselnd an der Innen- und an der Außenseite
befestigt sind. Dabei sind benachbarte Bänder hinsichtlich ihrer Befestigung an den
Körpern jeweils abwechselnd mit ihnen verbunden. So ist beispielsweise das Band 73
an der Rückseite des Grundkörpers 7, an der Vorderseite des Zwischenkörpers 25 und
dann wieder an der Rückseite des Endkörpers 30 befestigt. Das benachbarte Band 74
ist so verlegt, dass es an der Vorderseite des Grundkörpers 7, an der Rückseite des
Zwischenkörpers 25 und an der Vorderseite des Endkörpers 30 verläuft. Auf diese Weise
wird eine gelenkige Verbindung in einfacher Weise erreicht. Die Bänder 73 bis 76 sind
dünn, so dass sie nur wenig auftragen. Je nach Breite des Grundkörpers 7, des Zwischenkörpers
25 und des Endkörpers 30 sind zwei oder mehr solcher Bändergruppierungen vorgesehen.
Die Bänder müssen nicht, wie in Fig. 17 beispielhaft dargestellt ist, mit geringem
Abstand nebeneinander liegen. Es reicht aus, dass die Bänder auch größeren Abstand
voneinander haben.
[0085] Fig. 1 zeigt beispielhaft für das Seitenteil 6, dass anstelle eines Betätigungszuges
49 auch eine Hebeleinrichtung 71 verwendet werden kann, mit der die Blockierung der
Gasfeder 48 aufgehoben oder erreicht werden kann. Die Hebeleinrichtung 71 hat einen
zwischen dem Grundkörper 7 und dem Rahmen 1 nach oben herausgeführten Hebel 72, mit
dem vom Benutzer bequem die Blockierung der Gasfeder 48 aufgehoben werden kann. Der
Hebel 72 kann vorteilhaft in Richtung auf eine Blockierstellung belastet sein, so
dass er nach Loslassen selbsttätig in eine die Gasfeder 48 blockierende Stellung zurückschwenkt.
[0086] Anstelle der Gasfeder kann die Verstelleinrichtung 39 mit einem Spindelhubmotor versehen
sein, mit dem die Verstelllaschen 19, 20 in der beschriebenen Weise verschwenkt werden
können. Die Drehfedern 31, 32 sind in diesem Fall notwendig, um die Neigungsverstellung
der Seitenteile 5, 6 bzw. der Rückenlehne 4 zu ermöglichen.
[0087] Die beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen können wahlweise für die Seitenteile
5 und/oder 6 und/oder für die Rückenlehne 4 verwendet werden. Es ist dabei möglich,
für diese verstellbaren Teile eines Möbels die unterschiedlichen Ausführungsformen
gemischt einzusetzen.
[0088] Die beschriebene Verstellung kann an allen Möbeln verwendet werden, die Verstellelemente
aufweisen. So lässt sich mit diesen Elementen beispielsweise die Rückenlehne einer
Sitzbank, eines Stuhls oder Kopfbereich eines Bettes in der Neigung verstellen. Ebenso
ist es möglich, auf diese Weise beispielsweise eine Beinauflage eines Sitzmöbels in
der Neigung einzustellen.
1. Verstellbares Element eines Möbels, mit wenigstens einem Schwenkteil (25, 30), das
gegenüber wenigstens einem Grundkörper (1, 7) in wenigstens eine Lage verschwenkbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkteil (25, 30) mit wenigstens einem Zugelement (42, 43) verbunden ist,
das an wenigstens einen Antrieb (39) angeschlossen ist, mit dem das Zugelement (42,
43) zum Verschwenken des Schwenkteils (25, 30) verschiebbar ist.
2. Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (39) am Grundkörper (1, 7) oder am Schwenkteil (25, 30) vorgesehen ist.
3. Element nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (39) vertieft untergebracht ist.
4. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (39) wenigstens eine schwenkbar gelagerte und vorteilhaft an ein Antriebselement
(48) angekoppelte Verstelllasche (19, 20) aufweist, an der das Zugelement (42, 43)
befestigt ist.
5. Element nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (48) eine Gasfeder ist.
6. Element nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement motorisch angetrieben und vorteilhaft ein Spindelhubmotor ist.
7. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (39) wenigstens zwei Verstelllaschen (19, 20) aufweist, an denen jeweils
wenigstens ein vorteilhaft als Band ausgearbeitetes Zugelement (42, 43) befestigt
ist, und dass die Verstelllaschen (19, 20) vorteilhaft gegensinnig schwenkbar und
vorzugsweise durch das Antriebselement (48) miteinander verbunden sind.
8. Element nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (48) an einem von der Schwenkachse (17, 18) abliegenden Bereich
der Verstelllasche (19, 20) angreift.
9. Element nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelllasche (19, 20) dreieckigförmigen Umriss hat, und dass vorteilhaft am
schmalen Endbereich der Verstelllasche (19, 20) das Antriebselement (48) angreift.
10. Element nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (17, 18) und/oder das Zugelement (42, 43) am breiteren Ende der
Verstelllasche (19, 20) vorgesehen ist (sind).
11. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (39) wenigstens zwei Verstelllaschen (19, 20) aufweist, die gleichsinnig
verschwenkbar sind, und dass vorteilhaft die gleichsinnig verschwenkbaren Verstelllaschen
(19, 20) durch wenigstens ein Koppelelement (64) miteinander verbunden sind.
12. Element nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass an der einen Verstelllasche (19, 20) das Antriebselement (48) angreift, das am Grundkörper
(1, 7) bzw. am Schwenkteil (25, 30) gelagert ist.
13. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1, 7) und das Schwenkteil (25, 30) unmittelbar gelenkig miteinander
verbunden sind, und dass vorteilhaft die Gelenkachse (9, 27) zumindest etwa in der
Außenseite von Grundkörper (1, 7) und Schwenkteil (25, 30) liegt.
14. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1, 7) oder das Schwenkteil (25, 30) wenigstens eine Kulissenführung
(57, 59) aufweisen, in die das Schwenkteil (25, 30) oder der Grundkörper (1, 7) mit
wenigstens einem Führungsteil (58, 60) eingreifen, und dass vorteilhaft die Kulissenführung
(57, 59) und das Führungsteil (58, 60) um eine Achse (61, 63) gekrümmt verlaufen,
die zumindest etwa in einer Außenseite (62) eines Überzuges (54) des verstellbaren
Elementes (4, 5, 6) liegt.
15. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (42, 43) am Übergang vom Grundkörper (1, 7) zum Schwenkteil (25, 30)
und/oder vom Schwenkteil zu einem nächsten Schwenkteil über frei drehbare Rollen (66)
geführt ist.
16. Element nach einem der Ansprüche 4 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (48) blockierbar ist, und dass vorzugsweise zum Blockieren des
Antriebselementes (48) wenigstens ein Betätigungszug (49) abgesichert ist.
17. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (7) und das Schwenkteil (25, 30) zusammen mit dem Antrieb (29) eine
Baueinheit bilden.
18. Möbel mit wenigstens einem Sitzteil (3) und wenigstens einer Rückenlehne (4) und/oder
wenigstens einem Seitenteil (5, 6),
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Rückenlehne (4) und/oder des Seitenteiles (5, 6) ein verstellbares
Element gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 aufweist.
19. Möbel nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Element an einem Gestell (1) des Möbels befestigt ist, das vorteilhaft
den Grundkörper des verstellbaren Elementes bildet.