(19)
(11) EP 1 958 548 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.08.2008  Patentblatt  2008/34

(21) Anmeldenummer: 07405049.3

(22) Anmeldetag:  16.02.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47G 21/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Mopac modern packaging AG
3457 Wasen i.E. (CH)

(72) Erfinder:
  • Winkelmann, Anton
    3457 Wasen i.E. (CH)

(74) Vertreter: EGLI-EUROPEAN PATENT ATTORNEYS 
Horneggstrasse 4 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)

   


(54) Klappessbesteck


(57) Klappessbesteck, insbesondere Einweg-Klappessbesteck aus Kunststoff, zur Anordnung an Verpackungen, insbesondere an Becherverpackungen für Esswaren, wie Molkereiprodukte, Pudding oder dergleichen, mit einem Griffteil und mindestens einem Besteckteil, wie Gabel, Löffel, Messer oder dergleichen, wobei das Besteckteil zwischen einer ausgeklappten Ruheposition und einer eingeklappten Gebrauchsposition, in der das Besteckteil das Griffteil verlängert, um eine Schwenkachse schwenkbar am Griffteil gelagert ist, wobei das Besteckteil in der Schwenkebene flachliegend angeordnet ist, so dass das Besteckteil und das Griffteil in der Ruheposition im Wesentlichen planar nebeneinander angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klappessbesteck, insbesondere Einweg-Klappessbesteck aus Kunststoff, zur Anordnung an Verpackungen, insbesondere an Becherverpackungen für Esswaren, wie Molkereiprodukte, Pudding oder dergleichen, mit einem Griffteil und mindestens einem Besteckteil, wie, Gabel, Löffel, Messer oder dergleichen, wobei das Besteckteil zwischen einer ausgeklappten Ruheposition und einer eingeklappten Gebrauchsposition, in der das Besteckteil das Griffteil verlängert, um eine geometrische Schwenkachse schwenkbar am Griffteil gelagert ist.

[0002] Nahrungsmittel, wie etwa Joghurt oder Eiscreme, sind in individuellen Behältern verpackt. Es sind Essbestecke bekannt, welche zusammen mit dem Behälter bzw. einem Behälterteil verkauft werden. Ein solches Essbesteck kann beispielsweise ein Löffel oder eine Gabel aus Kunststoff sein, wobei der Löffel oder die Gabel beim Verkauf des Behälters bzw. der Ware mit ausgegeben werden. Es ist jedoch wünschenswert, ein Essbesteck zu schaffen, welches mit dem Behälter verpackt werden kann und in geeigneter Weise nicht größer ist als ein bestimmter Bereich des Behälters, beispielsweise des Behälterdeckels oder des Behälterbodens.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind Löffel bekannt, welche aus zwei oder mehr Teilen zusammengesteckt werden können. Solche Löffel sind zwar stabil, sie müssen aber mit beiden Händen zusammengesteckt werden. Dies ist umständlich, da die betreffende Person mit einer Hand das Produkt festhalten muss und somit nur noch eine Hand frei hat. Ferner sind Lösungen bekannt, die einen dreiteiligen Löffel betreffen, welcher den Vorteil hat, dass er nicht falsch zusammengesteckt werden kann, weil die einzelnen Teilelemente miteinander verbunden sind. Der Löffel kann um eine Ruhestellung einzunehmen in seiner Längsrichtung gefaltet werden und um eine Gebrauchsstellung einzunehmen entsprechend ausgeklappt werden. Nachteilig an diesem Löffel ist jedoch, dass der Löffel in der Ruhestellung im Querschnitt gesehen eine stufenförmige Außenkontur aufweist und somit nicht passgenau am Behälter befestigt werden kann, dessen Flächen in der Regel ebenmäßig ausgebildet sind.

[0004] Ferner haben die aus dem Stand der Technik bekannten Essbestecke den Nachteil, dass Sie im ausgeklappten bzw. zusammengesteckten Zustand recht labil sind und somit nicht bedingungslos für alle Produkte, wie beispielsweise gefrorenes Eis, geeignet sind.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Klappessbesteck zu schaffen, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile umgeht und eine kompakte und gleichzeitig stabile Ausgestaltung aufweist.

[0006] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Klappessbesteck nach Anspruch 1. Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Klappessbestecks sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0007] Das erfindungsgemäße Klappessbesteck unterscheidet sich von den eingangs genannten Lösungen dadurch, dass das Besteckteil in der Schwenkebene flachliegend angeordnet ist, so dass das Besteckteil und das Griffteil in der Ruheposition im Wesentlichen planar nebeneinander angeordnet sind. Planar bedeutet hierbei, dass Griffteil und Besteckteil nach dem einklappen bzw. in ihrer Ruheposition im Wesentlichen auf einer Ebene nebeneinander angeordnet sind, was bedeutet, dass das Besteckteil in seiner Ruheposition eine sehr flache und kompakte Ausgestaltung aufweist. Somit kann das Klappessbesteck auch in sehr niedrigen Behälterteilen, insbesondere im Behälterdeckel, eines Behälters angeordnet werden. Das angelenkte Besteckteil kann dabei über einen bandartigen Materialabschnitt, welche als Scharnier wirkt, mit dem Griffteil verbunden sein. Es sind natürlich auch andere Verbindungsvarianten denkbar, beispielsweise Stift- oder Steckverbindungen. Das Klappessbesteck kann somit nicht falsch zusammengesteckt und darüber hinaus ohne weiteres mit einer Hand aufgeklappt werden, da die einzelnen Teilabschnitte des Klappessbestecks, wie oben beschrieben, miteinander verbunden sind.

[0008] Die Schwenkebene kann annähernd parallel zu der vom Besteckteil definierten geometrischen Ebene liegen, die sich als Querschnitt durch das Besteckteil in Längsrichtung des Griffteils definieren lässt. Dies hat den Vorteil, dass das Klappessbesteck sowohl in der Ruheposition als auch in der Gebrauchsposition eine sehr geringe Höhe aufweist.

[0009] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Besteckteil an einem Ende des Griffteils angelenkt ist. Das Besteckteil wird dabei, vom Querschnitt ausgehend, um eine seitliche Kante des Griffteils verschwenkt, bevorzugt, jedoch keinesfalls zwingend, ist diese Kante dabei, bezogen auf das flachliegende Griff- oder Besteckteil, die vertikale Kante mit der geringeren Abmessung gegenüber der horizontalen Querkante.

[0010] Um einen sicheren Halt bzw. eine stabile Ausgestaltung zu erreichen, kann eine Arretiervorrichtung vorgesehen sein, mit der das Besteckteil in der Gebrauchsposition arretiert werden kann. Die Arretiervorrichtung sorgt dafür, dass das am Griffteil angelenkte Besteckteil, unter Erhalt einer formstabilen Verbindung, mit dem Griffteil verbunden werden kann. Dies hat den Vorteil, dass das in Ruheposition kompakte Klappessbesteck in Gebrauchsposition eine längere und gut handhabbare Ausgestaltung annimmt. Insbesondere ist dieser Zustand bei Produkten die in einem größeren Behälter, wie etwa tieferen Joghurt- oder Eisbechern, angeordnet sind, von Vorteil, da die das Klappessbesteck benutzende Person, ohne sich zu beschmutzen, den Behälter mit Hilfe des Klappessbestecks bis auf den Behältergrund leeren kann.

[0011] Bevorzugt kann die Arretiervorrichtung ein females Fixierelement und ein maskulines Fixierelement umfassen, wobei das female Fixierelement am Griffteil und das maskuline Fixierelement am Besteckteil oder umgekehrt das maskuline Fixierelement am Griffteil und das female Fixierelement am Besteckteil vorgesehen ist, wobei das female Fixierelement und das maskuline Fixierelement zusammenwirken, um eine formschlüssige Verbindung, insbesondere eine Schnapp- Click- oder Rastverbindung zwischen dem Griffteil und dem Besteckteil herzustellen. Diese Art der Arretiervorrichtung hat den Vorteil, dass ein besonders stabiles Klappessbesteck realisiert werden kann, welches auch größeren Belastungen und Beanspruchungen sicher Stand hält. Insbesondere kann mit Hilfe einer Schnapp- Click- oder Rastverbindung das ungewollte Zusammenklappen bzw. Auseinanderfallen des Klappessbestecks während des Verzehrvorgangs unterbunden werden.

[0012] Bevorzugt kann das maskuline Fixierelement als von der Stirnfläche abstehende Rastnase mit Kreissegmentförmigem, insbesondere Viertelkreisförmigem Querschnitt und das female Fixierelement als Fixiervertiefung auf der jeweils zugeordneten anderen Stirnfläche ausgebildet sein. Die teilkreisförmige Ausgestaltung entspricht dabei im Wesentlichen dem Schwenkradius des Besteckteils und hat den Vorteil, dass das maskuline Fixierelement durch den entsprechenden Wandabschnitt der femalen Fixiervertiefung im Wesentlichen geführt in diese eingesteckt werden kann. Die Schnapp- Click- oder Rastverbindung sorgt nach Eintritt des maskulinen Fixierelements in der femalen Fixiervertiefung für einen sicheren Halt. Dies kann beispielsweise über Wulstartige Materialerhebungen erfolgen, die auf der flachen Seite des maskulinen Fixierelements vorgesehen sein können.

[0013] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Griffteil und/oder das Besteckteil als Spritzgießteil ausgebildet sein kann. Dies hat den Vorteil, dass eine sehr preisgünstige Herstellung des Klappessbestecks erfolgen kann. Das Klappessbesteck kann als separates Element in einem Behälterteil, bevorzugt dem Behälterdeckel, eingelegt werden oder im Behälterdeckel eingespritzt werden. In jedem Falle kann das Besteckteil so ausgebildet werden, dass eine äußerst Platzsparende Anordnung im entsprechenden Behälterteil erfolgen kann. Dies ist insofern Vorteilhaft, als dass sich mit einem kompakten, insbesondere flachen Klappessbesteck auch die Höhe des Behälters, insbesondere des Behälterdeckels, minimieren lässt. Dies kommt wiederum dem Kunden und der weiterverarbeitenden Müllindustrie zu Gute.

[0014] Um das Gewicht des Klappessbestecks möglichst gering zu halten, können im Klappessbesteck, natürlich unter Einhaltung der Stabilitätsanforderungen, Aussparungen oder Ausnehmungen oder dergleichen vorgesehen sein. Bevorzugt sind die Aussparungen hierbei auf der Unterseite des Klappessbestecks angeordnet.

[0015] Ein andere Ausführungsform sieht vor, dass das Griffteil und/oder das Besteckteil zumindest bereichsweise aus miteinander verbundenen Rippen gebildet sein kann. Dies hat den Vorteil, dass das bevorzugt im Spritzgießverfahren hergestellte Klappessbesteck während bzw. nach der Herstellung schneller auskühlen kann. Es ist natürlich auch denkbar, dass Klappessbesteck im Wesentlichen aus einem Vollmaterial herzustellen, dies würde jedoch den Herstellungsprozess verlangsamen.

[0016] Die Rippen haben darüber hinaus noch einen weiteren Vorteil, und zwar, dass trotz des eigentlich geringen Eigengewichts des Klappessbestecks eine enorme Stabilität hinsichtlich der Biegeeigenschaften des Klappessbestecks erzielt werden kann. Gerade bei längeren Bestecken kann dies von erheblichem Vorteil sein.

[0017] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die in Ruheposition dem Griffteil zugewandte Fläche des Besteckteils zumindest abschnittsweise formkomplementär zum Griffteil ausgebildet sein kann, so dass das Besteckteil in Ruheposition satt am Griffteil anliegt. Dadurch ergibt sich in der Ruheposition eine noch kompaktere Bauweise des Klappessbestecks. In einem relativ kleinen Behälterdeckel könnte somit ein in seiner Gebrauchsstellung relativ großes Klappessbesteck zur Anlage kommen bzw. eingespritzt sein.

[0018] Eine nächste besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Klappessbesteck mehrere, insbesondere jedoch zwei Besteckteile, wie Gabel und Messer, umfassen kann. Dies hat den Vorteil, dass ein einziges Klappessbesteck für mehrere Speisen bzw. unterschiedliche Anforderungen genutzt werden kann.

[0019] Bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass ein Besteckteil an einem Ende des Griffteils und das andere Besteckteil am jeweils anderen Ende des Griffteils angelenkt ist. Der Benutzer kann durch drehen des Griffteils somit zwischen zumindest zwei Besteckanordnungen wählen.

[0020] Eine andere besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die zumindest beiden Besteckteile in Ruheposition auf einander gegenüberliegenden Seiten des Griffteils angeordnet sein können. Auch dies kommt einer besonders kompakten Bauform des Klappessbestecks zu Gute.

[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.

[0022] Es zeigen:
Fig. 1
in perspektivischer Darstellung die Draufsicht auf ein Klappessbesteck in Gebrauchsstellung;
Fig. 2
das Klappessbesteck gem. Fig. 1 in einer leicht vergrößerten Rückansicht;
Fig. 3
das Klappessbesteck in seiner Ruhestellung;
Fig. 4
das Klappessbesteck angeordnet in einem Behälterteil.


[0023] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung die Draufsicht auf ein Klappessbesteck 1 in Gebrauchsstellung. Das Klappessbesteck 1 besteht im Wesentlichen aus einem Griffteil 2 und zwei Besteckteilen 3 und 4. Die Besteckteile 3 und 4 sind über bandartige Materialabschnitte 5, 6, welche in der Art eines Scharniers wirken, mit dem Griffteil 2 verbunden. Die Schwenkebene liegt parallel zu der von den Besteckteilen 3 und 4 definierten geometrischen Ebene, die sich als Querschnitt durch die Besteckteile 3 und 4 in Längsrichtung des Griffteils 2 definieren lässt. Das Besteckteil 3 ist hier als Löffel und das Besteckteil 4 als Messer ausgebildet. Das Klappessbesteck 1 hat bedingt durch die seitlich angeordneten Schwenkachsen den Vorteil, dass das Klappessbesteck hinsichtlich der in Längsrichtung des Griffteils auftretenden Biegebeanspruchung formstabiler ausgebildet werden kann.

[0024] Fig. 2 zeigt das Klappessbesteck 1 in einer leicht vergrößerten Darstellung von unten, also in einer um die Längsachse 7 des Griffteils 2 um 180 Grad gedrehten Ansicht bezogen auf Fig. 1. Das Klappessbesteck 1 welches als Spritzgießteil ausgebildet ist, weist eine Rippenstruktur 8 auf, welche aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Einzelrippen besteht. Außerdem sind Aussparungen 9 vorgesehen, die dazu beitragen, dass das Gewicht des Klappessbestecks 1, unter Beibehaltung aller Stabilitätsanforderungen, erheblich reduziert werden kann. Die Rippenstruktur 8 bzw. die Aussparungen 9 tragen dazu bei, dass das Klappessbesteck 1 während bzw. nach dem Herstellungsprozess einen schnelleren Abkühlungsprozess durchläuft.

[0025] Sowohl das Besteckteil 3, siehe Aussparung 9, sowie das Besteckteil 4, siehe Rippenstruktur, sind mit den vorstehend genannten gewichtsreduzierenden Mitteln versehen. Die Aussparungen bzw. die Rippenstruktur durchdringen das Material des Klappessbestecks dabei nicht vollständig, so dass die in Fig. 1 dargestellte durchgehend geschlossene Oberflächenoptik des Klappessbestecks 1 erhalten bleibt.

[0026] Fig. 3 zeigt das Klappessbesteck 1 gem. Fig. 1 in einer ausgeklappten Ruhestellung. Die Besteckteile 3 und 4 sind über die bandartigen Materialabschnitte 5 und 6 mit dem Griffteil 2 verbunden. Gut zu erkennen ist, dass die in Ruheposition dem Griffteil 2 zugewandten Seitenflächen 10 und 11 der Besteckteile 3 und 4 zumindest Abschnittsweise formkomplementär zum Griffteil 2 ausgebildet sind, so dass die Besteckteile 3, 4 in Ruheposition satt am Griffteil 2 anliegen. Die Laffe 12 bzw. die gewölbte Schöpfmulde des Besteckteils 3 und die Arbeitsfläche 13 des Besteckteils 4 sind dabei im Wesentlichen asymmetrisch zueinander angeordnet. Je nach Kundenwunsch könnte die Anordnung aber auch symmetrisch sein. Die einander zugewandten Seitenflächen 10 und 11 der Besteckteile 3 und 4 und die Seitenflächen des Griffteils 2 sind bewusst eben ausgebildet und kommen daher satt anliegend gegeneinander zur Anlage. Dadurch kann das Klappessbesteck 1 in seiner Ruhestellung die kleinst mögliche Ausgestaltung annehmen und in möglichst kleinen Behälterteilen zur Anlage kommen.

[0027] Des Weiteren gut zu erkennen sind die Arretiervorrichtungen 14 und 15, welche jeweils an den gegenüberliegenden Enden des Griffteils 2 entgegengesetzt zueinander angeordnet sind. Die Arretiervorrichtungen 14, 15 bestehen jeweils aus dem am Griffteil 2 angeordneten maskulinen Fixierelement 16 und 17 und einem im jeweils zugehörigen Besteckteil 3 und 4 angeordnetem femalen Fixierelement 18 und 19. Die maskulinen Fixierelemente 16 und 17 sind als von der Stirnfläche 20, 21 des Griffteils 2 abstehende Rastnasen mit Viertelkreisförmigem Querschnitt und das in den Stirnseiten 22 und 23 vorgesehene female Fixierelement 18, 19 als funktionskomplementäre Vertiefung dazu ausgebildet. Um eine sichere Fixierung der Fixierelemente 16, 17, 18, 19 gegeneinander zu gewährleisten, sind auf Seitenflächen der maskulinen Fixierelemente 16 und 17 wulstartige Erhebungen 24 und 25 vorgesehen. Die Erhebungen 24, 25 sorgen dafür, dass die Fixierelemente 16 und 17 in den zugehörigen Fixiervertiefungen 18, 19 (female Fixierelemente) einrasten bzw. verklemmt werden.

[0028] Das Klappessbesteck 1 weist in seiner Ruhestellung eine im Wesentlichen planare Anordnung auf, das heißt die Besteckteile 3 und 4 sowie das Griffteil 2 sind so nebeneinander angeordnet, dass zumindest die Oberseite, das heißt die Seite mit der geschlossenen Oberflächenstruktur des Klappessbestecks 1, im Wesentlichen auf einer Ebene verläuft bzw. angeordnet ist.

[0029] Fig. 4 zeigt das in Ruhestellung eingeklappte Klappessbesteck 1 in Anlage in einem schematisch dargestellten Umriss eines Behälterdeckels 26. Das Klappessbesteck 1 weist in diesem Zustand seine geringste Durchmessergröße auf und kann in einem Behälterteil Verwendung finden, welcher nur unwesentlich größer bzw. höher ist als das Klappessbesteck 1 selbst. Das Klappessbesteck 1 kann also als separates Element beispielsweise in eine Vertiefung des Behälterdeckels 26 eingelegt werden oder in diesen eingespritzt werden.

[0030] Die Neuerung wurde voranstehend an lediglich einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Neuerung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.


Ansprüche

1. Klappessbesteck (1), insbesondere Einweg-Klappessbesteck aus Kunststoff, zur Anordnung an Verpackungen, insbesondere an Becherverpackungen für Esswaren, wie Molkereiprodukte, Pudding oder dergleichen, mit einem Griffteil (2) und mindestens einem Besteckteil (3, 4), wie, Gabel, Löffel, Messer oder dergleichen, wobei das Besteckteil (3, 4) zwischen einer eingeklappten Ruheposition und einer ausgeklappten Gebrauchsposition, in der das Besteckteil (3, 4) das Griffteil (2) verlängert, um eine Schwenkachse schwenkbar am Griffteil (2) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Besteckteil (3, 4) in der Schwenkebene flachliegend angeordnet ist, so dass das Besteckteil (3, 4) und das Griffteil (2) in der Ruheposition im Wesentlichen planar nebeneinander angeordnet sind.
 
2. Klappessbesteck nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkebene annähernd parallel zu der vom Besteckteil (3, 4) definierten geometrischen Ebene liegt, die sich als Querschnitt durch das Besteckteil (3, 4) in Längsrichtung des Griffteils (2) definieren lässt.
 
3. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Besteckteil (3, 4) an einem Ende des Griffteils (2) angelenkt ist.
 
4. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Arretiervorrichtung (14, 15) vorgesehen ist, mit der das Besteckteil (3, 4) in der Gebrauchsposition arretiert werden kann.
 
5. Klappessbesteck nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretiervorrichtung (14, 15) ein females Fixierelement (18, 19) und ein maskulines Fixierelement (16, 17) umfasst, wobei das female Fixierelement am Griffteil und das maskuline Fixierelement am Besteckteil oder umgekehrt das maskuline Fixierelement (16, 17) am Griffteil (2) und das female Fixierelement (18, 19) am Besteckteil (3, 4) vorgesehen ist, wobei das female Fixierelement (18, 19) und
das maskuline Fixierelement (16, 17) zusammenwirken, um eine formschlüssige Verbindung, insbesondere eine Schnapp- Click- oder Rastverbindung zwischen dem Griffteil (2) und dem Besteckteil (3, 4) herzustellen.
 
6. Klappessbesteck nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das maskuline Fixierelement (16, 17) als von einer Stirnfläche (20, 21) des Griffteils abstehende Rastnase mit Kreissegmentförmigem, insbesondere Viertelkreisförmigem Querschnitt und das female Fixierelement (18, 19) als Fixiervertiefung auf der jeweils zugeordneten anderen Stirnfläche (22, 23) des Besteckteils ausgebildet ist.
 
7. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffteil (2) und/oder das Besteckteil (3, 4) als Spritzgießteil ausgebildet ist.
 
8. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Griffteil (2) und/oder im Besteckteil (3, 4) Aussparungen (9) vorhanden sind.
 
9. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffteil (2) und/oder das Besteckteil (3, 4) zumindest bereichsweise aus miteinander verbundenen Rippen (8) gebildet ist.
 
10. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in Ruheposition dem Griffteil (2) zugewandte Fläche (10, 11) des Besteckteils (3, 4) zumindest abschnittsweise formkomplementär zum Griffteil (2) ausgebildet ist, so dass das Besteckteil (3, 4) in Ruheposition satt am Griffteil (2) anliegt.
 
11. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klappessbesteck (1) mehrere, insbesondere jedoch zwei Besteckteile (3, 4) umfasst.
 
12. Klappessbesteck nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Besteckteil (3) an einem Ende des Griffteils (2) und das andere Besteckteil (4) am jeweils anderen Ende des Griffteils (2) angelenkt ist.
 
13. Klappessbesteck nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Besteckteile (3, 4) in Ruheposition auf einander gegenüberliegenden Seiten des Griffteils (2) angeordnet sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht