Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Betätigungswerkzeug zum Anziehen und/oder zum Lösen von
Schraubverbindungen, enthaltend:
- a) einen Hebelarm, an dessen einem Ende ein Betätigungsgriff vorgesehen ist,
- b) ein Betätigungskopf am anderen Ende des Hebelarms,
- c) ein um eine Achse schwenkbares Gelenk, welches zwischen Hebelarm und Betätigungskopf
angeordnet ist,
- d) der Betätigungskopf eine Verzahnung als Teil eines Arretiermechanismus für das
Gelenk aufweist,
- e) wenigstens ein Verriegelungszahn, welcher in die Verzahnung des Betätigungskopfes
zur Arretierung greift und zum Entriegeln der Arretierung aus der Verzahnung bewegt
wird,
- f) ein u-förmiges Formteil zum Entriegeln der Arretierung, an dessen Stirnseite der
Verriegelungszahn zur Arretierung angeordnet ist.
Stand der Technik
[0002] Betätigungswerkzeuge zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen bestehen
üblicherweise aus einem Betätigungskopf, welcher fest und unbeweglich mit einem Hebelarm
verbunden ist. Über den Hebelarm kann ein Benutzer ein Drehmoment am Betätigungskopf
zum Anziehen oder Lösen von Schraubenverbindung aufbringen. Eine Nutzung solcher Betätigungswerkzeuge
ist jedoch eingeschränkt, da am Ort einer Verschraubung ausreichend Arbeitsplatz zur
Anwendung des Betätigungswerkzeugs vorhanden sein muss.
[0003] Um auch bei eingeschränktem Arbeitsplatz einen Schraubvorgang durchführen zu können,
sind verschiedene Betätigungswerkzeuge mit einem gegenüber dem Hebelarm verschwenkbaren
Betätigungskopf bekannt. Durch Verschwenken des Betätigungskopfes ist eine Anpassung
des Betätigungswerkzeugs an den beschränkten Arbeitsplatz möglich. Ein zum Verschwenken
vorgesehenes Gelenk wird bei den bekannten Betätigungswerkzeugen durch einen Arretiermechanismus
in einer gewünschten Stellung arretiert. Dazu werden entweder fest verriegelbare oder
nicht verriegelbare Arretierungen verwendet. Bei den nicht verriegelbaren Arretierungen
wird mit einem gewissen Kraftaufwand eine Verschwenkung des Betätigungskopfes in verschiedene
Stellungen vorgenommen.
[0004] Nachteilig bei den bekannten Betätigungswerkzeugen mit einer fest verriegelbaren
Arretierung ist die aufwendige Konstruktion des Arretiermechanismus mit vielen, teilweise
kompliziert aufgebauten Einzelteilen. Dies gilt besonders für Arretiermechanismen
mit einem rohrförmigen Hebelarm, in dem der Mechanismus bis zum Handgriff durchgeführt
wird und somit eine Ent- oder Verriegelung am Handgriff möglich ist. Solche Arretiermechanismen
verursachen hohe Herstellungskosten und sind entsprechend verschleißanfällig. Weiterhin
stehen bei anderen Arretierungsmechanismen Entriegelungselemente weit vor und behindern
somit einen Schraubvorgang oder werden dabei versehentlich betätigt oder beschädigt.
Bei den bekannten Betätigungswerkzeugen mit nicht verriegelbaren Arretierungen ist
nachteilig während eines Schraubvorgangs eine unbeabsichtigte Verschwenkung des Betätigungskopfes
möglich.
[0005] In der Druckschrift
DE 20 2006 010 564 U1 wird ein Schraubenschlüssel mit einen gelenkig an einem Schlüsselarm befestigten
Schlüsselkopf beschrieben. Der Schlüsselkopf weist eine verzahnte, bogenförmige Fläche
auf, in welche ein auf der Oberseite eines u-förmigen Steuerelements vorgesehenes
Zahnsegment eingreifen kann. Das Steuerelement wird zur Arretierung des Schlüsselkopfs
durch zwei Positionierungselemente so positioniert, dass das Zahnsegment in die verzahnte
Fläche eingreift. Die Unterseite des Steuerelements weist eine Bogenfläche auf. Zur
Veränderung der Position des Schlüsselkopfs schwenkt ein Benutzer das Steuerungselement
entlang der Bogenfläche und entgegen der Positionierungselemente von dem Schlüsselkopf
weg. Ein Nachteil dieses Arretiermechanismus ist, dass das Steuerelement bei einer
Betätigung durch den Benutzer gekippt wird. Dadurch kann Schmutz in die Zwischenräume
des Arretiermechanismus eindringen und die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen oder
eine Beschädigung oder Zerstörung des Mechanismus verursachen.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden
und einen einfach aufgebauten und sicher verriegelnden Arretierungsmechanismus zu
schaffen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Betätigungswerkzeug zum Anziehen und/oder
zum Lösen von Schraubverbindungen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass:
g) das u-förmige Formteil zum Entriegeln der Arretierung das eine Ende des Hebelarms
formschlüssig umgreift, wobei das u-förmige Formteil zur Entriegelung gegen eine Feder
verschiebbar ausgestaltet ist und wobei die Feder zwischen dem u-förmigen Formteil
und dem Ende des Hebelarms angeordnet ist.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, bei einem Gelenk zwischen einem Betätigungskopf
und einem Hebelarm des Betätigungswerkzeugs zur Arretierung ein u-förmiges Formteil
und eine Feder vorzusehen. Das Formteil wird formschlüssig von dem als Gelenk ausgebildeten,
beispielsweise gabelförmigen Ende des Hebelarms geführt. Das Formstück besitzt an
seiner Stirnseite mindestens einen Verriegelungszahn, welcher zur Verriegelung in
eine Verzahnung des Betätigungskopfes eingreift. Durch die zwischen Hebelarm und Formstück
vorgesehene Feder wird das Formstück mit dem Verriegelungszahn an den Betätigungskopf
gedrückt. Ein Benutzer kann die Verriegelung des Betätigungskopfes durch Verschieben
des Formstücks gegen die Feder und vom Betätigungskopf weg aufheben. Dabei wird der
Verriegelungszahn aus der Verzahnung des Betätigungskopfes gerückt.
[0009] Durch den unkomplizierten Aufbau der Arretierung des erfindungsgemäßen Betätigungswerkzeugs
lässt sich dieses besonders preiswert herstellen. Weiterhin liegt das u-förmige Formstück
eng am Hebelarm an. Hierdurch lässt sich eine flache Bauweise verwirklichen, die es
ermöglicht, das Werkzeug auch in beengten Verhältnissen zu nutzen. Vorteilhafterweise
lassen sich die Schenkel bzw. Lappen des u-förmigen Formstücks in einer Nut des Hebels
ganz oder teilweise versenken. Sie beanspruchen dann keinen zusätzlichen Raum während
einer Montage mit diesem Betätigungswerkzeug. Zudem wird ein unbeabsichtigtes Lösen
der Verriegelung oder eine Beschädigung während eines Schraubvorgangs durch die flache
Bauweise vermieden. Mit dem formschlüssigen Anliegen des Formstücks am Hebelarm auch
während einer Betätigung wird ferner eine Verschmutzung der Arretierung wirkungsvoll
verhindert.
[0010] Als vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Betätigungswerkzeugs zum Anziehen
und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen hat sich erwiesen, wenn die Verzahnung
des Arretiermechanismusses kranzförmig um die Achse des schwenkbaren Gelenks am Betätigungskopf
vorgesehen ist. Mit einer solchen kranzförmigen Verzahnung greift ein Verriegelungszahn
in jede Zahnlücke der Verzahnung gleichermaßen gut ein und ermöglicht so eine sichere
Arretierung des Betätigungskopfes in vielen verschiedenen Stellungen zum Hebelarm.
[0011] Die kranzförmige Verzahnung des Arretiermechanismusses überstreicht in einer Ausgestaltung
der Erfindung einen Winkel von wenigstens 150°. Dies hat den Vorteil, dass der Betätigungskopf
gegenüber des Hebelarms nach beiden Seiten um mindestens 75° verschwenkt werden kann.
Das erfindungsgemäße Betätigungswerkzeug ist dadurch optimal an einen eingeschränkten
Arbeitsbereich einer Verschraubung anpassbar und kann vielseitig verwendet werden.
[0012] In einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Betätigungswerkzeugs zum Anziehen
und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen liegt der Winkel der Zahnlücken der Verzahnung
zwischen 10° und 30°. Bei einem solchen Winkel wirdeine Selbsthemmung der Arretierung
wirksam, d. h. bei einer Belastung wird der Verriegelungszahn nicht aus der Verzahnung
gedrückt, sondern sicher von der Verzahnung gehalten. Damit wird eine sehr unkomplizierte
und effektive Arretierung des Betätigungskopfes erreicht und ein selbstständiges Entriegeln
der Arretierung verhindert.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Betätigungswerkzeugs
zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen ist der Betätigungskopf als
Einsteck- oder Aufsteckwerkzeug ausgebildet. Der Betätigungskopf wird so, beispielsweise
durch Auf- oder Einstecken eines Bithalters, in dem wiederum Bits eingesteckt werden
können, eines Maul- oder Ringschlüssels oder eines anderen Steckschlüssels für eine
Vielzahl verschiedener Schrauben oder Muttern universell einsetzbar.
[0014] Ferner ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein Knarrenmechanismus
in dem Betätigungskopf angeordnet. Ein Knarrenmechanismus überträgt in einer Drehrichtung
ein aufgebrachtes Drehmoment und erlaubt in der anderen Drehrichtung ein freies Zurückdrehen
des Hebelarms ohne Drehmomentübertragung. Somit wird ein Umsetzen des Betätigungswerkzeugs
während eines Schraubvorgangs vermieden. Eine Verschraubung erfolgt wesentlich schneller
und unkomplizierter für einen Benutzer.
[0015] Vorzugsweise ist der Betätigungskopf als Ringschlüssel, Maulschlüssel oder als Innen-
bzw. Außenmehrkant ausgebildet. Damit lässt sich das Betätigungswerkzeug mit standardisierten
Werkzeugen ausrüsten und verwenden. Es ist damit grundsätzlich für jede vergleichbare
Werkzeugvariante leicht zu realisieren und bei der Montage einsetzbar.
[0016] Eine besonders bevorzugte Variante des Betätigungswerkzeugs ergibt sich wenn die
Feder ganz oder teilweise in einer Bohrung des Hebelarms vorgesehen ist. Durch diese
Maßnahme wird insbesondere erreicht, dass die Feder nicht verschmutzt. Kleine Partikel
können sich beispielsweise nicht in die Windungen einer Spiralfeder setzen und die
Funktion der Feder beeinträchtigen. Außerdem wird die Feder in der Bohrung geführt
und ist durch die Bohrung weitestgehend geschützt.
[0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Betätigungswerkzeugs besteht
ferner darin, dass der Verriegelungszahn bzw. das u-förmige Formteil einen Stift aufweist,
welcher in die Bohrung eingeführt und mit der Feder federbelastet ist. Durch diese
Maßnahme erhält die Verriegelung eine zusätzliche Führung, welche den Verriegelungsmechanismus
des Werkzeugs neben dem u-förmigen Formteil zusätzlich stabilisiert.
[0018] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche,
sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen.
[0019] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0020]
- Fig. 1
- zeigt in einer Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs
zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen, welches als Knarrenwerkzeug
mit einem arretierbaren Gelenk ausgebildet ist.
- Fig. 2
- zeigt das Ausführungsbeispiel eines, als Knarrenwerkzeug ausgebildeten Betätigungswerkzeugs
gemäß Fig. 1 in einer Aufsicht.
- Fig. 3
- zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs mit einem arretierbaren
Gelenk und einer Aufnahme für Wechselwerkzeuge mit einem Knarrenkopf in einer Seitenansicht.
- Fig. 4
- zeigt das Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs mit einer Aufnahme für Wechselwerkzeuge
und einem Knarrenkopf nach Fig. 3 in einer Aufsicht.
- Fig.5 5
- zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs mit einer Aufnahme für Wechselwerkzeuge
und einem Ringschlüsseleinsatz entsprechend Fig. 3 in einer Aufsicht.
- Fig. 6
- zeigt das Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs mit einer Aufnahme für Wechselwerkzeuge
und einem Ringschlüsseleinsatz nach Fig. 5 in einer Seitenansicht.
- Fig.7 7
- zeigt in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs entsprechend
Fig. 1, wobei ein Verriegelungszahn einen federbelasteten Stift aufweist, der in eine
Bohrung eingreift.
Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
[0021] In Fig. 1 wird beispielhaft und nicht einschränkend als Betätigungswerkzeug zum Anziehen
oder Lösen von Schraubverbindungen ein Knarrenwerkzeug 10 dargestellt. Das Knarrenwerkzeug
10 verfügüber einen Hebelarm 12 miteinem Betätigungsgriffl 4 und einem Betätigungskopfl
6. Der Betätigungskopfl 6 ist über ein Gelenk 18 miteiner Achse 20 verschwenkbar mit
dem Hebelarm 12 verbunden und wird durch einen Arretiermechanismus 22 ver- oder entriegelt.
In Fig. 1 wird der Betätigungskopf 16 zur Veranschaulichung in drei verschiedenen
Winkelpositionen zum Hebelarm 12 verriegelt dargestellt.
[0022] Der Betätigungskopf 16 enthält eine Vierkantkupplung24 zum Ankuppeln verschiedener
Steckwerkzeuge, welche je nach Schraubverbindung ausgewählt werden. Weiterhin beinhaltet
der Betätigungskopf 16 ein Knarrengelenk 26 zur Übertragung eines Drehmoments auf
die Vierkantkupplung 24 in einer Drehrichtung und Freigabe der Vierkantkupplung 24
in der anderen Drehrichtung. Mit einem Umschaltelement 28 wird die Drehrichtung festgelegt,
in der ein Drehmoment übertragen wird.
[0023] An dem zum Gelenk 18 ausgestalteten Teil des Betätigungskopfes 16 ist eine kranzförmige
Verzahnung 30 vorgesehen, welche in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel einen
Winkel von 180° überstreicht. In weiteren Ausführungsformen sind auch ein Winkel von
über 180° und/oder eine nicht kranzförmige Verzahnung 30 vorgesehen. In die kranzförmige
Verzahnung 30 greift zur Verriegelung ein Verriegelungszahn 32 ein. Alternativ sind
auch mehrere Verriegelungszähne möglich. Der Verriegelungszahn 32 ist auf der Stirnseite
eines u-förmigen Formteils 34 angeordnet. Das u-förmige Formteil 34 wird formschlüssig
von dem zum Gelenk 18 ausgebildeten Ende desHebelarms 12 geführt. Dadurch stütztsich
das u-förmige Formteil 34 zum Arretieren mit seinen Schenkeln auf den Hebelarm12 ab.
Mit einer Feder 36 zwischen dem Hebelarm 12 und dem Formteil 34 wird dasFormteil 34
mit dem Verriegelungszahn 32 zum Betätigungskopf 16 hingehalten. Dabei wirdder Betätigungskopf
16 durch Eingreifen des Verriegelungszahns 32 in die Verzahnung30 arretiert.
[0024] Durch einen Zahnlücken- bzw. Zahnspitzenwinkel von 10° bis 30° bei dem Verriegelungszahn
32 und der Verzahnung 30 wird eine Selbsthemmung erreicht. Dadurch wird bei einer
Belastung der Verriegelungszahn 32 nicht gegen die Feder 36 aus der Verzahnung 32
gedrückt, sondern verbleibt in der Verzahnung 32 und arretiert den Betätigungskopf
16 sicher in einer eingestellten Position.
[0025] Zum Einstellen einer bestimmten Winkelposition zwischen Betätigungskopf 16und Hebelarm
12 betätigt ein Benutzer den Arretiermechanismus 22, indemer das u-förmige Formstück
34 in Richtung des Betätigungsgriffes 14 gegen die Feder 36 verschiebt (Pfeil 38).
Dabei wird der Verriegelungszahn 32 aus der Verzahnung 30 ausgerückt und gibt den
Betätigungskopf 16 frei. Der Benutzer wählt während der Betätigung des Formstücks
34 eine gewünschte Winkelposition zwischen Betätigungskopf 16und Hebelarm 12aus und
gibt anschließend seinerseits das Formteil 34 frei. Durch die Feder 36 wird das Formteil
34 an den Betätigungskopf 16 geführt. Der Vereigelungszahn 32 greift in die Verzahnung
30 ein und arretiert den Betätigungskopf 16 sicher in der,vom Benutzer gewünschten
Winkelposition.
[0026] Fig. 2 stellt das Betätigungswerkzeug nach Fig.1 in einer Aufsicht dar. Gleiche Bestandteile
werden daher auch mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Das Gelenk 18 wird
durch ein gabelförmigausgestaltetes Ende des Hebelarms 12, in denein Teil des Betätigungskopfesl6
einragt, ausgebildetHebelarm 12 und Betätigungskopf 6 werden durch eine als Schraube
ausgebildete Achse 20 verschwenkbar miteinander verbunden. Alternativ ist als Achse
beispielsweise auch ein Pressbolzen möglich. Das u-förmige Formteil 34 wird formschlüssig
in dem gabelförmigen Ende des Hebelarms12 geführt und ist in Richtung des Betätigungsgriffs
14 zur Entriegelung des Betätigungskopfes 16 verschiebbar (Pfeil 38).
[0027] Fig. 3 bis Fig. 6 zeigen ein zweites, ähnliches Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs
40 zum Anziehen oder Lösen von Schraubverbindungen mit verschiedenen Wechselwerkzeugen
und in unterschiedlichen Ansichten. Soweit die Bestandteile dem vorherigen Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 und Fig. 2 entsprechen, werden identische Bezugszeichen verwendet. Ausgestaltung
und Funktion des Hebelarms 12, des Gelenks 18 und des Arretiermechanismus22 entsprechen
denen des ersten Ausführungsbeispiels.
[0028] In Fig. 3 wird ein zweites Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs 40 in einer
Seitenansicht dargestellt. Ein Hebelarm 12 ist durch ein Gelenk 18 mit einem Betätigungskopf
42 verbunden. Das Gelenk 18 ist mit einem Arretiermechanismus22 verriegelbar ausgebildet.
Der Arretiermechanismus 22 entspricht dem des ersten Ausführungsbeispiels. Der Betätigungskopf
42 verfügt über eine Werkzeugaufnahme 44 mit einem Sicherungsmechanismus 46. In die
Werkzeugaufnahme 44 ist ein Knarrenkopf 48 eingesteckt. Durch den Sicherungsmechanismus
46 wird der Knarrenkopf 48 sicher und leicht lösbar von der Werkzeugaufnahme 44 gehalten.
Mit Hilfe des Gelenks18 und des Arretiermechanismus 22 ist der Betätigungskopf 42
in verschiedenen Winkeln zum Hebelarm 12 positionierbar. In Fig. 3 werden drei verschiedene
Winkelstellungen des Betätigungskopfes 42 dargestellt.
[0029] Fig. 4 zeigt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 in einer Aufsicht. Deutlich ist
das u-förmige Formteil 34 zu erkennen, welches in Richtung des Pfeils 38 verschoben
werden kann. Dadurch wird der Arretiermechanismus 22 mit dem Verriegelungszahn 32
(s. Fig. 3) entriegelt und der Betätigungskopf 42 kann von einem Benutzer in einen
gewünschten Winkel zum Hebelarm 12 verschwenkt werden.
[0030] Fig. 5 stellt das Ausführungsbeispiel aus Fig. 3 und Fig. 4 mit einem Ringschlüsseleinsatz
50 dar. Der Ringschlüsseleinsatz 50 wird mit dem Gelenk 18 und dem Arretiermechanismus
22 ebenfalls in verschiedene Winkel zum Hebelarm 12 eingestellt. Die Werkzeugaufnahme
44 ermöglicht auch eine Verwendung von anderen Wechselwerkzeugen, wie z. B. einen
Maulschlüsseleinsatz oder eine einsetzbare Bitaufnahme.
[0031] Fig. 6 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Betätigungswerkzeugs mit einem arretierbaren
Gelenk und einer Wechselkopfaufnahme aus Fig. 5 in einer Seitenansicht.
[0032] Der beschriebene Arretierungsmechanismus 22 ist unkompliziert und sicher verriegelnd
ausgestaltet und besteht im Wesentlichen nur aus einem u-förmigen Formteil 34 und
einer Feder 36. Dies wirkt sich entsprechend günstig auf die Herstellungskosten aus.
Da das u-förmige Formstück 34 eng am Hebelarm 12 anliegt, wird ein unbeabsichitgtes
Lösen der Verriegelung oder eine Beschädigung während eines Schraubvorgangs vermieden.
Das Betätigungswerkzeug 10 oder 40 ist universell bei einer Vielzahlvon Schraubvorgängen
einsetzbar und eignet sich besonders für Verschraubungen mit eingeschränkten Arbeitsplatzverhältnissen.
[0033] Figur 7 zeigt im Wesentlichen in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines
Betätigungswerkzeugs, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Gleiche Bestandteile sind
daher mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Anhand von Fig. 7 wird jedoch eine
weitere Variante des Arretiermechanismus 22 beschrieben. An der Unterseite des Verriegelungszahns
32, welche zum Hebelarm 12 zeigt, istein Stift 52 vorgesehen. Dieser Stift 52 ragt
formschlüssig in eine Bohrung 54 und stabilisiert den Arretiermechanismus 22 durch
diese zusätzliche Führung. Die Bohrung 54 ist im Wesentlichen mittig und längs zum
Hebelarm 12 angeordnet. Die Feder 36 greiftnun nicht direkt an den Verriegelungszahn
32, sondern an den Stift 52. Die Feder 36 ist dazu in der Bohrung 54 eingesetzt. Dadurch
wird der Stift 52 und damit der Verriegelungszahn 32 mit der Feder 36 vorgespannt.
Der Arretiermechanismus 22 kann demnach nur gegen diese Federkraft gelöst werden.
Auf diese Weise ist der Arretiermechanismus 22 geschützt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Knarrenwerkzeug
- 12
- Hebelarm
- 14
- Betätigungsgriff
- 16
- Betätigungskopf
- 18
- Gelenk
- 20
- Achse
- 22
- Arretiermechanismus
- 24
- Vierkantkupplung
- 26
- Knarrengelenk
- 28
- Umschaltelement
- 30
- kranzförmige Verzahnung
- 32
- Verriegelungszahn
- 34
- u-förmiges Formteil
- 36
- Feder
- 38
- Pfeil
- 40
- Betätigungswerkzeug
- 42
- Betätigungskopf
- 44
- Werkzeugaufnahme
- 46
- Sicherungsmechanismus
- 48
- Knarrenkopf
- 50
- Ringschlüsselkopf
- 52
- Stift
- 54
- Bohrung
1. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
enthaltend
a) einen Hebelarm (12), an dessen einem Ende ein Betätigungsgriff(14) vorgesehen ist,
b) ein Betätigungskopf (16, 42) am anderen Endedes Hebelarms (12),
c) ein um eine Achse (20) schwenkbares Gelenk (18), welches zwischen Hebelarm (12)
und Betätigungskopf (16, 42) angeordnet ist,
d) der Betätigungskopf (16, 42) eine Verzahnung (30) als Teil eines Arretiermechanismus
(22) für das Gelenk (18) aufweist,
e) wenigstens ein Verriegelungszahn (32), welcher in die Verzahnung (30) des Betätigungskopfes
(16, 42) zur Arretierung greift und zum Entriegelnder Arretierung aus der Verzahnung
(30) bewegt wird,
f) ein u-förmiges Formteil (34) zum Entriegeln der Arretierung, an dessen Stirnseite
der Verriegelungszahn (32) zur Arretierung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
g) das u-förmiges Formteil (34) zum Entriegeln der Arretierung das eine Ende des Hebelarms
(12) formschlüssig umgreift,wobei das u-förmige Formteil (34) zur Entriegelung gegen
eine Feder (36) verschiebbar ausgestaltet ist und wobei die Feder (36) zwischen dem
u-förmigen Formteil (34) und dem Ende des Hebelarms (12) angeordnet ist.
2. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung (30) des Arretiermechanismus (22) kranzförmig um die Achse (20) des
schwenkbaren Gelenks (18) am Betätigungskopf (16, 42) vorgesehen ist.
3. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kranzförmige Verzahnung (30) einen Winkel von wenigstens 150° überstreicht.
4. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Zahnlücken der Verzahnung (30) zwischen 10° und 30° liegt.
5. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungskopf (16, 42) als Einsteck oder Aufsteckwerkzeug (48, 50) ausgebildet
ist.
6. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Knarrenmechanismus (26, 48), welcher im Betätigungskopf (16, 42) angeordnet
ist.
7. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungskopf (16, 42) als Ringschlüssel, Maulschlüssel oder als Innen- bzw.
Außenmehrkant ausgebildet ist.
8. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (36) ganz oder teilweise in einer Bohrung (52) des Hebelarms (12) vorgesehenist.
9. Betätigungswerkzeug (10, 40) zum Anziehen und/oder zum Lösen von Schraubverbindungen
nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungszahn einen Stift (54) aufweist, welcher in die Bohrung (52) eingeführt
und mit der Feder (36) federbelastet ist.