[0001] Die Erfindung betrifft einen Faltschachtelzuschnitt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, eine Faltschachtel und ein Verfahren zum Herstellen einer Faltschachtel.
[0002] Bekannt sind Faltschachteln mit einem ersten Zuschnittteil aus undurchsichtigem Material,
welches insbesondere steif oder halbsteif ausgebildet ist wie beispielsweise Karton,
und wenigstens einem zweiten Zuschnittteil aus durchsichtigem Material, welches sich
über mindestens eine Schachtelkante erstreckt. Dabei ist das erste Zuschnittteil insbesondere
aus steifem oder halbsteifem Material wie beispielsweise Karton und das zweite Zuschnittteil
insbesondere aus steifem oder halbsteifem Material wie beispielsweise PVC(Polyvinylchlorid)-Folie,
PP(Polypropylen)-Folie oder PE(Polyethylen)-Folie gefertigt, um der Faltschachtel
genügend Stabilität zu verleihen. Das erste Zuschnittteil weist in der Regel vier
in einer ersten Reihe angeordnete und über Faltlinien miteinander an der Längskante
verbundene Felder auf, welche im aufgerichteten Zustand des Faltschachtelzuschnitts
eine vordere Seitenwand, eine rückwärtige Seitenwand und zwei seitliche Seitenwände
einer im wesentlichen quaderförmigen Faltschachtel bilden. Bekannt sind aber auch
flache Faltschachteln mit nur zwei Seitenwänden und somit zwei in einer ersten Reihe
angeordneten und über Faltlinien miteinander verbundenen Feldern oder Faltschachteln
mit mehr als zwei Seitenwänden, je nach Form und Gestaltung der Faltschachtel. Dabei
weist das erste Zuschnittteil eine Oberseite und eine Unterseite auf, wobei im aufgerichteten
Zustand des Faltschachtelzuschnitts die Oberseite die Außenseite der Faltschachtel
bildet. Das erste Zuschnittteil weist wenigstens eine Fensteraussparung auf, welche
durch das zweite Zuschnittteil abgedeckt wird, damit der Schachtelinhalt durch das
zweite Zuschnittteil sichtbar ist, jedoch gegen Herausfallen oder gegen Verschmutzung
während des Transports oder während der Lagerung geschützt ist. Damit der Schachtelinhalt
besonders gut sichtbar ist, werden vorzugsweise die Fensteraussparungen besonders
groß gewählt und liegen insbesondere derart, dass sie sich über mindestens eine Kante
der Faltschachtel erstrecken.
[0003] Da zwischen dem ersten Zuschnittteil und dem zweiten Zuschnittteil jedoch ein gewisser
Überlappungsbereich liegen muss, damit das zweite Zuschnittteil an dem ersten Zuschnittteil
befestigt werden kann, können die Fenster auf einer Seitenfläche der Faltschachtel
nicht die gesamte Seitenfläche der Faltschachtel einnehmen. Bei Faltschachteln mit
über Eck liegenden Fensteraussparungen besteht insbesondere das Problem, dass das
auf der Innenseite des ersten Zuschnittteils aufgeklebte zweite Zuschnittteil bei
Faltvorgang auf Grund der entstehenden Längenunterschiede nach außen gegen das erste
Zuschnittteil drückt. Als Folge davon ergeben sich erhebliche Probleme beim maschinellen
Umlegen der Faltlinien der Faltschachtel. Weiterhin reißt oder platzt das undurchsichtige
erste Zuschnittteil an der Faltlinie auf. Das undurchsichtige zweite Zuschnittteil
wellt sich innerhalb der Fensteraussparung und bietet somit keinen ästhetischen Anblick.
[0004] Um diese Probleme zu vermeiden, ist es beispielsweise aus der
DE 37 37 968 A1 oder der
DE 31 48 443 C2 bekannt, an den Rändern des zweiten durchsichtigen Zuschnittteils spitz auf die Faltlinien
zulaufende Ausschnitte auszustanzen, die innerhalb des Überlappungsbereichs von erstem
und zweitem Zuschnittteil bis an die Fensteraussparung reichen. Dadurch werden überhöhte
Spannungen in dem an der Faltlinie doppelt liegenden Material vermieden. Nachteilig
bei dieser Ausgestaltung des zweiten Zuschnittteils ist jedoch, dass die Ausschnitte
in die Fensteraussparung hineinragen, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten
Zuschnittteil ein Loch entsteht. Die Faltschachtel ist damit nicht vollständig geschlossen,
so dass sie für einen Einsatz für pulverartige oder körnige Produkte nicht geeignet
ist. Zudem ist das Loch in der Faltschachtel unschön anzusehen. Ein erheblicher Nachteil
liegt weiterhin darin, dass während des Herstellungsverfahrens der Faltschachtel eine
möglichst genaue Positionierung des zweiten Zuschnittteils auf dem ersten Zuschnittteil
nötig ist, damit die seitlichen Ausschnitte exakt auf den Faltlinien zu liegen kommen
und im wesentlichen symmetrisch zu dem Fensterausschnitt liegen, was jedoch auf Grund
der unvermeidbaren Schwankungen beim Einklebevorgang des zweiten Zuschnittteils auf
das erste Zuschnittteil schwierig ist. Als Resultat ergeben sich dann ästhetisch wenig
ansprechende Faltschachteln.
[0005] Alternativ ist es auch bekannt, in dem ersten Zuschnittteil seitliche Ausschnitte
entlang der Faltlinien vorzusehen, um so ein Stauchen und zu große Spannungen in dem
doppelt liegenden Material zu vermeiden. Allerdings weist diese Vorgehensweise im
wesentlichen die zuvor beschriebenen Nachteile auf.
[0006] Die seitlichen Ausschnitte des zweiten Zuschnittteils können auch durch teilweises
Einschneiden oder Perforieren an der Faltlinie ersetzt werden. Dieses Verfahren setzt
allerdings eine geringe Dicke von maximal ca. 0,08 mm des zweiten Zuschnittteils voraus.
Dadurch ergibt sich eine geringe Stabilität der Faltschachtel. Weiterhin weist die
unregelmäßige Faltlinie des zweiten Zuschnittteils erhebliche ästhetische Mängel auf.
Insbesondere ist auch diese Faltschachtel nicht vollständig geschlossen.
[0007] Es ist weiterhin bekannt, das zweiten Zuschnittteil entlang der Faltlinien zu bearbeiten.
Die
DE 35 23 416 A1 schlägt vor, an den im Bereich der Faltlinien vorhandenen Überlappungsstellen zwischen
dem ersten und dem zweiten Zuschnittteil das zweite Zuschnittteil an die Faltlinien
unmittelbar anschlie-βend auf einen Bruchteil seiner ursprünglichen Foliendicke zu
verdünnen. Weiterhin wird häufig eine sehr dünne Folie eingesetzt. Die Stabilität
einer derartigen Faltschachtel ist jedoch sehr gering. Das dünne zweite durchsichtige
Zuschnittteil kann leicht beschädigt werden und bietet eine sehr unschöne wellige
Optik. Zudem ist das Verfahren zum Aufkleben solcher dünner, weichen Folien als zweitem
Zuschnittteil mit erheblichem Aufwand verbunden.
[0008] Einen gattungsgemäßen Faltschachtelzuschnitt zeigt beispielsweise die
US 5 259 551.
[0009] Die
US 975 911 zeigt einen Faltschachtelzuschnitt mit einer ersten Reihe von über Faltlinien miteinander
verbundenen Feldern und einer zweiten Reihe von über Faltlinien miteinander verbundenen
Feldern, wobei sowohl die erste als auch die zweite Reihe eine Aussparung aufweist,
welche im zusammengefalteten und/oder aufgerichteten Zustand hintereinander zu liegen
kommen. Die Aussparung erstreckt sich dabei nur über eine Seitenfläche. Zudem wird
das zweite Zuschnittteil lediglich in Schlitze eingehängt, so dass die Faltschachtel
nicht vollständig dicht und daher für pulverartige oder körnige Produkte nicht geeignet
ist.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Faltschachtelzuschnitt bereitzustellen,
aus welchem eine stabile Faltschachtel mit großen Fensteraussparungen in dem undurchsichtigen
ersten Zuschnittteil, insbesondere mit Fensteraussparungen über Eck, gefertigt werden
kann. Dabei soll die Fensteraussparung von dem durchsichtigen zweiten Zuschnittteil
vollständig abgedeckt sein und ästhetisch ansprechende Faltkanten bilden. Weiterhin
soll ein wirtschaftliches Herstellungsverfahren, vorzugsweise unter Verwendung der
gängigen Stanz-, Fensterkleb- und Faltschachtelklebemaschinen möglich sein.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Faltschachtelzuschnitt mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1, eine Faltschachtel mit den Merkmalen des Patentanspruchs
12 und ein Verfahren zum Herstellen einer Faltschachtel mit den Merkmalen des Patentanspruchs
13.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0014] Der Grundgedanke der Erfindung beruht darauf, das durchsichtige zweite Zuschnittteil
nicht auf die Innenseite der Faltschachtel und somit die Unterseite des Faltschachtelzuschnitts,
sondern auf die Oberseite des Faltschachtelzuschnitts zu kleben. Dazu ist an der ersten
Reihe der verbundenen Felder eine zweite Reihe von wenigstens zwei weiteren Felder
über Faltlinien verbunden angeordnet, welche im aufgerichteten Zustand auf der Innenseite
der Faltschachtel zu liegen kommt. In dieser zweiten Reihe ist wenigstens eine zweite
Fensteraussparung derart angeordnet, dass diese im aufgerichteten Zustand im wesentlichen
hinter der ersten Fensteraussparung zu liegen kommt. Dadurch wird es ermöglicht, das
zweite Zuschnittteil auf der zweiten Reihe von Feldern auf der Oberseite des ersten
Zuschnittteils zu befestigen, wo es die zweite Fensteraussparung überdeckt. Dadurch,
dass die zweite Fensteraussparung hinter der ersten Fensteraussparung zu liegen kommt,
deckt das zweite Zuschnittteil auch die erste Fensteraussparung ab. Allerdings wird
der zweite Zuschnittteil auf der Oberseite des ersten Zuschnittteils aufgeklebt, so
dass beim Falten entlang der Faltlinien die im ersten Zuschnittteil wenn überhaupt
auftretenden Stauchungen lediglich auf der zweiten Reihe von Feldern auftreten, welche
jedoch im Innern der Faltschachtel zu liegen kommen und daher nicht sichtbar sind.
Es treten keine Welligkeiten in dem zweiten Zuschnittteil auf, da dieses nicht gestaucht,
sondern höchstens gestreckt wird, so dass sich ein ästhetisch ansprechendes Fenster
ergibt. Insbesondere ist es bei dieser Ausgestaltung des Faltschachtelzuschnitts nicht
mehr nötig, das zweite Zuschnittteil mit zusätzlichen seitlichen Ausschnitten oder
sonstigen bearbeiteten Abschnitten zu versehen, welche die Stabilität der Faltschachtel
beeinträchtigen oder Löcher in der Faltschachtel am Übergang zwischen dem ersten und
dem zweiten Zuschnittteil an der Faltlinie verursachen könnten. Insgesamt ergibt sich
somit eine optisch schöne Faltschachtel mit einem vollständig geschlossenen Fenster.
[0015] Besonders bevorzugt weist das erste Zuschnittteil genau vier in einer ersten Reihe
angeordnete und über Faltlinien miteinander verbundene Felder auf, so dass das erste
Zuschnittteil die Grundlage für eine quaderförmige Faltschachtel liefert.
[0016] Vorzugsweise umfasst die zweite Reihe drei Felder, damit sich ein symmetrischer Aufbau
der Faltschachtel ergibt, welcher sich nicht selbst verzieht. Es ist auch möglich,
dass die zweite Reihe vier Felder umfasst, wenn Fensteraussparungen gewünscht sind,
die über vier Seiten der Faltschachtel reichen.
[0017] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Fensteraussparung
geringfügig größer ausgebildet als die erste Fensteraussparung, damit eventuell auftretende
Toleranzen in den Fensteraussparungen und die doppelte Wand der Faltschachtel auf
der Außenseite der Faltschachtel durch die erste Fensteraussparung nicht sichtbar
sind.
[0018] Vorzugsweise ist die Länge und/oder die Breite der Felder der zweiten Reihe von Feldern
geringfügig kleiner als die Länge und/oder die Breite der Felder der ersten Reihe
von Feldern, damit auch bei auftretenden Toleranzen die zweite Reihe in der ersten
Reihe befestigt werden kann und der Innenverlust der ersten Reihe von Feldern der
Faltschachtel ausgeglichen werden kann.
[0019] Um das zweite Zuschnittteil auf der zweiten Reihe von Feldern auf der Oberseite des
ersten Zuschnittteils zu befestigen, wird vorzugsweise eine Klebeschicht verwendet,
da diese während des Herstellungsverfahrens besonders einfach und kostengünstig aufgebracht
werden kann.
[0020] Damit die Faltschachtel vollständig geschlossenen werden kann, ist vorteilhafterweise
an wenigstens einer Stirnseite der Felder der ersten und/oder zweiten Reihe, vorzugsweise
an Stirnseiten von drei oder vier Feldern der ersten und/oder zweiten Reihe, eine
Lasche angeordnet. Damit ist es möglich, auch pulverförmige oder feinkörnige Substanzen
sicher in der Faltschachtel zu verpacken.
[0021] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Faltschachtelzuschnitts ist es nun problemlos
möglich, die erste Fensteraussparung vorzugsweise derart auszubilden, dass sie in
einem Feld der ersten Reihe an eine Faltlinie angrenzt oder von einer Faltlinie zur
anderen reicht, oder die erste Fensteraussparung über wenigstens eine Faltlinie der
ersten Reihe von Feldern anzuordnen, ohne dass Löcher in der Faltschachtel entstehen
oder die Faltschachtel ästhetische Mängel aufweist. Insbesondere können in der ersten
Reihe von Feldern auch mehrere erste Fensteraussparungen und in der zweiten Reihe
von Feldern mehre mit den ersten Fensteraussparungen korrespondierende zweite Fensteraussparungen
angeordnet sein.
[0022] Bevorzugt können an den Faltlinien der zweiten Reihe von Feldern des ersten Zuschnittteils
auch Einschnitte zum leichteren und exakteren Umlegen angebracht werden.
[0023] Die erfindungsgemäße Faltschachtel wird aus einem erfindungsgemäßen Faltschachtelzuschnitt
gefertigt und kann damit mit einem vollständig geschlossenen Fenster gefertigt werden,
ohne dass die Faltschachtel ästhetische Mängel aufweist.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Faltschachtel weist folgende
Schritte auf. Zunächst wird ein erstes Zuschnittteil aus undurchsichtigem Material
mit einer Oberseite und einer Unterseite bereitgestellt, welches ein erstes Feld,
ein zweites Feld, ein drittes Feld und ein viertes Feld aufweist, welche in einer
ersten Reihe angeordnet und über Faltlinien miteinander an den Längskanten verbunden
sind, welches an der ersten Reihe der vier verbundenen Felder eine zweite Reihe von
wenigstens einem fünften Feld und einem sechsten Feld, vorzugsweise zusätzlich einem
siebten Feld, aufweist, welche ebenfalls über Faltlinien miteinander verbunden sind,
welches in der ersten Reihe der Felder wenigstens eine erste Fensteraussparung und
in der zweiten Reihe der Felder wenigstens eine zweite Fensteraussparung aufweist,
welche im aufgerichteten Zustand des Faltschachtelzuschnitts im wesentlichen hinter
der ersten Fensteraussparung zu liegen kommt. Ein derartiges erstes Zuschnittteil
kann beispielsweise auf einer herkömmlichen Stanzmaschine ausgestanzt werden. Anschließend
wird ein zweites Zuschnittteil aus durchsichtigem Material beispielsweise auf einer
herkömmlichen Folienfensterklebemaschine auf die Oberseite des ersten Zuschnittteils
derart aufgeklebt, dass es die zweite Fensteraussparung überdeckt. Der Faltschachtelzuschnitt
wird anschließend entlang einer Faltlinie zwischen dem fünften Feld und dem sechsten
Feld der zweiten Reihe von Feldern des ersten Zuschnittteils derart gefaltet, dass
die Unterseiten des fünften Felds und des sechsten Felds zumindest teilweise aufeinander
liegen. Um die Faltschachtel zu verkleben, wird eine Klebeschicht auf einen Teil der
Oberseite des sechsten Felds und/oder siebten Felds der zweiten Reihe von Feldern
oder auf einen Teil der Unterseite des zweiten und/oder dritten Felds der ersten Reihe
von Feldern aufgetragen. Das Auftragen dieser Klebeschicht kann sowohl vor, nach oder
auch während des zuvor beschriebenen oder während des nachfolgendes Faltprozesses
erfolgen. Da das siebte Feld im aufgerichteten Zustand der Faltschachtel auf der Innenseite
des dritten Feldes zu liegen kommt, ist es nur dann sinnvoll, auf die Unterseite des
dritten Felds eine Klebeschicht aufzutragen, wenn auch ein siebtes Feld vorhanden
ist. Wenn das siebte Feld vorhanden ist, ist es jedoch bevorzugt, die Klebeschicht
auf die Oberseite des siebten Feldes oder die Unterseite des dritten Feldes aufzutragen,
damit sich bei Anschließendem Verkleben des fünften Felds mit dem ersten Feld die
Faltschachtel nicht verzieht. Der Faltschachtelzuschnitt wird anschließend entlang
einer Faltlinie zwischen dem dritten Feld und dem vierten Feld der ersten Reihe von
Feldern des ersten Zuschnittteils derart gefaltet, dass die Unterseite des zweiten
Felds und die Oberseite des sechsten Felds aufeinander liegen. Dabei wird das dritte
Feld mit dem siebten Feld, falls vorhanden, und das zweite Feld mit dem sechsten Feld
verklebt je nachdem, an welchen Stellen die Klebeschicht aufgetragen wurde. Anschließend
wird eine Klebeschicht auf einen Teil der Oberseite des fünften Felds der zweiten
Reihe von Feldern oder auf einen Teil der Unterseite des ersten Felds der ersten Reihe
von Feldern aufgetragen. Auch dieser Schritt des Auftragens der Klebeschicht kann
sowohl vor, nach als auch während des zuvor beschriebenen oder während des nachfolgenden
Faltprozesses erfolgen. Anschließend wird der Faltschachtelzuschnitts entlang einer
Faltlinie zwischen dem ersten Feld und dem zweiten Feld der ersten Reihe von Feldern
des ersten Zuschnittteils derart gefaltet, dass die Unterseite des ersten Felds und
die Oberseite des fünften Felds aufeinander liegen, so dass das erste Feld mit dem
fünften Feld verklebt wird. Die Faltprozesses und die Klebeprozesses können auf einer
herkömmlichen Faltschachtelklebemaschine vorgenommen werden. Nach dem Aufrichten ergibt
sich eine zylindrische Faltschachtel mit rechteckigem Querschnitt, welche ein ästhetisch
ansprechend und vollständig geschlossenes Fenster aufweist.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, dass sämtliche Falt- und Klebeschritte
auf herkömmlichen Maschinen durchgeführt werden können, so dass sich ein kostengünstiges
Herstellungsverfahren ergibt. Insbesondere ist kein aufwändiges Vorbereiten des zweiten
durchsichtigen Zuschnittteils vonnöten, da dieses weder auf besondere Art ausgestanzt,
mit seitlichen Ausschnitten versehen oder entlang der Faltlinien behandelt werden
muss. Insbesondere kann der Schritt des Aufklebens mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt
werden, da keine exakte Positionierung und Ausrichtung der vorbearbeiteten Faltlinien
zu den Faltlinien des ersten Zuschnittteils und keine exakte Positionierung des zweiten
Zuschnittteils relativ zu der Fensteraussparung vonnöten ist.
[0026] Vorzugsweise wird bei Vorhandensein des siebten Felds in der zweiten Reihe von Feldern
nach Schritt b) in einem Schritt b2) der Faltschachtelzuschnitt entlang der Faltlinie
zwischen dem sechsten Feld und dem siebten Feld der zweiten Reihe von Feldern des
ersten Zuschnittteils vorgefaltet und wieder zurück gefaltet, um eine Faltkante im
durchsichtigen zweiten Zuschnittteil zu bilden und das Zusammenfalten und Aufrichten
des Faltschachtelzuschnitts zu erleichtern.
[0027] Vorzugsweise wird bei Vorhandensein des achten Felds in der zweiten Reihe von Feldern
nach Schritt b) in einem Schritt b3) der Faltschachtelzuschnitt entlang der Faltlinie
zwischen dem siebten Feld und dem achten Feld der zweiten Reihe von Feldern des ersten
Zuschnittteils derart gefaltet, dass die Unterseiten des siebten Feldes und des achten
Feldes zumindest teilweise aufeinander liegen. Dadurch kommt bei dem anschließenden
Faltprozess, bei welchem der Faltschachtelzuschnitt entlang der Faltlinie zwischen
dem fünften und dem sechsten Feld gefaltet wird, die Außenseite des achten Felds auf
der Innenseite des vierten Felds zu liegen und kann dort, wenn zuvor in einem weiteren
Schritt eine Klebeschicht auf die Unterseite des vierten Felds der ersten Reihe von
Feldern oder auf die Oberseite des achten Felds der zweiten Reihe von Feldern aufgetragen
wurde, verklebt werden.
[0028] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren werden
die in den unterschiedlichen Falzschritten entstehenden Faltkanten mit Hilfe von Walzen,
vorzugsweise von elastischen Walzen wie beispielsweise gefedert gelagerten Walzen
oder Gummiwalzen, besonders bevorzugt von angetrieben Walzen, verstärkt, so dass sich
besonders starke, gerade und optisch ansprechende Faltkanten ergeben.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren wird das Auftragen
der Klebeschicht mit Hilfe von wenigstens einer Düse, vorzugsweise von mehreren Düsen,
durchgeführt. Die Verwendung von Düsen ist besonders kostengünstig und ermöglicht
ein rasches Auftragen der Klebeschicht. Mehrere Düsen ermöglichen es, eine möglichst
große Fläche mit der Klebeschicht zu versehen, um eine möglichst stabile Faltschachtel
zu erreichen.
[0030] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigt
- Figur 1
- eine Draufsicht auf die Oberseite eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Faltschachtelzuschnitts,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Unterseite des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des zu einer Faltschachtel aufgerichteten Faltschachtelzuschnitts
gemäß Figur 1,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf die Oberseite eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Faltschachtelzuschnitts,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf die Unterseite des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 4,
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht des zu einer Faltschachtel aufgerichteten Faltschachtelzuschnitts
gemäß Figur 4,
- Figur 7
- eine Draufsicht auf die Oberseite eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Faltschachtelzuschnitts,
- Figur 8
- eine Draufsicht auf die Unterseite des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 7,
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht des zu einer Faltschachtel aufgerichteten Faltschachtelzuschnitts
gemäß Figur 7,
- Figur 10
- eine Draufsicht auf die Oberseite eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Faltschachtelzuschnitts,
- Figur 11
- eine Draufsicht auf die Unterseite des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 10,
- Figur 12
- eine perspektivische Ansicht des zu einer Faltschachtel aufgerichteten Faltschachtelzuschnitts
gemäß Figur 10,
- Figur 13
- den Faltschachtelzuschnitt gemäß Figur 1 in einem ersten Schritt des Falt- und Klebeprozesses,
- Figur 14
- den Faltschachtelzuschnitt gemäß Figur 1 in einem zweiten Schritt des Falt- und Klebeprozesses,
- Figur 15
- den Faltschachtelzuschnitt gemäß Figur 1 in einem dritten Schritt des Falt- und Klebeprozesses,
- Figur 16
- den Faltschachtelzuschnitt gemäß Figur 1 in einem vierten Schritt des Falt- und Klebeprozesses
und
- Figur 17
- den Faltschachtelzuschnitt gemäß Figur 1 in einem fünften Schritt des Falt- und Klebeprozesses.
[0031] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Faltschachtelzuschnitts
10 mit einem ersten undurchsichtigen Zuschnittteil 20 und einem zweiten durchsichtigen
Zuschnittteil 30. Das erste Zuschnittteil 20 weist eine Oberseite 20a und eine Unterseite
20b auf, wobei in Figur 1 die Draufsicht auf die Oberseite 20a und in Figur 2 die
Draufsicht auf die Unterseite 20b des ersten Zuschnittteils 20 gezeigt ist.
[0032] Das erste Zuschnittteil 20 ist aus steifem oder halbsteifem Material, insbesondere
aus Karton gefertigt. Das zweite Zuschnittteil 30 ist aus steifem oder halbsteifem
Material, insbesondere aus PVC(Polyvinylchlorid)-Folie, PP(Polypropylen)-Folie oder
PE(Polyethylen)-Folie gefertigt. Dabei wird für das zweite Zuschnitteil 30 insbesondere
eine Folie mit einer Dicke von mehr als 0,08 mm, vorzugsweise von mehr als 0,1 mm
verwendet, da dünnere Folien keine ausreichende Stabilität aufweisen. Prinzipiell
ist es auch möglich, ein undurchsichtiges zweites Zuschnittteil 30, beispielsweise
eine Silberfolie oder ähnliches, zu verwenden, wenn im wesentlichen ein besonderer
optischer Eindruck einer aus dem Faltschachtelzuschnitt 10 gefertigten Faltschachtel
1 erzielt werden soll, ohne dass ein Einblick in das Innere der Faltschachtel ermöglicht
werden soll.
[0033] Das erste Zuschnittteil 20 weist in einer Reihe angeordnet ein erstes Feld 21, ein
zweites Feld 22, ein drittes Feld 23, ein viertes Feld 24, ein fünftes Feld 25, ein
sechstes Feld 26 und ein siebtes Feld 27 auf. Dabei sind das erste Feld 21 und das
zweite Feld 22 über eine Faltlinie R1, das zweite Feld 22 und das dritte Feld 23 über
eine Faltlinie R2, das dritte Feld 23 und das vierte Feld 24 über eine Faltlinie R3,
das vierte Feld 24 und das fünfte Feld 25 über eine Faltlinie R4, das fünfte Feld
25 und das sechste Feld 26 über eine Faltlinie R5 und das sechste Feld 26 und das
siebte Feld 27 über eine Faltlinie R6 miteinander entlang ihrer Längsseiten verbunden.
Das erste Feld 21, das zweite Feld 22, das dritte Feld 23 und das vierte Feld 24 bilden
dabei eine erste Reihe von Feldern, das fünfte Feld 25, das sechste Feld 26 und das
siebte Feld 27 bilden eine zweite Reihe von Feldern. Die Länge der Felder 25, 26,
27 der zweiten Reihe von Feldern ist wie in den Figuren 1 und 2 ersichtlich geringfügig
kleiner als die Länge der Felder 21, 22, 23, 24 der ersten Reihe von Feldern. Weiterhin
ist auch die Breite der Felder 25, 26, 27 geringfügig kleiner als die Breite der entsprechenden
Felder 21, 22, 23 der ersten Reihe von Feldern. Die erste Reihe von Feldern stellt
diejenigen Felder dar, die bei Aufrichten des Faltschachtelzuschnitts 10 mit ihrem
Teil der Oberseite 20a die Außenseite einer Faltschachtel 1, welche in Figur 3 in
einer perspektivischen Ansicht dargestellt ist, und insbesondere deren vordere Seitenwand,
deren rückwärtige Seitenwand und deren beiden seitlichen Seitenwände bilden. Daher
ist vorzugsweise, um eine im wesentlichen quaderförmige Faltschachtel 1 zu bilden,
das erste Feld 21 im wesentlichen so groß wie das dritte Feld 23 und das zweite Feld
22 im wesentlichen so groß wie das vierte Feld 24. Im aufgerichteten Zustand des Faltschachtelzuschnitts
10 kommt die zweite Reihe von Feldern im Innenraum der Faltschachtel 1 zu liegen.
Dabei liegt insbesondere das fünfte Feld 25 hinter dem ersten Feld 21, das sechste
Feld 26 hinter dem zweiten Feld 22 und das siebte Feld 27 hinter dem dritten Feld
23, so dass diese Felder jeweils auch im wesentlichen in ihrer Größe übereinstimmen.
[0034] In alternativen nicht dargestellten Ausführungsformen kann das siebte Feld 27 auch
ausgelassen werden oder es kann an das siebte Feld 27 noch ein achtes Feld angrenzen,
welches dann im aufgerichteten Zustand des Faltschachtelzuschnitts 10 hinter dem vierten
Feld 24 zu liegen kommt.
[0035] Die Faltschachtel 1 weist eine erste Fensteraussparung 28a auf, welche sich über
drei angrenzende Seitenflächen, insbesondere über die beiden Seitenwände und die vordere
Seitenwand und somit über die beiden Faltlinien R1 und R2 erstreckt und zumindest
teilweise in dem ersten Feld 21, dem zweiten Feld 22 und dem dritten Feld 23 liegt.
[0036] Gemäß dem Stand der Technik würde nun das zweite durchsichtige Zuschnittteil 30 auf
die Unterseite 20b des ersten Zuschnittteils 20 derart geklebt, dass es die erste
Fensteraussparung 20a überdeckt. Erfindungsgemäß weist jedoch die zweite Reihe von
Feldern eine zweite Fensteraussparung 28b auf, welche in ihrer Größe und Form im wesentlichen
mit der ersten Fensteraussparung 28a übereinstimmt, jedoch geringfügig größer ausgebildet
ist, und in den Feldern 25, 26, 27 der zweiten Reihe derart angeordnet ist, dass sie,
wenn die Felder 25, 26, 27 der zweiten Reihe hinter den Feldern 21, 22, 23 der ersten
Reihe angeordnet sind, direkt hinter der ersten Fensteraussparung 28a zu liegen kommt.
Das zweite durchsichtige Zuschnittteil 30 ist erfindungsgemäß auf der Oberseite 20a
des ersten Zuschnittteils 20 derart geklebt, dass es die zweite Fensteraussparung
überdeckt. Nach Zusammenfalten und Aufrichten des Faltschachtelzuschnitts 10 liegt
dann das zweite durchsichtige Zuschnittteil 30 auf der Oberseite 20a des ersten Zuschnittteils
zwischen der zweiten Reihe der Felder 25, 26, 27 hinter den Feldern 21, 22, 23 der
ersten Reihe von Feldern, wobei das zweite Zuschnittteil 30 nicht an den Faltlinien
R5, R6 gestaucht, sondern gestreckt und somit straff gezogen wird, so dass es keine
optisch unschönen Wellen aufweist. Zudem ist es möglich, lediglich ein im wesentlichen
rechteckiges zweites Zuschnittteil 30 für eine rechteckige zweite Fensteraussparung
28b zu verwenden, ohne das weitere Behandlungen des zweiten Zuschnittteils 30 wie
das Anbringen von seitlichen Ausschnitten vonnöten sind. Dadurch kann insbesondere
die rechteckige zweite Fensteraussparung 28b vollständig von dem zweiten Zuschnittteil
30 überdeckt werden. Im aufgerichteten Zustand des Faltschachtelzuschnitts deckt dann
das zweite Zuschnittteil 30 auch die erste Fensteraussparung 28a ab, da die zweite
Fensteraussparung 28b auf der Innenfläche der Faltschachtel 1 hinter der ersten Fensteraussparung
28a zu liegen kommt.
[0037] Um die Faltschachtel 1 schließen zu können, ist an den Stirnseiten des ersten Felds
21 und des dritten Felds 23 jeweils eine Staublasche 40 und an den Stirnseiten des
zweiten Felds 22 jeweils eine Verschlusslasche 42, 43 angeordnet. Dabei weisen die
Verschlusslaschen 42, 43 ein Deckelteil 42a bzw. ein Bodenteil 43a auf, welches im
wesentlichen dem Querschnitt der aufgerichteten Faltschachtel 1 entspricht, und eine
daran angeordnete Einstecklasche 42b, 43b, um das Deckelteil 42a bzw. das Bodenteil
43a in geschlossenem Zustand halten zu können. Es ist alternativ selbstverständlich
möglich, die entsprechenden Verschlusslaschen und Staublaschen oder sonstige Laschen
in beliebiger Reihenfolge an den Stirnseiten der Felder 21, 22, 23, 24 der ersten
Reihe oder der Felder 25, 26, 27 der zweiten Reihe anzubringen. Weiterhin ist es auch
möglich, die entsprechenden Laschen nicht als wieder öffenbaren und schließbaren Verschluss
auszubilden, sondern Laschen vorzusehen, die miteinander verklebt werden und somit
beispielsweise als volldeckende Klappen ausgebildet sind. Weiterhin können an einem
Teil der Stirnseiten der Felder 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27 Laschen vorgesehen werden,
die einen Automatikboden, einen Steckboden oder eine Aufhängelasche bilden. Insbesondere
können auch überhaupt keine Laschen vorgesehen werden, so dass der Faltschachtelzuschnitt
10 lediglich eine zylindrischen, an den Stirnseiten offene Hülle bildet, in welche
beispielsweise eine andere Schachtel oder ein sonstiger Gegenstand eingeschoben werden
kann.
[0038] Das Verfahren des Zusammenfalten und Aufrichtens des Faltschachtelzuschnitts 10 gemäß
der Figur 1 wird anhand der Figuren 13 bis 17 ausführlich erläutert. Zur Herstellung
der Faltschachtel 1 wird zunächst das erste Zuschnittteil 20 gemäß dem in Figur 1
dargestellten Ausführungsbeispiel bereitgestellt und das zweite Zuschnittteil 30 auf
die Oberseite 20a des ersten Zuschnittteils 20 derart aufgeklebt, dass es die zweite
Fensteraussparung 28b vollständig überdeckt. Dazu können herkömmliche Zuschnittstanzmaschinen
und Folienklebemaschinen verwendet werden. Insbesondere zum Aufkleben des folienartigen
zweiten Zuschnittteils 30 wird keine besondere Maschine benötigt, welche das zweite
Zuschnittteil 30 vorbehandelt. Es ist möglich, auch mit vergleichsweise großen Toleranzen
das zweite Zuschnittteil 30 aufzukleben, was mit hoher Geschwindigkeit erfolgen kann,
da nicht darauf geachtet werden muss, seitliche Ausschnitte exakt auf entsprechende
Faltlinien des ersten Zuschnittteils 20 auszurichten. Damit liegt der Faltschachtelzuschnitt
10 wie in den Figuren 1 oder 2 dargestellt vor.
[0039] Figur 13 zeigt, dass zunächst der Faltschachtelzuschnitt 10 entlang der Faltlinie
R6 zwischen dem sechsten Feld 26 und dem siebten Feld 27 der zweiten Reihe von Feldern
des ersten Zuschnittteils 20 vorgefaltet und wieder zurück gefaltet wird. Dieser Schritt
kann entfallen, ermöglicht jedoch ein einfacheres Zusammenfalten und Aufrichten der
Faltschachtel 1 sowie eine schönere Faltkante im zweiten durchsichtigen Zuschnittteil
30.
[0040] In Figur 14 ist dargestellt, dass anschließend der Faltschachtelzuschnitt 10 entlang
der Faltlinie R5 zwischen dem fünften Feld 25 und dem sechsten Feld 26 der zweiten
Reihe von Feldern derart gefaltet wird, dass die Unterseiten des fünften Felds 25
und des sechsten Felds 26 zumindest teilweise aufeinander liegen. Im vorliegenden
Fall handelt es sich bei der Faltschachtel 1 um eine Faltschachtel mit rechteckigem
Querschnitt, so dass benachbarte Felder des ersten Zuschnittteils nicht die gleiche
Breite aufweisen. Daher ist das sechste Feld 26 breiter als das fünfte Feld 25 und
überdeckt dieses im wesentlichen vollständig und kommt zusätzlich in Teilbereichen
des vierten Feldes 24 zu liegen.
[0041] Um den Faltschachtelzuschnitt zu verkleben, muss jetzt eine Klebeschicht aufgetragen
werden. Dies erfolgt beispielsweise auf die Oberseite des sechsten Felds 26 oder des
siebten Felds 27. Wenn ein siebtes Feld 27 vorhanden ist, ist es sinnvoll, dieses
Feld mit dem nach Abschluss des Verfahrens vor ihm liegenden dritten Feld 23 zu verkleben,
entweder durch Auftragen der Klebeschicht auf die Oberseite des siebten Felds 27 oder
durch Auftragen der Klebeschicht auf die Unterseite des dritten Feldes 23. Das sechste
Feld 26 muss nicht notwendigerweise, kann jedoch auch mit dem nach Abschluss des Verfahrens
vor ihm liegenden zweiten Feld 22 verklebt werden, indem entweder auf die Oberseite
des sechsten Felds 26 oder auf die Unterseite des zweiten Felds 22 eine Klebeschicht
aufgetragen wird. Wenn die Klebeschicht auf die Oberseite des sechsten Felds 26 oder
des siebten Felds 27 aufgetragen wird, kann diese Klebeschicht falls gewünscht teilweise
oder vollständig auch auf dem auf der Oberseite der Felder 26, 27 bereits klebenden
zweiten Zuschnittteil 30 aufgebracht werden. Zu beachten ist selbstverständlich, dass
keine Klebeschicht auf den Bereich des zweiten Zuschnittteils 30 gelangt, welcher
durch die erste Fensteraussparung 28a im aufgerichteten Zustand des Faltschachtelzuschnitts
10 zu sehen ist.
[0042] Wird anschließend nach Auftragen der Klebeschicht wie in Figur 15 dargestellt der
Faltschachtelzuschnitt 10 entlang der Faltlinie R3 zwischen dem dritten Feld 23 und
dem vierten Feld 24 der ersten Reihe von Feldern des ersten Zuschnittteils 20 derart
gefaltet, dass die Unterseite des zweiten Felds 22 und die Oberseite des sechsten
Felds 26 aufeinander liegen, wird je nach aufgetragener Klebeschicht das siebte Feld
27 mit dem dritten Feld 23 und das sechste Feld 26 mit dem zweiten Feld 22 verklebt,
wobei das zweite Zuschnittteil 30 zwischen diesen Feldern der ersten Reihe und der
zweiten Reihe zu liegen kommt.
[0043] Anschließend wird eine Klebeschicht auf einen Teil der Oberseite des fünften Felds
25 der zweiten Reihe von Feldern oder auf einen Teil der Unterseite des ersten Felds
21 der ersten Reihe von Feldern aufgebracht. Auch bei diesem Schritt kann wiederum
die Klebeschicht bei Aufbringen auf die Oberseite des fünften Felds 25 teilweise oder
vollständig auf den auf der Oberseite des fünften Felds 25 bereits aufgeklebten zweiten
Zuschnittteil 30 aufgebracht werden, wobei wiederum darauf zu achten ist, dass keine
Klebe auf den Bereich des zweiten Zuschnittteils 30 gelangt, welcher im aufgerichteten
Zustand des Faltschachtelzuschnitts 10 durch die erste Fensteraussparung 28a zu sehen
ist.
[0044] Schließlich wird der Faltschachtelzuschnitt 10 entlang der Faltlinie R1 zwischen
dem ersten Feld 21 und dem zweiten Feld 22 der ersten Reihe von Feldern des ersten
Zuschnittteils 20 derart gefaltet, dass die Unterseite des ersten Felds 21 und die
Oberseite des fünften Felds 25 aufeinander liegen. Durch die im vorigen Arbeitsschritt
aufgebrachte Klebeschicht wird das erste Feld 21 mit dem fünften Feld 25 verklebt.
Der nun noch flach liegende verklebte Faltschachtelzuschnitt 10 kann aufgerichtet
werden und bildet nach Verschluss der noch offenen Stirnflächen durch die Verschlusslaschen
42, 43 die in Figur 3 dargestellte Faltschachtel 1.
[0045] Die verschiedenen Klebeschichten werden vorzugsweise mit Hilfe von Düsen auf den
Faltschachtelzuschnitt 10 aufgebracht, um eine möglichst großflächige, aber exakt
zu begrenzende Klebefläche ausbilden zu können. Die verschiedenen Faltprozesse werden
vorzugsweise durch Walzen, welche insbesondere auch als angetriebene Walzen ausgebildet
sein können, unterstützt, indem die gefaltete Faltlinie zwischen zwei Walzen durch
bewegt bzw. die beiden Walzen über die Faltlinie bewegt werden, um die Faltlinie insbesondere
des zweiten Zuschnittteils 30 zu verstärken. Die Walzen sind besonders bevorzugt als
elastische Walzen, beispielsweise als gefederte oder gefedert gelagerte Walzen oder
Gummiwalzen ausgebildet, um bei dem Walzprozess die unterschiedlichen Materialstärken
des ersten Zuschnittteils 20 und des zweiten Zuschnittteils 30 ausgleichen zu können.
[0046] Im Anschluss an den Prozess des Zusammenfaltens und Verklebens und vor dem Aufrichten
des Faltschachtelzuschnitts 10 kann der verklebte Faltschachtelzuschnitt 10 ein Pressband
durchlaufen, um die Klebeflächen stärker aneinander zu pressen und die Klebestellen
zu verstärken.
[0047] In den Figuren 4 bis 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Faltschachtelzuschnitts 10 dargestellt, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Teile
bezeichnen. Das zweite Ausführungsbeispiel des Faltschachtelzuschnitts 10 unterscheidet
sich von dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch,
dass eine erste Fensteraussparung 28a' vorgesehen ist, welche sich lediglich über
die Faltlinie R1 erstreckt und somit lediglich in dem ersten Feld 21 und dem zweiten
Feld 22, welche an der Faltlinie R1 aneinander grenzen, liegt. Dementsprechend erstreckt
sich auch eine zweite Fensteraussparung 28b' nur über die Faltlinie R5 bzw. liegt
nur in dem fünften Feld 25 und dem angrenzenden sechsten Feld 26. In diesem Ausführungsbeispiel
wäre es beispielsweise möglich, auf das siebte Feld 27 zu verzichten. Dieses siebte
Feld 27 dient in diesem Ausführungsbeispiel lediglich der Stabilität der Faltschachtel
1 und verhindert einen Verzug der Faltschachtel 1 in sich. Selbstverständlich ist
es auch möglich, dass die erste Fensteraussparung nur in dem zweiten Feld 22 und dem
dritten Feld 23 und die zweite Fensteraussparung nur in dem sechsten Feld 26 und dem
siebten Feld 27 liegt.
[0048] In den Figuren 7 bis 9 ist ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Faltschachtelzuschnitts 10 dargestellt, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Teile
bezeichnen. Das zweite Ausführungsbeispiel des Faltschachtelzuschnitts 10 unterscheidet
sich von dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch,
dass eine erste Fensteraussparung 28a" vorgesehen ist, welche sich von der ersten
Faltlinie R1 zu der zweiten Faltlinie R2 und somit über die volle Breite des die vordere
Seitenwand der Faltschachtel 1 bildenden zweiten Felds 22 erstreckt. Entsprechend
ist eine zweite Fensteraussparung 28b" vorgesehen, welche sich von der fünften Faltlinie
R5 bis zur sechsten Faltlinie R6 über die volle Breite des sechsten Feldes erstreckt.
Gemäß dem Stand der Technik war die Ausgestaltung derart breiter Fenster nicht möglich,
da auf jedem Feld am Rand der Fensteraussparung ein Überlapp zwischen dem ersten Zuschnittteil
20 und dem zweiten Zuschnittteil 30 vonnöten ist, um das zweite Zuschnittteil 30 an
dem ersten Zuschnittteil 20 zu befestigen. Entweder konnte das zweite Zuschnittteil
30 nicht entlang der Faltlinien R1, R2 an dem ersten Zuschnittteil 20 befestigt werden
oder es ergaben sich beim Falten des zweiten Zuschnittteils die bereits beschriebenen
Probleme, indem das erste Zuschnittteil entlang der Faltlinien R1, R2 aufriss. Dadurch,
dass jetzt das zweite Zuschnittteil 30 auf die zweite Reihe von Feldern 25, 26, 27
geklebt wird und beim Zusammenfalten und Aufrichten des Faltschachtelzuschnitts 10
hinter der ersten Fensteraussparung 28a" zu liegen kommt, werden diese Nachteile vermieden.
[0049] In den Figuren 10 bis 12 ist ein viertes Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Faltschachtelzuschnitts 10 dargestellt, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Teile
bezeichnen. Das zweite Ausführungsbeispiel des Faltschachtelzuschnitts 10 unterscheidet
sich von dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch,
dass mehrere erste Fensteraussparungen 29al, 29a2, 29a3, 29a8 vorgesehen sind, wobei
sich die beiden Fensteraussparungen 29al, 29a3 über die erste Faltlinie R1 und die
beiden Fensteraussparungen 29a2, 29a4 über die zweite Faltlinie R2 erstrecken. Dementsprechend
sind mehrere korrespondierende zweite Fensteraussparungen 29b1, 29b2, 29b3, 29b4 vorgesehen,
von denen sich die Fensteraussparungen 29b1, 29b3 über die fünfte Faltlinie R5 und
die beiden Fensteraussparungen 29b2, 29b4 über die sechste Faltlinie R6 erstrecken.
Es ist möglich, hinter jeder der zweiten Fensteraussparungen 29b1, 29b2, 29b3, 29b4
ein einzelnes zweites Zuschnittteil anzubringen, vorliegend wird jedoch nur ein einziges
zweites Zuschnittteil 30 verwendet, welche alle zweiten Fensteraussparungen 29b1,
29b2, 29b3, 29b4 vollständig abdeckt.
[0050] Selbstverständlich können in allen beschriebenen Ausführungsbeispielen die Fensteraussparungen
beliebige Außenkonturen statt der dargestellten rechteckigen oder quadratischen Außenkonturen
aufweisen. Schließlich kann jeder Faltschachtelzuschnitt eine beliebige Zahl von Fensteraussparungen
aufweisen.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Faltschachtel
- 10
- Faltschachtelzuschnitt
- 20
- erstes Zuschnittteil
- 20a
- Oberseite
- 20b
- Unterseite
- 21
- erstes Feld
- 22
- zweites Feld
- 23
- drittes Feld
- 24
- viertes Feld
- 25
- fünftes Feld
- 26
- sechstes Feld
- 27
- siebtes Feld
- 28a
- erste Fensteraussparung
- 28a'
- erste Fensteraussparung
- 28a"
- erste Fensteraussparung
- 29a1
- erste Fensteraussparung
- 29a2
- erste Fensteraussparung
- 29a3
- erste Fensteraussparung
- 29a4
- erste Fensteraussparung
- 28b
- zweite Fensteraussparung
- 28b'
- zweite Fensteraussparung
- 28b"
- zweite Fensteraussparung
- 29b1
- zweite Fensteraussparung
- 29b2
- zweite Fensteraussparung
- 29b3
- zweite Fensteraussparung
- 29b4
- zweite Fensteraussparung
- 30
- zweites Zuschnittteil
- 40
- Staublasche
- 42
- Verschlusslasche
- 42a
- Deckelteil
- 42b
- Einstecklasche
- 43
- Verschlusslasche
- 43a
- Bodenteil
- 43b
- Einstecklasche
- R1
- erste Faltlinie
- R2
- zweite Faltlinie
- R3
- dritte Faltlinie
- R4
- vierte Faltlinie
- R5
- fünfte Faltlinie
- R6
- sechste Faltlinie
1. Faltschachtelzuschnitt (10) mit einem ersten Zuschnittteil (20) aus undurchsichtigem
Material mit einer Oberseite (20a) und einer Unterseite (20b) und mit wenigstens einem
zweiten Zuschnittteil (30) aus durchsichtigem Material, welches sich über mindestens
eine Faltlinie erstreckt, wobei das erste Zuschnittteil (20) wenigstens zwei in einer
ersten Reihe angeordnete und über Faltlinien (R1, R2, R3) miteinander verbundene Felder
(21, 22, 23, 24) aufweist, welche im zusammengefalteten und/oder aufgerichteten Zustand
Seitenwände einer Faltschachtel (1) bilden, wobei die Oberseite der Felder (21, 22,
23, 24) der ersten Reihe die Außenseite der Faltschachtel (1) bildet, und wobei das
erste Zuschnittteil (20) wenigstens eine erste Fensteraussparung (28a, 28a', 28a",
29a1, 29a2, 29a3, 29a4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Reihe der verbundenen Felder (21, 22, 23, 24) eine zweite Reihe von
wenigstens zwei weiteren Feldern (25, 26) über Faltlinien (R4, R5) verbunden angeordnet
ist, welche im zusammengefalteten und/oder aufgerichteten Zustand auf der Innenseite
der Faltschachtel (1) zu liegen kommt, und in welcher wenigstens eine zweite Fensteraussparung
(28b, 28b', 28b", 29b1, 29b2, 29b3, 29b4) derart angeordnet ist, dass diese im zusammengefalteten
und/oder aufgerichteten Zustand im wesentlichen hinter der ersten Fensteraussparung
(28a, 28a', 28a", 29a1, 29a2, 29a3, 29a4) zu liegen kommt, wobei das zweite Zuschnittteil
(30) auf die Oberseite (20a) der zweiten Reihe von Feldern des ersten Zuschnittteils
(20) geklebt ist und die zweite Fensteraussparung (28b, 28b', 28b", 29b1, 29b2, 29b3,
29b4) überdeckt.
2. Faltschachtelzuschnitt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zuschnittteil (20) vier in einer ersten Reihe angeordnete und über Faltlinien
(R1, R2, R3) miteinander verbundene Felder (21, 22, 23, 24) aufweist.
3. Faltschachtelzuschnitt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Reihe drei Felder (25, 26, 27) oder vier Felder umfasst.
4. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fensteraussparung (28b, 28b', 28b", 29b1, 29b2, 29b3, 29b4) geringfügig
größer ausgebildet ist als die erste Fensteraussparung (28a, 28a', 28a", 29a1, 29a2,
29a3, 29a4).
5. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge und/oder die Breite der Felder (25, 26, 27) der zweiten Reihe von Feldern
geringfügig kleiner ist als die Länge und/oder die Breite der Felder (21, 22, 23,
24) der ersten Reihe von Feldern.
6. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Zuschnittteil (30) auf der zweiten Reihe von Feldern (25, 26, 27) auf
der Oberseite des ersten Zuschnittteils (20) mittels einer Klebeschicht befestigt
ist.
7. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Stirnseite der Felder (21, 22, 23) der ersten und/oder der zweiten
Reihe, vorzugsweise an Stirnseiten von drei oder vier Feldern der ersten und/oder
zweiten Reihe, eine Lasche angeordnet ist.
8. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fensteraussparung (28a") in einem Feld (22) der ersten Reihe an eine an
dem Feld (22) anliegende Faltlinie (R1, R2) oder an beide an dem Feld (22) anliegenden
Faltlinien (R1, R2) angrenzt.
9. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fensteraussparung (28a, 28a', 29al, 29a2, 29a3, 29a4) über wenigstens eine
Faltlinie (R1, R2) der ersten Reihe von Feldern angeordnet ist.
10. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Reihe von Feldern mehrere erste Fensteraussparungen (29a1, 29a2, 29a3,
29a4) und in der zweiten Reihe von Feldern mehre mit den ersten Fensteraussparungen
(29a1, 29a2, 29a3, 29a4) korrespondierende zweite Fensteraussparungen (29b1, 29b2,
29b3, 29b4) angeordnet sind.
11. Faltschachtelzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Faltlinien der zweiten Reihe von Feldern des ersten Zuschnittteils
einen Einschnitt aufweist.
12. Faltschachtel (1) mit einem Faltschachtelzuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
13. Verfahren zum Herstellen einer Faltschachtel (1) mit den Schritten:
a) Bereitstellen eines ersten Zuschnittteils (20) aus undurchsichtigem Material mit
einer Oberseite (20a) und einer Unterseite (20b), welches ein erstes Feld (21), ein
zweites Feld (22), ein drittes Feld (23) und ein viertes Feld (24) aufweist, welche
in einer ersten Reihe angeordnet und über Faltlinien (R1, R2, R3) miteinander verbunden
sind, welches an der ersten Reihe der vier verbundenen Felder an dem vierten Feld
(24) eine zweite Reihe von wenigstens einem fünften Feld (25) und einem sechsten Feld
(26), vorzugsweise zusätzlich einem siebten Feld (27), aufweist, welche ebenfalls
über Faltlinien (R4, R5, R6) miteinander verbunden sind, welches in der ersten Reihe
der Felder wenigstens eine erste Fensteraussparung (28a, 28a', 28a", 29a1, 29a2, 29a3,
29a4) und in der zweiten Reihe der Felder wenigstens eine zweite Fensteraussparung
(28b, 28b', 28b", 29b1, 29b2, 29b3, 29b4) aufweist, welche im zusammengefalteten und/oder
aufgerichteten Zustand des Faltschachtelzuschnitts (10) im wesentlichen hinter der
ersten Fensteraussparung (28a, 28a', 28a", 29a1, 29a2, 29a3, 29a4) zu liegen kommt,
b) Aufkleben eines zweiten Zuschnittteils (30) aus durchsichtigem Material auf die
Oberseite (20a) des ersten Zuschnittteils (20) derart, dass es die zweite Fensteraussparung
(28b, 28b', 28b", 29b1, 29b2, 29b3, 29b4) überdeckt,
c) Falten des Faltschachtelzuschnitts (10) entlang einer Faltlinie (R5) zwischen dem
fünften Feld (25) und dem sechsten Feld (26) der zweiten Reihe von Feldern des ersten
Zuschnittteils (20) derart, dass die Unterseiten des fünften Felds (25) und des sechsten
Felds (26) zumindest teilweise aufeinander liegen,
d) Auftragen einer Klebeschicht auf einen Teil der Oberseite des sechsten Felds (26)
und/oder siebten Felds (27) der zweiten Reihe von Feldern oder auf einen Teil der
Unterseite des zweiten Felds (22) und/oder dritten Felds (23) der ersten Reihe von
Feldern,
e) Falten des Faltschachtelzuschnitts (10) entlang einer Faltlinie (R3) zwischen dem
dritten Feld (23) und dem vierten Feld (24) der ersten Reihe von Feldern des ersten
Zuschnittteils (20) derart, dass die Unterseite des zweiten Felds (22) und die Oberseite
des sechsten Felds (26) aufeinander liegen,
f) Auftragen einer Klebeschicht auf einen Teil der Oberseite des fünften Felds (25)
der zweiten Reihe von Feldern oder auf einen Teil der Unterseite des ersten Felds
(21) der ersten Reihe von Feldern und
g) Falten des Faltschachtelzuschnitts (10) entlang einer Faltlinie (R1) zwischen dem
ersten Feld (21) und dem zweiten Feld (22) der ersten Reihe von Feldern des ersten
Zuschnittteils (20) derart, dass die Unterseite des ersten Felds (21) und die Oberseite
des fünften Felds (25) aufeinander liegen.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein des siebten Felds (27) in der zweiten Reihe von Feldern nach Schritt
b) in einem Schritt b2) der Faltschachtelzuschnitt (10) entlang der Faltlinie (R6)
zwischen dem sechsten Feld (26) und dem siebten Feld (27) der zweiten Reihe von Feldern
des ersten Zuschnittteils (20) vorgefaltet und wieder zurück gefaltet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein des siebten Felds (27) an dem siebten Feld (27) ein achtes Feld
angeordnet ist und in diesem Fall in der zweiten Reihe von Feldern nach Schritt b)
in einem Schritt b3) der Faltschachtelzuschnitt entlang der Faltlinie zwischen dem
siebten Feld und dem achten Feld der zweiten Reihe von Feldern des ersten Zuschnittteils
derart gefaltet wird, dass die Unterseiten des siebten Feldes und des achten Feldes
zumindest teilweise aufeinander liegen.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein des achten Felds in der zweiten Reihe von Feldern vor Schritt c)
in einem Schritt c1) eine Klebeschicht auf die Unterseite des vierten Felds der ersten
Reihe von Feldern oder auf die Oberseite des achten Felds der zweiten Reihe von Feldern
aufgetragen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die beim Falten entstehenden Faltkanten mit Hilfe von Walzen, vorzugsweise von elastischen
Walzen, besonders bevorzugt von angetrieben Walzen, verstärkt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen der Klebeschicht mit Düsenbeleimung durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Düsenbeleimung mehrere Düsen verwendet werden.