[0001] Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zum Be- und/oder Entladen eines
Laderaumes bzw. Lagerraumes mit Material, insbesondere zum Be- und/oder Entladen eines
Laderaumes eines Schiffes mit Schüttgut, vzw. mit Kohle oder Erz, oder mit Containern
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1, Weiterhin betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Be- und/oder entladen eines Laderaumes mit Material, insbesondere
zum Be- und/oder Entladen eines Laderaums eines Schiffes mit Kohle oder Erz, oder
mit Containern, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 14.
[0002] Die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zum Be- und/oder Entladen eines
Laderaumes eines Schiffes, wobei in dem Laderaum Schüttgut gelagert wird bzw. dem
Laderaum Schüttgut, vzw. Kohle, Erz oder dgl. entnommen wird, sind vzw. als sogenannte
"Entladebrücken" ausgeführt und in den entsprechenden Häfen vorgesehen. Das Schüttgut,
insbesondere die verschiedenen Erz- und/oder Kohlesorten werden mit den Seeschiffen
angeliefert. Das Löschen der Laderäume der Schiffe erfolgt vzw. mit den zuvor genannten
Entladebrücken.
[0003] Derartige Entladebrücken weisen zumeist jeweils einen wasserseitigen und jeweils
einen landseitigen im wesentlichen horizontal verlaufenden Ausleger auf, die auf zwei
im wesentlichen vertikal verlaufenden Stützpfeilern angeordnet sind. Die Stützpfeiler,
die ein Fahrwerk aufweisen, sind parallel zur Kaimauer und damit auch parallel zu
dem an der Kaimauer liegenden Schiff bewegbar. Entlang der Ausleger ist eine Art verfahrbarer
Schlitten, genannt "Katze" bewegbar angeordnet. Im wesentlichen im Bereich unterhalb
des Schlittens ist mit Hilfe von Seilelementen ein Greifer angeordnet, der in vertikaler
Richtung, nämlich auf und ab bewegt werden kann, um insbesondere durch die Ladeluke
eines Schiffes in den Laderaum des Schiffes herabgelassen zu werden, um hier das Schüttgut
aufzunehmen bzw. zu ergreifen. Hiernach wird der Greifer in vertikaler Richtung durch
die Ladeluke wieder nach oben gezogen und dann im wesentlichen mit Hilfe des auf dem
Ausleger verfahrbaren Schlittens von der Wasserseite auf die Landseite gefahren, wo
das Schüttgut auf einer Halde oder auf einem Förderband abgelegt wird.
[0004] Der Greifer weist vzw. ein separates Schließwerk auf, das auch vzw. über entsprechende
zusätzliche Seilelemente gesteuert wird. Über den Schlitten, also die "Katze" erfolgt
im wesentlichen eine Entkopplung der horizontalen und der vertikalen Ansteuerung des
Greifers. Die Seilelemente werden vzw. über entsprechende Seiltrommeln und diese vzw.
über Gleichstrommotoren angetrieben. Auch der Schlitten wird vzw. über angeordnete
Seilelemente bzw. Seiltrommeln entlang der Ausleger gezogen und weist vzw. ein mit
dem Ausleger in Kontakt stehendes Fahrwerk bzw. Fahrrollen auf Gesteuert wird die
Position des Schlittens (in Richtung des Auslegers) und des Greifers (also der spezifische
Höhenabstand - Heben/Senken) durch die Erfassung der Winkelpositionen der entsprechenden
Seiltrommeln. Da das Schließwerk des Greifers ebenfalls über separate Seilelemente
gesteuert wird, kann eine Kraftmessung einerseits an den Halteseilen des Greifers
sowie an dessen Schließseilen erfolgen. Die Kraftmessung an den Seilelementen wird
vzw. über sensorische Lastdosen ermittelt. Hierdurch ist insbesondere auch das Gewicht
des sich im Greifer befindenden Schüttgutes ermittelbar.
[0005] Die Steuerung des Greifers in vertikaler Richtung (Heben/Senken) erfolgt im wesentlichen
daher über die Ansteuerung der entsprechenden Halteseiltrommel des Greifers. Die Ansteuerung
des Schließwerkes des Greifers (Öffnen/Schließen) erfolgt im wesentlichen daher über
die Ansteuerung der entsprechenden Schließseiltrommel. Die Steuerung des Greifers
in horizontaler Richtung erfolgt über eine Bewegung/Verschiebung des Schlittens von
rechts nach links entlang des entsprechenden Auslegers sowie über einen entsprechenden
Fahrwerksantrieb der Stützpfeiler in Richtung parallel zur Kaimauer. Damit ist der
Greifer im wesentlichen "dreidimensional" bewegbar bzw. steuerbar. Vzw. erfolgt die
Steuerung des Greifers manuell über einen Steuerstand, der an der Entladebrücke angeordnet,
ist.
[0006] Weiterhin sind entsprechende Vorrichtungen bzw. "Entladebrücken" bekannt, mit deren
Hilfe Container aus dem Laderaum eines Schiffes herausgehoben bzw. in den Laderaum
eines Schiffes abgesetzt werden, also ein entsprechendes Schilf mit den Containern
entsprechend beladen oder entladen wird. Die Funktionsweise einer derartigen Entladebrücke
ist im wesentlich äbulich Zu der zuvor beschriebenen, allerdings ist der Greifer zum
Ergreifen der Container spezifisch anders ausgebildet als der Greifer zum Ergreifen
von Schüttgut. So weist der entsprechende Greifer zum Ergreifen eines Containers im
wesentlichen eine Art Rahmen auf, mit dessen Hilfe über entsprechende Befestigungselemente
der entsprechende Container "ergriffen" werden kann.
[0007] Die Praxis hat gezeigt, dass während des Betriebs, insbesondere beim Entladen des
Laderaums des Schiffes eine Pendelauslenkung des Greifers sehr problematisch sein
kann. Hierzu darf folgendes ausgeführt werden:
[0008] Der Beladezustand des Laderaums des Schiffes unterhalb der "Ladeluke" - im folgenden
"Luke" genannt - ist bei Beginn der Entladung vom Schüttgut im allgemeinen sehr beliebig.
Beim Entladen wird im allgemeinen eine ebene Oberfläche der Ladung im Lukenbereich
angestrebt, von der dann gleichmäßig das Schüttgut mit dem Greifer abgegriffen wird.
Ein wesentlicher Bereich des Laderaumes befindet sich im allgemeinen nicht direkt
unterhalb der Luke und ist daher für den abgelassenen Greifer nicht direkt zugänglich.
Es wird aber versucht die Fläche der Öffnung zum Laderaum, also die Fläche der Luke
vollständig auszunutzen. Der Greifer wird daher nah an die Lukenränder heranbewegt,
in Ausnahmefällen wird er unter Ausnutzung einer Pendelbewegung auch in den Randbereichen
des Laderaums abgesetzt, die ansonsten nicht ohne weiteres erreichbar wären. Es besteht
aber immer eine große Kollisionsgefahr des Greifers mit den Lukenrändern, insbesondere
bei einer Pendelbewegung. Das Beladen eines Laderaums eines Schiffes mit einem Greifer
ist unproblematischer, da hier eine geringere Kollisionsgefahr des Greifers mit den
Lukenrändern besteht und das Schüttgut im wesentlichen immer von oben mittig durch
die Luke in den Laderaum abgegeben werden kann und sich hierdurch dann im wesentlichen
gleichmäßig im Laderaum verteilt.
[0009] Hingegen muss insbesondere beim Entladen des Laderaumes - nach einer gewissen Zeit
des Entladevorganges - zumeist bisher ein sogenannter Radlader auf dem Boden des Laderaums
abgesetzt werden, der aus den seitlichen Bereichen des Laderaums das Schüttgut in
den Bereich unterhalb der Luke schiebt, wo es dann vom Greifer aufgenommen werden
kann. Aber auch Pendelbewegungen oberhalb der Luke können zu Beschädigungen am Schiff,
insbesondere in den Niedergängen oder an den Schiffsaufbauten führen. Zusätzlich kann
der Greifer, insbesondere durch eine Schräglage des Greifers im Schüttgut, zu einer
Torsionsschwingung angeregt werden.
[0010] Ähnlich verhalt es sich bei den Entladenbrücken, mit deren Hilfe Container transportiert
werden. Der vom dem Greifer ergriffene Container muss punktgenau abgesetzt werden,
insbesondere Schwingungen bzw. Pendelauslenkungen des Greifers sind hier höchst problematisch,
insbesondere aufgrund der Größe und des Gewichts der zu transportierenden Container
kann es bei Kollisionen zu erheblichen Schäden und damit einhergehenden Kosten kommen.
Hierzu darf folgendes ausgeführt werden:
[0011] Bei den im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen bzw. bei den bekannten Verfahren
sind mehrere Punkte problematisch. Einerseits kommt es zu Pendelbewegungen des Greifers
beim Transport des entsprechenden Materials, insbesondere des Schüttgutes oder der
Container. Insbesondere beim Entladevorgang von Schüttgut, was im wesentlichen daran
liegt, dass der Greifer aufgrund der Ladungsverteilung des Schüttgutes im Laderaum
nicht punktgenau unter dem Schlitten abgesetzt werden kann bzw, beim Absetzen entsprechend
entlang einer Böschung "verrutscht", geht der mit Schüttgut beladene Greifer bei seiner
Aufwärtsbewegung dann in eine Pendelbewegung über. Aufgrund der Pendelbewegung des
Greifers kann es zu Kollisionen mit den Lukenrändern kommen, so dass diese beschädigt
werden. Weiterhin ist problematisch, dass beim Entladevorgang im Bereich der Ladung
überkritische Böschungswinkel auftreten können, wobei hier das Material unkontrolliert
abrutschen kann und die Gefahr besteht, dass der Greifer verschüttet wird. Ein verachütteter
Greifer ist eine gravierende Betriebsstörung, die längere Stillstände zur Folge hat.
Insbesondere bei Pendelbewegungen des Greifers, der hierbei auf kritische Böschungen
aufprallt, können derartige Verschüttungen des Greifers und daher Betriebsstörungen
eintreten. Da das Entladen der Seeschiffe eine zeitkritische Aufgabe ist und hier
lange Liegezeiten der Schiffe hohe Kosten verursachen, kann eine Betriebsstörung hier
- im Endeffekt - sehr kostenintensiv sein. Hieraus ergibt sich, dass die bisher im
Stand der Technik bekannten Vorrichtungen bzw. die bisherige bekannten Steuerungen
des Greifers noch nicht optimal ausgebildet sind.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung
bzw. das eingangs genannte Verfahren derart auszugestalten und weiterzubilden, dass
der Be- und/oder Entladevorgang vereinfacht ist, insbesondere die damit verbundenen
Kosten und möglicherweise damit einhergehenden Betriebsstörungen, insbesondere die
Gefahr von Kollisionen des Greifers erheblich vermindert sind.
[0013] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun - für die Vorrichtung - durch die Merkmale
des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches 1 gelöst.
[0014] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun - für das Verfahren - durch die Merkmale des
Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches 14 gelöst.
[0015] Dadurch, dass die Position des Greifers nunmehr vzw. kontinuierlich mit Hilfe eines
Trägheitsnavigationssystems sensorisch erfasst wird, kann eine Pendelbewegung, insbesondere
direkt bei deren Beginn ermittelt werden und eine mit Hilfe eines Steuersystems ausgeführte
entsprechende automatische umgehende Ansteuerung der die Bewegung des Greifer beeinflussenden
Aktuatoren bzw. Komponenten erfolgen, so dass die Pendelauslenkung bzw. die störende
Pendelbewegung des Greifers entsprechend kompensiert, zumindest aber verringert werden
kann. Dadurch sind die eingangs genannten Nachteile vermieden. Insbesondere ist die
Kollisionsgefahr des Greifers mit den Lukenrändern oder den Schiffsaufbauten vermieden.
Weiterhin ist die Gefahr des Verschüttens des Greifers minimiert, so dass auch die
bisher bekannten Betriebsstörungen und die damit einhergehenden hohen Kosten vermieden
sind. Insbesondere kann der Greifer nun auch punktgenau abgesetzt werden. Dadurch,
dass mit Hilfe des Trägheitsnavigationssystems die Pendelbewegung des Greifers erfasst
wird und dadurch dass durch eine entsprechende automatische Ansteuerung der aktuellen
Bewegungen des Greifers die Pendelaualenkung/pendelbewegung verringert bzw. kompensiert
wird, sind die eingangs genannten Nachteile vermieden und entscheidende Vorteile erzielt.
[0016] Es gibt nun unterschiedliche Möglichkeiten die Erfindung in vorteilhafter Art und
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hicrfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch
1 bzw. dem Patentanspruch 14 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des
bevorzugten Ausführungsbeispieles, erläutert anhand der nachfolgenden Zeichnung. In
der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- den Entlade- bzw. Beladevorgang des Laderaumes eines Schiffes in schematischer Darstellung
von der Seite,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in schematischer Darstellung von der Seite dargestellt mit den wesentlichen Komponenten
des Steuersysteme
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Trägheitanavigationasystems, nämlich eines dreiachsigen
Inertialsystems mit schematischer Darstellung der entsprechenden Achsen, und
- Fig. 4
- einen am Ausleger angeordneten bzw. verfahrbaren Schlitten in schematischer Darstellung
von der Seite in einer bestimmten Ausführungsform mit. den wesentlichen hier wirkenden
Seilkräften.
[0017] Die Fig. 1 bis 4 zeigen - zumindest teilweise - eine Vorrichtung 1 zum Be- und/oder
Entladen eines Laderaumes 2 mit Material 3, vzw. mit Schüttgut 3a.
[0018] Die hier dargestellte Vorrichtung 1 eignet sich daher zum Be- und/oder Entladen eines
Laderaumes bzw. eines Lagerraumes mit Material 3, also vzw. mit Schüttgut. 3a oder
bspw. auch zum Be- und/oder Entladen des Laderaumes eines Schiffes mit Containern.
Die Vorrichtung 1. wird im folgenden aber vzw. anhand der insbesondere in den Fig.
1 und 2 dargestellten Entladebrücke 1a erläutert:
[0019] In Fig. 1 sind zunächst - ganz allgemein - die wesentlichen mechanischen Bestandteile
der Vorrichtung 1 dargestellt. Gut zu erkennen ist hier die vzw. als Entladebrücke
1a ausgebildete Vorrichtung 1 zum Be- und/oder Entladen des Laderaumes 2 eines Schiffes
4 mit Schüttgut 3a. Vzw. dient die Vorrichtung 1 zum Be- und/oder Entladen des Laderaumes
2 eines Schiffes 4 mit Kohle, Erz oder dgl. Die Vorrichtung 1 weist einen Greifer
5 zur Aufnahme bzw. zur Abgabe des zu transportierenden Schüttgutes 3a auf. Die Position
des Greifers 5 relativ zum transportierenden Schüttgut 3a ist steuerbar, wobei die
Position des Greifers 5 zunächst in vertikaler Richtung gemäß dem Pfeil A veränderbar
ist, nämlich der Greifer 5 einerseits heruntergelassen, andererseits hochgezogen werden
kann. Hierzu ist der Greifer 5 mit mindestens einem Scilelement 6 verbunden, das hier
schematisch angedeutet ist. Unter dem Begriff "Seilelement" werden auch bspw. kettenartige
Elemente oder dgl, verstanden, die nicht starr sind und eine Pendelbewegung des Greifers
5 erlauben.
[0020] Gut zu erkennen ist, dass die hier als Entladebrücke 1a ausgeführte Vorrichtung 1
einen - ersten - wasserseitigen Ausleger 7 und einen - zweiten - landseitigen Ausleger
8 aufweist. Die Ausleger 7 und 8 verlaufen im wesentlichen horizontal und sind auf
vertikal angeordneten Stützpfeilern 9 angeordnet.
[0021] Über einen in der Fig. 1 nicht dargestellten, in der Fig. 2 angedeuteten und in der
Fig. 4 dargestellten Schlitten 10 (auch als "Katze" bezeichenbar) ist der Greifer
5 im wesentlichen in horizontaler Richtung entlang der Ausleger 7 und 8 bewegbar.
Das hier dargestellte Seilelement 6 läuft vzw. über eine an dem Schlitten 10 angeordnete
Umlenkrolle 11. (vgl. Fig. 4). Vzw. wird auch der Schlitten 10 über hier in der Fig.
1 nicht dargestellte weitere Seilelemente entlang der Ausleger 7 und 8 bewegt. Mit
der Bewegung des Schlittens 10 ist daher auch der Greifer 5 - an dem Seilelement 6
hängend - entlang der Ausleger 7 und 8 entsprechend bewegbar. Dadurch, dass die Stützpfeiler
9 ein separates Fahrwerk 12 aufweisen, ist die gesamte als Entladebrücke 1a ausgebildete
Vorrichtung 1 im wesentlichen parallel zur Kaimauer 13 bewegbar und damit ebenfalls
auch der Greifer 5. Denkbar ist, dass die Vorrichtung 1 nicht nur die Laderäume 2
mobiler Fahrzeuge (LK'Ws, Schiffe etc.) be- oder entlädt, sondern bspw. auch auf festem
Untergrund stehende durch Wandungen begrenzte Laderäume 2 ("Lagerräume").
[0022] Um die Bewegungen des Greifers 5 zu steuern, ist nun ein in der Fig. 1 nicht dargestelltes,
aber aus der Fig. 2 ersichtliches Steuersystem 14 vorgesehen. Die Aufnahme und/oder
Abgabe des Schüttgutes 3a durch den Greifer 5 wird mit Hilfe eines separaten hier
nicht näher dargestellten Sehließwerkes des Greifers 5 realisiert, das wiederum vzw.
über separate hier nicht im einzelnen dargestellte Seilelemente betätigt wird. Ähnliches
gilt, wenn mit der Vorrichtung 1 und einem spezifisch ausgebildeten Greifer dann Container
transportiert werden sollen.
[0023] Mit Hilfe der in den Fig. 1 bspw. in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung 1 wird nun
das Schüttgut 3a aus dem Laderaum 2 entladen, wobei der Greifer 5 in den Laderaum
2 des Schiffes 4 durch die entsprechende Luke 15 herabgelassen wird, hier das zu transportierende
Schüttgut 3a im geöffneten Zustand des Greifers 5 ergriffen wird, der Greifer 5 dann
mit Hilfe seines Schließwerkes betätigt, nämlich geschlossen wird und dann über einen
entsprechenden Seiltrommeluntrieb der Greifer 5 wieder durch die Luke 15 nach oben
gezogen wird. Vzw. hiernach wird dann der Schlitten 10 entsprechend bewegt, nämlich
entlang der. Ausleger 7 bzw. 8 bis zu dem Punkt, wo das Schüttgut 3a dann abgeladen
werden soll. Zugleich kann die gesamte Vorrichtung 1 entlang der Kaimauer 13 mit Hilfe
des Fahrwerks 12 ebenfalls bewegt werden. Im Ergebnis ist damit der Greifer 5 in alle
in den Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellten Richtungen, also in X-, Y- und Z-Richtung
entsprechend bewegbar, so dass das zu transportierende Schüttgut 3a dann über einen
Trichter 16 auf die Förderbänder 17 bzw. 18 (dargestellt durch Pfeil B) abgegeben
werden kann oder auch auf einer Halde 19 (dargestellt durch den Pfeil C) aufgeschüttet
wird bzw. von der Halde entnommen werden kann. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
[0024] Für die Bewegung/Steuerung des Greifers 5 in den einzelnen Richtungen, also in X-,
Y- und Z-Richtung weist die Vorrichtung 1 die entsprechenden hier nicht im einzelnen
dargestellten Komponenten/Aktuatoren auf, also eine entsprechend angetriebene Seiltrommel
zur Bewegung des Greifers 5 in Y-Richtung, eine entsprechende Seilsteuerung, vzw.
angetriebene Seiltrommeln zur Bewegung des Schlittens 10 und damit auch des Greifers
5 in X-Richtung entlang der Ausleger 7 bzw. 8 sowie für die Bewegung des Greifers
5 entlang der Kaimauer 13 in Z-Richtung das Fahrwerk 12.
[0025] Insbesondere über den Schlitten 10 erfolgt zunächst eine Entkopplung der horizontalen
(zumindest in X-Richtung) und vertikalen (in Y-Richtung) Steuerung des Greifers 5.
Die entsprechenden hier nicht dargestellten Seiltrommeln werden vzw. über Gleichstrommotoren
angetrieben. Unter dem Begriff "Schlitten" wird ein vzw. entlang des Auslegers 7 bzw.
8 bewegbares Element verstanden. Es ist denkbar, dass der Schlitten 10 mit Hilfe eines
Schienensystems entlang der Anleger 7 und 8 geführt wird oder aber vzw. die in Fig.
4 dargestellten Fahrrollen ausweist.
[0026] Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die Position des
Greifers 5 sensorisch mit Hilfe eines Trägheitsnavigationssystems 21 erfassbar ist,
so dass eine Pendelbewegung bzw. Pendelauslenkung des Greifers 5 ermittelbar und durch
eine entsprechende Ansteuerung die Pendelauslenkung im wesentlichen kompensierbar
und/oder verringerbar ist. Vzw. wird also nun die aktuelle Position des Greifers 5
vzw. kontinuierlich sensorisch erfasst, so dass eine aktuelle Pendelbewegung und/oder
Pendelauslenkung des Greifers 5 ermittelt wird und dann durch eine entsprechende automatische
Ansteuerung der einzelnen Komponenten zur Steuerung des Greifers 5 diese Pendelbewegung
bzw. die Pendelauslenkung im wesentlichen kompensiert und/oder verringert wird. Dadurch
können nun Kollisionen des Greifers 5 mit. dem Lukenrand der Luke 15 und auch mit
den Schiffsaufbauten eines Schiffes vermieden werden. Auch das Absetzen des Greifers
5 im Bereich des Laderaumes 2 ist nun optimiert, insbesondere stößt der Greifer 5
hier nicht gegen kritische Böschungen des Schüttgutes 3a, so dass ein Verschütten
des Greifers 5 vermieden ist und kostenintensive Betriebsstörungen verhindert sind.
Ähnliches gilt für einen Greifer, mit. <lem Container transportiert werden. Im einzelnen
darf nunmehr folgendes ausgeführt werden:
[0027] Fig. 2 zeigt nun im wesentlichen die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung 1,
die vzw. als Entladebrücke 1a ausgebildet ist. Gut zu erkennen ist hier der erste
Ausleger 7, die Stützpfeiler 9 eine Steuerkanzel 20, das Schiff 4, der Laderaum 2,
die Luke 15 sowie der Greifer 5, der am Seilelement 6 hängt und mit dem Schlitten
10 verbunden ist. Der Schlitten 10 ist entlang des ersten Auslegers 7 im wesentlichen
horizontal verschiebbar, wie durch die nicht näher bezeichneten Pfeile angedeutet,
wobei über das hier nicht im einzelnen dargestellte Fahrwerk 12 die Vorrichtung 1
entlang der Kaimauer 13 bewegbar ist.
[0028] Gut ersichtlich ist weiterhin das hier schematisch dargestellte Steuersystem 14 zur
entsprechenden Steuerung des Greifers 5. Auch dargestellt ist das Koordinatensystem,
dass die Bewegungsrichtungen des Greifers 5 in X-, Y- und Z-Richtung darstellen soll,
wobei die einzelnen Bewegungen, nämlich in Y-Richtung über einen entsprechenden Seilantrieb
des Seilelementes 6, in X-Richtung über den Schlitten 10 und in Z-Richtung über die
mit Hilfe des Fahrwerkes 12 motorisch bewegbare Vorrichtung 1 entlang der Kaimauer
13 realisiert werden. Nicht im einzelnen dargestellt ist hier das Schließwerk des
Greifers 5, das ebenfalls über hier nicht dargestellte separate Seilelemente ansteuerbar
ist, so dass die Öffnungs- und Schließbewegungen des Greifers 5 ebenfalls mit Hilfe
des Steuersystems 14 realisierbar sind.
[0029] Zur Erfassung der vzw. aktuellen Position des Greifers 5, also des Lastaufnahmemittels,
in allen seinen Pendelachsen ist nun ein Trägheitsnavigatitionssystem 21 vorgesehen.
Ein Trägheitsnavigationssystem 21 ist insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen
zur Ermittlung der Position des Greifers 5 vorteilhaft, da schlechte Sichtverhältnisse
auf die Ermittlung der Position des Greifers 5 hier keinen Einfluss haben. Dieses
Trägheitsnavigationssystem 21 ist an dem Greifer 5, also an dem Lastaufnahmemittel
entsprechend vzw. in einer Box direkt angeordnet. Das Trägheitsnavigationssystem 21
weist entsprechende Sensoren zur Ermittlung der aktuellen translatorischen und/oder
rotatorischen Beschleunigungen bzw. Drehgeschwindigkeiten des Greifers 5 auf. Die
vom Trägheitsnavigationssystem 21 ermittelten Daten werden umgehend an das Steuersystem
14 vzw. per Funk übermittelt.
[0030] Das Steuersystem 14 weist vzw. eine dargestellte Auswerteeinheit 14a und/oder eine
Recheneinheit 14b sowie vzw. eine Speichereinheit 14c auf. Es werden nun die vom Trägheitsnavigationssystem
21 übermittelten Daten ausgewertet und damit die aktuelle Position des Greifers 5
ermittelt bzw. auch eine - mögliche - aktuelle Pendelauslenkung und/oder Pendelbewegung
des Greifers 5 ermittelt bzw. seine Bewegungsbahn berechnet.
[0031] Ermittelt das Träheitsnavigationssystem 21 bzw. die Auswerteeinheit des Steuersystems
14a eine Pendelbewegung des Greifers 5 so kann die Pendelbewegung bzw. die Bewegungsbahn
des Greifers 5 dann über die Auswerte- und/oder Recheneinheit 11a, 14b des Steuersystems
14 berechnet werden. Das Steuersystem J.4 bzw. die Recheneinheit 14b berechnet dann
die kinematischen Gegenmaßnahmen" und gibt die Steuerbefehle an die einzelnen Aktuatoren
zur Steuerung der Komponenten wie nämlich die Bewegung des Schlittens 10, des Fahrwerkes
12 und/oder die spezifische Höhe des Greifers 5. Über den vom Steuersystem 14 realisierten
kinematischen Eingriff wird automatisch nun die Pendelbewegung/Pendelauslenkung des
Greifers 5 vzw. vollständig kompensiert, zumindest aber verringert. Hierzu steuert
das Steuersystem 14 dann die Aktuatoren, also die Seiltrommeln für den Schlitten 10,
den Motor für das Fahrwerk 12 und/oder auch die Seiltrommel zur Einstellung der aktuellen
Höhe des Greifers 5 automatisch an.
[0032] In Fig. 3 ist nun das Trägheitsnavigationssystem 21 in seiner spezifischen Ausführungsform
dargestellt. Das Trägheitsnavigationssystem 21 ist hier vzw. als dreiachsiges Inertialsystem
ausgeführt und weist eine entsprechende Sensorik, nämlich vzw. bis zu drei orthogonale
Gyroskope und vzw. bis zu drei Beschleunigungsmesser auf.
[0033] Wird das als Inertialsystem ausgeführte Trägheitsnavigationssystem 21 zur Bestimmung
der Position des Greifers 5 im Fall des Schüttgutes 3a verwendet, so weist das Inertialsystem
drei orthogonale Gyroskope und drei Beschleunigungsmesser, nämlich für die entsprechenden
drei relevanten Pendelachsen auf. Wird das als Inertialsystem ausgeführte Trägheitsnavigationssystem
21 zur Bestimmung der Position des Greifers 5 für Container verwendet, so weist das
Trägheitsnavigationssystem 21 vzw. zwei orthogonale Gyroskope bzw. vzw. zwei Beschleunigungsmesser
auf, nämlich aufgrund der vzw. hier realisierten spezifischen Aufhängung des Greifers
5 für die dann für diesen Fall hier relevanten zwei Pendelachsen.
[0034] Das als Inertialsystem ausgeführte Trägheitsnavigationssystem 21 ist hier in einer
Art Box angeordnet bzw. die Sensoren sind in der Box angeordnet, wobei diese Box direkt
am Lastaufnahmemittel, nämlich am Greifer 5 angeordnet ist, so wie in der Fig. 2 dargestellt-
Zusätzlich dargestellt in der Fig. 3 sind hier die entsprechenden jeweiligen drei
Achsen, nämlich die X-Achse, die Y.Achae sowie die Z-Achse. Die vom Inertialsystem
gemessenen Daten werden vzw. per Funk an das Steuersystem 14 übermittelt. Für jede
der möglichen Pendelachsen, hier vzw. der drei Achsen des Inertialsystems wird permanent
für die jeweilige Achse die gemessene Drehgeschwindigkeit um diese Achse und/oder
die vektorielle Beschleunigung in Richtung dieser Achse mit Hilfe des dieser Achse
zugeordneten Gyroskops bzw. des dieser Achse zugeordneten Beschleunigungsmessers ermittelt.
[0035] Mit dem so ausgebildeten Trägheitsnavigationssystems 21 ist es möglich die Position
und Lage des Lastaufnahmemittels, nämlich des Greifers 5 im Raum durch die entsprechende
Integration der Messdaten, also vzw. die aktuelle Position und Lage des Greifers 5
im Raum zu bestimmen. Es werden also die jeweiligen Beschleunigungsvektoren der jeweiligen
Achsen (X-, Y- und Z-Achse) ermittelt, so dass der resultierende Beschieunigungavektor
entsprechend bestimmbar ist, wobei zusätzlich und zeitgleich auch die "Drehrate" des
Greifers 5 aus den einzelnen Winkelgeschwindigkeiten um die einzelnen Achsen ermittelbar
ist, nämlich mit Hilfe der jeweiligen Messdaten der orthogonalen Gyroskope.
[0036] Mit dem so ausgebildeten Trägheitsnavigationssystem 21 und den hier vom Inertialsystem
gewonnen Messwerten kann daher die Position des Lastaufnahmemittels, nämlich des Greifers
5 im Raum durch Integration (einfache Integration bei Drehgeschwindigkeitswerten,
zweifache Integration bei Beschleunigungswerten) über die aktuell gewonnenen Messdaten
berechnet werden. Hierzu wird vzw, mit Hilfe des Steuersystems 14 für eine bestimmte
Position des Lastaufnahmemittels, also des Greifers 5 in seiner Ruhelage ein Bezugspunkt
für das kinematische System definiert. Dies geschieht vzw. auch in Ruhelage des Schlittens
10 bzw. des Fahrweges 12.
[0037] Bei einer beginnenden Bewegung des Greifers 5 werden dann die aktuellen Messdaten
dem Steuersystem 14 übermittelt, so dass die aktuelle Position des Greifers 5 im Raum
über die entsprechende Integration der Messdaten, insbesondere die Pendelauslenkung
entsprechend berechenbar ist und das Steuersystem 14 hier eine Pendelauslenkung bzw.
Pendelbewegung des Greifers 5 entsprechend kompensieren kann, da das als Inertialsystem
ausgebildete Trägheitsnavigationssystem 21 jederzeit und permanent die entsprechenden
Messdaten an das Steuersystem 14 übermittelt und auch die Bewegung bzw. Position des
Schlittens 1.0 dem Steuersystem 14 immer bekannt ist, so dass dann die aktuelle Position
des Greifers 5 aufgrund der entsprechenden Integration der permanent übermittelten
Messdaten und die Anpassung der Koordinaten im Raum dessen Position jederzeit berechnet
wird. Dies hat den großen Vorteil, dass das ganze kinematische System ohne ein Bilderfassungssystem
arbeiten kann und schlechte Wetterverhältnisse, nämlich schlechte Sicht dieses nicht
beeinflussen können. Ja im Gegenteil, Pendelauslenkungen hervorgerufen durch Windkräfte
können sofort kompensiert werden.
[0038] Zusätzlich ist von Vorteil, dass auch eine rotatorische Bewegung des Greifers 5,
einerseits eine im wesentlichen kreisende Bewegung des Greifers 5 im Raum aber auch
eine kreisende Bewegung Greifers 5 im wesentlichen um seine eigene vertikale Achse
ermittelbar ist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass auch eine derartige rotatorische
Bewegung des Greifers 5 durch das Steuersystem 14 verringerbar bzw. kompensierbar
ist. Eine derartige rotatorische Bewegung des Greifers 5 ist dadurch kompensierbar
bzw. vzw. stoppbar, wenn der Greifer 5 genau in dem Moment seines ermittelten "Nulldurchganges"
mit dem Material 3 vzw. mit dem Schüttgut 3a in Kontakt bringbar ist, so dass diese
rotatorische Bewegung so gestoppt wird. Bei der bekannten Bewegung des Schlittens
1.0 bzw, des Fahrwerks 12 ist auch der sich mitverlagernde "Nulldurchgang" einer Pendelbewegung
ermittelbar, weil dieser Nullpunkt auch bei einer Pendelbewegung bei den bekannten
Bewegungen des Systems (Schlitten 10, Fahrwerk 12, Seilelement 6) in X-, Y- bzw. Z-Richtung
berechnet wird und bzgl. des Greifers 5 somit eine kontinuierliche Kompensation der
Pendelbewegung bzgl. dieses Nullpunktes über das Steuersystem 14 ermöglicht ist. Das
oben beschriebene System hat daher die Vorteile, dass eine direkte und kontinuierliche
Messung des Pendelwinkels ermöglicht wird, ohne dass ein Sichtkontakt zum Lastaufnahmemittel,
also zum Greifer 5 notwendig ist. Weiterhin können die oben beschriebenen Rotationsbewegungen
des Greifers 5 bestimmt und verringert bzw. kompensiert werden.
[0039] Insbesondere ermöglicht das oben beschriebene System vzw. zusätzlich eine kontinuierliche
Prüfung der Messdaten durch den Vergleich der über die Beschleunigungsmesser und/oder
Drehgeschwindigkeitsmesser (Gyroskope) integrierten Positionen des Greifers 5 mit
einer aus dem Pendelwinkel und der Position des Schlittens 10 ermittelten Position
des Greifers 5. Im Ergebnis werden über die Integration der Messdaten des als Inertialsystems
ausgebildeten Trägheitsnavigationssyatem 21 permanent die Lage und Position des Greifers
5 bestimmt, wobei vzw. permanent auch die Umkehrpunkte der Pendel - und/oder Rotationsbewegung
des Greifers 5 bestimmbar sind. und dann eine Kompensation der Bewegungen des Greifers
5 bzgl, seiner Ruhelage ermöglicht ist.
[0040] Durch die direkte Einwirkung des Steuersystems 14 nach der erfassten Pendelbewegung
des Greifers 5 kann nun mit Hilfe der Auswerte- bzw. Recheneinheit 14a/14b des Steuersystems
14 und mit Hilfe eines in der Speichereinheit 14c gespeicherten Computerprogramms,
das die entsprechenden physikalischen Einwirkungen sowie die tatsächlich vorgegebenen
spezifischen Geometrien und Kräfte berücksichtigt, die Pendelbewegung des Greifers
5 vzw, ausgeglichen werden. Vzw. über eine Kraftmessung am Seilelement 6 wird zusätzlich
auch das Gewicht des sich im Greifer 5 befindenden Schüttgutes 3a bestimmt und an
das Steuersystem 14 übermittelt, wie vzw. auch die aktuelle Höhe des Greifers 5 (über
die eingestellte Seillänge des Seilelementes 6), so dass dem Steuersystem 14 zusätzlich
auch alle wesentlichen Parameter für die Überprüfung der Messdaten des Trägheitsnavigationssystems
21 - wie bereits oben erwähnt - zur Verfügung stehen. Problematisch kann sein, dass
die Messergebnisse des als Inertialsystems ausgeführten Trägheitsnavigationssystems
21 einen mit der Zeit t stetig wachsenden Fehler aufweisen. Der Grund hierfür liegt
in möglichen vorhandenen Messfehlern der Beschleunjgungsmesaer bzw, der Gyroskope,
die sich durch die Integration mit der Zeit immer stärker auswirken. Diese Ungenauigkeit
(Drift/Bias) kann nun aber durch die Stützung des Systems eliminiert werden. Dadurch,
dass permanent die Umkehrpunkte der Pendel- und der Rotationsbewegungen bestimmt bzw.
ermittelt werden und diese ßewegungen/Schwingungen ja um die Ruhelage/Nullpunkt erfolgen,
kann nunmehr eine Stützung der Messdaten in Richtung dieses Nullpunktes erfolgen,
weil der Nullpunkt der Pendelbewegung bei bekannter Bewegung des Schlittens 10 und/oder
des Fahrwerkes 12 ebenfalls berechnet werden kann. Anderes ausgedrückt, die aufgrund
der zuvor beschriebenen systeminhärenten Drift des Träghetsnavigationssystems 21 sich
möglicherweise verändernden Messdaten können in Richtung des berechneten Nullpunktes/Nuildurchganges
der Pendelbewegungen vzw. immer permanent entsprechend gestützt werden. Das ansonsten
bisher im Stand der Technik bekannte Stützen eines derartigen System bspw. eine Stützung
nur durch die Erdbeschleunigung bzw. eine Stützung nur durch ein externes Navigationssystem,
wäre in dem oben beschriebenen Anwendungsfall für den Greifer 5 nicht zielführend.
Jedoch aufgrund der Bestimmung der aktuellen Umkehrpunkte der Pendel- und/oder Rotationsbewegungen
kann das Inertialsystem bzw. können die entsprechenden Messdaten nunmehr auch in Richtung
der ermittelten Nullpunktlage entsprechend gestützt werden, d.h. die vom Inertialsystem
ermittelten Messdaten entsprechend "korrigiert" werden, nämlich um eine mögliche systeminhärente
Drift zu eliminieren.
[0041] Die Möglichkeit einer weiteren sensorischen Erfassung der Position des Greifers 5
ist in Fig. 4 dargestellt. Fig. 4 zeigt den Schlitten 10, die Umlenkrolle 11 für das
Seilelement 6 zum Heben und Senken des Greifers 5 sowie die Seilelemente 22 und 23
(Führungsseile) zum Bewegen des Schlittens 10 entlang des Auslegers 7. Bei einer hier
dargestellten Pendelauslenkung des Greifers 5, dargestellt durch den Winkel ϕ, entsteht
im Bereich des Schlittens 10 eine entsprechende resultierende Kraft F
Res. Die horizontale Komponente dieser Kraft. ist F
horizontal, wobei die Seillast des Seilelementes 6 hier mit F
last angegeben ist. Die horizontale Komponente der resultierenden kraft FRes, also der
horizontale Anteil F
horizontal muss von den Führungsseilen des Schlittens 10 aufgebracht werden. Für den Fall, dass
der Schlitten 10 unbeschleunigt ist gilt: F
horizontal = F
See - F
Land. Da die Seillast des Seilelementes 6 F
last bereits gemessen worden ist und dem Steuersystem 14 zur Verfügung steht, werden nunmehr
zusätzlich die entsprechenden Kräfte an den Seilelementen 22 und 23 des Schlittens
10 vzw. mit Kraftdosen ermittelt. In dem in Fig. 4 dargestellten Fall ist eine Messung
der Pendelauslenkung des Greifers 5 nun zumindest in Bewegungsrichtung des Schlittens
10 (X-Richtung) möglich, insbesondere weil ja auch die Seillänge des Seilelementes
6 bzw. der jeweilige Drehwinkel der Seiltrommel und damit die spezifische Höhe des
Greifers 5 bekannt ist. Um auch eine Auslenkung in Richtung der Kaimauer 13, also
in Z-Richtung messen zu können sowie mögliche Torsionswinkel des Greifers 5 messen
zu können, kann das Lager der Umlenkrolle 11 mit einem Momentensensor ausgerüstet
werden. Bei dem dann in Fig. 4 dargestellten Anwendungsfall kann auch mit der entsprechenden
Kraftmessung der Seilelemente 6, 22 bzw.23 bzw. der entsprechenden Momentmessung an
der Umlenkrolle 11 auf eine entsprechende Pendelauslenkung und/oder Pendelbewegung
des Greifers 5 rückgeschlossen, nämlich mit Hilfe einer Auswerteeinheit/Recheneinheit
14a, 14b des Steuersystems 14 diese berechnet werden. Die am Schlitten 10 angreifenden
Seilkräfte werden über Kraftsensoren ermittelt, wobei zusätzlich vzw. an den hier
erforderlichen Umlenkrollen der Seilelemente Momentsensoren angeordnet sind, so dass
die Pendelauslenkung des Greifers 5 im Ergebnis mit Hilfe der ermittelten Werte und
der Auswerteeinheit/Recheneinheit 14a, 14b des Steuersystems 14 ermittelt werden kann.
Über das im Steuersystem 14 abgespeicherte entsprechende Programm, kann dann mit Hilfe
der Steuerbefehle bzw. Ansteuerung der einzelnen Aktuatoren, wie oben beschrieben,
wiederum die Pendelauslenkung des Greifers 5 kompensiert bzw. verringert werden, nämlich
über eine entsprechende automatische Ansteuerung des Schlittens 10, des Fahrwerks
12 und/oder der Veränderung der Höhe des Greifers 5.
[0042] Weiterhin kann die Vorrichtung 1 in vorteilhafter Weise nun zusätzlich so ausgebildet
sein, so dass nämlich auch noch die genaue Position des Schiffes 2 und/oder der Luke
15 bzw, der Lukenränder ebenfalls noch sensorisch erfassbar ist. Dies wird vzw. über
ein weiteres Bilderfassungssystem, vzw. über einen Laserscanner 24 realisiert, der
insbesondere als 3D-Laserscanner ausgebildet ist.
[0043] Im bevorzugten Fall ist der Laserscanner 24 an dem ersten Ausleger 7 über dem Bereich
der Luke 15 angeordnet. Vzw. ist mit Hilfe des Laserscanner 24 dann die genaue Position
des Schiffes 2 und der Luke 15 sensorisch erfassbar. Dies hat zunächst den Vorteil,
dass ein "Notstop" durchgeführt werden kann, wenn nämlich die Auswerteeinheit 14a
des Steuersystem 14 ermittelt, dass eine aktuelle Pendelbewegung des Greifers 5 im
weiteren Betrieb zu einer Kollision mit dem Lukenrand der Luke 15 oder mit einem Schiffsaufbau
des Schiffes 4 führen würde. Die Auswerteeinheit 14a bzw. Recheneinheit 14b ermittelt
dies aus den vom Laserscanner 24 bzw. von der sensorischen Erfassung der Position
des Greifers 5 übermittelten Daten.
[0044] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird zusätzlich mit dem Laserscanner
24 die aktuelle Verteilung der Ladung, also des Schüttgutes 3a innerhalb des Laderaumes
2 gescannt. Dies hat den Vorteil, dass der Böschungswinkel des im Laderaum 2 lagernden
Schüttgutes 3a ermittelbar ist und auch wieder im Zusammenhang mit der ermittelten
Pendelauslenkung des Greifers 5 bzw. deren Kompensation eine Kollision des Greifers
5 mit einer Böschung des Schüttgutes 3 vermieden werden kann, so dass ein Verschütten
des Greifers 5 vermieden ist.
[0045] Mit den hier dargestellten Komponenten des Steuersystems 14 ist nun ein automatisches
Verfahren zur Verringerung und/oder Kompensierung der Pendelauslenkung des Greifers
5 realisierbar. Hierzu wird die Position des Greifers 5 vzw. kontinuierlich sensorisch
erfasst, so dass eine Pendelbewegung des Greifers 5 ermittelt wird und dann durch
eine automatische Ansteuerung des Greifers 5 bzw. der einzelnen Aktuatoren (Schlitten
10, Fahrwerk 12 etc.) diese Pendelbewegung im wesentlichen kompensiert und/oder verringert
wird. Hierzu wird vzw. die aktuelle Bewegung des Schlittens 10 entsprechend gesteuert,
die diese auf den Greifer 5 über das Seilelement 6 im wesentlichen parallel zur jeweiligen
Bewegungsrichtung des Schlittens 10 überträgt (X-Richtung). Zusätzlich kann aber auch
über das Fahrwerk 12 der Vorrichtung 1 ein Kompensationsausgleich in Z-Richtung erfolgen,
also das Fahrwerk 12 über das Steuersystem 14 entsprechend zur Kompensation der Pendelbewegung
des Greifers 5 angesteuert werden. Schließlich ist denkbar, dass die aktuelle spezifische
Höhe des Greifers 5 (in Y-Richtung) verändert wird, insbesondere auch die aktuelle
Ladung des Greifers 5 mit Schüttgut 3 über eine entsprechende Kraftmessung am Seilelement
6 ermittelt wird und über eine entsprechende aktuelle Höhenver-stellung des Greifers
5 die Pendelbewegung verringert bzw. kompensiert wird. Hierzu werden die einzelnen
Komponenten über das Steuersystem 14 angesteuert.
[0046] Für die sensorische Erfassung der aktuellen Position des Greifers 5 ist hier ein
Trägheitsnavigationssystem 21 vorgesehen, das die translatorischen und/oder rotatorischen
Beschleunigungen des Greifers 5 mit Hilfe der Sensoren des Trägheitsnavigationssystem
21 ermittelt, wobei die ermittelten Daten an das Steuersystem 14 übertragen werden.
Hier werden mit Hilfe einer Auswerteeinheit 14a diese Daten ausgewertet und die aktuelle
Position des Greifers 5 bzw. dessen Bewegungsbahn berechnet, so das basierend hierauf
dann über die entsprechende Ansteuerung des Fahrwerks 12, des Schlittens 10 und/oder
der Höhe des Greifers 5 dann die Kompensation oder Verringerung der Pendelbewegung
erfolgen kann.
[0047] Zwar ist auch denkbar, dass die Ladungsverteilung des Schüttgutes 3 innerhalb des
Laderaumes durch das Herahlassen des Greifers 5 an unterschiedlichen Stellen innerhalb
des Bereiches der Luke 15 taktil ermittelt und in der Speichereinheit 14c des Steuersystems
14 abgespeichert wird, vzw. wird aber zur Ermittlung der Verteilung des Schüttgutes
3 ein entsprechender Laserscanner 24 eingesetzt.
[0048] Über das Zusammenwirken der verschiedenen Komponenten werden entscheidende Vorteile
erzielt, insbesondere die Betriebskosten verringert und Kollisionen des Greifers 5
vermieden. Insbesondere ist die aktuelle Position des Greifers 5 jederzeit zu ermitteln,
so dass vzw, der Entladevorgang auch durch schlechte Sichtverhältnisse nicht beeinträchtigt
ist, wodurch entscheidende Kosteneinsparungen bei den Betriebskosten realisierbar
sind.
Weitere Aspekte der Erfindung sind:
[0049]
- 1. Vorrichtung (1, 1a) zum Be- und/oder Entladen eines Laderaumes (2) bzw. Lagerraumes
mit Material (3), insbesondere zum Be- und/oder Entladen eines Laderaumes (2) eines
Schiffes (4) mit Schüttgut (3a), vzw. mit Kohle oder Erz, oder mit Containern, wobei
mindestens ein Greifer (5) zur Aufnahme bzw. zur Abgabe des zu transportierenden Materials
(3), vzw. des Schüttgutes (3a) oder des Containers, vorgesehen ist, wobei die Position
des Greifers (5) steuerbar ist, nämlich die Position des Greifers (5) zumindest in
vertikaler und/oder horizontaler Richtung veränderbar ist, wobei der Greifer (5) mit
mindestens einem Seilelement (6) verbunden ist und wobei die Bewegungen des Greifers
(5) in vertikaler und/oder horizontaler Richtung und/oder die Bewegungen zur Aufnahme
und/oder zur Abgabe des Materials (3) mit Hilfe eines vorgesehenen Steuersystems (14)
steuerbar sind, wobei die Position des Greifers (5) sensorisch erfassbar ist, so dass
eine Pendelbewegung und/oder Pendelauslenkung des Greifers (5) ermittelbar und durch
eine entsprechende AnsLeuerung im wesentlichen kompensierbar und/oder verringerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung der Position des Greifers (5) ein
Trägheitsntivigationssystem (21) vorgesehen ist und dass das Trägheitsnavigationssystem
(21) an dem Greifer (5) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Aspekt, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägheitsnavigationssystem (21) Sensoren zur Ermittlung der translatorischen
und/oder rotatorischen Beschleunigungen des Greifers (5) aufweist.
- 3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Tragheitsnavigationssystem (21) ermittelten Daten an das Steuersystem
(14) übermittelbar sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem (14) eine Auswerteeinheit (14a) zur Auswertung der vom Trägheitsnavigationssystem
(21) übermittelten Daten und zur Bestimmung der Position des Greifers (5) aufweist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass Trägheitsnavigationssystem als dreiachsiges Inertialsystem ausgeführt ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik des Inertialsystems Gyroskope und Beschleunigungsmesser aufweist.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Inertialsystem gemessenen Daten vzw. per Funk an das Steuersystem übermittelbar
sind.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass für jede der drei Achsen des Inertialsystems permanent die für die jeweilige
Achse gemessene Drehgeschwindigkeit um diese Achse und/oder die vektorielle Beschleunigung
in Richtung dieser Achse ermittelbar ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem für eine bestimmte Position des Greifers in seiner Ruhelage
den Bezugspunkt des kinematischen Systems definiert.
- 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Nullpunkt/Nulldurchgang des Greifers (5) ermittelbar ist und eine mögliche
inhärente Drift des Trägheitsnavigationssystems (21) durch eine Stützung der Messdaten
in Richtung auf diesen Nullpunkt des Greifers (5) im wesentlichen eliminierbar ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Position des Greifers und/oder die Pondelbewegung,Pendelauslenkung
und/oder der Pendelwinkel kontinuierlich ermittelbar ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine rotatorische Bewegung des Greifers, nämlich eine kreisende Bewegung
des Greifers im Raum und/oder eine kreisende Bewegung des Greifers im wesentlichen
um seine eigene vertikale Achse ermittelbar ist.
- 13. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Aspekt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1, 1a) mindestens einen Ausleger (7, 8) aufweist und entlang
des Auslegers (7) ein Schlitten (10) bewegbar angeordnet ist.
- 14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) und der Greifer (5) über das Seilelement (6) verbunden ist.
- 15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (7, 8) im wesentlichen horizontal angeordnet ist und mindestens
ein im wesentlichen vertikal angeordneter Stützpfeiler (9) vorgesehen ist.
- 16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützpfeiler (9) auf einem Untergrund bewegbar angeordnet ist und im wesentlichen
in eine um 90 Grad zur Bewegungsrichtung des Schlittens (10) versetzte Richtung bewegbar
ist.
- 17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) als Entladebrücke (1a) ausgeführt ist und/oder eine Steuerkanzel
(20) vorgesehen ist.
- 18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen des Greifers (5), nämlich die im wesentlichen in vertikaler
Richtung verlaufende Bewegungen des Greifers (5) und die Öffnungs- und Schließhewegung
des Greifers (5) über Seilelemente steuerbar sind.
- 19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) und der bzw. die Stützpfeiler (9) ein Fahrwerk (12) aufweisen.
- 20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) mit Seilelementen antreibbar ist.
- 21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass hei bekannter Bewegung des Schlittens (10) und/oder des Fahrwerkes (12) und/oder
des Seilelementes (6) der sich mit verlagernde Nullpunkt der Pendelbewegung ermittelbar
ist.
- 22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Laderaum (2) in einem Schiff (4) ausgebildet ist und für den Greifer (5)
zugänglich ist.
- 23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die genaue Position des Schiffes (4) und/oder einer Luke (15) sensorisch erfassbar
ist.
- 24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bilderfassungssystem vorgesehen ist und das Bilderfassungssystem mindestens
einen Laserscanner (24) aufweist.
- 25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserscanner (24) als 3D-Laserscanner ausgebildet ist.
- 26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Verteilung des Schüttgutes (3a) innerhalb des Laderaumes (2) ermittelbar
ist.
- 27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass eine rotatorische Bewegung des Greifers (5) dadurch kompensierbar bzw stoppbar
ist, dass der Greifer (5) genau in dem Moment seines ermittelten Nulldurchganges mit
dem Material (3) in Kontakt bringbar ist.
- 28. Verfahren zum Be- und/oder Entladen eines Laderaumes (2) bzw. Lagerraumes mit
Material (3), insbesondere zum Be- und/oder Entladen eines Laderaumes (2) eines Schiffes
(4) mit Schüttgut (3a), vzw. mit Kohle oder Erz, oder mit Containern, vzw. arbeitend
mit einer Vorrichtung (1, 1a) nach einem oder mehreren der Aspekte 1 bis 27, wobei
mit mindestens einem Greifer (5) das zu transportierende Material (3), vzw. das Schüttgut
(3a) oder der Container, aufgenommen und/oder abgegeben wird, wobei die Position des
Greifers (5) gesteuert wird, nämlich die Position des Greifers (5) zumindest, in vertikaler
und/oder horizontaler Richtung verändert wird, wobei der Greifer (5) an mindestens
einem Seilelement (6) hängt und die Bewegungen des Greifers (5) in vertikaler und/oder
horizontaler Richtung und/oder die Bewegungen zum Aufnehmen und/oder zur Abgabe des
Materials (3) gesteuert werden, wobei die Position des Greifers (5) sensorisch erfasst
wird und eine Pendelbewegung und/oder eine Pendelauslenkung des Greifers (5) ermittelt
wird und dann durch eine entsprechende Ansteuerung im wesentlichen kompensiert und/oder
verringert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Greifers (5) mit Hilfe eines Trägheitsnavigationssystemes (21)
ermittelt wird.
- 29. Verfahren nach Aspekt 28, dadurch gekennzeichnet, dass die translatorischen und/oder rotatorischen Beschleunigungen des Greifers (5)
mit Hilfe der Sensoren des Trägheitanavigationssystems (21) ermittelt werden.
- 30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Trägheitsnavigationssystem (21) ermittelten Daten an das Steuersystem
(14) übermittelt werden.
- 31. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem (14) mit Hilfe einer Auswerteeinheit (14a) die vom Trägheitsnavigationssystem
(21) übermittelten Daten auswertet und die Position des Greifers (5) ermittelt und/oder
mit Hilfe einer Recheneinheit (14b) dessen Bewegungsbahn berechnet.
- 32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass Trägheitsnavigationssystem als dreiachsiges Inertialsystem ausgeführt ist,
das orthogonale Gyroskope und Beschleunigungsmesser aufweist, so dass für jede der
relevanten Pendelachsen permanent die für die jeweilige Achse gemessene Drehgeschwindigkeit
um diese Achse und/oder die vektorielle Beschleunigung in Richtung dieser Achse ermittelbar
ist.
- 33. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Inertialsystem gemessenen Daten per Funk an das Steuersystem übermittelt
werden.
- 34. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass für eine bestimmte Position des Greifers in seiner Ruhelage der Bezugspunkt/Nullpunkt
des kinematischen Systems definiert wird.
- 35. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Position des Greifers und/oder die Pendelbewegung, Pendelauslenkung
und/oder der Pendelwinkel kontinuierlich ermittelt wird.
- 36. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine rotatorische Bewegung des Greifers, nämlich eine kreisende Bewegung
des Greifers im Raum und/oder eine kreisende Bewegung des Greifers im wesentlichen
um seine eigene vertikale Achse ermittelt wird.
- 37. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen des Schlittens (10) auf den Greifer (5) über das Seilelement
(6) im wesentlichen parallel zur jeweiligen Bewegungsrichtung des Schlittens (10)
(in X.Richtung) übertragen werden.
- 38. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausleger (7) im wesentlichen horizontal an mindestens einem Stützpfeiler
(9) angeordnet ist und dass der Stützpfeiler (9) auf einem Untergrund bewegt wird,
nämlich im wesentlichen in eine um 90 Grad zur Bewegungsrichtung des Schlittens (10)
versetzte Richtung (Z-Richtung) bewegt wird.
- 39. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen in vertikaler Richtung (Y-Riehtung) verlaufenden Bewegungen
des Greifers (5) und/oder die Öffnungs- und Schließbewegungen des Greifers (5) über
Seilelemente gesteuert werden.
- 40. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) mit Seilelementen (22, 23) angetrieben wird.
- 41. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe des Steuersystems (1.4) die Bewegungen des Schlittens (10) und/oder
des Stützpfeilers (9) sowie die Auf- und Abbewegung des Greifers (5) gesteuert werden.
- 42. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass bei bekannter Bewegung des Schlittens (10) und/oder des Fahrwerkes (12) und/oder
des Seilelementes (6) der sich mit verlagernde Nullpunkt der Pendelbewegung ermittelbar
ist.
- 43. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Umkehrpunkt der Pendelbewegungen des Greifers (5) ermittelt werden sowie
der aktuelle Nullpunkt des Greifers (5) hei der bekannten Position bzw. Bewegung des
Schlittens (10) und/oder des Fahrwerkes (12) berechnet wird, so dass eine mögliche
inhärente Drift des Trägheitsnavigationssystems (21) dadurch eliminierbar ist, dass
das Trägheitsnavigationssystem (21) in Richtung auf diesen Nullpunkt des Greifers
(5) gestützt wird.
- 44. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Position des Greifers (5), nämlich die Pendelauslenkung des Greifers
(5) in allen seinen Pendelachsen und/oder die Rotation des Greifers (5) ermittelt
wird.
- 45. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die genaue Position des Schiffes (4) und/oder einer Luke (15) sensorisch erfasst
wird.
- 46. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungssystem mit einem Laserscanner (24) die aktuelle Verteilung
der Ladung des Schüttgutes (3) innerhalb des Laderaumes (2) ermittelt.
- 47. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der Böschungswinkel des im Laderaumes (2) lagernden Schüttgutes (3) ermittelt
wird.
- 48. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass eine rotatorische Bewegung des Greifers dadurch kompensiert bzw. gestoppt, wird,
dass der Greifer genau in dem Moment seines ermittelten Nulldurchganges mit dem Schüttgut
(3a) in Kontakt bringbar ist.
- 49. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten des Trägheitsnavigationssystemes (21) und/oder die Daten des Bilderfasstingssystems
an das Steuersystem (14) übermittelt werden, dass hieraus die Pendelbewegung bzw.
die Pendelauslenkung des Greifers (5) mit Hilfe der Auswerteeinheit (14a) ermittelt
wird, dass dann über die Recheneinheit (14a) des Steuersystems (14) die kinematischen
Abläufe errechnet und vom Steuersystem (14) die entsprechenden Steuerbefehle zur Kompensation
und/oder Verringerung der Pendelauslenkung des Greifers (5) ermittelt werden und dass
der Schlitten (10), das Fahrwerk (12) und/oder die Höhe des Greifers (5) automatisch
entsprechend angesteuert, nämlich entsprechend bewegt bzw. verstellt wird.
- 50. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe eines Laserscanners (24) die aktuelle Verteilung des Schüttgutes (3a)
im Laderaum (2) ermittelt wird, dass die vom Laserscanner (24) ermittelten Daten an
das Steuersystem (14) übertragen werden, dass die Auswerte und/oder Recheneinheit
(14a bzw. 14b), die Böschungswinkel des Schüttgutes (3) errechnet und in Abhängigkeit
des jeweiligen spezifischen Schüttgutes (3) und der hierfür in der Speichereinheit
(14c) abgespeicherten Parameter kritische Böschungswinkel des Schüttgutes (3) erfasst.
- 51. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe des Laserscanners (24) der Umgebungsbereich des Schiffes (2) und/oder
einer Luke (15) ermittelbar ist und dass bei kritischen Pendelbewegungen und/oder
Pendelauslenkungen des Greifers (5) im automatischen Betrieb ein "Notstop" realisiert
wird.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Vorrichtung
- 1a
- Entladebrücke
- 2
- Laderaum
- 3
- Material
- 3a
- Schüttgut
- 4
- Schiff
- 5
- Greifer
- 6
- Seilelement
- 7
- erster Ausleger
- 8
- zweiter Ausleger
- 9
- Stützpfeiler
- 10
- Schlitten
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Fahrwerk
- 13
- Kaimauer
- 14
- Steuersystem
- 14a
- Auswerteeinheit
- 14b
- Recheneinheit
- 14c
- Speichereinheit
- 15
- Luke
- 16
- Trichter
- 17
- Förderband
- 18
- Förderband
- 19
- Halde
- 20
- Steuerkanzel
- 21
- Trägheitsnavigationssystem
- 22
- Seilelemente
- 23
- Seilelemente
- 24
- Laserscanner
- A
- Pfeil
- B
- Pfeil
- C
- Pfeil
1. Vorrichtung (1), insbesondere Entladebrücke (1a) zum Be- und/oder Entladen eines Laderaumes
(2) bzw, Lagerraumes mit Material (3), insbesondere zum Be- und/oder Entladen eines
Laderaumes (2) eines Schiffes (4) mit Schüttgut (3a), vzw. mit Kohle oder Erz, oder
mit Containern, wobei mindestens ein Greifer (5) zur Aufnahme bzw. zur Abgabe des
zu transportierenden Materials (3), vzw. des Schüttgutes (3a) oder des Containers,
vorgesehen ist, wobei die Position des Greifers (5) steuerbar ist, nämlich die Position
des Greifers (5) zumindest in vertikaler und/oder horizontaler Richtung veränderbar
ist, wobei der Greifer (5) mit mindestens einem Seilelement (6) verbunden ist und
wobei die Bewegungen des Greifers (5) in vertikaler und/oder horizontaler Richtung
und/oder die Bewegungen zur Aufnahme und/oder zur Abgabe des Materials (3) mit Hilfe
eines vorgesehenen Steuersystems (14) steuerbar sind, wobei die Position des Greifers
(5) sensorisch erfassbar ist, so dass eine Pendelbewegung und/oder Pendelauslenkung
des Greifers (5) ermittelbar und durch eine entsprechende Ansteuerung im wesentlichen
kompensierbar und/oder verringerbar ist, wobei zur Erfassung der Position des Greifers
(5) ein Trägheitsnavigationssysteme (21) vorgesehen ist und das Trägheitsnavigationssystem
(21) an dem Greifer (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägheitsnavigationssystem als Inertialsystem ausgebildet ist, dass der Nullpunkt/Nulldurchgang
des Greifers (5) ermittelbar ist und dass eine mögliche inhärente Drift des Trägheitsnavigationssystems
(21) durch eine Stützung der Messdaten in Richtung auf diesen Nullpunkt des Greifers
(5) im wesentlichen eliminierbar ist.
2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägheitsnavigationssystem (21) Sensoren zur Ermittlung der translatorischen
und/oder rotatorischen Beschleunigungen des Greifers (5) aufweist und dass die vom
Trägheitsnavigationssystem (21) ermittelten Daten, vzw. per Funk, an das Steuersystem
(14) übermittelbar sind und/oder dass das Steuersystem (14) eine Auswerteeinheit (14a)
zur Auswertung der vom Trägheitsnavigationssystem (21) übermittelten Daten und zur
Bestimmung der Position des Greifers (5) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Trägheitsnavigationssystem als dreiachsiges Inertialsystem aufgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik des Inertialsystems Gyroskope und Beschleunigungsmesser aufweist und
dass für jede der Achsen des Inertialsystems permanent die für die jeweilige Achse
gemessene Drehgeschwindigkeit um diese Achse und/oder die vektorielle Beschleunigung
in Richtung dieser Achse ermittelbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem für eine bestimmte Position des Greifers in seiner Ruhelage den
Bezugspunkt des kinematischen Systems definiert und dass die aktuelle Position des
Greifers und/oder die Pendelbeweung, Pendelauslenkung und/oder der Pendelwinkel kontinuierlich
ermittelbar ist und/oder dass zusätzlich eine rotatorische Bewegung des Greifers,
nämlich eine kreisende Bewegung dcs Greifers im Raum und/oder eine kreisende Bewegung
des Greifers im wesentlichen um seine eigene vertikale Achse ermittelbar tat.
6. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1., 1,a) mindestens einen Ausleger (7, 8) aufweist und entlang des
Auslegers (7) ein Schlitten (10) bewegbar angeordnet ist und dass der Schlitten (10)
und der Greifer (5) über das Seilelement (6) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (7, 8) im wesentlichen horizontal angeordnet ist und mindestens ein
im wesentlichen vertikal angeordneter Stützpfeiler (9) vorgesehen ist und dass der
Stützpfeiler (9) auf einem Untergrund bewegbar angeordnet ist und im wesentlichen
in eine um 90 Grad zur Bewegungsrichtung des Schlittens (10) versetzte Richtung bewegbar
ist und/oder eine Steuerkanzel (20) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen des Greifers (5), nämlich die im wesentlichen in vertikaler Richtung
verlaufende Bewegungen des Greifers (5) und die Öffnungs- und Schließbewegung des
Greifers (5) über Seilelemente steuerbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) und der bzw. die Stützpfeiler (9) ein Fahrwerk (12) aufweisen
und dass der Schlitten (10) mit Seilelementen antreibbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei bekannter Bewegung des Schlittens (10) und/oder des Fahrwerkes (12) und/oder
des Seilelementes (6) der sich mit verlagernde Nullpunkt der Pendelbewegung ermittelbar
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laderaum (2) in einem Schiff (4) ausgebildet ist und für den Greifer (5) zugänglich
ist, dass die genaue Position des Schiffes (4) und/oder einer Luke (15) sensorisch
erfassbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bilderfassungssystem vorgesehen ist und das Bilderfassungssystem mindestens einen
Laserscanner (24) aufweist, nämlich dass der Laserscanner (24) als 3D-Laserscanner
ausgebildet ist und dass die aktuelle Verteilung des Schüttgutes (3a) innerhalb des
Laderaumes (2) ermittelbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine rotatorische Bewegung des Greifers (5) dadurch kompensierbar bzw. stoppbar ist,
dass der Greifer (5) genau in dem Moment seines ermittelten Nulldurchganges mit dem
Material (3) in Kontakt bringbar ist.
14. Verfahren zum Be- und/oder Entladen eines Laderaumes (2) bzw. Lagerraumes mit Material
(:3), insbesondere zum Be- und/oder Entladen eines Laderaumes (2) eines Schiffes (4)
mit Schüttgut (3a), vzw. mit Kohle oder Erz, oder mit Containern, vzw. arbeitend mit
einer Vorrichtung (1, 1a) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, wobei mit
mindestens einem Greifer (5) das zu transportierende Material (3), vzw, das Schüttgut
(3a) oder der Container, aufgenommen und/oder abgegeben wird, wobei die Position des
Greifers (5) gesteuert wird, nämlich die Position des Greifers (5) zumindest in vertikaler
und/oder horizontaler Richtung verändert wird, wobei der Greifer (5) an mindestens
einem Seilelement (6) hängt und die Bewegungen des Greifers (5) in vertikaler und/oder
horizontaler Richtung und/oder die Bewegungen zum Aufnehmen und/oder zur Abgabe des
Materials (3) gesteuert werden, wobei die Position des Greifers (5) sensorisch erfasst
wird und eine Pendelbewegung und/oder eine Pendelauslenkung des Greifers (5) ermittelt
wird und dann durch eine entsprechende Ansteuerung im wesentlichen kompensiert und/oder'
verringert wird, wobei die Position des Greifers (5) mit Hilfe eines Trägheitsnavigationssystemes
(21) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Umkehrpunkte der Pendelbewegungen des Greifers (5) ermittelt werden sowie der
aktuelle Nullpunkt des Greifers (5), vzw. bei der bekannten Position bzw. Bewegung
des Schlittens (10) und/oder des Fahrwerkes (12), berechnet wird, so dass eine mögliche
inhärente Drift des Trägheitsnavigationssystems (21) dadurch eliminierbar ist, dass das Trägheitsnavigationssystem (21) in Richtung auf diesen
Nullpunkt des Greifers (5) gestützt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die translatorischen und/oder rotatorischen Beschleunigungen des Greifers (5) mit
Hilfe der Sensoren des Trägheitsnavigationssystems (21) ermittelt werden und dass
die vom Trägheitsnavigationssystem (21) ermittelten Daten an das Steuersystem (14)
übermittelt werden und dass das Steuersystem (14) mit Hilfe einer Auswerteeinheit
(14a) die vom Trägheitsnavigationssystem (21) übermittelten Daten auswertet und die
Position des Greifers (5) ermittelt und/oder mit Hilfe einer Recheneinheit (14b) dessen
Bewegungsbahn berechnet.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragheitsnavigationssystem als Inertialsystem ausgeführt ist, das orthogonale
Gyroskope und Beschleunigungsmesser aufweist, so dass für jede der relevanten Pendelachsen
permanent die für die jeweilige Achse gemessene Drehgeschwindigkeit um diese Achse
und/oder die vektorielle Beschleunigung in Richtung dieser Achse ermittelbar ist.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Inertialsystem gemessenen Daten per Funk an das Steuersystem übermittelt
werden.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für eine bestimmte Position des Greifers in seiner Ruhelage der Bezugspunkt/Nullpunkt
des kinematischen Systems definiert wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Position des Greifers und/oder die Pendelbewegung,Pendelauslenkung und/oder
der Pendelwinkel kontinuierlich ermittelt wird und dass zusätzlich eine rotatorische
Bewegung des Greifers, nämlich eine kreisende Bewegung des Greifers im Raum und/oder
eine kreisende Bewegung des Greifers im wesentlichen um seine eigene vertikale Achse
ermittelt wird,
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen des Schlittens (10) auf den Greifer (5) über das Seilelement (6) im
wesentlichen parallel zur jeweiligen Bewcgungsrichtung des Schlittens (10) (in X-Richtung)
übertragen werden und dass ein Ausleger (7) im wesentlichen horizontal an mindestens
einem Stützpfeiler (9) angeordnet ist und dass der Stützpfeiler (9) auf einem Untergrund
bewegt wird, nämlich im wesentlichen in eine um 90 Grad zur Bewegungsrichtung des
Schlittens (10) versetzte Richtung (Z. Richtung) bewegt wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen in vertikaler Richtung (Y-Richtung) verlaufenden Bewegungen des
Greifers (5) und/oder die Öffnungs- und Schließbewegungen des Greifers (5) über Seilelemente
gesteuert werden und dass der Schlitten (10) mit Seilelementen (22, 23) angetrieben
wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe des Steuersystems (14) die Bewegungen des Schlittens (10) und/oder des
Stützpfeilers (9) sowie die Auf- und Abbewegung des Greifers (5) gesteuert werden.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei bekannter Bewegung des Schlittens (10) und/oder des Fahrwerkes (12) und/oder
des Seilelementes (6) der sich mit verlagernde Nullpunkt der Pendelbewegung ermittelbar
ist.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Position des Greifers (5), nämlich die Pendelauslenkung des Greifers
(5) in allen seinen Pendelachsen und/oder die Rotation des Greifers (5) ermittelt
wird.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die genaue Position des Schiffes (4) und/oder einer Luke (15) sensorisch erfasst
wird und dass ein Bilderfassungssystem mit einem Laserscanner (24) die aktuelle Verteilung
der Ladung des Schüttgutes (3) innerhalb des Laderaumes (2) ermittelt und dass der
Böschungswinkel des im Laderaumes (2) lagernden Schüttgutes (3) ermittelt wird.
26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine rotatorische Bewegung des Greifers dadurch kompensiert bzw. gestoppt wird, dass
der Greifer genau in dem Moment seines ermittelten Nulldurchganges mit dem Schüttgut
(3a) in Kontakt bringbar ist.
27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten des Trägheitsnavigationssystemes (21) und/oder die Daten des Bilderfassungssystems
an das Steuersystem (14) übermittelt werden, dass hieraus die Pendelbewegung bzw.
die Pendelauslenkung des Greifers (5) mit Hilfe der Auswerteeinheit (14a) ermittelt
wird, dass dann über die Recheneinheit (14a) des Steuersystems (14) die kinematischen
Abläufe errechnet und vom Steuersystem (14) die entsprechenden Steuerbefehle zur Kompensation
und/oder Verringerung der Pendelauslenkung des Greifers (5) ermittelt werden und dass
der Schlitten (10), das Fahrwerk (12) und/oder die Höhe des Greifers (5) automatisch
entsprechend angesteuert, nämlich entsprechend bewegt bzw. verstellt wird.
28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe eines Laserscanners (24) die aktuelle Verteilung des Schüttgutes (3a) im
Laderaum (2) ermittelt wird, dass die vom Laserscanner (24) ermittelten Daten an das
Steuersystem (14) übertragen werden, dass die Auswerte- und/oder Recheneinheit (14a
bzw. 14b), die Böschungswinkel des Schüttgutes (3) errechnet und in Abhängigkeit des
jeweiligen spezifischen Schüttgutes (3) und der hierfür in der Speichereinheit (14c)
abgespeicherten Parameter kritische Böschungswinkel des Schüttgutes (3) erfasst.
29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe des Laserscanners (24) der Umgebungsbereich des Schiffes (2) und/oder einer
Luke (15) ermittelbar ist und dass bei kritischen Pendelbewegungen und/oder Pendelauslenkungen
des Greifers (5) im automatischen Betrieb ein "Notstop" realisiert wird.