[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trocknung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mittels Heißluft. Sie betrifft ferner eine Maschine
zur Herstellung einer mit einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur versehenen Faserstoffbahn
mit einer solchen Trocknungsvorrichtung.
[0002] Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art ist der jeweilige Heißluft-Trocknungsprozess
mit einem relativ hohen Energieaufwand verbunden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung sowie eine
verbesserte Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen. Dabei soll die Vorrichtung
bzw. Maschine insbesondere dahingehend optimiert werden, dass der für den Heißluft-Trocknungsprozess
erforderliche Energieaufwand auf ein Minimum reduziert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Trocknung einer
Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mittels Heißluft, bei
der die Faserstoffbahn mit der Trocknung dienender Zuluft aus einer Zuluftkammer beaufschlagt
wird und bei dem Trocknungsvorgang anfallende Abluft in eine Abluftkammer gelangt,
wobei die Abluft aus der Abluftkammer zumindest teilweise der Saugseite einer Druckerhöhungseinrichtung
zugeführt ist und der Zuluftkammer zumindest ein Teil der Zuluft von der Druckseite
der Druckerhöhungseinrichtung zugeführt ist.
[0005] Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich ein Heißluftkreislauf, bei dem die beim Trocknungsvorgang
anfallende Abluft genutzt wird, wodurch entsprechend Energie eingespart wird.
[0006] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform umfasst die Trocknungsvorrichtung
eine Prallströmungs- oder so genannte Impingement-Trocknungseinrichtung.
[0007] In diesem Fall können die Zuluftkammer und die Ablaufkammer auf derselben Seite der
Faserstoffbahn angeordnet sein.
[0008] Bevorzugt bilden die Zuluftkammer und die Abluftkammer einen gemeinsamen Raum.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften alternativen Ausführungsform umfasst die Trocknungsvorrichtung
eine Durchströmungs-Trocknungseinrichtung.
[0010] In diesem Fall liegen die Zuluftkammer und die Abluftkammer bevorzugt auf einander
entgegengesetzten Seiten der Faserstoffbahn.
[0011] Dabei ist es von Vorteil, wenn in der Zuluftkammer ein Überdruck im Bereich von etwa
0 bis etwa 0,5 bar und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,002 bis etwa 0,3 bar
vorherrscht.
[0012] Bevorzugt herrscht in der Zuluftkammer ein Überdruck ≥ 0,01, insbesondere ≥ 0,02
und vorzugsweise ≥ 0,05 bar vor.
[0013] Von Vorteil ist zudem, wenn in der Abluftkammer ein Unterdruck in einem Bereich von
etwa 0 bis etwa 0,8 bar und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,2 bis etwa 0,7
bar vorherrscht.
[0014] Bevorzugt herrscht in der Abluftkammer ein Unterdruck in einem Bereich von etwa 0,4
bis etwa 0,7 bar vor.
[0015] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
umfasst die Druckerhöhungseinrichtung wenigstens ein Gebläse, bei dem es sich beispielsweise
um ein mehrstufiges oder auch um ein einstufiges Gebläse handeln kann. Ein solches
in Rede stehendes Gebläse wird unter dem Namen "Tubair" verkauft.
[0016] Vorteilhafterweise kann die Druckerhöhungseinrichtung jedoch auch wenigstens ein
Radialgebläse und/oder wenigstens ein Axialgebläse umfassen.
[0017] Die Temperatur der von der Druckerhöhungseinrichtung stammenden Zuluft bzw. Zuluftanteils
ist bevorzugt ≥ 100°C, insbesondere ≥ 150°C und vorzugsweise ≥ 200°C.
[0018] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn der Zuluftkammer mehr als 50 %, insbesondere
mehr als 60 %, insbesondere mehr als 70 % und vorzugsweise mehr als 80 % der Zuluft
von der Druckseite der Druckerhöhungseinrichtung zugeführt ist.
[0019] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
ist der Zuluftkammer zumindest im Wesentlichen 100 % der Zuluft von der Druckseite
der Druckerhöhungseinrichtung zugeführt.
[0020] Ist der Zuluftkammer lediglich ein Teil der Zuluft von der Druckseite der Druckerhöhungseinrichtung
zugeführt, so kann die restliche Zuluft vorteilhafterweise aus einem anderen Heißluftprozess
der Faserstoffbahnherstellung zugeführt sein.
[0021] Von Vorteil ist zudem, wenn insbesondere in einer mit der Zuluftkammer verbundenen
Zuluft-Zuführleitung ein der Erhöhung der Zulufttemperatur dienender Wärmetauscher
vorgesehen ist.
[0022] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist insbesondere in einer mit der
Zuluftkammer verbundenen Zuluft-Zuführleitung eine der Erhöhung der Zulufttemperatur
dienende, insbesondere einstell- und/oder regelbare Heizeinrichtung vorgesehen.
[0023] Die Heizeinrichtung kann insbesondere einen Gasbrenner, eine Gasturbine und/oder
dergleichen umfassen.
[0024] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn ein Wasserabscheider, insbesondere eine Kondensationseinrichtung,
zur Entfernung von Wasser aus der Abluft vorgesehen ist.
[0025] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
ist die Abluftkammer durch den Saugkasten einer Saugwalze und die Zuluftkammer durch
eine dieser Saugwalze zugeordnete Haube gebildet.
[0026] Dabei kann die Faserstoffbahn insbesondere zusammen mit einem permeablen strukturierten
Band über die Saugwalze geführt sein, wobei die Faserstoffbahn zwischen dem permeablen
strukturierten Band und der Saugwalze liegt und die heiße Zuluft aus der Haube nacheinander
durch das permeable strukturierte Band und die Faserstoffbahn hindurch in den Saugkasten
der Saugwalze strömt.
[0027] Bevorzugt werden hierbei das permeable strukturierte Band und die Faserstoffbahn
über ein permeables Pressband gegen die Saugwalze gepresst, wobei die heiße Zuluft
aus der Haube nacheinander durch das permeable Pressband, das permeable strukturierte
Band und die Faserstoffbahn hindurch in den Saugkasten der Saugwalze strömt.
[0028] Zusätzlich kann ein Entwässerungsband um die Saugwalze geführt sein, das zwischen
der Saugwalze und dem permeablen strukturierten Band liegt und durch das hindurch
die heiße Zuluft in den Saugkasten der Saugwalze strömt.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die der Zuluftkammer zugeführte
Zuluft teilweise einer Haube entnommen sein, die einem Trockenzylinder, insbesondere
Yankee-Zylinder zugeordnet ist, der zusammen mit einem Presselement einen Walzenspalt
bildet, durch den die Faserstoffbahn im Anschluss an die Saugwalze hindurchgeführt
ist.
[0030] Dabei kann die der den Trockenzylinder zugeordneten Haube entnommene Heißluft insbesondere
als Ergänzungsluft einem druckseitigen Stutzen und/oder einem saugseitigen Stutzen
der Druckerhöhungseinrichtung zugeführt sein.
[0031] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn wenigstens ein Wasserabscheider in einer
mit der Abluftkammer verbundenen Abluft-Abführleitung, in einem saugseitigen Stutzen
der Druckerhöhungseinrichtung und/oder in einem druckseitigen Stutzen der Druckerhöhungseinrichtung
vorgesehen ist.
[0032] Dabei ist der Wasserabscheider bevorzugt in Strömungsrichtung der rückgeführten Abluft
betrachtet vor der der Erhöhung der Zulufttemperatur dienenden Heizeinrichtung und/oder
vor der Stelle vorgesehen, an der die der Haube des Trockenzylinders entnommene Heißluft
zugeführt wird.
[0033] Die erfindungsgemäße Maschine zur Herstellung einer mit einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur
versehenen Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, zeichnet
sich dadurch aus, dass sie mit einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung versehen
ist, wobei die Abluftkammer durch den Saugkasten einer Saugwalze und die Zuluftkammer
durch einen dieser Saugwalze zugeordnete Haube gebildet und die Faserstoffbahn zusammen
mit einem permeablen strukturierten Band über die Saugwalze geführt ist, und wobei
die Faserstoffbahn zwischen dem permeablen strukturierten Band und der Saugwalze liegt
und die heiße Zuluft aus der Haube nacheinander durch das permeable strukturierte
Band und die Faserstoffbahn hindurch in den Saugkasten der Walze strömt.
[0034] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine
werden das permeable strukturierte Band und die Faserstoffbahn über ein permeables
Pressband gegen die Saugwalze gepresst, wobei die heiße Zuluft aus der Haube nacheinander
durch das permeable Pressband, das permeable strukturierte Band und die Faserstoffbahn
hindurch in den Saugkasten der Saugwalze strömt.
[0035] Zusätzlich kann ein Entwässerungsband um die Saugwalze geführt sein, das zwischen
der Saugwalze und dem permeablen strukturierten Band liegt und durch das hindurch
die heiße Zuluft in den Saugkasten der Saugwalze strömt.
[0036] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Maschine zur Herstellung einer mit einer dreidimensionalen
Oberflächenstruktur versehenen Faserstoffbahn mit einer einen Heißluftkreislauf umfassenden
Trocknungsvorrichtung und
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines als Druckerhöhungseinrichtung dienenden
Gebläses.
[0037] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Maschine 10 zur Herstellung einer
mit einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur versehenen Faserstoffbahn 12, die
mit einer einen Heißluftkreislauf umfassenden Vorrichtung 14 zur Trocknung der Faserstoffbahn
12 versehen ist. Bei der Faserstoffbahn 12 kann es sich insbesondere um eine Papier-,
Karton- oder Tissuebahn handeln.
[0038] Die Trocknungsvorrichtung 14 umfasst eine Saugwalze 16 mit einem eine Abluftkammer
bildenden Saugkasten 18 und eine der Saugwalze 16 zugeordnete, eine Zuluftkammer bildende
Haube 20.
[0039] Dabei ist die Faserstoffbahn 12 zusammen mit einem permeablen strukturierten Band
22 über die Saugwalze 16 geführt, wobei die Faserstoffbahn 12 zwischen dem permeablen
strukturierten Band 22 und der Saugwalze 16 liegt.
[0040] Das permeable strukturierte Band 22 und die Faserstoffbahn 12 werden beispielsweise
durch ein permeables Pressband 24 gegen die Saugwalze 16 gepresst. Dabei strömt die
heiße Luft aus der Haube 20 nacheinander durch das permeable Pressband 24, das permeable
strukturierte Band 22 und die Faserstoffbahn 12 hindurch in den Saugkasten 18 der
Saugwalze 16.
[0041] Zusätzlich kann ein Entwässerungsband 36 um die Saugwalze 16 geführt sein, das zwischen
der Saugwalze 16 und dem permeablen strukturierten Band 22 liegt und durch das hindurch
die heiße Zuluft in den Saugkasten 18 der Saugwalze 16 strömt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden also nacheinander das permeable Pressband 24, das permeable strukturierte Band
22, die Faserstoffbahn 12 und das Entwässerungsband 36 von der Zuluft durchströmt.
[0042] Die Maschine 10 umfasst zudem einen Former mit zwei zusammenlaufenden Entwässerungsbändern
22, 26, wobei das Innenband im vorliegenden Fall gleichzeitig das permeable strukturierte
Band 22 bildet. Die beiden Entwässerungsbänder 22, 26 laufen unter Bildung eines Stoffeinlaufspalts
28 zusammen und sind über ein Formierelement 30 wie insbesondere eine Formierwalze
geführt.
[0043] Im vorliegenden Fall wird das permeable strukturierte Band 22 also durch das mit
dem Formierelement 30 in Kontakt tretende innere Entwässerungsband des Formers gebildet.
Das nicht mit dem Formierelement 30 in Kontakt tretende äußere Entwässerungsband 26
wird im Anschluss an das Formierelement 30 wieder von der Faserstoffbahn 12 und dem
diese tragenden permeablen strukturierten Band 22 getrennt.
[0044] Mittels eines Stoffauflaufs 32 wird die Faserstoffsuspension in den Stoffeinlaufspalt
28 eingebracht. Zwischen dem Formierelement 30 und der Trocknungsvorrichtung 14 ist
ein Saugelement 14 vorgesehen, durch das die Faserstoffbahn 12 an dem permeablen strukturierten
Band 22 gehalten bzw. gegen dieses permeable strukturierte Band 22 gedrückt wird.
[0045] Im Anschluss an die Trocknungsvorrichtung 14 wird das Entwässerungsband 36 wieder
von dem permeablen strukturierten Band 22 und der Faserstoffbahn 12 getrennt. Dabei
ist hinter der Trocknungsvorrichtung 14 ein Pickup- oder Trennelement 38 vorgesehen,
durch das die Faserstoffbahn 12 bei der Trennung vom Entwässerungsband 36 an dem permeablen
strukturierten Band 22 gehalten wird.
[0046] Im Anschluss daran wird die Faserstoffbahn 12 zusammen mit dem permeablen strukturierten
Band 22 durch einen zwischen einem vorzugsweise durch einen Yankee-Zylinder gebildeten
Trockenzylinder 40 und einem Presselement 42, wie beispielsweise einer Presswalze
gebildeten Pressspalt 44 geführt. Hinter diesem Pressspalt 44 wird das permeable strukturierte
Band 22 wieder von dem Trockenzylinder (40) getrennt, während die Faserstoffbahn 12
am Trockenzylinder 40 verbleibt. Dem Trockenzylinder 40 ist eine Haube 46 zugeordnet.
[0047] Zudem kann dem Trockenzylinder 40 ein Spritzrohr 48 zur Beschichtung oder dergleichen
zugeordnet sein.
[0048] Dem permeablen strukturierten Band 22 und dem Entwässerungsband 36 können jeweils
wenigstens eine so genannte Uhle-Box 50 und/oder wenigstens ein Spritzrohr 52 zugeordnet
sein.
[0049] Die Vorrichtung 14 dient der Trocknung der Faserstoffbahn 12 mittels Heißluft, indem
die Faserstoffbahn 12 mit der Trocknung dienender Zuluft aus der der Saugwalze 16
zugeordneten Haube 20 beaufschlagt wird. Dabei gelangt bei dem Trocknungsvorgang anfallende
Abluft in den Saugkasten 18 der Saugwalze 16. Die Abluft aus dem Saugkasten 18 ist
zumindest teilweise der Saugseite 54 einer Druckerhöhungseinrichtung 56 zugeführt.
Der der Saugwalze 16 zugeordneten Haube 20 ist dann zumindest ein Teil der Zuluft
von der Druckseite 58 der Druckerhöhungseinrichtung 56 zugeführt. Es wird somit ein
der Trocknung der Faserstoffbahn 12 dienender Heißluftkreislauf gebildet.
[0050] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt eine Art Durchströmungs-Trocknungseinrichtung
vor, bei der die durch die Haube 20 gebildete Zuluftkammer und die durch den Saugkasten
18 gebildete Abluftkammer auf einander entgegengesetzten Seiten der Faserstoffbahn
12 angeordnet sind.
[0051] Die Druckerhöhungseinrichtung 56 kann beispielsweise wenigstens ein Gebläse umfassen,
das einstufig oder mehrstufig ausgeführt sein kann.
[0052] Wird der der Saugwalze 16 zugeordneten Haube 20 lediglich ein Teil der Zuluft von
der Druckseite 58 der Druckerhöhungseinrichtung 56 bzw. lediglich ein Teil der aus
dem die Abluftkammer bildenden Saugkasten 18 stammenden Luft zugeführt, so kann die
restliche Zuluft aus einem anderen Heißluftprozess der Faserstoffbahnherstellung zugeführt
werden.
[0053] Insbesondere in einer mit der Haube 20 verbundenen Zuluft-Zuführleitung 60 kann ein
der Erhöhung der Zulufttemperatur dienender Wärmetauscher oder insbesondere einstell-
und/oder regelbare Heizeinrichtung 62 vorgesehen sein. Im vorliegenden Fall umfasst
die Heizeinrichtung 62 beispielsweise einen Brenner, insbesondere Gasbrenner. Es ist
beispielsweise auch die Verwendung einer Gasturbine denkbar.
[0054] Es kann insbesondere auch ein Wasserabscheider 64, insbesondere eine Kondensationseinrichtung,
zur Entfernung von Wasser aus der Abluft vorgesehen sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist ein solcher Wasserabscheider 64 in einer mit dem Saugkasten 18 der Saugwalze 16
verbundenen Abluft-Abführleitung 66 angeordnet. Ein solcher Wasserabscheider kann
grundsätzlich beispielsweise auch in einem saugseitigen Stutzen und/oder in einem
druckseitigen Stutzen der Druckerhöhungseinrichtung 56 vorgesehen sein.
[0055] Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, kann beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
die der der Saugwalze 16 zugeordneten Haube 20 zugeführte Zuluft teilweise auch der
dem Trockenzylinder 40 zugeordneten Haube 46 entnommen werden.
[0056] Dabei kann die dieser dem Trockenzylinder 40 zugeordneten Haube 46 entnommene Heißluft
insbesondere auch als Ergänzungsluft dem druckseitigen Stutzen und/oder dem saugseitigen
Stutzen der Druckerhöhungseinrichtung 56 zugeführt sein. In der betreffenden, zu dem
bzw. den Stutzen der Druckerhöhungseinrichtung 56 führenden Zuleitung 68 kann eine
weitere Druckerhöhungseinrichtung 70 angeordnet sein. Neben Stell- oder Regelventilen
kann in dieser Zuleitung 68 insbesondere auch ein Filter 72 vorgesehen sein.
[0057] Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, kann auch in der Zuluft-Zuführleitung 60 zwischen
der Druckerhöhungseinrichtung 56 und der Trocknungsvorrichtung 14 ein Regelventil
74 angeordnet sein.
[0058] Fig. 2 zeigt in schematische Querschnittsdarstellung eine beispielhafte Ausführungsform
der Druckerhöhungseinrichtung 56, die hier als einstufiges Gebläse I oder als mehrstufiges
Gebläse II ausgeführt sein kann.
[0059] Dabei kann dieses Gebläse zweckmäßigerweise mit Anschlüssen Q
Zi für unterschiedliche Vakuumhöhen versehen sein.
[0060] Bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform, wie sie insbesondere in der
Fig. 1 dargestellt ist, ist der Saugwalze 16 zumindest im Wesentlichen im Bereich
des Saugkastens 18 die Haube 20 zugeordnet. Diese wird mit heißer und möglichst trockener
Zuluft versorgt, welche durch die durch das permeable bzw. offene strukturierte Band
22, bei dem es sich insbesondere um ein Sieb handeln kann, abgedeckte Faserstoffbahn
12 strömt und über dem Saugkasten 18 als Abluft wieder abgeführt wird. Es hat sich
herausgestellt, dass es für einen effizienten Trocknungsprozess von Vorteil ist, wenn
die Lufttemperatur ≥ 100°C ist. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Dampf zur
Aufheizung der Faserstoffbahn 12 verwendet wird.
[0061] Erfindungsgemäß wird nun die Haubenzuluft und Saugwalzenabluft zumindest zum Teil
im Kreislauf über die Druckerhöhungseinrichtung 56 zugeführt. Dabei ist die Anordnung
zum einen so gewählt, dass die Temperaturerhöhung durch die in der Temperaturerhöhungseinrichtung
56 erfolgende Verdichtung für die Steigerung des Entwässerungsprozesses genutzt wird,
während andererseits die Wärmeabluft wieder verwendet wird.
[0062] Zum Ausgleich von Luftverlusten kann Ergänzungsluft in den druckseitigen Stutzen
und/oder den saugseitigen Stutzen der Druckerhöhungseinrichtung 56 zugeführt werden.
[0063] Es kann insbesondere auch eine Kondensationsvorrichtung zur Entfernung des Wassers
in der Abluft vorgesehen sein.
[0064] Ebenso ist der Einsatz einer Heizeinrichtung für die Zuluft denkbar, um insbesondere
eine Regelungs- und/oder Einstellmöglichkeit für die Lufttemperatur zu haben.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 10
- Maschine
- 12
- Faserstoffbahn
- 14
- Trocknungsvorrichtung
- 16
- Saugwalze
- 18
- Abluftkammer, Saugkasten
- 20
- Zuluftkammer, Haube
- 22
- permeables strukturiertes Band
- 24
- permeables Pressband
- 26
- Entwässerungsband
- 28
- Stoffeinlaufspalt
- 30
- Formierelement, Formierwalze
- 32
- Stoffauflauf
- 34
- Saugelement
- 36
- Entwässerungsband
- 38
- Pickup- oder Trennelement
- 40
- Trockenzylinder, Yankee-Zylinder
- 42
- Presselement
- 44
- Pressspalt
- 46
- Haube
- 48
- Spritzrohr
- 50
- Uhle-Box
- 52
- Spritzrohr
- 54
- Saugseite
- 56
- Druckerhöhungseinrichtung
- 58
- Druckseite
- 60
- Zuluft-Zuführleitung
- 62
- Heizeinrichtung
- 64
- Wasserabscheider
- 66
- Abluft-Abführleitung
- 68
- Zuleitung
- 70
- weitere Druckerhöhungseinrichtung
- 72
- Filter
- 74
- Regelventil
1. Vorrichtung (14) zur Trocknung einer Faserstoffbahn (12), insbesondere Papier-, Karton-
oder Tissuebahn, mittels Heißluft, bei der die Faserstoffbahn (12) mit der Trocknung
dienender Zuluft aus einer Zuluftkammer (20) beaufschlagt wird und bei dem Trocknungsvorgang
anfallende Abluft in eine Abluftkammer (18) gelangt, wobei die Abluft aus der Abluftkammer
(18) zumindest teilweise der Saugseite (54) einer Druckerhöhungseinrichtung (56) zugeführt
ist und der Zuluftkammer (20) zumindest ein Teil der Zuluft von der Druckseite (58)
der Druckerhöhungseinrichtung (56) zugeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Prallströmungs-Trocknungseinrichtung umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuluftkammer (20) und die Abluftkammer (18) auf derselben Seite der Faserstoffbahn
(12) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuluftkammer (20) und die Abluftkammer (18) einen gemeinsamen Raum bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Durchströmungs-Trocknungseinrichtung umfasst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuluftkammer (20) und die Abluftkammer (18) auf einander entgegengesetzten Seiten
der Faserstoffbahn (12) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Zuluftkammer (20) ein Überdruck (Pü) im Bereich von etwa 0 bis etwa 0,5 bar und vorzugsweise in einem Bereich von etwa
0,002 bis etwa 0,3 bar vorherrscht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Zuluftkammer (20) ein Überdruck (Pü) ≥ 0,01, insbesondere ≥ 0,02 und vorzugsweise ≥ 0,05 bar vorherrscht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Abluftkammer (18) ein Unterdruck (Pu) in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 0,8 bar und vorzugsweise in einem Bereich von
etwa 0,2 bis etwa 0,7 bar vorherrscht.
10. Vorrichtung nach einem der Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Abluftkammer (18) ein Unterdruck (Pu) in einem Bereich von etwa 0,4 bis etwa 0,7 bar vorherrscht.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckerhöhungseinrichtung (56) wenigstens ein Gebläse umfasst.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckerhöhungseinrichtung (56) wenigstens ein mehrstufiges Gebläse umfasst.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckerhöhungseinrichtung (56) wenigstens ein einstufiges Gebläse umfasst.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckerhöhungseinrichtung (56) wenigstens ein Radialgebläse umfasst.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckerhöhungseinrichtung (56) wenigstens ein Axialgebläse umfasst.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur der von der Druckerhöhungseinrichtung (56) stammenden Zuluft bzw.
Zuluftanteils ≥ 100 °C, insbesondere ≥ 150 °C und vorzugsweise ≥ 200 °C ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zuluftkammer (20) mehr als 50 %, insbesondere mehr als 60 %, insbesondere mehr
als 70 % und vorzugsweise mehr als 80 % der Zuluft von der Druckseite (58) der Druckerhöhungseinrichtung
(56) zugeführt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zuluftkammer (20) zumindest im Wesentlichen 100 % der Zuluft von der Druckseite
(58) der Druckerhöhungseinrichtung (56) zugeführt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zuluftkammer (20) lediglich ein Teil der Zuluft von der Druckseite (58) der Druckerhöhungseinrichtung
(56) und die restliche Zuluft aus einem anderen Heißluftprozess der Faserstoffbahnherstellung
zugeführt ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass insbesondere in einer mit der Zuluftkammer (20) verbundenen Zuluft-Zuführleitung
ein der Erhöhung der Zulufttemperatur dienender Wärmetauscher vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass insbesondere in einer mit der Zuluftkammer verbundenen Zuluft-Zuführleitung eine
der Erhöhung der Zulufttemperatur dienende, insbesondere einstell- und/oder regelbare
Heizeinrichtung (62) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (62) einen Gasbrenner umfasst.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (62) eine Gasturbine umfasst.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Wasserabscheider (64), insbesondere eine Kondensationseinrichtung, zur Entfernung
von Wasser aus der Abluft vorgesehen ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abluftkammer durch den Saugkasten (18) einer Saugwalze (16) und die Zuluftkammer
durch eine dieser Saugwalze (16) zugeordnete Haube (20) gebildet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (12) zusammen mit einem permeablen strukturierten Band (22) über
die Saugwalze (16) geführt ist, wobei die Faserstoffbahn (12) zwischen dem permeablen
strukturierten Band (22) und der Saugwalze (16) liegt und die heiße Zuluft aus der
Haube (20) nacheinander durch das permeable strukturierte Band (22) und die Faserstoffbahn
(12) hindurch in den Saugkasten (18) der Saugwalze (16) strömt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass das permeable strukturierte Band (22) und die Faserstoffbahn (12) durch ein permeables
Pressband (24) gegen die Saugwalze (16) gepresst werden und die heiße Zuluft aus der
Haube (20) nacheinander durch das permeable Pressband (24), das permeable strukturierte
Band (22) und die Faserstoffbahn (12) hindurch in den Saugkasten (18) der Saugwalze
(16) strömt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich ein Entwässerungsband (36) um die Saugwalze (16) geführt ist, das zwischen
der Saugwalze (16) und dem permeablen strukturierten Band (22) liegt und durch das
hindurch die heiße Zuluft in den Saugkasten (18) der Saugwalze (16) strömt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Zuluftkammer (20) zugeführte Zuluft teilweise einer Haube (18) entnommen
ist, die einem Trockenzylinder (40), insbesondere Yankee-Zylinder zugeordnet ist,
der zusammen mit einem Presselement (42) einen Pressspalt (44) bildet, durch den die
Faserstoffbahn (12) im Anschluss an die Saugwalze (16) hindurchgeführt ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der dem Trockenzylinder (40) zugeordneten Haube (46) entnommene Heißluft als
Ergänzungsluft einem druckseitigen Stutzen und/oder einem saugseitigen Stutzen der
Druckerhöhungseinrichtung (56) zugeführt ist.
31. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Wasserabscheider (64) in einer mit der Abluftkammer (18) verbundenen
Abluft-Abführleitung (66), in einem saugseitigen Stutzen der Druckerhöhungseinrichtung
(56) und/oder in einem druckseitigen Stutzen der Druckerhöhungseinrichtung (56) vorgesehen
ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wasserabscheider (64) in Strömungsrichtung der rückgeführten Abluft betrachtet
vor der der Erhöhung der Zulufttemperatur dienenden Heizeinrichtung (62) und/oder
vor der Stelle vorgesehen ist, an der die der Haube (46) des Trockenzylinders (40)
entnommene Heißluft zugeführt wird.
33. Maschine (10) zur Herstellung einer mit einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur
versehenen Faserstoffbahn (12), insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit
einer Trocknungsvorrichtung (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Abluftkammer durch den Saugkasten (18) einer Saugwalze (16) und die Zuluftkammer durch
eine dieser Saugwalze (16) zugeordnete Haube (20) gebildet und die Faserstoffbahn
(12) zusammen mit einem permeablen strukturierten Band (22) über die Saugwalze (16)
geführt ist, und wobei die Faserstoffbahn (12) zwischen dem permeablen strukturierten
Band (22) und der Saugwalze (16) liegt und die heiße Zuluft aus der Haube (20) nacheinander
durch das permeable strukturierte Band (22) und die Faserstoffbahn (12) hindurch in
den Saugkasten (18) der Saugwalze (16) strömt.
34. Maschine nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass das permeable strukturierte Band (22) und die Faserstoffbahn (12) über ein permeables
Pressband (24) gegen die Saugwalze (16) gepresst werden und die heiße Zuluft aus der
Haube (20) nacheinander durch das permeable Pressband (24), das permeable strukturierte
Band (22) und die Faserstoffbahn hindurch in den Saugkasten (18) der Saugwalze (16)
strömt.
35. Maschine nach Anspruch 33 oder 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich ein Entwässerungsband (36) um die Saugwalze (16) geführt ist, das zwischen
der Saugwalze (16) und dem permeablen strukturierten Band (22) liegt und durch das
hindurch die heiße Zuluft in den Saugkasten (18) der Saugwalze (16) strömt.