[0001] Die Erfindung betrifft eine Baumaschine, insbesondere Straßenbaumaschine, mit einem
Fahrwerk und einem Chassis, das eine Arbeitseinrichtung trägt, die ein oder mehrere
Arbeitsmittel aufweist.
[0002] Es sind Baumaschinen unterschiedlicher Ausbildung für den Hoch- oder Tiefbau bekannt.
Für den Bau von Straßen werden selbstfahrende Straßenbaumaschinen eingesetzt, die
sich dadurch auszeichnen, dass sie über ein Chassis und ein Fahrwerk verfügen. Das
Chassis trägt eine Arbeitseinrichtung, die ein oder mehrere Arbeitsmittel aufweist.
Dabei wird unter Arbeitseinrichtung die Einrichtung verstanden, mit der die für den
Straßenbau erforderlichen Arbeiten durchgeführt werden können. Hierzu verfügt die
Arbeitseinrichtung über ein oder mehrere Arbeitsmittel, mit denen die einzelnen Arbeitsschritte
durchgeführt werden können, die zum Straßenbau erforderlich sind.
[0003] Als Straßenbaumaschinen sind beispielsweise Straßenfräsmaschinen bekannt, die schadhafte
Straßenbeläge wirtschaftlich abtragen. Die Straßenfräsmaschinen verfügen hierzu über
eine Fräseinrichtung, beispielsweise eine Fräswalze mit Fräsmeißeln, und eine Fördereinrichtung
zum Fördern des abgefrästen Straßenbelages. Das Fahrwerk der Straßenfräse kann Räder-
oder Kettenlaufwerke aufweisen.
[0004] Zur Steuerung der Arbeitsmittel der Arbeitseinrichtung verfügen die bekannten Baumaschinen
im Allgemeinen über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), bei der es sich
um eine elektronische Baugruppe handelt, die in der Automatisierungstechnik für Steuerungs-
und Regelungsaufgaben eingesetzt wird. Die speicherprogrammierbare Steuerungsvorrichtung
weist Eingänge und Ausgänge sowie einen Speicher für ein Programm auf, nach dem die
Steuerungs- und Regelungsaufgaben durchgeführt werden.
[0005] Neben der speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung verfügen die bekannten Baumaschinen
im Allgemeinen über eine Einrichtung zur Erfassung von Betriebsgrößen oder Betriebszuständen,
zu denen beispielsweise der Öldruck oder die Kühlmitteltemperatur des Dieselmotors
für den Antrieb der Baumaschine oder im Falle einer Straßenfräsmaschine beispielsweise
die Vorschubgeschwindigkeit und die Position der Fräswalze zählen, mit der die Frästiefe
vorgegeben wird. Zur Erfassung der Betriebsgrößen oder -zustände weist die Einrichtung
beispielsweise Drucksensoren, Temperaturfühler, Endschalter oder Grenztaster, Drehzahlgeber
oder dgl. auf, deren analoge oder digitale Signale als Eingangssignale an dem Eingang
der speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung anliegen. Am Ausgang der Steuerungsvorrichtung
liegen als Ausgangssignale die Signale zur Steuerung beispielsweise von Pneumatik-
oder Hydraulikventilen, mechanischen oder elektrischen Schaltern oder dgl. an, mit
denen wiederum die Arbeitsmittel der Arbeitseinrichtung gesteuert werden.
[0006] Darüber hinaus verfügen die Baumaschinen über eine Einrichtung zur Eingabe von Betriebsgrößen
oder Betriebszuständen, beispielsweise die gewünschte Vorschubgeschwindigkeit der
Baumaschine. Die Eingabeeinrichtung kann verschiedene Schalter und eine Tastatur umfassen,
die in einem Bedienfeld an einem Bedienort der Baumaschine angeordnet sind.
[0007] Neben der Eingabeeinrichtung weisen die Baumaschinen eine Einrichtung zur Darstellung
von Betriebsgrößen oder -zuständen in Form von Zeichen oder Bildern auf, um die Bedienperson
über die Betriebsgrößen oder -zustände laufend zu informieren.
[0008] Die Darstellung der Betriebsgrößen oder -zustände in Form von Zeichen oder Bildern
erfolgt bei den bekannten Baumaschinen dadurch, dass die für die Betriebsparameter
oder -zustände relevanten Ausgangssignale der speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung
über einen Daten-Bus an den Bedienort übertragen werden, an dem aus diesen Signalen
die für die Darstellung in Form von Zeichen oder Bildern erforderlichen Signale gewonnen
werden, welche auf einem Monitor dargestellt werden.
[0009] Bei den Einrichtungen zur Darstellung von Zeichen oder Bildern der bekannten Baumaschinen
handelt es sich um Informationssysteme, die in grafischer Form beispielsweise mit
Bargrafen oder Piktogrammen (Ikonen) Betriebsgrößen oder Betriebsparameter anzeigen.
Die Bargrafen und Piktogrammen werden bei den bekannten Einrichtungen in Pixeln dargestellt,
wobei die Anzeige monochrom ist. Die bekannten Einrichtungen verfügen über die für
die Darstellung der Bargrafen und Piktogramme erforderliche Hard- und Software. Die
relative aufwendige Programmierung der Pixeldarstellung erfolgt werksseitig, kann
aber vom Kunden modifiziert werden.
[0010] Nachteilig ist bei den bekannten Baumaschinen, dass die Darstellung der Betriebsgrößen
oder -zustände in Form von Zeichen oder Bildern am Bedienort bei den bekannten Baumaschinen
eine relativ komplexe Anzeigeeinheit erfordert. Nachteilig ist auch, dass die Anzeigeeinheit,
deren Gehäuse relativ große Abmessungen hat, am Bedienort verhältnismäßig großen mechanischen
Beanspruchungen durch Erschütterungen und Hitze oder Kälte sowie Staub und Schmutz
ausgesetzt ist.
[0011] Weiterhin ist nachteilig, dass mehrere Bedienorte an der Baumaschine eine Mehrzahl
von komplexen Anzeigeeinheiten erforderlich macht, die jeweils über alle hierfür erforderlichen
Komponenten verfügen müssen.
[0012] Darüber hinaus erweist sich die geringe Flexibilität der bekannten Anzeigeeinheiten
als nachteilig, die sich daraus ergibt, dass die Anzeigeeinheit auf den jeweiligen
Anwendungsfall abgestimmt ist. Folglich bedeutet ein anderer Anwendungsfall den Einsatz
einer neuen Anzeigeeinheit bzw. eines neuen Programms, das speziell für die jeweilige
Anzeigeeinheit geschrieben werden muss. Änderungen können sich dabei nicht nur aus
technischen Neuerungen, sondern auch aus den besonderen Anforderungen der Kunden ergeben,
die den Einsatz unterschiedlicher Anzeigeeinheiten und unterschiedlicher Programme
erforderlich machen.
[0013] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Baumaschine zu schaffen, die
eine Darstellung von Betriebsgrößen oder Betriebszuständen in Form von Zeichen oder
Bildern mit hoher Flexibilität und einem geringen technischen Aufwand an einem oder
mehreren Bedienorten der Maschine erlaubt.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Die erfindungsgemäße Baumaschine zeichnet sich dadurch aus, dass neben der speicherprogrammierbaren
Steuerungsvorrichtung eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung vorgesehen ist,
die derart ausgebildet ist, dass Betriebsgrößen oder Betriebszustände als Zeichen
oder Bilder auf der Einrichtung zur Darstellung von Betriebsgrößen oder -zuständen
darstellbar sind. Die Erzeugung der für die Darstellung der Zeichen oder Bilder erforderlichen
Signale erfolgt somit nicht in der Anzeigeeinheit am Bedienort, an dem die Zeichen
oder Bilder angezeigt werden, sondern zentral in der Datenverarbeitungseinrichtung.
Zur Darstellung der Betriebsgrößen oder - zustände an dem Bedienort ist somit nur
eine Einrichtung erforderlich, mit der die Zeichen oder Bilder dargestellt werden
können, die in der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung erzeugt werden. Hierzu
genügt ein konventioneller Bildschirm (Display).
[0016] Zum Austausch von Daten zwischen der speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung
und der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung ist mindestens ein erster Datenbus
vorgesehen, der nach einem ersten Datenübertragungsverfahren arbeitet, während zum
Austausch von Daten zwischen der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung und der Einrichtung
zur Darstellung von Betriebsgrößen oder -zuständen mindestens ein zweiter Datenbus
vorgesehen ist, der nach einem zweiten Datenübertragungsverfahren arbeitet, das sich
von dem ersten Datenübertragungsverfahren unterscheidet, nach dem der erste Datenfluss
arbeitet.
[0017] Während mit dem mindestens einen ersten Datenbus die Daten ausgetauscht werden, die
sich beispielsweise auf die Steuerung der Baumaschine beziehen, beispielsweise die
Daten, die den Öldruck und die Kühlmitteltemperatur oder die Position der Fräswalze
angeben, werden über den mindestens einen zweiten Datenbus die Daten ausgetauscht,
die sich auf die Darstellung der Zeichen oder Bilder beziehen. Der Austausch der Daten
über den ersten Datenbus setzt im Allgemeinen eine ereignisorientierte Übertragung
der Daten voraus, beispielsweise bei einer Veränderung der Vorschubgeschwindigkeit
oder einer Änderung der Fahrtrichtung der Baumaschine, während der Austausch der Daten
über den zweiten Datenbus eine kontinuierliche Datenübertragung voraussetzt, um die
Bedienperson fortlaufend über die Betriebsgrößen oder -zustände informieren zu können.
[0018] Von Vorteil ist, dass die beiden Busse zur Datenübertragung an die jeweiligen Anforderungen
angepasst werden können. Für den Datenaustausch zwischen der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung
und der Einrichtung zur Darstellung der Betriebsgrößen oder -zustände kann somit ein
Bus eingesetzt werden, der eine Signalübertragung mit hoher Sicherheit auch über weite
Strecken erlaubt.
[0019] Die erfindungsgemäße Baumaschine macht die Verwendung von Standard-Software für die
Darstellung der Zeichen oder Bilder möglich, die eine hohe Flexibilität erlaubt. Eine
Anpassung an neue Technologien oder an unterschiedliche Kundenwünsche kann einfach
durch Einlesen einer neuen Software erfolgen, ohne dass die Einrichtung zur Darstellung
der Betriebgrößen oder -zustände, die mehrere Bildschirme (Displays) umfassen kann,
ausgetauscht werden müssten.
[0020] Darüber hinaus wird die Funktionssicherheit dadurch erhöht, dass die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung
mit den empfindlichen elektronischen Baugruppen an einem sicheren Ort der Baumaschine
angeordnet werden kann. Die Einrichtung zur Darstellung der Zeichen oder Bilder muss
zwar möglicherweise an einem Ort angebracht werden, an dem die Einrichtung mechanischen
Beanspruchungen durch Erschütterungen und Hitze oder Kälte sowie Staub und Schmutz
ausgesetzt ist, dies ist aber weniger problematisch, da die Einrichtung nicht die
empfindlichen elektronischen Komponenten enthält. Auch können die Abmessungen des
Gehäuses der Einrichtung zur Darstellung der Zeichen oder Bilder klein sein. Beispielsweise
genügt ein flacher Flüssigkristall-Bildschirm (LCD).
[0021] Während beim Stand der Technik die Anzeigeeinheiten über eine Vielzahl von Eingängen
und Ausgängen verfügen, beispielsweise verschiedene Schnittstellen wie CAN-Busse oder
auch eine RS 232-Schnittstelle, genügt bei der Einrichtung zur Darstellung der Zeichen
oder Bilder der erfindungsgemäßen Baumaschine ein Eingang für den Empfang der Videosignale.
Daher ist es möglich die Einrichtung in einem kompakten, hermetisch abgeschlossenen
Gehäuse unterzubringen, aus dem nur ein Verbindungskabel für die Kommunikation mit
der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung herausgeführt ist. Es ergibt sich somit
eine kleine und robuste Einheit.
[0022] Wenn die Betriebsgrößen oder -zustände an mehreren Bedienorten dargestellt werden
sollen, ist nur ein relativ geringer technischer Mehraufwand erforderlich, da auf
eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung zurückgegriffen wird.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baumaschine ist der mindestens
eine erste Datenbus ein CAN-Bus (Controller-Area-Network), bei dem es sich um ein
asynchrones, serielles Bussystem handelt, das für die Vernetzung von Steuergeräten
in Automobilen entwickelt worden ist. Mit dem CAN-Bus kann die Länge und Anzahl der
Kabelbäume reduziert und dadurch Gewicht gespart werden.
[0024] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine zweite Datenbus
ein LVDS-Bus (Low Voltage Differential Signaling), bei dem es sich um einen Schnittstellen-Standard
für Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung handelt, der nach ANSI/TIA/EIA spezifiziert
ist.
[0025] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung
einen Hauptprozessor zur Durchführung von Rechenoperationen, beispielsweise einen
handelsüblichen Mikroprozessor, und eine Grafik-Einheit zur Steuerung der Darstellung
der Zeichen oder Bilder für die Einrichtung zur Darstellung von Betriebsgrößen oder
-zuständen aufweist.
[0026] Die Einrichtung zur Darstellung der Betriebsgrößen oder -zustände kann ein konventioneller
Monitor, beispielsweise ein Flüssigkristall-Bildschirm (LCD), insbesondere ein TFT-Display
sein.
[0027] Die Einrichtung zur Eingabe von Betriebsparametern oder -zuständen kann unterschiedlich
ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Eingabeeinrichtung mehrere Schalter und/oder
eine oder mehrere Tastaturen auf, wobei an der Baumaschine ein oder mehrere Eingabeeinrichtungen
vorgesehen sein können.
[0028] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Baumaschine sieht eine Einrichtung
zur Aufzeichnung von Bildern an einem oder mehreren Orten der Baumaschine vor. Beispielsweise
können an einem oder an mehreren Orten der Baumaschine Kameras angeordnet sein, mit
denen der Arbeitsablauf an unterschiedlichen Orten überwacht werden kann.
[0029] Während eine erste alternative Ausführungsform die direkte Kommunikation der Aufzeichnungseinrichtung
mit der Einrichtung zur Darstellung der Betriebsgrößen oder - zustände, insbesondere
dem Monitor, aufweist, sieht eine zweite alternative Ausführungsform ein Datenaustausch
zwischen der Aufzeichnungseinrichtung und der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung
vor. Dies hat den Vorteil, dass eine Bildverarbeitung in der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung
stattfinden kann. Beispielsweise ist es möglich, die einzelnen Bilder der einzelnen
Kameras unterschiedlichen Displays zuzuordnen oder mehrere Bilder auf einem Display
darzustellen.
[0030] Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wirkt die speicherprogrammierbare
Steuerung mit der zentralen Datenverarbeitungseinheit derart zusammen, dass in Abhängigkeit
von einer bestimmten Betriebsgröße oder einem bestimmten Betriebszustand eine vorgegebene
der jeweiligen Betriebsgröße oder dem jeweiligen Betriebszustand zugeordnete Darstellung
von Zeichen oder Bildern auf der Einrichtung zur Darstellung von Betriebsgrößen oder
Betriebszuständen darstellbar ist.
[0031] Wenn die Einrichtung zur Erfassung von Betriebsgrößen oder -zuständen eine Einrichtung
zur Erfassung einer Änderung der Fahrtrichtung der Baumaschine aufweist, wirkt die
speicherprogrammierbare Steuerung mit der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung
derart zusammen, dass vor der Änderung der Fahrtrichtung eine erste Darstellung von
Zeichen oder Bildern und nach deren Änderung eine zweite Darstellung von Zeichen oder
Bildern angezeigt wird. Beispielsweise können in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung
Bilder an unterschiedlichen Orten der Baumaschine angezeigt werden. Der Wechsel der
Anzeige erfolgt dann vollautomatisch mit der Änderung der Fahrtrichtung.
[0032] Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung weist vorzugsweise mindestens eine Schnittstelle
zur Kommunikation mit mindestens einer externen Einheit auf. Diese Schnittstelle kann
beispielsweise eine USB-Schnittstelle, eine RS 232 Schnittstelle oder dgl. sein. Mit
diesen Schnittstellen können beispielsweise weitere Recheneinheiten für Reparatur-
und Diagnosezwecke oder Drucker oder dgl. angeschlossen werden.
[0033] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Beispiel einer Straßenfräsmaschine als Baumaschine in vereinfachter Darstellung
und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung der
Baumaschine und zur Eingabe und Anzeige von Betriebsgrößen oder -zuständen.
[0035] Fig. 1 zeigt die wesentlichen Komponenten einer Straßenfräsmaschine in der Seitenansicht.
Die Straßenfräsmaschine verfügt über ein Chassis 1 und ein Fahrwerk 2. Das Fahrwerk
2 der Fräsmaschine umfasst vier Kettenlaufwerke 2A, 2B, die an der Vorder- und Rückseite
auf beiden Seiten des Chassis 1 angeordnet sind. Chassis 1 und Fahrwerk 2 sind mittels
Kolben/Zylinder-Anordnungen 3A, 3B miteinander verbunden, so dass jedes Kettenlaufwerk
höhenverstellbar ist.
[0036] Das Chassis 1 der Fräsmaschine trägt eine nur andeutungsweise dargestellte Arbeitseinrichtung
4, die über verschiedene Arbeitsmittel verfügt. Eines der Arbeitsmittel der Fräsmaschine
ist eine unterhalb des Chassis angeordnete Fräseinrichtung 5 und ein anderes Arbeitsmittel
ist eine an der Vorderseite der Maschine angeordnete Fördereinrichtung 6.
[0037] Die Fräseinrichtung 5 weist eine Fräswalze 5A auf, die mit Fräsmeißeln bestückt ist.
Die Fräswalze 5A ist mittels der Kolben/Zylinder-Anordnungen 3A, 3B höhenverstellbar,
um eine vorgegebenen Frästiefe einstellen zu können. Die Fördereinrichtung 6 weist
ein an dem Chassis 1 befestigtes erstes Förderband 8A, das mittels einer Kolben-ZylinderAnordnung
9 verschwenkbar ist, und ein zweites Förderband 8B auf.
[0038] Die Straßenfräsmaschine verfügt weiterhin über einen innerhalb des Chassis angeordneten
Dieselmotor 10, der nur andeutungsweise dargestellt ist.
[0039] Darüber hinaus verfügt die Fräsmaschine über eine Vielzahl von Sensoren, beispielsweise
Drucksensoren, Temperaturfühler etc. sowie Aktoren, beispielsweise hydraulische oder
pneumatische Ventile oder Relais, um die einzelnen Arbeitsmittel der Arbeitseinrichtung
steuern zu können. Diese an unterschiedlichen Orten angeordneten Sensoren oder Aktoren
sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
[0040] Zur Aufnahme von Bildern weist die Straßenfräsmaschine eine Einrichtung 11 auf, die
insgesamt vier Kameras 11A, 11B, 11C und 11D umfasst. Die einzelnen Kameras sind an
unterschiedlichen Orten der Fräsmaschine angeordnet.
[0041] Während des Betriebs der Fräsmaschine wird der Straßenbelag mit der Fräswalze 5A
der Fräseinrichtung 5 abgetragen, wobei das Fräsgut mittels des Förderbandes 8 der
Fördereinrichtung 6 auf einen LKW verladen wird.
[0042] Die Kamera 11A an der Fördereinrichtung 6 dient der Überwachung der LKW-Verladung,
die Kamera 11B der Überwachung der zu bearbeitenden Oberfläche unmittelbar vor der
Fräseinrichtung 5, die Kamera 11C der Überwachung des Arbeitsergebnisses und die Kamera
11D der Überwachung des hinteren Maschinenbereichs. Der Maschinenführer sitzt auf
einem Fahrersitz 12 am Fahrerstand 13.
[0043] Nachfolgend wird die Vorrichtung zur Steuerung der erfindungsgemäßen Baumaschine
sowie der Eingabe und Anzeige von Betriebsgrößen oder -zuständen unter Bezugnahme
auf Fig. 2 im Einzelnen beschrieben, wobei die Beschreibung der Steuer- und Anzeigevorrichtung
auf die unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene Straßenfräsmaschine Bezug nimmt,
um die Funktion der einzelnen Baugruppen anhand von Beispielen deutlich werden zu
lassen. Es sei aber bemerkt, dass die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung in allen Arten
von Baumaschinen vorgesehen sein kann und als Prinzipdarstellung über das hinausgeht,
was mit der Straßenfräsmaschine von Fig. 1 an Arbeitsprozessen möglich ist.
[0044] Die erfindungsgemäße Steuer- und Eingabe- und Anzeigevorrichtung umfasst eine Einrichtung
14 zur Steuerung der Straßenfräsmaschine und eine Einrichtung 15 zur Darstellung von
Betriebsgrößen oder -zuständen in Form von Zeichen oder Bildern.
[0045] Die Steuereinrichtung 14 ist an einem geschützten Ort innerhalb des Chassis 1 der
Maschine angeordnet. Die Einrichtung 15 zur Darstellung von Zeichen oder Bildern weist
mehrere Anzeigeeinheiten 15A, 15B auf, die an unterschiedlichen Orten der Baumaschine
angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel der Straßenfräsmaschine von Fig. 1 befindet
sich eine Anzeigeeinheit 15A im Sichtfeld des Maschinenführers am Fahrerstand 13.
[0046] Die Steuereinrichtung 14 weist eine speicherprogrammierbare Steuerungsvorrichtung
16 und eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 17 auf. Die speicherprogrammierbare
Steuerungsvorrichtung 16 (SPS) übernimmt die eigentliche Steuerung der Straßenfräsmaschine.
Aufbau und Funktionsweise einer speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung sind
dem Fachmann bekannt. Die Steuerungsvorrichtung empfängt Daten von den Sensoren der
Baumaschine, verarbeitet diese Daten und sendet Daten an die Aktoren der Baumaschine.
Die Daten lassen sich in unterschiedliche Gruppen unterteilen, die in Fig. 1 bezeichnet
sind. Zu diesen Daten zählen die Daten, die die Maschine 16a, die Bedienung 16b, die
Diagnose 16c und die Programmierung 16d betreffen. Beispielsweise empfängt die speicherprogrammierbare
Steuerungsvorrichtung die Ausgangssignale des Temperaturfühlers der Straßenfräsmaschine
für die Messung der Kühlmitteltemperatur des Dieselmotors 10 oder des Drucksensors
zum Messen des Öldrucks oder eines Positionsgebers zur Erfassung der Position der
Fräswalze 5A oder der Position des Förderbandes 8 sowie eines Fahrtrichtungsgebers
zur Erfassung der Fahrtrichtung.
[0047] Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 17 umfasst einen Hauptprozessor 17A sowie
eine Grafik-Einheit 17B. Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 17 ist mit der
speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung 16 über mehrere CAN-Busse 18A bis 18D
miteinander verbunden, von denen jeweils einer die einer bestimmten Gruppe von Daten
zugeordneten Daten überträgt. Beispielsweise werden mit dem Datenbus 18A, die sich
auf den Dieselmotor beziehenden Daten, beispielsweise die Kühlmitteltemperatur oder
der Öldruck, übertragen, während über den Datenbus 18B die sich auf die Bedienung
der Maschine beziehenden Daten übertragen werden. Der CAN-Bus arbeitet nach dem CSMA/CA
Verfahren, das eine sichere Datenübertragung auch bei relativ großen Leitungslängen
erlaubt.
[0048] Zur Eingabe von Betriebsgrößen oder -zuständen, beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit,
Fahrtrichtung oder Frästiefe, verfügt die Straßenfräsmaschine über eine Einrichtung
19, die ebenfalls im Sichtfeld des Maschinenführers am Fahrerstand 13 seitlich neben
dem Fahrersitz 12 angeordnet ist. Die Einrichtung 19 weist mehrere Schalter und/oder
eine Tastatur auf. Die sich auf die Maschine und die Bedienung, aber auch die auf
die Diagnose oder die Programmierung beziehenden Daten können auf den Anzeigeeinheiten
15A, 15B in Form von Zeichen oder Bildern übersichtlich dargestellt werden.
[0049] Sämtliche Daten werden in dem Hauptprozessor 17A verarbeitet. Der Hauptprozessor
17A verfügt noch über weitere Schnittstellen, beispielsweise eine USB-Schnittstelle
USB, für den Anschluss eines Datenspeichers, einer Bluetooth-Verbindung oder eines
Druckers. Des Weiteren ist eine RS232-Schnittstelle vorgesehen, an denen beispielsweise
ein Drucker oder ein PC für die Programmierung angeschlossen werden kann. Darüber
hinaus ermöglicht der Hauptprozessor eine kabelgebundene Datennetztechnologie für
lokale Datennetze (Ethernet).
[0050] Der Hauptprozessor 17A kommuniziert mit der Grafik-Einheit 17B über einen internen
Bus. Die Grafikeinheit 17B steuert die Bildschirmanzeige der Anzeigeeinheiten 15A,
15B. Hierfür erzeugt die Grafik-Einheit die erforderlichen Video-Signale, die eine
Darstellung von Zeichen und Bildern ermöglicht. Aufbau und Funktion einer derartigen
Grafik-Einheit, die in einem Personal Computer PC auch als Grafikkarte bezeichnet
wird, sind dem Fachmann bekannt.
[0051] Die Anzeigeeinheiten 15A und 15B weisen jeweils einen Monitor 15A' 15B', vorzugsweise
ein Flüssigkristall(LC)-Display, insbesondere ein TFT-Display auf. Aufbau und Funktionsweise
einer derartigen Anzeigeeinheit sind dem Fachmann bekannt. Es handelt sich bei den
Anzeigeeinheiten grundsätzlich um konventionelle Bildschirme (Monitor).
[0052] Neben dem Display weist jede Anzeigeeinheit eine Bedieneinheit 15A", 15B"auf, mit
der die Baumaschine bedient werden kann. Die Bedieneinheiten 15A", 15B"zur Eingabe
bestimmter Maschinenbefehle kommunizieren mit der zentralen speicherprogrammierbaren
Steuerungsvorrichtung 16 oder der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung.
[0053] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bedieneinheit 15A" in dem Gehäuse
des Monitors 15A' der Anzeigeeinheit 15A untergebracht, während die Bedieneinheit
15B" eine separate Einheit ist, die in einem anderen Gehäuse untergebracht ist.
[0054] Neben den Bedieneinheiten für die Maschinenbedienung können die Anzeigeeinheiten
noch über Regler oder Knöpfe verfügen, mit denen die Anzeigeeinheiten selbst bedient
werden können, beispielsweise Helligkeit oder Kontrast eingestellt werden können.
[0055] Die Anzeigeeinheiten 15A, 15B sind mit der Grafik-Einheit 17B jeweils über einen
LVDS-Bus 20A und 20B verbunden, um die Video-Signale übertragen zu können. Mit dem
LVDS-Bus können die Video-Signale über große Leitungslängen an die an unterschiedlichen
Bedienorten angeordneten Anzeigeeinheiten übertragen werden, bei dem anstatt der üblichen
hohen Spannungen für digitale Systeme eine niedrigere Spannung verwendet wird. Über
den LVDS-Bus werden die Video-Signale kontinuierlich übertragen, so dass auf den Anzeigeeinheiten
unterschiedliche Bildschirmansichten möglich sind, in denen verschiedene Betriebsgrößen
oder -zustände angezeigt werden können.
[0056] Die Bedieneinheit 15A" kommuniziert mit der zentralen speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung
16 oder der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 17 über den Rückkanal des bereits
bestehenden LVDS-Busses 20A, während die Bedieneinheit 15B" die Daten über einen CAN-Bus
25 überträgt.
[0057] Die Bedieneinheiten 15A" und 15B" können mit den Monitoren 15A' und 15B' der Anzeigeeinheiten
15A und 15B insofern zusammenarbeiten, als auf den Monitoren bestimmte Funktionen
beispielsweise in Form von grafischen Symbolen angezeigt werden, die den einzelnen
Tastern, Schaltern oder Reglern gegebenenfalls in Abhängigkeit von dem Betriebszustand
der Baumaschine zugeordnet werden. So können den Tastern, Schaltern oder Reglern unterschiedliche
Funktionen zugewiesen und visuell dargestellt werden.
[0058] Ein entscheidender Vorteil der Interaktion von Anzeigeinheit und Datenverarbeitungseinrichtung
liegt darin, dass mit einer entsprechenden Programmierung des Hauptprozessors 17A
jederzeit geändert werden kann, auf welcher Anzeigeeinheit die Anzeige erfolgt und
was auf der jeweiligen Anzeigeeinheit angezeigt wird und wie es angezeigt wird.
[0059] Zur Überwachung des Produktionsprozesses verfügt die Baumaschine noch über eine Einrichtung
zur Aufzeichnung 21 von Bildern, die eine Mehrzahl von Kameras 22 umfasst. Bei diesen
Kameras kann es sich beispielsweise um die bereits beschriebenen Kameras 11A, 11B,
11C und 11D der Straßenfräsmaschine von Fig. 1 handeln.
[0060] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispielen sind jeweils drei Kameras 22
der Anzeigeeinheit 15A direkt zugeordnet, sowie drei weitere Kameras 22 über die zentrale
Datenverarbeitungseinrichtung 17 den Anzeigeeinheiten 15A bzw. 15B zugeordnet.
[0061] Die der Anzeigeinheit 15A zugeordneten Kameras 22 sind über einen LVDS-Bus 23A, 23B,
23C mit der Anzeigeeinheit 15A verbunden, so dass auf dem TFT-Display der Anzeigeeinheit
15A die Bedienperson die jeweiligen Bereiche der Baumaschine beobachten kann. Der
Maschinenführer kann zwischen den Bildern der einen oder anderen Kamera wählen, wobei
die Auswahl der Kameras mit einem nicht dargestellten Eingangswahlschalter möglich
ist, der eine Umschaltung zwischen den unterschiedlichen Video-Signalen der Kameras
erlaubt.
[0062] Die der Anzeigeinheit 15B zugeordneten Kameras 22 sind über einen LVDS-Bus 24A, 24B,
24C mit der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 17 verbunden. Dies hat den Vorteil,
dass eine Signalverarbeitung möglich ist, die beispielsweise die Darstellung von mehreren
Bildern auf einem Bildschirm erlaubt. Die Umschaltung zwischen den einzelnen Kameras
erfolgt hier nicht mit Eingangswahlschaltern, sondern mit der Bedieneinheit 15B" der
Anzeigeeinheit 15B, die über den CAN-Bus 25 mit der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung
verbunden ist. Dadurch hat die Bedienperson die Möglichkeit, die Bildschirmanzeige
zu steuern. Darüber hinaus kann hier die Auswahl der Kameras von der speicherprogrammierbaren
Steuerungsvorrichtung 16 oder der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 17 in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand der Baumaschine automatisch erfolgen, ohne dass eine Eingabe
erforderlich ist.
[0063] Anhand des konkreten Ausführungsbeispiels der in Fig. 1 gezeigten Straßenfräsmaschine
wird nachfolgend erläutert, wie die Erfindung die Interaktion zwischen der speicherprogrammierbaren
Steuerungsvorrichtung 16 und den Anzeigeeinheiten im Zusammenhang mit der Aufzeichnungseinrichtung
21 möglich macht. Während sich die Maschine im Fräsbetrieb befindet, erhält der Maschinenführer
beispielsweise über die Anzeigeeinheit 15A Informationen über die Daten, die die Maschine
oder die Bedienung der Maschine betreffen. Beispielsweise kann er die Vorschubgeschwindigkeit
und die Frästiefe sowie die Kühlmitteltemperatur sowie den Öldruck auf dem Monitor
15A' (Display) der Anzeigeeinheit 15A ablesen. Alternativ kann der Maschinenführer
das Arbeitsergebnis beobachten, in dem er an der Bedieneinheit 15A" der Anzeigeeinheit
15A die Kamera 11C einschaltet. Dabei kann die Frässpur unmittelbar hinter der Fräseinrichtung
5 in einem Bildschirmausschnitt des Monitors 15A' der Anzeigeeinheit 15A dargestellt
werden.
[0064] Wenn der Maschinenführer den Rückwärtsgang einlegt, empfängt der Hauptprozessor 17A
über den CAN-Bus 18A ein entsprechendes Signal der speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung
16. Der Hauptprozessor ist derart programmiert, dass kurz vor dem Wechsel der Fahrtrichtung
von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt die Bilder der Kamera 11D dem Maschinenführer automatisch
zur Anzeige gebracht werden, um den Bereich hinter der Maschine beobachten zu können.
Hat die Maschine den Startpunkt für den neuen Fräsabschnitt erreicht, wird automatisch
auf die Kamera 11B umgeschaltet, um die Fahrbahn im Bereich der Fräswalze 5A beobachten
zu können. Wenn der Fahrzeugführer dann den Vorwärtsgang wieder einlegt, wird wieder
die Kamera 11C eingeschaltet.
[0065] Das Ausführungsbeispiel zeigt, dass die Darstellung von Zeichen und/oder Bildern
mit den Anzeigeeinheiten 15A und 15B in Abhängigkeit von den Betriebsgrößen oder -zuständen
verändert werden kann. Dabei kann durch ein Programm festgelegt werden, was, wann
und wie angezeigt wird. Es ist also möglich, die Vorgaben jederzeit mit geringem Aufwand
zu ändern, ohne die Einrichtung 15 zur Darstellung der Zeichen und/oder Bilder als
solche modifizieren zu müssen.
[0066] Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 17 kann neben der Erzeugung der für die
Darstellung der Zeichen und Bilder erforderlichen Daten auch weitere Funktionen übernehmen.
[0067] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dient die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung
17 gleichzeitig als Server für die speicherprogrammierbare Steuerungsvorrichtung 16.
So können über eine Schnittstelle der Datenverarbeitungseinrichtung 17 Programme und/oder
Parametersätze eingelesen werden, um die Steuerungsvorrichtung der Baumaschine zu
programmieren.
[0068] Beispielsweise können neue Programme und/oder Parametersätze eingelesen werden, die
die alten Programme und/oder Parametersätze ersetzen sollen. Es ist aber auch möglich,
bei einem Verlust von Daten neue Daten über die Schnittstelle der Datenverarbeitungseinrichtung
17 einzulesen.
[0069] Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 17 kann auch als Web-Server dienen, so
dass es möglich ist, aus dem Internet Maschinen-Dokumentationen herunter zu laden
und auf der Anzeigeeinheit anzuzeigen. Beispielsweise können Ersatzteillisten, Hydraulikpläne
oder Betriebsanleitungen angezeigt werden.
[0070] Darüber hinaus kann die Datenverarbeitungseinrichtung eine Datenfernübertragung (DFÜ)
aufbauen, um mit einer Zentrale oder einer anderen Maschine zu kommunizieren. Beispielsweise
können die Arbeitsergebnisse dokumentiert und an die Zentrale übermittelt werden.
[0071] Die Leistungsfähigkeit der Datenverarbeitungseinrichtung 16 im Vergleich zu der Steuerungsvorrichtung
nach dem Stand der Technik würde es ebenfalls erlauben, eine Bildverarbeitung der
durch die Kamera 22 erfassten Informationen durchzuführen, um eine Zugangskontrolle
zu realisieren, um Hindernisse zu detektieren, den Arbeitsprozess zu überwachen, das
Endergebnis zu kontrollieren und weitere verwandte Aufgaben zu übernehmen.
1. Baumaschine, insbesondere Straßenbaumaschine, mit
einem Fahrwerk (2) und einem Chassis (1), das eine Arbeitseinrichtung (4) trägt, die
ein oder mehrere Arbeitsmittel (5, 6) aufweist,
einer speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung (16) zur Steuerung der Arbeitsmittel
der Arbeitseinrichtung und
einer Einrichtung (15) zur Darstellung von Betriebsgrößen oder Betriebszuständen in
Form von Zeichen oder Bildern,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Baumaschine neben der speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung (16) eine
zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (17) aufweist, die derart ausgebildet ist,
dass Betriebsgrößen oder Betriebszustände als Zeichen oder Bilder auf der Einrichtung
(15) zur Darstellung von Betriebsgrößen oder Betriebzuständen darstellbar sind, wobei
mindestens ein erster Datenbus (18A, 18B, 18C, 18D) zum Austausch von Daten zwischen
der speicherprogrammierbaren Steuerungsvorrichtung und der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung
vorgesehen ist, der nach einem ersten Datenübertragungsverfahren arbeitet, und
mindestens ein zweiter Datenbus (20A, 20B) zum Austausch von Daten zwischen der zentralen
Datenverarbeitungseinrichtung und der Einrichtung zur Darstellung von Betriebsgrößen
oder Betriebszuständen vorgesehen ist, der nach einem zweiten Datenübertragungsverfahren
arbeitet, das sich von dem ersten Datenübertragungsverfahren unterscheidet, nach dem
der erste Datenbus arbeitet.
2. Baumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Datenbus (18A, 18B, 18C, 18D) ein CAN-Bus (Controller-Area-Network)
ist.
3. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zweite Datenbus (20A, 20B) ein LVDS-Bus (Low Voltage Differential
Signaling) ist.
4. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (17) einen Hauptprozessor (17A) zur Durchführung
von Rechenoperationen und eine Grafik-Einheit (17B) zur Steuerung der Darstellung
der Zeichen oder Bilder für die Einrichtung (15) zur Darstellung von Betriebsgrößen
oder Betriebszuständen in Form von Zeichen oder Bildern aufweist.
5. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (15) zur Darstellung von Betriebsgrößen oder Betriebszuständen eine
Anzeigeeinheit (15A) aufweist, die an einem Bedienort der Baumaschine angeordnet ist.
6. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (15) zur Darstellung von Betriebsgrößen oder Betriebszuständen eine
Mehrzahl von Anzeigeinheiten (15A, 15B) aufweist, die an unterschiedlichen Bedienorten
der Baumaschine angeordnet sind.
7. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (19) zur Eingabe von Befehlen vorgesehen ist, die vorzugsweise ein
oder mehrere Schalter und/oder eine oder mehrere Tastaturen aufweist.
8. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumaschine eine Einrichtung (21) zur Aufzeichnung von Bildern an einem oder
mehreren Orten der Baumaschine aufweist.
9. Baumaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein dritter Datenbus (23A, 23B, 23C) zum Austausch von Daten zwischen
der mindestens einen Einrichtung (21) zur Aufzeichnung von Bildern und der Einrichtung
(15) zur Darstellung von Betriebsparametern oder Betriebszuständen vorgesehen ist.
10. Baumaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein dritter Datenbus (24A, 24B, 24C) zum Austausch von Daten zwischen
der mindestens einen Einrichtung (21) zur Aufzeichnung von Bildern und der zentralen
Datenverarbeitungseinrichtung (17) vorgesehen ist.
11. Baumaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine dritter Datenbus (23A, 23B, 23C; 24A, 24B, 24C) ein LVDS-Bus
(Low Voltage Differential Signaling) ist.
12. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die speicherprogrammierbare Steuerungsvorrichtung (16) mit der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung
(17) derart zusammenwirkt, dass in Abhängigkeit von einer bestimmten Betriebsgröße
oder einem bestimmten Betriebszustand eine vorgegebene der jeweiligen Betriebsgröße
oder dem jeweiligen Betriebszustand zugeordnete Darstellung von Zeichen oder Bildern
auf der Einrichtung (15) zur Darstellung von Betriebsgrößen oder Betriebszuständen
darstellbar ist.
13. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumaschine eine Einrichtung zur Erfassung von Betriebsgrößen oder Betriebszuständen,
insbesondere zur Erfassung einer Änderung der Fahrtrichtung der Baumaschine aufweist.
14. Baumaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die speicherprogrammierbare Steuerungsvorrichtung (16) mit der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung
(17) derart zusammenwirkt, dass vor der Änderung der Fahrtrichtung eine erste Darstellung
von Zeichen oder Bildern und nach der Änderung der Fahrtrichtung eine zweite Darstellung
von Zeichen oder Bildern mit der Einrichtung (15) zur Darstellung von Betriebsgrößen
oder Betriebszuständen darstellbar ist.
15. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (17) mindestens eine Schnittstelle zur
Kommunikation mit mindestens einer externen Einheit aufweist.