GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Zaun bestehend aus aus mehreren miteinander verbundenen
Stäben zusammengesetzten Zaunpfosten und damit verbundenen Gittertafeln gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0002] Zäune aus Gitterstabplatten sind in vielfachen Gestaltungen bekannt. Die zum Aufstellen
solcher Zäune erforderlichen Zaunpfosten müssen einen wesentlichen Teil der horizontalen,
an einem solchen Zaun angreifenden Kräfte aufnehmen und übertragen. Beim Aufrichten
derartiger Zäune hat eine Abstimmung der Befestigungspunkte für die Gittertafeln an
dem Zaunpfosten stattzufinden. Neben Zaunpfosten aus Hohlprofilen, insbesondere Rechteckprofilen,
sind auch gitterförmig gestaltete Zaunpfosten im Einsatz. Sie bestehen aus mehreren,
bei quadratischen Pfostenquerschnitten aus vier an den Pfostenecken positionierten,
Rundstäben aus Metall und zwischen diesen eingeschweißten Diagonalverstrebungen aus
Rundstäben desselben oder eines anderen Querschnitts. Derartige Gitterpfosten werden
etwa flächennormal zur Gittertafelebene des Zaunes angeordnet und bieten daher eine
hohe Verformungssteifigkeit gegenüber den horizontal an dem Zaun angreifenden Kraftkomponenten.
Gattungsgemäße Zäune sind aus der
DE 101 35 909 A1 des Anmelders bekannt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zäune mit Gitterpfosten der gattungsgemäßen
Art bei kostengünstiger und materialsparender Herstellungsweise biegesteif in beiden
auf die Längserstreckung bezogenen Querrichtungen bei ansprechender Optik auszubilden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Zaunpfosten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Flacheisen als Diagonalverstrebungen erhöhen die Biegefestigkeit
erfindungsgemäßer Zaunpfosten, welche sehr schlank gehalten sein und im Vergleich
zur Pfostentiefe eine geringe Breite aufweisen können, unerwartet stark, ohne dass
die Summe der eingesetzten Materialquerschnitte wesentlich von den bekannter Gitterpfosten
abweicht. Er bietet darüber hinaus die Möglichkeit, ausreichend große Pfostendicken
zu realisieren, um zwischen den vertikalen Rundstäben der Pfostenschmalseiten Standardschraubbefestigungen
zur Verbindung mit den Gittertafeln des Zaunes und/oder mit anderen Anbauelementen,
wie Überwachungskameras, Sensorelementen und anderen Sicherheitseinrichtungen einfache
durchsteckbare Schraubbolzenbefestigungen zu verwenden, ohne das Pfostengewicht nennenswert
zu vergrößern. Außerdem wird es möglich, die die Zaunfläche bildenden Gittertafeln
besonders wenig auffällig mit den Gitterpfosten zu verbinden, wobei die Verbindungsmittel
bis auf wenige Pfostenlängenbereiche grundsätzlich in beliebiger Höhe angebracht werden
können, so dass die Befestigungen dem Raster der verwendeten Gittertafeln höhenangepasst
angebracht werden. Die höchste Steifigkeit verbunden mit einer leichten und optisch
harmonierenden Zaun- und Zaunpfostengestaltung wird erzielt, wenn sich die Horizontalstäbe
der Gittertafeln zwischen den freien Enden der Flacheisenwinkelstücke der Zaunpfosten
befinden und dort auch die Verschraubung zwischen Zaunpfosten und Gittertafel erfolgt.
Besondere Maßnahmen, wie sie bei kastenförmigen Pfostenprofilen erforderlich sind,
entfallen.
[0004] Die aus Flacheisen bestehenden Diagonalverstrebungen werden bei der Herstellung bezogen
auf die Pfostenlänge von vornherein so positioniert werden, dass die befestigungsgünstigen
Pfostenlängenpositionen auf die für den Zaun verwendeten Gitterrasterungen abgestimmt
sind.
[0005] Die Anordnungsdichte der aus Flacheisen bestehenden Diagonalverstrebungen können
auch statischen Bedürfnissen angepasst werden.
[0006] Wenn die freien Schenkelenden die Diagonalverstrebungen aus Flacheisen aus gewinkelten
Materialabschnitten zwischen den pfostenvorderseitigen vertikalen Pfostenstäben eingeschweißt
sind und die Abwinklungszone im Bereich zwischen den pfostenhinterseitigen vertikalen
Rundstäben verschweißt sind, wird bei minimalem Materialeinsatz und wirtschaftlicher
Verschweißbarkeit eine besonders höhenvariable Verbindbarkeit zur Gittertafel des
Zauns geschaffen. Wenn die benachbarten Schenkelenden benachbarter Flacheisenwinkelstücke
bevorzugt einen den Durchgriff eines Befestigungsmittels für das Verbinden des Zaunpfostens
mit einem Horizontalstab mindestens einer Gittertafel gestattenden Abstand aufweisen,
wird dadurch eine besonders hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht und unauffälliger
Optik erreicht.
[0007] Wenn die vertikalen Rundstäbe an den Pfostenecken zu einem nach unten offen U gebogen
sind, wird dadurch die Pfostenstabilität im Kopfbereich erhöht und bei besonders ansehnlicher
Optik das Verletzungsrisiko am Pfostenkopf gering gehalten.
[0008] Wenn für die Zaunfläche Gittertafeln mit wenigstens bei einem Teil der Horizontalstäbe
verdoppelter Stabzahl verwendet wird, wobei die beiden Teilstäbe auf etwa demselben
Höhenniveau beidseits der Vertikalstäbe angeordnet sind, wird dadurch eine besonders
hohe Horizontalkraftübertragung entlang des Zaunes möglich, ohne dass die Stoßstellen
der Gittertafeln besonders auffallen. Die Stoßstellen sind in diesem Fall an den Gitterpfosten
vorgesehen. Eine Überlappung der Gittertafeln im Stoß- und Pfostenverbindungsbereich
wird durch wechselseitiges Verkürzen des aufgedoppelten Horizontalstabes (bei der
Produktion oder bei der Montage) möglich. Neben hoher Festigkeit der Stoßstellen-
und Pfostenverbindung wird durch diese Anordnung auch ein besonders unauffälliges,
das heißt gleichmäßiges Bild des Gittertafelrasters erzeugt. Insbesondere können im
Gitterpfostenbereich die vertikalen Gittertafelstäbe im Stoß- und Überlappungsbereich
an den Stababstand der Gitterpfosten ohne weiteres angepasst werden.
[0009] Sogenannte Hakenbolzenverschraubungen zwischen den horizontalen Gitterstäben benachbarter
Gittertafeln und den vertikalen Rundprofilen der Gitterpfosten erlauben die Übertragung
hoher Verbindungskräfte zum Gitterpfosten und gleichzeitig hoher Zugkräfte in der
Zaunebene, ohne optisch zu stören und ohne Gebundenheit an einen vorgegebenen Fixierungspunkt
am Zaunpfosten.
[0010] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung und Tabelle, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel eines Zaunpfostens
und Zaunes dargestellt ist.
[0012] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Zaunansicht;
- Fig.2A und 2B
- von dem Zaun nach Fig. 1 vergrößerte Detailansichten im Kopfbereich des Zaunpfostens;
im Stoß- und Pfostenverbindungsbereich;
- Fig. 3A und 3B
- von dem Zaun nach Fig. 1 vergrößerte Detailansichten von außen und von oben.
[0013] Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, besteht ein bevorzugter Zaunpfosten aus zwei zu
nach unten offenen Us gebogenen Rundstababschnitten 1, 3 bzw. 2, 4, die einen im wesentlichen
rechteckigen Zaunpfostenquerschnitt aufspannen. Gewinkelte Materialabschnitte aus
Flacheisen 5 sind zwischen den Rundstäben 1 bis 4 an den Pfostenecken punktverschweißt
(Schweißpunkte 9 in Fig. 3A/B). Die lichten Abstände der Rundeisen 1, 2 und 3, 4 sind
geringer als die Flacheisenbreite. Die freien Enden 5A, 5B der gewinkelten Materialabschnitte
sind in dem dargestellten insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel zwischen den pfostenvorderseitigen
Rundstäben 3, 4 ohne nennenswerten Überstand des Flacheisens verschweißt, während
die Abwinklungszone 5 die pfostenhinterseitigen Rundstäbe 1, 2 überragen kann.
[0014] Der Biegungswinkel der Materialabschnitte ist nach statischen Bedürfnissen frei wählbar,
ebenso wie der Abstand benachbarter Flacheisenwinkel an den freien Enden 5A, 5B. Letzterer
beträgt zwischen benachbarten freien Schenkelenden vorzugsweise 10 bis 60 mm, vorzugsweise
20 bis 40 mm und besonders bevorzugt etwa 30 mm.
[0015] Eine Hakenbolzenverschraubung 8 durchgreift die pfostenvorderseitigen Rundstäbe 3,
4 zwischen benachbarten freien Schutzelementen und hinterhakt Horizontalstäbe 6AB,
7AB von die Zaunfläche bildenden Gittertafeln 6, 7.
[0016] Stoßstellen der Gittertafeln 6, 7 sind überlappend ausgeführt und vorzugsweise im
Pfostenverbindungsbereich angeordnet. Doppelt ausgeführte Horizontalstäbe 6A, 6B und
7A, 7B der Gittertafeln, die Vertikalstäbe 6C, 7C auf gleichem Höhenniveau einschließen
sind im Überlappungsbereich einseitig und wechselseitig gekürzt, so dass eine stufenfreie
Zaunebene entsteht.
1. Zaun bestehend aus Zaunpfosten aus mehreren miteinander verbundenen Stäben und aus
Gittertafeln aus Vertikal- und Horizontalstäben, bei dem die Zaunpfosten von vier
Rund- oder Rechteckstäbe (1, 2, 3, 4) mit im wesentlichen die vertikalen Pfostenkanten
gebildet und durch aus Flacheisenwinkelstücken bestehenden Diagonalverstrebungen miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenmäßige Verteilung der Flacheisenwinkelstücke entlang des Zaunpfostens den
Vertikalabständen benachbarter Horizontalstäbe der Gittertafeln entsprechen.
2. Zaunpfosten nach Anspruch 1, bei dem die freien Schenkelenden (5A, 5B) der Flacheisenwinkelstücke
zwischen den vertikalen Rund- oder Rechteckstäben der einen Pfostenschmalseite zwischen
den pfostenvorderseitigen vertikalen Rundstäben (3, 4) eingeschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Schenkelenden benachbarter Flacheisenwinkelstücke einen den Durchgriff
eines Befestigungsmittels für das Verbinden des Zaunpfostens mit einem Horizontalstab
mindestens einer Gittertafel gestattenden Abstand aufweisen.
3. Zaun nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand benachbarter Flacheisenwinkelstücke 10 bis 60 mm, und vorzugsweise 20
bis 40 mm und besonders bevorzugt etwa 30 mm beträgt.
4. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Horizontalstäbe der Gittertafeln zwischen den freien Enden der Flacheisenwinkelstücke
der Zaunpfosten befinden.
5. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Gittertafeln (6, 7) wenigstens zum Teil Horizontalstäbe (6A, 6B; 7A,7B) in doppelter
Stabzahl auf etwa demselben Höhenniveau beidseits der Vertikalstäbe (6C, 7C) aufweisen.
6. Zaun nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßstellen benachbarter Gittertafeln (6, 7) im Pfostenbereich einander überlappend
angeordnet und etwaige gedoppelte Horizontalstäbe (6A, 6B; 7A, 7B) im Überlappungsbereich
wechselseitig verkürzt sind.
7. Zaun nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Gittertafelstäbe (6C, 7C) im Stoß- und Überlappungsbereich an den
Stababstand der Schmalseiten der Gitterpfosten (10) angepasst sind.
8. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch zwischen den horizontalen Gitterstäben benachbarter Gittertafeln (6, 7) und den vertikalen
Stäben (3, 4) an der Gitterpfostenschmalseite wirksame Hakenbolzenverschraubungen
(8).
9. Zaunpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Flacheisen eine im Horizontalschnitt des Pfostens gesehene Breite von 5 - 20
mm, vorzugsweise von 8-15 mm, besonders bevorzugt von 12 mm aufweisen.
10. Zaunpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Abstand der Rundstäbe (1, 2) und (3, 4) der Pfostenschmalseiten geringer
als die Flacheisenbreite ist.
11. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwinklungszone (5C) des gewinkelten Materialabschnittes im Bereich zwischen
zwei vertikalen Rund- oder Rechteckstäben an der Pfostenschmalseite zwischen den pfostenhinterseitigen
vertikalen Rundstäben (1,2) verschweißt ist.
12. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Rund- oder Rechteckstäbe an den Pfostenecken zu einem nach unten offenen
U gebogen sind.