[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kühler, der
von Kühlmittel durchflossen wird, das insbesondere zur Kühlung einer Brennkraftmaschine
dient, und der von einer Kühlluftströmung durchströmt wird, die, zum Beispiel in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, von einem Lüfter, insbesondere einem Axiallüfter,
beeinflusst wird, der zwischen dem Kühler und der Brennkraftmaschine angeordnet ist
und eine drehbar angetriebene Nabe aufweist, an der Lüfterblätter befestigt sind,
die in einem Luftdurchtrittsraum angeordnet sind, der radial außen von einem Zargenring
mit einem Zargenringdurchmesser begrenzt wird, wobei die in Luftdurchströmungsrichtung
hinteren Kanten der Lüfterblätter in einem Abstand zu einer Stirnwand der Brennkraftmaschine
angeordnet sind.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kühlsystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kühler,
der von Kühlmittel durchflossen wird, das insbesondere zur Kühlung einer Brennkraftmaschine
dient, und der von einer Kühlluftströmung durchströmt wird, die, zum Beispiel in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, von einem Lüfter, insbesondere einem Axiallüfter,
beeinflusst wird, der zwischen dem Kühler und der Brennkraftmaschine angeordnet ist
und eine drehbar angetriebene Nabe aufweist, an der Lüfterblätter befestigt sind,
die in einem Luftdurchtrittsraum angeordnet sind, der radial außen von einem Zargenring
mit einem Zargenringdurchmesser begrenzt wird, wobei die in Luftdurchströmungsrichtung
hinteren Kanten der Lüfterblätter in einem Abstand zu einer Stirnwand der Brennkraftmaschine
angeordnet sind, zu schaffen, das eine hohe Kühlleistung liefert und eine stabile
Lüfterkennlinie aufweist.
[0003] Die Aufgabe ist bei einem Kühlsystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kühler, der
von Kühlmittel durchflossen wird, das insbesondere zur Kühlung einer Brennkraftmaschine
dient, und der von einer Kühlluftströmung durchströmt wird, die, zum Beispiel in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, von einem Lüfter, insbesondere einem Axiallüfter,
beeinflusst wird, der zwischen dem Kühler und der Brennkraftmaschine angeordnet ist
und eine drehbar angetriebene Nabe aufweist, an der Lüfterblätter befestigt sind,
die in einem Luftdurchtrittsraum angeordnet sind, der radial außen von einem Zargenring
mit einem Zargenringdurchmesser begrenzt wird, wobei die in Luftdurchströmungsrichtung
hinteren Kanten der Lüfterblätter in einem Abstand zu einer Stirnwand der Brennkraftmaschine
angeordnet sind, dadurch gelöst, dass die in Strömungsrichtung hinteren Kanten der
Lüfterblätter zu der Stirnwand der Brennkraftmaschine hin gegenüber dem Zargenring
einen Überstand aufweisen. Durch stetig steigende Kühlleistungsforderungen, insbesondere
bei Nutzkraftwagen, werden immer dichtere Kühler und größere Lüfter eingesetzt. Das
führt dazu, dass sich die Arbeitspunkte der Lüfter immer mehr in Richtung niedriger
Drosselziffern und somit in Richtung eines instabilen Bereichs verschieben. In herkömmlichen
Kühlsystemen kommen motorfeste Zargenringe zum Einsatz, deren Gestaltung und Positionierung
zum Lüfter eher willkürlich erfolgt. Der Abstand zwischen den Blatthinterkanten und
der Stirnwand der Brennkraftmaschine ist im Wesentlichen aus konstruktiven Gründen
festgelegt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Zargenring in axialer Richtung
nach vorne versetzt. Dabei wird in Kauf genommen, dass diese Verschiebung des Zargenrings
in einem weiten Bereich, insbesondere im schwach gedrosselten Bereich, der Lüfterkennlinie
zu Einbußen in der Lüfterleistung führt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde
herausgefunden, dass die erfindungsgemäße Gestaltung des Kühlsystems, wie es in den
Ansprüchen und in der Beschreibung dargestellt ist, in stark gedrosselten Arbeitsbereichen
zu einer steileren Charakteristik und somit zu einem stabileren Verhalten des Kühlsystems
führt.
[0004] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kühlsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Mantelfläche eines Zylinders, dessen Umfang sich aus dem Produkt des Zargenringdurchmessers
mit der Zahl Pi ergibt und dessen Höhe der Summe aus dem Überstand der hinteren Kanten
der Lüfterblätter über den Zargenring und dem Abstand der hinteren Kanten der Lüfterblätter
zu der Stirnwand der Brennkraftmaschine entspricht, um eine Vergrößerungsfläche größer
als eine Kreisringfläche ist, die von einem Lüfterblattinnendurchmesser und einem
Lüfterblattaußendurchmesser der Lüfterblätter begrenzt wird. Die Erfindung liefert
einen formelmäßigen Zusammenhang zwischen der Gestalt und der Positionierung des Zargenrings,
um eine steilere und somit stabilere Lüfterkennlinie zu erreichen.
[0005] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kühlsystems ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vergrößerungsfläche 20 bis 40 Prozent der Kreisringfläche beträgt, die von
dem Lüfterblattinnendurchmesser und dem Lüfterblattaußendurchmesser der Lüfterblätter
begrenzt wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde herausgefunden, dass in
diesem Bereich der Anteil des Druckrückgewinns größer als der zusätzliche Reibungsverlust
ist.
[0006] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kühlsystems ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Zargenring einen Zargenringdurchmesser aufweist, der sich zur Stirnwand der
Brennkraftmaschine hin erweitert. Dadurch wird die aus dem Lüfter austretende Luft
verzögert und somit dynamischer in statischen Druck umgewandelt.
[0007] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kühlsystems ist dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Zargenringdurchmesser in Strömungsrichtung kontinuierlich erweitert.
Dadurch erweitert sich der Durchtrittsquerschnitt für die Luft in Strömungsrichtung
ebenfalls kontinuierlich.
[0008] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im
Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung
erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kühlsystems im Querschnitt und
- Figur 2
- eine Lüfterkennlinie des erfindungsgemäßen Kühlsystems im Vergleich zu einer herkömmlichen
Lüfterkennlinie.
[0009] In Figur 1 ist ein Kühlsystem schematisch im Schnitt dargestellt. Das Kühlsystem
umfasst einen Kühler 1, der von einem Kühlmittel durchflossen wird, das über (nicht
dargestellte) Kühlmittelleitungen zu einer Brennkraftmaschine 2 geleitet wird, die
auch als Motor bezeichnet wird. Das Kühlmittel wird unter anderem zur Kühlung des
Motors 2 verwendet. Zwischen dem Kühler 1 und einer Stirnwand 4 des Motors 2 ist ein
Lüfter 8 angeordnet, der, insbesondere bei Stillstand des Fahrzeugs oder bei einer
Langsamfahrt, dazu dient, eine ausreichende Luftströmung durch den Kühler 1 aufrecht
zu erhalten. Außerdem dient der Lüfter 8 dazu, den Motorraum mit einer ausreichenden
Luftmenge zu durchströmen.
[0010] Der Lüfter 8 umfasst eine Lüfternabe 9, die drehbar angetrieben ist. Radial außen
sind an der Lüfternabe 9 mehrere Lüfterblätter befestigt, von denen in Figur 1 nur
ein Lüfterblatt 12 sichtbar ist. Die Lüfterblätter weisen eine gemeinsame Hinterkante
13 auf, die in einem Abstand A zu der Stirnwand 4 des Motors 2 angeordnet ist. Außerdem
weisen die Lüfterblätter einen gemeinsamen Innendurchmesser Di und einen gemeinsamen
Außendurchmesser Da auf. Die Lüfterblätter weisen auch eine gemeinsame Tiefe T auf.
[0011] Der Lüfter 8 ist innerhalb eines Zargenrings 15 angeordnet, der zu einer Lüfterzarge
gehört, die auch als Lüfterhaube bezeichnet wird. Der Zargenring 15 weist einen Durchmesser
Dz auf, der sich zum Motor 2 hin erweitert, wie durch einen Radius R angedeutet ist.
Der Lüfter 8 steht mit seiner Hinterkante 13 zu dem Motor 2 hin in axialer Richtung
über den Zargenring 15 hinaus. Der entsprechende Überstand ist in Figur 1 mit U bezeichnet.
[0012] Bedingt durch die enge Einbausituation zwischen der Lüfterhinterkante 13 und der
Motorstirnwand 4 kann es im ungünstigsten Fall zu einer Beschleunigung der Luftströmung
kommen und damit zu zusätzlichen Druckverlusten. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung
des Zargenrings 15 mit dem Radius R kann die austretende Luft verzögert werden und
somit dynamischer in statischen Druck umgewandelt werden. Das wird insbesondere dadurch
erreicht, dass sich die Querschnittsflächen entlang dem Strömungspfad kontinuierlich
erweitern.
[0013] Eine maßgebende Fläche hierbei ist eine Kreisringfläche:

[0014] Eine weitere maßgebende Fläche hierbei ist eine Zylindermantelfläche:

[0015] Da der Abstand zwischen der Platthinterkante 13 und der Motorstirnwand 4 im Wesentlichen
aus konstruktiven Gründen festgelegt ist, kann die Zylindermantelfläche nur dadurch
vergrößert werden, dass der Zargenring verkürzt und nach vorne geschoben, beziehungsweise
der Zargendurchmesser Dz vergrößert wird. Dies führt zwar in einem weiten Bereich,
insbesondere im schwach gedrosselten Bereich, der Lüfterkennlinie zu Einbußen der
Lüfterleistung, führt aber bei stark gedrosselten Arbeitsbereichen zu einer steileren
Charakteristik und somit zu einem stabileren Verhalten.
[0016] Die Vergrößerungsfläche sollte zwischen 20 Prozent und 40 Prozent der Kreisringfläche
des Lüfters A
Lüfter betragen, da hier der Anteil des Druckrückgewinns größer als der zusätzliche Reibungsverlust
ist. Durch die stabilere Lüfterkennlinie kann ein größerer Luftstrom gewährleistet
werden.
[0017] In Figur 2 ist in einem kartesischen Koordinatendiagramm die Änderung des statischen
Drucks dp statisch in Pa über dem Massenstrom G des Lüfters in kg/s aufgetragen. Eine
Lüfterkennlinie 21 eines herkömmlichen Kühlsystems ist in Figur 2 gestrichelt dargestellt,
Eine Lüfterkennlinie 22 eines erfindungsgemäßen Kühlsystems ist in Figur 2 in Form
einer durchgezogenen Linie dargestellt. In Figur 2 sieht man, dass die Lüfterkennlinie
22 des erfindungsgemäßen Kühlsystems steiler verläuft als die Lüfterkennlinie 21 des
herkömmlichen Systems. Bei 24 ist angedeutet, dass der instabile Bereich durch das
erfindungsgemäße Kühlsystem verschoben werden kann, was zu einem stabileren Verhalten
des Kühlsystems im Betrieb des Kraftfahrzeugs führt.
1. Kühlsystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kühler (1), der von Kühlmittel durchflossen
wird, das insbesondere zur Kühlung einer Brennkraftmaschine (2) dient, und der von
einer Kühlluftströmung durchströmt wird, die, zum Beispiel in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, von einem Lüfter (8), insbesondere einem Axiallüfter,
beeinflusst wird, der zwischen dem Kühler (1) und der Brennkraftmaschine (2) angeordnet
ist und eine drehbar angetriebene Nabe (9) aufweist, an der Lüfterblätter (12) befestigt
sind, die in einem Luftdurchtrittsraum angeordnet sind, der radial außen von einem
Zargenring (15) mit einem Zargenringdurchmesser (Dz) begrenzt wird, wobei die in Luftdurchströmungsrichtung
hinteren Kanten (13) der Lüfterblätter (12) in einem Abstand (A) zu einer Stirnwand
(4) der Brennkraftmaschine (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die in Strömungsrichtung hinteren Kanten (13) der Lüfterblätter (12) zu der Stirnwand
(4) der Brennkraftmaschine (2) hin gegenüber dem Zargenring (15) einen Überstand (U)
aufweisen.
2. Kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche eines Zylinders, dessen Umfang sich aus dem Produkt des Zargenringdurchmessers
(Dz) mit der Zahl Pi ergibt und dessen Höhe der Summe aus dem Überstand (U) der hinteren
Kanten (13) der Lüfterblätter (12) über den Zargenring (15) und dem Abstand (A) der
hinteren Kanten (13) der Lüfterblätter (12) zu der Stirnwand (4) der Brennkraftmaschine
(2) entspricht, um eine Vergrößerungsfläche größer als eine Kreisringfläche ist, die
von einem Lüfterblattinnendurchmesser (Di) und einem Lüfterblattaußendurchmesser (Da)
der Lüfterblätter (12) begrenzt wird.
3. Kühlsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrößerungsfläche 20 bis 40 Prozent der Kreisringfläche beträgt, die von dem
Lüfterblattinnendurchmesser (Di) und dem Lüfterblattaußendurchmesser (Da) der Lüfterblätter
(12) begrenzt wird.
4. Kühlsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zargenring (15) einen Zargenringdurchmesser (Dz) aufweist, der sich zur Stirnwand
(4) der Brennkraftmaschine (2) hin erweitert.
5. Kühlsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Zargenringdurchmesser (15) in Strömungsrichtung kontinuierlich erweitert.