[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuer- und/oder Regeleinheit zur Dosierung eines Luftstroms,
mit einem mindestens einen Luftkanal aufweisenden Gehäuse.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Lüftungssystem.
[0003] Steuer- und/oder Regeleinheiten der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Sie dienen dazu, den Volumenstrom beziehungsweise das Volumen eines
Luftstroms zu dosieren beziehungsweise einzustellen. Die Verwendung einer derartigen
Steuer- und/oder Regeleinheit ist insbesondere bei Lüftungssystemen von Bedeutung,
bei denen von einem Hauptluftstrom mehrere Luftströme strömungstechnisch nacheinander
abgezweigt werden. Durch das Nacheinanderabzweigen entsteht in Strömungsrichtung ein
Druckabfall, der dazu führt, dass die strömungstechnisch später abgezweigten Luftströme
einen geringeren Volumenstrom aufweisen als die zuerst abgezweigten Luftströme. Dieses
Problem wird dadurch gelöst, dass den Luftströmen eine Steuer- und/oder Regeleinheit
der eingangs genannten Art zugeordnet wird, wobei durch die Steuer- und/oder Regeleinheit
der jeweilige Luftstrom derart dosiert wird, dass alle Luftströme im Wesentlichen
den gleichen Volumenstrom aufweisen. Eine derartige Steuer- und/oder Regeleinheit
umfasst dabei in der Regel mindestens einen Luftkanal, der durch ein Gehäuse beziehungsweise
die Steuer- und/oder Regeleinheit hindurchführt. Üblicherweise wird das Gehäuse aus
Blech hergestellt, was zu hohen Fertigungskosten sowie einem hohen Fertigungsaufwand
führt. Darüber hinaus weist eine derartige Steuer- und/oder Regeleinheit ein hohes
Gewicht auf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuer- und/oder Regeleinheit zur
Dosierung eines Luftstroms zu schaffen, die die oben genannten Nachteile vermeidet.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Gehäuse
aus expandiertem Homopolymerisat gebildet ist. Expandiertes Homopolymerisat, oder
auch expandiertes Unipolymerisat genannt, ist ein schaumartiges Material, das besonders
leicht und dennoch sehr stabil ist, sodass eine Steuer- und/oder Regeleinheit mit
einem aus expandiertem Homopolymerisat gebildeten Gehäuse besonders leicht ist, wobei
das Gehäuse eine zum Verbau beziehungsweise zur Montage notwendige Stabilität aufweist.
Weiterhin fallen die Herstellungskosten vergleichsweise niedrig aus, da einerseits
das Gehäuse aus dem expandierten Homopolymerisat aufgrund des Herstellungsverfahrens
nicht oder nur geringfügig nachbearbeitet werden muss, und andererseits das Herstellungsverfahren
einen vergleichsweise geringen Aufwand fordert. Die Elastizität des expandierten Homopolymerisats
erlaubt darüber hinaus den einfachen Verbau der Steuer- und Regeleinheit und/oder
ein einfaches Anbringen von einer den Luftstrom der Steuer- und/oder Regeleinheit
zuführenden beziehungsweise von einer den Luftstrom von der Steuer- und/oder Regeleinheit
abführenden Luftleitung. Zweckmäßigerweise ist die Luftleitung in eine entsprechende
Aufnahmeöffnung des Gehäuses einsteckbar, wobei aufgrund der Materialwahl auf einfache
Art und Weise zum Einen eine kraft- und formschlüssige Verbindung und zum Anderen
eine Dichtung zwischen den Luftleitung und dem Gehäuse herstellbar ist.
[0006] Bevorzugt ist das expandierte Homopolymerisat expandiertes Propylen, insbesondere
mit einem Raumgewicht von etwa 60g/l. Polypropylen, auch Polypropen genannt, ist ein
teilkristalliner Thermoplast und wird durch Polymerisation des Monomers Propyl mit
Hilfe von Katalysatoren gewonnen. Es ist beständig gegenüber fast allen organischen
Lösungsmitteln und Fetten, sowie den meisten Säuren und Laugen, sodass auch bei einer
lang andauernden Verwendung der Steuer- und/oder Regeleinheit, beispielsweise in einem
Lüftungssystem, die Funktion sowie die Unversehrtheit des Gehäuses dauerhaft gewährleistet
ist. Expandiertes Polypropylen ist ein Partikelschaumstoff auf der Basis von Polypropylen.
Zur Herstellung von expandiertem Polypropylen sind zwei prinzipielle Verfahren bekannt:
die Autoklavtechnik und die direkte Schaumextrusion. Vorzugweise, wie bereits gesagt,
weist das expandierte Polypropylen ein Raumgewicht von etwa 60g/l (RG60) auf.
[0007] Alternativ ist das expandierte Homopolymerisat expandiertes Polystyrol. Polystyrol
ist ein transparenter, amorpher oder teilkristalliner Thermoplast. Er wird durch Polymerisation
des Monomers Styrol gewonnen, das außergewöhnliche Polymerisationseigenschaften aufweist
und vollständig recycelt werden kann. Schaumartiges beziehungsweise expandiertes Polystyrol,
das unter dem Namen Styropor bekannt geworden ist, weist eine hohe Druckfestigkeit
sowie eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit auf. Das expandierte Polystyrol ist sehr
gut mit einer Thermosäge bearbeitbar, sodass sich die Bearbeitung des Gehäuses der
Steuer- und/oder Regeleinheit sehr einfach und auch kostengünstig darstellt. Die Herstellung
des Gehäuses ist darüber hinaus sehr preiswert.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Luftkanal von dem Gehäuse gebildet.
Es ist also vorgesehen, dass das Gehäuse derart gestaltet ist, dass es direkt den
Luftkanal mitbildet. Aufgrund der vorteilhaften Wahl des Materials des Gehäuses ist
dies auf einfache Art und Weise möglich.
[0009] Vorteilhafterweise ist das Gehäuse mehrteilig ausgebildet. Das bedeutet, dass das
Gehäuse nicht an einem Stück gefertigt werden muss, sondern mehrere Teile aufweist,
die nach der jeweiligen Fertigung zusammengesetzt werden.
[0010] Bevorzugt ist das Gehäuse von zwei identischen Gehäuseschalen gebildet. Dies hat
den Vorteil, dass zur Herstellung des Gehäuses lediglich eine Grundform notwendig
ist, in der eine Gehäuseschale gefertigt beziehungsweise urgeformt wird. Durch Zusammenbringen
der zwei identischen Gehäuseschalen wird dann das Gehäuse gebildet. Zweckmäßigerweise
weisen die identischen Gehäuseschalen eine, insbesondere nutartige, Vertiefung beziehungsweise
Aussparung auf, die im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses zusammen den Luftkanal
bilden. Vorteilhafterweise weist der Luftkanal im Wesentlichen einen kreisförmigen
Querschnitt auf, der zu Strömungsvorteilen führt. Durch die identische Ausbildung
der Gehäuseschalen wird der Luftkanal zweckmäßigerweise zu gleichen Teilen von jeder
Gehäuseschale gebildet, sodass die Aussparung beziehungsweise Vertiefung in den identischen
Gehäuseschalen im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet sind. Derartige identische
Gehäuseschalen werden auch als Wendeschalen bezeichnet. Bei der Herstellung des Gehäuses
führt dies zu dem Vorteil, dass keine komplizierten Formen verwendet werden müssen.
Durch die identische Ausbildung der Gehäuseschalen, die insbesondere den Luftkanal
jeweils bis zu einer Symmetrieebene des Luftkanals und bevorzugt auch des Gehäuses
bilden, ist ein einfaches Entformen der Gehäuseschalen ermöglicht.
[0011] Zweckmäßigerweise weisen die Gehäuseschalen Verbindungsmittel zum aneinander Ausrichten
und/oder Befestigen auf. Besonders bevorzugt weisen die Gehäuseschalen als Verbindungsmittel
jeweils mindestens eine Nut und mindestens eine Feder zum Bilden einer Feder-Nut-Verbindung
auf. Die Nut und die Feder sind dabei derart an der jeweiligen Gehäuseschale beziehungsweise
an den identischen Gehäuseschalen ausgerichtet/angeordnet, dass beim Zusammensetzen
der Gehäuseschalen die Feder in die Nut eingreift. Durch die Materialwahl wird hierdurch
neben der formschlüssigen Verbindung auf einfache Art und Weise auch eine kraftschlüssige
Verbindung ermöglicht, die die Gehäuseschalen aneinander hält. Anstelle einer Feder-Nut-Verbindung
sind natürlich auch andere Verbindungen denkbar, wie zum Beispiel eine Stift-Loch-Verbindung.
Zweckmäßigerweise ist die Feder einstückig mit der entsprechenden Gehäuseschale ausgebildet.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind in dem Gehäuse mindestens zwei den Luftstrom
führende Luftkanäle ausgebildet. Es sind also mehrere Luftkanäle vorgesehen, die den
einen Luftstrom führen. Mit anderen Worten teilen die Luftkanäle den Luftstrom in
Teilluftströme, die zweckmäßigerweise vor dem Austritt aus dem Gehäuse der Steuer-
und/oder Regeleinheit wieder zusammengeführt werden, sodass die Aufteilung des Luftstroms
und der Teilluftströme und deren Zusammenführung gehäuseintern erfolgt.
[0013] Die Luftkanäle sind vorteilhafterweise wie oben beschrieben ausgebildet, können aber
auch unterschiedlich große Durchmesser und/oder Querschnitts-Formen aufweisen. So
ist beispielsweise durch eine stromaufwärts der Teilung des Luftstroms angeordnete
Führungsklappe (die auch als Drossel-/Sperrklappe bezeichnet werden kann) möglich,
den Luftstrom in einen oder mehrere entsprechende Luftkanäle zu leiten, sodass je
nach Ausbildung des verwendeten Luftkanals eine unterschiedliche Dosierung des Luftstroms
beziehungsweise des Volumenstroms der Luft erfolgt. Bevorzugt sind die Luftkanäle
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufend ausgebildet.
[0014] Weiterhin ist vorgesehen, dass in dem oder in mindestens einem der Luftkanäle ein
fest eingestellter Volumenstrombegrenzer angeordnet ist. Dieser Volumenstrombegrenzer
ist also fest eingestellt, sodass der durch diesen Luftkanal strömende Luftstrom stets
die gleiche Volumenstrombegrenzung erfährt. Hierdurch kann beispielsweise eine Grunddosierung
des Luftstroms, beispielsweise bei der Montage der Steuer- und/oder Regeleinheit,
eingestellt werden. Bei der Verwendung derartiger Steuer- und/oder Regeleinheiten
in einem Luftführungssystem, kann hierdurch die - oben beschriebene - Drosselung der
abgezweigten Luftströme realisiert werden.
[0015] Vorteilhafterweise ist in dem einen oder in mindestens einem anderen Luftkanal der
mindestens zwei Luftkanäle ein einstellbarer Volumenstrombegrenzer angeordnet. Mittels
des einstellbaren Volumenstrombegrenzers kann in Betrieb der Steuer- und/oder Regeleinheit
je nach Grundeinstellung des einstellbaren Volumenstrombegrenzers eine Volumenstromvergrößerung
und/oder eine Volumenstromverringerung erfolgen. Der einstellbare Volumenstrombegrenzer
stellt hierbei den Volumenstrom des parallel zu dem Luftkanal mit dem fest eingestellten
Volumenstrombegrenzer liegenden Luftkanals ein. Schlussendlich bewirkt die Steuer-
und/oder Regeleinheit je nach Einstellung des fest eingestellten Volumenstrombegrenzers
einen Grundvolumenstrom beziehungsweise eine Grunddosierung des Luftstroms, die durch
entsprechendes Einstellen des einstellbaren Volumenstrombegrenzers im Betrieb beeinflusst
werden kann.
[0016] Weiterhin ist vorgesehen, dass mindestens einer der Volumenstrombegrenzer, insbesondere
beide Volumenstrombegrenzer, als Volumenstrom-Begrenzungsklappen ausgebildet sind.
Diese, zweckmäßigerweise in der Art einer Drosselklappe ausgebildeten Volumenstrom-Begrenzungsklappen,
sind in dem Gehäuse gelagert, wobei die einstellbare Volumenstrom-Begrenzungsklappe
drehbar gelagert ist.
[0017] Vorteilhafterweise ist dem einstellbaren Volumenstrombegrenzer beziehungsweise der
einstellbaren Volumenstrom-Begrenzungsklappe ein Antrieb, insbesondere ein elektromotorischer,
elektromechanischer oder thermoelektrischer Antrieb, zugeordnet, mittels dessen der
Anstellwinkel der Volumenstrom-Begrenzungsklappe eingestellt werden kann. Dabei erfolgt
der Antrieb entweder manuell, also von einem Benutzer gesteuert, oder automatisch,
zum Beispiel durch Reaktion auf sich ändernde Umgebungsverhältnisse. So ist dem Antrieb
beispielsweise ein Temperatur-, Feuchte- und/oder CO
2-Sensor zugeordnet, der in einem zu belüftenden Raum angeordnet ist. Registriert eine
Steuereinheit des Antriebs mittels des Sensors, dass in dem Raum eine zu niedrige
oder zu hohe Temperatur, Feuchte und/oder CO
2-Konzentration vorliegt, so wird der Antrieb entsprechend angesteuert beziehungsweise
der Volumenstrombegrenzer entsprechend eingestellt, sodass ein gewünschter Luftzustand
in dem zu belüftenden Raum eingestellt beziehungsweise eingeregelt wird.
[0018] Weiterhin ist vorgesehen, dass das Gehäuse mindestens eine, insbesondere zwei Revisionsöffnungen
aufweist. Diese dienen dazu, einen Zugang zu dem Gehäuse beziehungsweise zu den in
dem Gehäuse befindlichen Luftkanälen zu erhalten, beispielsweise zu Reinigungszwecken.
Vorteilhafterweise ist eine der Revisionsöffnungen stromaufwärts der Volumenstrombegrenzer
beziehungsweise der Teilung des Volumenstroms und eine andere stromabwärts der Volumenstrombegrenzer
beziehungsweise der Zusammenführung der Teilluftströme angeordnet. Zur Reinigung wird
beispielsweise ein sogenannter Molch verwendet, der reinigungsballartig ausgebildet
ist und vorteilhafterweise mit einer entsprechenden Reinigungsflüssigkeit getränkt
ist. Dieser wird durch eine der Revisionsöffnungen in das Gehäuse eingebracht und
dort mittels des vorhandenen Luftstroms durch die Luftkanäle gedrückt und/oder gesaugt.
Da die Volumenstrombegrenzer ein Hindernis für diesen Molch darstellen, sind die Revisionsöffnungen
vorteilhafterweise stromaufwärts oder stromabwärts der Volumenstrombegrenzer, wie
bereits gesagt, angeordnet.
[0019] Schließlich ist vorgesehen, dass zumindest einer der Volumenstrombegrenzer in zumindest
eine der Gehäuseschalen einlegbar ist. So weisen die Gehäuseschalen, insbesondere
die identischen Gehäuseschalen, entsprechende Aufnahmen zur Aufnahme des Volumenstrombegrenzers,
insbesondere der Volumenstrom-Begrenzungsklappe, auf. Durch vorteilhafte Materialwahl
ist eine sichere und auch luftdichte Lagerung des Volumenstrombegrenzers auf einfache
Art und Weise gewährleistet.
[0020] Ferner betrifft die Erfindung ein Lüftungssystem, das durch eine Steuer- und/oder
Regeleinheit, wie sie obenstehend beschrieben wurde, gekennzeichnet ist. Vorteilhafterweise
weist das Lüftungssystem mehrere Steuer- und/oder Regeleinheiten auf, deren fest eingestellter
Volumenstrombegrenzer auf jeweils einen anderen Wert eingestellt ist. Hierdurch wird
die Grunddosierung des Luftstroms, in beispielsweise unterschiedliche Räume mittels
jeweils einer Steuer- und/oder Regeleinheit, wie anfangs beschrieben, realisiert.
Ist aufgrund besonderer Verhältnisse, wie beispielsweise hohen Temperaturen oder einen
hohen Luftverbrauch erforderlich, dass ein größerer Luftstrom in die Räume geführt
wird, so werden zweckmäßigerweise die einstellbaren Volumenstrombegrenzer entsprechend
individuell oder gemeinsam angesteuert, um den Volumenstrom zu erhöhen.
[0021] Im Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Zeichnungen näher erläutert werden.
Dazu zeigen
- Figur 1
- eine vorteilhafte Steuer- und/oder Regeleinheit in einer perspektivischen Darstellung
und
- Figur 2
- die Steuer- und/oder Regeleinheit im geöffneten Zustand.
[0022] Die Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Steuer- und/oder Regeleinheit
1 zur Dosierung eines Luftstroms. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 1 weist ein Gehäuse
2 auf, durch das ein Luftstrom geführt wird. Das Gehäuse 2 ist mehrteilig ausgebildet
und weist zwei identisch ausgebildete Gehäuseschalen 3 und 4 auf. Das Gehäuse 2 beziehungsweise
die Gehäuseschalen 3 und 4 sind hierbei aus expandiertem Homoplymerisat, insbesondere
aus expandiertem Polypropylen und/oder expandiertem Polystyrol gebildet.
[0023] Das Gehäuse 2 beziehungsweise die Steuer- und/oder Regeleinheit 1 weist zwei Luftkanäle
5 und 6 auf, die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wie in der Figur 2
dargestellt. Die Figur 2 zeigt die Steuer- und/oder Regeleinheit 1 aus der Figur 1
ohne die (obere) Gehäuseschale 3. Die Gehäuseschalen 3 und 4 sind als Halbschalen
ausgebildet, sodass das Gehäuse 2 in einer Symmetrieebene geteilt ausgebildet ist.
Das Gehäuse 2 weist zwei Anschlussöffnungen 7 und 8 auf, an welche Luftleitungen angeschlossen
werden können, wobei die Anschlussöffnungen 7 und 8 einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen und im Wesentlichen axial fluchtend zueinander angeordnet beziehungsweise
ausgerichtet sind. Jede der Anschlussöffnungen 7 und 8 wird dabei zur Hälfte von der
Gehäuseschale 4 beziehungsweise 3 mittels einer halbkreisförmigen Aussparung gebildet.
Die Luftkanäle 5 und 6 sind strömungstechnisch zwischen den Anschlussöffnungen 7 und
8 angeordnet, sodass beispielsweise ein durch die Anschlussöffnung 7 in Richtung eines
Pfeils 9 einströmender Luftstrom in dem Gehäuse 2 geteilt wird und anteilig durch
die Luftkanäle 5 und 6 strömt, wobei die Teilströme des Luftstroms vor der Anschlussöffnung
8 wieder zusammengeführt und als ein beziehungsweise der Luftstrom wieder aus dem
Gehäuse 2, wie durch den Pfeil 10 angedeutet, herausgeführt werden.
[0024] In dem Luftkanal 5, der im Wesentlichen mittels einer schraffierten Umfangsfläche
11 angedeutet ist, ist ein Volumenstrombegrenzer 12, der als Volumenstrom-Begrenzungsklappe
13 ausgebildet ist, angeordnet. Der Volumenstrombegrenzer 12 ist fest eingestellt
ausgebildet, sodass die Volumenstrom-Begrenzungsklappe 13 in einem fest stehenden
Anstellwinkel in dem Luftkanal 5 angeordnet ist und somit eine unveränderbaren Volumenstrom
durch den Luftkanal 5 zulässt. Hierdurch wird der durch das Gehäuse 2 strömende Luftstrom
einer Grunddosierung/Grunddrosselung unterzogen, die beispielsweise bei der Montage
der Steuer- und/oder Regeleinheit eingestellt wird.
[0025] In dem Luftkanal 6, der im Wesentlichen dem Luftkanal 5 entspricht, ist ein einstellbarer
Volumenstrombegrenzer 14, der als einstellbare Volumenstrom-Begrenzungsklappe 15 ausgebildet
ist, angeordnet. Die Drehachsen der Volumenstrom-Begrenzungsklappen 13 und 15 sind
hierbei fluchtend zueinander angeordnet. Der Volumenstrom-Begrenzungsklappe 15 ist
ein elektromotorischer, elektromechanischer oder thermoelektrischer Antrieb 16 zugeordnet,
mittels dessen die Volumenstrom-Begrenzungsklappe 15 in ihrem Anstellwinkel eingestellt
werden kann. Die Kontur der Volumenstrom-Begrenzungsklappen 13 und 15 entspricht zweckmäßigerweise
im Wesentlichen der Innenkontur der Luftkanäle 5 und 6. Durch Verändern des Anstellwinkels
der Volumenstrom-Begrenzungsklappe 15 kann der durch den Luftkanal 6 strömende Luftstrom
dosiert/geregelt, also vergrößert oder verringert werden. Insgesamt erlaubt die vorliegende
Steuer- und/oder Regeleinheit das Beeinflussen der mittels der fest eingestellten
Volumenstrom-Begrenzungsklappe 13 eingestellten Grunddosierung des Luftstroms. Der
(Gesamt-)Luftstrom beziehungsweise die Grunddosierung des Luftstroms, kann also mittels
der Volumenstrom-Begrenzungsklappe 15 - je nach Grundeinstellung der Volumenstrom-Begrenzungsklappe
15 - vergrößert und/oder verringert werden.
[0026] Durch die vorteilhafte Materialwahl des Gehäuses 2 wird eine besonders leichte Steuer-
und/oder Regeleinheit realisiert, die dennoch eine ausreichende Stabilität zur Montage
aufweist. So kann beispielsweise aufgrund des elastischen Materials eine Luftleitung
in eine der Anschlussöffnungen 7, 8 eingesteckt und kraftschlüssig darin gehalten
werden. Zweckmäßigerweise weisen die Anschlussöffnungen 7 und 8 jeweils einen Axialanschlag
17 auf, der als über den gesamten Innenumfang der Anschlussöffnung 7, 8 erstreckter
Radialvorsprung ausgebildet ist. Der Axialanschlag 17 verhindert ein zu weites Einschieben
einer Luftleitung in das Gehäuse 2.
[0027] Die Volumenstrombegrenzer 12 und 14 sind vorteilhafterweise in die Gehäuseschalen
3, 4 einlegbar. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist dazu die Gehäuseschale
4 beziehungsweise 3 Aussparungen 18 auf, in die eine Welle 19, auf welcher die Volumenstrom-Begrenzungsklappe
15 drehfest gelagert ist, einlegbar ist. Wobei die Welle 19 zweckmäßigerweise drehbar
in den Aussparungen 18 gelagert ist. Für den elektromotorischen Antrieb 16 ist es
ebenfalls denkbar, an dem Gehäuse 2 entsprechende Aufnahmen oder Vorsprünge zum Halten
des Antriebs 16 vorzusehen.
[0028] Die Gehäuseschalen 3, 4 weisen weiterhin Verbindungsmittel zum formschlüssigen und/oder
kraftschlüssigen Ausrichten und/oder Befestigen aneinander auf. Die in der Figur 2
dargestellte Gehäuseschale 4 weist dazu an ihrer Anlagefläche 20, die in montierten
Zustand der Steuer- und/oder Regeleinheit 1 die Symmetrieebene des Gehäuses 2 bildet,
zwei Federn 21 auf, die stegartig ausgebildet sind und sich im Wesentlichen über die
Hälfte der Längsrestreckung des Randes der Gehäuseschale 3 erstrecken. Dabei sind
die Federn 21 zweifach gespiegelt beziehungsweise punktsymmetrisch zueinander angeordnet.
Weiterhin sind in der Anlagefläche 20 zwei Nuten 22 ausgebildet, die sich über den
übrigen Bereich der jeweiligen Anlagefläche 20 erstrecken. Sie schließen sich dabei
- in Längserstreckung gesehen - an die Federn 21 an. Durch die zweifach gespiegelte
Anordnung der Federn 21 und der Nuten 22 greift jeweils eine Feder 21 beim Aufeinanderlegen
beziehungsweise Aufeinanderstecken der zwei Gehäuseschalen 3 und 4 in eine entsprechende
Nut 22 ein. Hierdurch wird eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den
beiden Gehäuseschalen 3 und 4 auf einfache Art und Weise realisiert. Aufgrund der
Materialwahl ist es darüber hinaus möglich, die so hergestellten Feder-Nut-Verbindungen
als form- und kraftschlüssige Verbindungen - aufgrund der Elastizität des Materials
- vorzusehen. Durch die Federn 21 und die Nuten 22, die hier vorteilhafte Verbindungsmittel
23 darstellen, die jeweils einstückig mit der Gehäuseschale 3 beziehungsweise 4 ausgebildet
sind, ist darüber hinaus eine besonders luftdichte Verbindung der zwei Gehäuseschalen
3 und 4 miteinander möglich. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind nicht nur
im Randbereich Federn 21 und Nuten 22 vorgesehen, sondern auch zwischen den Luftkanälen
5 und 6.
[0029] Wie in der Figur 2 dargestellt, weist das Gehäuse 2 weiterhin zwei verschließbare
Revisionsöffnungen 24 und 25 auf. Zweckmäßigerweise ist die verschließbare Revisionsöffnung
24 stromaufwärts der Volumenstrombegrenzer 12 und 14 und die verschließbare Revisionsöffnung
25 stromabwärts der Volumenstrombegrenzer 12 und 14 angeordnet. Die Revisionsöffnungen
24, 25 dienen dazu, einen Zugang, insbesondere zu Reinigungszwecken, zu dem Inneren
des Gehäuses 2 zu erhalten.
[0030] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Revisionsöffnungen 24, 25 mittels
jeweils eines Revisionsdeckels 26 verschlossen. Während in der Figur 1 die Revisionsöffnungen
24 und 25 in der einen Gehäuseschale 3 ausgebildet sind, ist es bevorzugt, dass in
den Gehäuseschalen jeweils nur eine Revisionsöffnung 24 oder 25 ausgebildet ist, sodass
bei identischer Ausbildung der Gehäuseschalen dennoch zwei Revisionsöffnungen 24,
25 zur Verfügung stehen, von denen eine stromaufwärts und die andere stromabwärts
der Volumenstrombegrenzer 12, 14 angeordnet ist. Bei identischer Ausbildung der Gehäuseschalen
3 und 4 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 wären nunmehr vier Revisionsöffnungen
vorhanden.
[0031] Die einstellbare Volumenstrom-Begrenzungsklappe 15 kann hierbei auch als Bypassklappe
verstanden werden, die einen Bypass, gebildet durch den Luftkanal 6, einstellt/regelt.
Natürlich ist es auch denkbar, mehr als nur die zwei Luftkanäle 5, 6 in dem Gehäuse
2 vorzusehen.
[0032] Mittels des elektromotorischen, elektromechanischen oder thermoelektrischen Antriebs
16 kann der von der Steuer- und/oder Regeleinheit dosierte Volumenstrom gesteuert
oder, beispielsweise in Abhängigkeit von einer von einem Sensor ermittelten zu niedrigen
oder zu hohen Temperatur, Feuchte und/oder CO
2-Konzentration, geregelt werden.
1. Steuer- und/oder Regeleinheit zur Dosierung eines Luftstroms, mit einem mindestens
einen Luftkanal aufweisenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) aus expandiertem Homopolymerisat gebildet ist.
2. Steuer- und/oder Regeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das expandierte Homopolymerisat expandiertes Polypropylen, insbesondere mit einem
Raumgewicht von etwa 60g/l ist.
3. Steuer- und/oder Regeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das expandierte Homopolymerisat expandiertes Polystyrol ist.
4. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (5,6) von dem Gehäuse (2) gebildet ist.
5. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mehrteilig ausgebildet ist.
6. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) von zwei identischen Gehäuseschalen (3,4) gebildet ist.
7. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseschalen (3,4) Verbindungsmittel (23) zum aneinander Ausrichten und/oder
Befestigen aufweisen.
8. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseschalen (3,4) als Verbindungsmittel (23) jeweils mindestens eine Nut (22)
und mindestens eine Feder (21) zum Bilden einer Feder-Nut-Verbindung aufweisen.
9. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (2) mindestens zwei den Luftstrom führende Luftkanäle (5,6) ausgebildet
sind.
10. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftkanäle (5,6) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufend ausgebildet sind.
11. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem der Luftkanäle (5) ein fest eingestellter Volumenstrombegrenzer
(12) angeordnet ist.
12. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem anderen Luftkanal (6) ein einstellbarer Volumenstrombegrenzer
(14) angeordnet ist.
13. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Volumenstrombegrenzer (12,14), insbesondere beide Volumenstrombegrenzer
(12,14) als Volumenstrom-Begrenzungsklappen (13,15) ausgebildet sind.
14. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem einstellbaren Volumenstrombegrenzer (14) ein Antrieb, insbesondere ein elektromotorischer,
elektromechanischer oder thermoelektrischer Antrieb (16), zugeordnet ist.
15. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mindestens eine, insbesondere zwei verschließbare Revisionsöffnungen
(24,25) aufweist.
16. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Revisionsöffnungen (24) stromaufwärts der Volumenstrombegrenzer (12,14)
und die andere Revisionsöffnung (25) stromabwärts der Volumenstrombegrenzer (12,14)
angeordnet ist.
17. Steuer- und/oder Regeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Volumenstrombegrenzer (12,14) in zumindest eine der Gehäuseschalen
(3,4) einlegbar ist.
18. Lüftungssystem, gekennzeichnet durch mindestens eine Steuer- und/oder Regeleinheit (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche.
19. Lüftungssystem nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch mindestens zwei Steuer- und/oder Regeleinheiten (1) mit unterschiedlich fest eingestellten
Volumenstrombegrenzern (12).