[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmuckschließe mit zwei je einen Permanentmagneten
aufweisenden, entlang einer gemeinsamen Stoßfläche aneinanderliegenden, mit Befestigungsanschlüssen
versehenen Verschlussteilen.
[0002] Um magnetisch wirksame Schmuckschließen mit vergleichsweise kleinen Abmessungen ausbilden
zu können, ohne auf eine ausreichende Schließkraft verzichten zu müssen, ist es bekannt
(
EP 0 462 072 B1) die beiden zusammenwirkenden Verschlußteile im Bereich ihrer gemeinsamen Stoßfläche
mit einer mittigen Aussparung für zylindrische Permanentmagnete zu versehen, sodass
sich für die geschlossene Schmuckschließe ein im Wesentlichen geschlossener ferromagnetischer
Kreis für den magnetischen Fluss über die Gehäuse der Verschlussteile ergibt. Die
durch die Bündelung des magnetischen Flusses im Bereich der die Aussparungen für die
Permanentmagnete umschließenden Umfangswand der Verschlussteile bedingten Magnetkräfte
können vorteilhaft als Schließkräfte für die Schmuckschließe genützt werden, die quer
zur Stoßfläche zwischen den beiden Verschlussteilen auf Zug belastet wird und durch
ein Verschieben der Verschlussteile entlang der Stoßfläche mit vergleichsweise geringen
Kräften geöffnet werden kann. Nachteilig ist allerdings, dass für ein sicheres Schließen
der Schmuckschließe entsprechend große Magnetkräfte erforderlich werden, die zugleich
das Öffnen der Schmuckschließe erschweren.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schmuckschließe der eingangs
geschilderten Art so auszugestalten, dass mit vergleichsweise niedrigen Magnetkräften
eine hohe Zugbelastung der Schmuckschließe gewährleistet werden kann, sodass trotz
einer hohen Schließsicherheit ein Öffnen der Schmuckschließe mit einem geringen Krafteinsatz
möglich wird.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Verschlussteile die Befestigungsanschlüsse
in Verlängerung der Stoßfläche aufweisen und in der anschlagbegrenzten Schließstellung
durch wenigstens einen in eine gegen die Stoßfläche hin offene Rastausnehmung des
einen Verschlussteiles eingreifenden, über die Stoßfläche vorstehenden Rasthaken des
anderen Verschlussteiles verbunden sind.
[0005] Zufolge dieser Maßnahmen erfolgt die Zugbelastung der Schmuckschließe über die Befestigungsanschlüsse
der Verschlussteile nicht quer zur Stoßfläche zwischen den Verschlussteilen, sondern
entlang dieser Stoßfläche, sodass die das Anliegen der beiden Verschlussteile entlang
der Stoßfläche bewirkenden Permanentmagnete die auftretenden Zugbelastungen nicht
aufnehmen können. Diese Zugbelastungen werden vielmehr mechanisch über wenigstens
einen auf einem der beiden Verschlussteile vorgesehenen Rasthaken aufgenommen, der
formschlüssig in eine Rastausnehmung des anderen Verschlussteiles eingreift. Da der
Rasthaken quer zur Stoßfläche gegen den anderen Verschlussteil vorsteht und die Rastausnehmung
dieses Verschlussteiles zur Aufnahme des Rasthakens gegen die Stoßfläche hin offen
ist, ergibt sich mit dem in die Rastausnehmung eingreifenden Rasthaken ein Formschluss
quer zur Zugbelastung, wodurch die auf die Schmuckschließe einwirkenden Zugkräfte
unabhängig von den wirksamen Magnetkräften zwischen den Verschlussteilen übertragen
werden können, wenn nur der Eingriff des Rasthakens in der Rastausnehmung gesichert
wird. Diese Eingriffsicherung wird mit Hilfe der Magnetkräfte erreicht, die zu diesem
Zweck vergleichsweise niedrig ausfallen können, sodass das Öffnen der Schmuckschließe
entgegen der Kraft der Permanentmagneten keine Schwierigkeiten mit sich bringt. Die
beiden Schließteile brauchen ja lediglich gegeneinander um eine in Zugrichtung verlaufende
Achse gegeneinander verschwenkt zu werden, um den Rasthaken aus der Rastausnehmung
zu lösen und damit die Schmuckschließe zu öffnen.
[0006] Um ein weitgehend selbstständiges Schließen der Schmuckschließe zu ermöglichen, können
die Permanentmagnete in der Schließstellung der beiden Verschlussteile in Richtung
einer Verbindungsgeraden der beiden Befestigungsanschlüsse gegeneinander versetzt
sein. Diese gegenseitige Versetzung der Permanentmagneten bedingt eine Kraftkomponente
der Magnetkräfte in Versetzungsrichtung, sodass aufgrund dieser Kraftkomponente die
beiden Verschlussteile entlang ihrer gemeinsamen Stoßfläche magnetisch in die Schließstellung
gezogen werden, in der eine selbständige Verrastung durch wenigsten einen in eine
Rastausnehmung eingreifenden Rasthaken erfolgt.
[0007] Um ein unbeabsichtigtes Austreten des Rasthakens aus der zugehörigen Rastausnehmung
insbesondere bei einer Zugbelastung der Schmuckschließe zu unterbinden, kann sich
der Rasthaken in der Schließstellung der Verschlussteile über eine Hinterschneidung
in der Rastausnehmung abstützen. Diese Hinterschneidung verhindert ein Ausziehen des
Rasthakens aus der Rastausnehmung unter einer Zugbelastung der Schmuckschließe, wodurch
die für die Sicherung des Rasteingriffes benötigten Magnetkräfte zusätzlich reduziert
werden können.
[0008] Bilden die beiden Verschlussteile auf der Seite der Befestigungsanschlüsse einen
die Stirnseite des jeweils anderen Verschlussteiles übergreifenden, quer zu einer
Verbindungsgeraden der beiden Befestigungsanschlüsse verlaufenden Anschlag, so ergeben
die beiden Verschlussteile in ihrer Schließstellung nicht nur eine kompakte Baueinheit,
sondern stellen auch vorteilhafte Anschlagbedingungen sicher, wenn die beiden Verschlussteile
über die Permanentmagnete entlang der Stoßfläche in die Schließstellung bewegt werden.
[0009] Um einfache Konstruktionsbedingungen zu erreichen, können die Verschlussteile ein
auf der dem Befestigungsanschluss gegenüberliegenden Stirnseite offenes Gehäuse aufweisen,
in das der Permanentmagnet von der offenen Stirnseite her eingesetzt werden kann.
Wegen der in der Schließstellung der Verschlussteile bevorzugt gegeneinander versetzten
Anordnung der Permanentmagnete ergibt sich in einem solchen Fall innerhalb des Gehäuses
zwischen den Permanentmagneten und dem Anschlag im Bereich des Befestigungsanschlusses
der Verschlussteile ein Freiraum, der in vorteilhafter Weise für die Ausbildung einer
Rastausnehmung genützt werden kann. Es braucht ja zu diesem Zweck das Gehäuse im Bereich
dieses Freiraumes lediglich eine Durchtrittsöffnung aufzuweisen, in die der im Bereich
der offenen Gehäusestirnseite des jeweils anderen Verschlussteiles vorgesehene Rasthaken
eingreifen kann. Diese Ausbildung erlaubt eine übereinstimmende Ausbildung der beiden
Verschlussteile, was die Fertigung solcher Schmuckschließen erleichtert.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft dargestellt.
Es zeigen
- Fig. 1
- einen Verschlussteil einer erfindungsgemäßen Schmuckschließe in einer zum Teil aufgerissenen
Seitenansicht,
- Fig. 2 eine
- aus zwei Verschlussteilen gemäß der Fig. 1 gebildete Schmuckschließe in der Schließstellung
in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und
- Fig. 3 die
- Schmuckschließe nach der Fig. 2 in einer zum Teil aufgerissenen Draufsicht.
[0011] Der Verschlussteil 1 einer Schmuckschließe weist gemäß der Fig. 1 ein auf einer Stirnseite
mit einem überstehenden Anschlag 2 versehenes Gehäuse 3 auf, dessen dem Anschlag 2
gegenüberliegende Stirnseite offen ist, um in das Gehäuse 3 einen Permanentmagneten
4 einsetzen zu können. Die Einsatzöffnung des Gehäuses 3 für den Permanentmagneten
4 kann, muss aber nicht verschlossen werden. Wie der Fig. 1 entnommen werden kann,
weist der Permanentmagnet 4 eine kürzere Länge als das Gehäuse 3 auf, sodass sich
zwischen dem Permanentmagneten 4 und dem stirnseitigen Anschlag 2 ein Freiraum 5 ergibt.
Im Bereich dieses Freiraumes 5 ist in der vom Anschlag 2 überragten Gehäusewand 6
eine Durchtrittsöffnung 7 als Rastausnehmung 8 für einen Rasthaken 9 des mit diesem
Verschlussteil 1 zusammenwirkenden, übereinstimmend aufgebauten Verschlussteils der
Schmuckschließe vorgesehen. Dementsprechend trägt der Verschlussteil 1 ebenfalls einen
solchen Rasthaken 9, und zwar in einem dem Abstand der Durchtrittsöffnung 7 von der
durch den Anschlag 2 abgeschlossenen Gehäusestirnseite entsprechenden Abstand von
der offenen Gehäusestirnseite. Zur Befestigung des Verschlussteils 1 beispielsweise
an einem Ende einer Kette ist der Verschlussteil 1 mit einem Befestigungsanschluss
10 versehen, der im Ausführungsbeispiel die Form einer Befestigungsöse hat, was jedoch
nicht zwingend ist. Dieser Befestigungsanschluss 10 ist in einer Verlängerung der
Gehäusewand 6 am Anschlag 2 befestigt.
[0012] Um eine Schmuckschließe aus zwei Verschlussteilen 1 gemäß der Fig. 1 zu schließen,
werden die beiden Verschlussteile 1 gegeneinander so aneinander gefügt, dass die Gehäusewände
6 einander zugekehrt sind und die Magnetkräfte der Permanentmagneten 4 die Verschlussteile
1 gegeneinander ziehen, und zwar einerseits quer zur gemeinsamen Stoßfläche 11 und
anderseits in Richtung dieser Stoßfläche 11. Aufgrund der gegenseitigen Versetzung
der Permanentmagneten 4 in Richtung einer Verbindungsgeraden zwischen den Befestigungsanschlüssen
10 der Verschlussteile 1 werden die Verschlussteile 1 in die in den Fig. 2 und 3 dargestellte
Schließstellung gezogen, in der die Rasthaken 9 in die Rastausnehmungen 8 eingreifen
und die Gehäusewände 6 flächig aufeinander liegen. Die Anschläge 2 der Verschlussteile
1 übergreifen dabei die offene Gehäusestirnseite des jeweils anderen Verschlussteils,
wie dies aus der Fig. 2 hervorgeht. Mit dem Eingreifen der Rasthaken 9 in die Rastausnehmungen
8 wird eine mechanische, zugfeste Verbindung der Verschlussteile 1 der Schmuckschließe
in Richtung einer Verbindungsgeraden der Befestigungsanschlüsse 10 erreicht, wobei
die Magnetkräfte lediglich die Eingriffsstellung der Rasthaken 9 in den Rastausnehmungen
8 sichern. Zum Öffnen der Schmuckschließe braucht lediglich ein Verschlussteil 1 gegenüber
dem anderen um eine in Längsrichtung der Schmuckschließe verlaufende Achse verschwenkt
zu werden, sodass die Rasthaken 9 gegen die Kraft der Permanentmagneten 4 aus den
Rastausnehmungen 8 austreten.
[0013] Um einen sicheren Rasteingriff bei einer Zugbelastung der Schmuckschließe zu erreichen,
können die Rasthaken 9 eine Hinterschneidung aufweisen, mit deren Hilfe sie sich am
Rand der Durchtrittsöffnungen 7 abstützen. Aufgrund dieser Hinterschneidung werden
somit die Rasthaken 9 bei einer Zugbelastung der Schmuckschließe in die Rastausnehmungen
8 hineingezogen, was ein unbeabsichtiges Öffnen der Schmuckschließe unter einer Zugbelastung
verhindert.
1. Schmuckschließe mit zwei je einen Permanentmagneten (4) aufweisenden, entlang einer
gemeinsamen Stoßfläche (11) aneinander liegenden, mit Befestigungsanschlüssen (10)
versehenen Verschlussteilen (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussteile (1) die Befestigungsanschlüsse (10) in Verlängerung der Stoßfläche
(11) aufweisen und in der anschlagbegrenzten Schließstellung durch wenigstens einen
in eine gegen die Stoßfläche (11) hin offene Rastausnehmung (8) des einen Verschlussteiles
(1) eingreifenden, über die Stoßfläche (11) vorstehenden Rasthaken (9) des anderen
Verschlussteiles (1) verbunden sind.
2. Schmuckschließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagnete (4) in der Schließstellung der beiden Verschlussteile (1) in
Richtung einer Verbindungsgeraden der beiden Befestigungsanschlüsse (10) gegeneinander
versetzt sind.
3. Schmuckschließe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Rasthaken in der Schließstellung der Verschlussteile über eine Hinterschneidung
in der Rastausnehmung (8) abstützt.
4. Schmuckschließe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verschlussteile (1) auf der Seite der Befestigungsanschlüsse (10) einen
die Stirnseite des jeweils anderen Verschlussteiles (1) übergreifenden, quer zu einer
Verbindungsgeraden der beiden Befestigungsanschlüsse (10) verlaufenden Anschlag (2)
bilden.
5. Schmuckschließe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussteile (1) ein auf der dem Befestigungsanschluss (10) gegenüberliegenden
Stirnseite offenes Gehäuse (3) aufweisen, in das der Permanentmagnet (4) von der offenen
Stirnseite her eingesetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (3) der Verschlussteile (1) im Bereich eines Freiraumes (5) zwischen
dem Permanentmagneten (4) und dem Anschlag (2) eine Durchtrittsöffnung (7) für den
im Bereich der offenen Gehäusestirnseite des jeweils anderen Verschlussteiles (1)
angeordneten Rasthaken (9) aufweisen.
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