[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klosettbrille gemäss dem Oberbegriff nach
Anspruch 1.
[0002] Die Reinigung bzw. das Sauberhalten von Klosettbrillen beim bzw. nach dem Gebrauch
einer Toilette kann mittels eines Schutzüberzuges erfolgen, indem dieser Überzug nach
jedem Gebrauch ersetzt wird. Die
DE 28 35 257 beschreibt eine derartige Einrichtung, bei welcher ein schlauchartiger Überzug über
die Brille gezogen und nach jedem Gebrauch der Toilette mindestens um die Länge der
Brille nachgezogen wird.
[0003] Ein wichtiges Erfordernis bei derartigen Einrichtungen ist, dass eine einfache Reinigung,
gegebenenfalls auch unter Verwendung von Reinigungsmitteln und gut zugänglich möglich
ist, ohne dass dadurch die Funktionsweise des Transportmechanismus, für den Transport
des Schutzüberzuges beeinträchtigt wird.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung dieser Anforderung Rechnung
zu tragen und die Klosettbrille mit erneuerbarem Schutzüberzug der bekannten Art sowie
Antrieb und Transportmechanismus derart einfach auszugestalten, dass eine einfache
und zuverlässige Reinigung ohne Beeinträchtigung der Funktionsweise möglich ist.
[0005] Ein weiteres Erfordernis besteht darin, den Antrieb, die Elektronik sowie die Stromversorgung
gut zu schützen, damit die Funktionsweise nicht durch eindringendes Wasser, durch
Urin, etc. beeinträchtigt wird, womit beispielsweise ein zuverlässiges Nachziehen
des Schutzüberzuges nicht mehr gewährleistet ist. Trotzdem aber sollten diese Einrichtungen
gut zugänglich sein, d.h. beispielsweise bei Reparatur, beim Auswechseln von Batterien,
beim Anschliessen einer externen Stromversorgung, etc. leicht entfernbar bzw. wieder
einsetzbar sein. Dabei ist es wichtig, dass beim Entfernen bzw. Einsetzen die Arbeit
nicht durch komplizierte Halterungen, Steckmechanismen, Anschliessen von Steckverbindungen,
etc. ungebührlich erschwert wird.
[0006] Es ist daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Anordnen von Funktionselementen,
wie Antrieb, Stromversorgung, etc. möglichst einfach, nach aussen hin gut abgesichert
und leicht ein- bzw. wieder ausbaubar auszugestalten.
[0007] Zur Lösung der erfindungsgemäss bestimmten Aufgabe wird eine Klosettbrille gemäss
dem Wortlaut, insbesondere nach Anspruch 1 bzw. nach Anspruch 6 vorgeschlagen.
[0008] Vorgeschlagen wird eine Klosettbrille der Art wie in der
DE 28 35 257 beschrieben mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines im
Bereich der Sitzbrille angeordneten schlauchförmigen Schutzüberzuges für die Sitzbrille,
der einerseits von einer Abrollspule abgerollt und anderseits auf eine antreibbare
Aufrollspule aufgerollt wird. Weiter vorgesehen ist ein Gehäuse, aufweisend mindestens
drei mindestens teilweise voneinander getrennte Bereiche, wie einen Bereich, mindestens
beinhaltend die Abrollspule, einen Bereich, vorgesehen für das Anordnen gegebenenfalls
eines Antriebes sowie gegebenenfalls ein Batteriefach und einen Bereich, mindestens
beinhaltend die Aufrollspule sowie eine Abdeckung. Zwischen den mindestens teilweise
voneinander getrennten Bereichen ist je mindestens eine wenigstens teilweise die Bereiche
trennende Trennwand vorgesehen, um das Eindringen, beispielsweise von Spritzwasser,
Urin, etc. zu verhindern. Erfindungsgemäss wird nun vorgeschlagen, dass die am Abrollspulenende
frei aufliegende Sitzbrille am der Aufrollspule zugewandten Ende über eine scharnierartige
Verbindung mindestens an einer den Gehäuseinnenraum wenigstens teilweise trennenden
Wandung oder an einem Befestigungselement schwenkbar gelagert und befestigt ist.
[0009] Durch diese schwenkbare Lagerung ist gewährleistet, dass die Sitzbrille mit dem Gehäuse
fest verbunden ist und dennoch von der Klosettschüssel und dem Gehäuse weggeschwenkt
werden kann, womit der Bereich, beinhaltend die Aufrollspule, von aussen frei zugänglich
ist und damit leicht gereinigt werden kann. Dasselbe trifft selbstverständlich zu
für den Bereich, beinhaltend die Abrollspule, welche durch das Aufklappen der Sitzbrille
ebenfalls von aussen frei zugänglich ist.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Klosettbrille sind
in abhängigen Ansprüchen charakterisiert und werden zudem nachfolgend detailliert
unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
[0011] Weiter und zur Lösung der oben erwähnten Aufgaben wird eine Klosettbrille gemäss
dem Wortlaut nach Anspruch 6. vorgeschlagen.
[0012] In dieser als Alternative oder als Ergänzung vorgeschlagenen Klosettbrille ist vorgesehen,
dass im oder am Gehäuse, beinhaltend die mindestens drei Bereich für Abrollspule,
gegebenenfalls Antrieb und Aufrollspule ein Stromkanal vorgesehen ist, mit in den
entsprechenden Bereichen vorgesehenen Kontaktanschlüssen, an welche beispielsweise
die Batterien, der Antrieb oder eine externe Stromversorgung steckbar oder lediglich
durch Berührung angeschlossen werden können bzw. wieder entfernt werden können, ohne
dass Kabelverbindungsmanipulationen notwendig sind.
[0013] Es kann sich dabei beispielsweise um eine in der Gehäusewandung eingelassenen Stromschiene
handeln, mit seitlich in die entsprechenden Gehäusebereiche gerichteten sogenannten
Tulpen-Kontakte.
[0014] Auch in Bezug auf diese Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Klosettbrille
sind weitere bevorzugte Ausführungsvarianten in den abhängigen Ansprüchen charakterisiert
sowie werden diese nachfolgend unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
[0015] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch in Perspektive, die Lagerung der Sitzbrille in rückseitigem Gehäuse, vorgesehen
für den Transportmechanismus der Schutzhülle,
- Fig. 2a, 2b
- eine weitere Perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Klosettbrille mit Teilen
des rückwärtigen Gehäuses abgedeckt - in abgesenkter Position sowie in aufgeschwenkter
Position der Sitzbrille und
- Fig. 3a, 3b
- erneut in Perspektive, die erfindungsgemässe Klosettbrille mit rückwärtigem Gehäuse
von unten gesehen, darstellend die erfindungsgemässe Stromschiene bzw. Kanalkabelabdeckung
in entfernter und in eingesetzter Position.
[0016] Figur 1 zeigt schematisch in Perspektive eine erfindungsgemässe Klosettbrille, wobei
der Sitzring bzw. die Sitzbrille 1 mit einem schlauchförmigen Überzug schützbar ist
bzw. aus hygienischen Gründen mit einem kontinuierlich erneuerbaren Schutzüberzug
versehen werden kann.
[0017] Von einer Abrollspule (nicht dargestellt) angeordnet in einer Abrollkammer 17, ausgebildet
im rückseitig angeordneten Gehäuse 8, wird ein schlauchförmiger Überzug auf die Sitzbrille
1 abgerollt und entlang der Sitzbrille 1 bis zur Aufrollwalze 9 geführt, welche in
einer entsprechenden Aufrollkammer 12 des Gehäuses angeordnet ist. Der Schutzüberzug
ist andeutungsweise gestrichelt im Bereich der Abgabe von der Sitzbrille 1 und mit
dem Bezugszeichen 3 dargestellt. Die Aufrollwalze 9 kann von einem Motor 11 angetrieben
sein, welcher in einer entsprechenden Aufnahmekammer 18 des Gehäuses 8 angeordnet
sein kann wie in Fig. 1 dargestellt. Anstelle eines elektrischen Antriebes kann selbverständlich
die Aufrollwalze auch manuell angetrieben werden, bspw. durch das Ansetzen einer Kurbel
im Bereich des Achsanschlusses 6, wie in Fig. 1 dargestellt. Bei Verwendung einer
Kurbel muss selbverständlich im Bereich der Aufnahmekammer 18, welche vorgesehen ist
für das Anordnen ggf. eines elektrischen Antriebes eine entsprechende Halterung bzw.
Wandung für die Achse der Aufrollspule vorgesehen sein, damit diese stabil in der
entsprechenden Aufnahmekammer gehalten ist.
[0018] An einem Display 13 kann der Fortschritt des Ab- bzw. Aufrollens des Schutzüberzuges
3 abgelesen werden sowie bei Verwendung eines elektrischen Antriebmotores weitere
Betriebsdaten bzw. der Zustand der Batterien, welche ggf. für die elektrische Speisung
angeordnet sind. Für das zentrierte Führen des Schutzüberzuges 3 auf die Aufrollwalze
9 ist weiter eine Führungswalze 16 vorgesehen, welche mittels Befestigungselementen
20 an der Abdeckhaube 8a des Gehäuses 8 befestigt ist und bei Absenken der Abdeckhaube
8a auf die Schale 14 des Gehäuses 8 auf den Schutzüberzug 3 abgesenkt wird.
[0019] Zwischen Aufrollkammer und Antriebskammer ist eine wenigstens teilweise trennende
Wand 19 vorgesehen.
[0020] Bei Verwendung eines Antriebes 18 in der dafür vorgesehenen Kammer kann die gegenüber
der Aufrollkammer vorgesehene Wandung 24 des Motorengehäuses derart ausgebildet sein,
dass sie auf der wenigstens teilweise trennenden Wand 19 aufliegt. Falls kein elektrischer
Antrieb in der für den Antrieb 18 vorgesehenen Kammer angeordnet ist, bspw. bei Verwendung
eines entsprechenden Handantriebes wie einer Kurbel, muss entweder eine spezielle
Halterung für die Laufachse der Aufrollspule vorgesehen sein, oder aber die Trennwand
19 ist entsprechend die beiden Kammern vollständig trennend ausgebildet, sodass die
Laufachse in einer entsprechenden Aussparung der Trennwand 19 gelagert ist.
[0021] Damit nun der Bereich in der Aufrollkammer, insbesondere neben und unterhalb der
Sitzbrille, beispielsweise für das Reinigen, gut zugänglich ist, ist die Sitzbrille
1 nach oben schwenkbar um den Drehpunkt 27 an der Trennwand 19 befestigt. Die Sitzbrille
1 ist dabei über Verbindungslaschen 21 bzw. 25 mit der Drehbefestigung 27 verbunden.
Um ein Aufklappen der Sitzbrille 1, beispielsweise während des Transportes des Schutzüberzuges
3 zu verhindern ist weiter eine Brillenarretierung 23 wie beispielsweise ein so genannter
Clip oder eine Arretierlasche vorgesehen, welche zwischen einer Arretierstellung und
einer Öffnungsstellung für das Aufklappen der Sitzbrille 1 bewegt werden kann.
[0022] Da das entgegengesetzte Ende der Sitzbrille 1 lose auf der Schale 14 des Gehäuses
8 im Bereich der Abrollkammer 17 aufliegt, kann beim Freigeben durch die Arretierung
23 die Sitzbrille 1 nach oben geklappt werden. Durch gleichzeitiges Aufklappen der
Abdeckhaube 8a und nach Obenbewegen der Führungswalze 16 wird die Aufrollkammer weitgehendst
von aussen frei zugänglich, womit sie zuverlässig gereinigt werden kann.
[0023] Anhand der beiden Figuren 2a und 2b ist gut erkennbar, wie die Sitzbrille 1 - in
Figur 2a in abgesenkter Stellung und in Figur 2b in aufgeklappter Stellung - aufklappbar
in dem Gehäuse 8 angeordnet ist. Dabei ist die Motorkammer 18 mit entferntem Motor
dargestellt, so dass gut erkennbar ist, wie die Sitzbrille 1 an der wenigstens teilweise
trennenden Wand 19 um einen Achspunkt 27 klappbar, beispielsweise an einem Achsstift
28 befestigbar ist. Dabei ist in Figur 2a ein Halteclip 23 in geschlossenem Zustand
dargestellt, während Figur 2b den Clip in freiliegender Stellung zeigt. Wie oben erwähnt,
kann die Arretierung auch mittels eines Arretierorganes, wie einer Lasche erfolgen,
welche durch Drehen um 90° oder mehr die Sitzbrille festlegen oder freigeben kann.
[0024] Aus Figur 2a und 2b weiter erkennbar ist, dass im Gehäuse 8 mittig, sowohl eine Kammer
18 für das Anordnen des Antriebsmotors vorgesehen ist, sowie weiter eine Aufnahmekammer
15, vorgesehen für das Anordnen beispielsweise einer Batteriepackung 41 für die Stromversorgung
des Motors. Gegen die Abrollkammer 17 hin ist die Batteriekammer 15 über eine weitere
Trennwand 16 vorzugsweise spritzwasserdicht abgetrennt.
[0025] Für die stabile Lagerung des Achsstiftes 28 ist dieser vorzugsweise ebenfalls in
der Trennwand zwischen Antriebmotorkammer und Batteriekammer in einer entsprechenden
Aufnahme 36 gelagert.
[0026] Um insbesondere das Ersetzen einer Batteriepackung 41 zu vereinfachen, oder um den
Antrieb, beispielsweise für Reparaturen, einfach aus- und wieder einbauen zu können
ist es weiter vorteilhaft, wenn die entsprechenden Kontakte für die Stromversorgung
möglichst einfach handhabbar sind. Mit anderen Worten sollten keine komplizierten
Kabelsteckverbindungsmanipulationen notwendig sein, und auch sollten die elektrischen
Verbindungen das Abdichten der einzelnen Kammern, insbesondere gegen Eindringen von
Spritzwasser oder Urin aus der Auf- oder Abrollkammer keinesfalls erschweren.
[0027] Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, dass Kontakte auf Berührung, wie beispielsweise
sogenannte Tulpenkontakte vorgesehen sind, wie schematisch in Figur 2b in der Batteriekammer
15 dargestellt und mit dem Bezugszeichen 31 versehen. Die Kontakte untereinander erfolgen
in einem gemeinsamen Kabelkanal 34, welcher die Antriebskammer 18, die Batteriekammer
15, sowie einen externen Anschluss 33 miteinander verbinden.
[0028] Der gemeinsame Stromkanal ist deutlich erkennbar anhand der beiden Figuren 3a und
3b, welche die erfindungsgemässe Klosettbrille, d.h. die Sitzbrille 1 und das Gehäuse
8 in Perspektive von unten gegen die Schale 14 hin dargestellt zeigen. Dabei ist in
Figur 3a der Stromkanal 34 offen dargestellt, wobei nun die Kontakte 31 für die Batterien
und für den Motor darstellen, währenddem zusätzlich seitlich aussen an der Abdeckhaube
8 ein externer Anschluss 33 vorgesehen ist. Um den Kabelkanal 34 spritzwasserdicht
nach aussen verschliessen zu können ist eine Kabelkanalabdeckung 35 vorgesehen, welche
in Figur 3a entfernt und in Figur 3b eingesteckt bzw. spritzwasserdicht angebracht
ist.
[0029] Durch das Verwenden eines gemeinsamen Strom- bzw. Kabelkanals 34 mit einer spritzwasserdichten
Abdeckung 35 ist zusätzlich gewährleistet, dass sowohl Batteriefach 15 wie auch das
Motorfach 18 nach aussen wasserdicht abschliessbar sind, womit weder Wasser, Urin
noch andere Verunreinigungen in die beiden Kammern eindringen können. Figur 3b schliesslich
zeigt schematisch ein Schloss 45, um Abdeckhaube 8a mit der Schale zu verbinden.
[0030] Durch die beiden primär erfindungsgemäss vorgeschlagenen Massnahmen, nämlich das
aufklappbare Anordnen der Sitzbrille 1 sowie das Ausbilden eines gemeinsamen Stromkanals
34 mit spritzwasserdichter Kanalabdeckung 35 ist es einerseits möglich, zuverlässig
die erfindungsgemässe Sitzbrille, insbesondere die verschiedenen, leicht verschmutzbaren
Kammern im Gehäuse 8 zu reinigen, und andererseits zu gewährleisten, dass die Kammern
für das Anordnen einer Batteriepackung sowie des Motors und gegebenenfalls der Elektronik
spritzwasserdicht gegen aussen hin geschützt werden können.
[0031] Im Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Fortschritt des Abrollens des Schutzüberzuges
von der Abrollwalze bzw. entsprechend das Aufrollen auf der Aufrollwalze über einen
entsprechend mit dem Motor gekoppelten Algorithmus erfasst werden kann, indem davon
ausgegangen wird, dass die Gesamtlänge des Schutzüberzuges jeweils nahezu gleich ist.
Mit anderen Worten kann der Antrieb derart vom Algorithmus gesteuert werden, dass
mit fortschreitendem Aufrollen die jeweilige Antriebslänge verringert wird, so dass
die Länge des aufgerollten Schutzüberzuges in etwa gleich bleibend ist. Bei beendetem
Vorgang und Neueinsetzung einer neuen Abrollwalze wird der Algorithmus wieder auf
den Ursprungswert zurückgesetzt, so dass der Motor zunächst wieder länger die Aufrollwalze
antreibt und mit fortschreitendem Abrollen des Schutzüberzuges die Aufrolldauer verkürzt
wird. Zudem kann an einem Display 13 der Fortschritt des Verbrauchers am Schutzüberzug
visuell mitverfolgt werden.
[0032] Selbstverständlich ist es möglich, den Fortschritt des Verbrauchs am Schutzüberzug
mittels anderen Einrichtungen zu verfolgen, wie beispielsweise optisch mittels eines
optischen Sensors, welcher eine entsprechende Markierung an der Führungswalze erfasst.
Da die Umdrehung der Führungswalze auch bei fortschreitendem Verbrauch am Schutzüberzug
konstant bleibt, kann somit bei optischer Erfassung jeweils immer dieselbe Weglänge
gemessen werden. Allerdings hat die Verwendung eines optischen Sensors den Nachteil,
dass durch Verschmutzung ein zählbares Erfassen der Weglänge erschwert wird. Der Fortschritt
kann aber weiter auch magnetisch erfasst werden, indem beispielsweise seitlich an
der Führungswalze ein Metallteil angeordnet ist. Anstelle des Metallteiles kann aber
auch ein Sendeorgan angeordnet werden, dessen Bewegung für die Erfassung des vom Schlauch
zurückgelegten Weges dienen kann. Der Möglichkeiten sind an sich keine Grenzen gesetzt,
wesentlich dabei ist, dass immer in etwa gleich viel Schlauch an der Sitzbrille ersetzt
wird.
[0033] Auch für das Auslösen des Schlauchersatzes sind unterschiedliche Lösungsansätze möglich,
beispielsweise kann der Vorgang mittels einfachem Druckknopf, mittels einem elektronischen
Drucksensor, mittels einem kapazitiven Schalter etc. erfolgen. Die Verwendung eines
kapazitiven Schalters hat den Vorteil, dass im dabei erzeugten Magnetfeld lediglich
Bewegungen einer Benutzerperson zum Auslösen des Schlauchersatzes erfasst werden,
und nicht irgendwelche Bewegungen von Textilien, Kleidern etc.
[0034] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten möglichen Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen
Klosettbrille stellen lediglich Beispiele dar, welche auf x-beliebige Art und Weise
ergänzt oder modifiziert werden können. Erfindungswesentlich ist einerseits die Aufklappbarkeit
der Sitzbrille und andererseits bei der motorgetriebenen Ausführungsvariante die Verwendung
eines gemeinsamen Stromkanals für die Stromversorgung des Antriebmotors.
1. Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines
im Bereich einer Sitzbrille (1) angeordneten schlauchförmigen Schutzüberzuges (3)
für die Sitzbrille, der einerseits von einer Abrollspule abgerollt und anderseits
auf eine antreibbare Aufspulrolle (9) aufgerollt wird, sowie mit einem Gehäuse (8)
bestehend mindestens aus einer Schale (14) und einer Abdeckhaube (8a), aufweisend
mindestens drei mindestens teilweise voneinander getrennte Bereiche, einen Bereich
(17) mindestens beinhaltend die Abrollspule, einen Bereich (18), vorgesehen zum Anordnen
gegebenenfalls eines Antriebes (11) sowie gegebenenfalls ein Batteriefach (15) und
einen Bereich (12) mindestens beinhaltend die Aufrollspule, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbrille (1) am der Aufrollspule zugewandten Ende über eine scharnierartige
Verbindung (27) an mindestens einer den Gehäuseinnenraum mindestens teilweise trennenden
Wandung (19) oder an einem Befestigungselment schwenkbar gelagert bzw. befestigt ist.
2. Klosettbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Aufrollspule (9) mindestens eine den Schutzüberzug (3) führende Walze (16)
angeordnet ist, welche an der Abdeckhaube (8a) befestigt ist und mit dieser schwenkbar
vom Schutzüberzug entfernbar ist.
3. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswalze (16) und/oder die Aufrollspule (9) eine sogenannte Stachelwalze
ist, wobei die Führungswalze und/oder die Aufrollspule vorzugsweise mit einer Silikonbeschichtung
versehen ist.
4. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbrille (1) in abgesenkter Stellung mittels eines Arretierorgans (23) arretierbar
ist, um ein Aufklappen während dem Transport des Schutzüberzuges zu verhindern.
5. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich vorgesehen für einen Antrieb, ein Antrieb (11) angeordnet ist, welcher
mit einer Steuerung wirkverbunden ist, welche aufgrund eines vorab ermittelten Algorithmus
die Dauer des Antriebes der Aufrollwalze (9) derart steuert, dass in etwa immer dieselbe
Länge des Schutzüberzuges pro Erneuerungsvorgang entlang der Brille transportiert
wird.
6. Klosettbrille, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einer Einrichtung
zum Aufbringen und Weitertransportieren eines im Bereich einer Sitzbrille angeordneten
schlauchförmigen Schutzüberzuges für die Sitzbrille, der einerseits von einer Abrollspule
abgerollt und andererseits auf eine antreibbare Aufrollspule aufgerollt wird sowie
mit einem Gehäuse mindestens bestehend aus Schale (14) und einer Abdeckhaube (8a)
aufweisend mindestens drei, mindestens teilweise voneinander getrennte Bereiche, einen
Bereich (12), mindestens beinhaltend die Abrollspule (9), einen Bereich (18), vorgesehen
für das Anordnen gegebenenfalls eines Antriebes (11) sowie gegebenenfalls ein Batteriefach
(15) und einen Bereich (17) mindestens beinhaltend die Aufrollspule, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens verbindend den Bereich, vorgesehen für den Antrieb, einen äusseren Anschluss
(33) am Gehäuse (8) bzw. der Schale (14) sowie gegebenenfalls das Batteriefach (15)
ein Stromkanal vorgesehen ist für die Stromversorgung des Antriebes.
7. Klosettbrille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens im Batteriefach sowie beim Antrieb Stromkontakte vorgesehen sind, welche
auf Berührung oder auf Druck für die Herstellung eines entsprechenden Kontaktes verbindbar
sind.
8. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kammern verbindende Stromkanal in der Wandung vorzugsweise der Schale (14)
eingelassen angeordnet ist, und dass eine Kabelkanalabdeckung (35) für das dichte
Verschliessen des Kabelkanals gegen aussen hin vorgesehen ist.