[0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper, ein System aus mindestens zwei Teilkörpern,
die zu einem Schleifkörper verbindbar sind, ein Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche,
ein Verfahren zum Herstellen eines Schleifkörpers sowie ein Verfahren zur Bereitstellung
eines Schleifkörpers.
[0002] Beim Schleifen von Arbeitsflächen mit Schleifkörpern, etwa einem Schleifschwamm oder
einer Schleifscheibe, ist es oftmals erwünscht, Abrasivmaterial mit verschiedenen
Abrasivwirkungen zu benutzen. So ist es beispielsweise beim Abschleifen von Farbe
oder Lack von einer Oberfläche vorteilhaft, abwechselnd mit einem gröberen und einem
feineren Schleifkorn zu arbeiten, um somit verschiedene Abrasivwirkungen zu erzielen.
Zu diesem Zweck ist es möglich, mehrere Schleifkörper mit verschiedenen Schleifkörnern
bereitzustellen, die während der Arbeit nach Bedarf ausgetauscht werden können. Der
Wechsel des Schleifkörpers gestaltet sich allerdings als umständlich und zeitaufwändig.
[0003] In
EP 775 035 wurde bereits ein Schleifschwamm aus einem Schaumstoffstreifen vorgeschlagen, der
eine Beschichtung mit Abrasivmaterial auf mehreren Oberflächen aufweist, wobei auf
verschiedenen Seiten verschiedene Schleifkörner aufgetragen sein können. Die Umstellung
zwischen den verschiedenen Abrasivwirkungen ist jedoch nach wie vor umständlich, da
der Schleifschwamm umgedreht werden muss, was die Handhabung erschwert.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten
zu beseitigen. Insbesondere soll ein Schleifkörper bereitgestellt werden, mit welchem
verschiedene Abrasivwirkungen erzielt werden können und auf einfache Art und Weise
zwischen diesen Abrasivwirkungen gewechselt werden kann. Weiterhin sollte der Schleifkörper
einfach und kostengünstig sowie möglichst flexibel herstellbar sein.
[0005] Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben mit einem Schleifkörper, einem System aus
mindestens zwei Teilkörpern, die zu einem Schleifkörper verbindbar sind, sowie einem
Verfahren zum Abschleifen einer Arbeitsfläche mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
gelöst.
[0006] Der erfindungsgemässe Schleifkörper weist mindestens einen ersten Oberflächenbereich
und einen zweiten Oberflächenbereich auf. Dabei stimmt zumindest ein Teil des ersten
Oberflächenbereichs mit einem Teil einer Hüllfläche des Schleifkörpers überein, aber
zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs stimmt nicht mit der Hüllfläche
des Schleifkörpers überein. Zumindest ein Teil des Schleifkörpers ist derart elastisch
komprimierbar, dass beim Andrücken des Schleifkörpers gegen eine im Wesentlichen ebene
Fläche zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs mit der Fläche in Kontakt
bringbar ist. Weiterhin ist zumindest ein Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs
mit einem Abrasivmaterial versehen.
[0007] Mit einem Oberflächenbereich ist hier wie im Folgenden ein Teil der äusseren Oberfläche
des Schleifkörpers gemeint. Ein solcher Oberflächenbereich kann insbesondere im Wesentlichen
eben sein. Alternativ kann er gekrümmt sein, also etwa die Form eines Teils einer
Kugel- oder Zylinderoberfläche besitzen. Weiterhin kann ein solcher Oberflächenbereich
seinerseits aus mehreren, nicht zusammenhängenden Teilbereichen bestehen, die eben
oder gekrümmt sind. Insbesondere kann der zweite Oberflächenbereich im Wesentlichen
parallel zum ersten Oberflächenbereich verlaufen.
[0008] Als Hüllfläche des Schleifkörpers wird die Gesamtheit aller Punkte der Oberfläche
bezeichnet, welche bei der kräftefreien Berührung des Schleifkörpers mit einer imaginären,
unendlich grossen, ebenen Arbeitsfläche in Kontakt kommen können. Diese Hüllfläche
entspricht der Fläche eines Tuches, welches um den Schleifkörper herum gespannt wird.
Erfindungsgemäss ist ein Teil der Oberfläche, welcher nicht mit einem Teil einer Hüllfläche
übereinstimmt, mit Abrasivmaterial versehen.
[0009] Bevorzugt ist der elastisch komprimierbare Teil des Schleifkörpers einem Teil des
ersten Oberflächenbereichs zuordenbar. Insbesondere befindet sich dieser elastisch
komprimierbare Teil zumindest teilweise in der Nähe oder unterhalb des Teils des ersten
Oberflächenbereichs. Bevorzugt ist der elastisch komprimierbare Teil in einer Richtung
komprimierbar, die im Wesentlichen senkrecht zu dem Teil des ersten Oberflächenbereichs
liegt, dem der elastisch komprimierbare Teil zuordenbar ist.
[0010] Die oben genannten, erfindungsgemässen Merkmale ermöglichen es, beim Schleifen einer
Arbeitsfläche das Abrasivmaterial auf dem Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs
nur dann mit der Arbeitsfläche in Kontakt zu bringen, wenn eine ausreichende Anpresskraft
ausgeübt wird. Da ein Teil des Schleifkörpers elastisch komprimierbar ist, kehrt der
Schleifkörper in seine ursprüngliche Form zurück, sobald die Anpresskraft verringert
wird. Somit wirkt das Abrasivmaterial des zweiten Oberflächenbereichs nicht mehr auf
die Arbeitsfläche ein, sobald die Anpresskraft einen bestimmten Wert unterschritten
hat. Auf diese Weise ist es überraschend einfach, durch Anpassung der Anpresskraft
die Abrasivwirkung zu beeinflussen, ohne dabei den Schleifkörper drehen oder gar auswechseln
zu müssen.
[0011] Die Ebenheit der Teile des ersten Oberflächenbereichs bewirkt, dass schon bei einer
geringen Anpresskraft des Schleifkörpers ein grosser Teil des ersten Oberflächenbereichs
mit einer ebenen Arbeitsfläche in Kontakt geraten kann. Besonders bevorzugt liegen
mindestens zwei der nicht zusammenhängenden Teilbereiche des ersten Oberflächenbereichs
in einer Ebene.
[0012] Als Abrasivmaterial können sämtliche Materialien mit einer abschleifenden Wirkung
verwendet werden, wie etwa Aluminiumoxid, Zirkonkorund, keramischer Korund, Diamant
oder Siliziumcarbid. Das Abrasivmaterial ist auf dem Fachmann an sich bekannte Weise
auf dem Schleifkörper angebracht. Beispielsweise kann es mit Hilfe eines Bindemittels
wie Phenolharz, Melaminharz oder eines Hotmelt-Klebstoffs aufgetragen werden.
[0013] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind zumindest Teile auch des ersten Oberflächenbereichs
mit einem Abrasivmaterial versehen. Bevorzugt stimmen diese Teile des ersten Oberflächenbereichs
mit einer Hüllkurve des Schleifkörpers überein. Auf diese Weise kann bereits bei kräftefreiem
Kontakt des Schleifkörpers mit einer ebenen Arbeitsfläche ein Teil des Abrasivmaterials
mit dieser Arbeitsfläche in Kontakt geraten. Somit wird auch bereits ohne oder bei
nur geringer Anpresskraft eine gewisse Abrasivwirkung erzielt. Bei genügend hoher
Anpresskraft gerät zusätzlich das Abrasivmaterial auf dem zweiten Oberflächenbereich
mit der Arbeitsfläche in Kontakt, was zu einer stärken Abrasivwirkung führen kann.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Abrasivmaterialien am ersten
Oberflächenbereich und am zweiten Oberflächenbereich voneinander verschieden. Als
"verschieden" werden die Abrasivmaterialien hierbei auch bezeichnet, wenn sie lediglich
verschiedene Körnungen besitzen, sich im Grundmaterial aber nicht unterscheiden. Besonders
bevorzugt besitzt das Abrasivmaterial am Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs
eine gröbere Abrasivwirkung als das Abrasivmaterial am Teilbereich des ersten Oberflächenbereichs.
Bei geringer Anpresskraft des Schleifkörpers an eine Arbeitsfläche kommt somit nur
das Abrasivmaterial mit der feineren Abrasivwirkung zum Einsatz. Bei stärkerer Anpresskraft
führt die Kompression eines Teils des Schleifkörpers dazu, dass auch das Abrasivmaterial
mit der gröberen Abrasivwirkung in Kontakt mit der Arbeitsfläche gerät.
[0015] Dies erlaubt eine überraschend einfache Regelung der gewünschten Abrasivwirkung.
[0016] Es versteht sich, dass der Schleifkörper auch mehr als zwei Oberflächenbereiche aufweisen
kann, die bei steigender Anpresskraft sukzessive in Kontakt mit einer Arbeitsfläche
in Kontakt bringbar sind. Beim Vorliegen mehrerer verschiedener Abrasivmaterialien
können somit auch mehr als zwei verschiedene Abrasivwirkungen erzielt werden.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Schleifkörper als Schwamm,
Pad, Blatt oder Band ausgebildet. Derartige Schwämme sind etwa für das Vorschleifen
oder Anschleifen, insbesondere für das Abtragen von Lack oder Farbe von Oberflächen,
geeignet.
[0018] Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann der erfindungsgemässe Schleifkörper im
Wesentlichen kreisscheiben- oder zylinderförmig ausgebildet sein, wobei der erste
Oberflächenbereich die Oberflächen von Erhebungen umfasst, welche am Aussenumfang
vorstehen, und der zweite Oberflächenbereich Vertiefungen in radialer Richtung umfasst.
Die Erhebungen bilden somit die den Teilen des ersten Oberflächenbereichs zuordenbaren
Teile des Schleifkörpers. Insbesondere sind diese Teile in radialer Richtung elastisch
komprimierbar.
[0019] Ein derartiger Schleifkörper kann etwa als Schleifscheibe oder Schleifzylinder ausgebildet
sein, welche mit einem rotierenden Antrieb verbindbar ist. Zumindest in den Vertiefungen
ist der Schleifkörper mit Abrasivmaterial versehen. Der erfindungsgemässe Aufbau ermöglicht
es, beim Schleifen am Aussenumfang des Schleifkörpers das Abrasivmaterial auf dem
Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs nur dann mit der Arbeitsfläche in Kontakt
zu bringen, wenn mindestens eine vorbestimmte, minimale Anpresskraft ausgeübt wird.
[0020] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zumindest Teile der Erhebungen
eine geringere Kompressibilität aufweisen als der restliche Teil des Schleifkörpers.
Insbesondere kann durch Wahl der Kompressibilitäten gezielt die nötige minimale Anpresskraft
eingestellt werden, ab der das Abrasivmaterial auf dem Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs
in Kontakt mit der Arbeitsfläche gerät.
[0021] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper zumindest
im Bereich der Erhebungen elastisch komprimierbare Materialien, wie etwa Gummi oder
Kautschuk.
[0022] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform kann zumindest eine der Erhebungen über
eine Abschrägung und/oder Abrundung verfügen. Hierdurch wird verhindert, dass beim
rotierenden Betrieb des Schleifkörpers das Anschlagen der Erhebung an einer bearbeiteten
Arbeitsfläche zu einem unruhigen Lauf oder zu einem unregelmässigen Schleifbild führt.
[0023] Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann der erfindungsgemässe Schleifkörper im
Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet sein und mindestens eine im Wesentlichen
kreisförmige Grundfläche aufweisen. Der erste Oberflächenbereich umfasst die Oberfläche
mindestens einer Erhebung, welche von der Grundfläche vorsteht, und der zweite Oberflächenbereich
ist teilweise durch die Grundfläche gebildet. Die Erhebungen bilden somit die den
Teilen des ersten Oberflächenbereichs zuordenbaren Teile des Schleifkörpers. Bevorzugt
verläuft die Grundfläche im Wesentlichen in einer Ebene, zu der Teile des ersten Oberflächenbereichs
parallel sind. Insbesondere sind die Erhebungen senkrecht zur Grundfläche elastisch
komprimierbar. Weiterhin kann die Grundfläche sowohl zusammenhängend sein als auch
voneinander getrennte Bereiche umfassen.
[0024] In einer möglichen Ausführungsform umfasst der Schleifkörper Schaumstoff, insbesondere
einen offen-zelligen Schaumstoff. Bei Verwendung eines offen-zelligen Schaumstoffs
ist es möglich, anfallenden Schleifstaub durch den Schleifkörper hindurch abzusaugen.
Bevorzugt kann der Schleifkörper in axialer Richtung zusätzliche Absaugöffnungen aufweisen,
durch die Schleifstaub ebenfalls abgesaugt werden kann.
[0025] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper zumindest
im Bereich der Erhebungen elastisch komprimierbare Materialien, wie etwa Gummi oder
Kautschuk.
[0026] Weiterhin ist es bevorzugt, die Seite des Schleifkörpers, welche der mit Abrasivmaterial
versehenen Seite gegenüberliegt, mit Mitteln zur mechanischen Verbindung des Schleifkörpers
mit einem Antrieb zu versehen, etwa einem Teil eines Klettverschluss-Systems, z. B.
einer Anordnung von Schlaufen und/oder Haken. Auf diese Weise wird ein schnelles Auswechseln
des Schleifkörpers ermöglicht.
[0027] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemässen, als Schwamm,
Pad oder Blatt ausgebildeten Schleifkörpers wird der erste Oberflächenbereich durch
die Oberflächen von mindestens einer Erhebung, insbesondere von Kammzinken oder Nocken,
gebildet, welche am Schleifkörper angeordnet sind; der zweite Oberflächenbereich wird
teilweise durch eine Grundfläche gebildet, auf welcher die mindestens eine Erhebung
angeordnet ist. Die Erhebungen bilden somit die den Teilen des ersten Oberflächenbereichs
zuordenbaren Teile des Schleifkörpers. Bevorzugt verläuft die Grundfläche im Wesentlichen
in einer Ebene, zu der Teile des ersten Oberflächenbereichs parallel sind. Insbesondere
sind die Erhebungen senkrecht zur Grundfläche elastisch komprimierbar. Weiterhin kann
die Grundfläche sowohl zusammenhängend sein als auch voneinander getrennte Bereiche
umfassen.
[0028] Ebenso ist es denkbar, dass der Schleifkörper auf mehr als einer Seite, etwa auf
zwei gegenüberliegenden Seiten, Erhebungen aufweist. Dabei können sich sowohl die
Formen und Dimensionen dieser Erhebungen als auch die Abrasivmaterialien auf den gegenüberliegenden
Seiten voneinander unterscheiden.
[0029] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper Schaumstoff.
Dieser Schaumstoff kann etwa Polyurethan, Ethylvinylacetat (EVA) oder Polystyrol enthalten
und offen-zellig oder geschlossen-zellig sein. Ein derartiger Schaumstoff ist kostengünstig
herstellbar sowie leicht dimensionierbar und kann eine in weiten Bereichen beliebig
vorgebbare elastische Kompressibilität aufweisen. Dabei ist es denkbar, dass der Schleifkörper
nur in dem Teil Schaumstoff umfasst, in dem er elastisch komprimierbar ist, insbesondere
in einem Teil des Schleifkörpers, der einem Teil des ersten Oberflächenbereichs zuordenbar
ist.
[0030] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper zumindest
im Bereich der Erhebungen elastisch komprimierbare Materialien, wie etwa Gummi oder
Kautschuk.
[0031] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper mindestens
zwei Teilkörper. Diese Teilkörper können fest, etwa durch Kleben, oder lösbar, etwa
durch Stecken und/oder Schieben, miteinander verbunden sein. Bevorzugt sind die Teilkörper
derart ausgebildet, dass sie formschlüssig in Kontakt miteinander stehen bzw. in Kontakt
miteinander bringbar sind.
[0032] Besonders bevorzugt ist es, wenn zumindest ein Teil der Oberfläche eines ersten Teilkörpers
einen Teil des ersten Oberflächenbereichs bildet und zumindest ein Teil der Oberfläche
eines zweiten Teilkörpers einen Teil des zweiten Oberflächenbereichs bildet. Insbesondere
können Erhebungen, wie etwa Nocken oder Kammzinken, durch einen Teil nur eines der
Teilkörper gebildet werden. Dieser Aufbau ermöglicht ein besonders einfaches Herstellungsverfahren
für den erfindungsgemässen Schleifkörper (s. u.).
[0033] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei der Teilkörper
aus voneinander verschiedenen Materialien gebildet. Insbesondere können diese Materialien
verschiedene Kompressibilitäten besitzen. Beispielsweise kann ein erster Teilkörper,
dessen Oberfläche einen Teil des ersten Oberflächenbereichs des Schleifkörpers bildet,
eine geringere Kompressibilität besitzen als ein zweiter Teilkörper, dessen Oberfläche
einen Teil des zweiten Oberflächenbereichs des Schleifkörpers bildet. Beim Andrücken
des Schleifkörpers werden somit nur Teile des ersten Teilkörpers komprimiert, wohingegen
die höhere Kompressibilität des zweiten Teilkörpers eine grössere Festigkeit des Schleifkörpers
als Ganzes garantiert.
[0034] Weiterhin ist es denkbar, dass der erste Teilkörper etwa nur in einer Richtung elastisch
komprimierbar ist. In diesem Falle ist es bevorzugt, dass er in einer Richtung elastisch
komprimierbar ist, die senkrecht zu den Teilen des ersten Oberflächenbereichs verläuft.
[0035] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System aus mindestens zwei Teilkörpern,
von denen mindestens einer eine Oberfläche umfasst, welche zumindest teilweise mit
einem Abrasivmaterial versehen ist. Das System ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
zwei der Teilkörper derart insbesondere lösbar miteinander verbindbar sind, dass sich
ein erfindungsgemässer Schleifkörper ergibt. Bevorzugt sind die Teilkörper derart
ausgebildet, dass sie formschlüssig in Kontakt miteinander bringbar sind.
[0036] Ein derartiges System ermöglicht es dem Benutzer, je nach Bedarf zwei oder mehr Teilkörper
mit jeweils der Anwendung entsprechenden Grundmaterialien, Dimensionen und Abrasivmaterialien
miteinander zu verbinden.
[0037] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche
mit einem Schleifkörper, insbesondere mit einem erfindungsgemässen Schleifkörper.
In dem erfindungsgemässen Verfahren wird zunächst entschieden, ob eine geringe oder
eine stärkere Abrasivwirkung erzielt werden soll. In Abhängigkeit von dieser Entscheidung
wird anschliessend durch Andrücken des Schleifkörpers an die Arbeitsfläche unter Anwendung
einer ersten Anpresskraft eine geringere Abrasivwirkung erzielt, oder es wird durch
Andrücken des Schleifkörpers an die Arbeitsfläche unter Anwendung einer zweiten Anpresskraft
eine stärkere Abrasivwirkung erzielt, wobei die zweite Anpresskraft grösser ist als
die erste Anpresskraft.
[0038] Bevorzugt ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass beim Andrücken des Schleifkörpers
gegen die Arbeitsfläche mit der zweiten Anpresskraft ein Teil des Schleifkörpers derart
elastisch komprimiert wird, dass ein Teil eines zweiten Oberflächenbereichs mit der
Arbeitsfläche in Kontakt gerät.
[0039] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifkörpers,
insbesondere eines erfindungsgemässen Schleifkörpers. Das Verfahren umfasst die folgenden
Schritte:
- Bereitstellen von Teilkörpern, insbesondere von Teilkörpern aus oder umfassend Schaumstoff,
- Beschichten von Teilen der Oberflächen der Teilkörper mit einem Klebstoff, insbesondere
mit einem Hotmelt-Klebstoff,
- Aufbringen von Abrasivmaterial auf den Klebstoff,
- Verbinden der Teilkörper zu einem Schleifkörper.
[0040] Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht eine kostengünstige und einfache Herstellung
eines erfindungsgemässen Schleifkörpers. Besonders bevorzugt wird auf jeden der Teilkörper
jeweils nur höchstens eine Sorte von Abrasivmaterial aufgebracht. Zum Verbinden der
Teilkörper können zum Beispiel Kleber, wie etwa Hotmelt-Kleber, Klebefolien oder mechanische
Verbindungen, wie etwa ein Klettverschluss-System, verwendet werden.
[0041] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bereitstellung eines insbesondere
erfindungsgemässen Schleifkörpers. Insbesondere umfasst der Schleifkörper mindestens
zwei Teilkörper, insbesondere Teilkörper eines erfindungsgemässen Systems. Das erfindungsgemässe
Verfahren umfasst das insbesondere lösbare Verbinden der Teilkörper.
[0042] Die Erfindung wird im Folgenden in Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen
näher erläutert, ohne den Gegenstand der Erfindung auf die dargestellten Ausführungsformen
zu beschränken. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemässen, aus zwei Teilkörpern bestehenden
Schleifkörpers,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemässen, aus zwei Teilkörpern zusammengesetzten Schleifkörper,
- Fig. 3a
- eine Schnittzeichnung eines erfindungsgemässen Schleifkörpers während der Bearbeitung
einer Arbeitsfläche mit geringer Anpresskraft,
- Fig. 3b
- eine Schnittzeichnung eines erfindungsgemässen Schleifkörpers während der Bearbeitung
einer Arbeitsfläche mit höherer Anpresskraft,
- Fig. 4
- einen einstückig ausgebildeten erfindungsgemässen Schleifkörper,
- Fig. 5a
- einen erfindungsgemässen kreisscheibenförmigen Schleifkörper während der Bearbeitung
einer Arbeitsfläche mit geringerer Anpresskraft,
- Fig. 5b
- einen erfindungsgemässen kreisscheibenförmigen Schleifkörper während der Bearbeitung
einer Arbeitsfläche mit höherer Anpresskraft,
- Fig. 6
- einen erfindungsgemässen kreisscheibenförmigen Schleifkörper mit Erhebungen auf einer
kreisförmigen Grundfläche.
[0043] Gemäss Fig. 1 umfasst der Schleifkörper Teilkörper 1,2. Der erste Teilkörper 1 ist
im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist auf einer seiner Oberflächen 7
eine Mehrzahl von nicht zusammenhängenden Erhebungen 3 auf, die ebenfalls quaderförmig
ausgebildet sind. Zumindest Teile der ebenen Oberflächen 4 der Erhebungen 3 können
mit einem Abrasivmaterial, etwa mit Aluminiumoxid, versehen sein. Im Sinne der Erfindung
sind damit die Erhebungen 3 den Oberflächen 4 zuordenbar. In den Vertiefungen zwischen
den Erhebungen 3 befindet sich eine ebene Auflagefläche 7, welche parallel zu den
Oberflächen 4 der Erhebungen 3 ausgebildet ist.
[0044] Der zweite Teilkörper 2 ist gleichfalls im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet
und verfügt über eine Mehrzahl von Löchern 6, welche zwei gegenüberliegende Seiten
5,8 miteinander verbinden. Die eine Seite 5 ist mit einem Abrasivmaterial versehen,
welches bevorzugt gröber ist als das Abrasivmaterial auf den Oberflächen 4 der Erhebungen
3. Die Dimensionen der Löcher 6 sind derart auf die Dimensionen der Erhebungen 3 abgestimmt,
dass die Teilkörper 1,2 formschlüssig miteinander verbunden werden können (vgl. Fig.
2). Insbesondere ist die Dicke d des zweiten Teilkörpers geringer als die Höhe h der
Erhebungen 3.
[0045] Beide Teilkörper 1,2 bestehen aus Schaumstoff, bevorzugt aus Polyurethan, Ethylvinylacetat
(EVA) oder Polystyrol. Zumindest die Erhebungen 3 des ersten Teilkörpers 1 sind elastisch
komprimierbar ausgebildet. Weiterhin bevorzugt sind die Teilkörper 1,2 jeweils einstückig
ausgebildet und können mittels bekannter Techniken gefertigt werden, etwa durch Schäumen
in eine Form. Durch an sich bekannte Verfahren ist es möglich, eine in weiten Bereichen
beliebig vorgegebene Kompressibilität einzustellen. Insbesondere ist es möglich, dem
Schaum beim Schäumen eine inhomogene Kompressibilität zu verleihen, so dass er etwa
im Bereich der Erhebungen 3 eine höhere Kompressibilität aufweist. Alternativ können
die Teilkörper durch Schneiden oder Fräsen aus einem Schaumstoff-Rohling hergestellt
werden. Das Abrasivmaterial, welches etwa Aluminiumoxid sein kann, ist mit Hilfe eines
Klebstoffs auf die Teilkörper 1,2 aufgebracht, wobei etwa ein Hotmelt-Klebstoff verwendet
werden kann.
[0046] Bevorzugt besitzt der Schleifkörper derartige Dimensionen, dass er bequem in einer
Hand gehalten werden kann. Die Grundflächen der Erhebungen 3 können Seitenlängen im
Bereich von wenigen Millimetern bis zur gesamten Länge der Auflagefläche 7 aufweisen.
Insbesondere können mehr als die fünf in Fig. 1 dargestellten Erhebungen 3 vorhanden
sein. Die Oberflächen 4 können einen Anteil zwischen 20% bis 80% der gesamten Auflagefläche
7 ausmachen. Die Höhe h der Erhebungen 3 kann zwischen einigen Millimetern und einigen
Zentimetern betragen.
[0047] Fig. 2 zeigt den zusammengesetzten Schleifkörper von Fig. 1. Die Seite 8 des zweiten
Teilkörpers 2 liegt formschlüssig auf der Auflagefläche 7 auf. Die Erhebungen 3 durchstossen
die Löcher 6 im zweiten Teilkörper 2, wobei die Dimensionen der Löcher 6 derart auf
die Dimensionen der Erhebungen 3 abgestimmt sind, dass auch die Seitenflächen 10 der
Löcher 6 mit den Seitenflächen 9 der Erhebungen 3 formschlüssig miteinander verbunden
sind. Die Oberflächen 4 der Erhebungen 3 überragen die Seite 5 und bilden somit einen
Teil eines ersten Oberflächenbereichs, welcher mit einer Hüllfläche des gesamten Schleifkörpers
übereinstimmt. Die mit Abrasivmaterial versehene Seite 5 bildet einen Teil eines zweiten
Oberflächenbereichs, welcher nicht mit einer Hüllfläche des gesamten Schleifkörpers
übereinstimmt. Zumindest die Bereiche der Seite 5 zwischen den Erhebungen 3 geraten
somit beim Andrücken des Schleifkörpers mit einer geringen Anpresskraft nicht in Kontakt
mit einer im Wesentlichen ebenen Fläche. Es wäre ebenfalls möglich, auch Erhebungen
3 am Aussenrand der Seite 5 vorzusehen.
[0048] Die beiden Teilkörper 1,2 sind gemäss einer Ausführungsform miteinander fest, etwa
durch Kleben, verbunden. Als Klebemittel können hierfür etwa Hotmelt-Kleber oder Klebefilme
benutzt werden.
[0049] Alternativ ist es möglich, ein System aus mindestens einem ersten Teilkörper 1 und
mindestens einem zweiten Teilkörper 2 bereitzustellen. Dabei ist es denkbar, dass
etwa die Erhebungen 3 verschiedener erster Teilkörper 1 verschiedene Höhen h aufweisen
und/oder die Oberflächen 4 verschiedener erster Teilkörper 1 mit verschiedenen Abrasivmaterialien
versehen sind. Ein derartiges System ermöglicht es dem Benutzer, je nach Bedarf einen
ersten Teilkörper 1 und einen zweiten Teilkörper 2 auszuwählen und miteinander lösbar
zu verbinden. Ändern sich die Anforderungen, so kann einer der Teilkörper 1,2 oder
beide Teilkörper 1,2 ausgetauscht werden. Besonders vorteilhaft kann die lösbare Verbindung
durch mechanische Befestigungsmittel verstärkt werden, wie etwa durch ein Klettverschluss-System.
[0050] Fig. 3a und 3b verdeutlichen anhand von Schnittzeichnungen ein Verfahren zum Schleifen
einer Arbeitsfläche mit einem erfindungsgemässen Schleifkörper. Bei Anwendung einer
ersten Anpresskraft des Schleifkörpers an eine Arbeitsfläche 11 geraten gemäss Fig.
3a nur die Oberflächen 4 der Erhebungen 3 in Kontakt mit der Arbeitsfläche 11. Somit
kommt lediglich die geringe Abrasivwirkung der Oberfläche 4 zum Tragen. Die Abrasivwirkung
kann im Falle einer unbeschichteten Oberfläche 4 durch das Grundmaterial des ersten
Teilkörpers 1 allein hervorgerufen werden oder durch ein darauf aufgebrachtes Abrasivmaterial.
[0051] Bei Anwendung einer zweiten Anpresskraft, die grösser ist als die erste Anpresskraft,
werden die Erhebungen 3 gemäss Fig. 3b elastisch komprimiert. Zusätzlich zu den Oberflächen
4 gerät nun auch die mit gröberem Abrasivmaterial versehene Seite 5 in Kontakt mit
der Arbeitsfläche 11, was zu einer stärkeren Abrasivwirkung führt.
[0052] Der in Fig. 4 dargestellte Schleifkörper 20 ist einstückig ausgebildet und kann mit
an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, wie etwa durch direktes Schäumen in
eine Form oder durch Schneiden oder Fräsen eines bereits erstarrten Schaums. Die Erhebungen
3 sind hier als Nocken ausgebildet. Im Sinne der Erfindung sind damit die Erhebungen
3 den Oberflächen 4 zuordenbar. In den Vertiefungen zwischen den Erhebungen 3 befindet
sich eine Grundfläche 19, welche parallel zu den Oberflächen 4 der Erhebungen 3 ausgebildet
ist.
[0053] Zumindest Teile der Grundfläche 19 sind mit einem Abrasivmaterial, etwa mit Aluminiumoxid,
versehen, welches mit Hilfe eines Klebstoffs, etwa eines Hotmelt-Klebstoffs, aufgebracht
sein kann. Die selektive räumliche Anordnung der Abrasivmaterialien kann etwa mit
Hilfe von Schablonen erreicht werden.
[0054] In Fig. 5a und 5b ist ein erfindungsgemässer Schleifkörper 12 dargestellt, welcher
im Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet ist. Am Aussenumfang 13 steht in radialer
Richtung eine Mehrzahl von Erhebungen 14 vor, deren Aussenflächen 15 einen ersten
Oberflächenbereich 4 darstellen. Im Sinne der Erfindung sind damit die Erhebungen
14 den Aussenflächen 15 zuordenbar. Die zwischen den Erhebungen 14 befindlichen Vertiefungen
16 stellen einen zweiten Oberflächenbereich 5 dar. Die Vertiefungen stimmen somit
nicht mit einer Hüllfläche des Schleifkörpers, welche dem vollkreisförmigen Aussenumfang
13 entspricht, überein.
[0055] Die Aussenflächen 15 sind optional mit einem feinen Abrasivmaterial versehen. Die
Erhebungen 14 verfügen über Abrundungen 17. Die Vertiefungen 16 sind mit einem gröberen
Abrasivmaterial versehen.
[0056] Ein derartiger Schleifkörper 12 besteht bevorzugt aus Schaumstoff wie etwa Polyurethan,
Ethylvinylacetat (EVA) oder Polystyrol und kann durch an sich bekannte Verfahren hergestellt
werden, wie etwa durch direktes Schäumen in eine Form oder durch Schneiden, Fräsen
oder Drehen eines bereits erstarrten Schaums. Zumindest die Erhebungen 14 bestehen
aus einem elastisch kompressiblen Material. Insbesondere sind die Erhebungen 14 in
radialer Richtung elastisch komprimierbar.
[0057] Beim Schleifen mit geringer Anpresskraft geraten gemäss Fig. 5a nur die Aussenflächen
15 in Kontakt mit einer Arbeitsfläche 11 und erzeugen somit eine geringe Abrasivwirkung.
Die Drehrichtung ist hierbei mit D bezeichnet. Wird die Anpresskraft erhöht, so werden
die Erhebungen 14 gemäss Fig. 5b elastisch komprimiert. Damit gelangen die Vertiefungen
16 ebenfalls in Kontakt mit der Arbeitsfläche 11, so dass eine stärkere Abrasivwirkung
eintritt.
[0058] In Fig. 6 ist ein erfindungsgemässer kreisscheibenförmiger Schleifkörper 18 mit Erhebungen
3 auf einer kreisförmigen Grundfläche 19 dargestellt. Der erste Oberflächenbereich
ist durch Oberflächen 4 von Erhebungen 3 gebildet. Im Sinne der Erfindung sind damit
die Erhebungen 3 den Oberflächen 4 zuordenbar. Der zweite Oberflächenbereich 5 ist
durch die Grundfläche 19 gebildet und stimmt nicht mit einer Hüllfläche des Schleifkörpers
überein. Die Grundfläche 19 ist mit einem Abrasivmaterial versehen. Die Oberflächen
4 sind optional mit einem feineren Abrasivmaterial versehen. Die Rückseite 21 des
Schleifkörpers ist mit Haken versehen, welche Teil eines Klettverschluss-Systems bilden.
Mit Hilfe dieser Haken ist der Schleifkörper lösbar mit einem hier nicht dargestellten
Antrieb verbindbar, an welchem sich korrespondierende Schlaufen befinden. Alternativ
könnten auch auf der Rückseite 21 des Schleifkörpers 18 Schlaufen vorgesehen sein.
[0059] Bevorzugt umfasst der Schleifkörper offen-zelligen Schaumstoff. Hierdurch ist es
möglich, anfallenden Schleifstaub mittels einer am Antrieb vorgesehenen, hier nicht
dargestellten Absaugvorrichtung durch den Schleifkörper 18 hindurch abzusaugen.
[0060] Schliesslich sind weitere, hier nicht dargestellte Ausführungsformen möglich. So
kann der erfindungsgemässe Schleifkörper beispielsweise auch als Schleifpapier oder
Schleifband ausgebildet sein.
1. Schleifkörper mit
- mindestens einem ersten Oberflächenbereich (4) und
- mindestens einem zweiten Oberflächenbereich (5),
wobei
- zumindest ein Teil des ersten Oberflächenbereichs (4) mit einem Teil einer Hüllfläche
des Schleifkörpers übereinstimmt,
- zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs (5) nicht mit der Hüllfläche
des Schleifkörpers übereinstimmt,
- zumindest ein Teil des Schleifkörpers derart elastisch komprimierbar ist, dass beim
Andrücken des Schleifkörpers gegen eine im Wesentlichen ebene Fläche zumindest ein
Teil des zweiten Oberflächenbereichs (5) mit der Fläche in Kontakt bringbar ist, und
- zumindest ein Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs (5) mit einem Abrasivmaterial
versehen ist.
2. Schleifkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste Oberflächenbereich (4) im Wesentlichen eben ist oder aus im Wesentlichen
ebenen Teilflächen besteht und/oder
- der zweite Oberflächenbereich (5) im Wesentlichen parallel zum ersten Oberflächenbereich
(4) verläuft.
3. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile des ersten Oberflächenbereichs (4) mit einem Abrasivmaterial versehen
sind.
4. Schleifkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrasivmaterialien am ersten Oberflächenbereich (4) und am zweiten Oberflächenbereich
(5) voneinander verschieden sind.
5. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er als Schwamm, Pad, Blatt oder Band ausgebildet ist.
6. Schleifkörper (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass er im Wesentlichen kreisscheiben- oder zylinderförmig ausgebildet ist, wobei
- der erste Oberflächenbereich (4) die Oberflächen von Erhebungen (14) umfasst, welche
am Aussenumfang (13) vorstehen und
- der zweite Oberflächenbereich (15) Vertiefungen (16) in radialer Richtung umfasst.
7. Schleifkörper (12) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Erhebungen (14) eine geringere Kompressibilität aufweisen als
der restliche Teil des Schleifkörpers (12).
8. Schleifkörper (12) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Erhebungen (14) über eine Abschrägung und/oder Abrundung (17)
verfügt.
9. Schleifkörper nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste Oberflächenbereich (4) durch die Oberflächen von mindestens einer Erhebung
(3), insbesondere von Kammzinken oder Nocken, gebildet wird, welche am Schleifkörper
angeordnet sind, und
- der zweite Oberflächenbereich (5) teilweise durch eine Grundfläche (19) gebildet
wird, auf welcher die mindestens eine Erhebung (3) angeordnet ist.
10. Schleifkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Erhebungen (3) eine geringere Kompressibilität aufweisen als
der restliche Teil des Schleifkörpers.
11. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er insbesondere in Teilen der Erhebungen (3,14) Schaumstoff umfasst.
12. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens zwei miteinander verbundene oder verbindbare Teilkörper (1,2) umfasst.
13. Schleifkörper nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest ein Teil der Oberfläche eines ersten Teilkörpers (1) einen Teil des ersten
Oberflächenbereichs (4) bildet und
- zumindest ein Teil der Oberfläche eines zweiten Teilkörpers (2) einen Teil des zweiten
Oberflächenbereichs (5) bildet.
14. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Teilkörper (1,2) aus voneinander verschiedenen Materialien gebildet
sind, die insbesondere verschiedene Kompressibilitäten besitzen.
15. System aus mindestens zwei Teilkörpern (1,2), von denen mindestens einer eine Oberfläche
umfasst, welche zumindest teilweise mit einem Abrasivmaterial versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Teilkörper (1,2) derart insbesondere lösbar miteinander verbindbar
sind, dass sich ein Schleifkörper insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 14
ergibt.
16. Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche (11) mit einem Schleifkörper, insbesondere
mit einem Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 14, umfassend die folgenden
Schritte:
- Entscheidung, ob eine geringere oder eine stärkere Abrasivwirkung erzielt werden
soll,
- in Abhängigkeit von der Entscheidung:
■ Erzeugung einer geringen Abrasivwirkung durch Andrücken des Schleifkörpers an die
Arbeitsfläche (11) unter Anwendung einer ersten Anpresskraft oder
■ Erzeugung einer stärkeren Abrasivwirkung durch Andrücken des Schleifkörpers an die
Arbeitsfläche (11) unter Anwendung einer zweiten Anpresskraft, wobei die zweite Anpresskraft
grösser ist als die erste Anpresskraft.
17. Verfahren gemäss Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass beim Andrücken des Schleifkörpers gegen die Arbeitsfläche (11) mit der zweiten Anpresskraft
ein Teil des Schleifkörpers derart elastisch komprimiert wird, dass ein Teil eines
zweiten Oberflächenbereichs (5) mit der Arbeitsfläche (11) in Kontakt gerät.
18. Verfahren zur Herstellung eines Schleifkörpers, insbesondere eines Schleifkörpers
gemäss einem der Ansprüche 1 bis 15, umfassend die folgenden Schritte:
- Bereitstellen von Teilkörpern (1,2), insbesondere von Teilkörpern (1,2) aus oder
umfassend Schaumstoff,
- Beschichten von Teilen der Oberfläche(n) des/der Teilkörper(s) (1,2) mit einem Klebstoff,
insbesondere mit einem Hotmelt-Klebstoff,
- Aufbringen von Abrasivmaterial auf den Klebstoff,
- Verbinden der Teilkörper (1,2) zu einem Schleifkörper.
19. Verfahren zur Bereitstellung eines Schleifkörpers, umfassend mindestens zwei Teilkörper
(1,2), insbesondere umfassend Teilkörper (1,2) eines Systems gemäss Anspruch 15, umfassend
das insbesondere lösbare Verbinden der Teilkörper (1,2).