(19)
(11) EP 1 961 519 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.08.2008  Patentblatt  2008/35

(21) Anmeldenummer: 07102865.8

(22) Anmeldetag:  22.02.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B24B 37/04(2006.01)
B24D 5/14(2006.01)
B24D 13/14(2006.01)
B24D 5/06(2006.01)
B24D 7/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: sia Abrasives Industries AG
8501 Frauenfeld (CH)

(72) Erfinder:
  • Müller, Patrick
    8536 Hüttwilen (CH)

(74) Vertreter: Hepp, Dieter et al
Hepp, Wenger & Ryffel AG, Friedtalweg 5
9500 Wil
9500 Wil (CH)

   


(54) Schleifkörper


(57) Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper mit mindestens einem ersten Oberflächenbereich (4) und mindestens einem zweiten Oberflächenbereich (5), wobei zumindest ein Teil des ersten Oberflächenbereichs (4) mit einem Teil einer Hüllfläche des Schleifkörpers übereinstimmt, zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs (5) nicht mit der Hüllfläche des Schleifkörpers übereinstimmt, zumindest ein Teil des Schleifkörpers derart elastisch komprimierbar ist, dass beim Andrücken des Schleifkörpers gegen eine im Wesentlichen ebene Fläche zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs (5) mit der Fläche in Kontakt bringbar ist, und zumindest ein Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs (5) mit einem Abrasivmaterial versehen ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein System aus mindestens zwei Teilkörpern (1,2), die zu einem Schleifkörper verbindbar sind, ein Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche (11), ein Verfahren zum Herstellen eines Schleifkörpers sowie ein Verfahren zur Bereitstellung eines Schleifkörpers.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper, ein System aus mindestens zwei Teilkörpern, die zu einem Schleifkörper verbindbar sind, ein Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche, ein Verfahren zum Herstellen eines Schleifkörpers sowie ein Verfahren zur Bereitstellung eines Schleifkörpers.

[0002] Beim Schleifen von Arbeitsflächen mit Schleifkörpern, etwa einem Schleifschwamm oder einer Schleifscheibe, ist es oftmals erwünscht, Abrasivmaterial mit verschiedenen Abrasivwirkungen zu benutzen. So ist es beispielsweise beim Abschleifen von Farbe oder Lack von einer Oberfläche vorteilhaft, abwechselnd mit einem gröberen und einem feineren Schleifkorn zu arbeiten, um somit verschiedene Abrasivwirkungen zu erzielen. Zu diesem Zweck ist es möglich, mehrere Schleifkörper mit verschiedenen Schleifkörnern bereitzustellen, die während der Arbeit nach Bedarf ausgetauscht werden können. Der Wechsel des Schleifkörpers gestaltet sich allerdings als umständlich und zeitaufwändig.

[0003] In EP 775 035 wurde bereits ein Schleifschwamm aus einem Schaumstoffstreifen vorgeschlagen, der eine Beschichtung mit Abrasivmaterial auf mehreren Oberflächen aufweist, wobei auf verschiedenen Seiten verschiedene Schleifkörner aufgetragen sein können. Die Umstellung zwischen den verschiedenen Abrasivwirkungen ist jedoch nach wie vor umständlich, da der Schleifschwamm umgedreht werden muss, was die Handhabung erschwert.

[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu beseitigen. Insbesondere soll ein Schleifkörper bereitgestellt werden, mit welchem verschiedene Abrasivwirkungen erzielt werden können und auf einfache Art und Weise zwischen diesen Abrasivwirkungen gewechselt werden kann. Weiterhin sollte der Schleifkörper einfach und kostengünstig sowie möglichst flexibel herstellbar sein.

[0005] Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben mit einem Schleifkörper, einem System aus mindestens zwei Teilkörpern, die zu einem Schleifkörper verbindbar sind, sowie einem Verfahren zum Abschleifen einer Arbeitsfläche mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

[0006] Der erfindungsgemässe Schleifkörper weist mindestens einen ersten Oberflächenbereich und einen zweiten Oberflächenbereich auf. Dabei stimmt zumindest ein Teil des ersten Oberflächenbereichs mit einem Teil einer Hüllfläche des Schleifkörpers überein, aber zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs stimmt nicht mit der Hüllfläche des Schleifkörpers überein. Zumindest ein Teil des Schleifkörpers ist derart elastisch komprimierbar, dass beim Andrücken des Schleifkörpers gegen eine im Wesentlichen ebene Fläche zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs mit der Fläche in Kontakt bringbar ist. Weiterhin ist zumindest ein Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs mit einem Abrasivmaterial versehen.

[0007] Mit einem Oberflächenbereich ist hier wie im Folgenden ein Teil der äusseren Oberfläche des Schleifkörpers gemeint. Ein solcher Oberflächenbereich kann insbesondere im Wesentlichen eben sein. Alternativ kann er gekrümmt sein, also etwa die Form eines Teils einer Kugel- oder Zylinderoberfläche besitzen. Weiterhin kann ein solcher Oberflächenbereich seinerseits aus mehreren, nicht zusammenhängenden Teilbereichen bestehen, die eben oder gekrümmt sind. Insbesondere kann der zweite Oberflächenbereich im Wesentlichen parallel zum ersten Oberflächenbereich verlaufen.

[0008] Als Hüllfläche des Schleifkörpers wird die Gesamtheit aller Punkte der Oberfläche bezeichnet, welche bei der kräftefreien Berührung des Schleifkörpers mit einer imaginären, unendlich grossen, ebenen Arbeitsfläche in Kontakt kommen können. Diese Hüllfläche entspricht der Fläche eines Tuches, welches um den Schleifkörper herum gespannt wird. Erfindungsgemäss ist ein Teil der Oberfläche, welcher nicht mit einem Teil einer Hüllfläche übereinstimmt, mit Abrasivmaterial versehen.

[0009] Bevorzugt ist der elastisch komprimierbare Teil des Schleifkörpers einem Teil des ersten Oberflächenbereichs zuordenbar. Insbesondere befindet sich dieser elastisch komprimierbare Teil zumindest teilweise in der Nähe oder unterhalb des Teils des ersten Oberflächenbereichs. Bevorzugt ist der elastisch komprimierbare Teil in einer Richtung komprimierbar, die im Wesentlichen senkrecht zu dem Teil des ersten Oberflächenbereichs liegt, dem der elastisch komprimierbare Teil zuordenbar ist.

[0010] Die oben genannten, erfindungsgemässen Merkmale ermöglichen es, beim Schleifen einer Arbeitsfläche das Abrasivmaterial auf dem Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs nur dann mit der Arbeitsfläche in Kontakt zu bringen, wenn eine ausreichende Anpresskraft ausgeübt wird. Da ein Teil des Schleifkörpers elastisch komprimierbar ist, kehrt der Schleifkörper in seine ursprüngliche Form zurück, sobald die Anpresskraft verringert wird. Somit wirkt das Abrasivmaterial des zweiten Oberflächenbereichs nicht mehr auf die Arbeitsfläche ein, sobald die Anpresskraft einen bestimmten Wert unterschritten hat. Auf diese Weise ist es überraschend einfach, durch Anpassung der Anpresskraft die Abrasivwirkung zu beeinflussen, ohne dabei den Schleifkörper drehen oder gar auswechseln zu müssen.

[0011] Die Ebenheit der Teile des ersten Oberflächenbereichs bewirkt, dass schon bei einer geringen Anpresskraft des Schleifkörpers ein grosser Teil des ersten Oberflächenbereichs mit einer ebenen Arbeitsfläche in Kontakt geraten kann. Besonders bevorzugt liegen mindestens zwei der nicht zusammenhängenden Teilbereiche des ersten Oberflächenbereichs in einer Ebene.

[0012] Als Abrasivmaterial können sämtliche Materialien mit einer abschleifenden Wirkung verwendet werden, wie etwa Aluminiumoxid, Zirkonkorund, keramischer Korund, Diamant oder Siliziumcarbid. Das Abrasivmaterial ist auf dem Fachmann an sich bekannte Weise auf dem Schleifkörper angebracht. Beispielsweise kann es mit Hilfe eines Bindemittels wie Phenolharz, Melaminharz oder eines Hotmelt-Klebstoffs aufgetragen werden.

[0013] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind zumindest Teile auch des ersten Oberflächenbereichs mit einem Abrasivmaterial versehen. Bevorzugt stimmen diese Teile des ersten Oberflächenbereichs mit einer Hüllkurve des Schleifkörpers überein. Auf diese Weise kann bereits bei kräftefreiem Kontakt des Schleifkörpers mit einer ebenen Arbeitsfläche ein Teil des Abrasivmaterials mit dieser Arbeitsfläche in Kontakt geraten. Somit wird auch bereits ohne oder bei nur geringer Anpresskraft eine gewisse Abrasivwirkung erzielt. Bei genügend hoher Anpresskraft gerät zusätzlich das Abrasivmaterial auf dem zweiten Oberflächenbereich mit der Arbeitsfläche in Kontakt, was zu einer stärken Abrasivwirkung führen kann.

[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Abrasivmaterialien am ersten Oberflächenbereich und am zweiten Oberflächenbereich voneinander verschieden. Als "verschieden" werden die Abrasivmaterialien hierbei auch bezeichnet, wenn sie lediglich verschiedene Körnungen besitzen, sich im Grundmaterial aber nicht unterscheiden. Besonders bevorzugt besitzt das Abrasivmaterial am Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs eine gröbere Abrasivwirkung als das Abrasivmaterial am Teilbereich des ersten Oberflächenbereichs. Bei geringer Anpresskraft des Schleifkörpers an eine Arbeitsfläche kommt somit nur das Abrasivmaterial mit der feineren Abrasivwirkung zum Einsatz. Bei stärkerer Anpresskraft führt die Kompression eines Teils des Schleifkörpers dazu, dass auch das Abrasivmaterial mit der gröberen Abrasivwirkung in Kontakt mit der Arbeitsfläche gerät.

[0015] Dies erlaubt eine überraschend einfache Regelung der gewünschten Abrasivwirkung.

[0016] Es versteht sich, dass der Schleifkörper auch mehr als zwei Oberflächenbereiche aufweisen kann, die bei steigender Anpresskraft sukzessive in Kontakt mit einer Arbeitsfläche in Kontakt bringbar sind. Beim Vorliegen mehrerer verschiedener Abrasivmaterialien können somit auch mehr als zwei verschiedene Abrasivwirkungen erzielt werden.

[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Schleifkörper als Schwamm, Pad, Blatt oder Band ausgebildet. Derartige Schwämme sind etwa für das Vorschleifen oder Anschleifen, insbesondere für das Abtragen von Lack oder Farbe von Oberflächen, geeignet.

[0018] Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann der erfindungsgemässe Schleifkörper im Wesentlichen kreisscheiben- oder zylinderförmig ausgebildet sein, wobei der erste Oberflächenbereich die Oberflächen von Erhebungen umfasst, welche am Aussenumfang vorstehen, und der zweite Oberflächenbereich Vertiefungen in radialer Richtung umfasst. Die Erhebungen bilden somit die den Teilen des ersten Oberflächenbereichs zuordenbaren Teile des Schleifkörpers. Insbesondere sind diese Teile in radialer Richtung elastisch komprimierbar.

[0019] Ein derartiger Schleifkörper kann etwa als Schleifscheibe oder Schleifzylinder ausgebildet sein, welche mit einem rotierenden Antrieb verbindbar ist. Zumindest in den Vertiefungen ist der Schleifkörper mit Abrasivmaterial versehen. Der erfindungsgemässe Aufbau ermöglicht es, beim Schleifen am Aussenumfang des Schleifkörpers das Abrasivmaterial auf dem Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs nur dann mit der Arbeitsfläche in Kontakt zu bringen, wenn mindestens eine vorbestimmte, minimale Anpresskraft ausgeübt wird.

[0020] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zumindest Teile der Erhebungen eine geringere Kompressibilität aufweisen als der restliche Teil des Schleifkörpers. Insbesondere kann durch Wahl der Kompressibilitäten gezielt die nötige minimale Anpresskraft eingestellt werden, ab der das Abrasivmaterial auf dem Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs in Kontakt mit der Arbeitsfläche gerät.

[0021] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper zumindest im Bereich der Erhebungen elastisch komprimierbare Materialien, wie etwa Gummi oder Kautschuk.

[0022] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform kann zumindest eine der Erhebungen über eine Abschrägung und/oder Abrundung verfügen. Hierdurch wird verhindert, dass beim rotierenden Betrieb des Schleifkörpers das Anschlagen der Erhebung an einer bearbeiteten Arbeitsfläche zu einem unruhigen Lauf oder zu einem unregelmässigen Schleifbild führt.

[0023] Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann der erfindungsgemässe Schleifkörper im Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet sein und mindestens eine im Wesentlichen kreisförmige Grundfläche aufweisen. Der erste Oberflächenbereich umfasst die Oberfläche mindestens einer Erhebung, welche von der Grundfläche vorsteht, und der zweite Oberflächenbereich ist teilweise durch die Grundfläche gebildet. Die Erhebungen bilden somit die den Teilen des ersten Oberflächenbereichs zuordenbaren Teile des Schleifkörpers. Bevorzugt verläuft die Grundfläche im Wesentlichen in einer Ebene, zu der Teile des ersten Oberflächenbereichs parallel sind. Insbesondere sind die Erhebungen senkrecht zur Grundfläche elastisch komprimierbar. Weiterhin kann die Grundfläche sowohl zusammenhängend sein als auch voneinander getrennte Bereiche umfassen.

[0024] In einer möglichen Ausführungsform umfasst der Schleifkörper Schaumstoff, insbesondere einen offen-zelligen Schaumstoff. Bei Verwendung eines offen-zelligen Schaumstoffs ist es möglich, anfallenden Schleifstaub durch den Schleifkörper hindurch abzusaugen. Bevorzugt kann der Schleifkörper in axialer Richtung zusätzliche Absaugöffnungen aufweisen, durch die Schleifstaub ebenfalls abgesaugt werden kann.

[0025] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper zumindest im Bereich der Erhebungen elastisch komprimierbare Materialien, wie etwa Gummi oder Kautschuk.

[0026] Weiterhin ist es bevorzugt, die Seite des Schleifkörpers, welche der mit Abrasivmaterial versehenen Seite gegenüberliegt, mit Mitteln zur mechanischen Verbindung des Schleifkörpers mit einem Antrieb zu versehen, etwa einem Teil eines Klettverschluss-Systems, z. B. einer Anordnung von Schlaufen und/oder Haken. Auf diese Weise wird ein schnelles Auswechseln des Schleifkörpers ermöglicht.

[0027] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemässen, als Schwamm, Pad oder Blatt ausgebildeten Schleifkörpers wird der erste Oberflächenbereich durch die Oberflächen von mindestens einer Erhebung, insbesondere von Kammzinken oder Nocken, gebildet, welche am Schleifkörper angeordnet sind; der zweite Oberflächenbereich wird teilweise durch eine Grundfläche gebildet, auf welcher die mindestens eine Erhebung angeordnet ist. Die Erhebungen bilden somit die den Teilen des ersten Oberflächenbereichs zuordenbaren Teile des Schleifkörpers. Bevorzugt verläuft die Grundfläche im Wesentlichen in einer Ebene, zu der Teile des ersten Oberflächenbereichs parallel sind. Insbesondere sind die Erhebungen senkrecht zur Grundfläche elastisch komprimierbar. Weiterhin kann die Grundfläche sowohl zusammenhängend sein als auch voneinander getrennte Bereiche umfassen.

[0028] Ebenso ist es denkbar, dass der Schleifkörper auf mehr als einer Seite, etwa auf zwei gegenüberliegenden Seiten, Erhebungen aufweist. Dabei können sich sowohl die Formen und Dimensionen dieser Erhebungen als auch die Abrasivmaterialien auf den gegenüberliegenden Seiten voneinander unterscheiden.

[0029] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper Schaumstoff. Dieser Schaumstoff kann etwa Polyurethan, Ethylvinylacetat (EVA) oder Polystyrol enthalten und offen-zellig oder geschlossen-zellig sein. Ein derartiger Schaumstoff ist kostengünstig herstellbar sowie leicht dimensionierbar und kann eine in weiten Bereichen beliebig vorgebbare elastische Kompressibilität aufweisen. Dabei ist es denkbar, dass der Schleifkörper nur in dem Teil Schaumstoff umfasst, in dem er elastisch komprimierbar ist, insbesondere in einem Teil des Schleifkörpers, der einem Teil des ersten Oberflächenbereichs zuordenbar ist.

[0030] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper zumindest im Bereich der Erhebungen elastisch komprimierbare Materialien, wie etwa Gummi oder Kautschuk.

[0031] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleifkörper mindestens zwei Teilkörper. Diese Teilkörper können fest, etwa durch Kleben, oder lösbar, etwa durch Stecken und/oder Schieben, miteinander verbunden sein. Bevorzugt sind die Teilkörper derart ausgebildet, dass sie formschlüssig in Kontakt miteinander stehen bzw. in Kontakt miteinander bringbar sind.

[0032] Besonders bevorzugt ist es, wenn zumindest ein Teil der Oberfläche eines ersten Teilkörpers einen Teil des ersten Oberflächenbereichs bildet und zumindest ein Teil der Oberfläche eines zweiten Teilkörpers einen Teil des zweiten Oberflächenbereichs bildet. Insbesondere können Erhebungen, wie etwa Nocken oder Kammzinken, durch einen Teil nur eines der Teilkörper gebildet werden. Dieser Aufbau ermöglicht ein besonders einfaches Herstellungsverfahren für den erfindungsgemässen Schleifkörper (s. u.).

[0033] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei der Teilkörper aus voneinander verschiedenen Materialien gebildet. Insbesondere können diese Materialien verschiedene Kompressibilitäten besitzen. Beispielsweise kann ein erster Teilkörper, dessen Oberfläche einen Teil des ersten Oberflächenbereichs des Schleifkörpers bildet, eine geringere Kompressibilität besitzen als ein zweiter Teilkörper, dessen Oberfläche einen Teil des zweiten Oberflächenbereichs des Schleifkörpers bildet. Beim Andrücken des Schleifkörpers werden somit nur Teile des ersten Teilkörpers komprimiert, wohingegen die höhere Kompressibilität des zweiten Teilkörpers eine grössere Festigkeit des Schleifkörpers als Ganzes garantiert.

[0034] Weiterhin ist es denkbar, dass der erste Teilkörper etwa nur in einer Richtung elastisch komprimierbar ist. In diesem Falle ist es bevorzugt, dass er in einer Richtung elastisch komprimierbar ist, die senkrecht zu den Teilen des ersten Oberflächenbereichs verläuft.

[0035] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System aus mindestens zwei Teilkörpern, von denen mindestens einer eine Oberfläche umfasst, welche zumindest teilweise mit einem Abrasivmaterial versehen ist. Das System ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Teilkörper derart insbesondere lösbar miteinander verbindbar sind, dass sich ein erfindungsgemässer Schleifkörper ergibt. Bevorzugt sind die Teilkörper derart ausgebildet, dass sie formschlüssig in Kontakt miteinander bringbar sind.

[0036] Ein derartiges System ermöglicht es dem Benutzer, je nach Bedarf zwei oder mehr Teilkörper mit jeweils der Anwendung entsprechenden Grundmaterialien, Dimensionen und Abrasivmaterialien miteinander zu verbinden.

[0037] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche mit einem Schleifkörper, insbesondere mit einem erfindungsgemässen Schleifkörper. In dem erfindungsgemässen Verfahren wird zunächst entschieden, ob eine geringe oder eine stärkere Abrasivwirkung erzielt werden soll. In Abhängigkeit von dieser Entscheidung wird anschliessend durch Andrücken des Schleifkörpers an die Arbeitsfläche unter Anwendung einer ersten Anpresskraft eine geringere Abrasivwirkung erzielt, oder es wird durch Andrücken des Schleifkörpers an die Arbeitsfläche unter Anwendung einer zweiten Anpresskraft eine stärkere Abrasivwirkung erzielt, wobei die zweite Anpresskraft grösser ist als die erste Anpresskraft.

[0038] Bevorzugt ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass beim Andrücken des Schleifkörpers gegen die Arbeitsfläche mit der zweiten Anpresskraft ein Teil des Schleifkörpers derart elastisch komprimiert wird, dass ein Teil eines zweiten Oberflächenbereichs mit der Arbeitsfläche in Kontakt gerät.

[0039] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifkörpers, insbesondere eines erfindungsgemässen Schleifkörpers. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
  • Bereitstellen von Teilkörpern, insbesondere von Teilkörpern aus oder umfassend Schaumstoff,
  • Beschichten von Teilen der Oberflächen der Teilkörper mit einem Klebstoff, insbesondere mit einem Hotmelt-Klebstoff,
  • Aufbringen von Abrasivmaterial auf den Klebstoff,
  • Verbinden der Teilkörper zu einem Schleifkörper.


[0040] Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht eine kostengünstige und einfache Herstellung eines erfindungsgemässen Schleifkörpers. Besonders bevorzugt wird auf jeden der Teilkörper jeweils nur höchstens eine Sorte von Abrasivmaterial aufgebracht. Zum Verbinden der Teilkörper können zum Beispiel Kleber, wie etwa Hotmelt-Kleber, Klebefolien oder mechanische Verbindungen, wie etwa ein Klettverschluss-System, verwendet werden.

[0041] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bereitstellung eines insbesondere erfindungsgemässen Schleifkörpers. Insbesondere umfasst der Schleifkörper mindestens zwei Teilkörper, insbesondere Teilkörper eines erfindungsgemässen Systems. Das erfindungsgemässe Verfahren umfasst das insbesondere lösbare Verbinden der Teilkörper.

[0042] Die Erfindung wird im Folgenden in Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen näher erläutert, ohne den Gegenstand der Erfindung auf die dargestellten Ausführungsformen zu beschränken. Es zeigen:
Fig. 1
eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemässen, aus zwei Teilkörpern bestehenden Schleifkörpers,
Fig. 2
einen erfindungsgemässen, aus zwei Teilkörpern zusammengesetzten Schleifkörper,
Fig. 3a
eine Schnittzeichnung eines erfindungsgemässen Schleifkörpers während der Bearbeitung einer Arbeitsfläche mit geringer Anpresskraft,
Fig. 3b
eine Schnittzeichnung eines erfindungsgemässen Schleifkörpers während der Bearbeitung einer Arbeitsfläche mit höherer Anpresskraft,
Fig. 4
einen einstückig ausgebildeten erfindungsgemässen Schleifkörper,
Fig. 5a
einen erfindungsgemässen kreisscheibenförmigen Schleifkörper während der Bearbeitung einer Arbeitsfläche mit geringerer Anpresskraft,
Fig. 5b
einen erfindungsgemässen kreisscheibenförmigen Schleifkörper während der Bearbeitung einer Arbeitsfläche mit höherer Anpresskraft,
Fig. 6
einen erfindungsgemässen kreisscheibenförmigen Schleifkörper mit Erhebungen auf einer kreisförmigen Grundfläche.


[0043] Gemäss Fig. 1 umfasst der Schleifkörper Teilkörper 1,2. Der erste Teilkörper 1 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist auf einer seiner Oberflächen 7 eine Mehrzahl von nicht zusammenhängenden Erhebungen 3 auf, die ebenfalls quaderförmig ausgebildet sind. Zumindest Teile der ebenen Oberflächen 4 der Erhebungen 3 können mit einem Abrasivmaterial, etwa mit Aluminiumoxid, versehen sein. Im Sinne der Erfindung sind damit die Erhebungen 3 den Oberflächen 4 zuordenbar. In den Vertiefungen zwischen den Erhebungen 3 befindet sich eine ebene Auflagefläche 7, welche parallel zu den Oberflächen 4 der Erhebungen 3 ausgebildet ist.

[0044] Der zweite Teilkörper 2 ist gleichfalls im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und verfügt über eine Mehrzahl von Löchern 6, welche zwei gegenüberliegende Seiten 5,8 miteinander verbinden. Die eine Seite 5 ist mit einem Abrasivmaterial versehen, welches bevorzugt gröber ist als das Abrasivmaterial auf den Oberflächen 4 der Erhebungen 3. Die Dimensionen der Löcher 6 sind derart auf die Dimensionen der Erhebungen 3 abgestimmt, dass die Teilkörper 1,2 formschlüssig miteinander verbunden werden können (vgl. Fig. 2). Insbesondere ist die Dicke d des zweiten Teilkörpers geringer als die Höhe h der Erhebungen 3.

[0045] Beide Teilkörper 1,2 bestehen aus Schaumstoff, bevorzugt aus Polyurethan, Ethylvinylacetat (EVA) oder Polystyrol. Zumindest die Erhebungen 3 des ersten Teilkörpers 1 sind elastisch komprimierbar ausgebildet. Weiterhin bevorzugt sind die Teilkörper 1,2 jeweils einstückig ausgebildet und können mittels bekannter Techniken gefertigt werden, etwa durch Schäumen in eine Form. Durch an sich bekannte Verfahren ist es möglich, eine in weiten Bereichen beliebig vorgegebene Kompressibilität einzustellen. Insbesondere ist es möglich, dem Schaum beim Schäumen eine inhomogene Kompressibilität zu verleihen, so dass er etwa im Bereich der Erhebungen 3 eine höhere Kompressibilität aufweist. Alternativ können die Teilkörper durch Schneiden oder Fräsen aus einem Schaumstoff-Rohling hergestellt werden. Das Abrasivmaterial, welches etwa Aluminiumoxid sein kann, ist mit Hilfe eines Klebstoffs auf die Teilkörper 1,2 aufgebracht, wobei etwa ein Hotmelt-Klebstoff verwendet werden kann.

[0046] Bevorzugt besitzt der Schleifkörper derartige Dimensionen, dass er bequem in einer Hand gehalten werden kann. Die Grundflächen der Erhebungen 3 können Seitenlängen im Bereich von wenigen Millimetern bis zur gesamten Länge der Auflagefläche 7 aufweisen. Insbesondere können mehr als die fünf in Fig. 1 dargestellten Erhebungen 3 vorhanden sein. Die Oberflächen 4 können einen Anteil zwischen 20% bis 80% der gesamten Auflagefläche 7 ausmachen. Die Höhe h der Erhebungen 3 kann zwischen einigen Millimetern und einigen Zentimetern betragen.

[0047] Fig. 2 zeigt den zusammengesetzten Schleifkörper von Fig. 1. Die Seite 8 des zweiten Teilkörpers 2 liegt formschlüssig auf der Auflagefläche 7 auf. Die Erhebungen 3 durchstossen die Löcher 6 im zweiten Teilkörper 2, wobei die Dimensionen der Löcher 6 derart auf die Dimensionen der Erhebungen 3 abgestimmt sind, dass auch die Seitenflächen 10 der Löcher 6 mit den Seitenflächen 9 der Erhebungen 3 formschlüssig miteinander verbunden sind. Die Oberflächen 4 der Erhebungen 3 überragen die Seite 5 und bilden somit einen Teil eines ersten Oberflächenbereichs, welcher mit einer Hüllfläche des gesamten Schleifkörpers übereinstimmt. Die mit Abrasivmaterial versehene Seite 5 bildet einen Teil eines zweiten Oberflächenbereichs, welcher nicht mit einer Hüllfläche des gesamten Schleifkörpers übereinstimmt. Zumindest die Bereiche der Seite 5 zwischen den Erhebungen 3 geraten somit beim Andrücken des Schleifkörpers mit einer geringen Anpresskraft nicht in Kontakt mit einer im Wesentlichen ebenen Fläche. Es wäre ebenfalls möglich, auch Erhebungen 3 am Aussenrand der Seite 5 vorzusehen.

[0048] Die beiden Teilkörper 1,2 sind gemäss einer Ausführungsform miteinander fest, etwa durch Kleben, verbunden. Als Klebemittel können hierfür etwa Hotmelt-Kleber oder Klebefilme benutzt werden.

[0049] Alternativ ist es möglich, ein System aus mindestens einem ersten Teilkörper 1 und mindestens einem zweiten Teilkörper 2 bereitzustellen. Dabei ist es denkbar, dass etwa die Erhebungen 3 verschiedener erster Teilkörper 1 verschiedene Höhen h aufweisen und/oder die Oberflächen 4 verschiedener erster Teilkörper 1 mit verschiedenen Abrasivmaterialien versehen sind. Ein derartiges System ermöglicht es dem Benutzer, je nach Bedarf einen ersten Teilkörper 1 und einen zweiten Teilkörper 2 auszuwählen und miteinander lösbar zu verbinden. Ändern sich die Anforderungen, so kann einer der Teilkörper 1,2 oder beide Teilkörper 1,2 ausgetauscht werden. Besonders vorteilhaft kann die lösbare Verbindung durch mechanische Befestigungsmittel verstärkt werden, wie etwa durch ein Klettverschluss-System.

[0050] Fig. 3a und 3b verdeutlichen anhand von Schnittzeichnungen ein Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche mit einem erfindungsgemässen Schleifkörper. Bei Anwendung einer ersten Anpresskraft des Schleifkörpers an eine Arbeitsfläche 11 geraten gemäss Fig. 3a nur die Oberflächen 4 der Erhebungen 3 in Kontakt mit der Arbeitsfläche 11. Somit kommt lediglich die geringe Abrasivwirkung der Oberfläche 4 zum Tragen. Die Abrasivwirkung kann im Falle einer unbeschichteten Oberfläche 4 durch das Grundmaterial des ersten Teilkörpers 1 allein hervorgerufen werden oder durch ein darauf aufgebrachtes Abrasivmaterial.

[0051] Bei Anwendung einer zweiten Anpresskraft, die grösser ist als die erste Anpresskraft, werden die Erhebungen 3 gemäss Fig. 3b elastisch komprimiert. Zusätzlich zu den Oberflächen 4 gerät nun auch die mit gröberem Abrasivmaterial versehene Seite 5 in Kontakt mit der Arbeitsfläche 11, was zu einer stärkeren Abrasivwirkung führt.

[0052] Der in Fig. 4 dargestellte Schleifkörper 20 ist einstückig ausgebildet und kann mit an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, wie etwa durch direktes Schäumen in eine Form oder durch Schneiden oder Fräsen eines bereits erstarrten Schaums. Die Erhebungen 3 sind hier als Nocken ausgebildet. Im Sinne der Erfindung sind damit die Erhebungen 3 den Oberflächen 4 zuordenbar. In den Vertiefungen zwischen den Erhebungen 3 befindet sich eine Grundfläche 19, welche parallel zu den Oberflächen 4 der Erhebungen 3 ausgebildet ist.

[0053] Zumindest Teile der Grundfläche 19 sind mit einem Abrasivmaterial, etwa mit Aluminiumoxid, versehen, welches mit Hilfe eines Klebstoffs, etwa eines Hotmelt-Klebstoffs, aufgebracht sein kann. Die selektive räumliche Anordnung der Abrasivmaterialien kann etwa mit Hilfe von Schablonen erreicht werden.

[0054] In Fig. 5a und 5b ist ein erfindungsgemässer Schleifkörper 12 dargestellt, welcher im Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet ist. Am Aussenumfang 13 steht in radialer Richtung eine Mehrzahl von Erhebungen 14 vor, deren Aussenflächen 15 einen ersten Oberflächenbereich 4 darstellen. Im Sinne der Erfindung sind damit die Erhebungen 14 den Aussenflächen 15 zuordenbar. Die zwischen den Erhebungen 14 befindlichen Vertiefungen 16 stellen einen zweiten Oberflächenbereich 5 dar. Die Vertiefungen stimmen somit nicht mit einer Hüllfläche des Schleifkörpers, welche dem vollkreisförmigen Aussenumfang 13 entspricht, überein.

[0055] Die Aussenflächen 15 sind optional mit einem feinen Abrasivmaterial versehen. Die Erhebungen 14 verfügen über Abrundungen 17. Die Vertiefungen 16 sind mit einem gröberen Abrasivmaterial versehen.

[0056] Ein derartiger Schleifkörper 12 besteht bevorzugt aus Schaumstoff wie etwa Polyurethan, Ethylvinylacetat (EVA) oder Polystyrol und kann durch an sich bekannte Verfahren hergestellt werden, wie etwa durch direktes Schäumen in eine Form oder durch Schneiden, Fräsen oder Drehen eines bereits erstarrten Schaums. Zumindest die Erhebungen 14 bestehen aus einem elastisch kompressiblen Material. Insbesondere sind die Erhebungen 14 in radialer Richtung elastisch komprimierbar.

[0057] Beim Schleifen mit geringer Anpresskraft geraten gemäss Fig. 5a nur die Aussenflächen 15 in Kontakt mit einer Arbeitsfläche 11 und erzeugen somit eine geringe Abrasivwirkung. Die Drehrichtung ist hierbei mit D bezeichnet. Wird die Anpresskraft erhöht, so werden die Erhebungen 14 gemäss Fig. 5b elastisch komprimiert. Damit gelangen die Vertiefungen 16 ebenfalls in Kontakt mit der Arbeitsfläche 11, so dass eine stärkere Abrasivwirkung eintritt.

[0058] In Fig. 6 ist ein erfindungsgemässer kreisscheibenförmiger Schleifkörper 18 mit Erhebungen 3 auf einer kreisförmigen Grundfläche 19 dargestellt. Der erste Oberflächenbereich ist durch Oberflächen 4 von Erhebungen 3 gebildet. Im Sinne der Erfindung sind damit die Erhebungen 3 den Oberflächen 4 zuordenbar. Der zweite Oberflächenbereich 5 ist durch die Grundfläche 19 gebildet und stimmt nicht mit einer Hüllfläche des Schleifkörpers überein. Die Grundfläche 19 ist mit einem Abrasivmaterial versehen. Die Oberflächen 4 sind optional mit einem feineren Abrasivmaterial versehen. Die Rückseite 21 des Schleifkörpers ist mit Haken versehen, welche Teil eines Klettverschluss-Systems bilden. Mit Hilfe dieser Haken ist der Schleifkörper lösbar mit einem hier nicht dargestellten Antrieb verbindbar, an welchem sich korrespondierende Schlaufen befinden. Alternativ könnten auch auf der Rückseite 21 des Schleifkörpers 18 Schlaufen vorgesehen sein.

[0059] Bevorzugt umfasst der Schleifkörper offen-zelligen Schaumstoff. Hierdurch ist es möglich, anfallenden Schleifstaub mittels einer am Antrieb vorgesehenen, hier nicht dargestellten Absaugvorrichtung durch den Schleifkörper 18 hindurch abzusaugen.

[0060] Schliesslich sind weitere, hier nicht dargestellte Ausführungsformen möglich. So kann der erfindungsgemässe Schleifkörper beispielsweise auch als Schleifpapier oder Schleifband ausgebildet sein.


Ansprüche

1. Schleifkörper mit

- mindestens einem ersten Oberflächenbereich (4) und

- mindestens einem zweiten Oberflächenbereich (5),
wobei

- zumindest ein Teil des ersten Oberflächenbereichs (4) mit einem Teil einer Hüllfläche des Schleifkörpers übereinstimmt,

- zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs (5) nicht mit der Hüllfläche des Schleifkörpers übereinstimmt,

- zumindest ein Teil des Schleifkörpers derart elastisch komprimierbar ist, dass beim Andrücken des Schleifkörpers gegen eine im Wesentlichen ebene Fläche zumindest ein Teil des zweiten Oberflächenbereichs (5) mit der Fläche in Kontakt bringbar ist, und

- zumindest ein Teilbereich des zweiten Oberflächenbereichs (5) mit einem Abrasivmaterial versehen ist.


 
2. Schleifkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

- der erste Oberflächenbereich (4) im Wesentlichen eben ist oder aus im Wesentlichen ebenen Teilflächen besteht und/oder

- der zweite Oberflächenbereich (5) im Wesentlichen parallel zum ersten Oberflächenbereich (4) verläuft.


 
3. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile des ersten Oberflächenbereichs (4) mit einem Abrasivmaterial versehen sind.
 
4. Schleifkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrasivmaterialien am ersten Oberflächenbereich (4) und am zweiten Oberflächenbereich (5) voneinander verschieden sind.
 
5. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er als Schwamm, Pad, Blatt oder Band ausgebildet ist.
 
6. Schleifkörper (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er im Wesentlichen kreisscheiben- oder zylinderförmig ausgebildet ist, wobei

- der erste Oberflächenbereich (4) die Oberflächen von Erhebungen (14) umfasst, welche am Aussenumfang (13) vorstehen und

- der zweite Oberflächenbereich (15) Vertiefungen (16) in radialer Richtung umfasst.


 
7. Schleifkörper (12) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Erhebungen (14) eine geringere Kompressibilität aufweisen als der restliche Teil des Schleifkörpers (12).
 
8. Schleifkörper (12) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Erhebungen (14) über eine Abschrägung und/oder Abrundung (17) verfügt.
 
9. Schleifkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass

- der erste Oberflächenbereich (4) durch die Oberflächen von mindestens einer Erhebung (3), insbesondere von Kammzinken oder Nocken, gebildet wird, welche am Schleifkörper angeordnet sind, und

- der zweite Oberflächenbereich (5) teilweise durch eine Grundfläche (19) gebildet wird, auf welcher die mindestens eine Erhebung (3) angeordnet ist.


 
10. Schleifkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Erhebungen (3) eine geringere Kompressibilität aufweisen als der restliche Teil des Schleifkörpers.
 
11. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er insbesondere in Teilen der Erhebungen (3,14) Schaumstoff umfasst.
 
12. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens zwei miteinander verbundene oder verbindbare Teilkörper (1,2) umfasst.
 
13. Schleifkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass

- zumindest ein Teil der Oberfläche eines ersten Teilkörpers (1) einen Teil des ersten Oberflächenbereichs (4) bildet und

- zumindest ein Teil der Oberfläche eines zweiten Teilkörpers (2) einen Teil des zweiten Oberflächenbereichs (5) bildet.


 
14. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Teilkörper (1,2) aus voneinander verschiedenen Materialien gebildet sind, die insbesondere verschiedene Kompressibilitäten besitzen.
 
15. System aus mindestens zwei Teilkörpern (1,2), von denen mindestens einer eine Oberfläche umfasst, welche zumindest teilweise mit einem Abrasivmaterial versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Teilkörper (1,2) derart insbesondere lösbar miteinander verbindbar sind, dass sich ein Schleifkörper insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 14 ergibt.
 
16. Verfahren zum Schleifen einer Arbeitsfläche (11) mit einem Schleifkörper, insbesondere mit einem Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 14, umfassend die folgenden Schritte:

- Entscheidung, ob eine geringere oder eine stärkere Abrasivwirkung erzielt werden soll,

- in Abhängigkeit von der Entscheidung:

■ Erzeugung einer geringen Abrasivwirkung durch Andrücken des Schleifkörpers an die Arbeitsfläche (11) unter Anwendung einer ersten Anpresskraft oder

■ Erzeugung einer stärkeren Abrasivwirkung durch Andrücken des Schleifkörpers an die Arbeitsfläche (11) unter Anwendung einer zweiten Anpresskraft, wobei die zweite Anpresskraft grösser ist als die erste Anpresskraft.


 
17. Verfahren gemäss Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass beim Andrücken des Schleifkörpers gegen die Arbeitsfläche (11) mit der zweiten Anpresskraft ein Teil des Schleifkörpers derart elastisch komprimiert wird, dass ein Teil eines zweiten Oberflächenbereichs (5) mit der Arbeitsfläche (11) in Kontakt gerät.
 
18. Verfahren zur Herstellung eines Schleifkörpers, insbesondere eines Schleifkörpers gemäss einem der Ansprüche 1 bis 15, umfassend die folgenden Schritte:

- Bereitstellen von Teilkörpern (1,2), insbesondere von Teilkörpern (1,2) aus oder umfassend Schaumstoff,

- Beschichten von Teilen der Oberfläche(n) des/der Teilkörper(s) (1,2) mit einem Klebstoff, insbesondere mit einem Hotmelt-Klebstoff,

- Aufbringen von Abrasivmaterial auf den Klebstoff,

- Verbinden der Teilkörper (1,2) zu einem Schleifkörper.


 
19. Verfahren zur Bereitstellung eines Schleifkörpers, umfassend mindestens zwei Teilkörper (1,2), insbesondere umfassend Teilkörper (1,2) eines Systems gemäss Anspruch 15, umfassend das insbesondere lösbare Verbinden der Teilkörper (1,2).
 




Zeichnung






















Recherchenbericht













Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente