[0001] Die Erfindung betrifft eine Setzvorrichtung für eine Befestigungseinheit, die ein
Gehäuse, einen Schraubdorn und eine Anlagefläche für die Befestigungseinheit aufweist,
wobei der Schraubdorn eine Rotationsachse aufweist und durch eine Öffnung in der Anlagefläche
mit der Befestigungseinheit in Eingriff bringbar ist.
[0002] Eine derartige Setzvorrichtung dient beispielsweise zum Setzen einer Befestigungseinheit,
wie sie aus
DE 102 53 888 B4 bekannt ist. Die dort offenbarte Befestigungseinheit weist eine Blindnietmutter und
eine Schraube auf. Die Blindnietmutter weist einen Nietschaft mit einem Innengewinde
und einen Setzkopf auf. Sie dient zum Befestigen von Bauteilen an dünnwandigen Werkstücken,
wie zum Beispiel Blechen.
[0003] Die Befestigungseinheit wird dabei zuerst durch das zu befestigende Bauteil und anschließend
durch eine Bohrung im Blech geführt. Während der Setzkopf der Blindnietmutter in Anlage
am Blech gehalten wird, wird über die Schraube eine axiale Zugkraft auf den Nietschaft
der Blindnietmutter ausgeübt. Dies führt zur Ausbildung eines Schließkopfes auf der
anderen Seite des Blechs, so dass die Blindnietmutter nach Art eines Blindniets im
Blech befestigt wird. Um ein Mitdrehen der Blindnietmutter während des Setzvorganges
zu verhindern, weist die Blindnietmutter in der Regel im Bereich des Nietschafts einen
mehreckigen Querschnitt auf, wobei die Öffnung im Werkstück entsprechend ausgebildet
ist, so dass durch die Schraube eingebrachte Drehmomente vom Werkstück aufgenommen
werden.
[0004] Häufig ist das zu befestigende Bauteil bereits vor dem Setzen der Befestigungseinheit
provisorisch am Werkstück beziehungsweise Blech befestigt. Die Befestigung erfolgt
dabei beispielsweise durch Kunststoffclips. Man muss dann die Befestigungseinheit
durch das zu befestigende Bauteil stecken und anschließend durch das Werkstück führen.
Häufig ist es dabei notwendig, dass zu befestigende Bauteil etwas zu verschieben oder
zu drehen, um die Befestigungseinheit durch die Öffnung im Werkstück führen zu können.
Dies gilt im Besonderen dann, wenn der Nietschaft der Befestigungseinheit einen mehreckigen
Querschnitt aufweist, der in Übereinstimmung mit einer entsprechenden Öffnung im Werkstück
gebracht werden muss.
[0005] Für ein schnelles und zuverlässiges Setzen der Befestigungseinheit ist es dabei wünschenswert,
die Befestigungseinheit bereits mit Hilfe der Setzvorrichtung in das Werkstück einzuführen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Setzvorrichtung bereit zu stellen,
mit der die Befestigungseinheit bereits durch das zu befestigende Bauteil und durch
das Werkstück geführt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Setzvorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass der Anlagefläche eine gabelförmige Aufnahme zugeordnet ist.
[0008] Mit Hilfe einer gabelförmigen Aufnahme ist es möglich, die Befestigungseinheit lösbar
mit der Setzvorrichtung zu verbinden. Die Befestigungseinheit kann beispielsweise
seitlich in die Aufnahme eingeschoben werden. Bei einer entsprechend ausgebildeten
Befestigungseinheit können dabei auch Drehmomente über die Aufnahme an die Befestigungseinheit
übertragen werden, so dass die gesamte Befestigungseinheit zusammen mit der Setzvorrichtung
gedreht und verschoben werden kann, um die Befestigungseinheit durch das zu befestigende
Bauteil und das Werkstück zu führen.
[0009] Dabei ist besonders bevorzugt, dass die gabelförmige Aufnahme von der Anlagefläche
beabstandet ist. Dadurch ist es möglich, dass die Aufnahme beispielsweise einen Vorsprung
an der Befestigungseinheit übergreift, so dass auch eine axiale Sicherung der Befestigungseinheit
an der Setzvorrichtung erfolgt. Axiale Richtung entspricht der Richtung der Rotationsachse
des Schraubdorns. Die Befestigungseinheit kann so sicher an der Setzvorrichtung befestigt
werden, so dass ein unbeabsichtigtes Lösen der Befestigungseinheit beim Einführen
durch das zu befestigende Bauteil und durch das Werkstück verhindert wird.
[0010] Vorzugsweise ist die gabelförmige Aufnahme entlang der Rotationsachse verschiebbar,
also in eine Richtung, die parallel zur Rotationsachse verläuft. Die Aufnahme kann
so beim Einführen der Befestigungseinheit in die Setzvorrichtung etwas von der Anlagefläche
entfernt werden, so dass der Schraubdorn mit der Befestigungseinheit in Eingriff bringbar
ist. Der Schraubdorn selber muss dann axial nicht beweglich sein.
[0011] Vorzugsweise weist die gabelförmige Aufnahme zwei Aufnahmeelemente auf. Aus zwei
einzelnen Aufnahmeelementen lässt sich eine gabelförmige Aufnahme leicht herstellen.
Dabei ist auch eine nachträgliche Anpassung an die Befestigungseinheit leichter möglich,
da der Abstand zwischen den zwei Aufnahmeelementen nicht von vornherein festgelegt
ist.
[0012] Dabei ist besonders bevorzugt, dass mindestens ein Aufnahmeelement bewegbar ist.
Damit kann das Lösen der Setzvorrichtung nach Setzen der Befestigungseinheit von der
Befestigungseinheit durch ein bewegbares Aufnahmeelement vereinfacht werden.
[0013] Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den Aufnahmeelementen veränderbar. Damit könnte
zum Beispiel ein Anpassen der Setzvorrichtung an verschiedene Befestigungseinheiten
möglich sein. Wird die Befestigungseinheit durch die Aufnahmeelemente auch in axialer
Richtung gehalten, beispielsweise dadurch, dass die Aufnahmeelemente Vorsprünge der
Befestigungseinheit umgreifen, so ist ein Lösen der Setzvorrichtung von der Befestigungseinheit
dadurch möglich, dass der Abstand zwischen den Aufnahmeelementen vergrößert wird.
Es wird damit ein schnelles und einfaches Lösen der Setzvorrichtung von der Befestigungseinheit
ermöglicht.
[0014] Vorzugsweise weist die Setzvorrichtung einen entlang der Rotationsachse verschiebbaren
Lagerblock auf, in dem die Aufnahmeelemente drehbeweglich gelagert sind. Durch die
axiale Verschiebung des Lagerblocks in eine Richtung parallel zur Rotationsachse verändert
sich die Lage der Aufnahmeelemente in Bezug zum Schraubdorn, wobei dadurch, dass beide
Aufnahmeelemente im Lagerblock drehbeweglich gelagert sind, die Lage der Aufnahmeelemente
zueinander zunächst unverändert bleibt. Durch die drehbewegliche Lagerung der Aufnahmeelemente
ist es jedoch möglich, den Abstand der Aufnahmeelemente zueinander zu verändern.
[0015] Dabei ist besonders bevorzugt, dass die Anlagefläche am Lagerblock angeordnet ist.
Der axiale Abstand zwischen den Aufnahmeelementen und der Anlagefläche bleibt dann
auch bei einer Verschiebung der Aufnahmeelemente in Richtung der Rotationsachse immer
konstant. Dieser Abstand kann daher genau auf Vorsprünge der Befestigungseinheit abgestimmt
werden, so dass die Befestigungseinheit in axialer Richtung nahezu spielfrei mit der
Setzvorrichtung verbunden ist.
[0016] Vorzugsweise weist die Setzvorrichtung ein Trägerelement auf, dass im Gehäuse ortsfest
angeordnet ist, wobei die Aufnahmeelemente in Nuten des Trägerelements geführt sind.
Die Aufnahmeelemente sind also an zwei Stellen gelagert: zum Einen drehbeweglich im
verschiebbaren Lagerblock, zum anderen in Nuten des Trägerelements. Bei einer Verschiebung
des Lagerblocks erfolgt damit eine genau definierte Bewegung der Aufnahmeelemente.
So kann beispielsweise der Abstand der Aufnahmeelemente zueinander von deren axialer
Lage abhängig sein.
[0017] Dabei ist besonders bevorzugt, dass die Nuten teilweise parallel zur Rotationsachse
und teilweise in einem Winkel zur Rotationsachse verlaufen. Dadurch bleibt bei einer
axialen Verschiebung des Lagerblocks der Abstand der Aufnahmeelemente über einen ersten
Bereich, in dem die Nuten parallel angeordnet sind, konstant. In einem zweiten Bereich,
in dem die Nuten in einem Winkel zur Rotationsachse verlaufen, verändert sich hingegen
der Abstand der Aufnahmeelemente zueinander. Dadurch ist es möglich, den Abstand der
Aufnahmeelemente zueinander beim Einführen der Befestigungseinheit konstant zu halten,
obwohl eine axiale Lageänderung erfolgt, um die Befestigungseinheit mit dem Schraubdorn
in Eingriff bringen zu können. Zum Lösen der Setzvorrichtung von der Befestigungseinheit
muss die Setzvorrichtung nur in axialer Richtung von der Befestigungseinheit weg bewegt
werden. Dadurch gelangen die Aufnahmeelemente aus dem parallelen Bereich der Nuten
in den in einem Winkel zur Rotationsachse verlaufenden Bereich, so dass sich der Abstand
der Aufnahmeelemente zueinander vergrößert und die Befestigungseinheit freigegeben
wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht also ein sicheres Halten der Befestigungseinheit
während des Setzvorganges und gleichzeitig ein schnelles und einfaches Lösen nach
Abschluss des Setzvorgangs.
[0018] Vorzugsweise weist die Setzvorrichtung einer erste Feder auf, die den Lagerblock
am Trägerelement hält. Dadurch wird die Ruhelage des Lagerblocks im Trägerelement
definiert. Gleichzeitig wird jedoch eine axiale Verschiebung des Lagerblocks vom Trägerelement
weg nicht verhindert.
[0019] Vorzugsweise weist die Setzvorrichtung eine zweite Feder auf, die erst nach einer
definierten Verschiebung des Lagerblocks entlang der Rotationsachse eine Kraft auf
den Lagerblock ausübt, wobei diese Kraft der durch die erste Feder erzeugten Kraft
gleichgerichtet ist. Dadurch ist es möglich, den Lagerblock zunächst mit Hilfe einer
relativ geringen Kraft in eine Richtung parallel zur Rotationsachse zu verschieben.
Ein weiteres Verschieben des Lagerblocks, was zu einer Vergrößerung des Abstandes
zwischen den Aufnahmeelementen führen würde, erfolgt dann nur noch durch das Aufbringen
einer größeren Kraft. Dabei können beide Federn die gleiche Federhärte aufweisen.
Es ist aber auch möglich, dass die zweite Feder eine höhere Federhärte aufweist.
[0020] Bevorzugterweise steht der Schraubdorn über die Anlagefläche über. Dadurch kann mit
Hilfe des Schraubdorns eine radiale Fixierung der Befestigungseinheit an der Setzvorrichtung
erfolgen. Da die Anlagefläche an dem verschiebbaren Lagerblock angeordnet ist, kann
die Anlagefläche gegenüber dem Schraubdorn während des Einsetzens der Befestigungseinheit
derart verschoben werden, dass die Befestigungseinheit über den Schraubdorn geführt
werden kann.
[0021] Bevorzugterweise weist die Setzvorrichtung ein Führungselement auf, das an einer
Seite der Anlagefläche zwischen den Aufnahmeelementen angeordnet ist, wobei das Führungselement
am Gehäuse befestigt ist und in Axialrichtung weiter über die Anlagefläche hinausragt
als der Schraubdorn, wobei das Führungselement an seiner der Anlagefläche abgewandten
Seite eine Abschrägung aufweist. Die Befestigungseinheit wird beim Einsetzen in die
Setzvorrichtung dann über die abgeschrägte Seite des Führungselements zwischen die
Aufnahmeelemente geschoben, wobei aufgrund der axialen Erstreckung des Führungselements
eine axiale Verschiebung der Aufnahmeelemente erfolgt. Dadurch kann das Befestigungselement
über den Schraubdorn gleiten, wobei anschließend eine axiale Rückwärtsbewegung der
Aufnahmeelemente erfolgt, so dass die Befestigungseinheit radial durch den Schraubdorn
und auch durch das Führungselement gesichert ist.
[0022] Vorzugsweise ist die dem Führungsstück gegenüberliegende Seite der Anlagefläche durch
einen Anschlag begrenzt. Dadurch wird eine Bewegung der Befestigungseinheit in jede
Richtung verhindert. In radialer Richtung wird eine Bewegung durch den Anschlag, das
Führungselement und die beiden Aufnahmeelemente sowie den Schraubdorn verhindert.
In axialer Richtung steht einer Bewegung der Befestigungseinheit die Anlagefläche
und die Aufnahmeelemente entgegen. Die Befestigungseinheit ist also unverlierbar und
zuverlässig in der Setzvorrichtung gehalten, wobei sie nach Abschluss des Setzvorgangs
auch leicht wieder gelöst werden kann.
[0023] Vorzugsweise weist das Gehäuse eine Aufnahmegeometrie für einen Schrauber auf. Zum
Antrieb des Schraubdorns kann so ein herkömmlicher Schrauber, also ein elektrisch
oder pneumatisch oder auf andere Weise betriebenes Handwerkzeug verwendet werden,
der über die Aufnahmegeometrie mit der Setzvorrichtung verbunden wird. Damit ist eine
einfache Anpassung bereits vorhandener Setzwerkzeuge möglich.
[0024] Bevorzugterweise ist das Gehäuse zylinderförmig ausgebildet. Eine Zylinderform lässt
sich einfach herstellen.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer Setzvorrichtung,
- Fig. 2
- eine weitere Schnittdarstellung der Setzvorrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Stirnseite der Setzvorrichtung,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Aufnahmeelements,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Lagerblocks,
- Fig. 6
- eine weitere schematische Darstellung des Lagerblocks,
- Fig. 7
- schematische Darstellung des Trägerelements,
- Fig. 8
- schematische Darstellung einer Befestigungseinheit und
- Fig. 9
- Schnittdarstellung einer Befestigungseinheit.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Setzvorrichtung 1 in geschnittener Darstellung. Die Setzvorrichtung
weist ein Gehäuse 2 auf, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgebildet
ist. Andere Ausführungsformen sind möglich. Das Gehäuse 2 ist dabei in zwei Abschnitte
3 und 4 unterteilt, wobei der Abschnitt 3 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Schraubers
dient. An der vom Abschnitt 3 abgewandten Stirnseite des Gehäuses 2 ist eine gabelförmige
Aufnahmevorrichtung 5 angeordnet, die zwei Aufnahmeelemente 6 und 7 aufweist. Die
Aufnahmeelemente 6 und 7 sind mittels Bolzen 8 und 9 an einem Lagerblock 10 drehbar
gehalten. Der Lagerblock 10 weist eine Anlagefläche 11 für eine in Fig. 8 und 9 dargestellte
und weiter unten näher beschriebene Befestigungseinheit auf. Die Aufnahmeelemente
6 und 7 weisen jeweils einen hakenförmigen Vorsprung 12, 13 auf, der zum Befestigen
einer Befestigungseinheit dient. Der Lagerblock 10 ist mit Hilfe einer ersten Feder
14 an einem Trägerelement 15 gehalten. Das Trägerelement weist zwei Flansche 16 und
17 auf, wobei der erste Flansch 16 zur Befestigung des Trägerelements im Gehäuse 2
dient. Am zweiten Flansch 17 des Trägerelements 15 sind auf der dem ersten Flansch
16 abgewandten Seite zwei Stege 18, 19 angeordnet, in denen jeweils eine Nut 20, 21
angeordnet ist. Die Nuten 20, 21 sind dabei als Durchbrüche ausgebildet. Die Aufnahmeelemente
6 und 7 sind mit Bolzen 22, 23 in den Nuten 20, 21 gelagert.
[0027] Das Trägerelement weist eine zentrale Bohrung 24 auf, durch die ein Schraubdorn 25
geführt ist. Der Schraubdorn 25 erstreckt sich weiter durch eine Öffnung 26 im Lagerblock
10 beziehungsweise der Anlagefläche 11.
[0028] Der Schraubdorn 25 weist an der der Anlagefläche 11 zugeordneten Stirnseite einen
Schraubkopf auf, der in diesem Fall ein Torxprofil aufweist. Andere Eingriffsprofile,
beispielsweise Kreuzschlitz oder Innensechskant, sind ebenfalls möglich. Am gegenüberliegenden
Ende weist der Schraubdorn 25 einen mehreckigen Querschnitt auf, um eine Drehmoment
übertragende Verbindung mit einem Schrauber zu ermöglichen. Eine Rotationsachse 27
des Schraubdorns 25 ist gestrichelt dargestellt.
[0029] Zur Befestigung des Trägerelements 15 im Gehäuse 2 sind zwei Schrauben 28, 29 vorgesehen.
Mit Hilfe einer weiteren Schraube 30 wird die axiale Verstellbewegung des Lagerblocks
10 begrenzt.
[0030] Das Gehäuse 2 ist als einstückiges Gehäuse dargestellt. Ebenso ist aber auch denkbar,
den Abschnitt 3 und den Abschnitt 4 getrennt herzustellen. Die Anpassung der Setzvorrichtung
1 an unterschiedliche Schrauber erfolgt dann durch einen Austausch des Abschnitts
3, der die Aufnahmegeometrie 31 für den Schrauber aufweist. Eine Modifikation des
Abschnitts 4 ist dabei nicht notwendig.
[0031] In Fig. 2 ist die gleiche Setzvorrichtung 1 dargestellt wie in Fig. 1. Allerdings
ist die Schnittebene um 90° um die Rotationsachse gedreht. Ein Führungselement 32
ist im Gehäuse 2 derart befestigt, dass es über die Anlagefläche 11 übersteht. Dabei
weist das Führungselement 32 an der nach außen gerichteten Seite eine Abschrägung
33 auf. Das Führungselement 32 steht dabei weiter über die Anlagefläche 11 über als
der Schraubdorn 25. Zur Befestigung des Führungselements 32 im Gehäuse 2 sind zwei
Schrauben 34, 35 vorgesehen.
[0032] Die Setzvorrichtung 1 weist eine zweite Feder 36 auf, die mit Hilfe einer beweglichen
Scheibe 37 an einem Bolzen 38 angeordnet ist, der mit dem Lagerblock 10 verbunden
ist. Dabei erstreckt sich der Bolzen 38 durch eine Bohrung 39 im Trägerelement 15.
Die Scheibe 37 ist derart mit dem Bolzen 38 verbunden, dass zunächst eine Verschiebung
des Lagerblocks 10 in axialer Richtung möglich ist, ohne dass die zweite Feder 36
gestaucht wird. Eine Schraube 40 dient dabei als Anschlag, der die maximale axiale
Bewegung des Lagerblocks 10 gegenüber dem Trägerelement 15 begrenzt, wenn die zweite
Feder 36 gestaucht ist.
[0033] Der Lagerblock 10 weist einen Anschlag 41 auf, der gegenüber dem Führungselement
32 an der Anlagefläche 11 angeordnet ist.
[0034] Eine nicht dargestellte Befestigungseinheit kann in Bezug auf die Darstellung der
Setzvorrichtung 1 in Fig. 2 von links in die gabelförmige Aufnahme 5 eingeschoben
werden. Aufgrund der Abschrägung 33 des Führungselements 32 erfolgt dabei eine Verschiebung
der Aufnahmeelemente 6 und 7 sowie des Lagerblocks 10. Dabei wird mit Hilfe des Führungselements
32 die nicht dargestellte Befestigungseinheit über den Schraubdorn 25 geführt. Die
Befestigungseinheit ist dabei nicht so breit wie der freie Bereich zwischen Führungselement
32 und Anschlag 41, so dass der Lagerblock 10 und die Aufnahmeelemente 6 und 7 axial
zurück in Richtung des Trägerelements 15 bewegt werden, wenn das Befestigungselement
über das Führungselement 32 geführt worden ist.
[0035] Der Lagerblock 10 wird dabei über den Bolzen 38 und einen Bolzen 42 im Trägerelement
15 geführt, wobei sich der Bolzen 42 durch die erste Feder 14 hindurch erstreckt.
Der Bolzen 38 erstreckt sich durch die zweite Feder 36 hindurch.
[0036] Da sich das Führungselement 32 weiter über die Anlagefläche 11 erstreckt als der
Schraubdorn 25, erfolgt auch dann eine Lagesicherung der Befestigungseinheit, wenn
der Schraubdorn noch nicht in die entsprechende Gegenfläche der Befestigungseinheit
58 eingreift. Dies erfolgt aber spätestens bei einer Drehung des Schraubdorns 25.
[0037] Zum Lösen der Setzvorrichtung 1 von der Befestigungseinheit muss die Setzvorrichtung
1 axial von der Befestigungseinheit weg bewegt werden. Dadurch werden die Aufnahmeelemente
6 und 7 und damit der Lagerblock 10 axial vom Trägerelement 15 weg bewegt, wobei zunächst
nur die Kraft der ersten Feder 14 zu überwinden ist. Dabei befinden sich die Bolzen
22, 23, die die Aufnahmeelemente 6 und 7 in den Nuten 20 und 21 führen, in dem Bereich
der Nuten 20, 21, die parallel zur Rotationsachse 27 verlaufen.
[0038] Bei einer weiteren Entfernung der Setzvorrichtung 1 von der Befestigungseinheit gelangt
die Scheibe 37 in Kontakt mit dem Trägerelement 15. Zur weiteren Bewegung muss nun
auch die Federkraft der zweiten Feder 36 überwunden werden. Gleichzeitig gelangen
die Bolzen 22, 23 in den Bereich der Nuten 20, 21, die in einem Winkel zur Rotationsachse
27 verlaufen. Dadurch erfolgt ein Schwenken der Aufnahmeelemente 6 und 7 um die Bolzen
8, 9, die so die Befestigungseinheit freigeben. Durch die Federn 14 und 36 wird anschließend
der Lagerblock 10 wieder gegen das Trägerelement 15 gezogen, so dass die Setzvorrichtung
1 wieder die dargestellte Stellung einnimmt .
[0039] In Fig. 3 ist die Stirnseite der Setzvorrichtung 1 dargestellt, an der die Befestigungseinheit
befestigt wird.
[0040] Fig. 4 zeigt ein Aufnahmeelement 6, 7. Das Aufnahmeelement 6, 7 weist dabei zwei
Bohrungen 42, 43 auf, wobei die Bohrung 42 zur Aufnahme der Bolzen 8, 9 und die Bohrung
43 zur Aufnahme der Bolzen 22, 23 dient. Parallel zu diesen Bohrungen verläuft ein
Vorsprung 12, 13, wobei die Aufnahmeelemente in diesem Bereich einen rechtwinklig
abstehenden Fortsatz 44 aufweisen. Dieser Fortsatz 44 dient dazu, eine ausreichend
lange Führungsfläche beim Einführen der Befestigungseinheit zur Verfügung zu haben.
[0041] In den Fig. 5 und 6 ist der Lagerblock 10 dargestellt. Der Lagerblock 10 weist zwei
Nuten 45, 46 auf, in die die Aufnahmeelemente 6 und 7 teilweise aufgenommen werden.
Dabei weist er zwei Bohrungen 47, 48 auf, die zur drehbeweglichen Lagerung der Aufnahmeelemente
6 und 7 mit Hilfe der Bolzen 8 und 9 dienen.
[0042] Ferner weist der Lagerblock 10 eine Nut 39 auf, die den nötigen Raum für das Führungselement
32 zur Verfügung stellt. An der der Anlagefläche 11 gegenüberliegenden Stirnseite
des Lagerblocks 10 sind vier Gewindebohrungen 49 bis 52 angeordnet, in denen die Schrauben
30 und 40 sowie die Bolzen 38 und 42 befestigt werden.
[0043] In Fig. 7 ist das Trägerelement 15 dargestellt. Das Trägerelement 15 weist in seinem
ersten Flansch 16 zwei Bohrungen auf, die zur Befestigung des Trägerelements 15 im
Gehäuse 2 dienen. Der zweite Flansch 17 des Trägerelements 15 weist vier Bohrungen
53 bis 57 auf. Durch diese Bohrungen 53 bis 57 werden die Bolzen 38, 42 sowie die
Schrauben 30 und 40 geführt. An der vom ersten Flansch 16 abgewandten Seite des Flansches
17 sind die beiden Stege 18 und 19 angeordnet, die die als Durchbrüche ausgebildeten
Nuten 20 und 21 aufweisen. Zur Führung des Schraubdorns 25 ist die Bohrung 24 vorgesehen.
[0044] Die Nuten 20, 21 verlaufen dabei in einem ersten Abschnitt parallel zur Rotationsachse
des Schraubdorns 25. In einem zweiten Abschnitt laufen die beiden Nuten 21 und 20
aufeinander zu.
[0045] Die Ausbildung des Trägerelements 15 ermöglicht die Aufnahme der ersten Feder 14,
der zweiten Feder 36 zusammen mit den entsprechenden Bolzen 22, 23 und den Schrauben
30 und 40, die als Anschlag dienen. Insgesamt ergibt sich dadurch ein kompakter Aufbau.
[0046] In Fig. 8 ist eine Befestigungseinheit 58 dargestellt, die mit Hilfe der Setzvorrichtung
1 gesetzt werden kann. Die Befestigungseinheit 58 weist eine Blindnietmutter 59 mit
einem Nietschaft 60 auf, wobei in die Blindnietmutter 59 eine Schraube 61 eingeschraubt
ist. Die Schraube 61 weist dabei einen geteilten Schraubenkopf auf, wobei der äußere
Teil im Folgenden als Scheibe 62 bezeichnet wird. Die Scheibe 62 weist als Vierkant
63 ausgebildete Drehmomentangriffsflächen auf, wobei Vorsprünge 64 über die Flächen
des Vierkants 63 überstehen.
[0047] Fig. 9 zeigt die Befestigungseinheit 58 nach Fig. 8 in geschnittener Darstellung.
[0048] Zum Setzen der Befestigungseinheit 58 wird sie in die gabelförmige Aufnahme 5 der
Setzvorrichtung 1 geschoben. Dabei erfolgt durch die Aufnahmeelemente 6 und 7 eine
seitliche Führung der Befestigungseinheit 58. Gleichzeitig greifen die Vorsprünge
12, 13 der Aufnahmeelemente 6, 7 über die Vorsprünge 64 der Befestigungseinheit 58.
Wird nun die Befestigungseinheit 58 gegen die Abschrägung 33 des Führungselements
32 gedrückt, erfolgt eine axiale Verschiebung der Aufnahmeelemente 6 und 7 in Bezug
zum Führungselement 32 und zum Schraubdorn 25. Dadurch kann die Befestigungseinheit
58 über den Schraubdorn 25 geführt werden. Wenn die Befestigungseinheit 58 an den
Anschlag 41 anstößt, ist sie auch bereits am Führungselement 32 vorbei bewegt worden.
Dadurch erfolgte bereits eine Bewegung der Aufnahmeelemente 6 und 7 zusammen mit dem
Lagerblock 10 in Richtung des Trägerelements, so dass die Befestigungseinheit 8 nicht
mehr zurück bewegt werden kann. Der Schraubdorn 25 ist dabei in eine zylinderförmige
Vertiefung 65 der Befestigungseinheit 58, die in ein Schraubkopfprofil 66 übergeht,
auch dann schon aufgenommen, wenn die entsprechenden Drehmomentangriffsflächen vom
Schraubdorn 25 und vom Schraubkopfprofil 66 noch nicht in Übereinstimmung gebracht
worden sind. Dies erfolgt automatisch bei Drehen des Schraubdorns 25.
[0049] Der Schraubdorn 25 weist innerhalb der Setzvorrichtung 1 kein axiales Spiel auf.
Dadurch werden Kräfte, die durch einen Schrauber in Axialrichtung auf den Schraubdorn
aufgebracht werden, direkt auf eine Befestigungseinheit 58 übertragen. Eine Belastung
der Setzvorrichtung erfolgt dabei nicht.
[0050] Das Lösen der Befestigungseinheit 58 von der Setzvorrichtung 1 erfolgt wie oben beschrieben
durch eine einfache axiale Bewegung der Setzvorrichtung 1 weg von der Befestigungseinheit
58.
[0051] Die Setzvorrichtung 1 ermöglicht damit ein schnelles und einfaches Einführen der
Befestigungseinheit in eine Aufnahme, wobei dabei die Befestigungseinheit 58 zuverlässig
in der Aufnahme gehalten wird. Dadurch ist ein unbeabsichtigtes Lösen der Befestigungseinheit
58 beim Einführen der Befestigungseinheit 58 in ein zu befestigendes Bauteil und ein
Werkstück nahezu ausgeschlossen. Beim eigentlichen Setzvorgang wird dabei die Scheibe
62 der Befestigungseinheit 58 verdrehsicher in der Setzvorrichtung gehalten. Bei einer
entsprechenden, Drehmoment übertragenden Verbindung zwischen der Scheibe 62 und der
Blindnietmutter 59 ist damit auch ein Setzen der Befestigungseinheit in runde Öffnungen
im Werkstück möglich. Das Lösen der Setzvorrichtung 1 von der Befestigungseinheit
58 erfolgt dann durch einen einfachen axialen Zug.
1. Setzvorrichtung für eine Befestigungseinheit, die ein Gehäuse, einen Schraubdorn und
eine Anlagefläche für die Befestigungseinheit aufweist, wobei der Schraubdorn eine
Rotationsachse aufweist und durch eine Öffnung in der Anlagefläche mit der Befestigungseinheit
in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagefläche (11) eine gabelförmige Aufnahme (5) zugeordnet ist.
2. Setzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gabelförmige Aufnahme (5) von der Anlagefläche (11) beabstandet ist.
3. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gabelförmige Aufnahme (5) entlang der Rotationsachse (27) verschiebbar ist.
4. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gabelförmige Aufnahme (5) zwei Aufnahmeelemente (6, 7) aufweist.
5. Setzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aufnahmeelement (6, 7) bewegbar ist.
6. Setzvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen den Aufnahmeelementen (6, 7) veränderbar ist.
7. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen entlang der Rotationsachse (27) verschiebbaren Lagerblock (10) aufweist,
in dem die Aufnahmeelemente (6, 7) drehbeweglich gelagert sind.
8. Setzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (11) am Lagerblock (10) angeordnet ist.
9. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Trägerelement (15) aufweist, das im Gehäuse (2) ortsfest angeordnet ist,
wobei die Aufnahmeelemente (6, 7) in Nuten (20, 21) des Trägerelements (15) geführt
sind.
10. Setzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (20, 21) teilweise parallel zur Rotationsachse (27) und teilweise in einem
Winkel zur Rotationsachse (27) verlaufen.
11. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine erste Feder (14) aufweist, die den Lagerblock (10) am Trägerelement (15)
hält.
12. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zweite Feder (36) aufweist, die erst nach einer definierten Verschiebung
des Lagerblocks (10) entlang der Rotationsachse (27) eine Kraft auf den Lagerblock
(10) ausübt, wobei diese Kraft der durch die erste Feder (14) erfolgten Kraft gleich
gerichtet ist.
13. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubdorn (25) über die Anlagefläche (11) übersteht.
14. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Führungselement (32) aufweist, dass an einer Seite der Anlagefläche (11)
zwischen den Aufnahmeelementen (6, 7) angeordnet ist, wobei das Führungselement (32)
am Gehäuse (2) befestigt ist und in Axialrichtung weiter über die Anlagefläche (11)
hinausragt als der Schraubdorn (25), wobei das Führungselement (32) an seiner der
Anlagefläche (11) abgewandten Seite eine Abschrägung (33) aufweist.
15. Setzvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Führungselement (32) gegenüberliegende Seite der Anlagefläche (11) durch
einen Anschlag (41) begrenzt ist.
16. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine Aufnahmegeometrie (31) für einen Schrauber aufweist.
17. Setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) zylinderförmig ausgebildet ist.