[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Stahllegierung als Werkstoff zur Herstellung
von dynamisch belasteten Rohrbauteilen sowie ein solches Rohrbauteil.
[0002] Bauteile, die über sehr lange Zeiträume hohen dynamischen Beanspruchungen standhalten
müssen, sind insbesondere im Bereich des Fahrwerks von Kraftfahrzeugen zu finden.
Als Beispiel sind Stabilisatoren zu nennen, welche zur Verringerung der Kurvenneigung
der Karosserie und zur Beeinflussung des Eigenlenkverhaltens eingesetzt werden. Sie
versteifen bei einseitiger Belastung die Federung, da die Widerstandskraft des Werkstoffs
des Stabilisators der Seitenneigung federnd entgegenwirkt. Ein weiteres Beispiel wäre
eine torsionsbelastete Welle.
[0003] Stabilisatoren sind hinsichtlich der Beanspruchungsart geraden Torsionsfedern oder
auch Drehstäben zuzuordnen, da ein Stabilisator bei unterschiedlichem Einfedern der
Räder um seine Längsachse verdrillt wird. Aus der
EP 0 753 595 B1 ist es bekannt, Stabilisatoren aus Rohren herzustellen. Hierbei macht man sich das
bei einem Rohr günstigere Verhältnis des Widerstandsmoments gegen Torsion zur Rohrmasse
im Vergleich zu einem Vollstab zunutze. Bei dem für die Torsion optimalen Verhältnis
von Wanddicke zu Durchmesser der Rohre müssten die zur Anwendung gelangenden Werkstoffe
unter Beibehaltung der in den Fahrzeugen konstruktiv vorgegebenen bzw. verwendbaren
Außendurchmesser eine um etwa den Faktor 1,4 höhere Streckgrenze und Zugfestigkeit
als Werkstoffe von Vollstäben besitzen.
[0004] Ein weiterer wesentlicher Faktor zur Erzielung einer hohen Dauerwechselfestigkeit
ist die Oberflächengüte der Außen- und Innenoberfläche der verwendeten Rohre. Die
besten Oberflächengüten weisen längsnahtgeschweißte und ggf. nachfolgend kalt gezogene
Rohre aus gewalztem Stahlband auf. Hierbei werden die bei nahtlos gezogenen Rohren
vorkommenden Fehler, wie Fältelungen usw., vermieden.
[0005] Der in der
EP 0 753 595 B1 beschriebene Stahlwerkstoff mit folgender Zusammensetzung: C0,18 - 0,3%, Si0,1 -
0,5 %, Mn 1,1 - 1,8 %, P max. 0,025 %, S max. 0,025%, Ti 0,02 - 0,05 %, B 0,0005 -
0,005%, Al 0,01 - 0,05 %, Rest Eisen und erschmelzungsbedingter Verunreinigungen,
erreichte bereits Zugfestigkeiten von maximal 1.600 MPa. Allerdings reicht diese Zugfestigkeit
nicht aus, um mit Stabilisatoren aus einem Vollmaterial höherer Festigkeit zur konkurrieren.
Auch der bislang häufig zum Einsatz gelangende Stahl 34MnB5 für Rohre zur Herstellung
von Stabilisatoren erreicht nur Zugfestigkeiten bis 1.800 MPa, allerdings bei einer
relativ geringen Dauerfestigkeit.
[0006] Zum Stand der Technik zählt auch die
EP 1 698 712, die einen Stahlwerkstoff für hochbelastete Federn offenbart, welcher folgende Zusammensetzung
aufweist: C 0,35 - 0,65 %, Si 1,4 - 2,5 %, Mn 0,1 - 1,0 %, Cr > 2,0 %, Ni > 1,0 %,
Cu>1,0%, P > 0,020 %, S > 0,020 %, N > 0,006 %, Al > 0,1 % und Rest Eisen. Dieser
Stahl erzielt zwar auch Festigkeiten bis ca. 2.100 MPa.
[0007] Hohe Ti- und Al-Gehafte beinhalten das Risiko einer verminderten Dauerschwingfestigkeit,
was auf die Ausbildung harter Phasen zurückgeführt werden kann. Titangehalte im Bereich
größer als 0,01 % führen zur primären Ausscheidung von harten Titannitriden, die innere
Kerben im Werkstoff erzeugen und bei höchstfesten Federstählen die Dauerfestigkeit
negativ beeinflussen. Aluminiumgehalte größer als 0,01 % führen ebenfalls zur Bildung
von Aluminiumoxiden und Aluminiumnitriden mit den vorstehend beschriebenen negativen
Eigenschaften auf die Dauerfestigkeit. Weiterhin ist dieser Stahlwerkstoff bei einem
Kupfergehalt über 0,2 % für den Rohrherstellungsprozess, d. h. das Streckreduzieren,
weniger geeignet und in Anbetracht des relativ hohen Nickelgehaltes zudem teuer. Ein
Kupfergehalt von mehr als 0,2 % führt bei der Warmumformung zum Komgrenzenversagen,
insbesondere wenn, wie im Fall der Rohrherstellung, vorhandene hohe Zuspannungsanteile
bei der Warmumformung vorliegen.
[0008] Die ebenfalls bekannten höchstfesten Federstähle 50CrV4, 55SiCr6 sind schweißtechnisch
nicht zu verarbeiten und damit zur Herstellung von geschweißten und nachgezogenen
Rohren nicht geeignet.
[0009] Stand der Technik ist nach Kenntnis der Anmelderin die Herstellung von geschweißten
Rohren durch Press-Schweißverfahren bis zu einem Kohlenstoff Gehalt von ca. 0,35 %.
Ein höherer Kohlenstoffgehalt führt in der Regel zu hohen Spitzenhärten in der Schweißnaht
mit derart verringerter Duktilität, dass während der Kalibrierung und Abkühlung des
Rohrbauteils Risse entstehen. Daher gelten Stähle mit Kohlenstoff-Gehalten über 0,35
% allgemein als nicht schweißbar.
[0010] Wenn aufgrund eines hohen Kohlenstoffgehaltes nahtlos gezogene Stahlrohre zum Einsatz
kommen sollen, spielt die Oberflächenqualität eine wichtige Rolle. Die Verbesserung
der Oberflächenqualität kann bei nahtlosen Rohren durch Innenschälen, d.h. durch eine
spanabhebende Bearbeitung, erreicht werden, die allerdings mit hohen Kosten verbunden
ist und damit nur eine geringe Wirtschaftlichkeit aufweist.
[0011] Aufgrund der Tatsache, dass die Festigkeit von geeigneten Rohrwerkstoffen bislang
auf ca. 1.800 MPa begrenzt war und im Bereich der Vollmaterialien Festigkeiten in
einer Größenordnung von 2.100 MPa realisiert werden konnten, wie z.B. in der Fedemindustrie
bei der Verwendung von 55SiCr6, war es bislang nicht möglich, das Leichtbaupotenzial
von dynamisch belasteten Rohrbauteilen vollständig auszunutzen.
[0012] Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, die Verwendung einer
Stahllegierung als Werkstoff zur Herstellung von dynamisch belasteten Rohrbauteilen
aufzuzeigen, wobei der Werkstoff den hohen Anforderungen für die Herstellung von dynamisch
belasteten Rohrbauteilen, insbesondere zur Herstellung von geraden oder gewundenen
Torsionsfedern, wie z.B. Schraubenfedern, oder auch Hohlwellen geeignet ist und zudem
das Festigkeitsniveau von Federstählen erreicht.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Rohrbauteil mit den gewünschten Eigenschaften ist Gegenstand des Patentanspruchs
6.
[0015] Die Lösung des vorstehend beschriebenen Problems wird in der Verwendung einer Stahllegierung
als Werkstoff zur Herstellung von dynamisch belasteten Rohrbauteilen gesehen, wobei
die Stahllegierung in Gewichtsprozenten aus
- C
- 0,32 - 0,45
- Si
- 0,8 - 2,2
- Mn
- 0,1 - 0,8
- Cr
- 0,8 - 1,8
- N
- max. 0,015
- Nb
- 0,01 - 0,08
- V
- max. 0,04
- B
- 0,001 - 0,005
sowie Eisen als Rest und üblicher Verunreinigungen besteht. Zu den üblichen Verunreinigungen
zählen max. 0,015 % Phosphor, max. 0,01 % Schwefel, max. 0,2 % Nickel, max. 0,1 %
Kupfer, max. 0,02 % Zinn, max. 0,015 % Aluminium, max. 0,01 % Titan, max. 0,08 % Molybdän.
Die Zugfestigkeit des aus diesem Werkstoff hergestellten Rohrbauteils liegt im vergüteten
Zustand in einem Bereich größer als 1.800 MPa, wobei die Streckgrenze Rp02 in einem
Bereich größer als 1.600 MPa liegt. Dieser Werkstoff eignet sich hervorragend zur
Herstellung von Stabilisatoren, Antriebswellen, Drehstäben und Schraubenfedern, d.h.
allgemein für gerade oder gewundene Torsionsfedem sowie Hohlwellen, die dynamisch
beansprucht werden. Zu diesen vorteilhaften Materialeigenschaften hat eine Variation
der chemischen Zusammensetzungen durch Absenkung des Kohlenstoffgehaltes und eine
Optimierung der Cr-Si-Mn-Balance und die Anwendung eines Mikrolegierungskonzepts (Nb,
V, B) geführt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Werkstoff sehr hohe Abkühlgeschwindigkeiten
erträgt und daher mit Abschreckgeschwindigkeken größer als 200 K/s wasservergütbar
ist, ohne dass Härterisse entstehen oder ein signifikanter Verzug auftritt. Übliche
Federstähle werden demgegenüber in Öl bei deutlich langsameren Abkühlgeschwindigkeiten
gehärtet (< 100 K/s).
[0016] Der Stahlwerkstoff ist auch dann noch schweißbar, wenn der Kohlenstoffgehalt größer
als 0,35 % ist, so dass sich als Herstellungsverfahren für dynamisch belastete Rohrbauteile
a) sowohl das Schweißen und Ziehen, b) das direkte Schweißen, als auch c) die nahtlose
Herstellung eignen.
[0017] Die gute Schweißbarkeit wird durch eine vergleichsweise hohe Duktilität im Schweißnahtbereich
erreicht, so dass eine verminderte Neigung zum spröden Versagen der Schweißnaht bei
der Abkühlung und beim Kalibrieren der Rohre vorhanden ist. Dies kann auf feinste
Lamellen aus Restaustenit im Härtegefüge zurückgeführt werden. Im Transmissionsetektronenmikroskop
werden diese Lamellen im Nanometerbereich sichtbar. Diese Lamellen erhöhen die Duktilität
des Härtegefüges ohne die Streckgrenze und Festigkeit abzusenken.Die Lamellen besitzen
eine mittlere Korngröße von 60 - 70 nm.
[0018] Eine nahtlose Herstellung bietet sich insbesondere in Kombination mit einer optimierten
Innenbearbeitung an, wenn die Wanddicke s in einem Bereich größer als 18% des Außendurchmessers
D ist (s/D > 18%). Der erfindungsgemäße Werkstoff eignet sich daher für alle genannten
Rohrherstellungsverfahren, ist zudem kostengünstig herstellbar und besitzt aufgrund
hoher erreichbarer Festigkeitswerte das Potenzial, bei torsionsbelasteten Bauteilen,
z.B. Torsionsfedem, Vollmaterialien zu ersetzen.
[0019] Die erfindungsgemäßen Vorteile ergeben sich insbesondere dann, wenn die Stahllegierung
in Gewichtsprozenten ausgedrückt folgende Zusammensetzung aufweist:
- C
- 0,40 - 0,44
- Si
- 1,5 - 2,2
- Cr
- 1,1 - 1,5
- N
- 0,004 - 0,015
- Nb
- 0,02 - 0,04
- V
- 0,01 - 0,15
- B
- 0,002 - 0,004
[0020] Rest Eisen und üblicher Verunreinigungen. Im vergüteten Zustand ist es möglich, mit
den zuvor genannten Legierungen Zugfestigkeiten Rm größer als 2.000 MPa und Streckgrenzen
Rp0,2 größer als 1.900 MPa zu erreichen. Im vergüteten Zustand besitzt das hergestellte
Rohrbauteil eine Dehnung A5 größer als 9 %. Bemerkenswert ist zudem, dass bereits
bei einer sehr niedrigen. Anlasstemperatur von 250 C eine. Brucheinschnürung Z von
größer als 30 % erreicht wird, so dass eine hohe Streckgrenze erhalten bleibt.
[0021] Das Vergüten erfolgt durch vorzugsweise induktives Aufheizen auf Austenitisierungstemperatur
von 900 - 950 °C, anschließendes Abschrecken in Wasser oder Öl (vorzugsweise Wasser
mit einer Abkühlgeschwindigkeit > 200 K/s, insbesondere > 400 K/s) und anschließendes
Anlassen auf eine Temperatur von 200 - 300 °C, vorzugsweise < 275°C, insbesondere
auf eine Temperatur von 250°C.
[0022] Auf diese Weise lassen sich dynamisch belastbare Rohrbauteile in Durchmesserbereichen
von 3mm bis 150 mm, insbesondere in Durchmesserbereichen von 8 mm bis 50 mm herstellen.
Die Wanddicke beträgt bei derart dynamisch belasteten Rohrbauteilen vorzugsweise 10
% bis 22 % des Außendurchmessers des Rohrbauteils. Die Herstellung der Rohrbauteile
erfolgt bevorzugt im weichgeglühten, perlitischen Zustand.
[0023] Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Legierung kann aufgrund der höheren Werkstofffestigkeiten
eine Gewichtsreduktion größer als 20 % im Verhältnis zu vergleichbaren Bauteilen aus
Vollmaterial erreicht werden. Zudem führt die geringere Masse zu einer vorteilhaften
Erhöhung der Eigenfrequenzen der dynamisch belasteten Rohrbauteile. Ein weiterer Vorteil
ist, dass dieser hochbelastbare Federstahl wasservergütbar ist.
[0024] Anhand der nachfolgenden Tabelle wird deutlich, welche hervorragenden Eigenschaften
die Stahllegierung für den beanspruchten Verwendungszweck mit sich bringt.
[0025] In der nachfolgenden Tabelle sind Stahllegierungen 1 bis 5 unterschiedlicher chemischer
Zusammensetzung aufgelistet. Die Stahllegierung Nr. 1 ist der Werkstoff, wie er bei
den erfindungsgemäßen Rohrbauteilen verwendet werden soll. Der Vergleichswerkstoff
Nr. 2 entspricht der Legierung 34MnB5. Der Vergleichswerkstoff Nr. 3 entspricht der
Legierung 25MnB5. Der Vergleichswerkstoff Nr. 4 entspricht der Legierung 42CrMo4.
Der Vergleichswerkstoff Nr. 5 entspricht der Legierung 70Mn7. Sämtliche Stahllegierungen
befinden sich im Lieferzustand QT (QT= Quenched and Tempered, d.h.gehärtet und angelassen).
Sie sind mit einer Anlasstemperatur von 250 °C vergütet worden. Es fällt auf, dass
die Zugfestigkeit Rm bei der Stahllegierung Nr. 1 mit einem aus dem Wertebereich 2.138
MPa bis 2.152 MPa arithmetische gemittelten Wert für die Festigkeit Rm von 2.145 MPa
Werte größer als 2.100 MPa erreicht. Dabei ist der aus dem Wertebereich von 2.072
MPa bis 2.085 MPa arithmetisch gemittelte Wert für die die Streckgrenze Rp0,2 mit
2.078 MPa größer als 2.000 MPa. Gleichzeitig liegt die Bruchdehnung A5 mit Werten
von 9,3% bis 9.8% (arithmetisch gemittelt 9,5%) deutlich über den Werten der Vergleichswerkstoffe.
Auch die Brucheinschnürung Z liegt mit Werten von 30,3 % bis 32,6 % (arithmetisch
gemittelt 31,5%) höher als die Brucheinschnürungen der Vergleichsproben.
| Nr. |
C [%] |
Si [%] |
Mn [%] |
Cr [%] |
Nb [%] |
V [%] |
B [%] |
AI [%] |
Ti [%] |
Rm [MPa] |
Rp0,2 [MPa] |
A5 [%] |
Z [%] |
| 1 |
0,42 |
2,0 |
0,5 |
1,4 |
0,04 |
0,01 |
0,002 |
- |
- |
2145 |
2078 |
9,5 |
31,5 |
| 2 |
0,34 |
0,2 |
1,4 |
0,1 |
- |
- |
0,002 |
0,02 |
0,03 |
1664 |
1490 |
8,5 |
25 |
| 3 |
0,25 |
0,22 |
1.33 |
0,1 |
- |
- |
0,002 |
0,03 |
0.04 |
1511 |
1300 |
8 |
27 |
| 4 |
0,43 |
0,23 |
0.8 |
1.05 |
- |
- |
- |
0,03 |
- |
2020 |
1750 |
6 |
21 |
| 5 |
0,7 |
0,35 |
1,5 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
1970 |
1790 |
0.6 |
2 |
1. Verwendung einer Stahllegierung als Werkstoff zur Herstellung von dynamisch belasteten
Rohrbauteilen, die in Gewichtsprozenten aus
Kohlenstoff 0,32 - 0,45
Silizium 0,8 - 2,2
Mangan 0,1 - 0,8
Chrom 0,8 - 1,8
Stickstoff max. 0,015
Niob 0,01 - 0,08
Vanadium max. 0,4
Bor 0,001 - 0,005
Rest Eisen und üblicher Verunreinigungen besteht, wobei die Zugfestigkeit Rm des Rohrbauteils
im vergüteten Zustand größer als 1.800 MPa und die Streckgrenze Rp0,2 größer als 1.600
MPa ist.
2. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1, die in Gewichtsprozenten aus
Kohlenstoff 0,40 - 0,44
Silizium 1,5 - 2,2
Mangan 0,3 - 0,8
Chrom 1,1 - 1,5
Stickstoff 0,004- 0,015
Niob 0,02 - 0,04
Vanadium 0,01 - 0,015
Bor 0,002 - 0,004
Rest Eisen und üblicher Verunreinigungen besteht, wobei die Zugfestigkeit Rm des Rohrbauteils
im vergüteten Zustand größer als 1.800 MPa und die Streckgrenze Rp0,2 größer als 1.600
MPa ist.
3. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im vergüteten Zustand des Rohrbauteils die Zugfestigkeit Rm größer als 2.000 MPa
und die Streckgrenze Rp0,2 größer als 1.900 MPa ist.
4. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im vergüteten Zustand des Rohrbauteils die Zugfestigkeit Rm größer als 2.100 MPa
und die Streckgrenze Rp0,2 größer als 2.000 MPa ist.
5. Verwendung einer Stahllegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im vergüteten Zustand des Rohrbauteils die Dehnung A5 größer als 9 % ist.
6. Rohrbauteil hergestellt aus einer Stahllegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Abschreckgeschwindigkeit größer als 200 Kelvin/Sekunde wasservergütet
ist.
7. Rohrbauteil hergestellt aus einer Stahllegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anlasstemperatur von 250 °C die Brucheinschnürung Z größer als 30 % ist.
8. Rohrbauteil hergestellt aus einer Stahllegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass sein Außendurchmesser in einem Bereich von 3 mm bis 150 mm liegt.
9. Rohrbauteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser in einem Bereich von 8 mm bis 50 mm liegt.
10. Rohrbauteil nach Anspruch. 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass seine Wanddicke zwischen 10 % und 25% seines Außendurchmessers beträgt.
11. Rohrbauteil hergestellt aus einer Stahllegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass es ein Drehmoment übertragendes oder torsionsbelastetes Bauteil ist.
12. Rohrbauteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es eine gerade oder gewundene Torsionsfeder oder eine Hohlwelle ist.
13. Rohrbauteil nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Randentkohlungstiefe maximal 50 µm beträgt.
14. Rohrbauteil nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehlertiefe maximal 50 µm beträgt.