[0001] Fertigteilkonstruktion umfassend zumindest eine Grundplatte aus Ortbeton und zumindest
eine Vollfertigteilwand, wobei die Vollfertigteilwand in einem ersten Bereich auf
einem randseitigen Bereich der Grundplatte im Wesentlichen im rechten Winkel zu derselben
angeordnet ist.
[0002] Derartige Fertigteilkonstruktionen werden vermehrt bei Fertigteilhäusern und Fertigteilkellern
eingesetzt. Dabei ist die dauerhafte Wasserundurchlässigkeit der Fertigteilkonstruktion
besonders wesentlich. Weder Regenwasser noch Grund- und Bodenwasser dürfen zu Problembereichen
innerhalb der Vollfertigteilwände und/oder der Grundplatte führen. Deshalb müssen
die einzelnen Platten der Fertigteilkonstruktion aufwendig abgedichtet werden und
vorbestimmte Mindestwandstärken müssen eingehalten werden, damit Wasser die Wände
und/oder die Grundplatte der Fertigteilkonstruktion nicht durchdringen kann. Darüber
hinaus gilt es zu verhindern, dass Wasser dauerhaft in die Fertigteilkonstruktion
eindringt und es derart zu Verformungen im Beton, beispielsweise durch Auffrierungen
und/oder Korrosion der Bewehrung, und infolgedessen zu Rissbildung im Beton kommt.
[0003] Das Eindringen von Wasser kann dabei mittels einer flächigen Oberflächenbeschichtung
verhindert werden. Nachteilig dabei ist, dass Dampfdiffusionsvorgänge der Fertigteilkonstruktion
eingeschränkt ist und die Qualität der Oberflächenbeschichtung mit der Zeit abnehmen
kann, wobei es dabei zu störenden Undichtheiten der Fertigteilkonstruktion kommt,
welche oftmals aufwendige Reparatur und Wartungsarbeiten mit entsprechend hohen Folgekosten
nach sich zieht.
[0004] Das Eindringen von Wasser kann auch mittels einer Wandstärke der Einzelteile der
Fertigteilkonstruktion von über 25cm verhindert werden, wie dies beispielsweise in
den Richtlinien der Normungsinstitute einiger Staaten, wie beispielsweise Österreich
und Deutschland, nachzulesen ist. Diese Wandstärke weist jedoch zum Beispiel den Nachteil
des hohen Gewichtes und des hohen Materialaufwandes auf. Bei den auftretenden Bewegungen
und Verschiebungen der Einzelteile zueinander können die Grenzflächen aufgrund der
hohen Belastung beschädigt werden und das hohe Gewicht muss ausreichend befestigt
werden. Deshalb werden die Bewegungen oftmals durch eine Bewehrung verhindert, wobei
die Bewehrung ebenso der Rissbreitenbeschränkung in den Einzelteilen der Fertigteilkonstruktion
dient. Nachteilig dabei ist, dass derart wiederum Spannungen in den Einzelteilen und
zwischen den Einzelteilen auftreten können und deshalb bei der Montage der Fertigteilkonstruktion
mit besonders großer Sorgfalt gearbeitet werden muss, da ansonsten die Gefahr einer
Rissbildung in und/oder zwischen den Einzelteilen der Fertigteilkonstruktion erhöht
ist und das die Bewehrung den Materialaufwand und das Gewicht der Fertigteilkonstruktion
zusätzlich erhöht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es eine Fertigteilkonstruktion derart weiterzubilden, dass
ein Eindringen von Wasser in die Fertigteilkonstruktion und ins Innere eines durch
die Fertigteilkonstruktion ausgebildeten Bauwerks mit großer Zuverlässigkeit und dauerhaft
verhindert werden kann, die Vorortmontage der Einzelteile der Fertigteilkonstruktion
einfach erfolgen kann, sowie der Materialaufwand und das Gesamtgewicht der Fertigteilkonstruktion
verringert werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Vollfertigteilwand zumindest
teilweise aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt ist.
[0007] Vorteilhaft dabei ist, dass die Vollfertigteilwand vorfabriziert wird und derart
unter konstanten Bedingungen gefertigt, nachbehandelt und gelagert wird. Dampfdiffusionsvorgänge
- welche für das Raumklima wesentlich sind - und/oder Wasserundurchlässigkeit können
vorbestimmt und mit hoher Reproduzierbarkeit gefertigt werden. Die Vollfertigteilwand
kann mit geringerer Wandstärke gefertigt werden, wobei trotzdem die Dichtheit des
Einzelteiles der Fertigteilkonstruktion gewährleistet ist. Derart ergeben sich Gewichtsvorteile,
eine einfachere Montage und der Materialaufwand wird verringert.
[0008] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Fugenabdichtung im Bereich
einer ersten Stoßfuge, wobei die erste Stoßfuge zwischen der Grundplatte und der Vollfertigteilwand
ausgebildet ist, und/oder im Bereich einer zweiten Stoßfuge, wobei die zweite Stoßfuge
zwischen der Vollfertigteilwand und einer weiteren Vollfertigteilwand ausgebildet
ist, ausgebildet ist. Dadurch kann die erste Stoßfuge zwischen der Grundplatte und
der Vollfertigteilwand und/oder der zweiten Stoßfuge zwischen der Vollfertigteilwand
und einer weiteren Vollfertigteilwand einerseits beweglich und andererseits vor eindringendem
Wasser geschützt werden. Durch die Beweglichkeit benachbarter Einzelteile in den Stossfugen
wird Zwängung zwischen diesen reduziert, sodass geringere Kräfte zwischen diesen einzelnen
Bauteilen auftreten. Die Bauteile, welche ohne die auftretende Zwängung geringere
Kräfte in sich aufnehmen müssen, können derart mit geringerer Wandstärke ausgebildet
sein.
[0009] Da die Vollfertigteilwände bereits vor der Vorortmontage endgefertigt sind, tritt
Vorort kein oder nur mehr geringes reaktives Erhärten der Vollfertigteilwand 3 auf.
Derart sind die Vorort auftretenden Maßänderungen der Vollfertigteilwände geringer,
die Toleranzen und Stoßfugen können kleiner und schmäler ausgebildet werden und die
beim reaktiven Erhärten möglicherweise auftretenden Maßänderungen Risse im Bauteil
können unter Produktionsbedingungen kontrolliert und klein gehalten werden. Bei der
Montage ausgebildete Stoßfugen können geschont werden und derart kann die dauerhafte
Qualität und Dichtheit der Fugenabdichtung gewährleistet verbessert werden.
[0010] In diesem Zusammenhang kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein,
dass die Fugenabdichtung als streifenförmige Dichtung ausgebildet ist. Dadurch kann
die Montage der Fugenabdichtungen besonders einfach erfolgen und die Fugenabdichtung
kann einfach und kostenschonend in großen Längen gefertigt, gelagert und transportiert
werden. Die streifenförmige Dichtung kann dabei auch ein- oder zweiseitig mit einem
Verbindungsmittel, insbesondere einem Klebemittel, versehen sein, wodurch die Applikation
weiter vereinfacht und ein dauerhafter Kontakt zwischen Fugenabdichtung und den die
Stoßfuge ausbildenden Beton sichergestellt werden kann. Dabei kann die Fugenabdichtung
auf größeren Flächen ausgebildet und/oder geklebt sein. Eine Dichtwirkung kann damit
dauerhaft mit hoher Qualität und Einsatzsicherheit erzeugt werden. Die Dichtwirkung
kann dabei auch dann aufrecht bleiben, wenn sich die Einzelteile der Fertigteilkonstruktion
zueinander verschieben und sich derart die Breite jeder Stoßfuge verändert. Auch können
sich benachbarte Einzelteile auch parallel zueinander bewegen, wodurch hohe Scherkräfte
in der Dichtung in der Stoßfuge auftreten können. Bei einer auf der Außenseite applizierten
Dichtung können auch diese Bewegungen berücksichtigt werden und zusätzliche Bewegungsbereiche
vorgesehen sein, sodass die sich ausbildenden Scherungen, definiert durch Parallelverschiebung
pro Wegeinheit normal zur Parallelverschiebung, vorbestimmbar sind und derart die
Scherkräfte weiter reduziert werden können. Die Einsatzbelastung und die Dauerbelastung
der Dichtung kann weiter reduziert werden und die Einsatzsicherheit der Dichtung kann
weiter erhöht werden.
[0011] Gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Länge,
die Breite und/oder die Dicke der Fugenabdichtungen im Bereich der ersten Stoßfuge
und im Bereich der zweiten Stoßfuge unterschiedlich zueinander und/oder variabel ausgebildet
sind. Dadurch können unterschiedliche Stoßfugenbreiten ausgebildet sein, sodass auf
die individuellen Gegebenheiten der Fertigteilkonstruktion in besonders vorteilhafter
Weise eingegangen werden kann. Stoßfugen zwischen Einzelteilen der Fertigteilkonstruktion,
welche höhere Beweglichkeit zueinander aufweisen müssen, können breiter ausgebildet
sein als Stoßfugen zwischen Einzelteilen der Fertigteilkonstruktion, bei denen keine
hohe Beweglichkeit zueinander benötigt wird. Die an den Stoßfugen auftretenden Verformungen
unterschiedlicher Größe können dabei in besonders vorteilhafter Weise berücksichtigt
werden. Bei der Planung der Fertigteilkonstruktion können diese Verformungen berücksichtigt
werden und eine Fertigteilkonstruktion mit geringen Fugentoleranzen und geringen Fugenbreiten
kann ermöglicht werden, wobei jene Stoßfugen mit überdurchschnittlichen Bewegungen
und Verformungen gezielt verbreitert ausgeführt werden können, sodass die Gefahr der
Zwängung und der Rissbildung in der Fertigteilkonstruktion weiter minimiert wird.
[0012] In Weiterführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fugenabdichtung aus
Kunststoff, insbesondere einem Elastomer, ausgebildet ist und dass die Fugenabdichtung
auf die Vollfertigteilwand, auf die Grundplatte, in die erste Stoßfuge und/oder in
die zweite Stoßfuge gesteckt ist oder auf der Außenseite der Fertigteilkonstruktion
über der ersten Stoßfuge und/oder über der zweiten Stoßfuge ausgebildet, insbesondere
geklebt, ist. Dadurch kann die Dichtung aus Werkstoffen mit besonders hoher Dauerbeständigkeit
und Wasserundurchlässigkeit ausgebildet sein. Kunststoffe weisen eine hohe Chemikalienbeständigkeit
auf, sodass auch ein Farbanstrich, die Außenreinigung und Umwelteinflüsse die Dichtheit
der Fugenabdichtung nicht beeinträchtigt. Eine hohe Elastizität und geringe Neigung
zu Rissbildung, sowie gute Applizierbarkeit sind weitere Vorteile einer Fugenabdichtung
aus Kunststoff. Dabei kann die Fugenabdichtung auch mehrstückig ausgebildet sein,
wobei zumindest eines der Einzelteile der mehrstückigen Fugenabdichtung mit der Fertigteilkonstruktion
verbunden, insbesondere verklebt, ist und zumindest ein weiterer der Einzelteile der
mehrstückigen Fugenabdichtung mit dem zumindest einen Einzelteil der mehrstückigen
Fugenabdichtung verbunden, insbesondere zusammen gesteckt oder verklebt, ist.
[0013] Durch die Verringerung von Zwängung zwischen den Einzelteilen der Fertigteilkonstruktion
kann die Beanspruchung der Einzelteile verringert werden. Vorteilhafterweise kann
dabei vorgesehen sein, dass die Vollfertigteilwand eine Wandstärke im Bereich zwischen
8cm und 25cm, vorzugsweise im Bereich von 10cm bis 20cm, besonderes im Bereich von
13cm bis 16cm, insbesondere 15cm, aufweist. Derart kann das Gewicht der Vollfertigwand
und das Gewicht der Fertigteilkonstruktion wesentlich verringert werden. Im Vergleich
zu herkömmlichen wasserundurchlässigen Bauweisen sind Gewichts- und Materialeinsparungen
von bis zu 30 Prozent möglich. Dadurch wird sowohl der Materialaufwand als auch der
Montageaufwand vereinfacht und folglich Kosteneinsparungen ermöglicht. Dünnere Wände
ermöglichen auch eine bessere Nutzung der zur Verfügung stehenden Baufläche. Dadurch
kann ohne zusätzliche Kosten zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden, oder bei gleichem
Wohnraum können die Außenabmessungen und die Baukosten weiter gesenkt werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Wandstärke der Vollfertigteilwand im Wesentlichen der halben Höhe der Grundplatte
entspricht. Dadurch werden die auf die Grundplatte wirkenden Kräfte in vorteilhafter
Weise gleichmäßig verteilt, wobei auch die Grundplatte gewicht-, material- und kostenschonend
ausgebildet werden kann.
[0015] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass beim Auftreten einer Relativverschiebung
in einer der ersten Stoßfugen oder in einer der zweiten Stoßfugen im Wesentlichen
dieselbe Relativverschiebung in einer diese eine Stoßfuge oder diese zweite Stoßfuge
abdichtende Fugenabdichtung ausgebildet ist. Dabei kann auf die Beweglichkeit der
benachbarten Einzelteile der ersten und/oder der zweiten Stoßfugen in vorteilhafter
Weise Rücksicht genommen werden, wobei die Fuge zwischen Vollfertigteilwand und der
Grundplatte als Reibungsfuge ausgebildet sein kann. Derart wird als einzige Kraftkomponente
die Reibkraft zwischen Vollfertigteilwand und Grundplatte übertragen, sodass auf eine
zusätzliche Bewehrung zwischen den Einzelteilen verzichtet und das Auftreten von Zwängung
und von Zwängungskräften wesentlich reduziert werden kann. Dabei kann die Dichtwirkung
der Fugenabdichtung sowohl bei temporärer als auch bei dauerhafter Relativverschiebung
in den Stoßfugen gewährleistet werden.
[0016] In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass zwischen der streifenförmigen Dichtung
und der von dieser streifenförmige Dichtung abgedichteten ersten Stoßfuge und/oder
zweiten Stoßfuge ein vorbestimmbarer Abstand ausgebildet ist. Derart kann an der Außenseite
der Fertigteilkonstruktion über den Stoßfugen ein Hohlraum gebildet werden. Verschiebungen
zwischen den Einzelteilen können stattfinden, wobei diese nicht direkt auf die darüber
liegende streifenförmige Dichtung übertragen werden, sodass in dieser keine lokalen
Spannungsspitzen auftreten. Die Gefahr der Rissbildung kann derart auch ohne Bewehrung
zwischen den benachbarten Einzelteilen verringert werden.
[0017] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 beispielsweise eine erfindungsgemäße Fertigteilkonstruktion mit Vollfertigteilwänden
und Fugenabdichtungen in schematischer Darstellung im Schrägriss;
Fig. 2 im Detail einen Teil der Fertigteilkonstruktion im Schnitt längs der Linie
II - II der Fig. 1;
Fig. 3 im Detail einen Teil der Fertigteilkonstruktion im Schnitt längs der Linie
III - III der Fig. 1;
Fig. 4 eine alternative Ausgestaltung einer Vollfertigteilwand der erfindungsgemäßen
Fertigteilkonstruktion im Schnitt längs der Linie I - I der Fig. 1 in schematischer
Darstellung. Die Fig. 1 bis 4 zeigen - teils schematisch, teils im Detail - unterschiedliche
Ausführungsformen, Details und Teile einer Fertigteilkonstruktion 1 umfassend zumindest
eine Grundplatte 2 aus Ortbeton und zumindest eine Vollfertigteilwand 3, wobei die
Vollfertigteilwand 3 in einem ersten Bereich 31 auf einem randseitigen Bereich 21
der Grundplatte 2 im Wesentlichen im rechten Winkel zu derselben angeordnet ist. Die
Grundplatte 2 ist - in Gebrauchslage gesehen - mit mehreren Seitenflächen einer unteren
Deckfläche und einer oberen Deckfläche 22 ausgebildet. Die Grundplatte 2, welche insbesondere
eine Bodenplatte ausbilden kann, kann in Gebrauchslage im Wesentlichen waagerecht
in der Fertigteilkonstruktion 1 angeordnet sein. Die Vollfertigteilwand 3, welche
in Gebrauchslage im Wesentlichen senkrecht in der Fertigteilkonstruktion angeordnet
sein kann, wird im randseitigen Bereich 21 der Grundplatte 2 auf die obere Deckfläche
22 der Grundplatte 2 aufgesetzt. Derart ist - in Gebrauchslage gesehen - in der Vollfertigteilwand
3 ein oberer Bereich und ein unterer Bereich, welcher weiterhin als erster Bereich
31 der Vollfertigteilwand 3 bezeichnet wird, ausgebildet, wobei eine untere Seitenfläche
im ersten Bereich 31 der Vollfertigteilwand 3 diese nach unten abgrenzt. Die Vollfertigteilwand
3 ist an der unteren Seitenfläche auf die Grundplatte 2 gesetzt.
[0018] Mehrere Vollfertigteilwände 3 nebeneinander und entlang einer Linie auf der Grundplatte
2 platziert ermöglichen die Ausbildung einer im Wesentlichen ebenen Wandseite der
Fertigteilkonstruktion 1. Die Grundplatte 3 kann dabei im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet sein und derart vier Seiten aufweisen, sodass in der Fertigteilkonstruktion
vier Wandseiten ausgebildet sind, wobei jede der Wandseiten insbesondere mehrere Vollfertigteilwände
3 umfasst. Kleinere Wandseiten, beispielsweise mit einer Fläche von bis zu 3 mal 3
Meter, können auch eine einzelne Vollfertigwand 3 umfassen. Wasserundurchlässiger
Beton, welcher auch unter der Bezeichnung WU Beton bekannt ist, ist eine spezielle
Betonrezeptur mit einem niedrigen Beton/Zement Wert. Dieser Beton mit hohem Wassereindringungswiderstand
weist eine nachzuweisende Wassereindringtiefe kleiner als 50mm auf. Dazu kann der
Kapillarporenraum im wasserundurchlässigen Beton kleiner als 20 Volumenprozent sein.
Vorteilhafter Weise kann mittels der Verwendung von wasserundurchlässigem Beton, vorzugsweise
im Bodenbereich, also im Bereich eines feuchten Erdreichs, insbesondere im Grundwasserbereich,
auf eine vollflächige Dichtungsschicht verzichtet werden. Ebenso ist dabei vorteilhaft,
dass die Vollfertigteilwand 3 vorfabriziert wird und derart unter konstanten Bedingungen
gefertigt, nachbehandelt und gelagert werden kann. Somit können die Dampfdiffusionsvorgänge,
welche für das Raumklima wesentlich sind und weshalb die Aktivität der Wand gegenüber
diesen in der Gebrauchssprache als Atmen der Wand oder Atmungsaktivität bezeichnet
wird, und/oder die Wasserundurch-lässigkeit vorbestimmt und Vollfertigteilwände 3
mit hoher Reproduzierbarkeit gefertigt werden. Der prozentuelle Wandstärkenanteil
des wasserundurchlässigen Betons an der Wandstärke 36 der Vollfertigteilwand 3 kann
dabei über die Bauteilfläche, insbesondere über die Bauteilhöhe 37 der Vollfertigteilwand
3, variieren. Dabei kann die Wandstärke 36 des wasserundurchlässigen Beton-Anteils
der Vollfertigteilwand, welcher im Wesentlichen aus wasserundurchlässigem Beton besteht,
insbesondere im Bereich vom Boden und/oder im Bereich des Grundwassers größer als
die mindestens notwendigen 50mm Wandstärke sein. Vorteilhafterweise kann die Wandstärke
36 der Vollfertigteilwand 3 in Bodennähe, unterhalb des Erdreichs und/oder im Bereich
von Grundwasser vollständig aus wasserundurchlässigem Beton ausgebildet sein und eine
höhere Wasserundurchlässigkeit kann in diesem Bereich erzielt werden. Vorteilhafterweise
kann dabei sowohl die Wasserundurchlässigkeit als auch die Dampfdiffusionsfähigkeit
der Vollfertigteilwand 3 den individuellen Anforderungen der Fertigteilkonstruktion
1 angepasst werden. Insbesondere können Bereiche der Vollfertigteilwand 3, welche
eine höhere Beständigkeit gegen Wassereindringen aufweisen müssen durch einen höheren
Anteil an wasserundurchlässigem Beton ausgebildet sein. Die in diesem Bereich auftretende
niedrigere Dampfdiffusionsaktivität kann in anderen Bereichen der Vollfertigteilwand
3 durch eine dort ausgebildete Betonmischung mit höherer Dampfdiffusionsaktivität
und geringer Wassereindringbeständigkeit ausgeglichen werden, sodass die Dampfdiffusionsaktivität
der gesamten Vollfertigteilwand 3 und der gesamten Fertigteilkonstruktion 1 verbessert
werden kann.
[0019] Vorteilhafterweise kann die Vollfertigteilwand 3 im Wesentlichen zur Gänze aus wasserundurchlässigem
Beton hergestellt sein. In diesem Fall ist die komplette Außenseite 11 der Vollfertigteilwand
3 gegen ein Eindringen von Wasser geschützt und die Vollfertigteilwand 3 ist in dessen
Gesamtheit wasserundurchlässig.
[0020] Die Fig. 1 zeigt beispielsweise eine erfindungsgemäße Fertigteilkonstruktion mit
Vollfertigteilwänden und Fugenabdichtungen in schematischer Darstellung im Schrägriss
umfassend zumindest eine Grundplatte 2 aus Ortbeton und zumindest eine Vollfertigteilwand
3, wobei die Vollfertigteilwand 3 in einem ersten Bereich 31 auf einem randseitigen
Bereich 21 der Grundplatte 2 im Wesentlichen im rechten Winkel zu derselben angeordnet
ist, wobei die Vollfertigteilwand 3 zumindest teilweise aus wasserundurchlässigem
Beton gefertigt ist, sowie Fugenabdichtungen 4, welche auch als streifenförmige Dichtungen
43 ausgebildet sein können.
[0021] Gezeigt sind die Fertigteilkonstruktion 1, mehrere Vollfertigteilwände 3 und die
Grundplatte 2, erste Stoßfugen 41 und zweite Stoßfugen 42. Die Grundplatte 2 ist bei
der Fertigteilkonstruktion 1 durch Ortbeton ausgebildet und kann insbesondere teilweise
oder größtenteils aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt sein. Ortbeton, welcher
vor Ort an der Baustelle verarbeitet wird, ermöglicht eine einfache Verarbeitung und
eine einfache Herstellung großer und einstückiger Betonplatten. Nach Herstellung der
Grundplatte 2 vor Ort können die Vollfertigteilwände 3 angeliefert werden und diese
auf der Grundplatte 2 platziert werden. In jeder der Vollfertigteilwände 3 ein erster
Bereich 31 ausgebildet. Dieser erste Bereich 31 befindet sich - in Gebrauchslage gesehen
- im Bereich der unteren Seitenfläche der Vollfertigteilwand 3 und die untere Seitenfläche
der Vollfertigteilwand 3 steht direkt oder mittels einem Verbindungsmittel mit der
oberen Deckfläche 22 der Grundplatte 2, insbesondere mit dem randseitigen Bereich
21 der Grundplatte 2 in Kontakt und im Wesentlichen steht die Vollfertigteilwand 3
normal zur Grundplatte 2. Bei Fertigteilkonstruktionen 1 bis zu einer bestimmten Maximalgröße
kann die Grundplatte 2 ebenfalls als Vollfertigteil ausgebildet sein und als vorfabriziertes
Bauteil an den Ort der Montage transportiert werden. Dies kann die Montagezeit der
Fertigteilkonstruktion 1 verkürzen. In Fig. 1 sind schematisch drei Vollfertigteilwände
3 unterschiedlicher flächiger Abmessungen dargestellt, wobei zwei der Vollfertigteilwände
3 entlang einer Linie positioniert sind und derart zumindest einen Teil einer Wandseite
der Fertigteilkonstruktion 1 ausbilden, und die dritte der Vollfertigteilwände 3 im
Wesentlichen normal zu den anderen beiden Vollfertigteilwänden 3 positioniert ist
und einen Teil einer zur ersten Wandseite benachbarten Wandseite ausbildet. Die Vollfertigteilwände
3 sind vorzugsweise im randseitigen Bereich 21 der Grundplatte 2 rundherum angeordnet
werden, sodass am gesamten Umfang der waagerechten Grundplatte 2 senkrechte Vollfertigteilwände
3 angeordnet sind.
[0022] Die ersten Stoßfugen 41 sind zwischen jeder der mehreren Vollfertigteilwände 3 und
der Grundplatte 2 ausgebildet, also zwischen erstem Bereich 31 der Vollfertigteilwände
3 und randseitigem Bereich 21 der Grundplatte 2. Die erste Stoßfuge 41 wird - in Gebrauchslage
der Fertigteilkonstruktion 1 gesehen - nach oben von der unteren Seitenfläche jeder
der Vollfertigteilwände 3 und nach unten vom randseitigen Bereich 21 der Grundplatte
2 begrenzt. Die Fugenbreite der ersten Stoßfuge 41, also der Abstand zwischen unterer
Seitenfläche der Vollfertigteilwand 3 und der oberen Deckfläche 22 im randseitigen
Bereich 21 der Grundplatte 2, kann zwischen 5mm und 15cm ausgebildet sein und kann
zumindest teilweise durch ein Verbindungsmittel, insbesondere durch Vergussbeton 8
ausgefüllt sein. Ebenso kann die Breite der ersten Stoßfuge 41 über die Wandstärke
36 der Vollfertigteilwand 3 variieren.
[0023] Die zweiten Stoßfugen 42 sind zwischen benachbarten Vollfertigteilwänden 3 ausgebildet.
Jede der zweiten Stoßfugen 42 wird - wie abgebildet und in Gebrauchslage der Fertigteilkonstruktion
1 gesehen - auf einer ersten Seite der zweiten Stoßfuge 42 durch eine Seitenfläche
einer ersten Vollfertigteilwand 3 und auf einer zweiten Seite der zweiten Stoßfuge
42 durch eine der der einen Seitenfläche der ersten Vollfertigteilwand 3 gegenüberliegenden
einen Seitenfläche einer zweiten Vollfertigteilwand 3 begrenzt. Die Fugenbreite der
zweiten Stoßfuge 42, also der Abstand der beiden einander gegenüberliegenden Seitenflächen
zweier benachbarter Vollfertigteilwände 3, kann zwischen 2mm und 20cm ausgebildet
sein und kann zumindest teilweise durch ein Verbindungsmittel, durch ein Dichtmittel
und/oder durch den Vergussbeton 8 ausgefüllt sein. Ebenso kann die Breite der zweiten
Stoßfuge 42 über die Wandstärke 36 der Vollfertigteilwand 3 variieren.
[0024] Die Ausbildung einer Fugenabdichtung 4 im Bereich einer ersten Stoßfuge 41 zwischen
der Grundplatte 2 und der Vollfertigteilwand 3 und/oder im Bereich einer zweiten Stoßfuge
42 zwischen der Vollfertigteilwand 3 und einer weiteren Vollfertigteilwand 3 ist vorteilhaft
um ein Eindringen von Wasser auch in diesen kritischen Bereichen der Stoßfugen mit
hoher Zuverlässigkeit zu verhindern. Dabei kann die Bewegung zwischen den einzelnen
Bauteilen der Fertigteilkonstruktion 1 weiterhin erfolgen, sodass Zwängungen, Verspannungen
und/oder Spannungen zwischen oder in den einzelnen Bauteilen verhindert werden.
[0025] Fugenabdichtungen 4 sind in dieser beispielhaften und besonders bevorzugten Ausführungsform
an der Außenseite der ersten Stoßfugen 41 und der zweiten Stoßfugen 42 ausgebildet,
wobei die Streifenförmige Dichtungen 43 an der Außenseite 11 zweier benachbarter Vollfertigteilwände
3 im Bereich der zweiten Stoßfugen 42 vorgesehen sind. In den ersten Stoßfugen 41
kann die Fugenabdichtung 4 auch in der ersten Stoßfuge 41 selbst ausgebildet sein
und derart einen Teil der ersten Stoßfuge 41 ausbilden. Derart liegt die Vollfertigteilwand
3 flächig auf der Fugenabdichtung 4 auf und die Fugenabdichtung 4 wird zwischen der
Vollfertigteilwand 3 und der Grundplatte 2 durch das Eigengewicht der Vollfertigteilwand
3 gehalten.
[0026] In Weiterführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fugenabdichtung 4 aus
Kunststoff, insbesondere einem Elastomer, ausgebildet ist. Dadurch kann die Dichtung
aus Werkstoffen mit besonders hoher Dauerbeständigkeit und Wasserundurchlässigkeit
ausgebildet sein. Kunststoffe weisen eine hohe Chemikalienbeständigkeit auf, sodass
auch ein Farbanstrich, die Außenreinigung und Umwelteinflüsse die Dichtheit der Fugenabdichtung
4 nicht beeinträchtigt. Eine hohe Elastizität und geringe Neigung zu Rissbildung,
sowie gute Applizierbarkeit sind weitere Vorteile einer Fugenabdichtung 4 aus Kunststoff.
[0027] In vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Fugenabdichtung 4 auf
der Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion 1 über der ersten Stoßfuge 41 und/oder
über der zweiten Stoßfuge 42 ausgebildet ist. Dadurch kann das Eindringen von Wasser
in die erste Stoßfuge 41 und/oder in die zweite Stoßfuge 42, insbesondere bereits
an der Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion 1, verhindert werden. Dadurch kann
die Fugenabdichtung 4 nach dem vollständigen Errichten und Einrichten, sowie gegebenenfalls
nach einem Setzen, der Einzelteile der Fertigteilkonstruktion 1 einfach auf der Außenseite
11 aufgebracht werden. Vorteilhaft dabei ist ebenso, dass die Fugenabdichtung 4 nach
dem Aufbringen einfach auf deren Halt und Dichtwirkung geprüft und beurteilt werden
kann.
[0028] In diesem Zusammenhang kann in besonders vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass
die Fugenabdichtung 4 auf die Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion 1, insbesondere
auf die Vollfertigteilwand 3 und/oder auf die Grundplatte 2, geklebt ist. Vorteilhaft
dabei ist, dass die Fugenabdichtung 4 bei einer derartigen Aufbringung geschont werden
kann, womit eine Beschädigung der Fugenabdichtung 4 bei der Montage zuverlässig verhindert
werden kann.
[0029] In weiterer vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Fugenabdichtung
4 auf die Vollfertigteilwand 3, auf die Grundplatte 2, zumindest bereichsweise in
die erste Stoßfuge 41 und/oder zumindest bereichsweise in die zweite Stoßfuge 42 gesteckt
ist. Vorteilhaft dabei ist, dass die Fugenabdichtung 4 bei dieser Anbringung an der
Fertigteilkonstruktion 1 ebenso geschont werden kann, womit eine Beschädigung der
Fugenabdichtung 4 bei der Montage zuverlässig verhindert werden kann. Dabei kann die
Fugenabdichtung 4 insbesondere nach dem vollständigen Errichten und Einrichten, sowie
gegebenenfalls nach einem Setzen, der Einzelteile der Fertigteilkonstruktion 1 an
dieser angebracht werden.
[0030] Die Fugenabdichtung 4 kann auch mehrstückig ausgebildet sein, wobei zumindest eines
der Einzelteile der mehrstückigen Fugenabdichtung 4 mit der Fertigteilkonstruktion
1 verbunden, insbesondere verklebt, ist, und zumindest ein weiterer der Einzelteile
der mehrstückigen Fugenabdichtung 4 mit dem zumindest einen Einzelteil der mehrstückigen
Fugenabdichtung 4 verbunden, insbesondere zusammen gesteckt oder verklebt, ist.
[0031] Eine streifenförmige Dichtung 43 kann auch zur Montage an der Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion
1 ausgebildet sein. Dadurch kann die Montage der Fugenabdichtungen 4 besonders einfach
erfolgen. Besonders wenn eine Fugenabdichtung 4 auf der Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion
1 vorgesehen ist, kann eine streifenförmige Dichtung 43 großflächig mit der Außenseite
11 kontaktiert und mittels eines Haftmittels und/oder einer Klebeanordnung, insbesondere
einer Dichtungsapplikationsstelle 44 an der Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion
1 appliziert werden. Dies kann für den dauerhaften Halt einer Fugenabdichtung 4 an
der Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion 1 besonders vorteilhaft sein. Die Applikation
einer streifenförmigen Dichtung 43 an der Außenseite 11 der Fertigteilkonstruktion
1 kann sowohl im Bereich der ersten Stoßfugen 41 als auch im Bereich der zweiten Stoßfugen
42 vorteilhaft sein um das Eindringen von Wasser dauerhaft und mit hoher Zuverlässigkeit
zu verhindern. Zusätzlich können Fugenabdichtungen 4 in den ersten Stoßfugen 41 und/oder
zweiten Stoßfugen 42 vorgesehen sein und/oder die Abdichtung kann in den Stoßfugen
auch durch eine weitere Beton- oder Mörtelmischung, insbesondere einen Vergussbeton
8 erfolgen. Die Stoßfugen 41, 42 können besonders zuverlässig abgedichtet sein, wobei
die Relativbewegung benachbarter Bauteile der Fertigteilkonstruktion 1, sowie eine
Wärme-, Schalldämmung ermöglicht sein kann. Dabei kann die Breite und/oder die Dicke
der Fugenabdichtungen 4 im Bereich der ersten Stoßfuge 41 und/oder im Bereich der
zweiten Stoßfuge 42 unterschiedlich ausgebildet sein.
[0032] Die Fig. 2 zeigt im Detail einen Teil der Fertigteilkonstruktion im Schnitt längs
der Linie II-II der Fig. 1. Dargestellt sind eine außenseitige Dämmung 7, eine Rollschicht
5, welche zum Großteil Kies umfasst und in vordefinierter Höhe eben gerollt wird,
die waagerecht auf der Rollschicht 5 liegende Grundplatte 2, der erste Bereich 31
der Vollfertigteilwand 3, der randseitige Bereich 21 und ein Teil der oberen Deckfläche
22 der Grundplatte 2. Weiters gezeigt sind die streifenförmige Dichtung 43 an der
Außenseite der ersten Stoßfuge 41, sowie eine Distanzplatte 9 und der Vergussbeton
8 zwischen der Vollfertigteilwand 3 und der Grundplatte 2.
[0033] Die Grundplatte 2, welche insbesondere im Wesentlichen aus wasserundurchlässigem
Beton gefertigt ist, weist in dieser Ausführungsform im Wesentlichen die doppelte
Wandstärke 36 wie die Vollfertigteilwand 3 auf. Dadurch werden die auf die Grundplatte
2 wirkenden Kräfte in vorteilhafter Weise gleichmäßig verteilt, wobei die Vollfertigteilwände
3 und die Grundplatte 2 gewicht-, material- und kostenschonend ausgebildet sein können.
Die Vollfertigteilwand 3 ist ebenfalls im Wesentlichen aus wasserundurchlässigem Beton
gefertigt, sodass sämtliche Betoneinzelteile der Fertigteilkonstruktion 1 im Wesentlichen
aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt sein können. Die Vollfertigteilwand 3 ist
in einem - in Gebrauchslage gesehen - unterem Bereich der Vollfertigteilwand 3, dem
ersten Bereich 31, im Kontakt mit dem randseitigen Bereich 21 der Grundplatte 2. Der
randseitige Bereich 21 der Grundplatte 2 ist in dieser Ausführungsform mit geringerer
Höhe als der übrige Bereich der Grundplatte 2 ausgebildet. Derart bildet sich ein
Absatz, auf welchen die untere Seitenfläche der Vollfertigteilwand 3 aufgesetzt werden
kann. Vorteilhafterweise kann die Vollfertigteilwand 3 mit der Grundplatte 2 verklebt
und/oder verschraubt sein. Dabei kann auf die Beweglichkeit der ersten und der zweiten
Stoßfugen durch elastische Klebemittel und/oder toleranzausgleichende Verschraubungen
in vorteilhafter Weise Rücksicht genommen werden, wobei zusätzlich eine Armierung
vorgesehen sein kann. Die Stabilität und die dauerhafte Haltbarkeit der Fertigteilkonstruktion
1 kann weiter gesteigert werden.
[0034] Beim Aufsetzen der Vollfertigteilwand 3 auf die Grundplatte 2 bildet sich eine Stoßfuge,
die erste Stoßfuge 41, aus. In dieser Ausführungsform ist diese Stoßfuge über die
gesamte untere Seitenfläche gleichmäßig breit ausgebildet. Die Breite der ersten Stoßfuge
41 kann jedoch auch über der Fläche der ersten Stoßfuge 41 variieren. Die erste Stoßfuge
41 kann vorteilhafterweise zumindest bereichsweise mit dem Verbindungsmittel und/oder
dem Vergussbeton 8 befüllt sein. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass zwischen
der Vollfertigteilwand und der Grundplatte zumindest eine Distanzplatte ausgebildet
ist, wobei die zumindest eine Distanzplatte insbesondere aus einem Kunststoff oder
einem Verbundwerkstoff ausgebildet ist. Derart ist die Vollfertigwand 3 auf einer
in der ersten Stoßfuge 41 positionierten Distanzplatte 9 platziert und die erste Stoßfuge
kann als Reibungsfuge ausgebildet sein. Dabei können in der Distanzplatte Führungskanten
aus Metall ausgebildet sein, welche die Lagepositionierung bei der Montage vereinfachen
und derart die Montage zusätzlich vereinfachen. Die Kraftübertragung zwischen der
Vollfertigteilwand 3 und der Grundplatte 2 erfolgt im Wesentlichen über die Reibung,
ohne dass eine zusätzliche Bewehrung zur Befestigung der Vollfertigteilwand 3 auf
der Grundplatte notwendig ist. Spannungsspitzen, wie diese beispielsweise zwischen
Bewehrung und dem umliegenden Beton auftreten können, können derart vermieden werden.
[0035] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass beim Auftreten einer Relativverschiebung
in einer der ersten Stoßfugen 41 oder in einer der zweiten Stoßfugen 42 im Wesentlichen
dieselbe Relativverschiebung in einer diese eine Stoßfuge 41 oder diese zweite Stoßfuge
42 abdichtende Fugenabdichtung 4 ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise mittels
einer Anordnung der Fugenabdichtung 4 gemäß der Fig. 2 ermöglicht werden, wobei Relativverschiebungen
in der ersten Stoßfuge 41 und in der zweiten Stoßfuge 42 durch Fugenabdichtungen 4,
insbesondere durch streifenförmige Dichtungen 43, ohne Zwängung aufgenommen werden
können.
[0036] Die Fig. 2 zeigt die streifenförmige Dichtung 43, wobei insbesondere zwischen der
streifenförmigen Dichtung 43 und der von dieser streifenförmige Dichtung 43 abgedichteten
Stoßfuge 41, 42 ein vorbestimmbarer Abstand ausgebildet sein kann, und die Applikation
der streifenförmigen Dichtung 43 mittels Dichtungsapplikationsstellen 44, welche vorteilhafterweise
höckerförmig ausgebildet sind, an der Außenseite 11 der Vollfertigteilwand 3 und an
der Grundplatte 2 im randseitigen Bereich 21 1 dieser. Die Dichtungsapplikationsstellen
44 der streifenförmigen Dichtung 43 sind für die dauerhafte Dichtheit der Fertigteilkonstruktion
1 von besonderer Bedeutung. Erstens muss ein guter Halt am Untergrund, insbesondere
am Betonuntergrund, gewährleistet sein. Zweitens muss auch ein guter und dichter Halt
zwischen der Dichtungsapplikationsstelle 44 und der streifenförmigen Dichtung 43 gewährleistet
sein. Schlussendlich drittens muss die streifenförmige Dichtung 43 genug Beweglichkeit
und Elastizität im Bereich der abzudichtenden Stoßfuge 41, 42 aufweisen um auftretende
Bewegungen und Verschiebungen in der abzudichtenden Stoßfuge 41, 42 ohne Rissbildung
und ohne Verringerung der dauerhaften Dichtheit aufzunehmen. Durch den vorbestimmten
Abstand zwischen der Fugenabdichtung 4 und der von dieser abgedichteten Stoßfuge 41,
42 kann dies dauerhaft gewährleistet werden.
[0037] Diese Funktionen werden durch die, insbesonders höckerförmige, Dichtungsapplikationsstellen
44 erzielt, wobei die Dichtungsapplikationsstelle 44 vorzugsweise aus einem Zweikomponentenharz,
insbesondere einem Epoxidharz ausgebildet ist. Dazu wird beim Auftragen der Dichtungsapplikationsstellen
44 zuerst ein unterer, dem Betonuntergrund zugewandter, Teil der Dichtungsapplikationsstelle
44 aufgebracht. Auf diesen ersten unteren Teil der Dichtungsapplikationsstelle 44
wird die steifenförmige Dichtung 43 aufgelegt, wobei sich, insbesondere wenn das Zweikomponentenharz
noch nicht vollständig erhärtet ist, eine Klebewirkung zwischen der steifenförmige
Dichtung 43 und den beiden Dichtungsapplikationsstellen 44 ausbildet. Bei der Positionierung
der Dichtungsapplikationsstellen 44 ist darauf zu achten, dass diese in ausreichendem
Abstand zur abzudichtenden Stoßfuge erfolgt. Insbesondere kann dieser Abstand zur
abzudichtenden Stoßfuge etwa das 10 bis 20-fache der höchsten zu erwartenden Relativbewegung
der die abzudichtende Stoßfuge benachbarten Einzelteile der Fertigteilkonstruktion
betragen. Lokale Spannungsspitzen in der streifenförmigen Fugenabdichtung können derart
besonders dauerhaft und wirkungsvoll verhindert werden.
[0038] Im nächsten Arbeitsschritt bei der Applikation der streifenförmigen Dichtung 43 wird
der zweite und obere Teil der Dichtungsapplikationsstellen 44 aufgetragen. Dieser
zweite Teil kann insbesondere aus demselben Material wie der erste Teil der Dichtungsapplikationsstellen
44 bestehen und dient der nochmaligen Abdichtung der seitlichen Ränder der streifenförmigen
Dichtung 43. Hiezu werden die seitlichen Ränder und die seitlichen Randbereiche der
streifenförmigen Dichtung 43 vollständig mit bedeckt, sodass die randseitigen Bereiche
der streifenförmigen Dichtung 43 vollständig vom Material der Dichtungsapplikationsstellen
44 umschlossen sind. Vorteilhafterweise kann dabei eine Klebewirkung zwischen der
streifenförmigen Dichtung 43 und den Dichtungsapplikationsstellen 44 ausgebildet sein.
[0039] Vorteilhafterweise kann die streifenförmige Dichtung 43 in etwa 30 bis 50 cm breit
ausgebildet sein, wobei insbesondere etwa 10 cm der Ränder oder 50 Prozent der Fläche
der streifenförmigen Dichtung 43 vom Material der Dichtungsapplikationsstellen 44
umschlossen sein können. In vorteilhafter Weise können im Bereich sämtlicher der ersten
Stoßfugen 41 und der zweiten Stoßfugen 42 streifenförmige Dichtungen 43 ausgebildet
sein, sodass sämtliche der Stoßfugen durch außenseitig, und möglicherweise zusätzlich
auch innenseitig, applizierte Fugenabdichtungen 4 abgedichtet sind. In der Kombination
mit dem wasserundurchlässigen Beton ermöglicht dies eine gänzlich wasserdichte Fertigteilkonstruktion
1. Eine großflächige Außenflächenabdichtung durch beispielsweise eine Dichtfolie ist
zusätzlich nicht nötig.
[0040] Die Fig. 3 zeigt im Detail einen Teil der Fertigteilkonstruktion im Schnitt längs
der Linie III - III der Fig. 1. Dargestellt sind die außenseitige Dämmung 7, zwei
benachbarte Vollfertigteilwände 3, die dazwischenliegende zweite Stoßfuge 42, die
Außenseite 11 der beiden Vollfertigteilwände 3, zwei höckerförmige und auf der Außenseite
11 applizierte Dichtungsapplikationsstellen 44, die zwischen den beiden Dichtungsapplikationsstellen
44 angeordnete streifenförmige Dichtung 43, sowie der Vergussbeton 8 in der zweiten
Stoßfuge. Strichliert dargestellt sind Stoßfugenhaken 81 und ein Stoßfugenbolzen 82.
Jeweils eine der beiden Dichtungsapplikationsstellen 44 ist auf jeweils eine der beiden
benachbarten Vollfertigteilwände 3 appliziert. Dabei sind die einzelnen Arbeitsschritte
der Applikation der Dichtungsapplikationsstellen 44 und der streifenförmigen Dichtung
43 identisch den weiter bei der Beschreibung der Fig. 2 beschriebenen Arbeitsschritten.
[0041] Der Abstand der beiden Dichtungsapplikationsstellen 44 zueinander kann dabei vorbestimmbar
ausgebildet sein, sodass unterschiedliche maximale Relativbewegungen der beiden benachbarten
Vollfertigteilwände 3 zulässig sind und bei der Dimensionierung der streifenförmigen
Dichtung 43 berücksichtigt werden können. In Fig. 3 ist weiters die über die Wandstärke
36 der Vollfertigteilwand 3 variierende Breite der zweiten Stoßfuge 42 dargestellt.
Im Außenbereich 11 der Vollfertigteilwand 3 ist diese Breite gering, im Mittenbereich
größer und im, dem Außenbereich 11 der Vollfertigteilwand 3 gegenüberliegenden, Innenbereich
wiederum gering ausgebildet, wobei die geringe Breite der zweiten Stoßfuge 42 nur
wenige Millimeter und die größere Breite mehrere Zenti- oder Dezimeter betragen kann.
Die zweite Stoßfuge 42 kann - zumindest bereichsweise - mit einem Vergussbeton 8 befüllt
sein. Zusätzlich können Stoßfugenhaken 81 aus Metall und ein Stoßfugenbolzen 82 im
Bereich und in der Stoßfuge ausgebildet sein. Diese Stoßfugenhaken 81 und der Stoßfugenbolzen
82 werden vorbestimmbar dimensioniert und beeinflussen derart die maximale Festigkeit
und die maximale Beweglichkeit der Stoßfuge. Unterschiedliche Steifigkeiten der Wandseiten
und unterschiedliche Beweglichkeiten zwischen den einzelnen Vollfertigteilwänden 3
der Wandseite sind derart vorbestimmbar und die individuellen Erfordernisse der Fertigteilkonstruktion
1 können derart berücksichtigt werden.
[0042] Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Vollfertigteilwand der erfindungsgemäßen
Fertigteilkonstruktion im Schnitt längs der Linie I - I der Fig. 1 in schematischer
Darstellung. Dargestellt sind die Außenseite 11 der Vollfertigteilwand 3, ein wasserundurchlässiger
Bereich 33, also ein Bereich der Vollfertigteilwand 3 im Wesentlichen bestehend aus
wasserundurchlässigem Beton, ein normaldurchlässiger Bereich 34, also ein Bereich
der Vollfertigteilwand 3 im Wesentlichen nicht bestehend aus wasserundurchlässigem
Vollfertigbeton, ein Übergangsbereich 35 zwischen dem wasserundurchlässigen Bereich
33 und dem normaldurchlässigen Bereich 34, sowie die Wandstärke 36 der Vollfertigteilwand
3 und die Bauteilhöhe 37 der Vollfertigteilwand 3. Bei dieser alternativen Ausgestaltung
einer Vollfertigteilwand 3 variiert der prozentuelle Anteil des wasserundurchlässigen
Betons der Vollfertigteilwand 3 entlang der Bauteilhöhe 37. Im - in Gebrauchslage
gesehen - unteren Bereich, insbesondere im ersten Bereich 21 der Vollfertigteilwand
3, besteht die Vollfertigteilwand 3 zum Großteil aus wasserundurchlässigem Beton.
Deshalb kann dieser Bereich auch als wasserundurchlässiger Bereich 33 der Vollfertigteilwand
bezeichnet werden. In Gebrauchslage gesehen darüber ist der Übergangsbereich 35 vorgesehen,
in welchem der prozentuelle Wandstärkenanteil des wasserundurchlässigen Betons an
der Wandstärke 36 der Vollfertigteilwand 3 abnimmt, vorzugsweise stufenförmig, insbesondere
kontinuierlich. Der Anteil des wasserundurchlässigen Betons an der Wandstärke 36 ist
vorteilhafterweise im Bereich der Außenseite 11 der Vollfertigteilwand 3 ausgebildet,
sodass ein Eindringen von Wasser von außen verhindert wird. In Gebrauchslage gesehen
wiederum darüber ist der normaldurchlässige Bereich 34 ausgebildet. In diesem Bereich
bildet ein weiterer nicht wasserundurchlässiger Beton, also eine Betonmischung mit
einer nachzuweisenden Wassereindringtiefe größer als 50mm, zumindest den Großteil
der Wandstärke 36 der Vollfertigteilwand 3 aus.
[0043] Eine derart ausgebildete Vollfertigteilwand 3 kann in vorteilhafter Weise sowohl
im Erdreich, als auch oberhalb des Erdreichs angeordnet werden. Die Wasserundurchlässigkeit
der einzelnen Wandbereiche kann entlang der Bauteilhöhe 37 den individuellen Bedürfnissen
der Fertigteilkonstruktion 1 angepasst werden und ebenso kann die Dampfdiffusionsaktivität
und die Wärmeisolation, insbesondere in den Bereichen außerhalb des wasserundurchlässigen
Bereichs 33, den individuellen Bedürfnissen der Fertigteilkonstruktion 1 angepasst
werden. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Vollfertigteilwand eine
Wandstärke im Bereich zwischen 8cm und 25cm, vorzugsweise im Bereich von 10cm bis
20cm, besonders im Bereich von 13cm bis 16cm, insbesondere 15cm, aufweist. Derart
kann das Gewicht der Fertigteilkonstruktion wesentlich verringert werden. Durch die
geringe Massigkeit der Bauteile kann beim reaktiven Erhärten und die dabei auftretende
Hydrationswärme die Gefahr der Rissbildungen aus Zwängung und innere Spannung in der
Vollfertigteilwand 3 verhindert werden und auf eine ansonsten notwendige Rissbreiten
beschränkende Bewehrung kann verzichtet werden. Damit kann die Wasserundurchlässigkeit
der Vollfertigteilwand 3 weiter erhöhen.
[0044] Im Vergleich zu herkömmlichen wasserundurchlässigen Bauweisen sind Gewichts- und
Materialeinsparungen bei den Vollfertigteilwänden 3 von bis zu 50 Prozent möglich.
Dadurch wird sowohl der Materialaufwand als auch der Montageaufwand vereinfacht, womit
auch Kosteneinsparungen möglich sind. Dünnere Wände ermöglichen auch eine bessere
Nutzung der zur Verfügung stehenden Baufläche. Dadurch kann ohne zusätzliche Kosten
zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden, oder bei gleichem Wohnraum können die Außenabmessungen
und die Baukosten gesenkt werden. Dadurch können beispielsweise bei einem Gebäude
mit den Außenabmessungen 10 Meter mal 10 Meter, welches den Außenabmessungen eines
durchschnittlichen Einfamilienhauses entspricht, bis zu fünf Quadratmeter mehr Wohnfläche
gewonnen werden. Bezogen auf die Wohnfläche kann diese bei gleichen Außenabmessungen
des Hauses oder des Gebäudes diese um bis zu fünf Prozent gesteigert werden.
[0045] Die an den Stoßfugen, insbesondere an den ersten Stoßfugen 41 und an den zweiten
Stoßfugen 42, auftretenden Verformungen und Verschiebungen unterschiedlicher Größe
können von der entsprechend geplanten und dimensionierten und von außen applizierten
Fugenabdichtung 4 und/oder streifenförmigen Dichtung 43 ohne Beeinträchtigung der
Gebrauchstauglichkeit aufgenommen werden. Durch das Zulassen von Relativverschiebungen
in der ersten Stoßfuge 41 und/oder in der zweiten Stoßfuge 42 kann die Wandstärke
der Vollfertigteilwand 3 weiter verringert werden, da keine Zwängungskräfte von den
Vollfertigteilwänden 3 aufgenommen werden müssen.
[0046] Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen weisen lediglich einen Teil der beschriebenen
Merkmale auf, wobei jede Merkmalskombination, insbesondere auch von verschiedenen
beschriebenen Ausführungsformen, vorgesehen sein kann.
1. Fertigteilkonstruktion (1) umfassend zumindest eine Grundplatte (2) aus Ortbeton und
zumindest eine Vollfertigteilwand (3), wobei die Vollfertigteilwand (3) in einem ersten
Bereich (31) auf einem randseitigen Bereich (21) der Grundplatte (2) im Wesentlichen
im rechten Winkel zu derselben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollfertigteilwand (3) zumindest teilweise aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt
ist.
2. Fertigteilkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Fugenabdichtung (4) im Bereich einer ersten Stoßfuge (41), wobei die
erste Stoßfuge (41) zwischen der Grundplatte (2) und der Vollfertigteilwand (3) ausgebildet
ist, und/oder im Bereich einer zweiten Stoßfuge (42), wobei die zweite Stoßfuge (42)
zwischen der Vollfertigteilwand (3) und einer weiteren Vollfertigteilwand (3) ausgebildet
ist, ausgebildet ist.
3. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenabdichtung (4) als streifenförmige Dichtung (43) ausgebildet ist.
4. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge, die Breite und/oder die Dicke der Fugenabdichtungen (4) im Bereich der
ersten Stoßfuge (41) und im Bereich der zweiten Stoßfuge (42) unterschiedlich zueinander
und/oder variabel ausgebildet sind.
5. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenabdichtung (4) aus Kunststoff, insbesondere einem Elastomer, ausgebildet
ist.
6. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenabdichtung (4) auf der Außenseite (11) der Fertigteilkonstruktion (1) über
der ersten Stoßfuge (41) und/oder über der zweiten Stoßfuge (42) ausgebildet ist.
7. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenabdichtung (4) auf die Außenseite (11) der Fertigteilkonstruktion (1), insbesondere
auf die Vollfertigteilwand (3) und/oder auf die Grundplatte (2), geklebt ist.
8. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenabdichtung (4) auf die Vollfertigteilwand (3), auf die Grundplatte (2),
zumindest bereichsweise in die erste Stoßfuge (41) und/oder zumindest bereichsweise
in die zweite Stoßfuge (42) gesteckt ist.
9. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollfertigteilwand (3) eine Wandstärke im Bereich zwischen 8cm und 25cm, vorzugsweise
im Bereich von 10cm bis 20cm, besonderes im Bereich von 13cm bis 16cm, insbesondere
15cm, aufweist.
10. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der Vollfertigteilwand (3) im Wesentlichen der halben Wandstärke der
Grundplatte (2) entspricht.
11. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auftreten einer Relativverschiebung in einer der ersten Stoßfugen (41) oder
in einer der zweiten Stoßfugen (42) im Wesentlichen dieselbe Relativverschiebung in
einer diese eine Stoßfuge (41) oder diese zweite Stoßfuge (42) abdichtende Fugenabdichtung
(4) ausgebildet ist.
12. Wasserdichte Fertigteilkonstruktion einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der streifenförmigen Dichtung (43) und der von dieser streifenförmige Dichtung
(43) abgedichteten ersten Stoßfuge (41) und/oder zweiten Stoßfuge (42) ein vorbestimmbarer
Abstand ausgebildet ist.