(19)
(11) EP 1 962 167 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.08.2008  Patentblatt  2008/35

(21) Anmeldenummer: 08101746.9

(22) Anmeldetag:  19.02.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G05G 1/10(2006.01)
F24C 7/08(2006.01)
G05G 1/01(2008.04)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 23.02.2007 DE 102007008897

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Erdmann, Klaus
    75438 Knittlingen (DE)

   


(54) Versenkbares Bedienelement für ein Hausgerät und Hausgerät, insbesondere Backofen


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein versenkbares Bedienelement für ein Hausgerät (1), wobei ein bewegbares erstes (201) und ein bewegbares zweites Einstellteil (202), welche relativ zueinander bewegbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein versenkbares Bedienelement für ein Hausgerät sowie ein Hausgerät, insbesondere einen Backofen, mit einem derartigen versenkbaren Bedienelement.

[0002] Hausgeräte wie Herde und Backöfen haben üblicherweise eine Mehrzahl von Schaltknebeln zur Einstellung von gewünschten Funktionen. Diese Bedienelemente sind beispielsweise einteilige, zylinderförmige Hebel, welche um ihre Längsachse gedreht werden können und darüber hinaus in Längsachsenrichtung in dem Hausgerät versenkt werden können. Die Funktionalität derartiger Bedienelemente ist jedoch eingeschränkt.

[0003] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein versenkbares Bedienelement zu schaffen, welches eine höhere Funktionalität aufweist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Bedienelement, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Hausgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 14 aufweist, gelöst.

[0005] Ein erfindungsgemäßes Bedienelement für ein Hausgerät ist in Richtung seiner Längsachse bewegbar ausgebildet und somit aus dem Hausgerät ausfahrbar und in das Hausgerät versenkbar. Das Bedienelement umfasst ein erstes Einstellteil und ein zweites Einstellteil. Sowohl das erste als auch das zweite Einstellteil sind jeweils bewegbar. Darüber hinaus sind beide Einstellteile auch relativ zueinander bewegbar. Durch diese Ausgestaltung eines Bedienelements kann die Funktionalität wesentlich erhöht werden. Die Aufteilung in mehrere, zur Einstellung von Funktionen und Betriebszuständen sowie Betriebsparametern ausgebildeten Einstellteile ermöglicht mit einem einzigen Bedienelement eine Multifunktionalität.

[0006] Darüber hinaus kann durch ein derartiges Bedienelement auch der Verschleiß und die Verschmutzung reduziert werden, da es im nicht benötigten Zustand in das Hausgerät eingefahren bzw. versenkt werden kann.

[0007] Bevorzugt sind das erste und das zweite Einstellteil um eine gemeinsame Drehachse drehbar. Das Drehen um diese Achse kann dabei sowohl gegen als auch im Uhrzeigersinn möglich sein.

[0008] Die Einstellteile sind bevorzugterweise so ausgebildet, dass eines von ihnen separat zum anderen in Richtung der Drehachse ausfahrbar und/oder versenkbar ist. Somit kann nicht nur in Bewegungsrichtung rotatorisch um die Drehachse eine jeweils separate und unabhängige Bewegung der beiden Einstellteile gewährleistet werden, sondern auch in Achsenrichtung das eine Einstellteil separat zum anderen Einstellteil ausgefahren oder versenkt werden. Neben einer hohen Funktionalität kann dadurch auch eine vereinfachte und übersichtliche Bedienbarkeit und eine einfache Zugänglichkeit zu den einzelnen Einstellteilen gewährleistet werden.

[0009] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die beiden Einstellteile in Richtung der Drehachse hintereinander angeordnet sind. Bevorzugt ist die Dimensionierung der beiden Einstellteile so ausgebildet, dass sie unabhängig voneinander einfach und zielsicher von einer Bedienperson umfasst werden können und somit eine sichere Einstellung der Betriebszustände sowie der Betriebsparameter möglich ist.

[0010] Bei einer Hintereinander-Anordnung der beiden Einstellteile kann bevorzugt vorgesehen sein, dass diese einen im Wesentlichen gleichen Außendurchmesser aufweisen. Das versenkbare Bedienelement kann dann über seine Länge mit dem im Wesentlichen gleichen Außendurchmesser ausgebildet sein und insbesondere der Übergang vom ersten zum zweiten Einstellteil kann bündig ausgebildet sein. Durch diese Anordnung kann ein Verklemmen oder dergleichen beim Einfahren bzw. beim Ausfahren des Bedienelements verhindert werden.

[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die beiden Einstellteile zylinderförmig ausgebildet sind. Bei einer derartigen rotationssymmetrischen Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass das Bewegen in Richtung der Drehachse und somit das Ausfahren oder Versenken in allen Drehstellungen des ersten und/oder des zweiten Einstellteils möglich ist. Unabhängig davon, in welcher Drehstellung sich zumindest eines der beiden Einstellteile befindet, kann dann grundsätzlich das Versenken oder Ausfahren durchgeführt werden.

[0012] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die beiden Einstellteile beispielsweise nicht streng zylinderförmig, sondern beispielsweise im Querschnitt oval ausgebildet sind. Bei einer derartigen Ausführungsform ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Überführen vom ausgefahrenen in den versenkten Zustand nur dann möglich ist, wenn beide Einstellteile in einer Referenzposition bzw. Nullstellung sind. Soll ein derartiges Versenken des Bedienelements durchgeführt werden, so werden dann zunächst die beiden Einstellteile in diese Referenzposition bewegt und erst dann das Versenken des Bedienelements durchgeführt.

[0013] Das versenkbare Bedienelement kann auch so ausgebildet sein, dass das erste Einstellteil ein Innenteil ist, welches von einem als ringförmiges Außenteil ausgebildeten zweiten Einstellteil umgeben ist. In Richtung der Drehachse betrachtet, umgibt das zweite Einstellteil dann das erste Einstellteil zumindest bereichsweise an dessen Mantelfläche.

[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass zumindest eines der Einstellteile ausschließlich zur Auswahl einer Funktion des Hausgeräts und das weitere Einstellteil ausschließlich zur Einstellung zumindest eines der ausgewählten Funktion zugeordneten Parameters betätigbar ist. Durch diese Zuordnung des ersten Einstellteils zum zweiten Einstellteil kann einerseits eine Unterscheidung zwischen dem Einstellen von Funktionen und Betriebszuständen des Hausgeräts und andererseits das Einstellen von spezifischen Betriebsparametern für diese jeweiligen Funktionen durch separate Einstellteile des Bedienelements gewährleistet werden. Dadurch kann die Benutzerfreundlichkeit erhöht werden, da genau festgelegt ist, was mit dem jeweiligen Einstellteil durchgeführt und erreicht werden kann.

[0015] Ist das Hausgerät beispielsweise als Backofen ausgebildet, so kann durch eine derartige Ausführung des versenkbaren Bedienelements ermöglicht werden, dass mit einem Einstellelement Funktionen wie beispielsweise Heißluft, Umluft oder Oberhitze eingestellt oder ausgewählt werden können und mit dem anderen Einstellteil dann beispielsweise eine spezifische Temperatur eingestellt wird. Als Funktion kann beispielsweise auch die Auswahl von Leistungsstufen oder das Einschalten eines zusätzlichen Heizelements ermöglicht werden. Mit dem zweiten Einstellelement kann dann eine Temperatur oder eine Zeit eingestellt werden, bei deren Erreichen die gewählte Beheizung beispielsweise abgeschaltet wird.

[0016] Bevorzugt umfasst zumindest ein Einstellelement eine Skala und/oder eine Mehrzahl von Funktionssymbolen, welche im aktiven Zustand des Bedienelements hinterleuchtet sind. In einfach zu erkennender und schnell nachzuvollziehender Weise kann durch die Ausbildung der Funktionssymbole und/oder einer Skala die ausgewählte Funktion und/oder der eingestellte Betriebsparameter zuverlässig erkannt werden. Darüber hinaus kann durch die individuelle Hinterleuchtung eines ausgewählten Funktionssymbols die Erkennbarkeit dieser Auswahl nochmals erhöht werden. Insbesondere ist dies dann auch bei dunklen Lichtverhältnissen vorteilhaft.

[0017] Bevorzugt ist nur das Funktionssymbol hinterleuchtet, welches aktuell durch das zugeordnete Einstellelement ausgewählt ist.

[0018] Das versenkbare Bedienelement umfasst vorzugsweise ein Leuchtelement, welches das erste und/oder das zweite Einstellelement zumindest bereichsweise umgreift und im aktiven Zustand des Bedienelements hinterleuchtet ist. Insbesondere dann, wenn das Bedienelement zumindest bereichsweise ausgefahren ist, ist auch dieses Leuchtelement hinterleuchtet. Das Leuchtelement kann vorzugsweise ein Leuchtring sein, welcher die Öffnung des Trägerteils, in die das Bedienelement einsenkbar oder ausfahrbar ist, umgreift. Bevorzugt ist dieses Leuchtelement somit feststehend angeordnet. Das Leuchtelement kann ein Lichtleiter sein, welcher von einer oder mehreren Lichtquellen, beispielsweise LEDs oder Glühlampen, hinterleuchtet ist. Als besonders bevorzugt erweist es sich, wenn das Ausfahren und/oder das Versenken des Bedienelements abhängig vom Betriebszustand des Hausgeräts automatisch durchführbar ist. Dazu kann eine Steuereinheit und eine motorische Antriebseinheit, beispielsweise ein Elektromotor, vorgesehen sein. Auch dadurch kann die Bedienerfreundlichkeit und Funktionalität effektiver gestaltet werden.

[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die durch die Einstellteile ausgewählten Funktionen und eingestellten Betriebsparameter an einer Anzeigeeinheit, insbesondere eine zum Bedienelement, benachbart ausgebildetes Display, anzeigbar sind. Auch dadurch kann die Benutzerfreundlichkeit nochmals erhöht werden und Fehlbedienungen sowie Fehleinstellungen verhindert werden.

[0020] Ein erfindungsgemäßes Hausgerät, insbesondere ein Backofen, umfasst ein erfindungsgemäßes versenkbares Bedienelement oder eine vorteilhafte Ausführung davon. Die Bedienerfreundlichkeit mit einer deutlich reduzierten Anzahl an Bedienelementen und erhöhter Funktionalität kann dadurch für ein derartiges Hausgerät gewährleistet werden.

[0021] Dadurch kann auch die Übersichtlichkeit für eine Bedienperson erhöht werden.

[0022] Bevorzugt umfasst das Hausgerät zur Funktionsauswahl und zur Betriebsparametereinstellung des Hausgeräts oder Teileinheiten davon, wie beispielsweise einem Backrohr oder mehreren Kochzonen eines Kochfeldes, ein einziges versenkbares Bedienelement. Vorzugsweise reicht dann nur ein einziges Bedienelement für die gesamte Backofeneinstellung aus. Besonders für Herde, welche weniger komplex im Hinblick auf die Elektronik des Geräts ausgebildet sind, können dadurch vorteilhaft ausgestaltet werden.

[0023] Das Hausgerät umfasst bevorzugterweise ein zentrales Bedienelement, welches zum Ein-und Ausschalten des Hausgeräts betätigbar ist und separat zum versenkbaren Bedienelement ausgebildet ist. Diesem zentralen Bedienelement sind somit lediglich Basisfunktionen, nämlich das gesamte Einschalten oder das gesamte Ausschalten oder das Einstellen eines Stand-by-Modus des Hausgeräts zugeordnet.

[0024] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das versenkbare Bedienelement durch Betätigen des zentralen Bedienelements zum Ausschalten des Hausgeräts automatisch in eine Referenzposition bewegbar ist und nach dem Erreichen der Referenzposition versenkbar, insbesondere automatisch versenkbar, ist. Insbesondere dann, wenn das versenkbare Bedienelement mit den zumindest zwei Einstellteilen nicht rotationssymmetrisch zur Drehachse ausgebildet ist, ist dies eine vorteilhafte Funktionalität, da automatisch beim Betätigen des zentralen Bedienelements zum Ausschalten des Hausgeräts die Positionen der Einstellteile so verändert werden, dass das Versenken durchführbar ist.

[0025] Das Hausgerät kann beispielsweise auch eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank oder dergleichen sein.

[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines als Backofen ausgebildeten erfindungsgemäßen Hausgeräts;
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung eines Bedienelements des Hausgeräts gemäß Fig. 1;
Fig. 3
eine Seitenansicht des Bedienelements gemäß Fig. 2 im ausgefahrenen Zustand; und
Fig. 4
eine Seitenansicht des Bedienelements gemäß Fig. 3 in einem vollständig versenkten Zustand.


[0027] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0028] In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung ein als Backofen ausgebildetes Hausgerät 1 gezeigt. Der Backofen 1 umfasst ein Kochfeld 2 mit einer Kochfeldheizeinrichtung 4, beispielsweise in Form von elektrischen Heizelementen 5, 6, 7 und 8, welche Kochzonen darstellen und von jeweils spezifisch zugeordneten, versenkbaren Bedienelementen 11, 12, 13 und 14 einschaltbar, ausschaltbar und auf bestimmte Heizleistungen einstellbar sind. Die Bedienelemente 11 bis 14 sind in einem Bedienelementbereich 10 an einer Frontseite 3 des Backofens 1 angeordnet und einer Frontblende 3a zugeordnet. An dieser Frontseite 3 ist innerhalb der Frontblende 3a des Weiteren eine Uhr 9 angeordnet. Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest einige der Bedienelemente 11 bis 14 in dem Kochfeld 2 angeordnet sind.

[0029] Eine Backofenheizeinrichtung 15, in einem Backofengarraum 16 enthält elektrische Heizelemente 17, 18 und 19, welche von einem oder mehreren Bedienelementen 20 einschaltbar und ausschaltbar und auf eine bestimmte Heizleistung einstellbar sind. Im Ausführungsbeispiel ist für die Betätigung dieser Heizelemente 17, 18 und 19 lediglich das eine einzige Bedienelement 20 vorgesehen. Darüber hinaus können weitere Backrohrfunktionen und Herdfunktionen vorgesehen werden, welche mittels Bedienelementen einstellbar sind. Das Backrohr bzw. der Backofengarraum 16 kann zum Backen, Braten, Grillen und/oder anderen Garverfahren zum Garen von Speisen ausgebildet sein. Jedes Bedienelement 11 bis 14 und 20 weist eine motorische Antriebseinheit 22 auf. Diese motorischen Antriebseinheiten 22 können beispielsweise Elektromotoren sein, welche alle mit einer zentralen Steuereinheit verbunden sind. Mittels dieser Steuereinheit 21 werden die Antriebseinheiten 22 und somit auch die Bedienelemente 11 bis 14 und 20 im Hinblick auf ein automatisches Ausfahren und/oder ein automatisches Versenken gesteuert.

[0030] Die Steuereinheit 21 ist zum Empfang unterschiedlichster Signale von Komponenten des Backofens 1 ausgebildet. Abhängig von diesen Signalen werden bestimmte Betriebszustände des Backofens 1 oder Teileinheiten, beispielsweise den Kochzonen bzw. den Heizelementen 5 bis 8, oder den Heizelementen 17 bis 19 der Backofenheizeinrichtung 15 definiert und erkannt. Darüber hinaus umfasst der Backofen 1 ein zentrales Bedienelement 23, welches lediglich beispielhaft an der Frontseite 3 neben der Uhr 9 schematisch dargestellt ist. Mit diesem zentralen Bedienelement 23 kann der Backofen 1 vollständig ausgeschaltet oder eingeschaltet werden. Auch das Überführen in einen Stand-by-Modus kann durch Betätigen dieses zentralen Bedienelements 23 erreicht werden.

[0031] In Fig. 2 ist in schematischer perspektivischer Darstellung ein Teilausschnitt gezeigt, bei dem das versenkbare Bedienelement 20 zu erkennen ist. In dieser gezeigten Ausführung umfasst das versenkbare Bedienelement 20 ein erstes Einstellteil 201 und ein zweites Einstellteil 202. Die beiden Einstellteile 201 und 202 sind als separate Teile zueinander ausgebildet und koaxial zur Längsachse A angeordnet. In Richtung dieser Längsachse A sind die im Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgebildeten Einstellteile 201 und 202 hintereinander angeordnet. Des Weiteren sind beide Einstellteile 201 und 202 rotationssymmetrisch zur Längsachse A ausgebildet und weisen beide über ihre gesamte Länge (in Richtung der Achse A) einen im Wesentlichen gleichen Außendurchmesser d auf. Der Übergang zwischen dem ersten Einstellteil 201 und dem zweiten Einstellteil 202 kann dadurch bündig erfolgen. Das erste Einstellteil 201 ist drehbar um die Drehachse bzw. um die Längsachse A angeordnet. In entsprechender Weise ist auch das zweite Einstellteil 202 drehbar um diese Achse A angeordnet. Die beiden Einstellteile 201 und 202 können separat und relativ zueinander um diese Achse A gedreht werden.

[0032] In Richtung der Achse A können ebenfalls beide Einstellteile 201 und 202 zum Ausfahren oder Versenken des Bedienelements 20 bewegt werden.

[0033] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das zweite Einstellteil 202 ausschließlich zur Auswahl von spezifischen Funktionen des Backofens 1 ausgebildet ist.

[0034] Insbesondere kann durch Drehen des zweiten Einstellteils 202 eines oder mehrere der Heizelemente 17 bis 19 zum Einstellen einer Oberhitze, einer Unterhitze oder dergleichen ausgewählt werden. Dazu wird das zweite Einstellteil 202 so gedreht, dass ein diese spezifische Funktion symbolisierendes Funktionssymbol 202a, 202b oder 202c gegenüberliegend zu einer Referenzposition 24, welche im Ausführungsbeispiel die Nullposition darstellt, angeordnet ist. Wurde eine derartige Funktionsauswahl mit dem zweiten Einstellteil 202 durchgeführt, kann nachfolgend mit dem ersten Einstellteil 201 ein dieser Funktion spezifisch zugeordneter Betriebsparameter eingestellt werden. Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass durch Drehen des ersten Einstellteils 201 die Temperatur oder eine Zeitdauer, wie lange das ausgewählte Heizelement 17 bis 19 zugeschaltet ist, eingestellt werden. Sowohl die Funktionsauswahl als auch die Einstellung des Betriebsparameters kann auf einem Display 24, welches benachbart zum Bedienelement 20 an der Frontplatte 3a ausgebildet sein kann, angezeigt. Darüber hinaus ist an der Frontplatte 3a ein feststehendes Leuchtelement 203 angeordnet. Dieses ist als Ring ausgebildet und umgreift das versenkbare Bedienelement 20 umlaufend. Ist das Bedienelement 20 aktiv und befindet es sich im ausgefahrenen Zustand, so ist dieses Leuchtelement 203 hinterleuchtet. Zur Hinterleuchtung können eine oder mehrere Lichtquellen, beispielsweise LED, vorgesehen sein, welche innerhalb des Backofens 1 hinter der Frontblende 3a angeordnet sein können.

[0035] In Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht der Darstellung Fig. 2 gezeigt, bei der das Bedienelement 20 im vollständig ausgefahrenen Zustand gezeigt ist. Im Ausführungsbeispiel weisen die beiden Einstellteile 201 und 202 unterschiedliche Längen 11 und 12 auf.

[0036] Es kann vorgesehen sein, dass beispielsweise insbesondere das zweite Einstellteil 202 hohl ausgebildet ist und in dem Innenraum eine oder mehrere Lichtquellen 204, 205, 206 angeordnet sind, welche zur Hinterleuchtung der Funktionssymbole 202a bis 202c vorgesehen sind. Eine Lichtquelle 204, 205 und 206 wird individuell nur dann aktiviert, wenn das ihnen zugeordnete Funktionssymbol 202a, 202b und 202c der Referenzposition 24 gegenüberliegt und das zweite Einstellteil 202 entsprechend betätigt wurde. Durch diese individuelle Hinterleuchtung eines Funktionssymbols 202a, 202, 202c kann die Eindeutigkeit der ausgewählten Funktion nochmals verbessert werden.

[0037] In Fig. 4 ist eine Seitenansicht des verbesserten Bedienelements 20 gezeigt, welches in einem vollständig versenkten Zustand gezeigt ist. Bevorzugt ist dann die Außenseite bzw. die Vorderseite des ersten Einstellteils 201 im Wesentlichen bündig mit der Außenseite der Frontplatte 3a.

[0038] Im Ausführungsbeispiel ist das versenkbare Bedienelement 20 und insbesondere die beiden Einstellteile 201 und 202 so ausgebildet, dass eine Auswahl einer Funktion und ein Einstellen eines Betriebsparameters lediglich durch ein Drehen um die Drehachse A möglich ist. Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass das versenkbare Bedienelement 20 und insbesondere das erste Einstellelement 201 so ausgebildet ist, dass durch ein Drücken und somit ein Betätigen in Richtung der Drehachse A eine Einstellung des Parameters oder dergleichen möglich ist. Dies kann unabhängig von dem grundsätzlichen Prinzip der möglichen Versenkbarkeit und dem Ausfahren zum Bereitstellen bzw. "Aufräumen" des Bedienelements 20 gewährleistet sein.

[0039] Unabhängig davon, welche Drehstellungen die beiden Einstellteile 201 und 202 aufweisen, kann durch Betätigen des zentralen Bedienelements 23 zum Ausschalten des Backofens 1 ein Versenken des versenkbaren Bedienelements 20 einhergehen.

[0040] Es kann auch vorgesehen sein, dass die beiden Einstellteile 201 und 202 eine nicht rotationssymmetrische Ausgestaltung in bezug auf die Achse A aufweisen. Beispielsweise können die beiden Einstellteile 201 und 202 oval oder dergleichen ausgebildet sein. Ist eines der beiden Einstellteile 201 und/oder 202 aus einer Referenzposition, welche aus dem Ausführungsbeispiel der in Fig. 2 erwähnten Nullposition entspricht, herausgedreht, wird mit dem Betätigen des zentralen Bedienelements 23 zum Ausschalten des Backofens 1 dann zunächst automatisch das Einstellen dieser beiden Einstellteile 201 und 202 in die Referenzposition durchgeführt und erst dann das automatische Versenken des gesamten Bedienelements 20 durchgeführt.


Ansprüche

1. Versenkbares Bedienelement für ein Hausgerät (1) gekennzeichnet durch ein bewegbares erstes (201) und ein bewegbares zweites Einstellteil (202), welche relativ zueinander bewegbar sind.
 
2. Versenkbares Bedienelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (201) und das zweite Einstellteil (202) um eine gemeinsame Drehachse (a) drehbar sind.
 
3. Versenkbares Bedienelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Einstellteil (201) separat zum zweiten Einstellteil (202) in Richtung der Drehachse (A) ausfahrbar und/oder versenkbar ist.
 
4. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einstellteile (201, 202) in Richtung der Drehachse (A) hintereinander angeordnet sind.
 
5. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einstellteile (201, 202) zylinderförmig ausgebildet sind.
 
6. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Einstellteil (201, 202) eine zur Drehachse (A) nicht rotationssymmetrische Formgebung aufweist.
 
7. Versenkbares Bedienelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einstellteile (201, 202) einen im Wesentlichen gleichen Durchmesser (d) aufweisen.
 
8. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Einstellteil (202) ein Innenteil ist, welches von einem als ringförmiges Außenteil ausgebildeten ersten Einstellteil (201) umgeben ist.
 
9. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Einstellteile (201, 202) zur Auswahl einer Funktion des Hausgeräts (1) und das weitere Einstellteil (201, 202) zum Einstellen zumindest eines der ausgewählten Funktion zugeordneten Betriebsparameters betätigbar ist.
 
10. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Einstellteil (201, 202) eine Skala und/oder eine Mehrzahl von Funktionssymbolen (202a, 202b, 202c) aufweist, welche im aktiven Zustand des Bedienelements (20) hinterleuchtet sind.
 
11. Versenkbares Bedienelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass nur das Funktionssymbol (202a, 202b, 202c) hinterleuchtet ist, welches aktuell durch das zugeordnete Einstellteil (201, 202) ausgewählt ist.
 
12. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Leuchtelement (203), welches das erste (201) und/oder das zweite Einstellteil (202) zumindest bereichsweise umgreift und im aktiven Zustand des Bedienelements (20) hinterleuchtet ist.
 
13. Versenkbares Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfahren und/oder Versenken des Bedienelements (20) abhängig von Betriebszuständen des Hausgeräts (1) automatisch durchführbar ist.
 
14. Hausgerät, insbesondere Backofen, mit einem versenkbaren Bedienelement (11 bis 14, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
15. Hausgerät nach Anspruch 14, welches zur Funktionsauswahl und zur Betriebsparametereinstellung des Hausgeräts (11) oder Teileinheiten (5 bis 8; 17 bis 19) davon ein einziges versenkbares Bedienelement (11 bis 14, 20) gemäß den vorhergehenden Ansprüchen aufweist.
 
16. Hausgerät nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch ein zentrales Bedienelement (23), welches zum Ein- und Ausschalten des Hausgeräts (1) betätigbar ist und separat zum versenkbaren Bedienelement (23) ausgebildet ist.
 
17. Hausgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das versenkbare Bedienelement (11 bis 14, 20) durch Betätigen des zentralen Bedienelements (23) zum Ausschalten des Hausgeräts (1) automatisch in eine Referenzposition (24) bewegbar ist und nach dem Erreichen der Referenzposition (24) versenkbar, insbesondere automatisch versenkbar, ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht