[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Faserstoffbahn,
insbesondere aus Papier oder Karton mit den folgenden Schritten: Bahnbildung aus einem
Faserstoffgemisch mit einem Stoffauflauf und einer Siebpartie, Entwässerung in einer
Pressenpartie, Vortrocknung, um die gebildete Faserstoffbahn zumindest bis auf einen
Restfeuchtegehalt zu trocknen, Beschichtung beider Seiten der Faserstoffbahn, Nachtrocknung
und Aufrollung der Faserstoffbahn.
[0002] Derartige Verfahren sind aus der Praxis bereits bekannt. Zumeist erfolgt der Veredelungsprozess,
d.h. Beschichtung und Glättung der Bahn in einem offline-Prozess.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein online-Verfahren und eine Maschine
zur Herstellung einer gestrichenen Faserstoffbahn anzugeben, welches eine gute Runnability
der Herstellungsmaschine und eine hohe Qualität einer hochfesten, vorzugsweise holzfrei
gestrichenen Faserstoffbahn gewährleistet.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Verfahren gemäß dem Kennzeichen des Anspruches
1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß wird das Verfahren durchgeführt, indem in einem online-Prozess auf
beide Bahnseiten simultan und in indirekter Weise mit je einem Filmauftragswerk eine
erste Auftragsschicht und eine zweite Auftragsschicht pro Bahnseite aufgebracht wird,
wobei für die erste Auftragsschicht Leim oder Stärke und für die zweite Auftragsschicht
pigmenthaltige Streichfarbe verwendet wird und zwischen beiden Aufträgen eine Zwischentrocknung
und eine Zwischenglättung erfolgt, nach dem Auftragen der zweiten Auftragsschicht
eine weitere Zwischentrocknung erfolgt und anschließend auf zumindest eine Bahnseite
eine letzte Auftragsschicht mit einem an sich bekannten Klingenauftragswerk aufgebracht
wird.
[0006] Es können damit insgesamt und maximal 5 oder 6 Schichten aufgebracht werden.
[0007] Die Erfinder haben erkannt, dass zumindest der letzte Strichauftrag einer Mehrfachschicht
auf zumindest einer Bahnseite ein sogenannter Blade-, d.h. Klingenstrich sein soll.
Dies erhöht die Qualität der Oberfläche, welche sich durch eine verbesserte Ebenheit
der Auftragsschicht auszeichnet. Im Endeffekt wird dadurch die Bedruckbarkeit auf
dieser Bahnseite verbessert.
[0008] Durch Anwendung der zwei aufeinanderfolgenden simultanen indirekten Auftragsverfahren
spart man an Maschinenlänge für eine Zwischentrocknung (gegenüber nicht-simultaner
Fahrweise, also wo jede Bahnseite einfach und einander abwechselnd in indirekter Weise,
d.h. Film-beschichtet wird).
[0009] Die Erfinder haben des Weiteren erkannt, dass die erste Auftragsschicht in Form von
Leim oder Stärke große Vorteile bringt. Leim oder Stärke können gut in die Bahn penetrieren
und den gesamten Querschnitt der Bahn festigen. Da im Anschluss daran eine Zwischenglättung
mit wenigstens einer Hart- oder Softnipglätteinrichtung vorgenommen wird, erreicht
man eine Egalisierung der Bahnoberfläche, welche damit optimal vorbereitet ist für
den nachfolgenden Auftrag mit pigmenthaltiger Streichfarbe. Dieser nachfolgende Auftrag
besteht, wie schon beschrieben, im simultanen Filmauftrag auf beide Bahnseiten und
auf wenigstens eine gewünschte Bahnseite in im so genannten Blade- bzw. Klingenstrich.
[0010] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine besonders gute Runnability (Bahnlaufeigenschaften)
erreicht, wofür insbesondere die beiden aufeinanderfolgenden simultanen Auftragsverfahren
mit den Filmauftragseinrichtungen verantwortlich sind.
[0011] Eine gute Runnability ist vor allem deshalb wichtig, da das Verfahren bzw. der Herstellungsprozess
online stattfinden soll. Die bei bisherigen Verfahren eingesetzten Bladecoater (Klingen-
bzw. Rakelauftragseinrichtungen) verursachten häufig Bahnabrisse. Diese Abrisse sind
gerade in Online-Prozessen unerwünscht, weil bei jedem Abriss nicht nur die Produktion
in der Veredelungssektion ausfällt, sondern auch gleichzeitig die der Papiermaschine.
Die gute Runnability ermöglicht deshalb, dass das Verfahren besonders für hohe Geschwindigkeiten,
wie größer 1200m/min, insbesondere größer 1500m/min, vorzugsweise größer 1800m/min
geeignet ist, wodurch eine höhere Produktionsausbeute erreicht wird.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst mit einer Vorrichtung zur Herstellung
der beschichteten Faserstoffbahn. Erfindungsgemäß ist gemäß Kennzeichen des Anspruches
8 innerhalb der Online- Herstellungsmaschine ein Filmauftragswerk für eine erste Auftragsschicht
und ein zweites Filmauftragswerk für eine zweite Auftragsschicht pro Bahnseite, sowie
ein Klingenauftragswerk für eine letzte Auftragsschicht auf wenigstens eine Bahnseite
vorgesehen. Zwischen beiden Filmauftragswerken ist eine Zwischentrocknungseinrichtung
und eine Zwischenglättungseinrichtung vorgesehen.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn nach dem zweiten Filmauftragswerk für die zweite Auftragsschicht
eine weitere Zwischentrocknungseinrichtung angeordnet ist.
[0014] Das Filmbeschichtungsauftragswerk ist im Übrigen ausgerüstet ist mit einer der zu
beschichtenden Bahnseite zugeordneten Auftragswalze. Dieser Auftragswalze ist wiederum
ein Auftragsaggregat, beispielsweise ein Düsenaggregat zugeordnet, das das Auftragsmedium
an die Auftragswalze abgibt und von der aus das Auftragsmedium auf die zu beschichtende
Bahnseite der Faserstoffbahn übertragen wird. Dieses Beschichtungsverfahren wird als
indirektes Auftragen bezeichnet.
[0015] Bei diesen in indirekter Weise aufgebrachten Auftragsschichten werden jeweils Auftragswalzen
verwendet, die einen Durchmesser von mehr als 1300 mm aufweisen. Dadurch unterliegt
die frische Strichschicht auf der Auftragswalze nicht so hohen Zentrifugalkräften,
im Gegensatz dazu, wie sie bei kleineren Durchmessern auftreten würden und daher zum
Abspritzen des Auftragsmediums führen würden.
[0016] Im Übrigen ist vorgesehen, dass für die Auftragswalzen, auch bei Verwendung kleinerer
Durchmesser der Auftragswalzen, möglichst harte Beläge verwendet werden sollten. Als
Härte der insbesondere aus Gummi hergestellten Beläge sind mindestens 50 P &J (nach
Pussey and Jones) sinnvoll. Auch damit wird die Beschichtungsqualität verbessert.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung verkörpert eine sehr kompakte Bauweise, welche sich
entsprechend den Anforderungen auch sehr vorteilhaft umbauen lässt. Zum einen sind
die Umbaukosten geringer, zum anderen sind wird ein Umbau innerhalb bereits bestehender
Faserstoff-Herstellungs-Maschinen (z.B. Papiermaschinen) durch die kompakte Bauweise
und leicht durchführbare Alternativ- Fahrweisen überhaupt erst möglich.
[0019] Es ist noch nachzutragen, dass im Bereich der Trocknungsgruppe eine so genannte Impingement-Trocknung
mit heißer Luft sinnvoll ist. Vom Former der Herstellungsmaschine, vorzugsweise vom
Gapformer bis nach der Impingement-Trocknung ist es außerdem sehr zweckmäßig, wenn
die Bahn voll gestützt über Stützbänder läuft.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung eignen sich besonders
gut zur Herstellung einer hochfesten, insbesondere holzfreien (WFC
wood
free
coated) Bahn (B), wie im Anspruch 13 dargelegt.
[0021] Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1:
- in einem Blockschema die Darstellung einer Gesamtmaschine zur Herstellung einer beschichteten
Faserstoffbahn;
- Figur 2:
- vergrößerte Darstellung der aufgebrachten Strichschichten innerhalb der in Fig.1 dargestellten
Maschine;
[0023] In den Figuren bedeuten jeweils gleiche Bezugszeichen auch gleiche Elemente bzw.
Bauteile.
[0024] In der
Figur 1 ist die Herstellung, die Veredelung einer holzfreien Faserstoffbahn und die Laufrichtung
L der hergestellten Faserstoffbahn in einem Online-Prozess dargestellt.
[0025] In der Figur 1 sind innerhalb der Faserstoffbahn-Herstellungsmaschine 1 die bekannten
Verfahrensschritte bzw. Maschinenkonfigurationen nur grobschematisch als Box mit Symbolen
dargestellt und bedeuten:
- Bahnbildung aus einem Faserstoffgemisch, mit einem Stoffauflauf 2 und einer Siebpartie
3, Entwässerung in einer Pressenpartie 4, Vor-Trocknung in einer aus Trockenzylindern
5 bestehenden Vor-Trockenpartie 6, um die gebildete Faserstoffbahn B zumindest bis
auf einen Restfeuchtegehalt zu trocknen, eine Nachtrockenpartie 8 und die Aufrollung
9 der fertigen, beschichteten Faserstoffbahn B, die damit weiteren Verarbeitungsprozessen,
wie Längsschneiden in einzelne Bahnrollen und/oder Formate und einer späteren Bedruckung
oder dergleichen zur Verfügung steht. Dabei kann von der Siebpartie 3 (Former, bzw.
Gap-Former) bis hin zu einer Impingement-Trocknung mit Heißluft die Bahn 7 gestützt
geführt werden. Bei der Pressenpartie 4 kann eine Schuhpresse oder eine Tandem-Nipco-Presse
oder eine mit Centerbelt betriebene Duo-Centri-Nipcoflexpresse verwendet werden.
[0026] Erfindungsgemäß erfolgt im Anschluss an die Vortrocknung und gegebenenfalls einer
Vorglättung 7 zunächst simultan die Aufbringung einer ersten Auftragsschicht 10 bzw.
10' mit Hilfe eines ersten Filmauftragswerkes 11 auf beide Bahnseiten a und b. Es
wird hier Leim oder Stärke zur Penetrierung und Stärkung der Faserstoffbahn B verwendet.
Im Anschluss an eine Zwischentrocknung 12 bzw. 12' und eine Zwischenglättung 13 bzw.
13' wird nun eine pigmenthaltige Streichfarbe mit einem zweiten Filmauftragswerk 14
ebenfalls simultan auf beide Seiten a und b der Faserstoffbahn B aufgebracht. Damit
erreicht man eine zweite Auftragsschicht 15 bzw. 15'.
Danach wird ein weiterer Auftrag einer letzten Auftragsschicht 16 bzw. 16' vorgenommen.
Diese letzte Auftragsschicht 16, die nun mit einem Klingenauftragswerk (Bladecoater)
17 und zumindest auf eine Bahnseite a oder b, oder auch beide Bahnseiten a und b aufgebracht
wird, wird mit Hilfe eines Rakelelementes 17.2 bzw. 17.2' (was als Blade bezeichnet
wird, aber eine Klinge oder Rakelleiste oder ein drehender Rakelstab sein) als Egalisierelement
vergleichmäßigt. Damit erreicht man eine besonders glatte Oberflächenschicht wodurch
die Bedruckungseigenschaften der Faserstoffbahn B verbessert werden.
[0027] Anschließend folgt die oben erwähnte Nachtrocknung mit aus Trockenzylindern und Impingement-Trocknern
bestehenden Nachtrockenpartie 8 und die Aufrollung 9. Gewünschtenfalls kann vor der
Aufrollung noch eine Nachglättung 18 mit nicht dargestellten Einzelnip-Kalandern oder
einem Multinip- Kalander, beispielsweise einem an sich bekannten Janus-Kalander erfolgen.
[0028] Insgesamt wird mit den einzelnen Auftragsschichten 10, 10'; 15, 15' und 16, 16' ein
hohes Strichgewicht von 30 bis 120 g/m
2, vorzugsweise 70 bis 120 g/m
2 erreicht. Damit erreicht man eine besonders gute Abdeckung über die gesamte Bahnbreite
.
[0029] In
Figur 2 sind deutlicher zu erkennen die mit den einzelnen Auftragswerken aufgebrachten Strich-
bzw. Auftragsschichten 10, 10'; 15, 15' und 16, 16' auf der Faserstoffbahn B. Die
mit ' bezeichneten Bauteile oder Auftragsschichten betreffen jene, die an der Bahnseite
a vorhanden bzw. dieser Bahnseite a zugeordnet sind und adäquat zu denen der Bahnseite
b zugeordneten bzw. vorhandenen ausgebildet sind.
[0030] Die Filmauftragswerke 11 und 14 für die aufeinandergelegten Strichschichten 10, 10'
und 15, 15' bestehen jeweils aus einer gegen die Bahnseite b angestellten Auftragswalze
11.1 bzw. 14.1, der ein Düsenauftragsaggregat 11.2 bzw. 14.2 zugeordnet ist sowie
einer Gegen- Auftragswalze 11.1' bzw. 14.1.' mit ebenfalls jeweils zugeordnetem Auftragsaggregat
11.2' bzw. 14.2' auf der anderen Bahnseite b.
[0031] Beim Beschichtungsprozess für die erste Auftragsschicht 10 und für die zweite Auftragsschicht
15 werden die aus den besagten Auftragswalzen 11.1 und 11.1' sowie 14.1 und 14.1'
bestehenden Walzenpaare jeweils gegeneinander gedrückt, so dass zwischen ihnen ein
Auftragsnip N entsteht. Im Nip N empfangen die Faserstoffbahnseiten a und b simultan
das Auftragsmedium und dabei bilden sich die Auftragsschichten 10, 10' und 15 bzw.
15' aus.
[0032] Für die letzte und abschließende Auftragsschicht 16 und 16' auf die Bahnseite a und
auf Bahnseite b ist jeweils ein Bladecoater (Klingenstreicheinrichtung) 17 und 17'
vorgesehen. Der Bladecoater 17 bzw. 17' besteht aus einem Auftragsaggregat 17.1, bzw.
17.1' und einem nachfolgenden Rakelelement 17.2 bzw. 17.2' zum Dosieren und Vergleichmäßigen
der hier in direkter Weise aufgebrachten letzten Auftragsschicht 16 bzw. 16'. Beide
Aggregate 17.1 und 17.1' sind während des Beschichtungsprozesses jeweils gegen eine
Gegen- bzw. Stützwalze 17.3 bzw. 17.3', zur Stützung und Führung der Faserstoffbahn
B während der Beschichtung, angestellt.
[0033] Damit sind im gezeigten Beispiel gemäß der Figur 2 insgesamt 6 Auftragsschichten
auf der Faserstoffbahn B vorhanden, wobei 1- mal die Schicht 10 und 10' und 1 mal
die Schicht 15 und 15' (also insgesamt. 4 Schichten) plus jeweils 1- mal die Auftragsschicht
16 und16' auf der Bahnseite a und b aufgebracht wurde.
[0034] Sollen entsprechend weniger Auftragsschichten aufgebracht werden, oder besser gesagt,
die Gesamt-Auftragsstärke doch niedrig sein, ist es möglich, nicht alle genannten
Auftragsaggregate zu benutzen. Das könnte beispielsweise durch Weglassen bzw. Abschwenken
des zweiten Filmauftragswerkes 14 bzw. 14' bewerkstelligt werden. Wichtig ist jedoch,
dass die erste Auftragsschicht 10, 10' mit einem Filmauftragswerk 11 und die letzte
Auftragsschicht 15 bzw. 15' auf wenigstens eine Bahnseite a oder b mit dem Bladecoater
17 aufgebracht wird.
[0035] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist leicht umbaubar und eignet sich daher sowohl
für ein hohes aufzubringendes Strichgewicht von bis zu 120 g/m
2, als auch für ein niedriges Stichgewicht von ca. 30 g/m
2 und ist daher universell einsetzbar.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Herstellungsmaschine
- 2
- Stoffauflauf
- 3
- Siebpartie
- 4
- Pressenpartie
- 5
- Trockenzylinder
- 6
- Vor-Trockenpartie
- 7
- Vorglättung
- 8
- Nachtrockenpartie
- 9
- Aufrollung
- 10, 10'
- erste Auftragsschicht
- 11, 11'
- erstes Filmauftragswerk
- 11.1, 11.1'
- Auftragswalze
- 11.2, 11.2'
- Düsenauftragsaggregat
- 12
- Zwischentrocknung
- 13
- Zwischenglättung
- 14
- zweites Filmauftragswerk
- 14.1, 14.1'
- Auftragswalze
- 14.2, 14.2'
- Düsenauftragsaggregat
- 15, 15'
- zweite Auftragsschicht
- 16, 16'
- letzte Auftragsschicht
- 17, 17'
- Klingenauftragswerk bzw. Bladecoater
- 17.1, 17.1'
- Auftragsaggregat
- 17.2, 17.2'
- Rakelelement
- 17.3, 17.3'
- Gegen- bzw. Stützwalze
- 18
- Nachglättung
- B
- Faserstoffbahn
- L
- Laufrichtung
- a
- eine Bahnseite
- b
- andere Bahnseite
- N
- Auftragsnip
1. Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Faserstoffbahn (B), insbesondere aus
Papier oder Karton in einer Papiermaschine (1) aufweisend folgende Schritte:
- Bahnbildung aus einem Faserstoffgemisch mit einem Stoffauflauf (2) und einer Siebpartie
(3),
- Entwässerung in einer Pressenpartie,
- Vortrocknung (6), um die gebildete Faserstoffbahn (B) zumindest bis auf einen Restfeuchtegehalt
zu trocknen,
- Beschichtung beider Seiten (a, b) der Faserstoffbahn (B),
- Nachtrocknung (8) und
- Aufrollung (9) der Faserstoffbahn (B),
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Online-Prozess auf beide Bahnseiten (a, b) simultan und in indirekter Weise
mit einem Filmauftragswerk (11) eine erste Auftragsschicht (10, 10') und mit einem
zweiten Filmauftragswerk (14) eine zweite Auftragsschicht (15, 15') aufgebracht wird,
wobei für die erste Auftragsschicht (10, 10') Leim oder Stärke und für die zweite
Auftragsschicht (15, 15') pigmenthaltige Streichfarbe verwendet wird und zwischen
beiden Aufträgen eine Zwischentrocknung (12) und eine Zwischenglättung (13) erfolgt,
nach dem Auftragen der zweiten Auftragsschicht (15, 15') eine weitere Zwischentrocknung
(12) erfolgt und anschließend auf zumindest eine Bahnseite (a, b) eine letzte pigmenthaltige
Auftragsschicht (16, 16') mit einem Klingenauftragswerk (17, 17') in direkter Weise
aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem Auftragen der zweiten Auftragsschicht (15, 15') eine weitere Zwischentrocknung
(12) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auftragsschichten (10, 10', 15, 15', 16 und/oder 16') insgesamt in einem Strichgewicht
zwischen 30 und 120 g/m2, vorzugsweise zwischen 70 und 120 g/m2 aufgebracht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
damit eine hochfeste, insbesondere holzfreie (WFC) Bahn (B) hergestellt wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei den in indirekter Weise aufgebrachten Auftragsschichten (10, 10', 15, 15') jeweils
Auftragswalzen (11.1, 11.1', 14.1, 14.1') verwendet werden, die einen Durchmesser
von mehr als 1300 mm aufweisen.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4 oder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Auftragswalzen (11.1, 11.1',14.1, 14.1') harte Beläge, insbesondere aus Gummi
mit mindestens 50 P &J verwendet werden.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Faserstoffbahn (B) vor dem Aufbringen der ersten Auftragsschicht (10, 10') durch
eine Vorglättung (7) vorbehandelt wird.
8. Maschine zur Herstellung einer beschichteten Faserstoffbahn (B), insbesondere aus
Papier oder Karton, aufweisend einen Stoffauflauf (2) und eine Siebpartie (3), eine
Pressenpartie (4), eine Vortrocknung (6), mindestens eine Einrichtung zur Beschichtung
beider Seiten der Faserstoffbahn (B), eine Nachtrocknung (8) und Aufrollung (9),
gekennzeichnet durch
ein erstes Filmauftragswerk (11) für eine erste Auftragsschicht (10, 10') und ein
zweites Filmauftragswerk (14) für eine zweite Auftragsschicht (15,15'), sowie ein
Klingenauftragswerk (17, 17') für eine letzte Auftragsschicht (16 oder 16') auf wenigstens
eine Bahnseite (a oder b) vorgesehen ist, wobei zwischen beiden Filmauftragswerken
(11, 15) eine Zwischentrockeneinrichtung (12) und eine Zwischenglättungseinrichtung
(13) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem zweiten Filmauftragswerk (14) für die zweite Auftragsschicht (15, 15') eine
weitere Zwischentrocknungseinrichtung (12) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Filmauftragseinrichtungen (11, 14) jeweils Auftragswalzen (11.1, 11.1', 14.1,
14.1') vorgesehen sind, die einen Durchmesser von mehr als 1300 mm aufweisen.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auftragswalzen (11.1, 11.1', 14.1, 14.1') harte Beläge aufweisen, die insbesondere
aus Gummi mit mindestens 50 P &J hergestellt sind.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Vorglätteinrichtung (7) für die Faserstoffbahn (B) vor dem ersten Filmauftragswerk
(11) vorgesehen ist.
13. Holzfreies Papier,
dadurch gekennzeichnet, dass
es mit einem Verfahren gemäß der Ansprüche 1 bis 7 und in einer Maschine gemäß der
Ansprüche 8 bis 12 hergestellt worden ist.