[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für den Sitz und/oder den Deckel
eines WCs. Die Erfindung ist insbesondere auf eine Dämpfungseinrichtung gerichtet,
die als gesonderte Einheit zur Dämpfung eines WC-Sitzes einsetzbar ist.
[0002] Eine Dämpfungseinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 20 2004 013 255 U1 bekannt. Die bekannte Dämpfungseinrichtung weist ein stationäres Gehäuse auf, das
über einen Zapfenabschnitt an einem WC-Becken festlegbar ist. Die Dämpfungseinrichtung
weist ferner einen horizontalen Achsabschnitt auf, auf dem der WC-Sitz schwenkbar
gelagert ist. Der Achsabschnitt sorgt für eine Dämpfung des Sitzes und/oder des Deckels.
[0003] Die bekannte Dämpfungseinrichtung hat sich grundsätzlich bewährt. Insbesondere ist
die Gesamtanordnung der Dämpfungseinrichtung so dimensioniert, dass der Durchmesser
des Achsabschnittes ausreichend groß gewählt ist, um die einwirkenden Kräfte des WC-Sitzes
problemlos aufzunehmen.
[0004] In jüngerer Zeit werden WC-Sitze zunehmend mit Dämpfern ausgestattet, die als Zukaufteile
heute bereits in relativ kleinen Größen angeboten werden. Diese Dämpfer sind Massenprodukte
und insoweit vergleichsweise kostengünstig.
[0005] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine vorzugsweise als gesonderte Einheit ausgebildete Dämpfungseinrichtung
zu schaffen, bei der ein Standarddämpfer als gesondertes Element zum Einsatz kommt
und die eine lange Lebensdauer gewährleistet.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
gelöst durch eine Dämpfungseinrichtung mit einem Dämpfer, der einen ersten Abschnitt und
einen in Bezug auf den ersten Abschnitt drehbaren zweiten Abschnitt aufweist, einem
Gehäuse, in dem der Dämpfer aufgenommen ist, und mit einem Übergangselement, das mit
dem ersten oder dem zweiten Abschnitt drehfest verbunden ist, wobei das Übergangselement
mit dem Sitz oder dem Deckel eines WC-Sitzes drehfest verbindbar ist, und wobei das
Gehäuse ein Lager für das Übergangselement bildet.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Lagerung des WC-Sitzes unmittelbar
auf dem drehbaren Abschnitt - dem Zapfenabschnitt des Dämpfers - eine erhebliche Belastung
für den Zapfenabschnitt bedeutet. Die kritischen Belastungen sind Belastungen, die
radial zur Drehachse wirken. Derartige Belastungen führen zu einem vorzeitigen Verschleiß
des Dämpfers. Dabei besteht nicht nur die Gefahr, dass Dämpfungsflüssigkeit aus dem
Dämpfer austritt, sondern dass der Dämpfer mechanisch zerstört wird. Hier setzt die
Erfindung an.
[0008] Erfindungsgemäß ist ein Übergangselement vorgesehen, das mit dem ersten oder dem
zweiten Abschnitt des Dämpfers drehfest verbunden ist. Die Drehachse des Dämpfers
wird also nicht unmittelbar selbst mit dem Sitz oder dem Deckel verbunden, sondern
das Übergangselement. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
dass das Gehäuse ein Lager für das Übergangselement bildet. Durch diese Anordnung
kann der Dämpfer in radialer Richtung im wesentlichen belastungsfrei gehalten werden,
da sich das Übergangselement an dem Gehäuse abstützt. Im Ergebnis schafft die Erfindung
eine Dämpfungseinrichtung, die unter Verwendung von Standarddämpfern kostengünstig
herstellbar ist und gleichzeitig eine hohe Lebensdauer aufweist.
[0009] In der Praxis wird man stets sowohl den Sitz als auch den Deckel dämpfen. Vorzugsweise
ist dabei jeder Dämpfer in einem gesonderten Gehäuse aufgenommen.
[0010] Das Lager für das Übergangselement kann unterschiedlich ausgebildet sein. Als vorteilhaft
wird mindestens ein vorzugsweise umlaufender Lagerabschnitt in dem Gehäuse angesehen,
der jeweils mit einem vorzugsweise ebenfalls umlaufenden Lagerabschnitt des Übergangselementes
zusammenwirkt. Die Breite der Lagerabschnitte wird man so wählen, dass die Gesamtanordnung
trotz der auftretenden radialen Belastungen keinen Schaden nimmt. Von dem Erfindungsgedanken
umfasst ist auch ein in Achsrichtung mehrstufiger Lagerabschnitt.
[0011] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass der Lagerabschnitt des Gehäuses auch
durch ein gesondertes Bauteil - beispielsweise einen Ring - gebildet werden kann,
das dann ebenfalls als Bestandteil des Gehäuses betrachtet wird, so dass insoweit
das Gehäuse das Lager für das Übergangselement bildet.
[0012] Vorteilhafterweise ist das Übergangselement in dem Gehäuse mindestens zweifach gelagert.
Die beiden Lagerabschnitte sind zweckmäßig voneinander beabstandet. Durch den Abstand
kann das Übergangselement in vorteilhafter Weise Kippmomente aufnehmen. Gleichzeitig
ist eine Drehbarkeit des Übergangselements gewährleistet.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Übergangselement mindestens
zwei vorzugsweise umlaufende Lagerabschnitte aufweist, wobei der erste Lagerabschnitt
mit einem endseitigen Lagerabschnitt des Gehäuses zusammenwirkt und der zweite Lagerabschnitt
davon beabstandet angeordnet ist. Vorzugsweise ist der zweite Lagerabschnitt von einem
im Gehäuse aufgenommenen Endbereich des Übergangselements gebildet. Eine derartige
Anordnung schafft eine kompakte Konstruktion bei gleichzeitiger maximaler Stabilität
des Verbundes zwischen dem Übergangselement und dem Gehäuse.
[0014] Für den Zusammenbau der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung wird der Dämpfer ggf.
bereits zusammen mit dem Übergangselement in das Gehäuse eingesteckt. In diesem Zusammenhang
wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Übergangselement in das Gehäuse
einclipsbar ist. Zum einen wird dadurch verhindert, dass das Übergangselement ungewollt
aus dem Gehäuse fallen kann, zum anderen gestattet eine derartige Anordnung eine einfache
Montage der Dämpfungseinrichtung. Hierzu werden die einzelnen Komponenten lediglich
ineinander gesteckt. Die Abmessungen der einzelnen Komponenten wie z.B. der Durchmesser
des Übergangselements oder der Abstand der Lagerabschnitte werden so vorgenommen,
dass einerseits im Betrieb auftretende Radialkräfte aufgenommen werden können, andererseits
das Übergangselement in dem Gehäuse drehbar ist.
[0015] Vorzugsweise weist das Gehäuse einen Vorsprung auf, der die Einstecktiefe des Übergangselements
begrenzt. Das Übergangselement kann nur so weit in das Gehäuse der Dämpfungseinrichtung
eingesteckt werden, bis es zur Anlage an den Vorsprung kommt. Damit wird verhindert,
dass das Übergangselement den stationären Abschnitt des Dämpfers berührt, was negative
Auswirkungen auf die Drehbarkeit des Übergangselements hätte.
[0016] Der Dämpfer ist zweckmäßig vollständig in dem Gehäuse aufgenommen. Dabei kann vorgesehen
sein, dass das Gehäuse einen Dämpferaufnahmeabschnitt aufweist, wobei vorteilhafterweise
der Lagerabschnitt (zur Lagerung des Übergangselementes) mindestens den gleichen Durchmesser
wie der Dämpferaufnahmeabschnitt, vorzugsweise den gleichen Durchmesser, aufweist.
[0017] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse eine umlaufende Hinterschneidung aufweist, in die Hakenelemente des
Übergangselements eingreifen. Die Hakenelemente sind zweckmäßig über den Umfang des
Übergangselements verteilt und greifen radial in die Hinterschneidung ein, die durch
eine Nut gebildet sein kann.
[0018] Eine kompakte und gleichzeitig stabile Konstruktion ergibt sich dadurch, dass die
Hakenelemente zwischen zwei Lagerstellen (bzw. den Lagerabschnitten) des Übergangselements
angeordnet sind. Dabei kann der eine Lagerabschnitt als endseitiger Verschluss des
Gehäuses ausgebildet sein. Alternativ wird über das Übergangselement eine Kappe gestülpt,
die das Übergangselement in dem Gehäuse hält und vorzugsweise mit dem Gehäuse verbunden,
insbesondere in das Gehäuse eingeclipst oder eingeschraubt ist.
[0019] Das Übergangselement bildet eine Verlängerung des drehbaren Abschnitts des Dämpfers.
Zur Übertragung des Drehmomentes auf den drehbaren Abschnitt des Dämpfers ist vorteilhafterweise
sowohl der drehbare Abschnitt des Dämpfers (in aller Regel dessen Drehzapfen) als
auch der Endbereich des Übergangselementes profiliert. In diesem Zusammenhang hat
es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Übergangselement einen vorzugsweise
hülsenartigen Ansatz aufweist, der den ersten oder den zweiten Abschnitt des Dämpfers
zumindest teilweise umgreift. Dabei kann die Außenkontur des hülsenartigen Ansatzes
den vorzugsweise umlaufenden Absatz des Übergangselementes bilden, der in dem Gehäuse
gelagert ist. Der hülsenartige Ansatz wird den Drehzapfen in aller Regel vollständig
umfassen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Ansatz lediglich durch beispielsweise
zwei stegartig ausgebildete Ansätze gebildet ist, die auf ihrer Innenseite abgeflacht
sind und den ebenfalls beidseitig abgeflachten Drehzapfen umfassen.
[0020] Zur Übertragung des Drehmomentes von dem Sitz oder dem Deckel weist das Übergangselement
vorteilhafterweise ferner einen Profilabschnitt auf, der in Eingriff mit dem Sitz
und/oder dem Deckel bringbar ist. Zweckmäßig ist dieser Bereich komplementär zu dem
Profilabschnitt ausgebildet.
[0021] In wesentlicher Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der zweite Abschnitt
des Dämpfers drehfest in dem Gehäuse gehalten wird. Bei dem zweiten Abschnitt wird
es sich in aller Regel um den Gehäuseabschnitt des Dämpfers handeln, während der erste
Abschnitt des Dämpfers den Drehzapfen bildet. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass
durchaus Anordnungen denkbar sind, bei denen der erste Abschnitt das Gehäuse ist und
der zweite Abschnitt der Drehzapfen.
[0022] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Gehäuse im Gehäuseinneren eine Profilierung aufweist, die mit einer Profilierung des
zweiten Abschnitts des Dämpfers zusammenwirkt. Handelsübliche Dämpfer als Zukaufteile
schaffen die Profilierung des ansonsten zylindrischen Gehäuses durch eine Abflachung
im Endbereich des Dämpfergehäuses. Vorzugsweise weist das Gehäuse zur Schaffung der
drehfesten Verbindung in Teilbereichen ebenfalls abgeflachte Innenwände auf. Auf diese
Weise wird der zweite Abschnitt in dem Gehäuse der Dämpfungseinrichtung stationär
gehalten, während der erste Abschnitt drehbar ist.
[0023] Die Befestigung der Dämpfungseinrichtung wird in aller Regel über eine Befestigungsanordnung
erfolgen, über die die Dämpfungseinrichtung an einem WC-Becken festlegbar ist. Dabei
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Dämpfungseinrichtung lösbar
mit dem WC-Becken verbindbar ist. Dadurch kann der gesamte WC-Sitz beispielsweise
zu Reinigungszwecken von dem WC-Becken abgenommen werden, ohne dass die Gesamtanordnung
auseinandergebaut werden muss.
[0024] Vorteilhafterweise weist die Dämpfungseinrichtung einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme
eines Zapfenendabschnitts der Befestigungsanordnung auf. Die Befestigungsanordnung
verbleibt nach ihrer Befestigung an dem WC-Becken stationär an dem WC-Becken. Der
vorzugsweise integral mit dem Gehäuse der Dämpfungseinrichtung ausgebildete Aufnahmeabschnitt
wird zur Befestigung an dem WC-Becken auf den Zapfenendabschnitt gesetzt und fixiert.
Zum Abnehmen des WC-Sitzes wird die Fixierung gelöst, so dass der gesamte Sitz abgenommen
werden kann.
[0025] Die Befestigungsanordnung weist ferner einen Befestigungsabschnitt auf, der beispielsweise
als Gewindestange ausgebildet sein kann und durch den die Befestigungsanordnung an
dem WC-Becken befestigt wird. Vorteilhafterweise sind der Befestigungsabschnitt der
Befestigungsanordnung und der Zapfenabschnitt versetzt zueinander angeordnet. Eine
derartige Anordnung macht die Dämpfungseinrichtung in Hinblick auf verschiedene WC-Becken-Modelle
in weiten Grenzen universell einsetzbar, da der Abstand der Dämpfungseinrichtungen
jeweils individuell einstellbar ist.
[0026] Zur Fixierung der Dämpfungseinrichtung wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
dass in dem Aufnahmeabschnitt ein Verriegelungselement aufgenommen ist und dass das
Verriegelungselement im verriegelten Zustand in eine in dem Zapfenabschnitt ausgebildete
Nut eingreift. Bevorzugt handelt es sich bei dem Verriegelungselement um eine Schraube,
die in den Aufnahmeabschnitt eingeschraubt ist.
[0027] Durch die Erfindung ist es möglich, Standarddämpfer als gesonderte Elemente einzusetzen,
wobei durch das Übergangselement eine hohe Lebensdauer der Dämpfungseinrichtung gewährleistet
ist. Gleichzeitig schafft die Erfindung eine besonders einfache Konstruktion. Wie
bereits zuvor ausgeführt, wird der Dämpfer in das Gehäuse ggf. bereits zusammen mit
dem Übergangselement in das Gehäuse gesteckt. Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse durch das Übergangselement verschließbar
ist. Das Übergangselement ist stirnseitig in das Gehäuse einsetzbar, und zwar vorteilhafterweise
von außen.
[0028] Vorzugsweise bilden das Gehäuse, das Übergangselement und der Dämpfer eine gesonderte
zusammenhängende Einheit. Diese Einheit ist zweckmäßig von dem WC-Becken abnehmbar,
wie vorstehend beschrieben.
[0029] Grundsätzlich ist im Rahmen der Erfindung von wesentlicher Bedeutung, den Dämpfer
zu entlasten. Es wurde jedoch festgestellt, dass unter konstruktiven Gesichtspunkten
eine Dämpfungseinrichtung vorteilhaft sein kann, bei der sich der erste Abschnitt
oder der zweite Abschnitt des Dämpfers bis in einen Bereich außerhalb des Gehäuses
in das Übergangselement hineinerstreckt. Dies bedeutet, dass der Dämpfer (insbesondere
der Drehzapfen des Dämpfers) eine bestimmte Stützarbeit leistet. Dennoch verhindert
das Übergangselement eine Überbelastung des Dämpfers. Eine derartige Konstruktion
hat den wesentlichen Vorteil, dass das Gehäuse sehr kurz ausgebildet sein kann und
im Wesentlichen so groß ist, dass es den stationären Teil des Dämpfers (das Dämpfergehäuse)
aufnimmt und ein Lager für das Übergangselement bildet.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im
Zusammenhang mit der anhängenden Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt
in:
- Figur 1
- in einer teilgeschnittenen Darstellung den grundsätzlichen Aufbau eines WC-Sitzes
mit zwei erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtungen;
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung nach Figur 1 in
einer vergrößerten auseinandergezogenen Darstellung;
- Figur 3
- in einer teilgeschnittenen Darstellung das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 in zusammengesetztem
Zustand;
- Figur 4
- in einer Schnittdarstellung das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 in zusammengesetztem
Zustand; und
- Figur 5
- in einer Schnittdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Dämpfungseinrichtung.
[0031] In Figur 1 ist ein WC-Sitz 1 dargestellt. Der WC-Sitz 1 weist einen Deckel 2 und
einen Sitz 3 auf. Der Deckel 2 und der Sitz 3 sind an ihrem rückwärtigen Ende teilgeschnitten
dargestellt.
[0032] Zur Dämpfung des Deckels 2 und des Sitzes 3 sind zwei erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtungen
4, 5 vorgesehen, wobei die linksseitige Dämpfungseinrichtung 4 den Deckel 2 und die
rechtsseitige Dämpfungseinrichtung den Sitz 3 dämpft. Hierzu weist die Dämpfungseinrichtung
4 eine Drehachse 6 auf, die über einen profilierten Bereich 7 mit dem Deckel 2 in
Eingriff steht. Die Dämpfungseinrichtung 5 steht über einen profilierten Bereich 8
ihrer Drehachse 9 mit dem Sitz 3 in Eingriff. Die erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtungen
4, 5 werden als gesonderte Einheiten zur Verfügung gestellt, das heißt, die jeweilige
Dämpfungseinrichtung ist nicht in den Sitz oder Deckel eines WC-Sitzes integriert.
[0033] Figur 2 zeigt in einer auseinandergezogenen Darstellung die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung
10 in vergrößertem Maßstab, im folgenden mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet.
[0034] Die Dämpfungseinrichtung 10 umfasst einen Dämpfer 11 und ein Übergangselement 12,
die beide in ein Gehäuse 13 einsteckbar sind. Bei dem Dämpfer 11 handelt es sich um
einen handelsüblichen Dämpfer, der einen ersten Abschnitt 14 und einen in Bezug auf
den ersten Abschnitt 14 drehbaren zweiten Abschnitt 15 aufweist. Der erste Abschnitt
14 bildet die Drehachse, während der zweite Abschnitt 15 das Dämpfergehäuse bildet.
[0035] Das Übergangselement 12 ist in Eingriff mit dem ersten Abschnitt 14 bringbar. Zur
Schaffung einer formschlüssigen Verbindung ist die Drehachse (erster Abschnitt 14)
beidseitig abgeflacht, wie dies durch das Bezugszeichen 16 angedeutet ist. Das Übergangselement
12 ist in dem Bereich der Verbindung komplementär ausgebildet.
[0036] Der Dämpfer 11 ist an seinem rückwärtigen Ende ebenfalls mit zwei abgeflachten Abschnitten
17 versehen, die mit einem in dem Gehäuse komplementär ausgebildeten (nicht gezeigten)
Abschnitt eine drehfeste Verbindung eingehen.
[0037] Das Übergangselement 12 wird in das Gehäuse 13 eingeclipst. Hierzu weist das Übergangselement
12 Hakenelemente 18 auf, die in eine in dem Gehäuse 13 ausgebildete Hinterschneidung
19 eingreifen, wie es im Zusammenhang mit Figur 4 noch näher erläutert wird.
[0038] Die Dämpfungseinrichtung 10 wird über eine Befestigungsanordnung 20 an einem (nicht
gezeigten) WC-Becken festgelegt. Die Befestigungsanordnung ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
mehrteilig ausgebildet und umfasst einen Befestigungsabschnitt 21 sowie einen Zapfenabschnitt
22, auf den das Gehäuse 13 über einen Aufnahmeabschnitt 23 steckbar ist. Es sei darauf
hingewiesen, dass der Befestigungsabschnitt und der Zapfenabschnitt auch einteilig
ausgebildet sein können. Vorliegend wird es jedoch als vorteilhaft angesehen, dass
der Befestigungsabschnitt und der Zapfenabschnitt versetzt zueinander angeordnet sind.
[0039] Der Zapfenabschnitt 22 weist eine Nut 24 auf, in die bei aufgesetztem Gehäuse 13
ein Verriegelungselement 25 eingreift und damit das Gehäuse an dem Zapfenabschnitt
22 sichert, wie es im folgenden noch näher erläutert wird.
[0040] Es wird auf Figur 3 Bezug genommen, die eine zusammengesetzte Dämpfungseinrichtung
mit einem teilaufgeschnittenen Gehäuse 13 zeigt. Die Befestigungsanordnung 20 ist
teilweise weggelassen.
[0041] Der Dämpfer 11 und das Übergangselement 12 sind vollständig in das Gehäuse 13 eingeschoben,
wobei das Übergangselement 12 mit den Hakenelementen 18 in die Nut eingeclipst ist.
Damit ist das Übergangselement axial drehbar in dem Gehäuse 13 gelagert und gegen
Herausfallen oder -ziehen gesichert.
[0042] Das Übergangselement 12 steht mit dem Drehzapfen (erster Abschnitt 14) des Dämpfers
11 in drehfestem Eingriff. Das Gehäuse 15 des Dämpfers 11 ist in dem Gehäuse 13 der
erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung stationär gehalten.
[0043] Das Übergangselement 12 ist in drehfesten Eingriff mit einem Sitz oder einem Deckel
eines WC-Sitzes bringbar. Hierzu ist das Übergangselement im vorderen Abschnitt 26
mit einer Profilierung versehen. Der innen liegende Abschnitt 27 ist glatt ausgebildet.
Für eine Dämpfung sowohl des Deckels als auch des Sitzes des WC-Sitzes wird man eine
zweite Dämpfungseinrichtung vorsehen, bei der der innen liegende Abschnitt 27 profiliert
ist und der außen liegende Abschnitt 26 glatt ausgebildet ist. Der profilierte Abschnitt
27 dämpft dann beispielsweise den Sitz (vgl. rechtsseitige Dämpfungseinrichtung 5
in Figur 1, wo der profilierte Abschnitt 8 den Sitz 3 dämpft). Auf der anderen Seite
wird man eine Dämpfungseinrichtung anordnen, bei der der profilierte Bereich außen
sitzt und beispielsweise mit dem Deckel in Eingriff steht (vgl. linksseitige Dämpfungseinrichtung
4 in Figur 1, wo der profilierte Bereich 7 in Eingriff mit dem Deckel 2 steht). Der
Sitz gleitet dann auf dem glatten Abschnitt 27 (und/oder ggf. auf dem profilierten
Abschnitt) ab.
[0044] Bei der Dämpfung des WC-Sitzes können erhebliche radiale Kräfte auftreten. Derartige
Belastungen entstehen beispielsweise beim Herunterklappen des Deckels oder des Sitzes.
Auch eine Belastung durch das Körpergewicht eines Benutzers belastet die Gesamtanordnung
in radialer Richtung. Erfindungsgemäß werden diese radialen Kräfte von dem Übergangselement
12 aufgenommen und in das Gehäuse 13 der Dämpfungseinrichtung abgeleitet. Der belastungsempfindliche
Übergang des Dämpfers 11, nämlich der Übergang von dem ersten Abschnitt 14 zu dem
zweiten Abschnitt 15 des Dämpfers 11 bleibt im wesentlichen unbelastet. Für die Ableitung
der radialen Kräfte - bei gleichzeitiger Gewährleistung einer guten Drehbarkeit des
Übergangselementes 12 - weist das Übergangselement mindestens einen, vorzugsweise
zwei Lagerabschnitte 28, 29 auf, die in jeweils einem vorzugsweise ebenfalls umlaufenden
Lagerabschnitt des Gehäuses 13 gelagert sind.
[0045] Der Befestigungsabschnitt 21 der Befestigungsanordnung 20 gemäß Figur 2 ist in Figur
3 weggelassen. Das Gehäuse 13 ist über den vorzugsweise integral angeformten Aufnahmeabschnitt
23 auf den Zapfenabschnitt 22 aufgesetzt. Zur Verriegelung wird das als Schraube ausgebildete
Verriegelungselement 25 in den Aufnahmeabschnitt eingeschraubt und greift in die Nut
24 ein. Wird die Schraube gelöst, kann das Gehäuse 13 von dem Zapfenendabschnitt 22
abgenommen werden.
[0046] Figur 4 zeigt die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung in einer Querschnittsansicht.
Der Dämpfer 11 ist mit seinem rückwärtigen Ende ist bis zum Anschlag in das Gehäuse
13 eingesteckt. Hierbei liegt er an dem Gehäuseboden an.
[0047] Das Übergangselement 12 ist ebenfalls in das Gehäuse 13 eingesteckt, wobei es mit
den Hakenelementen 28 in die Hinterschneidung 19 eingerastet und in dem Gehäuse 13
drehbar gelagert ist. Dabei liegt das Übergangselement 12 an einem Anschlag 30 des
Gehäuses 13 an, der die Einstecktiefe des Übergangselements begrenzt, damit das Übergangselement
nicht mit dem Abschnitt 15 des Dämpfers in Berührung kommt. Dies hätte einen negativen
Einfluss auf das Drehverhalten des Übergangselements.
[0048] Besonders vorteilhaft wirken die umlaufenden Lagerabschnitte 28, 29 des Übergangselementes
mit den entsprechenden Lagerabschnitten des Gehäuses 13 zusammen, die zusammen eine
Art Gleitlagerung bilden. Die Hakenelemente 18 sind zwischen dem Lagerabschnitt 28
und dem Lagerabschnitt 29 angeordnet, wodurch sich eine kompakte und gleichzeitig
stabile Gesamtkonstruktion der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung 10 ergibt. Die
Lagerstelle 28 bildet den Verschluss des Gehäuses 13.
[0049] Das Übergangselement 12 überträgt das von dem Deckel oder dem Sitz übertragene Drehmoment
auf den Drehzapfen des Dämpfers, dessen Gehäuse drehfest in dem Gehäuse 13 der Dämpfungseinrichtung
gehalten ist. Hiezu umgreift das Übergangselement 12 den ersten Abschnitt 14 des Dämpfers
mit einem hülsenartigen Ansatz, wobei dieser Ansatz vorteilhaft gleichzeitig den Lagerabschnitt
29 bildet. Der Lagerabschnitt 28 und der Lagerabschnitt 29 sind beabstandet voneinander
angeordnet. Es können also erhebliche Radialkräfte aufgenommen werden, wobei gewährleistet
ist, dass das Übergangselement drehbar und der Dämpfer im Wesentlichen unbelastet
bleibt.
[0050] Figur 5 zeigt ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel in einer Schnittansicht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der erste Abschnitt 14 (Drehzapfen)
des Dämpfers 11 bis in das Übergangselement hinein, und zwar so weit, dass sich der
erste Abschnitt 14 außerhalb des Gehäuses 13 befindet. Im eingebauten Zustand erstreckt
sich der erste Abschnitt 14 also bis in den (hier nicht gezeigten) Aufnahmebereich
des Sitzes und/oder des Deckels. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel übernimmt der
erste Abschnitt 14 auch eine Stützfunktion, wobei darauf hingewiesen wird, dass die
Konstruktion auch so vorgesehen sein kann, dass der Abschnitt 14 belastungsfrei gehalten
wird. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist insoweit besonders vorteilhaft, als das
Gehäuse 13 gegenüber anderen Lösungen kurz gehalten werden kann, da der erste Abschnitt
14 nicht innerhalb des Gehäuses 13 aufgenommen ist. Dennoch bilden der Dämpfer 11,
das Gehäuse 13 und das Übergangselement 12 im zusammengesetzten Zustand eine zusammenhängende
Einheit.
[0051] Wie auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist das Übergangselement 12 (vorzugsweise
von außen) in das Gehäuse 13 einsteckbar und verschließt das Gehäuse stirnseitig.
Bei einer alternativen Ausführungsform wird zuerst das Übergangselement 12 (von innen
nach außen) in das Gehäuse 13 eingesteckt und anschließend der Dämpfer 11, wobei in
einem letzten Schritt das Gehäuse 13 auf der Innenseite verschlossen wird. Auch bei
dieser Alternative wird das Gehäuse 11 also durch das Übergangselement verschlossen.
[0052] Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Dämpfer in einer Orientierung gezeigt, in der das Übergangselement
mit dem Drehzapfen in drehfester Verbindung steht. Von dem Erfindungsgedanken umfasst
ist auch eine Anordnung, bei der das Übergangselement mit dem Gehäuse in Eingriff
steht, wenngleich die dargestellte Anordnung als besonders bevorzugt angesehen wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Gehäuse ein Lager für das Übergangselement
bildet. In dem Erfindungsgedanken eingeschlossen ist eine Anordnung, bei der das Lager
von einem gesonderten Bauteil gebildet wird, beispielsweise durch einen Ring, der
als Bestandteil des Gehäuses das Lager für das Übergangselement bildet.
Bezugzeichenliste
[0053]
- 1
- WC-Sitz
- 2
- WC-Deckel
- 3
- Sitz
- 4
- linksseitiger Dämpfer
- 5
- rechtsseitiger Dämpfer
- 6
- Drehachse
- 7
- profilierter Abschnitt des Drehzapfens
- 8
- profilierter Abschnitt des Drehzapfens
- 9
- Drehachse
- 10
- Dämpfungseinrichtung
- 11
- Dämpfer
- 12
- Übergangselement
- 13
- Gehäuse
- 14
- erster Abschnitt
- 15
- zweiter Abschnitt
- 16
- abgeflachter Abschnitt (des Drehzapfens)
- 17
- abgeflachter Abschnitt (des Dämpfergehäuses)
- 18
- Hakenelemente
- 19
- Hinterscheidung
- 20
- Befestigungsanordnung
- 21
- Befestigungsabschnitt
- 22
- Zapfenabschnitt
- 23
- Aufnahmeabschnitt
- 24
- Nut
- 25
- Verriegelungselement
- 26
- Vorderer Abschnitt (des Drehzapfens)
- 27
- Hinterer Abschnitt (des Drehzapfens)
- 28
- Lagerabschnitt
- 29
- Lagerabschnitt
- 30
- Anschlag
1. Dämpfungseinrichtung (10) mit
- einem Dämpfer (11), der einen ersten Abschnitt (14) und einen in Bezug auf den ersten
Abschnitt drehbaren zweiten Abschnitt (15) aufweist,
- einem Gehäuse (13), in dem der Dämpfer (11) aufgenommen ist, und mit
- einem Übergangselement (12), das mit dem ersten Abschnitt (14) oder dem zweiten
Abschnitt (15) drehfest verbunden ist,
- wobei das Übergangselement (12) mit dem Sitz (3) oder dem Deckel (2) eines WC-Sitzes
drehfest verbindbar ist, und
- wobei das Gehäuse (13) ein Lager für das Übergangselement (12) bildet.
2. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangselement (12) mindestens einen vorzugsweise umlaufenden Lagerabschnitt
(28; 29) aufweist, der jeweils mit einem vorzugsweise ebenfalls umlaufenden Lagerabschnitt
des Gehäuses (13) zusammenwirkt.
3. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangselement (12) in dem Gehäuse (13) mindestens zweifach gelagert ist.
4. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangselement (12) mindestens zwei vorzugsweise umlaufende Lagerabschnitte
(28; 29) aufweist, wobei der erste Lagerabschnitt (28) mit einem endseitigen Lagerabschnitt
des Gehäuses zusammenwirkt und der zweite Lagerabschnitt (29) davon beabstandet und
vorzugsweise von einem im Gehäuse (13) aufgenommenen Endbereich des Übergangselements
gebildet ist.
5. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangselement (12) in das Gehäuse (13) einclipsbar ist.
6. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (13) eine umlaufende Hinterschneidung (19) aufweist, in die Hakenelemente
(18) des Übergangselements (12) eingreifen.
7. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenelemente (18) zwischen zwei Lagerstellen (28; 29) des Übergangselements
(12) angeordnet sind.
8. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangselement (12) einen vorzugsweise hülsenartigen Ansatz aufweist, der den
ersten Abschnitt (14) oder den zweiten Abschnitt (15) des Dämpfers (11) zumindest
teilweise umgreift.
9. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der hülsenartige Ansatz mindestens eine Lagerstelle (29) des Übergangselements (12)
bildet.
10. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangselement (12) einen Profilabschnitt (26) aufweist, der in Eingriff mit
vorzugsweise einem komplementären Bereich des Sitzes oder des Deckels bringbar ist.
11. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (15) des Dämpfers drehfest in dem Gehäuse (13) gehalten wird.
12. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (13) im Gehäuseinneren eine Profilierung aufweist, die mit einer Profilierung
(17) des zweiten Abschnitts (15) des Dämpfers zusammenwirkt.
13. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (11) vorzugsweise in seinem Endbereich abgeflacht ist und dass das Gehäuse
zur Schaffung der drehfesten Verbindung in Teilbereichen ebenfalls abgeflachte Innenwände
aufweist.
14. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (10) lösbar mit einem WC-Becken verbindbar ist.
15. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (13) durch das Übergangselement (12) verschließbar ist.
16. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (13), das Übergangselement (12) und der Dämpfer (11) eine gesonderte
zusammenhängende Einheit bilden.
17. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Abschnitt (14) oder der zweite Abschnitt (15) des Dämpfers (11) bis
in einen Bereich außerhalb des Gehäuses (13) in das Übergangselement (12) hineinerstreckt.
18. WC-Sitz mit mindestens einer Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17.