Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Förderkammerschlauch für eine Vorrichtung zum Fördern
von Fluid sowie eine Vorrichtung zum Fördern von Fluid mit dem Förderkammerschlauch.
[0002] Das Fluid kann beispielsweise Beschichtungspulver sein. Um Gegenstände oder Werkstücke
mit Beschichtungspulver zu beschichten, wird das Beschichtungspulver oder kurz Pulver
aus einem Pulvervorratsbehälter mit Hilfe einer Pulverfördervorrichtung zu einer Pulversprühpistole
transportiert und dort mit der Pulversprühpistole auf das Werkstück gesprüht. Statt
dessen kann das Beschichtungspulver mit der Pulverfördervorrichtung auch vom Pulvervorratsbehälter
in einen Dosierbehälter und von dort mit mehren einzelnen Pumpen zu den Pulversprühpistolen
transportiert werden.
Stand der Technik
[0003] Aus dem deutschen Patent
DE 10 2005 006 522 B3 ist eine Vorrichtung zum Fördern von Beschichtungspulver und ein Verfahren zum Fördern
von Pulver mit der Fördervorrichtung bekannt. Die Fördervorrichtung weist ein Einlassventil,
ein Auslassventil und eine aus einem elastischen Förderkammerschlauch gebildete Förderkammer
auf. Die Pulverförderkammer ist zwischen dem Einlassventil und dem Auslassventil angeordnet
und weist einen Förderlufteinlass auf. Zudem ist das Volumen der Pulverförderkammer
durch eine Verformung des Förderschlauchs veränderbar.
Darstellung der Erfindung
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Förderkammerschlauch für eine Vorrichtung
zum Fördern von Fluid anzugeben, bei dem gewährleistet ist, dass das im Förderkammerschlauch
befindliche Fluid vollständig aus dem Förderkammerschlauch heraus transportierbar
ist. Mit Hilfe des Förderkammerschlauchs soll der Materialtransport optimiert werden.
[0005] Eine weitere Aufgabe ist es, eine Vorrichtung zum Fördern von Fluid mit dem Förderkammerschlauch
anzugeben, bei der ebenfalls sichergestellt ist, dass das im Förderkammerschlauch
befindliche Fluid vollständig heraustransportiert wird.
[0006] Die Aufgabe wird durch einen Förderkammerschlauch für eine Vorrichtung zum Fördern
von Fluid mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0007] Der erfindungsgemäße Förderkammerschlauch für eine Vorrichtung zum Fördern von Fluid
ist elastisch ausgebildet, weist einen Einlass und einen Auslass und im Bereich des
Einlasses den kleinsten Widerstand auf.
[0008] Zudem wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Fördern von Fluid mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 10 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Fördern von Fluid umfasst einen Förderkammerschlauch,
der elastisch ausgebildet ist, der einen Einlass und einen Auslass aufweist, und der
im Bereich des Einlasses den kleinsten Widerstand hat. Zudem umfasst die Vorrichtung
ein Einlassventil und ein Auslassventil, wobei das Einlassventil und das Auslassventil
steuerbar sind. Der Förderkammerschlauch bildet eine Förderkammer, die zwischen dem
Einlassventil und dem Auslassventil angeordnet ist, die einen Förderlufteinlass aufweist,
und deren Volumen durch eine Verformung des Förderkammerschlauchs veränderbar ist.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen
Ansprüchen angegebenen Merkmalen.
[0011] Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs weist der Schlauch
im Bereich des Einlasses eine Verjüngung auf. Diese ist vorteilhafterweise einfach
herstellbar.
[0012] Bei einer zusätzlichen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs
sind im Bereich des Einlasses eine oder mehrere weitere Verjüngungen vorgesehen. Damit
wird erreicht, dass der Förderkammerschlauch im entspannten Zustand an der Gehäuseinnenseite
in einer definierten Lage anliegt. Dadurch hat also die Förderkammer des Förderkammerschlauchs
jedes Mal, wenn der Förderkammerschlauch in den entspannten Zustand zurückkehrt, wieder
das ursprüngliche Volumen.
[0013] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlauchs ist eine Aussparung im
Schlauch vorgesehen, die vom Einlass zum Auslass hin kleiner wird. Wie bei der vorigen
Ausführungsform wird dadurch erreicht, dass der Förderkammerschlauch im entspannten
Zustand an der Gehäuseinnenseite in einer definierten Lage anliegt. Die Förderkammer
des Förderkammerschlauchs hat somit jedes Mal, wenn der Förderkammerschlauch in den
entspannten Zustand zurückkehrt, wieder das ursprüngliche Volumen.
[0014] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs sind
mehrere Schichten vorgesehen, wobei die Dicke wenigstens einer der Schichten vom Einlass
zum Auslass hin zunimmt. Hiermit das vollständige Entleeren oder Ausschieben des Pulvers
aus dem Förderkammerschlauch unterstützt.
[0015] Vorteilhafterweise nimmt die Wandstärke bei dem erfindungsgemäßen Förderkammerschlauch
vom Einlass zum Auslass hin zu.
[0016] Zusätzlich oder alternativ dazu kann der erfindungsgemäße Förderkammerschlauch auch
eine Armierung aufweisen. Die Armierung ist vorzugsweise im mittleren Bereich und
im Bereich des Auslasses angeordnet.
[0017] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Querschnitt des Förderkammerschlauchs
auch oval sein.
[0018] Darüber hinaus kann bei dem erfindungsgemäßen Förderkammerschlauch der Innendurchmesser
des Förderkammerschlauchs vom Einlass zum Auslass hin abnehmen.
[0019] Schließlich kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fördern von Fluid eine
aus einem weiteren Förderkammerschlauch gebildete weitere Förderkammer vorgesehen
sein, die zwischen einem weiteren Einlassventil und einem weiteren Auslassventil angeordnet
ist. Die Förderkammer weist einen Förderlufteinlass auf und ihr Volumen ist durch
eine Verformung des weiteren Förderkammerschlauchs veränderbar. Die Auslassventile
sind ausgangsseitig miteinander verbunden.
[0020] Die Einlässe der beiden Einlassventile können ebenfalls miteinander verbunden sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung mit mehreren Ausführungsbeispielen anhand von 10
Figuren weiter erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fördern
von Fluid in einer dreidimensionalen Ansicht.
- Figur 2
- zeigt die Fördervorrichtung in einer Explosionsdarstellung.
- Figur 3
- zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht eine erste mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Förderkammerschlauchs, wie er in der Fördervorrichtung Verwendung finden kann.
- Figur 4
- zeigt die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs im Querschnitt.
- Figur 5
- zeigt eine zweite mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs
in der Seitenansicht.
- Figur 6
- zeigt eine dritte mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs
in der Seitenansicht.
- Figur 7
- zeigt eine vierte mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs
im Querschnitt.
- Figur 8
- zeigt eine fünfte mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs
im Querschnitt.
- Figur 9
- zeigt eine sechste mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs
im Querschnitt.
- Figur 10
- zeigt eine siebte mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Förderkammerschlauchs
im Querschnitt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0022] In Figur 1 ist eine dreidimensionale Ansicht einer möglichen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fördern von Fluid gezeigt. In Figur 2 ist diese
Ausführungsform der Fördervorrichtung in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Mit
Hilfe der Fördervorrichtung, welche auch als Pumpe bezeichnet wird, kann Fluid, beispielsweise
pulverförmiges Beschichtungsmaterial zum Beschichten von Werkstücken, gefördert werden.
Dazu wird die Fördervorrichtung eingangsseitig über einen Schlauchnippel 14 mit einer
Saugleitung verbunden, um Pulver aus einem Pulvervorratsbehälter zu saugen. Ausgangsseitig
ist die Fördervorrichtung über einen Schlauchnippel 10 mit einer Transportleitung
verbunden, um das Pulver zu einem Dosierbehälter oder einer Pulversprühpistole zu
transportieren. Der Pulvervorratsbehälter, die Saugleitung, die Transportleitung und
der Dosierbehälter beziehungsweise die Pulversprühpistole sind in den Figuren 1 und
2 nicht gezeigt. Fördert die erfindungsgemäße Fördervorrichtung das Pulver vom Pulvervorratsbehälter
zum Dosierbehälter, so sind normalerweise weitere Pumpen vorgesehen, um das Pulver
anschließend vom Dosierbehälter zu den einzelnen Pulversprühpistolen zu transportieren.
[0023] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Ausführungsform der Fördervorrichtung weist zwei
unabhängig voneinander betreibbare Fördereinheiten auf. Beide Fördereinheiten sind
parallel nebeneinander angeordnet.
[0024] Die erste Fördereinheit umfasst einen in einem Gehäuse 1.1 angeordneten Förderkammerschlauch
2 (siehe Figur 2). Das Gehäuse 1.1 weist auf der Eingangsseite einen Gehäusedeckel
1.5 und auf der Ausgangsseite einen Gehäusedeckel 1.3 auf. Die beiden Gehäusedeckel
1.5 und 1.3 haben eine vorzugsweise ovale Öffnung in die der Förderschlauch 2 hineinragt.
[0025] Die zweite Fördereinheit ist baugleich mit der ersten Fördereinheit. Sie umfasst
ein Gehäuse 1.2, in dem ein weiterer Förderkammerschlauch 3 angeordnet ist. Das Gehäuse
1.2 weist auf der Eingangsseite einen Gehäusedeckel 1.6 und auf der Ausgangsseite
einen Gehäusedeckel 1.4 auf.
[0026] Mit Hilfe eines Flansches 11 und den beiden Gehäusedeckeln 1.5 und 1.6 werden die
beiden Schläuche 2 und 3 eingangsseitig fixiert. Auf der Auslassseite der beiden Fördereinheiten
befindet sich ein weiterer Flansch 4, mit dem die beiden Schläuche 2 und 3 auslassseitig
fixiert werden. Die beiden Flansche 4 und 11 werden über Schrauben 5 mit den Gehäusedeckeln
1.3, 1.4 beziehungsweise 1.5 und 1.6 verschraubt. Der auf der Einlassseite der beiden
Fördereinheiten angeordnete Flansch 11 weist einen Förderluftanschluss 19 für die
erste Fördereinheit und einen Förderluftanschluss 20 für die zweite Fördereinheit
auf. Die beiden Förderluftanschlüsse 19 und 20 können jeweils mit einem Rückschlagventil
ausgestattet sein. Zwischen dem Schlauchnippel 14, mit dem die zum Pulvervorratsbehälter
führende Schlauchleitung verbindbar ist, und dem Flansch 11 ist ein Y-Stück 13 angeordnet.
Mit Hilfe des Y-Stückes wird das Pulver, das über die Saugleitung aus Pulvervorratsbehälter
gesaugt wird, gleichmäßig auf die beiden nachgeordneten Fördereinheiten verteilt.
Jede der beiden Fördereinheiten weist jeweils ein Einlassventil auf. Das Einlassventil
für die erste Fördereinheit ist über einen Steueranschluss 21 steuerbar. Die zweite
Fördereinheit weist ebenfalls eingangsseitig ein Einlassventil auf, das über einen
Steueranschluss 22 steuerbar ist. Die beiden Einlassventile sind in einem gemeinsamen
Gehäuse 12 untergebracht.
[0027] Ausgangsseitig weist die erste Fördereinheit ein Auslassventil auf, das über einen
Steueranschluss 23 steuerbar ist. Die zweite Fördereinheit weist ebenfalls ausgangsseitig
ein Auslassventil auf, das über einen Steueranschluss 24 steuerbar ist. Beide Auslassventile
sind in einem gemeinsamen Gehäuse 6 untergebracht.
[0028] Sowohl die beiden Einlassventile als auch die beiden Auslassventile sind bei der
in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform als Schlauchventile ausgebildet.
Bei der Explosionsdarstellung in Figur 2 ist zur Veranschaulichung beim Auslassventil
der Ventilschlauch 7 einmal im eingesetzten Zustand und einmal im herausgenommenen
Zustand dargestellt. Wird das Auslassventil über die Steuerleitung 24 mit Druckluft
beaufschlagt, wird der Ventilschlauch 7 zusammengedrückt. Mit Hilfe der Druckluft
DL lässt sich der Querschnitt des Ventilschlauchs soweit reduzieren, dass kein Fluid
mehr durch das Ventil strömen kann. Sinngemäß das gleiche gilt für das andere Auslassventil
und die beiden Einlassventile.
[0029] Mit Hilfe eines weiteren Y-Stücks 8 werden die Auslässe der beiden Auslassventile
zusammengeführt und münden in einen gemeinsamen Pulverauslass, welcher über den Schlauchnippel
10 mit der Transportleitung verbindbar ist. Das Y-Stück 8 und die beiden Auslassventile
werden mit mehreren Schrauben 9 am Flansch 4 befestigt. Das Y-Stück 13 und die beiden
Einlassventile werden mit mehreren Schrauben am Flansch 11 befestigt.
[0030] Das Gehäuse 1.1 weist einen Druckluftanschluss 15 auf, über den Druckluft DL ins
Innere des Gehäuses strömen kann. Die Druckluft DL bewirkt, dass die Druckluftkammer,
die sich zwischen der Gehäuseinnenseite und dem Förderkammerschlauch 2 befindet, ausdehnt
und damit der Förderkammerschlauch 2 zusammengedrückt wird. Dies wiederum führt dazu,
dass das Volumen im Förderkammerschlauch 2 abnimmt. Über einen weiteren Anschluss
16 kann im Gehäuse 1.1 ein Unterdruck erzeugt werden, indem Luft aus der Druckluftkammer
gesaugt wird. Durch den Unterdruck Vak wird sichergestellt, dass der Förderkammerschlauch
2 immer wieder in die gleiche definierte Ausgangslage gebracht wird. Zudem kann mit
Hilfe des Unterdrucks Vak erreicht werden, dass sich der durch die Druckluft DL zusammengedrückte
Förderschlauch 2 wieder schneller ausdehnt. Für die zweite Fördereinheit gilt sinngemäß
das gleiche. Dazu ist am Gehäuse 1.2 ein Druckluftanschluss 17 vorgesehen, um Druckluft
in das Gehäuse 1.2 strömen zu lassen. Zudem weist das Gehäuse 1.2 einen Anschluss
18 auf, der mit einer Unterdruckquelle verbindbar ist.
[0031] Die Fördervorrichtung arbeitet wie folgt. Zuerst wird das Einlassventil der ersten
Fördereinheit geschlossen und das Auslassventil der ersten Fördereinheit geöffnet.
Dann wird der Förderkammerschlauch 2 der ersten Fördereinheit mit Hilfe von Druckluft
DL zusammengedrückt, so dass sich das Volumen in der Förderkammer 40.1 reduziert.
Anschließend wird zuerst das Auslassventil der ersten Fördereinheit geschlossen und
dann das Einlassventil der ersten Fördereinheit geöffnet und dafür gesorgt, dass sich
der Förderkammerschlauch 2 wieder ausdehnen kann. Auf diese Weise wird Pulver in die
Förderkammer 40.1 gesaugt. Dann wird das Einlassventil der ersten Fördereinheit wieder
geschlossen und das Auslassventil der ersten Fördereinheit geöffnet. Wird nun über
den Anschluss 19 Förderluft in die Förderkammer 40.1 des Förderschlauchs 2 geblasen,
wird das Pulver aus der Förderkammer 40.1 herausbefördert. Jetzt wird der Förderkammerschlauch
2 wieder zusammengedrückt und die oben beschriebenen Schritte werden wiederholt. Die
zweite Fördereinheit arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Die beiden Fördereinheiten
werden so betrieben, dass während die eine Fördereinheit Pulver aus dem Pulvervorratsbehälter
ansaugt, die andere Fördereinheit das Pulver in Richtung Pulversprühpistole transportiert.
Während also der eine Förderschlauch zusammengedrückt wird, expandiert der andere
Förderschlauch.
[0032] Die beiden Gehäuseteile 1.1 und 1.2 können Rohre mit quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt sein.
[0033] Die Öffnungen in den Gehäusedeckeln 1.3, 1.4, 1.5 und 1.6 können, wie in Figur 2
gezeigt, oval ausgebildet sein. Dadurch wird erreicht, dass der Förderschlauch gleichmäßig
plan parallel zusammengedrückt wird und bei jedem Arbeitszyklus wieder die gleiche
Verformung des Förderschlauchs erfolgt.
[0034] In Figur 3 ist eine erste mögliche Ausführungsform des Förderkammerschlauchs, der
auch als Förderschlauch bezeichnet wird, in einer dreidimensionalen Ansicht dargestellt.
Im Bereich des Einlasses 31 weist der Mantel 34 des Förderkammerschlauchs eine Verjüngung
33 auf. Wird der Förderkammerschlauch mit Druckluft beaufschlagt, wird zuerst der
Teil des Förderkammerschlauchs zusammengedrückt, bei dem der Widerstand des Förderschlauchs
am kleinsten ist. Bei der in Figur 3 und 4 gezeigten Ausführungsform ist das der Bereich
33, in dem sich die Verjüngung befindet. Erst dann wird der restliche Teil des Förderschlauchs
zusammengedrückt. Auf diese Weise wird somit erreicht, dass der Förderschlauch immer
zuerst auf der Einlassseite 31 und erst dann in der Mitte und auf der Auslassseite
32 zusammengedrückt wird. Dadurch wiederum wird sichergestellt, dass das im Förderschlauch
2 befindliche Pulver beziehungsweise Fluid zuerst im Bereich des Einlasses 31, dann
im mittleren Bereich und dann im Bereich des Auslasses 32 aus dem Förderschlauch heraustransportiert
wird. Würde der Förderschlauch hingegen zuerst in der Mitte und dann am Einlass 31
zusammengedrückt werden, könnte dies dazu führen, dass das Pulver nicht gänzlich aus
dem Förderschlauch heraustransportiert wird. Zudem könnte es dazu kommen, dass das
Pulver zur Einlassseite 31 zurückgedrückt wird.
[0035] Mit Widerstand ist die mechanische Widerstandskraft oder das mechanische Widerstandsmoment
gemeint. Je kleiner der Widerstand des Materials ist, desto kleiner ist somit die
Steifigkeit des Materials.
[0036] Um bei der Montage die richtige Orientierung des Förderschlauchs in der Fördereinheit
zu gewährleisten, kann auf dem Förderschlauch ein Pfeil 30 zur Kennzeichnung der Förderrichtung
aufgebracht sein.
[0037] In Figur 5 ist eine zweite Ausführungsform des Förderschlauchs in der Seitenansicht
dargestellt. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist der Förderschlauch gemäß
Figur 5 im Bereich des Einlasses vier Verjüngungen 35.1 bis 35.4 auf. Dadurch wird
ebenfalls erreicht, dass der Förderschlauch im Bereich des Einlasses 31 den kleinsten
Widerstand hat.
[0038] In Figur 6 ist eine dritte mögliche Ausführungsform des Förderschlauchs in der Seitenansicht
gezeigt. Die Reduktion des Widerstand im Bereich des Einlasses 31 wird dadurch erreicht,
dass auf der Mantelfläche 34 des Schlauchs Aussparungen 36.1 und 36.2 angeordnet sind,
die im Bereich des Einlasses 31 am größten und im Bereich des Auslasses 32 am kleinsten
sind.
[0039] In Figur 7 ist eine vierte Ausführungsform des Förderschlauchs im Querschnitt gezeigt.
Der Förderschlauch ist aus zwei Schichten 34 und 37 aufgebaut, wobei die Schicht 37
im Bereich des Einlasses 31 die geringste Wandstärke und im Bereich des Auslasses
die größte Wandstärke aufweist. Hiermit wird ebenfalls erreicht, dass der Förderschlauch
im Bereich des Einlasses 31 einen kleineren Widerstand als im Bereich des Auslasses
32 aufweist. Die Schicht 34 kann im Bereich des Einlasses 31 die größte Wandstärke
und im Bereich des Auslasses 32 die kleinste Wandstärke aufweisen. Hat das Material
der Schicht 34 einen kleineren Widerstand als das Material der Schicht 37, so wird
wiederum im Bereich des Einlasses 31 ein insgesamt kleinerer Widerstand erreicht als
im Bereich des Auslasses 32.
[0040] In Figur 8 ist eine fünfte Ausführungsform des Förderschlauchs im Querschnitt gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform sind in den Förderschlauch im mittleren Bereich und im
Endbereich Armierungen 38.1 und 38.2 eingearbeitet. Dadurch wird ebenfalls erreicht,
dass der Förderschlauch im Bereich des Einlasses 31 einen kleineren Widerstand als
im Bereich des Auslasses 32 aufweist. Als Armierungen 38.1 und 38.2 können beispielsweise
Drähte oder Fasern dienen. Stattdessen kann auch ein als Armierung dienendes Gewebe
oder Netz in den Förderschlauch eingearbeitet oder auf dem Förderschlauch aufgebracht
sein.
[0041] Eine sechste Ausführungsform des Förderschlauchs ist in Figur 9 im Querschnitt gezeigt.
Die Wandstärke x1 bleibt über die Länge des Förderschlauchs konstant. Der Innendurchmesser
d1 im Bereich des Einlasses 31 hingegen ist größer als der Innendurchmesser d2 im
Bereich des Auslasses 32. Dadurch ergibt sich ein Förderschlauch mit einer konisch
verlaufenden Förderkammer 40 und einem verringerten Widerstand im Bereich des Einlasses
31.
[0042] In Figur 10 ist eine siebte Ausführungsform des Förderschlauchs im Querschnitt gezeigt.
Dabei ist die Wandstärke x1 im Bereich des Einlasses 31 kleiner als die Wandstärke
x2 im Bereich des Auslasses 32. Der Innendurchmesser d1 des Förderschlauchs hingegen
ist konstant. Durch die geringere Wandstärke im Bereich des Einlasses 31 wird erreicht,
dass der Förderschlauch im Bereich des Einlasses 31 einen kleineren Widerstand als
im Bereich des Auslasses 32 aufweist und somit zuerst im Einlassbereich, dann in der
Mitte und schließlich im Auslassbereich zusammengedrückt wird.
[0043] Die Konizität kann bei den in den Figuren 9 und 10 gezeigten Ausführungsbeispielen
beispielsweise bei 0,5° liegen.
[0044] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne
den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1.1
- Gehäuse für den ersten Förderschlauch
- 1.2
- Gehäuse für den zweiten Förderschlauch
- 1.3
- Gehäusedeckel
- 1.4
- Gehäusedeckel
- 1.5
- Gehäusedeckel
- 1.6
- Gehäusedeckel
- 2
- erster Förderschlauch
- 3
- zweiter Förderschlauch
- 4
- Flansch
- 5
- Schrauben
- 6
- Gehäuse des Auslassventils
- 7
- Ventilschlauch
- 8
- Y-Stück
- 9
- Schrauben
- 10
- Schlauchnippel
- 11
- Flansch
- 12
- Gehäuse des Einlassventils
- 13
- Y-Stück
- 14
- Schlauchnippel
- 15
- Druckluftanschluss
- 16
- Anschluss für Vakuum
- 17
- Druckluftanschluss
- 18
- Anschluss für Vakuum
- 19
- Förderluftanschluss mit Rückschlagventil
- 20
- Förderluftanschluss mit Rückschlagventil
- 21
- Steueranschluss
- 22
- Steueranschluss
- 23
- Steueranschluss
- 24
- Steueranschluss
- 30
- Strömungsrichtung
- 31
- Wulst
- 32
- Wulst
- 33
- Verjüngung
- 34
- Mantel
- 35.1 - 35.4
- Verjüngungen
- 36.1
- keilförmige Aussparung
- 36.2
- keilförmige Aussparung
- 37
- innere Schicht
- 38.1
- Armierung
- 38.2
- Armierung
- 40
- Förderkammer
- 40.1
- Förderkammer des ersten Förderschlauchs
- 40.2
- Förderkammer des zweiten Förderschlauchs
1. Förderkammerschlauch für eine Vorrichtung zum Fördern von Fluid,
- der elastisch ausgebildet ist,
- der einen Einlass (31) und einen Auslass (32) aufweist, und
- der im Bereich des Einlasses (31) den kleinsten Widerstand aufweist.
2. Förderkammerschlauch nach Anspruch 1,
der im Bereich des Einlasses (31) eine Verjüngung (33) aufweist.
3. Förderkammerschlauch nach Anspruch 1 oder 2,
der im Bereich des Einlasses (31) eine oder mehrere weitere Verjüngungen (35.2 - 35.4)
aufweist.
4. Förderkammerschlauch nach einem der vorigen Ansprüche,
der eine vom Einlass (31) zum Auslass (32) hin kleiner werdende Aussparung (36.1;
36.2) aufweist.
5. Förderkammerschlauch nach einem der vorigen Ansprüche,
der mehrere Schichten (34, 37) aufweist, wobei wenigstens eine der Schichten (37)
vom Einlass (31) zum Auslass (32) hin zunimmt.
6. Förderkammerschlauch nach einem der vorigen Ansprüche,
dessen Wandstärke (x1, x2) vom Einlass (31) zum Auslass (32) hin zunimmt.
7. Förderkammerschlauch nach einem der vorigen Ansprüche,
der eine Armierung (38.1) aufweist.
8. Förderkammerschlauch nach einem der vorigen Ansprüche,
dessen Querschnitt oval ist.
9. Förderkammerschlauch nach einem der vorigen Ansprüche,
dessen Innendurchmesser (d1, d2) vom Einlass (31) zum Auslass (32) hin abnimmt.
10. Vorrichtung zum Fördern von Fluid nach einem der vorigen Ansprüche,
- mit einem Einlassventil (12) und einem Auslassventil (6), wobei das Einlassventil
(12) und das Auslassventil (6) steuerbar sind,
- mit einer aus dem Förderkammerschlauch (2) gebildeten Förderkammer (40.1),
-- die zwischen dem Einlassventil (12) und dem Auslassventil (6) angeordnet ist,
-- die einen Förderlufteinlass (19) aufweist, und
-- deren Volumen durch eine Verformung des Förderkammerschlauchs (2) veränderbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
- mit einer aus einem weiteren Förderkammerschlauch (3) gebildeten weiteren Förderkammer
(40.2),
-- die zwischen einem weiteren Einlassventil (12) und einem weiteren Auslassventil
(6) angeordnet ist,
-- die einen Förderlufteinlass (20) aufweist,
-- deren Volumen durch eine Verformung des weiteren Förderkammerschlauchs (3) veränderbar
ist, und
- bei der die Auslassventile (6) ausgangsseitig miteinander verbunden sind.
12. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, zum Fördern von Pulver
zum Beschichten von Werkstücken.