(19)
(11) EP 1 967 680 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.09.2008  Patentblatt  2008/37

(21) Anmeldenummer: 08004014.0

(22) Anmeldetag:  04.03.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 15/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 09.03.2007 DE 202007003684 U

(71) Anmelder: Karl Achenbach GmbH & Co.KG
66119 Saarbrücken (DE)

(72) Erfinder:
  • Gilges, Fred, Dipl.-Ing.
    66128 Saarbrücken (DE)
  • Parino, Jürgen
    66299 Friedrichsthal (DE)

(74) Vertreter: Wieske, Thilo et al
Patentanwaltskanzlei Vièl & Wieske Postfach 65 04 03
66143 Saarbrücken
66143 Saarbrücken (DE)

   


(54) Deckenlauftor


(57) Die Erfindung betrifft ein Deckenlauftor mit einem Panzer aus mehreren Lamellen (1-11), wobei der Panzer durch zwei als C-förmige Profile ausgebildete Führungen seitlich geführt ist. Der Panzer weist in der verschlossenen Stellung der Maueröffnung eine zumindest im wesentlichen vertikale Stellung auf, wobei einige Lamellen am oberen Ende des Panzers derart gekürzt sind, dass sie im gebogenen Bereich der Führungen aus dem C-förmigen Profil heraus laufen können und dort die Maueröffnung vollständig verschließen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Deckenlauftor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Der Anmelderin ist bereits ein Deckenlauftor mit einem Panzer aus mehreren Lamellen bekannt, wobei der Panzer durch zwei als C-förmige Profile ausgebildete Führungen seitlich geführt ist. Der Panzer weist in der verschlossenen Stellung der Maueröffnung eines zumindest im wesentlichen vertikale Stellung auf. In der geöffneten Stellung liegt der Panzer in seitlichen Führungen innerhalb des Gebäudes oberhalb der Gebäudeöffnung bzw. im oberen Bereich der Gebäudeöffnung. Da die Lamellen des Panzers des Deckenlauftores so miteinander verbunden sind, dass diese bei der Bewegung einem Knick von im wesentlichen 90 Grad nicht folgen können, erfolgt der Übergang von der horizontalen Stellung des Panzers in die vertikale Stellung, indem im Übergangsbereich gebogene Führungselemente vorhanden sind, durch die der Panzer in einer Kurve mit endlichem Krümmungsradius geführt wird.

[0003] Sofern der Sturz über der Gebäudeöffnung nicht so hoch ist, dass dieser gekrümmte Bereich vollständig hinter diesem Sturz verschwinden kann, entsteht hier ein Abstand des Panzers im geschlossenen Zustand von der Maueröffnung. Dieser Abstand musste bisher mit Blenden abgeschlossen werden. Dadurch wurde wiederum die lichte Öffnung der Maueröffnung verkleinert.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde die Einbau- und Platzverhältnisse bei Deckenlauftoren zu verbessern.

[0005] Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst, indem die Lamellen des Panzers des Deckenlauftores, die sich bei verschlossener Maueröffnung in dem Bereich der gebogenen Führungselemente befinden, gegenüber den Lamellen, die sich bei verschlossener Maueröffnung im vertikalen Bereich befinden, in der Länge derart gekürzt sind, dass die Länge der Lamellen kleiner ist als der Abstand der Kanten der äußeren Schenkel der C-förmigen Profile zweier sich gegenüber liegender gebogener Führungselemente.

[0006] Wird der Panzer in die verschlossene Stellung der Maueröffnung geschoben, liegt bei der Bewegung vergleichsweise kurz vor deren Ende die unterste Lamelle auf dem Boden auf. Die anderen Lamellen schließen dann zunächst dicht an diese unterste Lamelle auf. Wenn dies erfolgt ist und der Panzer nochmals weitergeschoben wird, laufen die in der Länge gekürzten Lamellen im gebogenen Bereich der Führung aus dem C-förmigen Profil heraus. Dies wird beendet, wenn die Lamellen an einem vertikalen Anschlag anliegen, der bauseitig vorhanden sein kann oder einen Bestandteil des Deckenlauftores bildet, wie dies beispielsweise weiter unten noch ausgeführt ist.

[0007] Es ergibt sich dadurch ein sauberer vollständiger Abschluss der Maueröffnung, ohne Zustand wegen zusätzlich montierter Blenden die lichte Öffnung verkleinert wäre.

[0008] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 befindet sich wenigstens eine in der Länge nicht gekürzte Lamelle hinter den Lamellen, die in ihrer Länge gekürzt sind.

[0009] Da diese Lamelle aufgrund ihrer Länge vollständig und beidseitig in dem C-förmigen Profil verbleibt, wird vorteilhaft beim Öffnen des Deckenlauftores erreicht, dass der Panzer von Beginn der Bewegung an sicher in der Führung geführt wird. Ebenso wird eine verbleibende sichere Führung auch zum Ende der Schließbewegung erreicht, wenn die gekürzten Lamellen bereits aus dem C-förmigen Profils herausgelaufen sind.

[0010] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist die Länge des inneren Schenkels des C-förmigen Profils zumindest im Bereich der gebogenen Führungselemente größer als die Länge des äußeren Schenkels des C-förmigen Profils, wobei die Länge der gekürzten Lamellen größer ist als der Abstand der Kanten der inneren Schenkel der C-förmigen Profile zweier sich gegenüber liegender gebogener Führungselemente.

[0011] Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass beim Öffnen des Deckenlauftores die gekürzten Lamellen zunächst wieder in die normale Linie des Panzers gezogen werden bis die gekürzten Lamellen wieder auf dem inneren Schenkel des C-förmigen Profils aufliegen.

[0012] Das führt vorteilhaft dazu, dass beim Beginn der Bewegung des gesamten Panzers zum Öffnen des Deckenlauftores die Lamellen im Übergangsbereich von der Vertikalen in die Horizontale in der gebogenen Führung geführt sind. Dadurch kann vorteilhaft ein Verkanten der Lamellen vermieden werden. Der Panzer bewegt sich dadurch ruckfrei und wird sicher geführt.

[0013] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 befindet sich im Bereich der gebogenen Führungselemente auf den äußeren Schenkeln des C-förmigen Profils eine Verlängerung des äußeren Schenkels des C-förmigen Profils des vertikalen Teils der Führung befindet, die durch einen entsprechenden Knick in eine Verlängerung des äußeren Schenkels des C-förmigen Profils des horizontalen Teils der Führung übergeht.

[0014] Vorteilhaft wird damit durch die Führung des Deckenlauftores der Anschlag der gekürzten Lamellen definiert, so dass die Funktionsweise des Deckenlauftores unabhängig wird von bauseitigen Gegebenheiten.
Fig. 1
eine seitliche Führung eines Deckenlauftores mit einem Panzer in herabgelassenem Zustand,
Fig. 2:
das gebogene Führungselement mit unterschiedlichen Langen Schenkeln des C-förmigen Profils und
Fig. 3:
das gebogene Führungselement mit Verlängerungen der Vertikalen und der Horizontalen.


[0015] Figur 1 zeigt einen Teilausschnitt eines Panzers 1 eines Deckenlauftores. Es ist zu sehen, dass der Panzer 1 aus mehreren Lamellen 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 besteht. Es sind nicht alle Lamellen des Panzers 1 mit Bezugsziffern versehen. Die Lamellen mit den Bezugziffern 1 und 2 sowie die zwischen diesen beiden Lamellen befindlichen Lamellen sind - wie üblich - in der Länge so bemessen, dass diese in der seitlichen Führung 12 verlaufen. Diese seitliche Führung 12 stellt ein C-förmiges Profil dar.

[0016] Die Lamellen 1 und 2 und die zwischen diesen beiden Lamellen befindlichen anderen Lamellen laufen nicht nur in der dargestellten seitlichen Führung 12 sondern auch einer parallel angeordneten seitlichen Führung, die in Figur 1 nicht zu sehen ist, weil lediglich ein Ausschnitt der Anordnung dargestellt ist.

[0017] Es ist weiterhin zu sehen, dass die Lamellen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 in ihrer Länge so weit gekürzt sind, dass diese durch den äußeren Schenkel des C-förmigen Profils der seitlichen Führung 12 des Panzers nicht mehr gehalten werden. Wenn der Panzer geschlossen wird, werden dadurch diese Lamellen nach vorne gedrückt und schließen die Maueröffnung senkrecht ab. Dabei liegen die Lamellen 3, 4, 5, 6 an einer vertikalen Begrenzung wie beispielsweise einer Wand an. Ein anderes Beispiel einer vertikalen Begrenzung ist in Figur 3 dargestellt.

[0018] Vorteilhaft sind hinter den gekürzten Lamellen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 noch weitere Lamellen 10 und 11 angeordnet, die in ihrer Länge nicht gekürzt sind. Vorteilhaft werden diese Lamellen durch das C-förmige Profil der seitlichen Führung geführt, so dass die Lamellen des Panzers sicher die Endposition erreichen und auch sicher geführt wieder anlaufen beim Öffnen des Deckenlauftores.

[0019] Es ist zu sehen, dass sich die seitliche Führung in den vertikalen Teil 12, den horizontalen Teil 13 und das gebogene Führungselement 14 teilt.

[0020] Figur 2 zeigt in einer Vorderansicht das gebogene Führungselement 14, wobei der äußere Schenkel 201 des C-förmigen Profils kürzer ist als der innere Schenkel 202 des C-förmigen Profils des gebogenen Führungselementes 14.

[0021] Dadurch können zum einen die gekürzten Lamellen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 des Panzers des Deckenlauftores aus der seitlichen Führung herauslaufen. Andererseits wird erreicht, dass beim Anziehen dieser Lamellen beim Öffnen des Deckenlauftores diese wieder auf dem inneren Schenkel 202 des C-formigen Profils aufliegen und dadurch wieder in die gebogene Kurve geführt werden.

[0022] Bei der beginnenden Bewegung des Deckenlauftores wird dadurch vorteilhaft ein Verkanten vermieden.

[0023] Figur 3 zeigt wiederum das gebogene Führungselement 14. Es ist eine Verlängerung 301 des äußeren Schenkels des C-förmigen Profils in der Vertikalen zu sehen, die durch den Knick 302 übergeht in die Verlängerung 303 des äußeren Schenkels des C-förmigen Profils in der Horizontalen.

[0024] Vorteilhaft sind die Verlängerungen 301 und 303 hinsichtlich ihrer Breite so dimensioniert, dass beim Anlaufen der verkürzten Lamellen diese an den Verlängerungen 301 und 303 anschlagen. Dadurch wird vorteilhaft durch das Deckenlauftor selbst der Anschlag definiert unabhängig von bauseitigen Gegebenheiten.

[0025] In der Figur 3 ist dargestellt, dass die Verlängerungen 301 und 303 breiter sind als die äußeren Schenkel der C-förmigen Profile.

[0026] Die entsprechende Wirkung der Figur lässt sich allerdings auch erreichen, wenn der äußere Schenkel des gebogenen Führungselementes 14 verkürzt ist und die Verlängerungen 301 und 303 in ihrer Breite entsprechend dieser Verkürzung ausgestaltet sind. Die äußeren Schenkel des C-förmigen Profils des vertikalen Teils 12 der Führung, des gebogenen Führungselementes 14 sowie des horizontalen Teils 13 bilden dann eine Linie.


Ansprüche

1. Deckenlauftor mit einem Panzer aus mehreren Lamellen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11), wobei der Panzer durch zwei als C-förmige Profile ausgebildete Führungen seitlich geführt ist, wobei die seitliche Führung einen zumindest im wesentlichen vertikalen Bereich (12) aufweist, durch den die Maueröffnung verschlossen wird, wenn sich der Panzer des Deckenlauftores in dem vertikalen Bereich (12) der seitlichen Führungen befindet, sowie einen zumindest im wesentlichen horizontalen Bereich (13), der im Gebäudeinneren im Bereich des oberen Endes der Gebäudeöffnung verläuft, wobei sich der Panzer des Deckenlauftores in dem horizontalen Bereich (13) der seitlichen Führungen befindet, wenn die Maueröffnung nicht verschlossen ist, wobei zur Verbindung des vertikalen Bereiches (12) mit dem horizontalen Bereich (13) gebogene Führungselemente (14) vorhanden sind, durch die der Panzer bei der Bewegung von der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung und umgekehrt in seiner Bewegungsrichtung aus der Horizontalen in die Vertikalen umgelenkt wird und umgekehrt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (3, 4, 5, 6, 7, 8 9) des Panzers des Deckenlauftores, die sich bei verschlossener Maueröffnung in dem Bereich der gebogenen Führungselemente (14) befinden, gegenüber den Lamellen (1, 2), die sich bei verschlossener Maueröffnung im vertikalen Bereich befinden, in der Länge derart gekürzt sind, dass die Länge der Lamellen kleiner ist als der Abstand der Kanten der äußeren Schenkel (201) der C-förmigen Profile zweier sich gegenüber liegender gebogener Führungselemente (14).
 
2. Deckenlauftor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine in der Länge nicht gekürzte Lamelle (10, 11) hinter den Lamellen (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9) befindet, die in ihrer Länge gekürzt sind.
 
3. Deckenlauftor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des inneren Schenkels (202) des C-förmigen Profils zumindest im Bereich der gebogenen Führungselemente (14) größer ist als die Länge des äußeren Schenkels (201) des C-förmigen Profils, wobei die Länge der gekürzten Lamellen (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9) größer ist als der Abstand der Kanten der inneren Schenkel (202) der C-förmigen Profile zweier sich gegenüber liegender gebogener Führungselemente (14).
 
4. Deckenlauftor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass sich im Bereich der gebogenen Führungselemente (14) auf den äußeren Schenkeln des C-förmigen Profils eine Verlängerung (301) des äußeren Schenkels des C-förmigen Profils des vertikalen Teils (12) der Führung befindet, die durch einen entsprechenden Knick (302) in eine Verlängerung (303) des äußeren Schenkels des C-förmigen Profils des horizontalen Teils (13) der Führung übergeht.
 




Zeichnung