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EP 1 967 811 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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10.09.2008 Patentblatt 2008/37 |
(22) |
Anmeldetag: 07.03.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
(30) |
Priorität: |
08.03.2007 DE 102007011591
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Anmelder: Rheinmetall Landsysteme GmbH |
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24107 Kiel (DE) |
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Erfinder: |
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- Diller, Armin
86179 Augsburg (DE)
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Vertreter: Dietrich, Barbara |
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Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH
Rheinmetall Platz 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
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Fernsteuerbare Waffensicherung insbesondere für eine Granatmaschinenwaffe |
(57) Es wird vorgeschlagen, als elektrischen Aktuator der Sicherung nur einen Hub-Halte-Magneten
(1) zu verwenden. Zwischen dem Magneten (1) und einem Drehschalter (4) zur Einstellung
des Waffenzustandes, befindet sich ein Übertragungsgestänge (3), dessen Übersetzungsverhältnis
bevorzugt manuell geändert werden kann. Bei gesicherter Waffe, wenn sich der Magnet
(1) in Ruhestellung und der Drehschalter (4) auf "Sicher" (S) befinden, kann die Übersetzung
auf "Einzelfeuer" (E) oder "Dauerfeuer" (D) voreingestellt werden. Beim Schalten des
Magneten (1) wird die Waffe dann in der Folge in den vorgewählten Zustand entsichert.
Bei Ausfall des Magneten (1) kehrt die Waffe automatisch in den gesicherten Zustand
(S) zurück.
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[0001] Bereits in früheren Jahren wurde Wert auf die Sicherung einer Waffe gelegt. So beschäftigt
sich die
CH 6053 damit, dass das Ideal einer Sicherung wäre, wenn die damit versehene Waffe dann,
wenn sie nicht gebraucht wird, absolut nicht losgehen kann und umgekehrt aber wieder,
wenn man zu schießen beabsichtigt. Die angebotene Waffensicherung ist dabei mechanischer
Art.
[0002] Bei herkömmlichen Granatmaschinenwaffen ist die Sicherung in der Regel ein Drehschalter
mit 3 Stellungen, "Sicher", "Einzelfeuer und "Dauerfeuer", der manuell an der Waffe
bedient wird. Gerade bei einer ferngesteuerten (elektrischen) Bedienung sollte jedoch
der Drehschalter speziell dann, wenn beispielsweise ein Stromausfall vorliegt, der
Drehschalter selbstständig in die Position "Sicher" zurückkehren. Diese automatischen
Sicherungen werden üblicherweise über mehrere, häufig zwei Hub-Halte-Magnete realisiert,
die bei einem Stromausfall mittels eingebauter Rückstellfeder in ihre Ausgangslage
gebracht werden. Die Hubbewegung wird dabei in eine Drehbewegung umgewandelt. In Stellung
"Sicher" sind beide Magnete in ihrer Ausgangslage, die Stellung "Einzelfeuer" wird
über den ersten Magneten angefahren und gehalten, die Stellung "Dauerfeuer" über den
zweiten.
[0003] Ein elektromechanisches Schaltelement zur Waffensicherung, bei dem zwei Einfachhub-Selbsthaltemagnete
bistabil auf jeweils gegenüberliegenden Enden einer eine erste oder zweite Schaltstellung
einnehmenden Schaltwippe wirken, publiziert unter anderem die
DE 10 2004 023 720 A1.
[0004] Aus der
DE 102 04 292 A1 ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Sicherheit einer Maschinenwaffe bekannt, in
welche ein zweites Schaltelement direkt im Pfad des Abfeuermagneten eingebunden ist.
Dieses Schaltelement wird von einer zweiten, unabhängigen Ansteuer- und Überwachungslogik
parallel zum vorhandenen relaisgesteuerten Abfeuerkreis , angesteuert und geschalten.
[0005] Prinzipiell ist die Verwendung von mehreren Magneten auch bedingt durch ihre Ansteuerelektronik
aufwändig, da die konkrete Reihenfolge der Magnetbewegungen eingehalten werden muss.
[0006] Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine fernsteuerbare Sicherung aufzuzeigen,
die, auf ein notweniges Minimum an Teilen reduziert, eine sichere Funktion gewährleistet.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen
sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, als elektrischen Aktuator der Sicherung nur
einen Hub-Halte-Magneten zu verwenden. Zwischen dem Magneten und dem Drehschalter
befindet sich ein Übertragungsgestänge, dessen übersetzungsverhältnis bevorzugt manuell
geändert werden kann. Bei gesicherter Waffe, wenn sich der Magnet in Ruhestellung
und der Drehschalter auf "Sicher" befinden, kann die Übersetzung auf "Einzelfeuer"
oder "Dauerfeuer" voreingestellt werden, da diese Wahl in der Regel nicht zeitkritisch
und somit diese Bedienung an der Waffe akzeptabel ist. Beim Schalten des Magneten
wird die Waffe in der Folge in den vorgewählten Zustand entsichert. Bei Ausfall des
Magneten kehrt die Waffe automatisch in den gesicherten Zustand zurück.
[0009] Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- den gesicherten Waffenzustand mit vorgewähltem Einzelfeuer,
- Fig. 2
- den entsicherten Waffenzustand mit vorgewähltem Einzetfeuer,
- Fig. 3
- den gesicherten Waffenzustand mit vorgewähltem Dauerfeuer,
- Fig. 4
- den entsicherten Waffenzustand mit vorgewähltem Dauerfeuer.
[0010] Fig. 1 bis 4 zeigen eine Waffensicherungseinrichtung für eine nicht näher dargestellte
Waffe, beispielsweise eine Granatmaschinenwaffe oder eine Maschinenkanone. Mit 1 ist
ein Hub-Halte-Magnet gekennzeichnet, welcher einen Anker 2 aufweist. Ein mit 3 bezeichnetes
Übertragungsgestänge ist mit einem Wahlhebel 7, ein sicherungsseitiger Drehschalter
4 ist über eine Kette 5 mit dem Übertragungsgestänge 3 verbunden. Sensoren 6, 9 und
8, 10 dienen zum Sensieren des jeweils eingenommenen und des vorgewählten Waffenzustands.
[0011] Fig. 1 zeigt den gesicherten Waffenzustand mit vorgewähltem Einzelfeuer. Der Hub-Halte-Magnet
1 befindet sich in Ruhestellung. Sein Anker 2 ist ausgefahren. Das Übertragungsgestänge
3 ist ebenfalls in Ruhestellung. Der Drehschalter 4 befindet sich in Stellung "Sicher"
(S), die durch die Sensoren 6 und 9 sensiert und dem Bediener angezeigt wird. Der
Wahlhebel 7 befindet sich in der oberen Position. Der vorgewählte Waffenzustand "Einzelfeuer"
(E) wird durch den Sensor 8 sensiert und dem Bediener angezeigt.
[0012] Fig. 2 zeigt den entsicherten Zustand mit vorgewähltem Einzelfeuer. Der Hub-Halte-Magnet
1 befindet sich in angezogener Stellung, sein Anker 2 ist eingezogen. Das Übertragungsgestänge
3 hat die angezogene Stellung eingenommen. Der Drehschalter 4 befindet sich in Stellung
"Einzelfeuer" (E), welches von den Sensoren 6 und 9 sensiert und an den Bediener weitergegeben
wird. Der Wahlhebel 7 ist in der oberen Position, der vorgewählte Waffenzustand "Einzelfeuer"
wird durch den Sensor 8 erkannt und dem Bediener mitgeteilt. Bei Ausfall des Magneten
1 springt der Anker 2 durch eine Rückstellfeder im Magneten 1 (nicht näher dargestellt)
in seine Ruheposition zurück und bringt den Drehschalter 4 wieder in die Stellung
"Sicher".
[0013] Fig. 3 gibt den gesicherten Waffenzustand mit vorgewähltem "Dauerfeuer" (D) wieder.
Der Hub-Halte-Magnet 1 befindet sich in Ruhestellung, der Anker 2 ist ausgefahren.
Das Übertragungsgestänge 3 befindet sich in der Ruhestellung. Der Drehschalter 4 befindet
sich in Stellung "Sicher", was über die Sensoren 6 und 9 überwacht wird. Der Wahlhebel
7 befindet sich in der unteren Position. Das Übertragungsgestänge 3 sowie die Kette
5 am Drehschalter 4 sind durch den Wahlhebel 7 nach oben gehoben. Der vorgewählte
Waffenzustand "Dauerfeuer" wird durch den Sensor 10 sensiert und dem Bediener angezeigt.
[0014] Fig. 4 zeigt den entsicherten Zustand mit vorgewähltem "Dauerfeuer", Der Hub-Halte-Magnet
1 befindet sich in angezogener Stellung, sein Anker 2 ist eingezogen. Das Übertragungsgestänge
3 ist nun ebenfalls in angezogener Stellung. Durch die veränderte Übersetzung befindet
sich der Drehschalter 4 in Stellung "Dauerfeuer" (D), welches von den Sensoren 6 und
9 sensiert und an den Bediener weitergegeben wird. Der Wahlhebel 7 ist in der unteren
Position, der vorgewählte Waffenzustand "Dauerfeuer" wird durch den Sensor 10 erkannt
und dem Bediener mitgeteilt. Bei Ausfall des Magneten 1 springt der Anker 2 durch
eine Rückstellfeder im Magneten 1 (nicht näher dargestellt) in seine Ruheposition
zurück und bringt den Drehschalter 4 wieder in die Stellung "Sicher".
1. Fernsteuerbare Waffensicherung insbesondere für eine Granatmaschinenwaffe, die über
einen Drehschalter (4) in den jeweiligen Waffenzustand gebracht wird, dadurch gekennzeichnet dass als elektrischer Aktuator der Sicherung ein Hub-Halte-Magnet (1) mit Anker (2) eingebunden
ist, wobei sich zwischen dem Magneten (1) und dem Drehschalter (4) ein Übertragungsgestänge
(3) befindet, dessen Übersetzungsverhältnis geändert werden kann.
2. Fernsteuerbare Waffensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei gesicherter Waffe, wenn sich der Magnet (1) in Ruhestellung und der Drehschalter
(4) auf "Sicher" (S) befinden, die Übersetzung auf "Einzelfeuer" (E) oder "Dauerfeuer"
(D) voreingestellt werden kann.
3. Fernsteuerbare Waffensicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Voreinstellung durch einen Wahlhebel (7) erfolgt, welcher mit dem Übertragungsgestänge
(3) verbunden ist.
4. Fernsteuerbare Waffensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausfall des Magneten (1) der Anker (2) durch eine Rückstellfeder im Magneten
(1) in seine Ruheposition zurück springt und den Drehschalter (4) wieder in die Stellung
"Sicher" (S) bringt.
5. Fernsteuerbare Waffensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Übersetzungsverhältnisses manuell erfolgt.
6. Fernsteuerbare Waffensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschalter (4) über eine Kette (5) mit dem Übertragungsgestänge (3) verbunden
ist.
7. Fernsteuerbare Waffen sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren (6, 9) zum Sensieren des aktuellen Waffenzustandes dienen.
8. Fernsteuerbare Waffensicherung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren (8, 10) zum Sensieren des vorgewählten Waffenzustands dienen.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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