[0001] Die Erfindung betrifft Mittel zum Tragen von Einmann-Feuerwaffen und kann zum Tragen
von Pistolen verschiedener Systeme mit geladenem Magazin und Versetzen derselben in
volle Kampfbereitschaft mit einer Hand verwendet werden.
[0002] Es ist ein Verfahren zum Versetzen einer Pistole in Kampfbereitschaft mit einer Hand
des Schützen bekannt (Patentschrift Nr.
2 256 869). Das Verfahren besteht u.a. darin, dass der Schütze, indem er den Pistolengriff
betätigt, die Pistole vorwärts zur vorderen Stirnseite der Pistolentasche bewegt.
Beim Eingriff in den Vorsatz auf der Innenfläche der Pistolentasche wird der Verschluss
der Pistole angehalten. Der Rahmen des Unterlaufteils der Pistole setzt aber die Vorwärtsbewegung
fort. Nachdem der Verschluss der Pistole bis zum Anschlag zurück geführt ist, wird
die Pistole aus der Pistolentasche über die vordere Stirnseite von deren Gehäuse herausgenommen.
Die Verschlussfeder lädt die Patrone nach. In diesem Fall wird nur eine Bewegung von
der Hand des Schützen ausgeführt, nämlich in Richtung Einsetzen der Pistole in die
Pistolentasche. Diese Bewegung ist ungewöhnlich für den Benutzer und kann eine unerwünschte
Verzögerung in manchen Situationen verursachen und als Folge die Zeit der Schussvorbereitung
der Pistole verlängern.
[0003] In der genannten Patentschrift ist weiterhin ein Verfahren zum Versetzen einer Pistole
in Kampfbereitschaft mit einer Hand des Schuetzen bekannt, das dem vorliegenden Verfahren
hinsichtlich der Anzahl der übereinstimmenden Merkmale am nächsten kommt. Das Verfahren
umfasst eine Verschiebung des Verschlusses bezüglich des Pistolenrahmens zum Nachladen
der Patrone in das Patronenlager im Lauf. Dabei wird die Pistole in der Pistolentasche
in Längsrichtung, in Richtung des Einsetzens der Pistole in die Pistolentasche gedrückt.
Dabei ist die Pistolentasche mit einem Mittel ausgerüstet, das den Verschluss bis
zur vollständigen Öffnung des Patronenlagers und dem Nachladen der Patrone anhält.
Das Herausnehmen der Pistole aus der Pistolentasche erfolgt auf die gewohnte Weise
in der zum Einsetzen der Pistole in die Pistolentasche entgegengesetzten Richtung.
Der Verschluss lädt unter Wirkung einer Rückholfeder die Patrone ins Patronenlager
nach. Das Verfahren stellt ein schnelles Herausnehmen der Pistole aus der Pistolentasche
sicher. Diese ist komplett schussbereit. Dabei sind aber zwei Bewegungen der Hand
vorausgesetzt: in einer Richtung - zum Spannen des Verschlusses, in der anderen Richtung
- zum Herausnehmen aus der Pistolentasche. Dieser Umstand verlängert die Zeit der
Schussvorbereitung und erfordert zusätzliche Einweisung beim Waffeneinsatz.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effizientes Verfahren
zum Versetzen einer Pistole in Kampfbereitschaft zu entwickeln.
[0005] Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Dabei wird die Pistole
aus der Pistolentasche durch eine für den Benutzer gewohnte Bewegung bei minimalem
Zeitaufwand bis zum Abschießen herausgenommen.
[0006] Die Aufgabe wird auf folgende Weise gelöst. Das Verfahren zur Versetzung der Pistole
in Kampfbereitschaft schließt die Zuführung der Patrone in den Nachladeweg in das
Patronenlager ein. Bei diesem Verfahren wird der Verschluss durch die Bewegung der
in der Pistolentasche platzierten Pistole entlang der Längsachse des Nachladewegs
verschoben. Dabei wird die Verschiebung des Verschlusses bei der Bewegung der Pistole
in einer Richtung, die der Einsetzrichtung in die Pistolentasche entgegengesetzt ist,
beim Überholen des Pistolenrahmens vorgenommen.
[0007] Eine Ausgestaltung des Verfahrens besteht dabei darin, dass die Pistolentasche mit
dem Einsatz für den Laufteil der Pistole verwendet wird. Die Verschiebung des Verschlusses
erfolgt beim Überholen durch den Überhol-Spannmechanismus.
[0008] Das Wesen der Abläufe, die das oben genannte Verfahren bilden, besteht in Folgendem.
Der Verschluss wird in Bezug auf den Pistolenrahmen in Bewegung gesetzt, während sich
der Verschluss und die Pistole in einer Richtung bewegen - und zwar in Richtung der
Entnahme aus der Pistolentasche mit der für den Schützen gewohnten Bewegung.
[0009] Zur Ausführung des Verfahrens wird ein Aufbau der Pistolentasche vorgeschlagen, der
einen zweiten Erfindungsgegenstand darstellt und mit dem Verfahren durch eine einheitliche
erfinderische Idee verbunden ist.
[0010] Es ist eine Pistolentasche bekannt (Kleinpatent
RU Nr. 29768), die ein Gehäuse mit einer durchgängigen Nut in einem Unterteil einschließt. Das
Gehäuse ist mit Verschlussführungen zum Bewegen des Verschlusses auf Führungen versehen.
Es ist auch mit einem Umschalter der Sicherungsvorrichtung und einer gefederten Verriegelung
der Pistole in der Pistolentasche versehen.
[0011] Es ist auch eine Pistolentasche bekannt (Patent
RU Nr. 2231013), die der vorliegend angemeldeten Pistolentasche nach der Anzahl übereinstimmender
Merkmale am nächsten kommt. Die Pistolentasche enthält ein Gehäuse mit einer Nut,
die am Gehäuse entlang läuft. Sie dient zum Bewegen der Pistole in der Pistolentasche
zwecks Schussvorbereitung der Pistole beim Herausnehmen aus der Pistolentasche. Das
Gehäuse ist auch mit Verschlussführungen und einer gefederten Verriegelung einer Verschlussverzögerung
versehen. Die Pistolentasche enthält auch Mittel zum Halten der Pistole in der Pistolentasche.
Der Aufbau ist so ausgeführt, dass ein längslaufendes Durchstoßen der Pistole in Richtung
Einlegen in die Pistolentasche zum Spannen des Verschlusses bei der Schussvorbereitung
möglich zu machen, wodurch es nicht möglich ist, das angemeldete Verfahren zu realisieren.
[0012] Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, die Ausführung des Verfahrens zur Versetzung
der Pistole in Kampfbereitschaft zu ermöglichen, wobei die Pistole in eine Richtung
bewegt wird, die der Einlegerichtung in die Pistolentasche entgegengesetzt ist.
[0013] Die Aufgabe wird folgendermaßen gelöst. Die Pistolentasche enthält ein Gehäuse und
eine Verriegelung. Die Verriegelung wirkt mit einem Vorsatz am Gehäuse zusammen. Die
Pistolentasche ist zusätzlich mit einem Einsatz versehen. Der Einsatz umfasst den
Pistolenverschluss und ist entlang der Längsachse der Pistolentasche beweglich. Zusätzlich
ist in den Aufbau auch ein Überhol-Spannmechanismus eingeführt. Dieser ist fest mit
dem Gehäuse und beweglich mit dem Einsatz verbunden. Am genannten Mechanismus ist
ein Eingriffselement angeordnet. Das Eingriffselement ist mit der Verriegelung verbunden.
Der Einsatz ist in Bogenform (im Querschnitt gesehen) ausgeführt und mit einer Längsnut
und einem Stirnstopfen mit einem Loch bzw. Schlitz versehen. Er kann auch als eine
Platte mit einem Umschlag im Stirnteil ausgeführt sein. Der Überhol-Spannmechanismus
ist als ein Zahnrad bzw. Zahnradsegment ausgeführt. Dieses ist auf einer Achse montiert.
Die Achse ist mit dem Eingriffselement verbunden. Die Zähne des Zahnrads bzw. Zahnradsegments
sind im Eingriff mit den Zähnen einer Leiste, die am Einsatz montiert ist, und denen
einer anderen Leiste, die mit dem Gehäuse fest verbunden ist.
[0014] Der Überhol-Spannmechanismus kann als eine Scheibe bzw. ein Scheibensegment ausgeführt
sein. Diese Scheibe bzw. das Scheibensegment ist auf der Achse montiert, die mit dem
Eingriffselement verbunden ist. Dabei wirkt die Scheibe bzw. das Scheibensegment mit
einem Seil zusammen. Ein Ende des Seils ist mit dem Einsatz verbunden. Das andere
Ende des Seils ist am Gehäuse der Pistolentasche starr befestigt.
[0015] Der Überhol-Spannmechanismus kann als ein Paar Zahnräder bzw. deren Segmente mit
einem größeren und einem kleineren Durchmesser ausgeführt werden, die konzentrisch
auf der Achse montiert sind. Die Achse ist mit dem Gehäuse starr verbunden. Dabei
sind die Zähne des Zahnrads bzw. Zahnradsegments mit ihrem größeren Durchmesser im
Eingriff mit den Zähnen der Leiste, die am Einsatz montiert ist. Die Zähne des Zahnrads
bzw. Zahnradsegments mit dem kleineren Durchmesser sind im Eingriff mit den Zähnen,
die am Eingriffselement angeordnet sind.
[0016] Der Überhol-Spannmechanismus kann als zwei Scheiben bzw. Scheibensegmente mit einem
größeren und einem kleineren Durchmesser ausgeführt werden, die konzentrisch auf der
Achse montiert sind. Dabei wirkt die Scheibe bzw. das Scheibensegment mit dem größeren
Durchmesser mit dem Seil zusammen. Das Seil ist mit dem Einsatz verbunden. Die Scheibe
bzw. das Scheibensegment mit dem kleineren Durchmesser ist mit einem Seil verbunden,
das seinerseits mit dem Eingriffselement verbunden ist. Die Achse ist hierbei mit
dem Gehäuse fest verbunden.
[0017] Gemäß den mechanischen Gesetzen durchläuft jeder Punkt, der außen an dem Kranz bzw.
der Felge der Zahnräder bzw. Scheiben liegt, einen längeren Weg als jeder andere Punkt,
der näher zur Achse liegt. Somit durchläuft der Einsatz mit dem von ihm umfassten
Verschluss einen längeren Weg als der Pistolenrahmen. Dabei ist der Einsatz mit dem
Zahnrad bzw. der Scheibe außen an ihrem Umlauf verbunden. Der Pistolenrahmen ist durch
das Eingriffselement mit der Achse verbunden, auf der die drehbaren Elemente montiert
sind. Als Ergebnis wird der Verschluss zum Zeitpunkt, wenn die Pistole aus der Pistolentasche
herausgenommen wird, gespannt sein. Ein Paar Zahnräder bzw. Scheiben mit verschiedenen
Durchmessern ermöglicht es, durch die Abstimmung deren Parameter den Grad des Überholens
des Rahmens durch den Verschluss für verschiedene Waffenmarken zu regeln.
[0018] Die Erfindung wird anhand der Beschreibung und beigelegten Zeichnungen erläutert.
[0019] Die Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt einer Pistolentasche mit einer darin untergebrachten funktionsunfähigen
Pistole;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt der Pistolentasche mit der Pistole mit gespanntem Verschluss;
- Fig. 3
- eine Ansicht der Pistolentasche nach Fig. 1 ohne Pistole;
- Fig. 4
- einen Querschnitt des Einsatzes;
- Fig. 5
- eine Ausführungsvariante für den Einsatz;
- Fig. 6
- einen Überhol-Spannmechanismus nach Patentanspruch 6 im Ausgangszustand;
- Fig. 7
- den Mechanismus nach Fig. 6 bei gespanntem Verschluss;
- Fig. 8
- den Überhol-Spannmechanismus nach Patentanspruch 7 im Ausgangszustand;
- Fig. 9
- den Mechanismus nach Fig. 8 bei gespanntem Verschluss;
- Fig. 10
- den Überhol-Spannmechanismus nach Patentanspruch 8 im Ausgangszustand;
- Fig. 11
- den Mechanismus nach Fig. 10 bei gespanntem Verschluss;
- Fig. 12
- den Überhol-Spannmechanismus nach Patentanspruch 9 im Ausgangszustand;
- Fig. 13
- den Mechanismus nach Fig. 12 bei gespanntem Verschluss;
- Fig. 14
- die Position der Verriegelung bei der in die Pistolentasche eingelegten Pistole;
- Fig. 15
- die Position der Verriegelung beim Herausnehmen der Pistole aus der Pistolentasche.
[0020] Die Pistolentasche enthält ein Gehäuse 1 mit einer offenen Stirnseite 2 zum Einlegen
einer Pistole und mit einer blinden Stirnseite 3. In deren Richtung zeigt der Pistolenlauf.
Auf der inneren Oberfläche des Gehäuses sind Führungen angeordnet. Innerhalb des Gehäuses
auf den Führungen ist ein Einsatz 4 für einen Laufteil der Pistole vorgesehen. Der
Einsatz 4 kann einen Verschluss 5 dicht umfassen und entlang des Gehäuses bewegt werden.
Die innere Geometrie des Einsatzes entspricht der Form des Laufteils der Pistole.
[0021] Bei dem beschriebenen Aufbau weist der Einsatz 4 in seinem Querschnitt eine Bogenform
auf. Seine Stirnseite ist mit Blindstopfen 6 versehen. Der Blindstopfen 6 hat ein
Loch bzw. einen Schlitz für den Lauf je nach dem Pistolentyp.
[0022] Für einige Pistolenmodelle (je nach der Form des Laufs) kann der Einsatz in Form
eines Streifens mit einem Umschlag an dessen Ende ausgeführt sein. Im Gehäuse ist
der Überhol-Spannmechanismus montiert, der starr mit dem Gehäuse und beweglich mit
dem Einsatz verbunden ist. An dem genannten Mechanismus ist ein Eingriffselement 7
mit einem Pistolenbügel 8 oder mit einem anderen Element desselben je nach Pistolenmodell
vorgesehen. Der Überhol-Spannmechanismus stellt ein mechanisches Getriebe dar. Das
Getriebe verbindet die Linearbewegungen eines Pistolenrahmens 9 und des mit dem Einsatz
umfassten Pistolenverschlusses. Diese Verbindung erfolgt auf solche Weise, dass der
Weg, den der Verschluss beim Herausnehmen der Pistole aus der Pistolentasche durchläuft,
immer länger ist als der Weg, den der Rahmen durchläuft.
[0023] Der Überhol-Spannmechanismus kann verschiedene Ausführungsvarianten aufweisen.
[0024] Gemäß der ersten Variante (Patentanspruch 6) besteht der Mechanismus aus einem Zahnrad
10 bzw. Zahnradsegment, das auf einer Achse 11 montiert ist. Die Achse ist mit dem
Eingriffselement 7 verbunden. Die Zahnradzähne sind im Eingriff mit den Zähnen einer
Leiste 12, die am Einsatz befestigt ist, und den Zähnen einer anderen Leiste 13, die
starr am Gehäuse befestigt ist.
[0025] Gemäß Patentanspruch 7 beinhaltet der Überhol-Spannmechanismus eine Scheibe 14 bzw.
ein Scheibensegment, das auf der Achse 11 montiert ist. Die Scheibe 14 bzw. das Scheibensegment
wirkt mit einem Seil 15 zusammen. Ein Ende des Seils 15 ist mit dem Einsatz verbunden.
Das andere Ende des Seils 15 ist starr am Gehäuse befestigt.
[0026] Gemäß Patentanspruch 8 beinhaltet der Überhol-Spannmechanismus das auf der Achse
11 montierte Zahnrad 10 bzw. Zahnradsegment und ein auf der selben Achse montiertes
Zahnrad 16 bzw. Zahnradsegment mit einem kleineren Durchmesser. Die Zähne des größeren
Zahnrads sind im Eingriff mit den Zähnen der Leiste 12, die an dem Einsatz befestigt
ist. Die Zähne des kleineren Zahnrads sind im Eingriff mit den Zähnen, die bei dieser
Ausführungsvariante an dem Eingriffselement 7 angeordnet sind.
[0027] Gemäß Patentanspruch 9 ist der Überhol-Spannmechanismus als eine Scheibe 14 bzw.
ein Scheibensegment ausgeführt, die/das auf der Achse 11 montiert ist. Der Überhol-Spannmechanismus
ist als eine andere Scheibe 17 bzw. ein Scheibensegment mit kleinerem Durchmesser
ausgeführt, die/das auf der selben Achse befestigt ist. Die Scheibe mit dem größeren
Durchmesser ist durch das damit zusammenwirkende Seil 15 mit dem Einsatz verbunden.
Die Scheibe mit dem kleineren Durchmesser ist durch ein damit zusammenwirkendes Seil
18 mit dem Eingriffselement verbunden. Als Vorsatz an dem Eingriffselement ist eine
Verriegelung 19 ausgeführt, die mit einem Vorsatz 20 an der Innenseite des Gehäuses
zusammenwirken kann. Die Pistolentasche ist mit einer Vorrichtung 21 zur Befestigung
der Pistole am Gürtel ausgestattet. Im Gehäuse ist auch ein Element zur Sicherung
der Pistole ausgeführt. Dieser Teil der Pistolentasche ist auf den Zeichnungen nicht
gezeigt, denn es stellt keinen Erfindungsgegenstand dar und kann z.B. als gefederte
Gabel ausgeführt werden, die am Gehäuse befestigt ist und mit dem Sicherungsflügel
zusammenwirken kann.
[0028] Das Ausführen des Verfahrens zur Versetzung der Pistole in Kampfbereitschaft unter
Einsatz der Pistolentasche des genannten Aufbaus erfolgt auf folgende Weise.
[0029] Die gesicherte Pistole mit dem leeren Patronenlager wird in die Pistolentasche über
die offene Stirnseite 2 des Gehäuse in der Weise eingelegt, dass deren Laufteil (mit
dem Verschluss) in den Einsatz 4 eingeführt wird, und der Abzugsbügel 8 der Pistole
im Eingriff mit dem Eingriffselement 7 steht. Die Pistole wird in der Pistolentasche
durch die Verriegelung 19 automatisch gesichert. Die Verriegelung 19 wirkt mit dem
Vorsatz 20 an der Innenfläche des Gehäuses zusammen. Beim Lagern der Pistole ist der
Einsatz soweit wie möglich in Richtung blinde Stirnseite der Pistolentasche 3 verschoben.
Der damit umfasste Verschluss befindet sich im freien Zustand und stützt sich auf
die Stirnseite des Einsatzes.
[0030] Wenn die Pistole eingesetzt werden soll, wird sie mit einer gewohnten Handbewegung
in Richtung offene Stirnseite der Pistolentasche bewegt. Dabei wird der Widerstand
der Verriegelung 19 überwunden. Gleichzeitig wird die Pistole gemäß dem genannten
Verfahren in Kampfbereitschaft versetzt. Und zwar folgendermaßen: Der Verschluss wird
in Richtung Verschiebung der Pistole in Bewegung gesetzt. Dabei wird die Pistole durch
den Überhol-Spannmechanismus auf folgende Weise überholt.
[0031] Das mit der Verriegelung verbundene Eingriffselement 7, das auf der Achse 11 des
Überhol-Spannmechanismus montiert ist, treibt diese an. Gleichzeitig werden die Übertragungsteile
des Überhol-Spannmechanismus in Bewegung gesetzt. Dabei wird dem Einsatz und dem darin
untergebrachten Verschluss die Bewegung in Richtung Herausnehmen der Pistole aus der
Pistolentasche vermittelt, wobei diese den Pistolenrahmen überholen. Auf diese Weise
wird die relative Verlagerung des Verschlusses (Spannen) sichergestellt, die zur Zuführung
der Patrone an den Nachladeweg ins Patronenlager bis zum vollständigen Herausnehmen
der Pistole aus der Pistolentasche erforderlich ist. Wenn der Verschluss die hintere
Endstellung erreicht, befreit die Verriegelung 19 den Pistolenbügel, indem sie auf
den Vorsatz 20 aufläuft und ausgelenkt wird. Die Pistole wird aus der Pistolentasche
herausgenommen und der Verschluss lädt die Patrone ins Patronenlager nach, indem er
unter der Einwirkung der Rückholfeder in die Ausgangsstellung zurückgeht. Gleichzeitig
erfolgt die Entsicherung der Pistole.
[0032] Die Erfindung ist für das Lagern und Tragen einer Waffe mit einem beweglichen Verschluss,
insbesondere einer Pistole, und Versetzen derselben in Kampfbereitschaft beim Herausnehmen
aus einer Pistolentasche mit einer Hand bestimmt.
1. Verfahren zur Versetzung einer Pistole in Kampfbereitschaft, das die Zuführung einer
Patrone in den Nachladeweg eines Patronenlagers einschließt, wobei ein Verschluss
(5) durch eine Bewegung der in einer Pistolentasche platzierten Pistole entlang der
Längsachse des Nachladewegs verschoben wird;
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verschiebung des Verschlusses (5) bei der Bewegung der Pistole in eine Richtung,
die der Einsetzrichtung der Pistole in die Pistolentasche entgegengesetzt ist, beim
Überholen des Pistolenrahmens (9) vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pistolentasche mit einem Einsatz (4) für einen Laufteil der Pistole verwendet
wird und die Verschiebung des Verschlusses (5) beim Überholen durch einen Überhol-Spannmechanismus
erfolgt.
3. Pistolentasche, die ein Gehäuse (1) aufweist, welches eine Verriegelung (19) enthält,
die mit einem Vorsatz (20) an dem Gehäuse (1) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Pistolentasche zusätzlich ein Einsatz (4) für einen Laufteil einer Pistole
und einen Überhol-Spannmechanismus eingeführt ist; dass der Einsatz (4) entlang der
Längsachse der Pistolentasche beweglich; dass der Überhol-Spannmechanismus fest mit
dem Gehäuse (1) und beweglich mit dem Einsatz (4) verbunden ist und dass am genannten
Mechanismus ein Eingriffselement (7) vorgesehen ist, mit dem die Verriegelung (19)
verbunden ist.
4. Pistolentasche nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der genannte Einsatz (4) in Bogenform (im Querschnitt gesehen) ausgeführt und mit
einer Längsnut und einem Stirnstopfen mit einem Loch bzw. Schlitz ausgestattet ist.
5. Pistolentasche nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der genannte Einsatz (4) als eine Platte mit einem Umschlag im Stirnteil ausgeführt
wird.
6. Pistolentasche nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Überhol-Spannmechanismus als ein Zahnrad bzw. Zahnradsegment (10) ausgeführt
ist, das auf einer Achse (11) montiert ist; dass die Achse (11) mit dem Eingriffselement
(7) verbunden ist; dass die Zähne des Zahnrads bzw. Zahnradsegments (10) im Eingriff
mit den Zähnen einer Leiste (12) sind, die am Einsatz (4) montiert ist, und mit den
Zähnen einer anderen Leiste (13), die mit dem Gehäuse fest verbunden ist.
7. Pistolentasche nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Überhol-Spannmechanismus als eine Scheibe bzw. ein Scheibensegment (14) ausgeführt
wird, die/das auf der Achse (11) montiert ist; dass die Achse (11) mit dem Eingriffselement
(7) verbunden ist; dass die Scheibe bzw. das Scheibensegment (14) mit einem Seil (15)
zusammen wirkt; dass ein Ende des Seils (15) mit dem Einsatz verbunden ist und das
andere Ende am Gehäuse (1) der Pistolentasche starr befestigt ist.
8. Pistolentasche nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Überhol-Spannmechanismus als ein Paar Zahnräder bzw. deren Segmente mit größeren
und kleineren Durchmessern ausgeführt ist, die konzentrisch auf der Achse (11) montiert
sind; dass dabei die Zähne des Zahnrads bzw. Zahnradsegments (10) mit dem größeren
Durchmesser im Eingriff mit den Zähnen der Leiste sind, die am Einsatz montiert ist;
dass die Zähne eines Zahnrads bzw. Zahnradsegments (16) mit dem kleineren Durchmesser
im Eingriff mit den Zähnen, die am Eingriffselement (7) ausgeführt sind; dass dabei
die Achse (11) fest mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
9. Pistolentasche nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Überhol-Spannmechanismus als zwei Scheiben bzw. Scheibensegmente mit einem größeren
und kleineren Durchmesser ausgeführt ist, die konzentrisch auf der Achse (11) montiert
sind; dass dabei die Scheibe bzw. das Scheibensegment (14) mit dem größeren Durchmesser
mit dem Seil (15) zusammen wirkt; dass das Seil (15) mit dem Einsatz (4) verbunden
ist; dass eine Scheibe bzw. das Scheibensegment (17) mit dem kleineren Durchmesser
mit dem Seil (18) zusammen wirkt, die/das mit dem Eingriffselement (7) verbunden ist;
dass dabei die Achse (11) fest mit dem Gehäuse verbunden ist.