[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelbaum und ein Verfahren zum Montieren
eines Kabelbaums.
[0002] In vielen elektrischen/elektronischen Geräten wird heutzutage beispielsweise für
Busleitungen ein Flachbandkabel mit mehreren Leitern verwendet. Bei einem derartigen
Flachbandkabel sind eine Vielzahl von Leitern in eine Isolierstoff-Folie eingebettet,
wobei die einzelnen Leiter einen geringen Querschnitt und einen geringen Abstand voneinander
aufweisen. Um ein derartiges Flachbandkabel beispielsweise mit einer Platine oder
einem elektrischen/elektronischen Gerät zu verbinden, ist es erforderlich, ein Ende
des Flachbandkabels mit einem geeigneten Verbinder bzw. Stecker zu verbinden.
[0003] Dabei gibt es bei einem mit einem derartigen Flachbandkabel versehenen Kabelbaum
häufig mehr als zwei Enden, wenn eines oder beide Enden des Flachbandkabels aufgeteilt
sind, um eine Verbindung zu mehreren elektrischen/elektronischen Geräten herzustellen.
Hierzu wird das Flachbandkabel in seiner Längsrichtung aufgetrennt bzw. aufgespleist,
um ein Ende des Flachbandkabels in mehrere Enden aufzuteilen. Diese Vielzahl an Enden
eines derartigen Kabelbaums muß einer Vielzahl an Geräten zugeordnet werden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Kabelbaums,
dessen Enden auf einfache und sichere Weise korrespondierenden elektrischen/elektronischen
Geräten zuordenbar sind und ohne Kontaktfehler mit diesen verbindbar sind. Darüber
hinaus soll ein entsprechendes Montageverfahren für einen Kabelbaum geschaffen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Kabelbaum mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und ein
Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Kabelbaum mit:
zumindest einem Flachbandkabel bzw. einem Bandkabel bzw. einem Kabel mit einer Vielzahl
an integrierten Leitern,
zumindest einem Hauptversteifungsendstück bzw. Hauptstiffener zum Versteifen eines
Endes des Flachbandkabels, und
zumindest einem Nebenversteifungsendstück bzw. Nebenstiffener zum Versteifen eines
anderen Endes des Flachbandkabels,
wobei das Nebenversteifungsendstück an einer vorgegebenen Position an dem Hauptversteifungsendstück
anbringbar und/oder fixierbar ist.
[0007] Der Kabelbaum kann mit an einer vorgesehenen Stelle angebrachtem Nebenstiffener und
beispielsweise gefaltetem bzw. übereinander gelegtem Flachbandkabel zu einem Montageort
geliefert werden. Somit hat der zumindest eine Nebenstiffener eine bestimmte vorgegebene
Positionsbeziehung zu dem zumindest einen Hauptstiffener. Demgemäß können Haupt- und
Nebenstiffener aufgrund ihrer Position leicht identifiziert und ergriffen werden,
um den Kabelbaum zu montieren.
[0008] Insbesondere bei der Verwendung eines automatischen Montagewerkzeugs oder beispielsweise
eines Roboters kann somit eine schnelle und präzise Montage des Kabelbaums aufgrund
der Tatsache durchgeführt werden, daß Haupt- und Nebenstiffener alleine aufgrund ihrer
vorgegebenen Positionsbeziehung identifiziert und ergriffen werden können. Eine visuelle
Identifizierung oder die Verwendung eines Positionierwerkzeuges werden damit überflüssig.
Somit kann die Montage des Kabelbaums sehr schnell und präzise durch ein automatisches
Werkzeug oder einen Roboter durchgeführt werden. Montagefehler und/oder schlechte
Kontaktierung und/oder Kurzschlüsse bei der Montage des Kabelbaums können darüber
hinaus vermieden werden.
[0009] Vorzugsweise ist ein Hauptversteifungsendstück mit einem Ende des Flachbandkabels
verbunden und das andere Ende des Flachbandkabels ist vorzugsweise in mehrere Teil-Enden
bzw. Verästelungen bzw. Kabelbaumzweige aufgeteilt, an denen jeweils ein Nebenversteifungsendstück
vorgesehen ist.
[0010] Das Hauptversteifungsendstück wird dabei vorzugsweise mit einem zentralen elektrischen/elektronischen
Gerät wie beispielsweise einem zentralen Bordrechner oder Hostcomputer verbunden,
während die Nebenstiffener jeweils mit Peripheriegeräten verbunden werden. Bei der
Montage durch ein automatisches Werkzeug oder einen Roboter wird dabei vorzugsweise
zunächst das Hauptversteifungsendstück gegriffen und positioniert und danach werden
die Nebenstiffener ergriffen und von der Verrastung bzw. Befestigung bzw. Positionierung
an dem Hauptstiffener gelöst und zu dem entsprechenden Peripheriegerät bewegt, um
mit diesem verbunden zu werden.
[0011] Vorzugsweise weist das Hauptversteifungsendstück Rastmittel auf und das Nebenversteifungsendstück
weist komplementäre Rastmittel auf, um ein Verrasten des Nebenversteifungsendstücks
an dem Hauptversteifungsendstück zu ermöglichen.
[0012] Vorzugsweise weist eines aus dem Hauptversteifungsendstück und dem Nebenversteifungsendstück
ein Paar gegenüberliegender Vorsprünge oder Wände, Stifte, Bolzen etc. auf, die einen
Zwischenraum bzw. Aufnahmeraum bilden, in den zumindest ein Abschnitt des anderen
aus dem Nebenversteifungsendstück und dem Hauptversteifungsendstück mittels Presspassung
einpaßbar ist.
[0013] Die Nebenstiffener können somit über die Rastmittel und/oder eine Preßpassung an
dem Hauptstiffener positioniert und fixiert werden. Preßpassung ist hier als jede
Passung zwischen zwei Vorsprüngen, Wänden, Stiften, Bolzen etc. zu verstehen, die
eine Fixierung eines Abschnitts des Nebenstiffeners ermöglicht. Darunter zählt beispielsweise
auch eine Übergangs- und/oder Spielpassung, die über entsprechende Rastnasen oder
andere Eingriffsmittel bzw. Befestigungsmittel wie beispielsweise Klebeverbindungen
und/oder Klettverschlüsse eine Fixierung des Nebenstiffeners an dem Hauptstiffener
an einer vorgegebenen Position ermöglichen. Des weiteren sind auch elastisch rückstellfähige
Hebel denkbar. Alle diese Mittel sollen nachfolgend unter dem Begriff Preßpassung
verstanden werden.
[0014] Weiter bevorzugt weist zumindest eines aus dem Hauptversteifungsendstück und dem
Nebenversteifungsendstück ein Paar Begrenzungswände bzw. -stege zum Festlegen einer
maximalen Flachbandkabelbreite sowie ein Paar Markierungen, vorzugsweise in Form einer
Längsnut, zum Festlegen einer mininimalen Flachbandkabelbreite auf.
[0015] Indem das Versteifungsendstück bzw. der Stiffener ein Paar Begrenzungswände und ein
Paar Markierungen aufweist, kann auf einfache Weise festgestellt werden, ob ein anzubringendes
Flachbandkabel die geeignete Größe aufweist. Wenn beispielsweise ein falsches Flachbandkabel
oder ein Flachbandkabel mit zu großen Fertigungstoleranzen eine zu hohe Breite aufweist,
kann dieser Umstand leicht festgestellt werden, da dieses zu breite Flachbandkabel
nicht zwischen die Begrenzungswände des Stiffeners paßt. Wenn andererseits das Flachbandkabel
eine zu geringe Breite aufweist, kann dies auch leicht festgestellt werden, da in
diesem Fall zumindest eine der Markierungen aus dem Paar Markierungen nicht von dem
Flachbandkabel verdeckt wird.
[0016] Weiter bevorzugt weist zumindest eines aus dem Hauptversteifungsendstück und dem
Nebenversteifungsendstück an einem Ende einer Versteifungsplatte ein Paar Markierungselemente,
vorzugsweise Aussparungen bzw. Nuten, zum Überprüfen der Positionierung der ersten
und letzten Leiterbahn des Flachbandkabels auf.
[0017] Durch diese Markierungselemente kann auf einfache Weise die richtige Positionierung
der Leiterbahnen durch eine optische Kontrolle überprüft werden, d.h. die erste und
letzte Leiterbahn muß bündig zu dem Markierungselement liegen bzw. mit diesem fluchten
oder auf einer Linie mit diesem liegen. Somit können Kontaktierungsfehler vermieden
werden, da die Leiterbahnen genau positioniert werden können bzw. die Positionierung
visuell überprüfbar ist.
[0018] Vorzugsweise weist zumindest eines aus dem Hauptversteifungsendstück und dem Nebenversteifungsendstück
Griffe bzw. Griffstege und/oder Eingriffsmittel wie Vorsprünge, Zungen, Laschen etc.
zum Greifen durch ein Werkzeug auf.
[0019] Die Griffe bzw. Griffstege, Vorsprünge, Zungen, Laschen etc. dienen dem lagegenauen
Greifen des Haupt- bzw. Nebenstiffeners durch ein entsprechendes automatisches Greifwerkzeug
wie beispielsweise einem Roboterarm. Durch das lagegenaue Greifen des Haupt- bzw.
Nebenstiffeners ist eine vorherige Detektion der Lage des Haupt- bzw. Nebenstiffeners
nicht erforderlich. Der Roboterarm kann auf diese Weise sehr schnell auf den Haupt-
bzw. Nebenstiffener zugreifen. Somit kann eine Montagezeit verkürzt werden und Fertigungskosten
eingespart werden.
[0020] Darüber hinaus kann durch das lagegenaue Greifen des Haupt- bzw. Nebenstiffeners
durch beispielsweise einen Roboterarm ein sehr genaues Einführen des Stiffeners in
einen entsprechenden (nicht gezeigten) Verbinder an einem elektrischen%elektronischen
Haupt- oder Peripheriegerät erfolgen. Kontaktprobleme und/oder Kurzschlüsse der Steckverbindung
zwischen dem Stiffener und dem Verbinder des Geräts können somit auf sichere Weise
verhindert werden. Auf diese Weise wird eine Zuverlässigkeit sowie eine Ausbeute der
mit dem Kabelbaum ausgestatteten Geräte und Vorrichtungen erhöht.
[0021] Vorzugsweise ist zumindest ein Abschnitt des Flachbandkabels mit einer Abschirmfolie
wie beispielsweise einer Kupferfolie und/oder einem Abschirmblech und/oder einem Abschirmgeflecht
versehen, um eine Auflagefläche von Schirmfolien beispielsweise bei einer Masseanbindung
zu vergrößern.
[0022] Die Aufgabe wird des weiteren durch ein Verfahren zum Montieren eines Kabelbaums
gelöst, der zumindest ein Flachbandkabel bzw. ein Bandkabel bzw. ein Kabel mit einer
Vielzahl an integrierten Leitern, zumindest ein Hauptversteifungsendstück bzw. einen
Hauptstiffener und zumindest ein Nebenversteifungsendstück bzw. einen Nebenstiffener
aufweist. Dabei weist das Verfahren folgende Schritte auf: Fixieren und/oder Anbringen,
d.h. Positionieren und Befestigen des Nebenversteifungsendstücks/der Nebenversteifungsendstücke
an dem Hauptversteifungsendstück/den Hauptversteifungsendstücken, um eine vorgegebene
Positionsbeziehung zwischen Hauptversteifungsendstück(en) und Nebenversteifungsendstück(en)
herzustellen bzw. vorzusehen. Anschließend werden am Montageort des Kabelbaums folgende
Schritte durchgeführt:
Greifen des Hauptversteifungsendstücks,
Greifen des Nebenversteifungsendstücks, und
Entfernen des Nebenversteifungsendstücks von dem Hauptversteifungsendstück.
[0023] Vorzugsweise wird die Montage des Kabelbaums durch einen Roboter durchgeführt.
[0024] Vorzugsweise wird das Bandkabel durch Kleben an dem Versteifungsendstück angebracht.
Indem das Bandkabel einfach mit dem Versteifungsendstück verklebt wird, wird ein einfaches
Verbindungsverfahren zwischen dem Bandkabel und dem Versteifungsendstück bzw. Stiffener
geschaffen.
[0025] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert.
[0026] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Kabelbaums mit dem Hauptstiffener
2 und zwei nebeneinander an dem Hauptstiffener 2 angebrachten Nebenstiffenern 3.
[0027] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf den Kabelbaum mit dem Hauptstiffener 2 sowie einem
daran angebrachten Nebenstiffener 3.
[0028] Figur 3 zeigt eine Vorderansicht des Hauptstiffeners 2 mit zwei nebeneinander an
dem Hauptstiffener 2 angebrachten Nebenstiffenern 3 sowie einem auf der anderen Seite
des Hauptstiffeners 2 angebrachten Nebenstiffener 3.
[0029] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht des Kabelbaums mit dem Hauptstiffener 2, an dem
jeweils an den entgegengesetzten Seiten ein Nebenstiffener 3 angebracht ist.
[0030] Wie in den Figuren gezeigt ist, weist ein Hauptstiffener 2 eine im wesentlichen flache
Platte 24 auf, an der ein Ende 12 eines Flachbandkabels 1 angebracht wird. Diese Versteifungsplatte
24 des Hauptstiffeners dient der Versteifung des Endes 12 des Flachbandkabels 1. Zum
Anbringen des Endes 12 des Flachbandkabels 1 werden die (nicht gezeigten) Leiter des
Flachbandkabels 1 an dem Ende 12 freigelegt und das Ende 12 wird an der Versteifungsplatte
24 des Hauptstiffeners 2 angebracht, beispielsweise durch Kleben.
[0031] Vorzugsweise hat der Hauptstiffener 2 (nicht gezeigte) Begrenzungswände an den Seiten
der Versteifungsplatte 24. Diese Begrenzungswände dienen der Festlegung einer maximalen
Breite des Flachbandkabels. Wenn versehentlich ein zu breites Flachbandkabel mit dem
Hauptstiffener 2 verbunden werden soll, wird dieser Fehler sofort dadurch erfaßt,
daß das Flachbandkabel 1 nicht zwischen die Begrenzungswände des Hauptstiffeners 2
paßt, d.h. ein Zwischenraum zwischen den Begrenzungswänden eine geringere Breite als
die Breite des Flachbandkabels aufweist.
[0032] Vorzugsweise weist die Versteifungsplatte 24 des Hauptstiffeners 2 des weiteren ein
Paar (nicht gezeigter) Markierungen zum Festlegen einer minimalen Flachbandkabelbreite
auf. Diese Markierungen können beispielsweise die Gestalt einer Längsnut haben. Wenn
ein Flachbandkabel 1 eine geeignete Breite größer als die minimale Breite eines Flachbandkabels
hat, kann dieser Fall dadurch detektiert werden, daß die Markierungen wie beispielsweise
die Längsnuten durch das Flachbandkabel 1 verdeckt werden. Wenn im Gegensatz hierzu
ein Flachbandkabel 1 eine zu geringe Breite aufweist, kann dieser Fehler dadurch detektiert
werden, daß die beiden Markierungen, wie die Längsnuten nicht vollständig verdeckt
werden durch die Breite des Flachbandkabels 1.
[0033] In anderen Worten kann eine geeignete Breite des Flachbandkabels 1 innerhalb der
Grenzen einer minimalen Breite und einer maximalen Breite dadurch detektiert werden,
daß die Breite des Flachbandkabels 1 in den Zwischenraum zwischen die Begrenzungswände
eingeführt werden kann und gleichzeitig die Markierungen wie die Längsnuten durch
das Flachbandkabel 1 verdeckt werden.
[0034] Das Flachbandkabel 1 wird vorzugsweise durch einen geeigneten Kleber mit dem Hauptstiffener
2 verklebt.
[0035] Der Nebenstiffener 3 ist im wesentlichen genauso wie der Hauptstiffener 2 aufgebaut,
d.h. der Nebenstiffener 3 hat vorzugsweise auch ein Paar (nicht gezeigter) Begrenzungswände
sowie ein Paar (nicht gezeigter) Längsnuten zum Detektieren einer geeigneten Breite
eines Flachbandkabels 1. Darüber hinaus hat der Nebenstiffener 3 ebenfalls eine Versteifungsplatte
34 zum Anbringen eines Endes 14 des Flachbandkabels 1. Die Leiter des Endes 14 des
Flachbandkabels 1 werden hierzu ebenfalls freigelegt und das Ende 14 wird an der Versteifungsplatte
34 des Nebenstiffeners 3 angeklebt.
[0036] Sowohl der Hauptstiffener 2 als auch der Nebenstiffener 3 haben vorzugsweise Griffe
26, 36 bzw. Griffstücke bzw. Griffstege zum Greifen des Haupt- bzw. Nebenstiffeners
2, 3 mit einem automatischen Werkzeug bzw. einem Roboterarm. Des weiteren sind Eingriffsmittel
28, 38 in der Gestalt eines Vorsprungs angeordnet, um mit dem automatischen Werkzeug
gegriffen zu werden.
[0037] Der Hauptstiffener 2 hat ein Paar gegenüberliegender Vorsprünge 22, die in einem
vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet sind. In den Zwischenraum zwischen dem
Paar Vorsprünge 22 ist der Nebenstiffener 3 einpaßbar. D.h. durch Eindrücken des Nebenstiffeners
3 wird der Nebenstiffener 3 an dem Hauptstiffener 2 positioniert und befestigt bzw.
fixiert. An einem Hauptstiffener 2 können auf diese Weise eine Vielzahl von Nebenstiffenern
3 angebracht werden, beispielsweise zwei nebeneinander, wie in Figur 1 dargestellt
ist, oder auf entgegengesetzten Seiten des Hauptstiffeners 2, wie in Figur 3 und 4
dargestellt ist. Die Nebenstiffener 3 können dabei an beliebigen Stellen an dem Hauptstiffener
2 angebracht werden, wenn an diesen Stellen entsprechende Eingriffsmittel wie beispielsweise
das Paar gegenüberliegender Vorsprünge 22 an dem Hauptstiffener 2 angebracht ist.
Somit wird ein Kabelbaum mit einer vorgegebenen Positionsbeziehung zwischen Haupt-
und Nebenstiffenern 2, 3 zu einem Montageort gebracht. Auf diese Weise ist die Positionsbeziehung
der Haupt- und Nebenstiffener 2, 3 zueinander bereits bekannt, so daß diese am Montageort
nicht identifiziert werden müssen.
[0038] Ein Roboterarm kann somit sehr schnell an die vorgegebene Position fahren, um einen
Haupt- oder Nebenstiffener 2,3 zu greifen und zu der Verbindungsposition zum Verbinden
des Haupt- oder Nebenstiffeners 2, 3 mit einem Verbinder eines elektrischen/elektronischen
Geräts zu verbringen bzw. zu bewegen.
[0039] Der Kabelbaum kann dabei jede beliebige Gestalt haben, wie beispielsweise die Gestalt,
daß ein Ende 12 des Kabelbaums 1 mit einem Hauptstiffener 2 verbunden ist, wie in
Figur 1 dargestellt ist, wobei das Ende 12 alle Leiter des Flachbandkabels 1 aufweist.
Ferner ist das entgegengesetzte Ende des Flachbandkabels 1 in mehrere Enden 14 aufgeteilt
bzw. aufgespleist bzw. aufgeschnitten. Diese Vielzahl an Enden 14 ist mit einer Vielzahl
von Nebenstiffenern 3 verbunden. Auf diese Weise kann der Hauptstiffener 2 mit beispielsweise
einem Zentral- oder Hostrechner verbunden werden, während die Nebenstiffener 3 mit
entsprechenden Peripheriegeräten verbunden werden.
[0040] Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Es kann auch an jedem
Ende des Flachbandkabels 1 ein Hauptstiffener 2 angebracht sein. Dabei haben die Hauptstiffener
2 komplementäre Rastmittel, beispielsweise hat nur einer der Hauptstiffener 2 die
gegenüberliegenden Vorsprünge 22 und der andere Hauptstiffener 2 wird in den Zwischenraum
zwischen die Vorsprünge 22 eingepaßt. In anderen Worten ist an einem Ende ein Hauptstiffener
2 angeordnet, während an dem anderen Ende ein Nebenstiffener 3 angeordnet ist, der
genauso wie der Hauptstiffener 2 die gesamte Breite des Flachbandkabels 1 aufnimmt.
[0041] Des weiteren können an jedem Ende des Flachbandkabels 1 mehrere Nebenstiffener 3
angebracht sein, wenn beide Enden des Flachbandkabels 1 aufgeteilt bzw. aufgespleist
bzw. aufgeschnitten sind. In diesem Fall kann einer der Nebenstiffener 3 als Hauptstiffener
2 ausgebildet sein und die Vorsprünge 22 oder entsprechende Rastmittel zum Anbringen
der anderen Nebenstiffener 3 aufweisen.
[0042] Somit werden sämtliche Haupt- und Nebenstiffener 2, 3 aneinander fixiert, um ein
Paket aus Stiffenern 2, 3 zu bilden. In diesem Paket aus Stiffenern 2, 3 hat jeder
Haupt- und Nebenstiffener 2, 3 eine vorgegebene Positionsbeziehung zu den anderen
Haupt- und Nebenstiffenern 2, 3. Aufgrund dieser vorgegebenen Positionsbeziehung muß
die Position der Stiffener 2, 3 nicht erfaßt werden, sondern ist von vornherein bekannt.
[0043] Am Montageort des Kabelbaums wird einer der Stiffener, vorzugsweise der Hauptstiffener
2 durch ein automatisches Werkzeug wie beispielsweise einen Roboterarm ergriffen und
die anderen Stiffener, d.h. die Nebenstiffener 3 werden durch andere Roboterarme ergriffen
und zu den Verbindungspositionen der Peripheriegeräte verbracht sowie mit den entsprechenden
Verbindern elektrisch verbunden. Auf diese Weise kann der Kabelbaum auf sehr schnelle
Weise und automatisch montiert werden. Montagefehler und/oder schlechte Kontaktierung,
Kurzschlüsse etc. werden auf sichere Weise vermieden.
[0044] Der Stiffener 2, 3 dient der Versteifung bzw. Verstärkung des Endes 12, 14 des Bandkabels
1, so daß dieses Ende 12, 14 zum sicheren Kontaktieren in eine (nicht gezeigte) Buchse
oder dergleichen eingesetzt werden kann. Dabei werden die (nicht gezeigten) Leiter
des Flachbandkabels 1 mit Kontaktelementen der Buchse in Kontakt gebracht. Diese Kontaktelemente
sind hierzu auf federnde Weise in einer Öffnung der Buchse angeordnet, so daß die
Kontaktelemente aufgrund der Federkraft sich in ständigem Kontakt mit jeweils mindestens
einem Leiter des Flachbandkabels 1 befinden, wenn der Stiffener 2, 3 in einem vollständigen
Verbindungszustand in die Buchse eingesetzt ist, so daß Stiffener 2, 3 und Buchse
beispielsweise miteinander verrastet sind.
[0045] Das Flachbandkabel 1 wird an der Versteifungsplatte 24, 34 des Stiffeners 2, 3 durch
Kleben mit einem geeigneten Kleber wie beispielsweise dem Kleber Nr. 5516B der Fa.
Sekisui angebracht, nachdem die Leiter des Flachbandkabels 1 vorher freigelegt wurden.
Die Versteifungsplatte 24, 34 wird dann zusammen mit dem daran angebrachten Ende 12,
14 des Flachbandkabels 1 in die Öffnung der Buchse eingesetzt.
[0046] Die Verbindung des Flachbandkabels 1 mit einem elektrischen/elektronischen Gerät
benötigt einen minimalen Einbauraum und hat eine sehr kleine Baugröße, um auf geringstem
Raum untergebracht zu werden. Darüber hinaus kann diese Verbindung auch an schwer
zugänglichen Stellen eingesetzt werden, da ein Verpolungsschutz aufgrund der nur auf
einer Seite des Stiffeners 2, 3 vorhanden Kontakte in der Gestalt der freigelegten
Leiter des Flachbandkabels 1 vorgesehen ist. Darüber hinaus sind die Herstellungskosten
sehr gering, da das Flachbandkabel 2 mit dem Stiffener 2, 3 lediglich verklebt wird.
Dabei wird ein ungeeignetes Flachbandkabel 2 aufgrund der Begrenzungswände und der
Markierungen schnell erkannt, so daß eine Ausschußrate bei der Fertigung so gering
wie möglich gehalten werden kann.
Bezugszeichenliste.
[0047]
- 1
- Flachbandkabel
- 2
- Hauptversteifungsendstück
- 3
- Nebenversteifungsendstück
- 4
- Abschirmfolie
- 12
- Ende des Flachbandkabels
- 14
- Ende des Flachbandkabels
- 22
- Vorsprung
- 24
- Versteifungsplatte
- 26
- Griff
- 28
- Eingriffsmittel
- 34
- Versteifungsplatte
- 36
- Griff
- 38
- Eingriffsmittel
1. Kabelbaum mit:
zumindest einem Flachbandkabel (1),
zumindest einem Hauptversteifungsendstück (2) zum Versteifen eines Endes (12) des
Flachbandkabels (1), und
zumindest einem Nebenversteifungsendstück (3) zum Versteifen eines anderen Endes (14)
des Flachbandkabels (1),
wobei das Nebenversteifungsendstück (3) an einer vorgegebenen Position an dem Hauptversteifungsendstück
(2) anbringbar und/oder fixierbar ist.
2. Kabelbaum nach Anspruch 1, wobei ein Hauptversteifungsendstück (2) mit einem Ende
(12) des Flachbandkabels (1) verbunden ist und das andere Ende (4) des Flachbandkabels
(1) in mehrere Teil-Enden (14, 14) aufgeteilt ist, an denen jeweils ein Nebenversteifungsendstück
(3, 3) vorgesehen ist.
3. Kabelbaum nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Hauptversteifungsendstück (2)
Rastmittel aufweist und das Nebenversteifungsendstück (3) komplementäre Rastmittel
aufweist, um ein Verrasten des Nebenversteifungsendstücks (3) an dem Hauptversteifungsendstück
(2) zu ermöglichen.
4. Kabelbaum nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eines aus dem Hauptversteifungsendstück
(2) und dem Nebenversteifungsendstück (3) ein Paar gegenüberliegender Vorsprünge (22)
aufweist, die einen Zwischenraum bilden, in den zumindest ein Abschnitt des anderen
aus dem Nebenversteifungsendstück (3) und dem Hauptversteifungsendstück (2) mittels
Presspassung einpaßbar ist.
5. Kabelbaum nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest eines aus dem Hauptversteifungsendstück
(2) und dem Nebenversteifungsendstück (3) ein Paar Begrenzungswände zum Festlegen
einer maximalen Flachbandkabelbreite sowie ein Paar Markierungen, vorzugsweise in
Form einer Längsnut, zum Festlegen einer mininimalen Flachbandkabelbreite aufweist.
6. Kabelbaum nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest eines aus dem Hauptversteifungsendstück
(2) und dem Nebenversteifungsendstück (3) an einem Ende einer Versteifungsplatte (24,
34) ein Paar Markierungselemente, vorzugsweise Aussparungen bzw. Nuten, zum Überprüfen
der Positionierung der ersten und letzten Leiterbahn des Flachbandkabels (1) aufweist.
7. Kabelbaum nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest eines aus dem Hauptversteifungsendstück
(2) und dem Nebenversteifungsendstück (3) Griffe (26, 36) und/oder Eingriffsmittel
(28, 38) zum Greifen durch ein Werkzeug aufweist.
8. Kabelbaum nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Abschnitt des Flachbandkabels
(1) mit einer Abschirmfolie (4) versehen ist.
9. Verfahren zum Montieren eines Kabelbaums, der zumindest ein Flachbandkabel (1), zumindest
ein Hauptversteifungsendstück (2) und zumindest ein Nebenversteifungsendstück (3)
aufweist, mit Fixieren und/oder Anbringen des Nebenversteifungsendstücks (3) an dem
Hauptversteifungsendstück (2) und anschließend am Montageort des Kabelbaums:
Greifen des Hauptversteifungsendstücks (2),
Greifen des Nebenversteifungsendstücks (3), und
Entfernen des Nebenversteifungsendstücks (3) von dem Hauptversteifungsendstück (2).
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Montage des Kabelbaums durch einen Roboter durchgeführt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei ein Ende (12, 14) des Flachbandkabels (1)
durch Kleben an dem Hauptversteifungsendstück (2) und/oder dem Nebenversteifungsendstück
(3) angebracht wird.