[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Induktionsspule zum induktiven Erwärmen von
Werkstücken, die eine Mehrzahl von Windungen aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum induktiven Erwärmen von Werkstücken,
aufweisend einen Hochfrequenzgenerator (HF-Generator) in signaltechnischer Wirkverbindung
mit wenigstens einer Induktionsspule, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 14.
[0003] Derartige Vorrichtungen dienen zum induktiven Erwärmen von Werkstücken, die elektrisch
leitfähige Komponenten enthalten, und werden beispielsweise zum Härten von Werkstücken,
zum Verbinden (Schweißen, Kleben) von Werkstücken oder zum Versiegeln von Behältern
eingesetzt.
[0004] Vorrichtungen zum induktiven Erwärmen bestehen grundsätzlich aus einem Hochfrequenzgenerator
und einer Induktionsspule (oder kurz: Spule), die meistens in einem Bearbeitungskopf
angeordnet ist. Die Spule ist dabei entweder flach in einer Ebene oder auch dreidimensional,
insbesondere helix- oder tunnelförmig, gewickelt. Sie besteht normalerweise entweder
aus Kupferrohr, das zur Kühlung mit Wasser durchströmt wird, oder aus Litzendraht.
Bei Spulen aus Litzendraht kann die Kühlung durch Luft erfolgen. Außerdem ist bekannt,
die Spule mit einer Ferritumhüllung zu umgeben, die das elektromagnetische Feld in
die Anwendungsrichtung fokussiert. Die Spule ist in der Regel in einen seriellen oder
parallelen Schwingkreis eingebunden, der nahe der Resonanzfrequenz angesteuert wird,
um Stromüberhöhungen in der Spule zu erzeugen. Durch das elektromagnetische Feld der
Induktionsspule werden in den elektrisch leitfähigen Komponenten der Werkstücke gezielt
Wirbelströme erzeugt, die zu einer Erwärmung führen.
[0005] Der Bearbeitungskopf, der die Induktionsspule enthält, ist häufig über einer Fördervorrichtung
angeordnet, mit deren Hilfe die zu erwärmenden Werkstücke unter der Spule oder durch
sie hindurch befördert werden. Es ist ebenso möglich, die Werkstücke in die Spule
oder die Spule in die Werkstücke einzutauchen.
[0006] Aus der
DE 918158 B und der
DE 1132671 A ist bekannt, in einer helixförmigen Induktionsspule einen sogenannten "Konzentrator"
anzuordnen, der aus Kupfer besteht, in einem geringen, endlichen Abstand zu den Windungen
der Spule angeordnet ist und einen bis nahe an den zu erhitzenden Körper heranreichenden
Flansch besitzt, um das magnetische Feld an der Heizstelle zu konzentrieren.
[0007] Aus der
US 5,048,260 ist eine induktiv arbeitende Versiegelungsmaschine bekannt, bei der längs paralleler
Abschnitte einer einwindigen Tunnelspule gerade Abschnitte aus dem Material der Tunnelspule
durch Löten mit dieser verbunden sind, um das Magnetfeld der Spule zu homogenisieren
und zu konzentrieren.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Induktionsspule bzw. eine Vorrichtung
der jeweils eingangs genannten Art dahingehend weiter zu entwickeln, dass eine hohe
Konzentrations- und Verstärkungswirkung auf das erzeugte Magnetfeld erreicht und damit
die Heizwirkung und die Energieeffizienz verbessert werden.
[0009] Die Aufgabe wird durch eine Induktionsspule mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß ist eine Induktionsspule zum induktiven Erwärmen von Werkstücken,
die eine Mehrzahl von Windungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine der Windungen zumindest teilweise flächig ausgebildet und zur induktiven Beeinflussung
durch zumindest einen Teil der übrigen Windungen angeordnet ist.
[0011] Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum induktiven Erwärmen von
Werkstücken, aufweisend einen Hochfrequenzgenerator in signaltechnischer Wirkverbindung
mit wenigstens einer Induktionsspule, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule
als eine erfindungsgemäße Induktionsspule ausgebildet ist.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung
aufgenommen wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
[0013] Erfindungsgemäß ist überraschender Weise erkannt worden, dass sich die Wirkung eines
Konzentrators um ein Vielfaches steigern lässt, wenn der Konzentrator als zusätzliche,
wenigstens teil- oder abschnittweise flächige Wicklung der Induktionsspule ausgeführt
wird, d.h. mit einer Anzahl der übrigen Spulenwindungen in Reihe geschaltet ist. In
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Induktionserwärmung besteht also die Induktionsspule
aus mehreren Windungen, wobei mindestens eine der Windungen wenigstens teilweise flächig
ausgeführt ist, und wobei diese flächige Windung bzw. Teilwindung von zumindest einem
Teil der übrigen Windungen induktiv, d.h. durch das elektromagnetische Feld der übrigen
Windungen beeinflusst wird. Die induktive Beeinflussung erfolgt dabei vorzugsweise
dadurch, dass zumindest ein Teil der übrigen Windungen direkt benachbart, parallel
oder umhüllend zu der flächigen (Teil-)Windung angeordnet ist. Mit einer solchen erfindungsgemäßen
Spulenform lässt sich mit deutlich geringerer Ausgangsleistung des HF-Generators ein
besserer Energieeintrag in die Werkstücke erreichen als mit den im Stand der Technik
beschriebenen Induktionsspulen. Es wird nicht nur eine Konzentration, sondern auch
eine deutliche Verstärkung des Magnetfelds der Induktionsspule am Ort des Werkstücks
erreicht.
[0014] Im Folgenden wird die wenigstens eine flächige (Teil-)Windung stellenweise vereinfachend
nur als "flächige Windung" bezeichnet, ohne dass hierdurch ausgedrückt werden soll,
dass diese Windung erfindungsgemäß vollständig, d.h. in einer Gesamtheit flächig ausgebildet
sein muss.
[0015] Die Konzentration des magnetischen Feldes einer erfindungsgemäßen Induktionsspule
wird vorzugsweise noch weiter dadurch verbessert, dass die flächig ausgeführte Windung
der Spule eine Ausformung, z.B. eine Ausnehmung oder Auswölbung mit geringeren Abmessungen
als die flächige Windung selbst aufweist, die sich in Richtung auf das Werkstück erstreckt.
Die Wirkung des magnetischen Feldes wird auf diese Weise im Bereich der Ausformung
auf das Werkstück fokussiert.
[0016] Induktionsspulen mit derart integriertem Konzentrator, welcher eine der Spulenwindungen
bildet, können die verschiedensten geometrischen Ausführungsformen aufweisen:
[0017] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die Induktionsspule als flache oder ebene
Spule mit einer flächigen Windung unter den übrigen Windungen ausgebildet. Dadurch
wird das magnetische Feld unter den Windungen und im Bereich einer ggf. vorhandenen
Ausnehmung der flächigen Windung verstärkt und homogenisiert.
[0018] Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist die Induktionsspule als flache oder ebene
Spule mit einer flächigen Windung unter den übrigen Windungen ausgebildet, die sich
über die übrigen Windungen hinaus nach innen erstreckt, so dass im Inneren der flächigen
Windung nur eine relativ kleinskalige Ausnehmung in Form eines kleinen Lochs für die
Aufnahme eines Werkstücks verbleibt. Dies bewirkt eine starke Konzentration des Energieeintrags
an dieser Stelle in das Werkstück.
[0019] Gemäß einer dritten Ausführungsform ist die Induktionsspule als helixförmige Spule
mit zylinderförmiger Konzentrator-Wicklung ausgebildet, wobei Letztere nach innen
zu Konzentrierungszwecken eine im Querschnitt rechteckige oder konusförmige Ausformung
aufweist.
[0020] Gemäß einer vierten Ausführungsform ist die Induktionsspule als Tunnelspule mit jeweils
einer flächigen Teilwindung auf den beiden Parallelseiten der Spule (Spulenhälften)
ausgebildet, wobei die flächige Windung zur Konzentrierung des Feldes ohne Beschränkung
der Allgemeinheit eine im Querschnitt rechteckige Ausformung nach innen aufweist.
[0021] Allgemein ist der Aufbau einer Induktionsspule in Weiterbildung der Erfindung entweder
so gestaltet, dass eine der übrigen Windungen mit der flächigen Windung verlötet ist,
so dass diese beiden Windungen als gemeinsame Windung fungieren, also wirkungsmäßig,
insbesondere elektrisch leitend verbunden sind. Alternativ ist die flächige Windung
nur an ihren beiden Enden durch jeweils eine der übrigen Windungen kontaktiert und
fungiert so als zusätzliche Windung der Spule, die in Reihe zu allen übrigen Windungen
geschaltet ist. Zwischen den weiteren Windungen und der flächigen Windung kann in
Weiterbildung der Erfindung eine Isolierschicht angeordnet sein, vorzugsweise in Form
einer Teflonfolie.
[0022] Vorzugsweise bestehen zumindest die flächige Windung und besonders bevorzugt alle
Windungen der erfindungsgemäßen Induktionsspule aus Kupfer.
[0023] Die Ausformungen der flächigen Windung können in Weiterbildung der Erfindung ebenso
wie die übrigen Windungen zur Kühlung mit Wasser oder einem anderen Kühlmedium durchströmt
sein.
[0024] Um die Wirkung des magnetischen Spulenfeldes noch stärker am Ort des Werkstücks zu
konzentrieren, kann die Spule auf ihrer dem Werkstück abgewandten Seite mit einer
Umhüllung aus magnetisch gut und elektrisch schlecht leitendem Material, vorzugsweise
aus Ferrit, umgeben sein, die das Magnetfeld der Spule begrenzt und in Anwendungsrichtung
fokussiert.
[0025] Weitere Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Aus den
einzelnen Ausführungsbeispielen zu entnehmende Merkmale können einzeln oder in Kombination
bei Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung verwirklicht sein. Es zeigt/zeigen:
- Fig. 1
- eine grundlegende schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
induktiven Erwärmen von Werkstücken;
- Fig. 2a, b
- verschiedene Ansichten einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Induktionsspule;
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Induktionsspule;
- Fig. 4a, b
- verschiedene Ansichten einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Induktionsspule;
- Fig. 5
- eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Induktionsspule; und
- Fig. 6
- eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Induktionsspule.
[0026] Fig. 1 zeigt anhand einer grundlegenden schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 zum induktiven Erwärmen von Werkstücken, beispielsweise zum Versiegeln
von Behältern oder Gebinden 2. Die Vorrichtung 1 weist einen Hochfrequenzgenerator
(HF-Generator) 3 in Verbindung mit einem Schwingkreis 4 auf. Der Schwingkreis 4 umfasst
eine Kapazität 5, die zum Erreichen einer Stromüberhöhung mit einer Induktionsspule
(Induktivität) 6 in Reihe geschaltet ist. Die Kapazität kann auch parallel zu der
Induktivität angeordnet sein und dann zusammen mit dieser einen Parallelschwingkreis
bilden. Zumindest die Induktionsspule 6 ist in einem beweglichen oder festen Bearbeitungskopf
1a der Vorrichtung 1 angeordnet. Der bewegliche Bearbeitungskopf 1 a ist als Ganzes
in Richtung der Doppelpfeile A, A' beweglich, um die Vorrichtung 1 an unterschiedliche
Abmessungen der zu erwärmenden Werkstücke, hier der zu versiegelnden Behälter 2, anzupassen.
Es ist alternativ auch möglich, dass sich das Werkstück 2 bewegt und der Bearbeitungskopf
1 fest ist. Im stromdurchflossenen Zustand erzeugt die Induktionsspule 6 ein (elektro-)magnetisches
Feld H, in dessen Bereich ein zu versiegelnder Behälter 2 mit einer Behälteröffnung
beziehungsweise einer an der Behälteröffnung vorhandenen Siegelfolie 7 angeordnet
ist. Der Behälter 2 wird typischerweise mittels einer Fördereinrichtung 8, wie einem
Förderband, durch den Bereich des magnetischen Feldes H bewegt. Dadurch wird die Siegelfolie
7 erwärmt und verschmilzt mit dem Material des Behälters 2, so dass dieser versiegelt
ist.
[0027] Wie der Fachmann erkennt, ist der Anwendungsbereich der Vorrichtung 1 keineswegs
auf das Versiegeln von Behältern oder Gebinden beschränkt, sondern kann auf jede Art
der induktiven Erwärmung von Werkstücken ausgedehnt werden.
[0028] Alternativ zu der exemplarisch gezeigten Ausführungsform ist es je nach Anwendungsgebiet
auch möglich, die Werkstücke 2 mittels einer hierfür geeigneten Einrichtung, z.B.
durch geeignete Ausgestaltung der Fördereinrichtung 8 bzw. des Bearbeitungskopfes
1a, in die Induktionsspule 6 oder die Induktionsspule 6 selbst in die Werkstücke 2
einzutauchen.
[0029] Fig. 2a zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Induktionsspule 6. Die Induktionsspule 6 weist Anschlussbacken 6a, 6b auf, die mit
einem Leiter 6c in Form eines Kupferrohres verbunden sind. Der Leiter 6c beziehungsweise
das Kupferrohr sind im Betrieb der Induktionsspule 6 zu Kühlzwecken von einem Kühlmedium,
insbesondere Wasser, durchströmt.
[0030] Ausgehend von der Anschlussbacke 6a weist der Leiter 6c zunächst einen geraden Verlauf
auf, ist dann nach unten abgewinkelt und anschließend in Form einer ebenen Spirale,
das heißt in Form von schneckenförmigen Spiralwindungen 6c', 6c" mit abnehmendem Durchmesser
oder Windungsradius angeordnet. Die innerste Spiralwindung 6c' des Leiters 6c ist
anschließend im Wesentlichen parallel zu dem anfänglichen Verlauf des Leiters 6c ausgehend
von der Anschlussbacke 6a zu der Anschlussbacke 6b zurückgeführt. Unterhalb der Spiralwindungen
des Leiters 6c ist eine weitere Windung der Induktionsspule 6 angeordnet, die als
flächige Windung 6d, das heißt mit einer relativ zu dem übrigen Leiter 6c vergrößerten
(Ober-)Fläche ausgebildet ist. Die flächige Windung 6d ist in Form eines offenen Rings
aus Kupfer ausgebildet und weist entsprechend bei 6e einen Schlitz sowie einen inneren
Freiraum 6f (Ausnehmung) auf, der zum Aufnehmen von zu erwärmenden Werkstücken (hier
nicht gezeigt) dienen kann. Erfindungsgemäß findet bei Stromfluss durch die Induktionsspule
6 eine erhebliche Konzentration und Verstärkung des durch die Induktionsspule 6 erzeugten
Magnetfelds in dem Bereich des Freiraums 6f sowie unterhalb der Spulenwindungen statt.
Die zu erwärmenden Werkstücke werden abhängig von ihrer Geometrie entweder unterhalb
der Induktionsspule 6 oder innerhalb des Freiraums 6f angeordnet. Weitere Einzelheiten
der Induktionsspule 6 gemäß Fig. 2a sind in Fig. 2 b dargestellt.
[0031] Fig. 2 b zeigt eine Schnittansicht der Induktionsspule 6 gemäß Fig. 2a entlang der
Linie I-I in Fig. 2a. Wie aus dieser Darstellung erkennbar ist, liegt die innere Spiralwindung
6c' an der flächigen Windung 6d an und ist vorzugsweise mit dieser verlötet. Die restlichen
Spiralwindungen 6c" sind gegenüber der inneren Spiralwindung 6c' um ein Maß d erhöht
angeordnet und berühren die flächige Windung 6d nicht, können sie jedoch induktiv
beeinflussen. Zwischen der flächigen Windung 6d und den restlichen Spiralwindungen
6c" kann weiterhin eine nicht gezeigte Isolierschicht in Form einer Teflonfolie angeordnet
sein. Wie unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 2a deutlich wird, kontaktiert auch
die innere Spiralwindung 6c' die flächige Windung 6d nicht über den Schlitz 6e hinweg,
so dass die flächige Windung 6d effektiv zusammen mit der inneren Spiralwindung 6c'
als eine Windung der Induktionsspule 6 dient. Sie fungiert zusätzlich - wie bereits
erwähnt - als Konzentrator, durch den das magnetische Feld der Induktionsspule 6 auf
den Bereich unterhalb der Spiralwindungen sowie innerhalb des Freiraums 6f konzentriert
und in diesem Bereich spürbar verstärkt wird. Die innere Spiralwindung 6c' dient darüber
hinaus zur Kühlung der flächigen Windung 6d, die selbst nicht wasserdurchströmt ist.
Es ist ebenso möglich, nicht die innere Spiralwindung 6c', sondern eine der restlichen
Spiralwindungen 6c" mit der flächigen Windung 6d zu verlöten. Vorteilhafterweise wird
diejenige der Spiralwindungen 6c', 6c" mit der flächigen Windung 6d verbunden, die
dem Ort der größten Wärmeentwicklung am nächsten liegt, also die Spiralwindung 6c',
wenn die zu erwärmenden Werkstücke im Freiraum 6f der Induktionsspule angeordnet werden
sollen.
[0032] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Induktionsspule 6. Diese entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform
gemäß den Figuren 2a, b, so dass vorliegend nur auf diesbezügliche Unterschiede näher
eingegangen wird. Während die flächige Windung 6d bei der Ausführungsform gemäß den
Figuren 2a, b über einen von den übrigen (Spiral-)Windungen 6c', 6c" überdeckten Bereich
begrenzt ausgebildet ist, sieht die Ausgestaltung gemäß Fig. 3 vor, dass die flächige
Windung 6d sich über einen von den übrigen (Spiral-)Windungen 6c', 6c" überdeckten
Bereich hinaus erstreckt. Gemäß der Darstellung in Fig. 3 erstreckt sich die flächige
Windung 6d über den Verlauf der inneren Spiralwindung 6c' nach innen, so dass an einem
inneren Ende des Schlitzes 6e nur ein gegenüber der Ausführungsform der Figuren 2a,
b in seinen Abmessungen stark verkleinerter Freiraum 6f in Form eines Lochs verbleibt.
Dieser dient entsprechend zur Aufnahme von Werkstücken kleinerer Abmessungen, wobei
eine entsprechend verstärkte Konzentration des magnetischen Feldes der Induktionsspule
6 in diesem Bereich stattfindet.
[0033] Fig. 4a zeigt anhand einer perspektivischen Gesamtansicht eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Induktionsspule 6. Diese weist in Verbindung mit den Anschlussbacken
6a, 6b ein winkelförmiges Halteteil 6g auf, an dem der Leiter 6c isoliert geführt
ist. Die Windungen 6c', 6c" der Induktionsspule 6 verlaufen helixförmig, wobei die
flächige Windung 6d im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und innerhalb der helixförmig
verlaufenden restlichen Windungen 6c', 6c" der Induktionsspule 6 angeordnet ist. Wie
die ringförmige flächige Windung der Ausführungsformen gemäß den Figuren 2a, b und
3 weist auch die flächige Windung 6d der Ausführungsform gemäß Fig. 4a einen Schlitz
6e auf. Gegenüber den sie umgebenden Windungen 6c', 6c" ist die flächige Windung 6d
durch eine Isolierschicht 6h in Form einer Teflonfolie elektrisch isoliert. Letztere
weist bei 6i und 6j Durchbrüche auf, an denen die beiden inneren der übrigen Spulenwindungen
6c' elektrisch leitend mit der flächigen Windung 6d auf beiden Seiten des Schlitzes
6e verbunden, vorzugsweise verlötet, sind, so dass die flächige Windung 6d effektiv
als eine zusätzliche Windung der Induktionsspule 6 fungiert.
[0034] Fig. 4b zeigt die Induktionsspule 6 gemäß Fig. 4a gemäß einem Schnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 4a. Wie anhand dieser Darstellung erkennbar ist, weist die flächige
Windung 6d eine sich bezüglich der übrigen Windungen 6c', 6c" nach innen, das heißt
in den Bereich des Freiraums 6f erstreckende umlaufende hohle Ausformung 6k auf, die
im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist. Zwischen den Ausformungen 6k ist somit
wiederum ein Bereich geringerer Abmessung (geringeren Durchmessers) geschaffen, so
dass ein durch die Induktionsspule 6 erzeugtes Magnetfeld in dem Freiraum 6f, insbesondere
zwischen den Ausformungen 6k der flächigen Windung 6d, konzentriert und verstärkt
wird. Wie anhand von Fig. 4a und Fig. 4b erkennbar ist, sind die inneren, hohlen Spulenwindungen
6c' an den Durchbrüchen 6i und 6j mit der hohlen Ausformung 6k verbunden, so dass
im Betrieb der Induktionsspule 6 das Kühlmedium, vorzugsweise Wasser, sowohl die Spulenwindungen
6', 6c" als auch die Ausformung 6k und den Leiter 6c in einem gemeinsamen Kühlkreislauf
durchströmt.
[0035] Fig. 5 zeigt anhand einer Darstellung, die perspektivisch derjenigen in Fig. 4b entspricht,
eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Induktionsspule 6. Vorliegend sei
nur auf die wesentlichen Unterschiede zwischen der Induktionsspule 6 gemäß Fig. 5
und der Induktionsspule gemäß Fig. 4b eingegangen. Gemäß Fig. 5 weist die flächige
Windung 6d der Induktionsspule 6 eine sich nach innen erstreckende hohle Ausformung
6k auf, die im Querschnitt konusförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise wird gegenüber
der in Fig. 4b gezeigten Ausgestaltung der Induktionsspule 6 eine verstärkte Kühlwirkung
auf die flächige Windung 6d erreicht. In Fig. 5 ist außerdem eine zylinderförmige
Ferritumhüllung 9 mit U-förmigem Innenprofil gezeigt, die die Induktionsspule 6 umgibt
und das Magnetfeld der Spule zusätzlich auf den Spuleninnenraum fokussiert. Analog
gestaltete Ferritumhüllungen können ebenso bei allen übrigen gezeigten erfindungsgemäßen
Induktionsspulen eingesetzt werden.
[0036] Wie der Fachmann erkennt, ist die innere Ausbildung der flächigen Windung 6d beziehungsweise
deren Ausformung 6k nicht auf die Ausgestaltungen gemäß den Figuren 4b und 5 beschränkt.
Vielfältige weitere Ausformungsgeometrien zur Erzeugung entsprechend konzentrierter
magnetischer Felder im Freiraum 6f der Induktionsspule 6 sind möglich, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0037] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Induktionsspule
6, welche demzufolge als Tunnelspule mit zwei im Wesentlichen parallelen Spulenhälften
6', 6" ausgebildet ist. Der (Spulen-)Leiter 6c besteht aus Litzendraht und bildet
im Bereich der beiden Spulenhälften 6', 6" jeweils eine Anzahl paralleler Leiterabschnitte
aus, die über Leiterschlaufen 6I, 6I' zu Spulenwindungen verbunden sind. Weiterhin
ist in jeder der beiden Spulenhälften 6', 6" eine flächige Teilwindung 6d, 6d' angeordnet,
die an den Stellen 6i' und 6j' (und analog für die Spulenhälfte 6"; hier nicht sichtbar)
durch den Leiter 6c kontaktiert (z.B. mit diesem verschraubt oder verlötet) ist, um
auf diese Weise als eine zusätzliche Teilwindung der entsprechenden Spulenhälfte 6',
6" zu fungieren. Die beiden flächigen Teilwindungen 6d, 6d' weisen an ihrer Innenseite,
das heißt ihrer der jeweils anderen Spulenhälfte zugewandten Seite eine hohle Ausformung
6k, 6k' auf, die gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel im Querschnitt rechteckig
ausgebildet ist. Abweichende Ausgestaltungen der Ausformungen 6k, 6k' sind selbstverständlich
möglich, insbesondere eine konusförmig Ausgestaltung gemäß Fig. 5, was der Fachmann
ohne weiteres erkennt. Die Ausformung 6k, 6k' ist im Betrieb der Induktionsspule 6
von einem Kühlmedium, vorzugsweise von Wasser, durchströmt.
1. Induktionsspule (6) zum induktiven Erwärmen von Werkstücken (2), die eine Mehrzahl
von Windungen (6c', 6c", 6d, 6d') aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine der Windungen (6d, 6d') zumindest teilweise flächig ausgebildet und
zur induktiven Beeinflussung durch zumindest einen Teil der übrigen Windungen (6c',
6c") angeordnet ist.
2. Induktionsspule (6) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur induktiven Beeinflussung zumindest ein Teil der übrigen Windungen (6c', 6c")
direkt benachbart, parallel und/oder umhüllend zu der flächigen Windung (6d, 6d')
angeordnet ist.
3. Induktionsspule (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Windung (6d, 6d') einen Bereich (6f) mit gegenüber einer Gesamtabmessung
der flächigen Windung geringeren Abmessungen aufweist, der zum Aufnehmen eines zu
erwärmenden Werkstücks bestimmt ist.
4. Induktionsspule (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule (6) eben und mit spiralförmig verlaufenden Windungen (6c', 6c")
ausgebildet ist, wobei die flächige Windung (6d) im Wesentlichen ringförmig ausgebildet
und parallel zur Spulenebene der übrigen Windungen (6c', 6 c") angeordnet ist.
5. Induktionsspule (6) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige flächige Windung (6d) mittels eines Schlitzes (6e) geöffnet ist.
6. Induktionsspule (6) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Windung (6d) im Wesentlichen auf einen von den übrigen Windungen (6c',
6c") überdeckten Bereich begrenzt ausgebildet ist.
7. Induktionsspule (6) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Windung (6d) sich über einen von den übrigen Windungen (6c', 6c") überdeckten
Bereich hinaus erstreckend ausgebildet ist.
8. Induktionsspule (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule (6) helixförmig verlaufende Windungen (6c', 6c") aufweist, wobei
die flächige Windung (6d) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und innerhalb
der helixförmig verlaufenden Windungen (6c', 6c") angeordnet ist.
9. Induktionsspule (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule (6) als Tunnelspule mit voneinander beabstandeten Spulenhälften
(6', 6") ausgebildet ist, die an jeder Spulenhälfte jeweils mindestens eine flächige
Teilwindung (6d, 6d') aufweist.
10. Induktionsspule (6) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Windung (6d) bzw. die flächigen Teilwindungen (6d, 6d') eine sich nach
innen erstreckende Ausformung (6k, 6k') mit insbesondere rechteckigem oder konusförmigem
Querschnitt aufweist bzw. aufweisen.
11. Induktionsspule (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der übrigen Windungen (6c') mit der flächigen (Teil-)Windung (6d, 6d') wirkungsmäßig
verbunden, insbesondere verlötet ist.
12. Induktionsspule (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der flächigen (Teil-)Windung (6d, 6d') und den übrigen Windungen (6c', 6c")
eine Isolierschicht (6h), insbesondere in Form einer Teflonfolie, angeordnet ist..
13. Induktionsspule (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die flächige (Teil-)Windung (6d, 6d') und insbesondere alle Windungen
(6c', 6c"; 6d, 6d') aus Kupfer bestehen.
14. Induktionsspule (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die übrigen Windungen (6c', 6c") und/oder die Ausformung (6k, 6k') der flächigen
(Teil-)Windung (6d, 6d') hohl, insbesondere rohrförmig ausgebildet und im Betrieb
von einem Kühlmedium durchströmt sind.
15. Vorrichtung (1) zum induktiven Erwärmen von Werkstücken (2), aufweisend einen Hochfrequenzgenerator
(3) in signaltechnischer Wirkverbindung mit wenigstens einer Induktionsspule (6),
dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
16. Vorrichtung (1) zum induktiven Erwärmen von Werkstücken (2) nach dem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule (6) auf ihrer dem Werkstück (2) abgewandten Seite mit einer Umhüllung
(9) aus magnetisch gut und elektrisch schlecht leitendem Material, insbesondere aus
Ferrit, umgeben ist.