[0001] Die Erfindung betrifft eine verbesserte Versorgungseinheit für Metalldampflampen.
[0002] Metalldampflampen, insbesondere Hochdruckentladungslampen werden häufig mit einer
Vorschaltdrossel am öffentlichen Versorgungsnetz betrieben. Zusammen mit einer Zündschaltung
zur Erzeugung von Hochspannungszündimpulsen zum Zünden der noch kalten Lampe ergibt
sich eine robuste und verlässliche Möglichkeit zum Betrieb solcher Lampen. Jedoch
können Fehler auftreten, die zu einer Erhöhung des Stroms und somit zu einer unzulässigen
übermäßigen Erwärmung des Betriebsgeräts in Form der Vorschaltdrossel führen können.
In diesem Fall muss das Gerät abgeschaltet werden. Dazu wird meist ein Thermoschalter,
beispielsweise in Form eines Bimetallschalters verwendet, der von dem Betriebsstrom
der Metalldampflampe erwärmt wird.
[0003] Während gattungsgemäße Versorgungseinheiten beispielsweise der
EP 1 528 577 A1 zu entnehmen sind, geht ein zum Schutz der Versorgungseinheit einsetzbarer Thermoschalter
z.B. aus der
DE 102 58 281 A1 hervor. Der Thermoschalter ist dort in einen Anschlussbaustein integriert. Der Thermoschalter
ist dabei sehr kompakt aufgebaut. Dies gestattet insgesamt die Gestaltung von Platz
sparenden Versorgungseinheiten.
[0004] Der Thermoschalter wird von verschiedenen Wärmeeinflüssen ausgelöst. Zum einen nimmt
er die Umgebungstemperatur an. Zum anderen erwärmt er sich entsprechend des ihn durchfließenden
Stroms. Er wirkt damit als träge Überstromsicherung und schaltet bei größeren Überströmen
ab. Bei großen Überströmen kann es allerdings zur schnellen starken Überhitzung des
Thermoschalters kommen, der zum Verdampfen von Kontakten und zur Ausbildung eines
Lichtbogens führen kann. Dies gilt es auszuschließen, denn in einem solchen Fall nimmt,
die Versorgungseinheit Schaden.
[0005] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Versorgungseinheit mit Thermoschalter
zu schaffen, der trotz gegebenenfalls vorgenommener Miniaturisierung einen sicheren
Betrieb bzw. ein sicheres Abschalten der Versorgungseinheit gestattet.
[0006] Diese Aufgabe wird mit der Versorgungseinheit gemäß Anspruch 1 gelöst:
[0007] Die erfindungsgemäße Versorgungseinheit eignet sich für Metalldampf-Hochdrucklampen
und auch Natriumdampflampen. Sie weist zusätzlich zu den sonst üblichen Komponenten
eine Überwachungseinrichtung auf, die die gelieferte Netzspannung wenigstens vor dem
Zünden der Lampe oder auch während des Zündens derselben darauf überprüft, ob die
Netzspannung in einem festgelegten Spannungsbereich liegt. Falls dies nicht der Fall
ist, wird die Erzeugung von Zündimpulsen an der Zündschaltung unterbunden.
[0008] Die noch kalte Lampe ist zunächst hochohmig. Durch Zündimpulse in Form von Hochspannungsimpulsen
wird eine Gasentladung eingeleitet, so dass ein die Lampe erhitzender Stromfluss durch
die Lampe zu Stande kommt. In einem Spannungssollbereich, der beispielsweise von 180
Volt bis 240 Volt geht, legen die dabei durch die Lampe fließenden Ströme in einem
zulässigen Bereich. Liegt jedoch ein Netzfehler, beispielsweise ein Null-Leiter-Fehler,
vor, kann es zu Überspannungen kommen, die bis zu 440 Volt reichen. Das Zünden der
Entladungslampe führt in einem solchen Fall zu Strömen, die zu einer schnellen Überhitzung
führen können. Der Thermoschalter spricht an, wobei er die hohen auftretenden Ströme
jedoch nicht immer sicher abschalten kann. Entsteht dabei an dem Thermoschalter ein
Lichtbogen, kann dieser unter Umständen längere Zeit bestehen bleiben und die Versorgungseinheit
zerstören.
[0009] Durch die Unterbindung von Zündimpulsen bei Überspannung wird dieser Fehlerzustand
vermieden. Die Überwachungseinrichtung muss dazu überwachen, ob die Netzspannung in
einem Bereich von beispielsweise 0 Volt bis 240 Volt liegt. Im bevorzugten Fall werden
jedoch Zündimpulse auch dann nicht generiert, wenn die Netzspannung eine untere Grenze
unterschreitet, die größer als 0 ist, beispielsweise 180 Volt. Damit wird vermieden,
dass die Entladungslampe bei einer Netzspannung gezündet wird, die für einen sicheren
Betrieb der Lampe nicht ausreicht und alsbald zum Wiederverlöschen der Lampe führen
würde. Wenn die Lampe nämlich wieder und wieder verlischt, läuft sie praktisch im
dauernden Zündbetrieb und somit mit einem erhöhten Verschleiß. Auch dies wird von
der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit unterbunden.
[0010] Die erfindungsgemäße Versorgungseinheit weist zur Begrenzung des Lampenstroms vorzugsweise
eine Drossel auf. Diese Drossel kann eine Anzapfung zur Erzeugung von Zündimpulsen
aufweisen. Die Anzapfung ist dann an die Zündschaltung angeschlossen. Alternativ kann
ein gesonderter Zündübertrager vorgesehen sein, der mit der Drossel in Reihe geschaltet
ist.
[0011] Die Überwachungseinrichtung kann an einen entsprechenden Deaktivierungseingang der
Zündschaltung angeschlossen sein, um diese zu deaktivieren, wenn eine unzulässige
Netzspannung festgestellt wird. Es ist auch möglich, die Überwachungseinrichtung und
die Zündeinrichtung zu einem Schaltungsblock zu vereinigen, indem ein Signal, das
eine unzulässige Netzspannung kennzeichnet, intern von einem Schaltungsteil, der die
Überwachungseinrichtung bildet, zu einem Schaltungsteil weiter gegeben wird, der die
Zündschaltung bildet.
[0012] Der oben genannte Thermoschalter ist mit der Drossel vorzugsweise in Reihe geschaltet.
Die Netzspannung wird vorzugsweise an einer aus Sicht des Netzanschlusses vor dem
Thermoschalter liegenden Stelle abgegriffen und zur Überwachungseinrichtung geführt.
Alternativ kann die Netzspannung jedoch auch, zumindest so lange die Entladungslampe
noch nicht gezündet ist, über der Entladungslampe abgegriffen werden.
[0013] Als Thermoschalter kommt vorzugsweise ein Bimetallschalter in Frage. Bevorzugt werden
dabei Bimetallschalter mit Abschalthysteresis. Hat er abgeschaltet, kühlt er ab und
kann nach einiger Zeit wieder einschalten. Jedoch unterbleibt die Erzeugung von Zündimpulsen
so lange der unzulässige Netzspannungszustand fortbesteht, so dass die Entladungslampe
nicht gezündet wird sondern hochohmig bleibt und kein Strom durch die Lampe bzw. die
Drossel und den Thermoschalter fließen kann.
[0014] Es ist möglich, die Sperrung aufzuheben, sobald der unzulässige Netzspannungszustand
verschwindet. Es ist jedoch auch möglich, die Überwachungsschaltung mit einem Speicher,
beispielsweise einem Flip-Flop oder anderen Speichermitteln zu versehen, das den Sperrzustand
abspeichert und beibehält. Das Rücksetzen kann beispielsweise durch das Wiedereinschalten
einer zwischenzeitlich abgeschalteten Netzspannung erfolgen. Alternativ kann es einen
externen Eingriff, beispielsweise durch Rücksetzen eines EPROMS verlangen.
[0015] Bei einer einfachen Ausführungsform wird die Netzspannungsüberwachung vor und/oder
während des Zündens der Lampe ausgeführt. In einer verbesserten Ausführungsform ist
es möglich, die Spannungsüberwachung dauernd auszuführen und bei Vorliegen eines Fehlerzustands
nicht nur die Generierung von Zündimpulsen zu unterbinden sondern den Stromfluss durch
die Gasentladungslampe zu unterbrechen. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem ein
parallel zu der Gasentladungslampe liegender Schalter wenigstens kurzzeitig geschlossen
wird. Damit verlischt die Entladungslampe. Wird der Schalter wieder geöffnet, müsste
die Entladungslampe neu gezündet werden, wobei jedoch die Zündimpulsgenerierung in
Folge des vorliegenden Überspannungszustands unterbunden ist. Somit schaltet die Versorgungseinheit
in diesem Falle sicher ab.
[0016] An Stelle eines der Entladungslampe parallel geschalteten Schalters kann mit der
Entladungslampe auch ein Halbleiterschalter in Reihe geschaltet sein, der zumindest
kurzzeitig hochohmig geschaltet wird, wenn ein Überspannungszustand erkannt wird und
die Lampe somit abzuschalten ist.
[0017] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mit der Zeichnung und Ansprüchen. Die Beschreibung beschränkt sich dabei
auf wesentliche Aspekte der Erfindung und sonstiger Gegebenheiten. Die Zeichnung gibt
dem Fachmann ergänzende Auskunft, weshalb hiermit ausdrücklich auf die Zeichnung verwiesen
wird.
[0018] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen;
Figur 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit in schematisierter
Darstellung,
Figur 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit in schematisierter
Darstellung,
Figur 3 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit in schematisierter
Darstellung,
Figur 4 eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit in schematisierter
Darstellung,
Figur 5 eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit in schematisierter
Darstellung und
Figur 6 eine sechste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit in schematisierter
Darstellung.
[0019] In Figur 1 ist eine Versorgungseinheit 1 veranschaulicht, die dazu dient, eine Metalldampfhochdrucklampe
mit elektrischer Leistung zu versorgen. Die Versorgungseinheit 1 gemäß Figur 1 ist
dabei zugleich Vorschaltgerät und Zündgerät. Sie ist als 3- bzw. 4-Pol ausgebildet
und weist netzseitig zwei Netzanschlüsse 3, 4 auf. Diese werden mit dem elektrischen
Versorgungsnetz, beispielsweise einem Wechselspannungsversorgungsnetz mit Nennspannung
230 Volt verbunden. Lampenseitig weist die Versorgungseinheit zwei Lampenan schlüsse
5, 6 auf, an die zu der Metalldampf-Hochdrucklampe führende Leitungen angeschlossen
sind. Die Versorgungseinheit 1 weist ein eigenes Gehäuse 7 auf, das in allen Figuren
1 bis 5 lediglich symbolisch angedeutet ist. In diesem Gehäuse ist zumindest vorzugsweise
ein Kompensationskondensator 8 vorgesehen, der die Netzanschlüsse 3, 4 miteinander
verbindet. Bei der Ausführungsform nach Figur 5 ist der Netzanchluss 4 mit dem Lampenanschluss
6 verbunden. Zwischen dem Netzanschluss 3 und dem Lampenanschluss 5 sind hingegen
ein Thermoschalter 9 und eine Drossel 10 in Reihe angeordnet. Der Thermoschalter 9
ist normalerweise geschlossen. Er öffnet, wenn er durch längere Überschreitung eines
Grenzstroms eine Öffnungstemperatur erreicht. Der Thermoschalter 9 ist vorzugsweise
als Bimetallschalter mit Schalthysterese ausgebildet. Er kann beispielsweise in einer
Anschlussklemme untergebracht sein, wie es aus der
DE 102 58 281 A1 bekannt ist.
[0020] Die Drossel 10 dient bei der Schaltung nach Figur 1 der Strombegrenzung des Lampenstroms.
Sie dient außerdem zur Erzeugung von Zündimpulsen. Dazu weist sie zwischen ihren Enden
eine Anzapfung 11 auf, an die eine Zündschaltung 12 angeschlossen ist. Die Zündschaltung
12 ist in Figur 1 beispielhaft in einer einfachen Variante dargestellt. Zu ihr gehören
in dieser Ausführungsform zwei Kondensatoren 13, 14, die in Reihe geschaltet sind.
Der Kondensator 13 zweigt vor der Drossel 10 ab und führt über den Kondensator 14
zu einer Bezugsleitung 15, die ihrerseits mit dem Netzanschluss 4 und dem Lampenanschluss
6 in Verbindung steht. Von der Anzapfung 11 führt ein spannungsabhängiger Schalter,
beispielsweise in Form eines DIACs 16 oder eines SIDACs zu dem Verbindungspunkt der
Kondensatoren 13, 14. Überschreitet die Spannung auf dem Kondensator 13 einen Grenzwert
wird der Schalter 16 niederohmig und entlädt den Kondensator 13 über Windungen der
Drossel 10 bis seine Ladung aufgebraucht wird und der Schalter wieder nichtleitend
wird. Dieses Spiel wiederholt sich zur Erzeugung von Zündimpulsen periodisch.
[0021] Den Kondensatoren 13, 14 ist ein Schalter 17 in Reihe geschaltet, der normalerweise
geschlossen ist. Er dient der Deaktivierung der Zündeinrichtung 12 durch eine Überwachungs
einrichtung 18, die mit dem Schalter 17 in Wirkverbindung steht, um ihn bedarfsweise
öffnen zu können.
[0022] Die Überwachungseinrichtung 18 dient der Überwachung der an die Versorgungseinheit
1 angelegten Betriebsspannung. Dazu ist sie über entsprechende Leitungen einerseits
mit dem Netzanschluss 3 und andererseits mit dem Netzanschluss 4 verbunden.
[0023] Die insoweit beschriebene Versorgungseinheit 1 arbeitet wie folgt:
[0024] War die Versorgungseinheit 1 längere Zeit stromlos ist die Metalldampf-Hochdrucklampe
2 kalt und somit hochohmig. Wird nun Betriebsspannung an die Netzanschlüsse 3, 4 angelegt,
liegt die Netzspannung im Wesentlichen unvermindert an der ungezündeten Metalldampf-Hochdrucklampe
2 an. Nun wird die Zündeinrichtung 12 aktiv. Über den Anschluss 11 fließt ein Ladestrom
auf die Kondensatoren 13, 14. Übersteigt die Spannung auf dem Kondensator 13 dabei
die Durchbruchspannung des DIAGS bzw. Schalters 16, entlädt dieser den Kondensator
13 schlagartig, wodurch an dem Anschluss 11 eine sprunghafte Stromänderung entsteht.
Dadurch werden mittels der Drossel 10 in jeder Netzhalbwelle mehrere Hochspannungszündimpulse
erzeugt, die zu einer Gasentladung in der Metalldampflampe 2 führen. Zuvor und/oder
während dessen überprüft die Überwachungseinrichtung 18, ob die Netzspannung in einem
Zulässigkeitsbereich von beispielsweise 180 Volt bis 240 Volt liegt. Ist dies der
Fall, wird die Erzeugung von Zündimpulsen so lange fortgesetzt, bis die Metalldampfhochdrucklampe
2 einen Strom führt, der so groß wird, dass die Spannung an dem Anschluss 11 zur Aufrechterhaltung
von Kippschwingungen in dem durch den Kondensator 13 und das DIAG 16 gebildeten Kippschwingungsgenerator
nicht mehr ausreicht. Die Metalldampflampe 2 geht in Anheizbetrieb über, wobei sie
erhöhten Strom zieht.
[0025] Der Aufheizbetrieb führt zum Aufheizen der Metalldampfhochdrucklampe 2 bis diese
in normalen Brennbetrieb übergeht. Sie zieht dann Nennstrom. Tritt nun ein Lampenfehler
auf, der zu einer Stromerhöhung führt, erwärmt sich der Thermoschalter 9 über seine
Schaltschwelle hinaus und schaltet ab. Er ist so dimensioniert, dass er den Betriebsstrom
der Metalldampfhochdrucklampe 2 ohne Weiteres abschalten kann.
[0026] Wird versucht, die Metalldampfhochdrucklampe 2 zu zünden, wenn die Netzspannung außerhalb
des Zulässigkeitsbereichs liegt, unterbindet die Überwachungseinrichtung 18 die Erzeugung
von Zündimpulsen. Wird beispielsweise eine Spannung von 400 Volt an die Netzanschlüsse
3, 4 angelegt, erfasst die Überwachungseinrichtung 18 dies sofort und öffnet den Schalter
17. Die Zündeinrichtung 12 kann keine Zündimpulse erzeugen. Folglich liegt zwar die
erhöhte Netzspannung von beispielsweise 400 Volt an der Metalldampfhochdrucklampe
2 an. Jedoch ist diese kalt und nichtleitend. Ohne Zündimpulse kann sie keinen Strom
führen. Es kommt somit nicht zu einem Zustand, bei dem ein zu großer Strom durch den
Thermoschalter 9 fließen würde, der von dem Thermoschalter 9 nicht mehr abschaltbar
ist.
[0027] An der Schaltung nach Figur 1 sind viele Abwandlungen möglich, die dem Fachmann ohne
Weiteres einleuchten. Beispielsweise kann die Überwachungseinrichtung 18 an Stelle
an den Netzanschluss 3 auch an die Leitung zwischen dem Thermoschalter 9 und der Drossel
10 angeschlossen werden. Beim Einschalten liegt dort die gleiche Spannung wie an dem
Netzanschluss 3 an. An der Funktion ändert sich somit nichts Wesentliches.
[0028] Alternativ kann die Überwachungseinrichtung 18 an den Lampenanschluss 5 angeschlossen
werden. Im Einschaltmoment ist die Metalldampfhochdrucklampe 2 hochohmig, so dass
an dem Lampenanschluss 5 ebenfalls eine der Netzspannung unmittelbar entsprechende
Spannung anliegt. Allerdings muss die Spannungsüberwachung dann auf den Zeitraum vor
der Generierung von Zündimpulsen beschränkt bleiben.
[0029] Figur 2 veranschaulicht eine abgewandelte Ausführungsform. Soweit Bau- oder Funktionsgleichheit
mit der vorbeschriebenen Versorgungseinheit 1 besteht, wird hinsichtlich der Struktur
und Funktion der Funktionseinheit 1a nach Figur 2 auf die vorstehende Beschreibung
unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen verwiesen. Im Unterschied zur vorbeschriebenen
Versorgungseinheit 1 übernimmt die Drossel 10 jedoch nicht die Funktion der Generierung
von Zündimpulsen. Dafür ist ein gesonderter Zündübertrager 19 vorgesehen. Dieser ist
an eine Steuerschaltung 20 angeschlossen, die sowohl die Zündeinrichtung 12 als auch
die Überwachungseinrichtung 18 enthält. Hinsichtlich Funktion und möglichen Abwandlungen
wird auf die Beschreibung der Versorgungseinheit 1 verwiesen.
[0030] Figur 3 veranschaulicht eine weitere Abwandlung der Versorgungseinheit 1a als Versorgungseinheit
1b. Zusätzlich zur Überwachung der Netzspannung übernimmt die Überwachungseinrichtung
18 hier die Überwachung des Schaltzustands des Thermoschalters 9. Dazu ist die Überwachungseinrichtung
18 mit beiden Enden des Thermoschalters 9 verbunden. Öffnet er, fällt über ihm eine
Spannung ab, die von der Überwachungseinrichtung 18 registriert wird. Sie kann nun
die Überwachung von Zündimpulsen beim Wiederschließen des Thermoschalters 9 sperren.
Durch dieses Merkmal wird verhindert, dass eine zu sehr gealterte oder sonst wie geschädigte
Metalldampf-Hochdrucklampe 2, die zu große Betriebsströme zieht und somit zum thermischen
Abschalten des Thermoschalters 9 führt, nach dem Abschalten wieder gezündet wird.
[0031] Der Abschältzustand kann in einem Speichermodul 21, beispielsweise in Form eine Flip-Flops
oder dergleichen gespeichert werden. Die Rücksetzung des Speichermoduls 21 kann beispielsweise
durch das Aus- und Einschalten der Betriebsspannung erfolgen. Es ist aber auch möglich,
die Rücksetzung von einem manuellen Eingriff, beispielsweise einem Lampenwechsel oder
einem Fernsteuersignal oder anderen Maßnahmen abhängig zu machen.
[0032] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen überwachen die Netzspannung insbesondere
vor dem und während des Zündens. Die nachfolgend mit Bezug auf Figur 4 beschriebene
Ausführungsform gestattet darüber hinaus die Überwachung der Betriebsspannung und
das rechtzeitige Abschalten der Versorgungseinheit 1c auch dann, wenn die Betriebsspannung
bei gezündeter warmer Metalldampfhochdrucklampe 2 aus dem Zulässigkeitsband herausläuft.
[0033] Dazu ist beispielsweise ausgehend von der Versorgungseinheit 1b oder auch ausgehend
von den anderen Versorgungseinheiten 1a oder 1, ein Schalter 22 beispielsweise in
Form eines TRIACs vorgesehen, der parallel zu der Metalldampfhochdrucklampe 2 geschaltet
ist. Seine Zündelektrode 23 ist mit der Überwachungseinrichtung 18 verbunden. Stellt
diese einen Überspannungszustand an den Netzanschlussklemmen 3, 4 fest, unterbindet
sie, wie weiter oben erläutert, die Erzeugung von Zündimpulsen. Stellt sie den Überspannungszustand
im normalen Brennbetrieb der Metalldampfhochdrucklampe 2 fest, gibt sie wenigstens
einen vorzugsweise mehrere Zündimpulse an den Schalter 22, um wenigstens eine vorzugsweise
aber mehrere Netzhalbwellen der Spannung über der Metalldampfhochdrucklampe 2 kurzzuschließen.
Diese verlöscht dadurch, wobei der Thermoschalter 9 durch den kurzzeitigen Überstrom
noch nicht anspricht. Erhält der Schalter 22 keine Zündimpulse mehr, wird er hochohmig.
Die verloschene Metalldampfhochdrucklampe 2 wird nicht wieder gezündet, weil die Überwachungseinrichtung
18 die Zündeinrichtung 12 nun sperrt.
[0034] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung wird durch die Versorgungseinheit 1d gemäß
Figur 5 gebildet. Zur Erläuterung derselben wird auf die vorstehende Beschreibung
verwiesen. Die Drossel 10 kann, wie beispielhaft in Figur 1 gezeigt, auch Zündfunktion
übernehmen. Genauso gut kann, wie in den Figuren 2, 3 und 4 veranschaulicht, ein gesonderter
Zündübertrager vorgesehen werden. Außerdem kann eine Überwachung des Öffnens des Thermoschalters
9 entsprechend. Figur 3 oder 4 erfolgen. Auf diese Funktion kann aber auch verzichtet
werden.
[0035] Die Versorgungseinheit 1d gestattet, wie schon die Versorgungseinheit 1c, die Überwachung
der Netzspannung auch während des Normalbetriebs der Metalldampfhochdrucklampe 2.
Diese ist mit einem Halbleiterschalter 24 in Reihe geschaltet, der von der Überwachungseinrichtung
18 zumindest kurzzeitig geöffnet wird, wenn sie einen Überspannungszustand im Versorgungsnetz
nach dem Zünden der Metalldampfhochdrucklampe 2 feststellt. Zugleich wird wiederum
die Generierung von Zündimpulsen unterdrückt. Ist die Metalldampfhochdrucklampe 2
noch nicht gezündet, kann das Öffnen des Halbleiterschalters 24 unterbleiben.
[0036] Figur 6 veranschaulicht in vereinfachter Form eine Versorgungseinheit 1e, bei der
die Schalter 16 und 17 zu einem Schalter 25 in Form eines fremdgesteuerten Schalters,
z.B. eines TRIACs vereinigt sind. Dieser ist einerseits gegn Masse und andererseits
über eine Reihenschaltung aus einem Kondensator 13' und einer Spule 26 mit dem Anschluss
11 der Drossel 10 verbunden. Das Gate des TRIACs ist mit der Zündeinrichtung verbunden.
Zur Erzeugung von Lampen-Zündimpulsen, gibt diese Zündeinrichtung Zündimpulse an das
Gate. Die Aussendung von Zündimpulsen wird unterbunden, wenn die Überwachungseinrichtung
18, wie vorstehend in Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 5 beschrieben, einen unzulässigen
Zustand feststellt. Der Vorteil dieser Schaltung liegt in dem Verzicht auf den separaten
Schalter 17. Ansonsten gilt die vorstehende Beschreibung der Ausführungsformen nach
Fig. 1 bis 5 entsprechend.
[0037] Für eine Versorgungseinheit einer Metalldampfhochdrucklampe wird vorgeschlagen, zur
Entlastung des vorhandenen temperaturabhängig schaltenden Schutzschalters eine Überwachungseinrichtung
18 vorzusehen, die die Netzspannung überwacht. Nimmt die Netzspannung Werte an, bei
denen die Metalldampfhochdrucklampe 2 leidet (Unterspannung) oder Ströme führt, die
von dem Temperaturschalter 9 nicht mehr sicher abgeschaltet werden können, unterbindet
die Überwachungseinheit 18 die Erzeugung von Zündimpulsen, d.h. sie sperrt die Zündeinrichtung
12.
Bezugszeichen
[0038]
- 1
- Versorgungseinheit
- 2
- Metalldampf-Hochdrucklampe
- 3
- Netzanschluss
- 4
- Netzanschluss
- 5
- Lampenanschluss
- 6
- Lampenanschluss
- 7
- Gehäuse
- 8
- Kompensationskondensator
- 9
- Thermoschalter
- 10
- Drossel
- 11
- Anschluss
- 12
- Zündeinrichtung
- 13
- Kondensator
- 14
- Kondensator
- 15
- Bezugsleitung
- 16
- Schalter
- 17
- Schalter
- 18
- Überwachungseinrichtung
- 19
- Zündübertrager
- 20
- Steuerschaltung
- 21
- Speichermodul
- 22
- Schalter
- 23
- Zündelektrode
- 24
- Halbleiterschalter
- 25
- Schalter
- 26
- Spule
1. Versorgungseinheit (1) für Metalldampflampen (2), insbesondere Hochdruckentladungslampen,
zum Zünden und zur Stromversorgung der Lampen (2) aus einem Netz,
mit einer Überwachungseinrichtung (18), die die gelieferte Netzspannung wenigstens
vor dem oder während des Zündens darauf überprüft, ob die Netzspannung in einem festgelegten
Spannungsbereich liegt,
mit einer Zündschaltung (12), die an die Überwachungseinrichtung (18) angeschlossen
ist oder diese enthält und die nur dann zur Zündimpulsgenerierung freigegeben wird,
wenn die Spannungsüberwachungsschaltung (18) festgestellt hat, dass die Netzspannung
in dem festgelegten Spannungsbereich liegt.
2. Versorgungseinheit nach Anspruch 1, mit einer Drossel (10) zur Einstellung des Lampenstroms
auf einen gewünschten Wert.
3. Versorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen von einem Netzeingang (3, 4) zu der Lampe (2) führenden Strompfad aufweist,
in dem die Zündschaltung (10, 12, 19) angeordnet ist.
4. Versorgungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Strompfad ein Thermoschalter (9) angeordnet ist.
5. Versorgungseinheit nach Anspruch 4, dadurch, gekennzeichnet, dass der Thermoschalter (9) ein Bimetallschalter ist.
6. Versorgungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (18) zusätzlich zu ihrer Funktion der Netzspannungsüberwachung
den Thermoschalter (9) überwacht und die Generierung von Zündimpulsen sperrt, wenn
dieser zumindest einmal geöffnet hatte.
7. Versorgungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrung bis zum nächsten Wiedereinschalten der Betriebsspannung aufrechterhalten
wird.
8. Versorgungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrung bis zum nächsten Rücksetzen eines EPROM der Zündschaltung (12) beibehalten
wird.
9. Versorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lampe (2) ein Kurzschlussschalter (22) parallel geschaltet ist, der zumindest
kurzzeitig geschlossen wird, wenn die Überwachungsschaltung (18) während des Zündens
feststellt, dass die Netzspannung den vorgegebenen Bereich verlässt.
10. Versorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Lampe (2) ein Halbleiterrelais (24) in Reihe geschaltet ist, das zumindest
kurzzeitig geöffnet wird, wenn die Überwachungsschaltung während des Zündens feststellt,
dass die Netzspannung den vorgegebenen Bereich verlässt.