[0001] Die Erfindung betrifft gemäß Patentanspruch 1 einen Handkoffer zur Aufnahme und transportsicheren
Halterung von Geräten und/oder Zubehör.
[0002] Vorrichtungen zur Aufnahme und transportsicheren Halterung von Geräten sind seit
langem bekannt. Solche Vorrichtungen sind in der Regel meist als Koffer ausgestaltet,
welche bereits in vielfältigen Ausgestaltungen und Gerätebestückungen bekannt sind.
Beispielsweise dienen diese für den mobilen Einsatz von Personal-Computern im Außendienst
zur DV-gestützten Kundenberatung vor Ort, wie er z.B. für Außendienstmitarbeiter,
Handelsvertreter, Servicereisende oder andere Berufen notwendig ist.
[0003] Da sowohl die Geräte, meist Kleincomputer (z.B. Laptop oder Notebook oder Penbased-Systeme),
als auch die zugehörigen Peripheriegeräte zum einen empfindlich sind und zum anderen
einfach und zusammenhängend transportabel sein sollen, werden diese Geräte in einem
Handkoffer - vorzugsweise aus Metall - untergebracht. Diese Handkoffer sind in der
Regel sehr robust und dessen Trägerelemente sind für ein Mehrfaches des Gewichts der
Geräte, das in der Regel zwischen 1 und 7 kg liegt, konzipiert.
[0004] Es sind auch Handkoffer bekannt, die ein an die Gerätekontur angepasstes Formteil
zur Halterung des Gegenstandes aufweisen. Beispielsweise ist zur lagesicheren Halterung
empfindlicher Gegenstände aus der
DE 30 02 407 A1 ein Koffer bekannt, dessen Kofferschalen mit jeweils einem Rahmen aus Metall versehen
sind, mit denen Kofferbeschläge verbunden sind, und welcher eine Schalenausfütterung
aus Schaumstoff, die einem im Koffer aufzubewahrenden Gegenstand, nämlich einen Tennisschläger,
angepasst (einschließlich Vorsprünge im Schaumstoff) ist, aufweist. Im einzelnen ist
für eine klimastabile Lagerung vorgesehen, dass beide Rahmen allseitig von dem Schaumstoff
umgeben sind, der dort eine Profilierung mit einer Dichtlippe und mit zwei parallel
zueinander verlaufenden und mit der Ebene des Koffers einen Winkel einschließenden
Anlageflächen aufweist. Weiterhin ist im Schaumstoff des Koffers wenigstens eine zum
Inneren des Koffers offene Kammer zur Aufnahme eines die Luftfeuchtigkeit stabilisierenden
Mittels ausgebildet.
[0005] Um in der Kontur sehr unterschiedliche Bau- und/oder Maschinenteile und/oder Werkzeuge
und/oder Flaschen oder ähnliche Gegenstände aufnehmen zu können, ist aus der
DE 195 10 982 A1 ein Koffer mit zwei Kofferhälften, die aus thermoplastischem Kunststoff geformt sind
und jeweils eine Aussenschale und eine Innenschale aufweisen, bekannt. Hierfür weist
zumindest eine der Innenschalen des Handkoffers ein Raster aus gereihten und sich
kreuzenden Halterungsaufnahmen auf, welchen ein Satz von Halterungselementen zugeordnet
ist, die wahlweise in die Halterungsaufnahmen einsetzbar sind. Die Gegenstände sind
durch in unterschiedliche Halterungsaufnahmen eingesetzte Halterungselemente fixierbar,
wobei die Halterungselemente nach Maßgabe der auf die Innenschale bezogenen Kontur
der Bau- und/oder Maschinenteile und/oder Werkzeuge und/oder Flaschen oder sonstigen
Gegenstände in die Halterungsaufnahmen eingesetzt werden.
[0006] Zur betriebsbereiten Lagerung der Bedienungs- und Betriebskomponenten eines Personal-
oder Heimcomputers ist aus dem
DE 85 00 180 U1 ein Handkoffer mit einer Grundplatte bekannt. Auf der Grundplatte sind mehrere Halterungen
zur Aufnahme der Zentraleinheit mit Tastenfeld, eines Band-Kassetten-Gerätes, "Joysticks"
und weiterer Kleineinheiten ausgebildet, wobei jedem Gerät ein Aufnahmeraum für sein
Anschlusskabel zugeordnet ist. Die Halterungen und Aufnahmeräume für die Anschlusskabel
sind vorzugsweise in Form von Vertiefungen in der Grundplatte ausgebildet, indem die
Grundplatte aus einer tiefgezogenen Kunststoffplatte gebildet ist. Die Anpassung an
verschiedene Gerätekonturen, kann beim Gegenstand des
DE 85 00 180 U1 durch ein separates Halterungsteil erfolgen, das auf eine entsprechende Halterung
auf der Grundplatte aufsetzbar ist. Der Grundriss dieses separaten Halterungsteils
für das Band-Kassetten-Gerät - und damit der Grundriss seiner Aufnahme-Halterung auf
der Grundplatte - entsprechen dann dem Grundriss des Disketten-Gerätes oder auch dem
Grundriss eines weiteren separaten Halterungsteils für das Disketten-Gerät. Die separaten
Halterungsteile für das Disketten-Gerät und für das Band-Kassetten-Gerät können mit
gleichem Grundriss ausgebildet werden, so dass diese in ihren entsprechenden Halterungen
auf der Grundplatte neben und über der Zentraleinheit mit Tastenfeld untereinander
austauschbar sind. Darüber hinaus kann das separate Halterungsteil für das Disketten-Gerät
und/oder das Halterungsteil für das Band-Kassetten-Gerät gleichen Grundriss aufweisen
wie die Aufnahmehalterung für die Zentraleinheit mit dem Tastenfeld, so dass sämtliche
dieser drei Einheiten bzw. separaten Halterungsteile auf der Grundplatte untereinander
austauschbar sind. Die Aufnahmeräume für die Anschlusskabel in der Grundplatte und
in den separaten Halterungsteilen sind insgesamt oder teilweise mit abnehmbaren Abdeckungen
versehen. Sie können auch stattdessen oder ergänzend mit Haltevorrichtungen vorzugsweise
in Form von übergreifenden Klammern für die gewickelten Kabel versehen sein. Einige
oder sämtliche Halterungen in Form von vertieften Aufnahmen in der Grundplatte und/oder
in den separaten Halterungsteilen sind an den Seitenwand der Aufnahmen mit Klemmvorrichtungen
vorzugsweise in Form von Vorsprüngen zur klemmenden Halterung der eingesetzten Teile
versehen.
[0007] Um Arretier- und die Positioniermittel, welche bei geschlossenem Koffer zusammenwirken,
auf besonders einfache Weise und auch vom handwerklich Ungeübten rasch an das im Koffer
befindliche Gerät anzupassen, ist es aus der
DE 197 07 920 C1 bekannt, dass das Arretiermittel bei geöffnetem Koffer in eine das kleinstmögliche
Gerät erfassende Position einstellbar ist. Beim Schließen des Koffers und Kontaktieren
des Arretiermittels mit der Außenfläche des Gerätes stellt sich dieses selbsttätig
und selbsthaltend auf die passende Position ein, bis diese Position mittels einer
wiederlösbaren Fixiervorrichtung endgültig arretierbar ist. Das Prinzip beruht somit
im Wesentlichen darauf, Arretiermittel in einer Kofferschale derart auszubilden und
anzuordnen, dass bei geöffnetem Koffer das Arretiermittel zunächst in eine Maximalauslage
bringbar ist. Beginnt man den Koffer zu schließen, so kontaktiert das Arretiermittel
eine Außenfläche des Gerätes und verstellt sich dabei, bis der Koffer vollständig
geschlossen ist, in die gewünschte und dem momentan verwendeten Gerät exakt entsprechende
Position. Nun wird der Koffer wieder geöffnet, wobei das Arretiermittel in der voreingestellten
Position verbleibt. Anschließend wird diese Position endgültig fixiert. Jedes Arretiermittel
kann von einem schwenkbaren Niederhalter gebildet werden, der in der Kofferoberschale
oder an einer Zwischenwand, die an der Kofferoberschale angeordnet ist, angelenkt
ist. Vor dem Anpassen wird bei geöffnetem Koffer der Niederhalter in eine Position
verschwenkt, in der er beim Schließen des Kofferdeckels die Außenflächen des Gerätes
berührt, das in der Kofferunterschale untergebracht ist. Während des Schließens der
Deckelschale wird der Niederhalter in seine Endposition verschwenkt. Nun wird der
Koffer geöffnet und der Niederhalter mittels einer Spannschraube festgelegt. Somit
vollzieht sich die Anpassung des Arretiermittels an das Gerät praktisch selbsttätig
und ist deshalb einfach und benutzerfreundlich.
[0008] Weiterhin ist aus der
DE 42 16 127 A1 ein Computer bekannt, der zum einen wie ein herkömmlicher Laptop und zum anderen
- durch die Möglichkeit der Trennung der Bedien- und Anzeigeeinheit von der Zentraleinheit
- in Fahrzeugen betrieben werden kann. Hierzu ist das Displaymodul in einem separaten
Gehäuse untergebracht, das so gestaltet ist, dass es im herausgenommenen Zustand aufgestellt
oder befestigt werden kann und es, wenn es im Computer eingebaut ist, mit dem Computer
eine Einheit bildet. Im einzelnen ist eine Halteplatte vorgesehen, welche durch die
Lagerung mit einem Scharnier aufgeklappt werden kann, wobei das Displaymodul bei aufgeklappter
Halteplatte leicht aus dem Gehäusedeckel entnommen werden kann. Die Halteplatte selbst
kann durch Schrauben oder Schnappverschlüsse entriegelt werden.
[0009] Weiterhin ist aus der
DE 44 11 156 A1 ein Handkoffer bekannt, in welchem das PC (Notebook)-Gerät und der daran angeschlossene
Drucker für den Transport ortsfest und raumsparend sowie bedienungsfreundlich für
die Benutzung angeordnet sind. Im Einzelnen ist vorgesehen, dass der Drucker und das
PC-Gerät vom Koffer lösbar auf einer Grundplatte befestigt sind. Die Grundplatte kann
mittels am Kofferboden befestigter Arretierungen lösbar am Kofferboden befestigt sein.
Der Drucker und das PC-Gerät können mittels Befestigungsbolzen an der jeweiligen Grundplatte
befestigt sein. Die Befestigungsbolzen, mit denen die Geräte an den Grundplatten befestigt
sind, besitzen Ausnehmungen, welche an die Ecken der Gerätegehäuse angepasst sind,
so dass eine einwandfreie Fixierung mit Hilfe der Bolzen an den beiden Grundplatten
erreicht wird. Bevorzugt sind vier Bolzen für jedes Gerät an den jeweiligen Ecken
vorgesehen. Die Bolzen können Niederhalteplättchen aufweisen, welche am oberen Ende
der jeweiligen Bolzen befestigt sind. Durch diese Niederhalteplättchen, welche in
entsprechende Abstufungen an den Ecken der Geräte eingreifen, ist eine lagesichere
Positionierung der Geräte im Kofferinnern und auf der Grundplatte in jeder Richtung
gewährleistet.
[0010] Zusätzliche Füllmittel wie Schaumstoffe und dergl. zur Fixierung der Geräte sind
nicht erforderlich. Dadurch verbleiben Freiräume für zusätzliche Büroutensilien und
Arbeitsunterlagen.
[0011] Schließlich sind aus der Europäischen Patentanmeldung
EP 1 182 537 A2 der Anmelderin verschiedenen Ausgestaltungen bekannt, welche eine einfache Anpassbarkeit
an unterschiedliche Anwendungen, einen transportsicheren Halt der elektrischen Geräte
sowie die Inbetriebnahme oder den Austausch durch Geräte anderer Abmessungen einem
ungeübten Benutzer zu ermöglichen. Eine dieser tragbaren Vorrichtung für ein mobiles
Büro ist dadurch gekennzeichnet, dass diese
- als Handkoffer mit einer im Abstand zum Kofferboden gelagerten Montageplatte ausgestaltet
ist,
- in Führungsschlitzen der Montageplatte verschiebbare Befestigungsmittel vorgesehen
sind, welche auf der Montageplatte angeordnete Geräte und/oder Zubehör in Form- und/oder
Klemmeingriff halten und
- die Montageplatte schwenkbar gelagert und durch Rastmittel in einer Schließstellung
an der Kofferschale festgelegt ist.
[0012] Dadurch wird erreicht, dass die fest auf der Montageplatte befestigten Geräte (beispielsweise
Notebook und Drucker) durch die Außenschale des Handkoffers voll gegen mechanische
Belastungen, die von außen auf den Koffer einwirken, geschützt sind. Weiterhin ist
von Vorteil, dass die Befestigungsmittel und die Schnittstellen frei zugänglich sind,
so dass Anschluss und Inbetriebnahme durch einen ungeübten Benutzer und eine ergonomisch
günstige Bedienung ermöglicht wird. Der Kofferdeckel und der Kofferboden sind lösbar
miteinander verbunden (beispielsweise mittels ein-/aushängbarer Laschen-Stiftverbindung).
Die Montageplatte ist schwenkbar (beispielsweise über ein Scharnier) gelagert und
kann durch Rastmittel in einer Schließstellung an der Kofferschale festgelegt werden.
Hierzu ist ein Haltewinkel vorgesehen, welcher beispielsweise mindestens einen die
Montageplatte durchgreifenden Rasthaken trägt. Zur Verstellung der Befestigungsmittel
kann die Montageplatte nach Entrastung am Durchgriff hochgezogen (wobei Rasthaken
und Durchgriff zur Einhandbetätigung in Griffweite liegen) und dabei über das Scharnier
verschwenkt werden, so dass nun bequem die Einstellung der Befestigungsmittel (Rändelschraube
o. dgl.) von der Unterseite der Montageplatte erfolgen kann. Im Einzelnen ist vorgesehen,
dass Kofferdeckel und Kofferboden lösbar miteinander verbunden sind und neben der
Montageplatte ist eine seitlich benachbart und aus dem Kofferboden seitlich heraus
verschwenkbare Tragplatte angeordnet. Dies weist den Vorteil auf, dass mit einem Handgriff
der Kofferdeckel abgenommen bzw. eine Verschwenkung durchgeführt werden kann, so dass
eine ergonomisch günstige Bedienung und freie Zugänglichkeit der Schnittstellen im
eingebauten Zustand der Geräte ermöglicht wird. Das Zubehör kann zwischen hochgezogenen
Seitenteilen der Tragplatte aufgenommen und an dieser durch Klettverschlüsse befestigt
werden. Für die Führung der Tragplatte beim Verschwenken in vorzugsweise horizontaler
Richtung ist eine Ausnehmung vorgesehen. Der Kabelanschluss des Zubehörs, beispielsweise
eines Druckers, erfolgt mittels durch die Ausnehmung geführten Kabels. Die Tragplatte,
ein Verriegelungshebel und zugehörige Unterlage (wobei zur Tragplatte korrespondierende
Ausnehmungen bzw. Führungsschlitz für den Verriegelungshebel vorgesehen sind) des
Schwenkmechanismus sind über ein im Wesentlichen plattenförmiges Zwischenprofil an
der Kofferschale festgelegt. Der Verriegelungshebel kann federbelastet sein, wobei
dieser durch die Kulissenführung in der Endstellung hörbar an die Kulissenführung
anschlägt. Das Zwischenprofil kann im oberen Bereich neben der Tragplatte Buchsen
für den Anschluss des Netzkabels bzw. von Zubehör wie ein Funkmodem oder dergleichen
aufweisen. Im Zwischenraum unterhalb der Montageplatte sind Haltemittel beispielsweise
für Zubehörteile angeordnet; beispielsweise in Form einer Einlage mit Taschen oder
abgesteppten Gummiband für Anschlusskabel, Akku oder dgl. Eine solche Tragplatte sowie
Montageplatte ist kostengünstig herstellbar und das Lösen bzw. Schließen der Befestigung
ist im Falle eines Austausches oder bei der Inbetriebnahme bzw. Befestigung der Zubehörteile
auch für einen ungeübten Benutzer einfach handhabbar.
[0013] Wie die vorstehende Würdigung des Standes der Technik aufzeigt, sind unterschiedlich
ausgestaltete Handkoffer für unterschiedliche Anwendungen bekannt. In der Regel wird
der Koffer derart ausgestaltet, dass eine sichere und schnelle Befestigung der Komponenten
möglich ist. Koffer einfacher Bauart weisen eine fest montierte Montageplatte bzw.
eine fest montierte Schaumstoffplatte auf. Je mehr Anforderungen gestellt werden,
z.B. ergonomisch günstige Bedienung, freie Zugänglichkeit der Schnittstellen im eingebauten
Zustand der Geräte, Kühlung der Geräte soll den Umgebungsbedingungen des Tischbetriebes
möglichst ähnlich sein, um so aufwendiger und damit teurer wird der Handkoffer selbst.
Soll ein Austausch der installierten gegen weiterentwickelte oder auch neuartige Geräte
derselben oder artverwandten Geräteklasse entsprechender Größenordnung vorgenommen
werden, so ist zusätzlich eine Anpassung an elektronische Komponenten mit unterschiedlichen
Abmessungen und damit eine entsprechende Ausgestaltung der Befestigung erforderlich.
Es fehlt somit ein aus wenigen Bauteilen aufbaubarer Koffer/Gehäuse, welches durch
Zusammenfügen einzelner Bauteile eine ausbaufähige Gestaltung des Koffers unter Berücksichtigung
der Anforderungen hinsichtlich dessen Stabilität und Gewicht der Bestückung erlaubt.
Insbesondere soll eine individuelle Bestückung des Koffers mit Geräten durch den Benutzer
ermöglicht werden. Besonders bedeutsam ist dies, weil sowohl die Computerindustrie
als auch die Zubehörindustrie als äußerst fortschrittliche, entwicklungsfreudige Industrien
anzusehen sind, die schnell Verbesserungen und Vereinfachungen aufgreifen und in die
Tat umsetzen.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handkoffer zur Aufnahme und transportsicheren
Halterung von Geräten und/oder Zubehör ausgehend von dem der
EP 1 182 537 A2 derart weiterzuentwickeln, dass sowohl der Fertigungsaufwand verringert als auch
eine ausbaufähige Gestaltung des Koffers unter Berücksichtigung der Anforderungen
hinsichtlich dessen Stabilität und Gewicht der Bestückung ermöglicht wird.
[0015] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Handkoffer zur Aufnahme und transportsicheren
Halterung von Geräten und/oder Zubehör mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gelöst, dass sowohl Kofferdeckel als auch Kofferboden eine umlaufende Zarge
aufweisen, dass im Zwischenraum von Kofferdeckel oder Kofferboden ein Einsatz mit
mindestens zwei sich an seinem Mittelteil seitlich erstreckende, höhenversetzte Montageplatten
angeordnet ist und dass der Einsatz durch form- oder kraftschlüssige Mittel mit der
Zarge des Kofferdeckels oder des Kofferboden verbindbar ist, so dass eine Vormontage
der Geräte und/oder des Zubehörs am aus dem Kofferdeckel bzw. Kofferboden herausgehobenen
Einsatz erfolgen kann und danach mittels des Einsatzes der jeweilige Kofferboden oder
Kofferdeckel ausgesteift wird.
[0016] Der erfindungsgemäße Koffer weist den Vorteil auf, dass auf überraschend einfache
Art und Weise durch die Doppelfunktion der Zarge, nämlich einerseits als Lagerung
für den Einsatz, andererseits als verbindender Träger (Profil) für die plattenförmigen
Kofferteile, sowohl ein Fügen von Kofferboden oder Kofferdeckel als auch ein Ausgleich
der Koffertoleranzen über den innenliegenden Einsatz sichergestellt wird. Weiterhin
ist von Vorteil, dass durch die Ausgestaltung der plattenförmigen Kofferteile bzw.
der diese verbindenden Zarge eine kostengünstige Herstellung und eine ausbaufähige
Gestaltung des Koffers bzw. Dimensionierung des Einsatzes ermöglicht wird. Durch die
erfindungsgemäße Baukasten-Bauweise wird auf überraschend einfache Art und Weise das
Problem gelöst, dass Laptops und Drucker oder auch andere elektronische Geräte keine
standardisierten Außenabmessungen haben, so dass sich die sichere Befestigung dieser
Komponenten im Koffer oft schwierig gestaltet, insbesondere dadurch, dass beispielsweise
das in den Koffern installierte Laptop, bei gleichzeitiger Leistungssteigerung, immer
kleiner wird. Demgegenüber weist der erfindungsgemäße Koffer den Vorteil auf, dass
weiterentwickelte neue Geräte mit geringem Aufwand auch durch den Kofferbenutzer selbst
am Einsatz und dieser im Koffer einbaubar sind. Der Kofferbenutzer kann nämlich die
Vormontage der kofferinternen Verkabelung der einzelnen Geräte am aus dem Koffer herausgehoben
Einsatz vornehmen, so dass der erfindungsgemäße Koffer nicht mehr deswegen ausgemustert
und durch einen neuen, mit weiterentwickelten Geräten bestückten Koffer ersetzt werden
muss, obwohl die Koffer selbst noch verwendbar wären.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung ist, gemäß Patentanspruch 2, der Einsatz einstückig
ausgestaltet und desen Mittelteil erstreckt sich senkrecht zu den angeformten Montageplatten,
wobei im durch den Abstand zwischen Montageplatte und Kofferwand gebildeten Zwischenraum
eine Wärme-, Schall- und/oder elektrische Isolierschicht angeordnet ist.
[0018] Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass einerseits die Übertragung
mechanischer Schwingungen und Stöße von der Kofferschale gedämpft auf den Einsatz
weitergeleitet wird und andererseits eine Weitergabe eventueller Betriebsschwingungen
oder -Geräusche der Geräte an die Umgebung unterbunden werden. Weiterhin kann die
Schicht bezüglich der Montageplatte als Federung beim Festspannen der Platte gegen
die Zarge des Kofferdeckels oder des Kofferboden des Koffers durch form- oder kraftschlüssige
Mittel dienen.
[0019] Vorzugsweise weist, gemäß Patentanspruch 3, zur Verbesserung der Stabilität des Einsatzes
die Grundfläche der kofferwandnahen Montageplatte mindestens eine Verstärkung in Form
von Einprägungen oder Rippen auf und/oder an mindestens einer Seite im Randbereich
ist eine zur Grundfläche sich annähernd senkrecht erstreckende Seitenwand oder ein
Steg angeformt.
[0020] Durch die Form der Senkungen (Einprägungen) oder Rippen bzw. Seitenwand oder Steg
kann nicht nur die Stabilität verbessert werden, sondern es können auch Standardmontageteile
verwendet werden, so dass keine teuren Sonderanfertigungen von Schrauben und Bolzen
für die Befestigung der Geräte auf der Montageplatte notwendig sind.
[0021] In Ausgestaltung der Erfindung sind, gemäß Patentanspruch 4, die sich gegenüberstehenden
freien Enden der Zarge über eine Platte miteinander verbunden und der Einsatz ist
mindestens über eine angeformte erste Lasche mit der Platte und/oder der Zarge verbindbar.
[0022] Diese Ausgestaltung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass die Platte in Verbindung
mit der Zarge eine besonders stabile Befestigungsfläche darstellt (Materialstärke
von Platte und Zarge), wobei über die am Einsatz angeformte Lasche ein Toleranzausgleich
zwischen Einsatz und Kofferinnenschale realisiert werden kann.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung sind, gemäß Patentanspruch 5, zur Lagerung des Einsatzes
im Kofferdeckel oder Kofferboden zwischen an den Montageplatten angeformten Seitenwänden
oder Seitenwänden mit angeformten Laschen und Zarge beidseitig verschraubbare Bolzen
angeordnet.
[0024] Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass durch die Benutzung
beidseitig verschraubbarer Bolzen die Montage wesentlich vereinfacht wird.
[0025] Vorzugsweise ist, gemäß Patentanspruch 6, an der Zarge ein Winkel befestigbar und
zwischen dem einen Schenkel des Winkels und der Unterseite der kofferwandfernen Montageplatte
ist ein beidseitig verschraubbarer Abstands-Bolzen angeordnet.
[0026] Mittels des beidseitig verschraubbaren Abstands-Bolzens kann auf einfache Art und
Weise ein Höhenausgleich für den Einsatz vorgenommen werden.
[0027] Weitere Vorteile und Einzelheiten lassen sich der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmen.
In der Zeichnung zeigt:
- FIG. 1
- einen Schnitt durch den Kofferboden mit darin aufgenommenen Einsatz und
- FIG. 2
- in Draufsicht einen bestückten Kofferboden und in Seitenansicht eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Einsatzes.
[0028] FIG. 1 und
FIG. 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Handkoffer zur Aufnahme und transportsicheren Halterung
von Geräten und/oder Zubehör mit einem Kofferdeckel (in der Zeichnung nicht dargestellt),
einem Kofferboden KB und einem darin aufgenommen Einsatz E. Sowohl Kofferdeckel als
auch Kofferboden KB weisen eine umlaufende Zarge Z auf. Die Zarge Z ist insbesondere
ein strangförmiges Aluminiumprofil, beispielsweise 1,2 mm dick und bis zu 15 cm hoch,
welches auf die entsprechende Länge abgesägt und viermal (Kofferecken) gebogen wird.
In das Aluminiumprofil werden als Koffer-/Gehäuseschale Platten bzw. thermo- oder
druckverformte Teile, beispielsweise Sperrholz- oder Verbund- oder Bio- (Zweikomponenten:
Biomaterial mit Lichnin als Klebstoff) oder Kunststoff- oder Kompositwerkstoffplatten
(laminierte, extrudierte oder kalandrierte Platten), eingepresst.
[0029] Erfindungsgemäß ist im Zwischenraum von Kofferdeckel oder Kofferboden KB der Einsatz
E angeordnet, welcher mindestens zwei sich an seinem Mittelteil EM seitlich erstreckende,
höhenversetzte Montageplatten M1, M2 aufweist. Der Einsatz E ist durch form- oder
kraftschlüssige Befestigungsmittel mit der Zarge Z des Kofferdeckels oder des Kofferboden
KB verbindbar. Insbesondere ist der Einsatz E einstückig ausgestaltet, wobei dessen
Mittelteil EM sich senkrecht zu den angeformten Montageplatten M1, M2 erstreckt und
im durch den Abstand zwischen Montageplatte M1, M2 und Kofferwand KB gebildeten Zwischenraum
ZR1 (von ca. 5 mm Höhe) ist eine Wärme-, Schall- und/oder elektrische Isolierschicht
angeordnet. Die schwimmende Auflage der Montageplatte M2 schützt, im Falle des Durchschlagens/Aufprall
der Kofferschale, unmittelbar das darauf angeordnete Gerät vor Beschädigung; im Regelfall
ist dann nur die Kofferschale zu reparieren/auszutauschen. Der Zwischenraum ZR2 ist
im Vergleich zum Zwischenraum ZR1 wesentlich höher, so dass auf der Montageplatte
M1 tiefbauende Komponenten/Module des Geräts (deren Zugang für den Betrieb des Geräts
nicht erforderlich ist) wie Steckdosen, Buchsen, Netzteile, Schnittstellenschaltungen
oder dergleichen vormontiert/vorverdrahtet werden können. Zur Verbesserung der Stabilität
des Einsatzes E weist die Grundfläche der (kofferwandnahen) Montageplatte M2 mindestens
eine Verstärkung in Form von Einprägungen oder Rippen auf. Weiterhin ist an mindestens
einer Seite im Randbereich eine zur Grundfläche sich annähernd senkrecht erstreckende
Seitenwand S oder ein Steg ST angeformt.
[0030] Die sich gegenüberstehenden freien Enden der Zarge Z sind über eine Platte miteinander
verbunden (beispielsweise genietet) und der Einsatz E ist mindestens über eine angeformte
erste Lasche L1 mit der Platte und/oder der Zarge Z verbindbar. Beim Stand der Technik
wirkt sich die Schlitzbreite unmittelbar auf die Toleranz aus, nicht jedoch beim erfindungsgemäßen
Konzept. Ergänzend hierzu oder alternativ sind zur Lagerung des Einsatzes E im Kofferdeckel
oder Kofferboden KB zwischen an den Montageplatten M1, M2 angeformten (schräggestellten
oder senkrecht gestellten) Seitenwänden S oder Seitenwänden mit angeformten (parallel
oder im Winkel zur Zarge Z verlaufenden) Laschen SL und Zarge Z beidseitig verschraubbare
Bolzen B angeordnet. In
FIG. 2 ist zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Konzepts ein großer Abstand, beispielsweise
zwischen Bolzen B und angeformten Seitenwänden S oder Seitenwänden mit angeformten
Laschen SL, eingezeichnet. Die Seitenwand S hat nämlich eine Doppelfunktion, einerseits
als Stabilisierung andererseits als flexible Lasche (bzw. die erste Lasche L1), welche
durch die Befestigungsmittel nach vorne gezogen oder nach hinten gedrückt wird (Toleranzausgleich)
und welche einen Beitrag zur Schwingungs- und Stoß-Dämpfung leisten kann. Ergänzend
hierzu oder alternativ ist an der Zarge Z ein Winkel W befestigbar (beispielsweise
genietet) und zwischen dem einen Schenkel des Winkels L (vorzugsweise L-Winkel oder
profilierte Stütze) und der Unterseite der kofferwandfernen Montageplatte M1 ist ein
beidseitig verschraubbarer Abstands-Bolzen AB (oder ähnliches Distanzmittel) angeordnet.
Dadurch steht beim erfindungsgemäßen Konzept (vereinfachend als Koffer - im - Koffer-Lösung
bezeichnet) ein zentraler Montagepunkt (an SL) zum Toleranz-Ausgleich in alle drei
Raumrichtungen zur Verfügung. Schließlich kann im Rahmen der Erfindung die Montageplatte
M1 (an ihrem freien Ende) über Befestigungsmittel an Fixpunkte (Stabilisierungswinkel
oder Zarge Z) festgelegt werden.
[0031] Erfindungsgemäß kann eine Vormontage der Geräte und/oder des Zubehörs am aus dem
Kofferdeckel bzw. aus dem Kofferboden KB herausgehobenen Einsatz E erfolgen (damit
freie Zugänglichkeit für die Vormontage von allen Seiten). Die Befestigung/Vormontage
der Bolzen B erfolgt beispielsweise nach Durchbohren der Zarge Z mittels Schraube
von der Außenseite und nach Einsetzen des Einsatzes E in den Kofferdeckel oder Kofferboden
KB von der Innenseite (freie Zugänglichkeit). Die Bolzen B dienen zum Toleranzausgleich
des Einsatzes E in der waagrechten Fläche und der Abstandsbolzen AB dient zum Höhenausgleich,
wobei insbesondere die angeformte Lasche SL ein Langloch LL (dadurch Toleranzausgleich
in zwei, mit Abstandbolzen AB in drei Raumrichtungen möglich) aufweist. Weiterhin
sind zur Verschwenkung von Kofferdeckel und Kofferboden (KB) über 180°, diese über
ein Doppelscharnier miteinander verbunden.
[0032] Vorzugsweise ist am Mittelteil EM des Einsatzes E eine schwenkbare Montageplatte
gelagert. Die schwenkbare Montageplatte weist mindestens einen Führungsschlitz für
eine Transportsicherung, welche aus einem im wesentlichen u-förmigen Grundkörper,
einem zwischen den U-Schenkeln schwenkbar gelagerten Halter und einem an der Basis
des U-Schenkels angeordneten Befestigungsmittel besteht, so dass nach manuellem Verschwenken
der Transportsicherung auf der Montageplatte angeordnete Geräte und/oder Zubehör in
Form- und/oder Klemmeingriff gehalten werden, mindestens eine Ausnehmung und mindestens
einen federbelasteten und auf der dem Mittelteil EM gegenüberliegenden Seite angeordneten
Verriegelungshebel auf, welcher zum Lösen bzw. Schließen der Verriegelung der Montageplatte
in den an der Seitenwand S oder dem Steg angeordneten (runden) Bolzen B eingreift.
Erfindungsgemäß führen Fertigungstoleranzen bei der Kofferherstellung nicht, wie beim
Stand der Technik, zu einem Klemmen der schwenkbaren Montageplatte bzw. Beeinträchtigung
der Verriegelungsfunktion. Demzufolge müssen beim erfindungsgemäßen Konzept - nicht
wie beim Stand der Technik - die Einbauten passgenau zu an der Kofferschale vorgesehene
Befestigungspunkte ausgeführt sein bzw. muss nicht die Befestigung der Einbauten individuell
bei der Montage an den Koffer (die Kofferschalen weisen fertigungsbedingt eine Toleranz
von bis zu 5mm auf) angepasst werden.
[0033] Mittels des Einsatzes E wird somit der jeweilige Kofferboden oder Kofferdeckel KB
ausgesteift, wodurch ein Einbausystem für Notebooks und andere elektrische Geräte
in vorzugsweise einem Handkoffer (oder ähnlichem Gehäuse) geschaffen wird und wobei
im Unterschied zum Stand der Technik der Einsatz E den Koffer (bzw. das den Einsatz
E umhüllende Gehäuse) stabilisiert (insbesondere ist dies bei Kunststoffkofferschalen
von Bedeutung). Alle einzubauenden Geräte, Kabel, Schnittstellen werden vormontiert,
getestet und dann in eine der Kofferschalen einbracht und mit der Kofferwand verschraubt,
wobei die Verwendung von Maßnahmen zur Stoß- und Schwingungsdämpfung und die Verwendung
von flexiblen Montageplatten im Rahmen der Erfindung möglich ist.
[0034] Vorteile der Erfindung sind:
- alle Komponenten vormontierbar und testbar.
- gesamtes System kann stoß- und schwingungsgedämpft im Koffer/Gehäuse eingebaut werden.
- Einbau unabhängig von Kofferart/offenes oder geschlossenes Gehäuse.
- eigene Stabilität, unabhängig von Kofferart/offenes oder geschlossenes Gehäuse.
- kostengünstige Herstellung und einfache Montage.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Patentanspruch 1 definierte
Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination
von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein.
Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Patentanspruchs
1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes
Einzelmerkmal ersetzt werden kann. In Weiterbildung der Erfindung kann ein Gummi-Metallverbinder
im Winkel L für kombinierte stoß- und schwingungsgedämpft und Toleranzausgleich benutzt
werden; anstelle der Kombination von Schraubmittel und Bolzen B kann auch eine Schraube
mit Mutter und Distanzhülse vorgesehen werden; die Kofferschale aus Verbundwerkstoff
(z.B. Mehrkomponentenspritzgießen) kann auch ein nach der Kofferinnenseite zugängliches
Insert aus einem Kunststoff und/oder aus Metall, Kunststoffe mit Metall- oder Keramikpulvern
oder eine an der Kofferschale innen angeklebte einteilige Leiste aufweisen, an welchem
und/oder an welcher der Einsatz E zusätzlich lagerbar ist.
1. Handkoffer zur Aufnahme und transportsicheren Halterung von Geräten und/oder Zubehör
mit einem Kofferdeckel und einem Kofferboden (KB), welche schwenkbar miteinander verbindbar
sind, und mindestens einer im Koffer gelagerten Montageplatte, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl Kofferdeckel als auch Kofferboden (KB) eine umlaufende Zarge (Z) aufweisen,
dass im Zwischenraum von Kofferdeckel oder Kofferboden (KB) ein Einsatz (E) mit mindestens
zwei sich an seinem Mittelteil (EM) seitlich erstreckende, höhenversetzte Montageplatten
(M1, M2) angeordnet ist und dass der Einsatz (E) durch form- oder kraftschlüssige
Befestigungsmittel mit der Zarge (Z) des Kofferdeckels oder des Kofferboden (KB) verbindbar
ist, so dass eine Vormontage der Geräte und/oder des Zubehörs am aus dem Kofferdeckel
bzw. Kofferboden (KB) herausgehobenen Einsatz (E) erfolgen kann und danach mittels
des Einsatzes (E) der jeweilige Kofferboden oder Kofferdeckel (KB) ausgesteift wird.
2. Handkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (E) einstückig ausgestaltet ist, dass dessen Mittelteil (EM) sich senkrecht
zu den angeformten Montageplatten (M1, M2) erstreckt und dass im durch den Abstand
zwischen Montageplatte (M1, M2) und Kofferwand (KB) gebildeten Zwischenraum (ZR1)
eine Wärme-, Schall- und/oder elektrische Isolierschicht angeordnet ist.
3. Handkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbesserung der Stabilität des Einsatzes (E), die Grundfläche der kofferwandnahen
Montageplatte (M2) mindestens eine Verstärkung in Form von Einprägungen oder Rippen
aufweist und/oder dass an mindestens einer Seite im Randbereich eine zur Grundfläche
sich annähernd senkrecht erstreckende Seitenwand (S) oder ein Steg (ST) angeformt
ist.
4. Handkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sich gegenüberstehenden freien Enden der Zarge (Z) über eine Platte miteinander
verbunden sind und dass der Einsatz (E) mindestens über eine angeformte erste Lasche
(L1) mit der Platte und/oder der Zarge (Z) verbindbar ist.
5. Handkoffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lagerung des Einsatzes (E) im Kofferdeckel oder Kofferboden (KB) zwischen an
den Montageplatten (M1, M2) angeformten Seitenwänden (S) oder Seitenwänden mit angeformten
Laschen (SL) und Zarge (Z) beidseitig verschraubbare Bolzen (B) angeordnet sind.
6. Handkoffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zarge (Z) ein Winkel (W) befestigbar ist und dass zwischen dem einen Schenkel
des Winkels (L) und der Unterseite der kofferwandfernen Montageplatte (M1) ein beidseitig
verschraubbarer Abstands-Bolzen (AB) angeordnet ist.
7. Handkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Mittelteil (EM) des Einsatzes (E) eine schwenkbare Montageplatte gelagert ist.
8. Handkoffer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Montageplatte mindestens einen Führungsschlitz für Befestigungsmittel,
mindestens eine Ausnehmung und mindestens einen federbelasteten und auf der dem Mittelteil
(EM) gegenüberliegenden Seite angeordneten Verriegelungshebel aufweist, welcher zum
Lösen bzw. Schließen der Verriegelung der Montageplatte in den an der Seitenwand (S)
oder dem Steg angeordneten Bolzen (B) eingreift.
9. Handkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verschwenkung von Kofferdeckel und Kofferboden (KB) über 180°, diese über ein
Doppelscharnier miteinander verbunden sind.