(19)
(11) EP 1 969 964 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.09.2008  Patentblatt  2008/38

(21) Anmeldenummer: 07005045.5

(22) Anmeldetag:  12.03.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 43/00(2006.01)
A47B 69/00(2006.01)
A47B 47/04(2006.01)
A47F 9/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Feder, Frank
49424 Goldenstedt (DE)

(72) Erfinder:
  • Feder, Frank
    49424 Goldenstedt (DE)

(74) Vertreter: Graalfs, Edo et al
Hauck Patent- und Rechtsanwälte Neuer Wall 41
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)

   


(54) Schanktheke in Leichtbauweise


(57) Schanktheke mit einer Deckwand (20) und mindestens einer Seitenwand (50,70), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wände eine Innenplatte (52,72) aus Kunststoff und eine parallel in einem Abstand zu der Innenplatte angeordnete Außenplatte (54,74) aus Kunststoff aufweist, die bereichsweise mit der Innenplatte verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schanktheke mit einer Deckwand und mindestens einer Seitenwand. Eine derartige Schanktheke ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. 20 2005 016 469.0 bekannt.

[0002] Schanktheken dienen dem Ausschank von Getränken wie Bier, Wein oder alkoholfreien Getränken. Sie werden bei ganz unterschiedlichen Gelegenheiten verwendet, z.B. in Gaststätten und Hotels oder Diskotheken, aber auch im mobilen Einsatz wie z.B. bei Volksfesten oder Events. Schanktheken bieten dabei eine bewährte Möglichkeit, die Getränke in komfortabler und ansprechender Weise auszuschenken.

[0003] Dazu bieten Schanktheken eine Ablagefläche für Gläser in einer ergonomisch günstigen Arbeitshöhe, eine leicht zu reinigende Oberfläche und häufig auch eine Abtropfeinrichtung, die überschüssige Getränkemengen, beispielsweise überschäumendes Bier, aufnimmt. Häufig weisen sie auch ein Schankbecken auf, in dem die Gläser gereinigt werden können. Darüber hinaus werden Schanktheken mit einer Zapfrichtung versehen, bestehend aus einem Zapfhahn, der häufig mit einer Werbebotschaft versehen ist und einer Zapfanlage. Der Innenraum der Schanktheke ist häufig so gestaltet, daß er die Zapfanlage und ein Getränkefaß aufnehmen kann.

[0004] Herkömmliche Schanktheken bestehen häufig aus hochwertigen, schweren Materialien, die einen langlebigen und soliden Eindruck erwecken sollen. Sie sind dadurch entsprechend teuer, so daß sie weitgehend dem gewerblichen Bereich vorbehalten sind. Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Schanktheken ist, daß sie nicht ohne weiteres zerlegbar sind. Dies hat zur Folge, daß sie, auch wenn sie längere Zeit nicht benutzt werden, viel Platz beanspruchen. Im privaten Umfeld, beispielsweise bei einer Gartenparty, werden professionelle Schanktheken nur sehr selten benutzt, so daß dort auf die vielen Vorteile verzichtet werden muß.

[0005] Die aus dem oben genannten Gebrauchsmuster bekannte Schanktheke zeichnet sich durch eine besondere Leichtbauweise aus, bei der an Stelle einer massiven Rahmenkonstruktion speziell ausgestaltete Seitenwände vorgesehen sind, die die tragfähige Struktur zur Abstützung der Deckwand bilden. Die bekannte Schanktheke ist dadurch einfacher und kostengünstiger herzustellen, einfacher zerlegbar und insgesamt besser an die Anforderungen eines privaten Nutzers angepaßt. Um eine ausreichende Tragfähigkeit und Stabilität zu bieten, ist bei der bekannten Schanktheke noch immer ein relativ massiver Aufbau insbesondere der Seitenwände erforderlich. Für eine stabile und dennoch leicht zerlegbare Verbindung der Seitenwände ist zudem eine vergleichsweise aufwendige Konstruktion mit Verbindungselementen und einer Verstärkung der zu verbindenden Abschnitte der Seitenwände, an der die Verbindungselemente sicher befestigt werden können, erforderlich.

[0006] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Schanktheke mit einer Deckwand und mindestens einer Seitenwand anzugeben, die besonders stabil und leicht ist und rationeller gefertigt werden kann.

[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Schanktheke mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0008] Die erfindungsgemäße Schanktheke hat eine Deckwand und mindestens eine Seitenwand, wobei mindestens eine der Wände eine Innenplatte aus Kunststoff und eine parallel in einem Abstand zu der Innenplatte angeordnete Außenplatte aus Kunststoff aufweist, die bereichsweise mit der Innenplatte verbunden ist. Demnach sind die Innen- und Außenplatten im wesentlichen parallel und in einem Abstand zueinander angeordnet. Gleichzeitig sind Innen- und Außenplatte bereichsweise miteinander verbunden. Die verbundenen Bereiche können im Wesentlichen punkt- oder linienförmig sein oder flächige Abschnitte beliebiger geometrischer Form bilden, beispielsweise Streifen. Im Bereich der Verbindungen ist nicht zwingend eine parallele Anordnung oder ein Abstand zwischen den beiden Platten vorgesehen. Vielmehr bezieht sich die parallele Anordnung in einem Abstand voneinander darauf, daß die Ebene, in der ein Großteil der Fläche der Innenplatte angeordnet ist, sich in einem Abstand von der Ebene befindet, in der ein Großteil der Außenplatte angeordnet ist. Innen- und Außenplatte können im Bereich der bereichsweisen Verbindung unmittelbar miteinander verbunden oder verklebt sein. Es ist jedoch auch möglich, zwischen Innen- und Außenplatte weitere Konstruktionselemente zur Verbindung der beiden Platten einzufügen. In jedem Fall wird durch die miteinander verbundenen Kunststoffplatten eine besonders stabile und leichte Deckwand bzw. Seitenwand zur Verfügung gestellt. So kann mit zwei relativ dünnwandigen Kunststoffplatten eine wesentlich höhere Stabilität erreicht werden, als bei Verwendung einer einzigen Kunststoffplatte doppelter Dicke. Bevorzugt weisen die Innen- und die Außenplatte eine Dicke von ca. 2 bis 3 Millimetern auf. Durch die hohe Stabilität der Wände können diese anhand geeigneter Verbindungselemente ohne zusätzliche Verstärkungen miteinander verbunden werden. Die Deckwand erfüllt den Zweck einer Schanktischabdeckung. Sofern die Schanktheke einen rechteckigen Grundriß hat, werden bevorzugt drei Seitenwände verwendet, so daß die Schanktheke nach vom und zu den Seiten hin geschlossen ist, während die hintere Seitenwand offen bleibt und einfachen Zugang zum Innenraum der Schanktheke bietet.

[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Innenplatte und der Außenplatte mindestens ein Hohlraum ausgebildet. Grundsätzlich kann der Abstand zwischen Innen- und Außenplatte auch mit einem Füllmaterial, beispielsweise einem Schaum, gefüllt sein. Das Vorsehen von Hohlräumen kann jedoch zu einer weiteren Gewichtsreduktion beitragen und bietet zudem besonders günstige Voraussetzungen zur Verbindung der Seitenwände zwecks Ausbildung einer tragfähigen Struktur. Entsprechende Verbindungselemente können dabei zur Verankerung in die Hohlräume eingreifen. Bevorzugt sind die Hohlräume allseitig geschlossen, so daß ein Eindringen von Feuchtigkeit ausgeschlossen ist.

[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich ein Hohlraum im Bereich einer vertikal verlaufenden Kante der Seitenwand. Der Hohlraum kann entlang eines Abschnitts der Innenplatte oder der Außenplatte verlaufen, wobei der Abschnitt in der Ebene der Innenplatte oder der Außenplatte liegen oder von einem die beiden Platten verbindenden Plattenabschnitt, der eine seitliche Begrenzungsfläche der Seitenwand bildet, gebildet werden kann. Dadurch kann ein Verbindungselement in den Hohlraum eingreifen und an dem Abschnitt der Seitenwand befestigt werden und so zwei Seitenwände im Bereich ihrer aneinandergrenzenden Kanten miteinander verbinden. Bevorzugt erstreckt sich der Hohlraum über die gesamte Höhe der Seitenwand.

[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Innenplatte und die Außenplatte ohne zusätzlichen Klebstoff miteinander verschweißt. Beim Verschweißen wird unter Anwendung einer ausreichend hohen Temperatur und gegebenenfalls erhöhtem Druck eine unmittelbare stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden Platten erzielt. Diese ist besonders belastbar. Besonders vorteilhaft kann die Herstellung derartiger Seitenwände im sogenannten Twin-Sheet-Verfahren erfolgen. Bei diesem Verfahren werden die beiden Kunststoffplatten zunächst bis zur Verformbarkeit von beiden Seiten aufgeheizt. Die beiden erwärmten Platten werden anschließend in jeweils ein Werkzeug eingesetzt, in dem sie durch Anwenden von Unterdruck in die jeweilige Form des Werkzeugs gebracht werden. Nachfolgend werden die beiden in den Werkzeugen befindlichen Platten miteinander verpreßt, wobei es durch Restwärme und Druck zu einem Verschweißen der beiden Platten entlang der Kontaktflächen kommt. Nach dem Abkühlen werden die beiden miteinander verbundenen Platten gegebenenfalls durch Einblasen von Druckluft aus den Formwerkzeugen entfernt. Das Verfahren eignet sich besonders gut zur Herstellung großflächiger Formteile und erlaubt eine besonders rationelle Fertigung der Seitenwände bei gleichzeitig hoher Qualität.

[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Innenplatte und/oder die Außenplatte einen entlang ihrer Kante umlaufenden, abgewinkelten Steg auf. Nach dem Zusammenfügen der beiden Platten bildet der Steg einen sauberen, umlaufenden Abschluß der Seitenwand. Ebenfalls möglich ist eine Verbindung von Innenplatte und Außenplatte im Bereich des abgewinkelten Stegs. Es ergibt sich dadurch eine allseitig geschlossene Seitenwand. Bevorzugt weist nur die Außenplatte einen Steg auf, so daß die umlaufende Verbindungsstelle mit der Innenplatte sich bei aufgebauter Schanktheke im Inneren der Theke befindet. Dadurch weist die Außenseite der Seitenwände auch im Randbereich eine besonders ebenmäßig geformte Oberfläche auf, was einen hochwertigen optischen Eindruck begünstigt.

[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erstrecken sich die Innenplatte und die Außenplatte jeweils im wesentlichen über die gesamte Fläche der jeweiligen Seitenwand. Dadurch wird eine gleichmäßige Struktur der Seitenwand erreicht und die erhöhte Stabilität liegt auch in den für die Verbindung mit weiteren Seitenwänden maßgeblichen Randbereichen der Platte vor.

[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Innenplatte eingeformte Rippen oder Aussteifungselemente auf, die mit der Außenplatte verbunden sind, und/oder umgekehrt. Die Rippen oder Aussteifungselemente können somit entweder an der Innenplatte, an der Außenplatte oder auch an beiden Platten ausgebildet sein. Die Rippen oder Aussteifungselemente sind in die jeweilige Platte eingeformt, d.h. integral mit der Kunststoffplatte ausgebildet. Bevorzugt können die Rippen oder Aussteifungselemente bei der Formgebung der Platten, beispielsweise im beschriebenen Twin-Sheet-Verfahren, in einem einzigen Arbeitsgang mit ausgebildet werden. Durch die Rippen oder Aussteifungselemente weist die Seitenwand eine abermals erhöhte Stabilität auf.

[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die eingeformten Aussteifungselemente den Querschnitt eines U-Profils auf, wobei die Stege des U-Profils in die Platte, in die die Aussteifungselemente eingeformt sind, übergehen, und die Basis des U-Profils mit der anderen Platte verbunden ist. Die abschnittsweise Verbindung der Innenplatte und der Außenplatte wird somit über das eingeformte U-Profil erreicht, welches im Bereich der Basis des U-Profils rechteckig oder mehr oder weniger stark abgerundet sein kann. Bevorzugt weist die Basis des U-Profils einen ebenen Abschnitt auf, in dem eine großflächige Verbindung mit der jeweils anderen Platte bestehen kann.

[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die eingeformten Rippen oder Aussteifungselemente gitter-, kreuz- oder sternförmig, in parallelen Linien oder als umlaufender Rahmen angeordnet. Es wird dadurch eine besonders gute Stabilisierung der Seitenwand erreicht.

[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Pfosten vorgesehen, auf denen sich die Deckwand abstützt. Beispielsweise kann an den vier Ecken einer Schanktheke mit rechteckigem Grundriß jeweils ein Eckpfosten angeordnet sein. Die Deckwand kann unmittelbar auf den Pfosten aufliegen und mit diesen verschraubt sein.

[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenwände über Verbindungselemente verbunden. Die Verbindungselemente sorgen für eine feste Verbindung der Seitenwände, die zur Ausbildung einer ausreichend stabilen Struktur notwendig ist. Sie können beispielsweise über eine Steck- oder Schraubverbindung mit zwei aneinandergrenzenden Seitenwänden verbunden werden und die Seitenwände in einem rechten Winkel zueinander fixieren.

[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Pfosten ein Teil der Verbindungselemente und die Seitenwände mit den Verbindungselementen bilden eine tragfähige Struktur, die die Schanktischabdeckung trägt. Die Verbindungselemente haben demnach zusätzlich zu ihrer Verbindungsfunktion auch eine tragende Funktion. Dazu haben die Pfosten bevorzugt eine Höhe, die mindestens ebenso groß ist wie die Höhe der Seitenwände. Die Seitenwände können dann vorwiegend die Stabilität der Schanktheke fördern, indem sie die seitliche Lage der Deckwand gegenüber dem Boden bzw. gegenüber einer Bodenwand der Schanktheke fixieren. Die Seitenwände können über ihre Verbindung zu den Verbindungselementen auch die Lage der Verbindungselemente fixieren. Eine Seitenwand kann das von Deckwand, zwei benachbarten Pfosten und gegebenenfalls einer Bodenwand gebildete Fach ausfüllen. Sofern die Tragfähigkeit der Schanktheke im wesentlichen durch die Pfosten erreicht wird, ist die Stabilität der Seitenwände von untergeordneter Bedeutung und diese können in Form beliebiger Platten realisiert werden. Die Platten können beispielsweise einwandig aus Kunststoff hergestellt werden, oder auch aus anderen Materialien wie Aluminium, Stahl oder Holz. Möglich ist auch die Verwendung einer herkömmlichen Schanktischabdeckung, beispielsweise aus Kunststoff oder Edelstahl. Alternativ kann die tragfähige Struktur auch ausschließlich oder vorwiegend von den Seitenwänden gebildet werden, wie es in der eingangs zitierten Gebrauchsmusteranmeldung des Anmelders gezeigt ist. In diesem Fall werden die Seitenwände bevorzugt im Twin-Sheet-Verfahren gefertigt.

[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenwände schwenkbar miteinander verbunden. Durch die Schwenkbarkeit der Verbindung können die Seitenwände zum Transport oder zur Lagerung zusammengeklappt werden, ohne daß ein Lösen der Verbindung erforderlich wäre. Dadurch wird das Auf- und Abbauen der Schanktheke vereinfacht.

[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenwände lösbar miteinander verbunden. Dadurch können die Seitenwände einfach voneinander getrennt werden, was insbesondere auch ein einfaches Austauschen einzelner Seitenwände erlaubt. Dadurch läßt sich das Erscheinungsbild der Schanktheke durch Verwendung unterschiedlicher Seitenwände, die z.B. einen Werbeaufdruck aufweisen können, leicht anpassen.

[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Verbindungselemente einen Befestigungsabschnitt auf, der durch eine Öffnung in der Innenplatte oder in der Außenplatte in eine Seitenwand einsetzbar ist. Durch den in eine Öffnung eingreifenden Befestigungsabschnitt wird eine einfache und feste, gegebenenfalls steckbare Verbindung eines Verbindungselements mit einer Seitenwand ermöglicht. Die Öffnung zum Einsetzen des Befestigungsabschnitts kann sich in der Innenplatte, in der Außenplatte oder in beiden Platten befinden. Bevorzugt ist die Öffnung ausschließlich in der Innenplatte angeordnet, so daß das Verbindungselement bzw. dessen Befestigungsabschnitt von der Außenseite der Seitenwand aus nicht sichtbar ist.

[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt durch eine Öffnung in der Innenplatte in einen Hohlraum in der Seitenwand einführbar und dort durch ein Verriegelungsmittel fixierbar. Durch das Verriegelungsmittel kann der Befestigungsabschnitt einfach in dem Hohlraum der Seitenwand fixiert werden. Das Verriegelungsmittel hintergreift bevorzugt die Wandung der Innenplatte innerhalb des Hohlraums. Die Struktur der Seitenwand kann somit für eine zugleich einfache und besonders sichere Fixierung der Verbindungselemente genutzt werden.

[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Befestigungsabschnitt einen rechteckigen Querschnitt auf und das Verriegelungsmittel ist in Form von zwei an den Schmalseiten des Befestigungsabschnitts angeordneten Rastfedern ausgebildet, die jeweils mit einem Ende am Befestigungsabschnitt schwenkbar befestigt sind, jeweils eine Nut aufweisen, in die die Innenplatte mit der Öffnung einrasten kann, und jeweils einen im eingerasteten Zustand von außen zugänglichen Griffabschnitt aufweisen, mit dem die Rastfedern zur Aufhebung der Verriegelung verlagerbar sind. Diese Ausgestaltung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus, der vorteilhaft in Kunststofftechnik ausgeführt werden kann, und erlaubt durch die von außen zugänglichen Griffabschnitte ein besonders einfaches Lösen der Verriegelung. Gleichzeitig genügt zum Herstellen der Verbindung ein einfaches Einrasten der Befestigungsabschnitte. Dabei können die Öffnungen in der Innenplatte ebenfalls mit geringem Fertigungsaufwand durch Einfräsen einer rechteckigen Öffnung hergestellt werden.

[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungselemente Scharniere, die mit den Seitenwänden verbundene Seitenwandhalterungen und Eckstangen aufweisen, die durch die Seitenwandhalterungen hindurchgeführt sind. Auf diese Weise wird ein einfaches und zugleich besonders stabiles Scharnier gebildet, wobei die Seitenwandhalterungen mit den vorbeschriebenen Befestigungsabschnitten versehen werden können.

[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens eine der Seitenwände im Bereich der Verbindung zweier Seitenwände einen gewölbten oder gebogenen Abschnitt auf, der das die beiden Seitenwände verbindende Verbindungselement verdeckt. Der gewölbte oder gebogene Abschnitt sorgt einerseits für abgerundete Kanten der Schanktheke, ohne daß gesonderte Bauelemente erforderlich wären, andererseits führt er durch das Verdecken der Verbindungselemente zu einem besonders ansprechenden Äußeren der Schanktheke.

[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der gewölbte oder gebogene Abschnitt so ausgeformt, daß sich ein nahtloser Anschluß an die benachbarte Seitenwand ergibt. Diese Ausgestaltung trägt ebenfalls zum ansprechenden Äußeren der Schanktheke bei.

[0028] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umschließen die Innenplatte und die Außenplatte der Seitenwand mit dem gebogenen oder gewölbten Abschnitt diesen Abschnitt vollständig, wobei im Bereich des gebogenen oder gewölbten Abschnitts ein Hohlraum gebildet ist. Der vollständig von den beiden Platten umschlossene Hohlraum in dem gebogenen oder gewölbten Abschnitt trägt ebenfalls zur erhöhten Stabilität der Schanktheke im Bereich der besonders belasteten Kanten der Schanktheke bei.

[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist eine ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Bodenwand vorgesehen, welche der Schanktheke zusätzliche Stabilität verleiht. Bevorzugt ist die Bodenwand aus einer Innenplatte und einer Außenplatte zusammengefügt. Es kann wiederum das Twin-Sheet-Verfahren zur Herstellung der Bodenwand eingesetzt werden. Vorteilhaft hat die Innenplatte eine im Wesentlichen ebene Fläche, welche leicht zu reinigen ist, und die Außenplatte ist mit Aussteifungselementen versehen, um der Bodenwand die nötige Stabilität zu verleihen.

[0030] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bilden die Deckwand und mindestens zwei der Seitenwände eine stabile Einheit bilden und sind mit einer weiteren Seitenwand so verbunden sind, daß die weitere Seitenwand einfach auswechselbar ist. Dadurch kann die weitere Seitenwand ausgetauscht werden, ohne die Schanktheke komplett auseinanderzubauen. Bevorzugt ist die weitere Seitenwand über eine Schnapp- oder Rastverbindung mit den angrenzenden Verbindungselementen verbunden.

[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine erfindungsgemäße Schanktheke in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 2
drei miteinander verbundene Seitenwände der Schanktheke aus Fig. 1 im zusammengeklappten Zustand,
Fig. 3
eine seitliche Seitenwand der Schanktheke aus Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 4
die Innenplatte der Seitenwand aus Figur 3 in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 5
die Außenplatte der Seitenwand aus Figur 3 in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 6
die Seitenwand aus Figur 3 in einer Draufsicht von der Innenseite,
Fig. 7
ein Querschnitt durch die Seitenwand aus Figur 6 entlang der mit N-N bezeichneten Ebene,
Fig. 8
die vordere Seitenwand der Schanktheke aus Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 9
die vordere Seitenwand aus Figur 8 in einer weiteren, leicht perspektivischen Ansicht,
Fig. 10
die Außenplatte der vorderen Seitenwand aus Figur 8 in einer perspektivischen Ansicht,
Fig.11
eine Seitenwandhalterung der Schanktheke aus Figur 1 in zwei perspektivischen Ansichten,
Fig. 12
eine vergrößerte Darstellung des in Figur 8 mit C gekennzeichneten Ausschnitts,
Fig. 13
einen Ausschnitt der vorderen Seitenwand aus Figur 8 mit daran befestigter Seitenwandhalterung in einer Querschnittsdarstellung,
Fig. 14
eine Draufsicht auf eine an einer im Querschnitt dargestellten Seitenwand eingerastete Seitenwandhalterung,
Fig. 15
die Außenplatte der Bodenwand der Schanktheke aus Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 16
die Innenplatte der Bodenwand der Schanktheke aus Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 17
die Deckwand der Schanktheke aus Figur 1 in einer Draufsicht von oben,
Fig. 18
zwei weitere Ausgestaltungen einer Deckwand in jeweils einer Draufsicht von oben,
Fig. 19
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Seitenwand in einer Draufsicht von der Innenseite.


[0032] Die in Figur 1 dargestellte Schanktheke hat eine tragfähige Struktur, die aus einer vorderen Seitenwand 50 und zwei seitlichen Seitenwänden 70 zusammengesetzt ist. Zwei aneinandergrenzende Seitenwände sind jeweils über eine Vielzahl von Seitenwandhalterungen 90 miteinander verbunden. Die Vielzahl von Seitenwandhalterungen 90 bildet zusammen mit einem in der Figur 1 nicht erkennbaren, durch die Seitenwandhalterungen hindurchgeführten Rohr ein Scharnier. Die von den drei miteinander verbundenen Seitenwänden 50, 70 und den Scharnieren gebildete tragfähige Struktur trägt eine Deckwand 20. Die Deckwand 20 ist über vier Schrauben 22, die in die durch die Seitenwandhalterungen 90 geführten Rohre eingreifen, auf der tragfähigen Struktur festgeschraubt. Dabei bilden die aus den Rohren und den Seitenwandhalterungen zusammengesetzten Scharniere jeweils einen Pfosten, auf dem sich die Deckwand 20 abstützt und dessen Höhe der Höhe der Seitenwände entspricht bzw. diese leicht übersteigt. Die Unterseite der Schanktheke wird von einer Bodenwand 30 abgeschlossen. Die Bodenwand 30 ist ebenfalls über in der Figur 1 nicht dargestellte Schrauben mit der von den Seitenwänden 50, 70 und den Pfosten gebildeten tragfähigen Struktur verbunden. Durch die Schraubverbindungen werden die beiden seitlichen Seitenwände 70 und die vordere Seitenwand 50 zwischen Deckwand 20 und der Bodenplatte 30 fixiert. Durch Lösen der Schraubverbindungen können sowohl die Deckwand 20 als auch die Bodenwand 30 einfach von den Seitenwänden 50, 70 getrennt werden.

[0033] Wie in der Figur 2 dargestellt, können anschließend die drei miteinander verbundenen Seitenwände 50, 70 zusammengeklappt werden. Dabei wirken die Seitenwandhalterungen 90 mit dem durch sie hindurchgeführten Rohr als Scharnier. Dadurch kann die Schanktheke zum Transport oder zur Lagerung sehr kompakt verstaut werden. Die Außenseiten der seitlichen Seitenwände 70 und auch der vorderen Seitenwand 50 bilden ebene Flächen, die als ansprechende Werbeflächen genutzt werden können und leicht zu reinigen sind.

[0034] In den Figuren 3 bis 7 ist eine Seitenwand 70 der Schanktheke aus Figur 1 im Detail dargestellt. In der perspektivischen Ansicht der Figur 3 ist erkennbar, daß die Seitenwand 70 aus einer strukturierten Innenplatte 72 und einer Außenplatte 74 zusammengefügt ist. Innenplatte 72 und Außenplatte 74 sind in den perspektivischen Ansichten der Figuren 4 bzw. 5 vergrößert dargestellt. Die Innenplatte 72 ist eine Kunststoffplatte, deren im Wesentlichen eben verlaufende Fläche 60 mit zahlreichen Aussteifungselementen und im Bereich der im zusammengesetzten Zustand vertikal verlaufenden Kanten mit jeweils einem gebogenen Abschnitt 62 versehen ist. Als Aussteifungselemente sind innerhalb der ebenen Fläche 60 vier in einem Abstand von den Kanten der rechteckigen Platte 72 verlaufende, längliche Vertiefungen 64 ausgebildet. Am Boden der Vertiefungen 64 ist jeweils ein flächiger, parallel zur ebenen Fläche 60 versetzter Bodenabschnitt 66 angeordnet, der die Form zweier gekreuzter streifenförmiger Abschnitte hat. Die Bodenabschnitte 66 gehen jeweils über umlaufende, geschwungene Abschnitte in die ebene Fläche 60 der Innenplatte 72 über. Weitere Aussteifungselemente werden von zwei sich x-förmig kreuzenden Vertiefungen 68 entlang der Diagonalen der Innenplatte 72 gebildet. Der Querschnitt der Vertiefungen 68 gleicht demjenigen der Vertiefungen 64. Im Bereich der gebogenen Kanten 62 weist die Innenplatte 72 weitere Aussteifungselemente 69 auf, die von der Innenseite der gebogenen Abschnitte 62 annähernd kastenförmig in die Innenplatte 72 eingeformt sind. Die Bodenflächen 67 dieser Aussteifungselemente 69 verlaufen wiederum parallel zu der ebenen Fläche 60. An beiden Seiten der ebenen Fläche 60 und jeweils in einem Abstand von den gebogenen Abschnitten 62 befindet sich jeweils eine Reihe von rechteckigen Öffnungen 58.

[0035] Die zweite Komponente der seitlichen Seitenwand 70 aus Figur 3 wird von der in Figur 5 dargestellten Außenplatte 74 gebildet. Diese ist eine ebene Platte, die im Bereich der im zusammengebauten Zustand vertikal verlaufenden Kanten jeweils einen gebogenen Abschnitt 76 aufweist. Die gebogenen Kanten 76 gehen jeweils in einen im rechten Winkel zur ebenen Grundfläche der Außenplatte 74 verlaufenden Steg 51 über. Die im zusammengebauten Zustand horizontal verlaufenden Kanten der Außenplatte 74 werden ebenfalls jeweils von einem im rechten Winkel zur Ebene der Außenplatte 74 verlaufenden Steg 49 abgeschlossen, so daß sich ein umlaufender Steg ergibt. Bei der Herstellung der Seitenwand 70 werden Innenplatte 72 und Außenplatte 74 jeweils in einem separaten Formwerkzeug hergestellt und im noch warmen Zustand miteinander verpreßt. Dabei werden die aneinandergrenzenden Flächen und Kanten miteinander verschweißt. Dies betrifft insbesondere die umlaufende Kante der Innenplatte 72, die mit den stegförmigen Abschnitten 51 und 49 der Außenplatte 74 verschweißt wird, und die im Bereich der Aussteifungselemente 64, 68 und 69 auf die Außenplatte 74 treffenden Flächenabschnitte der Innenplatte 72.

[0036] In der Draufsicht der Figur 6 ist die Anordnung der Aussteifungselemente 64, 69 und 68 sowie die reihenförmige Anordnung der rechteckigen Öffnungen 58 noch einmal besonders gut zu erkennen.

[0037] In der Querschnittsdarstellung der Figur 7 ist zunächst der im Wesentlichen parallele Verlauf der Innenplatte 72 und der Außenplatte 74 erkennbar. Ebenfalls gut erkennbar sind die gebogenen Abschnitte 62 und 76 der beiden Platten. Im Bereich der Aussteifungselemente 68 und 69 sind die aneinandergrenzenden Bereiche der Innenplatte 72 und der Außenplatte 74 miteinander verschweißt. Das gleiche gilt für die im Bereich der mit 77 bezeichneten Ecken des Querschnitts aufeinandertreffenden Kanten der Innenplatte 72 und der Außenplatte 74. Zwischen Innenplatte 72 und Außenplatte 74 sind teilweise miteinander verbundene Hohlräume 78, 79 und 80 ausgebildet.

[0038] Der Aufbau der in der Figur 8 dargestellten vorderen Seitenwand 50 der Schanktheke aus Figur 1 ähnelt dem Aufbau der seitlichen Seitenwände 70. Insbesondere ist auch die vordere Seitenwand 50 aus einer Innenplatte 52 und einer Außenplatte 54 zusammengesetzt. Im Unterschied zu den seitlichen Seitenwänden 70 gibt es bei der vorderen Seitenwand 50 jedoch keine gebogenen Abschnitte im Bereich der im zusammengebauten Zustand vertikal verlaufenden Kanten. Ferner erkennt man in der perspektivischen Ansicht der Figur 9, daß die Aussteifungselemente der Innenplatte 52 der vorderen Seitenwand 50 von denjenigen der seitlichen Seitenwand 70 abweichend ausgestaltet sind. Insbesondere werden bei der Innenplatte 52 parallel zu den Kanten der Innenplatte 52 verlaufende längliche Vertiefungen 53 und 55 sowie sich diagonal erstreckende Vertiefungen 57 von einer umlaufenden, rahmenförmigen Vertiefung 59 ergänzt. Die diagonal verlaufenden Vertiefungen 57 gehen dabei unmittelbar in die rahmenförmige Vertiefung 59 über. Im Bereich der im zusammengebauten Zustand vertikal verlaufenden Kanten der Innenplatte 52 verläuft jeweils eine Reihe von rechteckigen Öffnungen 58, die in einem geringen Abstand von den Kanten der Innenplatte 52 angeordnet sind.

[0039] Vier der Seitenwandhalterungen 90 sind in der Figur 8 beispielhaft an der vorderen Seitenwand 50 befestigt dargestellt. Dabei greift jede Seitenwandhalterung 90 mit ihrem Befestigungsabschnitt 94 in eine der rechteckigen Öffnungen 58 der Innenplatte 52 der Seitenwand 50 ein und ist dort mit Hilfe der Rastfedern 100 eingerastet. Die Längsachse jedes Befestigungsabschnitts 94 verläuft senkrecht zur Ebene der Seitenwand 50. Die rohrförmigen Abschnitte 52 jeder Seitenwandhalterung 90 stehen nach außen über die im montierten. Zustand der Schanktheke vertikal verlaufenden Kanten der Seitenwand 50 über. Im montierten Zustand ist die Schanktheke bereits mit zwei Seitenwänden, beispielsweise mit den beiden seitlichen Seitenwänden 70, standfähig. Diese beiden Seitenwände 70 bilden zusammen mit der Bodenwand 30 und der Deckwand 20 eine stabile Einheit. Daher kann die vordere Seitenwand 50 über die Rastverbindungen einfach ausgewechselt werden, ohne dass die Schanktheke dazu vollständig abgebaut werden muß. Insbesondere braucht die Verschraubung der Deckwand 20 und der Bodenwand 30 mit den Verbindungselementen nicht gelöst zu werden.

[0040] In der Figur 10 ist die Außenplatte 54 der vorderen Seitenwand 50 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Sie weist eine ebene Grundfläche 40 und einen umlaufenden, senkrecht zur Grundfläche 40 verlaufenden Steg 42 auf. Bei der Herstellung der vorderen Seitenwand 50 wird die Innenplatte 52 wiederum im Bereich Ihrer Kante und im Bereich der von den Vertiefungen 53, 55, 57 und 59 gebildeten Aussteifungselemente der Außenplatte 54 mit dieser verschweißt.

[0041] Figur 11 zeigt eine Seitenwandhalterung 90 in zwei perspektivischen Ansichten. Die Seitenwandhalterung 90 besteht aus einem rohrförmigen Abschnitt 92, der eine zylindrische Öffnung aufweist, und einem daran befestigten Befestigungsabschnitt 94. Der Befestigungsabschnitt 94 hat einen rechteckigen Querschnitt und erstreckt sich in tangentialer Richtung zu dem rohrförmigen Abschnitt 92. Ein Ende 96 des Befestigungsabschnitts 94 befindet sich ungefähr im Bereich des Berührungspunktes einer gedachten Tangente an den rohrförmigen Abschnitt 92, entlang der der Befestigungsabschnitt 94 ausgerichtet ist. Ein weiteres Ende 98 des Befestigungsabschnitts 94 steht frei nach außen vor. Zwei Rastfedern 100 sind an jeweils einem Ende im Bereich des vorderen Endes 98 eines Befestigungsabschnitts 94 schwenkbar befestigt. Jede Rastfeder 100 weist eine Nut 102 und einen Griffabschnitt 104 auf. Die Rastfedern 100 verlaufen parallel zur Längsrichtung des Befestigungsabschnitts 94 und sind an den Schmalseiten des rechteckigen Querschnitts des Befestigungsabschnitts 94 angeordnet.

[0042] In der vergrößerten Darstellung der Figur 12 ist eine der in die Seitenwand 50 eingerasteten Seitenwandhalterungen 90 dargestellt. In dieser Ansicht erkennt man das Eingreifen des Befestigungsabschnitts 94 in eine Öffnung 58 in der Innenplatte 52 sowie die beiden Rastfedern 100 des Befestigungsabschnitts 94, deren Griffabschnitte 104 bei eingerastetem Befestigungsabschnitt 94 zugänglich bleiben.

[0043] In der Querschnittsdarstellung der Figur 13 erkennt man das Eingreifen des Befestigungsabschnitts 94 einer Seitenwandhalterung 90 in den Hohlraum 78 einer Seitenwand 70 mit einer abgewinkelten Kante 76. Im Inneren des rohrförmigen Abschnitts 92 der dargestellten Seitenwandhalterung 90 verläuft eine Eckstange, die von einem Rohr 108 gebildet wird. In Verbindung mit mindestens einer weiteren Seitenwandhalterung 106, durch deren zylindrischen Abschnitt sich das Rohr 109 ebenfalls erstreckt, entsteht so ein Scharnier. Die weitere Seitenwandhalterung 106 ist zur Illustration in der Querschnittsdarstellung der Figur 13 eingezeichnet, obwohl sie sich nicht in derselben Schnittebene befindet. Um die Verbindung zwischen der Seitenwand 70 und der Seitenwand 50 herzustellen, wird die Seitenwandhalterung 106 in eine rechteckige Öffnung 58 der nicht dargestellten, benachbarten Seitenwand 50 eingerastet.

[0044] In der Figur 14 ist eine Seitenwandhalterung 90 mit in eine Seitenwand 50 eingerastetem Befestigungsabschnitt 94 erneut vergrößert dargestellt. Die beiden Rastfedern 100 des Befestigungsabschnitts 94 sind mit ihren Griffabschnitten 104 und Nuten 102 erkennbar. Jede Rastfeder 100 weist überdies einen an der sich vom Befestigungsabschnitt 94 entfernten Seite der Rastfeder 100 befindlichen, sich verdickenden Abschnitt 108 auf, der zwischen dem vorderen Ende und der Nut 102 der Rastfeder 100 angeordnet ist. Dadurch werden die beiden Rastfedern 100 beim Einschieben des Befestigungsabschnitts 94 in eine geeignete Öffnung 58 automatisch zusammengedrückt, um bei vollständig eingesetztem Befestigungsabschnitt 94 im Bereich der Nuten 102 in die Öffnung 58 einzurasten.

[0045] In den Figuren 15 und 16 ist der Aufbau der in der Figur 1 dargestellten Bodenwand 30 aufgezeigt. Diese besteht aus der in der Figur 15 dargestellten Außenplatte 32, die mit einer Vielzahl von Aussteifungselementen, unter anderem in Form einer rahmenförmig umlaufenden Vertiefung 33 sowie sich in dem Rahmen 33 diagonal erstreckender Vertiefungen 35, versehen ist. Zusätzlich weist die Außenplatte 32 eine Anzahl von kleinen, zylindrischen Vertiefungen 36 auf, die zur Aufnahme von Stellfüßen bestimmt sind. An den Ecken der Außenplatte 32 ist jeweils eine Bohrung 38 eingearbeitet, die der Verschraubung mit der tragfähigen Struktur der Schanktheke dient. Die zugehörige Innenplatte 44 ist in der Figur 16 dargestellt. Sie hat eine ebene Grundfläche 45 und einen umlaufenden Steg 46. Die ebene Grundfläche 45 befindet sich im Inneren der Schanktheke und bietet eine leicht zu reinigende Abstellfläche.

[0046] In der Figur 17 ist die Deckwand 20 aus Figur 1 in einer Draufsicht dargestellt. Sie besteht wie die seitlichen Seitenwände 70, die vordere Seitenwand 50 und die Bodenwand 30 vollständig aus Kunststoff und kann vorteilhaft im Twin-Sheet-Verfahren hergestellt werden. Die Deckwand hat eine mit Rillen versehene Abtropffläche 23, die leicht geneigt ist und in eine Ablaufrinne 25 mündet. Zur Aufnahme eines Schankbeckens ist eine Öffnung 21 in die Deckwand 20 eingearbeitet. Ein nach oben über die Grundfläche der Deckwand 20 vorstehender, umlaufender Rahmen 27 verhindert, daß verschüttete Flüssigkeit außen an der Schanktheke herunterläuft. Eine neben der Abtropffläche 23 angeordnete Verstärkung 29 dient zur Aufnahme eines Zapfhahns.

[0047] Die in der Figur 18 dargestellten Varianten einer Deckwand zeigen Alternativen für die Anordnung einer Aufnahme für einen Zapfhahn und die Ausgestaltung der Abtropffläche. In beiden dargestellten Varianten hat die Abtropffläche 23 quer verlaufende Rillen, die in einer Ablaufrinne 25 münden, die neben dem Schankbecken ausgebildet ist. Alternaiv zu der rillenförmigen Ausgestaltung der Abtropffläche 23 kann auch ein Lochblech eingesetzt werden.

[0048] In der Figur 19 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Seitenwand 120 einer erfindungsgemäßen Schanktheke in einer Draufsicht dargestellt, wobei die Aussteifungselemente 122 und 124 in Form parallel verlaufender Linien angeordnet sind. Dabei verlaufen im oberen und unteren Bereich der Seitenwand 120 jeweils drei horizontal ausgerichtete Aussteifungselemente 122, während im mittleren Bereich vier senkrecht angeordnete Aussteifungselemente 124 ebenfalls parallel zueinander angeordnet sind.


Ansprüche

1. Schanktheke mit einer Deckwand (20) und mindestens einer Seitenwand (50, 70), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wände (20, 50, 70) eine Innenplatte (52, 72) aus Kunststoff und eine parallel in einem Abstand zu der Innenplatte (52, 72) angeordnete Außenplatte (54, 74) aus Kunststoff aufweist, die bereichsweise mit der Innenplatte (52, 72) verbunden ist.
 
2. Schanktheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Innenplatte (52, 72) und der Außenplatte (54, 74) mindestens ein Hohlraum (61, 63, 78, 79, 80) ausgebildet ist.
 
3. Schanktheke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohlraum (80) sich im Bereich einer vertikal verlaufenden Kante der Seitenwand (50, 70) erstreckt.
 
4. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenplatte (52, 72) und die Außenplatte (54, 74) ohne zusätzlichen Klebstoff miteinander verschweißt sind.
 
5. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenplatte (52, 72) und/oder die Außenplatte (54, 74) einen entlang ihrer Kante umlaufenden, abgewinkelten Steg (42, 46, 49, 51) aufweist.
 
6. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenplatte (52, 72) und die Außenplatte (54, 74) sich jeweils im wesentlichen über die gesamte Fläche der jeweiligen Wand (20, 50, 70) erstrecken.
 
7. Schanktheke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenplatte (52, 72) eingeformte Rippen oder Aussteifungselemente (53, 55, 59, 64, 68, 69, 122, 124) aufweist, die mit der Außenplatte (54, 74) verbunden sind, und/oder umgekehrt.
 
8. Schanktheke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeformten Aussteifungselemente (53, 55, 59, 64, 68, 69, 122, 124) den Querschnitt eines U-Profils aufweisen, wobei die Stege des U-Profils in die Platte, in die die Aussteifungselemente eingeformt sind, übergehen, und die Basis des U-Profils mit der anderen Platte verbunden ist.
 
9. Schanktheke nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeformten Rippen oder Aussteifungselemente (53, 55, 59, 64, 68, 69, 122, 124) gitter-, kreuz- oder sternförmig, in parallelen Linien oder als umlaufender Rahmen angeordnet sind.
 
10. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Pfosten vorgesehen sind, auf denen sich die Deckwand (20) abstützt.
 
11. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (50, 70) durch Verbindungselemente verbunden sind.
 
12. Schanktheke nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten ein Teil der Verbindungselemente sind und die Seitenwände (50, 70) mit den Verbindungselementen eine tragfähige Struktur bilden, die die Deckwand (20) trägt.
 
13. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (50, 70) schwenkbar miteinander verbunden sind.
 
14. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (50, 70) lösbar miteinander verbunden sind.
 
15. Schanktheke nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente einen Befestigungsabschnitt (94) aufweisen, der durch eine Öffnung (58) in der Innenplatte (52, 72) und/oder in der Außenplatte (54, 74) in eine Seitenwand (50, 70) einsetzbar ist.
 
16. Schanktheke nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (94) durch eine Öffnung (58) in der Innenplatte (52, 72) in einen Hohlraum (80) in der Seitenwand (50, 70) einführbar und dort durch ein Verriegelungsmittel (100) fixierbar ist.
 
17. Schanktheke nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (94) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und das Verriegelungsmittel (100) in Form von zwei an den Schmalseiten des Befestigungsabschnitts (94) angeordneten Rastfedern (100) ausgebildet ist, die jeweils mit einem Ende am Befestigungsabschnitt (94) schwenkbar befestigt sind, jeweils eine Nut (102) aufweisen, in die die Innenplatte (52, 72) mit der Öffnung (58) einrasten kann, und jeweils einen im eingerasteten Zustand von außen zugänglichen Griffabschnitt (104) aufweisen, mit dem die Rastfedern (100) zur Aufhebung der Verriegelung verlagerbar sind.
 
18. Schanktheke nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente Scharniere sind, die mit den Seitenwänden (50, 70) verbundene Seitenwandhalterungen (90) und Eckstangen (108) aufweisen, die durch die Seitenwandhalterungen (90) hindurchgeführt sind.
 
19. Schanktheke nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Verbindung zweier Seitenwände (50, 70) mindestens eine der Seitenwände (70) einen gewölbten oder gebogenen Abschnitt (62, 76) aufweist, der das die beiden Seitenwände (50, 70) verbindende Verbindungselement verdeckt.
 
20. Schanktheke nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der gewölbte oder gebogene Abschnitt (62, 76) so ausgeformt ist, daß sich ein nahtloser Anschluß an die benachbarte Seitenwand so ergibt.
 
21. Schanktheke nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenplatte (72) und die Außenplatte (74) der Seitenwand (70) mit dem gebogenen oder gewölbten Abschnitt (62, 76) diesen Abschnitt vollständig umschließen, wobei im Bereich des gebogenen oder gewölbten Abschnitts ein Hohlraum (80) gebildet ist.
 
22. Schanktheke nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bodenwand (30) vorgesehen ist, die vollständig aus Kunststoff gefertigt ist.
 
23. Schanktheke nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand aus einer Innenplatte (44) und einer Außenplatte (32) zusammengesetzt ist.
 
24. Schanktheke nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckwand (20) und mindestens zwei der Seitenwände (70) eine stabile Einheit bilden und mit einer weiteren Seitenwand (50) so verbunden sind, daß die weitere Seitenwand (50) einfach auswechselbar ist.
 




Zeichnung































Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente