[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein mit einem Elektromotor betreibbares Laborhandstück
zur Fein- und Nachbearbeitung von Materialien, die in der Dentaltechnik verwendet
werden, insbesondere von Modellen, dentalen Prothesen, zum Beispiel Kronen, Abdrücken
oder Abgüssen, Zahnrestaurationskörpern etc.
[0002] Die Bearbeitung von dentaltechnischen Materialien durch einen Zahnarzt oder Zahntechniker
erfolgt seit Jahrzehnten mit zwei unterschiedlichen Arten von Handgriffen oder Handstücken:
In einem ersten Arbeitsgang wird ein mit einem Elektromotor betriebenes Laborhandstück
für die spanabhebenden Grobarbeiten eingesetzt. Der Elektromotor treibt dabei ein
in einer Werkzeugaufnahme eingesetztes Werkzeug mit Drehzahlen bis etwa 60.000 Umdrehungen
pro Minute an, wobei ein vergleichsweise hohes Drehmoment auf das Werkzeug übertragen
wird. In einem anschließenden zweiten Arbeitsgang werden Fein- und Nacharbeiten, zum
Beispiel die finale Ausformung von Fissuren oder von Zahnkronen durchgeführt. Für
derartige Arbeiten ist ein Laborhandstück mit hohen Drehzahlen bei niedriger Drehmomentübertragung
von Vorteil, so dass hierfür druckluftbetriebene Laborhandstücke, wie zum Beispiel
aus der
US 6,146,137 bekannt, verwendet werden. Zusätzlich wird die Druckluft auch als Sperrmedium eingesetzt,
mit dem Überdruck im Laborhandstück erzeugt wird und das aus den Öffnungen des druckluftbetriebene
Laborhandstücks nach außen austritt, um das Eindringen von Staub und Partikeln in
das druckluftbetriebene Laborhandstück zu verhindern.
[0003] Zur Lagerung der Werkzeugaufnahme der druckluftbetriebenen Laborhandstücke werden
Wälzlager, bevorzugt Kugellager verwendet, deren zueinander bewegte Teile, zum Beispiel
die Wälzkörper oder die Laufbahnen, mit einem Schmiermittel versehen sind, um den
Verschleiß zu minimieren und damit die Lebensdauer der Lager zu verlängern. Die Verwendung
von Druckluft als Antriebs- und Sperrmedium bewirkt jedoch ein ständiges Ausblasen
des Schmiermittels aus den Lagern, so dass diese trocken laufen und der Verschleiß
zunimmt. Um dies zu verhindern ist der Anwender angehalten, das druckluftbetriebene
Laborhandstück regelmäßig zu schmieren, was von vielen Anwendern jedoch als lästige,
Zeit raubende Pflicht betrachtet wird.
[0004] Um das Ausblasen des Schmiermittels aus den Lagern zu unterbinden, wird in der
US 6,146,137 vorgeschlagen, die Druckluft außerhalb des druckluftbetriebenen Laborhandstücks bis
zu dessen Vorderende, in dem das Laufrad und die Werkzeugaufnahme angeordnet sind,
zu führen. Bei dieser Lösung stört jedoch die außerhalb des Gehäuses verlaufende Luftleitung
die Handhabung des druckluftbetriebenen Laborhandstücks.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Laborhandstück
für Fein- und Nacharbeiten an insbesondere Modellen, dentalen Prothesen, zum Beispiel
Kronen, Abdrücken oder Abgüssen, Zahnrestaurationskörpern etc. zu schaffen, bei dem
insbesondere die Vorteile des druckluftbetriebenen Laborhandstücks, zum Beispiel die
hohe Drehzahl, erhalten bleiben, bei dem jedoch die Nachteile des druckluftbetriebenen
Laborhandstücks, insbesondere die Gefahr des Ausblasens des Schmiermittels aus den
Lagern, verringert oder unterbunden sind.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Laborhandstück mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen sind
in den Unteransprüchen angeführt.
[0007] Das erfindungsgemäße Laborhandstück umfasst eine Außenhülse, einen Elektromotor,
eine Werkzeugaufnahme für ein Behandlungswerkzeug, zumindest eine Welle zur Übertragung
der Rotationsbewegung vom Elektromotor auf die Werkzeugaufnahme, eine das Laborhandstück
durchsetzenden Flüssigkeitsleitung, eine das Laborhandstück durchsetzende Druckgasversorgungseinrichtung
und eine an der Werkzeugaufnahme vorgesehenen Medienabgabevorrichtung, die mit der
Flüssigkeitsleitung und der Druckgasversorgungseinrichtung verbindbar oder verbunden
ist. Durch den Antrieb der Werkzeugaufnahme mittels eines Elektromotors anstelle von
Druckluft entfällt die Notwendigkeit, Druckluft in das Innere des Laborhandstückes
zu entlassen, so dass auch keine Gefahr besteht, dass Schmiermittel aus den Lagern
ausgetrieben wird. Ein zusätzlicher Vorteil der Verwendung eines Elektromotors besteht
in der geringeren Lärmentwicklung.
[0008] Als Elektromotor wird bevorzugt ein bürstenloser Elektromotor eingesetzt. Der Elektromotor
ist so ausgebildet ist, dass er Drehzahlen über etwa 60.000 Umdrehungen pro Minute
erreicht. Bevorzugt erzeugt der Elektromotor über etwa 100.000 Umdrehungen pro Minute,
wodurch es möglich ist, die Werkzeugaufnahme und den Rotor an, in bzw. auf derselben
Welle ohne Zwischenschaltung eines Getriebes anzuordnen.
[0009] Die Werkzeugaufnahme kann durch alle bekannten Befestigungsvorrichtungen für Werkzeuge
gebildet sein, bevorzugt umfasst sie eine in der zumindest einen Welle zur Übertragung
der Rotationsbewegung verschiebbar aufgenommene Spannzange mit federnd ausgebildeten
Spannlaschen zur kraftschlüssigen Fixierung des Werkzeugs.
[0010] Die Flüssigkeitsleitung und die Druckgasversorgungseinrichtung leiten bevorzugt Wasser
und Druckluft zur Medienabgabevorrichtung. Als mit der Flüssigkeitsleitung und der
Druckgasversorgungseinrichtung verbundene Medienquellen dienen bevorzugt ein Kompressor
und ein Anschluss an das Wasserversorgungsnetz oder ein mit einer Flüssigkeit gefüllter
Behälter oder Beutel. In einer alternativen Ausführung umfasst die Druckgasversorgungseinrichtung
ein Laufrad im Laborhandstück, das Luft aus der Umgebung ansaugt und in Richtung der
Medienabgabevorrichtung fördert, wobei der Luftstrom dabei nur einen Teil des Laborhandstücks
durchsetzt.
[0011] Von der Medienabgabevorrichtung werden diese Medien entweder getrennt voneinander
und / oder zu einem Spray vermischt abgegeben. Dabei dient die Einzelmedien bzw. das
Spraygemisch insbesondere zur Kühlung des Werkzeugs und des Werkstücks sowie zur Bindung
und zum Wegblasen des während des Bearbeitungsvorgangs entstehenden Staubs. Ein vom
Laborhandstück abgebbarer Druckgasstrom verhindert zusätzlich auch das Eindringen
von Staubpartikel in das Innere des Laborhandstücks. Jede der Medien kann entweder
kontinuierlich und / oder diskontinuierlich, bevorzugt vom Anwender über ein Steuerelement
ausgelöst, abgegeben werden. Die Medienabgabe erfolgt des Weiteren gleichzeitig oder
alternierend.
[0012] Die Medienabgabevorrichtung weist eine oder mehrere Öffnungen auf, von denen zumindest
eine bevorzugt eine Düse umfasst. Die Medienabgabevorrichtung bzw. deren Öffnungen
sind bevorzugt am distalen Ende des Laborhandstücks, insbesondere um die Werkzeugaufnahme
angeordnet. Sind mehrere Öffnungen vorgesehen und ist jede Öffnung mit jeder Medienquelle
verbindbar oder verbunden, so werden im Fall einer alternierenden Medienabgabe alle
Medien und Mediengemische durch alle Öffnungen ausgestoßen. Alternativ werden unterschiedliche
Medien über jeweils ihnen zugeordnete Öffnungen abgegeben, wobei bevorzugt die Öffnungen
für unterschiedliche Medien an unterschiedlichen Stelle des Laborhandstücks angeordnet
sind, zum Beispiel die Öffnungen zur Abgabe des Sprays in unmittelbarer Nähe zur Werkzeugaufnahme,
so dass das Spray konzentriert auf das Werkzeug und die werkzeugnahe Fläche des Werkstücks
trifft, und die Öffnungen für den Druckgasstrom weiter beabstandet von der Werkzeugaufnahme,
so dass der Druckgasstrom eine größere Fläche überstreicht.
[0013] In einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Druckgasversorgungseinrichtung im Bereich
des Elektromotors durch die Außenhülse des Laborhandstücks, insbesondere durch die
im Wesentlichen kreisförmige ausgebildete Innenwand der Außenhülse, gebildet, so dass
der Elektromotor zur Kühlung durch das Druckgas um- und / oder durchströmbar ist.
Die Innenwand ist in diesem Bereich bevorzugt frei von Einbauten oder Funktionselementen,
so dass eine gleichmäßige Umströmung des Elektromotors erzielt wird. Der Elektromotor
ist im Wesentlichen zentrisch in der Außenhülse angeordnet, so dass die Kühlluft ihn
gleichmäßige von allen Seiten umströmt. Die Kühlung des Elektromotors ist aufgrund
der höheren Drehzahl, i.e. über etwa 60.000 Umdrehungen pro Minute, bevorzugt über
etwa 100.000 Umdrehungen pro Minute, und insbesondere bei längerem Betrieb mit hoher
Drehmomentabgabe vorteilhaft. Durch die Ausbildung der Außenhülse als Teil der Druckgasversorgungseinrichtung
entfällt in vorteilhafter Weise die Notwendigkeit, eine weitere Druckgasleitung oder
zumindest eine Zweigleitung für die Motorkühlung zur Verfügung stellen zu müssen.
Besonders bevorzugt umfasst die Druckgasversorgungseinrichtung in einem an den Elektromotor
anschließenden Abschnitt eine Druckgasleitung zum gezielten An- und / oder Abtransport
des Druckgases.
[0014] Nach dem Umströmen des Elektromotors wird das Druckgas aus dem Laborhandstück zurück
in Richtung der Druckgasquelle oder bevorzugt in Richtung der Werkzeugaufnahme geleitet.
Insbesondere strömt es zur Medienabgabevorrichtung und wird über diese an die Umgebung
abgegeben, so dass in vorteilhafter Weise das Druckgas sowohl zur Elektromotorkühlung
als auch zur Kühlung des Werkzeugs und der Präparationsstelle oder zum Wegblasen des
Staubs verwendet wird.
[0015] In einem weiteren Ausführungsbeispiel besteht die Druckgasversorgungseinrichtung
aus einer ersten Druckgaszufuhreinheit zur kontinuierlichen Druckgaszufuhr und einer
zweiten Druckgaszufuhreinheit zur diskontinuierlichen Druckgaszufuhr. Beide Druckgaszufuhreinheit
sind bevorzugt mit der Medienabgabevorrichtung verbunden oder verbindbar. Durch diesen
Aufbau wird sowohl eine kontinuierliche Kühlung des Motors und / oder des Werkzeugs
und / oder eine kontinuierliche Staubbindung oder Staubentfernung ohne Zutun des Anwenders
gewährleistet, als auch dem Anwender die Möglichkeit eröffnet, einen zeitlich begrenzten
Druckgasstrom, zum Beispiel zum Entfernen einer besonders stark mit Partikeln bedeckten
Fläche, abzugeben. Die beiden Druckgaszufuhreinheiten weisen im Sinne eines vereinfachten
Aufbaus besonders bevorzugt zumindest teilweise gemeinsame Bauteile oder Abschnitte,
zum Beispiel gemeinsame Leitungsabschnitte, auf.
[0016] Bevorzugt umfasst die Druckgaszufuhreinheit zur kontinuierlichen Druckgaszufuhr eine
erste Druckgasleitung zur Bereitstellung eines Druckgases zur Erzeugung eines Druckgas-Flüssigkeits-Gemisches
und eine zweite Druckgasleitung zur Bereitstellung eines Druckgases zur Erzeugung
eines Druckgasstroms. Auch diese beiden Druckgasleitungen weisen bevorzugt wiederum
gemeinsame Leitungsabschnitte auf. Zumindest eine der Leitungen ist besonders bevorzugt
so zu dem oder um den Elektromotor geführt und ist derart ausgebildet, dass das darin
geleitete Druckgas den Elektromotor kühlt.
[0017] Die Druckgaszufuhreinheit zur diskontinuierlichen Druckgaszufuhr weist bevorzugt
ein Schaltelement, besonders bevorzugt ein Schaltventil, auf. Das Schaltelement wird
entweder vom Anwender gesteuert oder schaltet selbsttätig in feststehenden oder vom
Anwender veränderbaren Zeitabständen. Wird das Schaltelement geöffnet, so fließt ein
zusätzlicher Druckgasstrom und / oder Druckgas mit höherem Druck in das Laborhandstück
und gegebenenfalls zur Medienabgabevorrichtung, so dass ein erhöhter Druckgasvolumenstrom
für den Anwender zur Verfügung steht.
[0018] In einem anderen Ausführungsbeispiel ist im Laborhandstück eine Leiteinrichtung zur
Führung des Druckgases in eine bevorzugte Richtung vorgesehen, wobei die Leiteinrichtung
direkt oder indirekt mit der Medienabgabevorrichtung verbindbar oder verbunden ist.
Wird die Druckgasversorgungseinrichtung im Bereich des Elektromotors durch die Außenhülse
des Laborhandstücks gebildet ist, so ist eine erste Leiteinrichtung derart ausgebildet,
dass das den Elektromotor um- oder durchströmende Druckgas nach Passage des Elektromotors
insbesondere in Richtung der Medienabgabevorrichtung leitbar ist. Diese erste Leiteinrichtung
hat eine trichterförmige oder sich verjüngende Form, wobei das Ende mit dem größeren
Durchmesser dem Elektromotor zugewandt ist, so dass zumindest ein Großteil des Druckgases
durch die Leiteinrichtung erfassbar ist. Die Leiteinrichtung umgibt bevorzugt zumindest
teilweise den Elektromotor bzw. umragt diesen schürzenförmig. Zumindest ein Teil der
Leiteinrichtung ist zwischen dem Elektromotor und der Medienabgabevorrichtung angeordnet.
Die erste Leiteinrichtung wird besonders bevorzugt durch die vom Elektromotor beabstandete,
diesen umgebende und in Richtung der Medienabgabevorrichtung sich verjüngende Außenhülse
des Laborhandstücks und gegebenenfalls durch weitere, daran anschließende oder damit
verbundene Bauteile gebildet.
[0019] Eine zweite Leiteinrichtung ist derart ausgebildet, dass ein zwischen dem Elektromotor
und der Medienabgabevorrichtung angeordnetes Lager von zumindest einem wesentlichen
Teil des Druckgases umströmbar ist. Diese Leiteinrichtung umfasst zumindest eine Schürze
und / oder eine das Lager zumindest teilweise umgebende Hülse und / oder zumindest
ein Dichtelement, insbesondere eine Labyrinthdichtung.
[0020] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Werkzeugaufnahme des Laborhandstücks
eine Hohlwelle auf, in die das Werkzeug einsetzbar ist, wobei der Innendurchmesser
der Hohlwelle in etwa 1,6 mm beträgt. Durch die Verwendung dieser Hohlwelle werden
feinere Werkzeuge mit einem Durchmesser von etwa 1,6 mm mittels Elektromotor betrieben
und zur Fein- und Nachbearbeitung insbesondere von Modellen, dentalen Prothesen, zum
Beispiel Kronen, Abdrücken, Abgüssen oder Zahnrestaurationskörpern eingesetzt.
[0021] In einem Ausführungsbeispiel umfasst das Laborhandstück eine Steuervorrichtung und
einen Versorgungsschlauch, wobei die Steuervorrichtung zumindest teilweise im Laborhandstück
oder außerhalb davon angeordnet ist. Bevorzugt erstrecken sich die Flüssigkeitsleitung
und die Druckgasversorgungseinrichtung durch den Versorgungsschlauch und besonders
bevorzugt bis in die extern vorgesehene Steuervorrichtung, die mit Anschlüssen an
die Medienquellen versehen ist. An der Steuervorrichtung sind Stellelemente vorgesehen,
so dass der Anwender in einfacher Weise Parameter der Medien, zum Beispiel die Durchflussmenge,
verändern oder vorgeben kann. Weitere an der Steuervorrichtung angeordnete Stellelemente
ermöglichen es dem Anwender zum Beispiel die maximale Drehzahl, die Drehrichtung oder
das Drehmoment zu verändern oder vorzugeben. Insbesondere weist die Steuerung eine
Schaltung auf, die die Drehzahl und Leistung des Laborhandstücks konstant hält bzw.
auf einen vorgebbaren Wert regelt, wodurch die Bearbeitung des Werkstücks durch ein
gleichmäßiges Betriebsverhalten für den Anwender zusätzlich erleichtert wird. Die
Vorgabe der Drehzahl- oder Leistungswerte während des Betriebs des Laborhandstücks
erfolgt bevorzugt über ein als Teil der Steuervorrichtung ausgebildetes, zusätzliches
Stellelement, zum Beispiel einen Knie- oder Fußschalter.
[0022] Die Steuervorrichtung ist bevorzugt so ausgebildet, dass auch ein zweites Laborhandstück,
insbesondere das Laborhandstück für die spanabhebenden Grobarbeiten anschließbar und
damit betreibbar ist. Dies stellt für den Anwender eine erhebliche Vereinfachung beim
Bearbeiten der Werkstücke dar. Insbesondere weist die Steuervorrichtung einen zweiten,
separaten Anschluss für dieses Laborhandstück und eine eigene Steuer- und / oder Regelschaltung
zu dessen Betrieb auf. Des Weiteren ist eine Verteilereinheit vorgesehen, die den
beiden Laborhandstücken zumindest ein Medium wie Druckluft oder Wasser in den jeweils
benötigten Mengenströmen oder mit den gewünschten Drücken kontinuierlich oder stoßweise
zukommen lässt. Das Laborhandstück für die spanabhebenden Grobarbeiten wird dabei
nur mit Druckluft versorgt, wohingegen dem erfindungsgemäßen Laborhandstück Druckluft
und Wasser zur Verfügung gestellt werden. Die Verteilereinheit umfasst zum Beispiel
Verzweigungen und / oder Drosseln und / oder Ventile, insbesondere Magnetventile.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und Bezug
nehmend auf die beigefügten Zeichnungen erläutert:
Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung entlang einer ersten Schnittebene durch ein
Ausführungsbeispiel des Laborhandstücks zur Fein- und Nachbearbeitung insbesondere
von Modellen, dentalen Prothesen, zum Beispiel Kronen, Abdrücken, Abgüssen oder Zahnrestaurationskörpern.
Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung entlang einer zweiten Schnittebene durch ein
Ausführungsbeispiel des Laborhandstücks.
Figur 3 zeigt eine Ausführungsform einer Steuervorrichtung des Laborhandstücks mit
abgenommenem Gehäusedeckel.
Figur 4 zeigt eine Ausführungsform eines von der Steuervorrichtung lösbaren Bedienfelds.
[0024] In den Figuren 1 und 2 ist das gleiche Laborhandstück 1 in zwei Schnittdarstellungen
mit unterschiedlichen Schnittebenen dargestellt. Bauteile, die in beiden Figuren 1
und 2 zu erkennen sind, werden im Folgenden für beide Figuren gemeinsam beschrieben.
[0025] Die Außenhülse 2 des Laborhandstücks 1 ist als länglicher, gerader Hohlkörper mit
einem zylindrischen Abschnitt 2A und einem daran anschließenden sich verjüngenden
Abschnitt 2B ausgebildet. Die Außenhülse 2 besteht aus einem eine Anschlussbuchse
17 bildenden Anschlussteil 18 und einem die Werkzeugaufnahme 4 und den Motor 3 aufnehmenden
Frontteil 19. Zwischen dem Anschlussteil 18 und dem Frontteil 19 ist eine Drehhülse
20 vorgesehen, die, wie weiter unten noch detailliert beschrieben, zur Bedienung der
Werkzeugaufnahme 4 dient.
[0026] Das Anschlussteil 18 ist über vier nicht dargestellte Schrauben mit einer Lagerhülse
21 verschraubt. Die Lagerhülse 21 weist an ihrem der Werkzeugaufnahme 4 zugewandten
Ende eine scheiben- oder flanschartige Verbreiterung 22 auf, die auf einer Ringschulter
23 der Innenwand 24 des Frontteils 19 der Außenhülse 2 lagert. Von der Ringschulter
23 beabstandet, in Richtung der Drehhülse 20 angeordnet, weist die Innenwand 24 ein
Innengewinde 26 auf, das mit einem Außengewinde 27 einer Fixierhülse 25 verschraubbar
ist. Die Fixierhülse 25 presst den in das Frontteil 19 eingesetzten Flansch 22 der
Lagerhülse 21 gegen die Ringschulter 23 und fixiert und verbindet somit das Anschlussteil
18 in bzw. mit dem Frontteil 19.
[0027] Die Lagerhülse 21 weist in ihrem Inneren einen Hohlraum 28 auf, in dem ein Kulissenstein
29 verschiebbar aufgenommen ist. Der Kulissenstein 29 ist Teil des Spannmechanismus
30, der zum Öffnen und Schließen der Werkzeugaufnahme 4 und somit zum Einsetzen des
Werkzeugs in bzw. zum Entnehmen des Werkzeugs aus der Werkzeugaufnahme 4 dient. Der
Kulissenstein 29 ist mit einem Führungsstift 31 versehen, der auf zwei Seiten aus
dem Kulissenstein 29 und durch zwei längliche, parallel zur Längsachse des Laborhandstücks
1 verlaufende Schlitze in der Lagerhülse 21 ragt. Die Enden des Führungsstifts 31
greifen in zwei spiralförmige Schlitze 32 einer die Lagerhülse 21 umgebenden Führungshülse
33 ein, die mit der Drehhülse 20 fest verbunden, zum Beispiel verpresst, ist.
[0028] Durch das mit einer Öffnung 34 versehene, der Werkzeugaufnahme 4 zugewandte Ende
der Lagerhülse 21 ragt der rückwärtige Teil der Antriebswelle 5, der durch ein Kugellager
36 drehbar in der Lagerhülse 21 gelagert ist. Das Lager 36 ist in einem Rücksprung
37 der Lagerhülse 21 angeordnet und durch ebenfalls in der Lagerhülse 21 aufgenommene
Elemente wie O-Ringe und Federscheiben gelagert bzw. vorgespannt. Die Antriebswelle
5 ist hohl ausgebildet, so dass in ihrem Inneren eine Zugstange 35 beweglich aufgenommen
ist. Die Zugstange 35 ragt über das dem Anschlussteil 18 zugewandte Ende der Welle
5 in den Hohlraum 28 der Lagerhülse 21 hinein und wird durch eine Feder 38 in einer
rückwärtigen, dem Anschlussteil 18 zugewandten Position fixiert. In dieser Position
ist das verbreiterte Ende 39 der Zugstange 35 vom Kulissenstein 29 beabstandet.
[0029] Das dem verbreiterten Ende 39 entgegen gesetzte Vorderende 40 der Zugstange 35 ist
mit der Spannzange 41 verbunden, insbesondere verschraubt. Die Spannzange 41 ist als
Teil der Werkzeugaufnahme 4 ebenfalls in der als Hohlwelle 16 ausgebildeten Antriebswelle
5 verschiebbar aufgenommen. Die Spannzange 41 umfasst mehrere elastisch federnde,
radial nach außen vorgespannte Spannlaschen 42, die an ihrem der Zugstange 35 abgewandten
Vorderende einen Außenkonus 43 aufweisen. Die Antriebswelle 5 weist entsprechende
konusartige Gegenflächen 44 auf, so dass durch eine Relativbewegung zwischen der Spannzange
41 und der Antriebswelle 5 die Spannlaschen 42 entlang der konusartigen Gegenflächen
44 radial, in Richtung der Mittelachse bewegt werden, wodurch der Abstand zwischen
der Spannlaschen 42 verringert und ein Werkzeug in der Spannzange 41 festgeklemmt
wird bzw. bei Bewegung in die entgegengesetzte Richtung der Abstand zwischen den Spannlaschen
42 zunimmt, so dass das Werkzeug aus der Spannzange 41 entnommen werden kann.
[0030] An dem dem Flansch 22 entgegengesetzten Ende der Lagerhülse 21 ist diese über ein
Gewinde mit einer Federbuchse 45 verbunden. Die Federbuchse 45 umfasst eine Basis
46 und eine daran anschließenden hülsenförmigen Abschnitt 47, die gemeinsam eine Sacklochbohrung
48 bilden, in der eine Spiralfeder 49 aufgenommen ist. Die Spiralfeder 49 drückt den
Kulissenstein 29 in Richtung der Werkzeugaufnahme 4 und den Stift 31 gegen die der
Werkzeugaufnahme 4 zugewandte Seitenfläche des Schlitzes 32. Die Basis 46 ist in einer
Bohrung 50 der Seitenwand des Anschlussteils 18 aufgenommen und verschließt somit
das Innere des Abschnitts 2B der Außenhülse 2 gegen die Anschlussbuchse 17.
[0031] In der in Figur 1 dargestellten Position nimmt die Spannzange 41 ihre Verschlussstellung
ein, in der die konusartigen Gegenflächen 44 die Außenkonen 43 der Spannlaschen 42
in Richtung der Mittelachse des Laborhandstücks 1 zwingen und ein in die Spannzange
41 eingesetztes Werkzeug fixiert ist. Die Relativbewegung zwischen der Spannzange
41 und der Antriebswelle 5 zum Öffnen der Werkzeugaufnahme 4 und zum Lösen des Werkzeugs
wird über die Drehhülse 20 und die Führungshülse 33 bewirkt. Die beiden Hülsen 20,
33 sind drehbar am Laborhandstück 1 angebracht, wobei der Drehwinkel in etwa 150°
beträgt. Durch das Verdrehen der beiden Hülsen 20, 33 wird der Führungsstift 31 gezwungen,
der spiralförmigen Form der Schlitze 32 zu folgen, wodurch wiederum der Kulissenstein
29 in Richtung der Werkzeugaufnahme 4 verschoben wird. Während des Verschiebevorgangs
kontaktiert die Vorderfläche des Kulissensteins 29 das verbreiterte Ende 39 der Zugstange
35 und verschiebt anschließend die Zugstange 35 und die mit ihr verbundene Spannzange
41 entgegen der Federkraft der Feder 38, so dass die Außenkonen 43 aus dem Eingriff
der konusartigen Gegenflächen 44 gelangen und die Spannlaschen 42 sich radial nach
außen spreizen. Der Verschiebevorgang wird durch das Entspannen der Feder 49 unterstützt.
[0032] Zum Schließen der Spannzange 41 und Fixieren eines in die Spannzange 41 eingesetzten
Werkzeugs werden die Hülsen 20, 33 in die entgegengesetzte Richtung gedreht, so dass
der Kontakt zwischen dem Kulissenstein 29 und der Zugstange 35 aufgehoben wird und
die Zugstange 35 durch die Federkraft der Feder 38 wieder in ihre ursprüngliche Position
bewegt wird.
[0033] Die Antriebswelle 5 besteht aus mehreren Teilen, im Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1 aus zwei Wellenteilen 5A und 5B, die miteinander verbunden sind, zum Beispiel verpresst,
verschweißt oder auch lösbar mit einander verschraubt sind. Beide Wellenteil 5A, 5B
sind als Hohlwellen ausgebildet, in deren Innenbohrungen 51 die Zugstange 35 bzw.
die Spannzange 41 verschiebbar aufgenommen sind. Zwecks Verdrehsicherung der Zugstange
35 ist im Wellenteil 5A ein länglicher Schlitz 52 vorgesehen, in dem ein Stift 53,
der die Zugstange 35 durchsetzt und über ihren Außenumfang hinausragt, längsverschieblich
aufgenommen ist.
[0034] In dem Wellenteil 5A ist auch der Rotormagnet 54 des Elektromotors 3 aufgenommen.
Der Wellenteil 5A weist dazu einen hülsenförmigen, dünnwandigen Abschnitt auf, in
den der Rotormagnet 54 eingesetzt und befestigt, insbesondere verklebt, ist. Auch
der Rotormagnet 54 weist eine zentrale Bohrung 55 auf, durch die die Zugstange 35
verläuft. Außerhalb, rund um den hülsenförmigen Abschnitt des Wellenteils 5A ist der
Stator 56 mit den Spulen, den magnetischen Rückschlusselementen, der Motorsensorik
etc. des Elektromotors 3 angeordnet. Der gesamte Elektromotor 3 ist von einer Motorhülse
57 umgeben. Die Antriebswelle 5 und somit auch die Zugstange 35, die Werkzeugaufnahme
4 und der Rotor 54 sind durch ein vorderes Kugellager 12 und durch ein hinteres Kugellager
36 drehbar im Laborhandstück 1 gelagert.
[0035] Das Laborhandstück 1 ist mit einer mehrteiligen Medienversorgungseinrichtung zur
Versorgung des Laborhandstücks 1, des Werkzeugs und der Präparationsstelle mit Medien
wie Strom, Druckgas, insbesondere Druckluft, und Wasser versehen. Im Anschlussteil
18 sind dazu mehrere Kontakte und Anschlüsse vorgesehen, zum Beispiel elektrische
Kontakte 58 zur Versorgung des Elektromotors 3 mit Strom, eine Flüssigkeitsleitung
6 und mehrere Druckgasleitungen 9A, 9B (siehe Figur 2), die das Laborhandstück 1 mit
den jeweiligen Medienquellen verbinden. Die Verbindung erfolgt über einen nicht dargestellten
Versorgungsschlauch, durch den sich die Flüssigkeitsleitung 6 und die die Druckgasleitungen
9A, 9B umfassende Druckgasversorgungseinrichtung 7 erstrecken.
[0036] Die dem Laborhandstück 1 zugeführten Medien Druckluft und Wasser werden über eine
Medienabgabevorrichtung 8 an dem der Anschlussbuchse 17 abgewandten Vorderende des
Laborhandstücks 1 auf das Werkzeug, das Werkstück und die Präparationsstelle abgegeben.
Die Medienabgabevorrichtung 8 umfasst eine Medienabgabehülse 13 in der die Medien
aufgenommen, durchgeleitet, vermischt und von der die Medien abgegeben werden. Die
Medienabgabehülse13 ist an ihrem rückwärtigen, der Anschlussbuchse 17 zugewandten
Ende über ein Gewinde 59 mit einem Fortsatz der Motorhülse 57 verbunden. Ihr abgerundetes,
den Konen 43 der Spannlaschen 42 zugewandtes Ende ist in einer Öffnung 60 der Außenhülse
2 des Laborhandstücks 1 aufgenommen. Eine Ringschulter 61 an der Innenwand 24 der
Außenhülse 2 lagert und stützt die Medienabgabehülse 13 im Laborhandstück 1. Zwischen
der Medienabgabehülse 13 und dem vorderen Wellenteil 5B befindet sich eine Lagerhülse
15, die mit der Medienabgabehülse 13 fest verbunden und von dem rotierenden Wellenteil
5B beabstandet ist.
[0037] Die Medienabgabehülse 13 dient zur Abgabe eines Wasser-Druckluft-Gemisches oder Sprays
zur Kühlung des Werkzeugs und der Präparationsstelle und zum Binden von Staub, der
bei der Bearbeitung des Werkstücks entsteht. Dazu weist die Medienabgabehülse 13 zwei
Eingangsbohrungen (nur eine davon mit dem Bezugszeichen 62 ist in der Figur 1 erkennbar)
auf, in die die Sprayluftleitung 9A und die Flüssigkeitsleitung 6 getrennt voneinander
münden. Die Eingangsbohrungen 62 sind mit einer ersten Ringnut 63A verbunden, in der
das Wasser und die Druckluft miteinander in Kontakt gebracht und vermischt werden.
Zwei weitere Ringnuten 63B, 63C sind parallel zur ersten Ringnut 63A in der Medienübergabehülse
13 angeordnet, wobei alle drei Ringnuten 63A, 63B, 63C in Richtung des Wellenteils
5B durch die Lagerhülse 15 abgedeckt und abgedichtet sind. Die drei Ringnuten 63A,
63B, 63C sind über Kanäle oder Nuten in der Lagerhülse 15 miteinander verbunden, so
dass die Druckluft und das Wasser alle drei Ringnuten 63A, 63B, 63C durchströmen,
wodurch eine gleichmäßige Durchmischung von Wasser und Druckluft erreicht wird. Die
letzte Ringnut 63C ist über weitere Kanäle oder Nuten in der Medienabgabehülse 13
mit zumindest einer, bevorzugt drei Abgabeöffnungen verbunden, so dass das Spray von
der Medienabgabehülse 13 an die Umgebung abgegeben wird.
[0038] Die Medienabgabehülse 13 dient auch der Abgabe eines Druckgasstroms, insbesondere
eines Druckluftstroms, zum Aus- und Wegblasen von Staub, der während der Bearbeitung
des Werkstücks entsteht. Dieser Druckluftstrom wird im Weiteren auch als Ausblasluftstrom
bezeichnet. Die Zufuhr des Ausblasluftstroms erfolgt über einen separaten, von der
Versorgung des Laborhandstücks 1 mit Druckluft für das Spray getrennten Versorgungsweg,
der in Figur 2 dargestellt ist. Ausgehend von der Anschlussbuchse 17 erstreckt sich
eine Druckgasleitung 9B durch das Laborhandstück 1 und durch eine Bohrung 64 des Flansches
22 der Lagerhülse 21. Hier endet die Leitung 9B, so dass die Druckluft im Weiteren
durch die Außenhülse 2, die im Bereich des Elektromotors 3 des Laborhandstücks 1 als
Teil der Druckgasversorgungseinrichtung 7 ausgebildet ist, fließt. Die Befestigung
des Flansches 22 in der Außenhülse 2 durch die Fixierhülse 25 und die Ringschulter
23 ist derart fest, dass in vorteilhafter Weise keine weiteren Dichtmittel zur Abdichtung
des Innenraums 24 gegen den von der Drehhülse 20 umgebenen Innenraum benötigt werden.
[0039] Vor der Ringschulter 61, wo der sich verengende Kopfabschnitt 65 der Außenhülse 2
entspringt, weist die Medienübergabehülse 13 eine Querbohrung 10 (Figur 2) auf, die
als Druckgasleitung dient und die Druckluft radial zur Welle 5 durch die Medienübergabehülse
13 zwingt. Durch eine weitere Querbohrung 66 durchfließt die Ausblasluft die Lagerhülse
15 und gelangt in einen Ringspalt oder Ringkanal 67, der durch einen Zwischenraum
zwischen dem Wellenteil 5B und der Lagerhülse 15 gebildet ist. Von diesem Ringkanal
67 fließt die Druckluft in die Umgebung.
[0040] Die Führung des Ausblasluftstroms im Bereich des Elektromotors 3 in der Außenhülse
2 und somit rund um den Elektromotor 3 hat den Vorteil, dass dieser Druckluftstrom
zusätzlich auch als Kühlmedium eingesetzt werden kann, das Wärme abtransportiert,
die vom Elektromotor 3 erzeugt und abgegeben wird. Dies ist insbesondere deswegen
notwendig, da der Elektromotor 3 hohe Drehzahlen, bevorzugt über 100.000 Umdrehungen
pro Minute erreichen muss, damit das Laborhandstück 1 seine Zweckbestimmung, nämlich
die Fein- und Nachbearbeitung insbesondere von Modellen, dentalen Prothesen, zum Beispiel
Kronen, Abdrücken, Abgüssen oder Zahnrestaurationskörpern, erfüllen kann. Mit den
hohen Drehzahlen ist unweigerlich eine erhöhte Wärmeentwicklung und Wärmeabgabe verbunden,
die bei längerem Betrieb zu einer Erwärmung der Außenhülse 2 bis zu Temperaturen führt,
die es für den Anwender zumindest unangenehm machen, die Außenhülse 2 mit bloßen Händen
zu halten.
[0041] Die beiden Versorgungswege für die Sprayluft und für die Ausblas-/Kühlluft bilden
gemeinsam die kontinuierliche Druckgaszufuhreinheit 7A, die, wenn das Laborhandstück
1 in Betrieb genommen ist, kontinuierlich Druckluft fördern. Zusätzlich zu dieser
kontinuierlichen Druckgaszufuhreinheit 7A umfasst die Druckgasversorgungseinrichtung
7 auch noch eine diskontinuierliche Druckgaszufuhreinheit 7B, die stoßweise Druckgas,
insbesondere Druckluft, in das Laborhandstück 1 fördert. Dieser zeitlich begrenzte
Druckstoß wird bevorzugt vom Anwender ausgelöst und wird zum Beispiel zum Wegblasen
von fest auf dem Werkstück haftenden Staubpartikeln verwendet.
[0042] Gemäß dem Ausführungsbeispiel des Laborhandstücks 1 nach den Figuren 1 und 2 umfasst
die diskontinuierliche Druckgaszufuhreinheit 7B denselben Versorgungsweg wie die kontinuierliche
Druckgaszufuhreinheit 7A, nämlich die Druckgasleitung 9B, die als Luftleitung dienende
Außenhülse 2 im Bereich des Elektromotors 3, die Bohrung 10 der Medienübergabehülse
13, die Bohrung 66 der Lagerhülse 15 und den Ringkanal 67. Auch im Versorgungsschlauch
erfolgt die Förderung der Ausblas-/Kühlluft und des diskontinuierlichen Luftstromstoßes
durch die gleiche Leitung. Selbstverständlich besteht jedoch auch die Möglichkeit,
dass die diskontinuierliche Druckgaszufuhreinheit 7B zumindest teilweise einen eigenen
Versorgungsweg mit eigenen Bauteilen wie Leitungen, Bohrungen etc. aufweist.
[0043] Das freie Um- bzw. Durchströmen des Elektromotors 3 mit Druckluft zur Wärmeabfuhr
bringt die Notwendigkeit mit sich, die Druckluft insbesondere nach der Passage um
und / oder durch den Elektromotor 3 wiederum zu sammeln und in eine bevorzugte Richtung
zu leiten. Dafür ist im Laborhandstück 1 eine Leitvorrichtung 11 vorgesehen. Wäre
eine derartige Leitvorrichtung 11 nicht vorgesehen, so bestünde die Gefahr dass die
Druckluft mit empfindlichen Bauteilen im Laborhandstück 1 in Kontakt kommt, zum Beispiel
mit dem Kugellager 12, aus dem ein darin enthaltenes Schmiermittel ausgeblasen würde,
wodurch das Lager 12 trocken laufen und seine Lebensdauer erheblich reduziert würde,
oder mit einem im Laborhandstück 1 angeordneten Temperatursensor, dessen Messergebnisse
durch den Kontakt mit der Druckluft verfälscht würden, oder mit wärmeempfindliche
Bauteilen wie Sensoren, die durch den Kontakt mit der Druckluft geschädigt werden
würden.
[0044] Das Laborhandstück 1 gemäß den Figuren 1 und 2 weist eine erste Leiteinrichtung 11A
und eine zweite Leiteinrichtung 11 B für den Ausblas-/Kühlluftstrom auf. Die erste
Leiteinrichtung 11 A dient insbesondere der Führung des Druckluftstroms in Richtung
der Medienabgabehülse 13 und durch diese hindurch zur Abgabe über den Ringkanal 67.
Die Leiteinrichtung 11A weist dazu bevorzugt einen sich verringernden Strömungsquerschnitt
auf, so dass der Druckluftstrom geleitet und gleichzeitig im Sinn einer Düse beschleunigt
wird. Die Leiteinrichtung 11A wird durch die sich konisch verjüngende Außenhülse 2,
insbesondere deren Abschnitt 2B, durch die Druckgasleitung 10 (Figur 2), die Bohrung
66 und den Ringkanal 67 gebildet, wobei, wie aus der Figur 2 zu erkennen ist, der
Strömungsquerschnitt der Leiteinrichtung 11A von der Außenhülse 2 bis zum Ringkanal
67 abnimmt.
[0045] Die zweite Leiteinrichtung 11 B schirmt insbesondere das Kugellager 12 vor dem Druckluftstrom
ab. Sie besteht aus dem mit einer Ringschulter versehenen Vorderende 57A der Motorhülse
57, dem rückwärtigen Abschnitt 13A der Medienübergabehülse 13, dem Wellenteil 5B,
einem damit verbundenen, rotierbaren Dichtelement 14, insbesondere einer Labyrinthdichtung
14A, das auf den Wellenteil 5B aufgepresst ist, und dem rückwärtigen Abschnitt 15A
der Lagerhülse 15. Aufgrund der festen und dichten Verbindungen zwischen diesen Bauteilen
wird zumindest der Großteil des Druckluftstroms um das Lager 12 geleitet. Zusätzlich
ist Lagerhülse 15 mit einem Abschnitt 15B mit einem verdickten Querschnitt versehen,
so dass der für die Rotation der Welle 5 benötigte Abstand in Form eines Spaltes 68
zwischen der Lagerhülse 15 und dem Wellenteil 5B besonders gering ist. Der Strömungsquerschnitt
des Spaltes 68 ist insbesondere geringer als der Strömungsquerschnitt des Ringkanals
67, so dass der Druckluftstrom den Weg des geringeren Widerstands über den Ringkanal
67 in die Umgebung außerhalb des Laborhandstücks 1 wählt.
[0046] Durch diese Kapselung oder Abschirmung des Lagers 12 vom Druckluftstrom besteht die
Möglichkeit, das Lager 12 derart auszubilden, dass es vom Anwender nicht mehr gewartet
oder gepflegt werden muss, ohne dabei an Lebensdauer im Vergleich zu einem gewarteten
Kugellager zu verlieren. Das Lager 12 ist dabei insbesondere als ein Kugellager ausgebildet,
das vor dem Einbau des Lagers 12 in das Laborhandstück 1 mit einem Schmiermittel versehen
oder getränkt ist, das über die gesamte Lebensdauer des Laborhandstücks 1 die Schmierung
des Lagers 12 sicherstellt. Alternativ oder zusätzlich sind das Lager 12 oder Teile
davon mit einer Beschichtung versehen oder bestehen vollständig aus einem Material,
die eine Wartung überflüssig machen. Derartige Materialien können zum Beispiel keramische
Werkstoffe umfassen.
[0047] Figur 3 zeigt eine Steuervorrichtung 70 des Laborhandstücks 1, wobei die Steuervorrichtung
70 als ein separates Element ausgebildet ist, das mit dem Laborhandstück 1 über einen
Versorgungsschlauch lösbar verbunden ist. Alternativ ist es natürlich möglich, dass
zumindest Teile der Steuervorrichtung in der Außenhülse 2 des Laborhandstücks angeordnet
sind. Die Steuervorrichtung 70 umfasst ein Gehäuse 71, wobei in der Figur 3 der Deckel
des Gehäuses 71 abgenommen ist, um Einsicht in das Gehäuse 71 und auf die auf der
Gehäusebasis angeordneten Bauteile, insbesondere die Bauteile zur Medienversorgung
des Laborhandstücks 1, zu ermöglichen.
[0048] Im Gehäuse 71 sind ein Transformator 72 zur Spannungsversorgung eines oder mehrerer
Elektromotore 3 und eine Verteilereinheit 73 zur Verteilung und Zuführung der Medien,
insbesondere von Wasser und einem Druckgas, an zumindest ein Laborhandstück 1 aufgenommen.
Die Steuervorrichtung 70 weist an ihrer Frontseite mehrere Bedienelemente und Anschlüsse
auf: Anschluss- oder Kupplungsvorrichtung 74 dient zum Anschluss eines Versorgungsschlauchs
zur Verbindung des Laborhandstücks 1 zur Fein- und Nachbearbeitung insbesondere von
Modellen, dentalen Prothesen, zum Beispiel Kronen, Abdrücken, Abgüssen oder Zahnrestaurationskörpern.
An Anschluss- oder Kupplungsvorrichtung 75 kann ein weiteres Laborhandstück angeschlossen
werden, insbesondere ein mit einem Elektromotor betriebenes Laborhandstück für die
spanabhebenden Grobarbeiten. Beide Anschlussvorrichtungen 74, 75 können eine Steck-,
Schraub-, Dreh- oder Schnellkupplung umfassen. Sie sind gemäß Figur 3 als Steckbuchsen
ausgebildet, in denen Anschlüsse für die jeweiligen Medienleitungen, elektrische Kontakte
etc. enthalten sind.
[0049] Neben der Anschlussvorrichtung 74 ist eine Öffnung 76 für ein nicht dargestelltes,
vom Anwender bedienbares Bedienelement, insbesondere einen Hebel oder einen Taster,
vorgesehen, das die Abgabe des über die diskontinuierliche Druckgaszufuhreinheit 7B
dem Laborhandstück 1 zuführbaren, stoßweisen Druckgasstroms bewirkt. Neben der Anschlussvorrichtung
75 ist ein Drehknopf 77 vorgesehen, über den ein Steuerelement 78, insbesondere ein
Steuerventil, bevorzugt ein Quetschventil, bedienbar ist, mit dem der Volumenstrom
des Wassers für das vom Laborhandstück 1 abgebbare Spray einstellbar ist.
[0050] An der Frontseite des Gehäuses 71 befindet sich des Weiteren ein Anschluss 79 in
Form einer Steckbuchse für den Fußschalter, über den der Anwender den Betrieb der
Laborhandstücke steuert. Daneben ist ein Anschluss 80 für ein lösbar mit der Steuervorrichtung
70 verbundenes Bedienfeld 100, das in Figur 4 dargestellt ist, vorgesehen. Schließlich
weist das Gehäuse 71 noch zwei Medienanschlüsse 81, 82 zur Verbindung der Steuervorrichtung
70 und des Laborhandstücks 1 mit externen Medienquellen, insbesondere mit dem Wasserversorgungsnetz
und mit einer Druckgasquelle, bevorzugt mit einem Druckluftkompressor, auf. In der
Figur 3 nicht erkennbar ist eine Buchse zur Verbindung der Steuervorrichtung 70 und
des Laborhandstücks 1 mit einer Stromversorgung sowie ein Schalter zum Ein-/Ausschalten
der Steuervorrichtung 70.
[0051] Die beiden Medienanschlüsse 81, 82 sind über die Leitungen 83, 84 mit der Verteilereinheit
73 verbunden. Die Verteilereinheit 73 umfasst einen Verteilerblock 85, in den die
beiden Leitungen 83, 84 münden, einen Druckregler 86, eine Drossel 87, fünf Schaltventile
88 - 92, insbesondere Magnetventile, und fünf am Verteilerblock 85 angeordnete Ausgänge
oder Anschlussvorrichtungen 93 - 97 für die Medienleitungen 93A, 95A - 97A, die die
Medien zu den beiden Anschlussvorrichtungen 74, 75 leiten. Im Verteilerblock 85 sind
mehrere Bohrungen und Verzweigungen vorgesehen, die die Medien den Ventilen 88 - 92
und den Anschlussvorrichtungen 93 - 97 zuführen. Der Druckregler 86 regelt den Druck
eines Teilstroms der von der Leitung 83 kommenden und in den Verteilerblock 85 eingetretenen
Druckluft auf etwa 2 bar.
[0052] Das Ventil 92 wird direkt mit der von der Leitung 83 kommenden Druckluft, die in
etwa einen Luftdruck von 6 bar aufweist, versorgt. Es gibt in geöffnetem Zustand die
Druckluft an die Anschlussvorrichtung 96 ab, die wiederum über die Leitung 96A mit
dem Anschluss 75 für das Laborhandstück für die spanabhebenden Grobarbeiten verbunden
ist. Dieses Laborhandstück wird ausschließlich mit der Druckluft mit etwa 6 bar Luftdruck
versorgt, wobei die Druckluft als Ausblasluft zum Entfernen von Staub und zum Unterbinden
des Eindringens von Staub in das Laborhandstück verwendet wird.
[0053] Das Ventil 90 erhält Druckluft, deren Luftdruck zuvor vom Druckregler 86 auf etwa
1,5 - 2 bar verringert wurde und die anschließend auch noch die Drossel 87 passiert,
so dass die Druckluft beim Austritt aus der Verteilereinheit 73 einen Luftdruck von
etwa 0,5 bar aufweist. Das Ventil 90 ist über die Anschlussvorrichtung 97 und die
Leitung 97A mit der Anschlussvorrichtung 74 für das Laborhandstück 1 verbunden. Die
Druckluft mit etwa 0,5 bar Luftdruck wird über die Versorgungsleitung der Druckgasleitung
9B (Figur 2) des Laborhandstücks 1 zugeführt und dient als Ausblas- und Kühlluft.
[0054] Ebenfalls mit der Anschlussvorrichtung 97 und der Leitung 97A ist das Ventil 91 verbunden.
Dem Ventil 91 wird jedoch, im Gegensatz zu Ventil 90, Druckluft zugeführt, die direkt
von der Leitung 83 kommt und die somit einen Luftdruck von etwa 6 bar aufweist. Das
Ventil 91 ist über das in der Öffnung 76 aufgenommenen Bedienelement oder den Fußschalter
direkt oder indirekt durch den Anwender ansteuerbar, insbesondere wird es durch den
Anwender geöffnet, so dass bei geöffnetem Ventil 91 die Druckgasleitung 9B (Figur
2) des Laborhandstücks 1 mit Druckluft mit etwa 6 bar Luftdruck versorgt wird. Sobald
das Ventil 91 wieder geschlossen und die Abgabe von Druckluft mit 6 bar Luftdruck
an die Anschlussvorrichtung 97 beendet ist, strömt wiederum nur noch vom Ventil 90
kommende Druckluft mit einem Luftdruck von etwa 0,5 bar in die Druckgasleitung 9B
des Laborhandstücks 1. Das Ventil 91 dient damit also der Abgabe eines diskontinuierlichen
Druckluftstoßes an das Laborhandstück 1.
[0055] Das Ventil 89 ist über die Anschlussvorrichtung 95, die Leitung 95A und den Anschluss
74 mit der Druckgasleitung 9A (Figur 1) zur Versorgung des Laborhandstücks 1 mit Sprayluft
verbunden. Die dafür verwendete Druckluft passiert den Druckregler 86 und weist damit
einen Luftdruck von etwa 1,5 - 2 bar auf.
[0056] Das Ventil 88 erhält vom Medienanschluss 82 über die Leitung 84 Wasser, das es in
geöffnetem Zustand über die Anschlussvorrichtung 93, die Leitung 93A, den Laborhandstückanschluss
74 und den Versorgungsschlauch an die Flüssigkeitsleitung 6 (Figur 1) des Laborhandstücks
1 abgibt, so dass es mit Druckluft aus der Druckgasleitung 9A zum Druckluft-Wasser-Spray
vermischt wird. An der Leitung 93A ist das Quetschventil 78 zur Einstellung der Durchflussmenge
des Wassers und damit des Wasseranteils im Spray angeordnet.
[0057] Anstelle der Flüssigkeitsversorgung über den mit der Wasserversorgung verbundenen
Anschluss 82 wird dem Laborhandstück 1 in einer alternativen Ausführungsform von einem
mit der Steuervorrichtung 70 verbindbaren oder in der Steuervorrichtung 70 aufgenommenen
Behälter Flüssigkeit zugeführt. Zum Austreiben der Flüssigkeit aus dem Behälter wird
bevorzugt Druckluft verwendet, die in den Behälter eingebracht wird. Für diese Ausführungsform
ist am Verteilerblock 85 ein weiterer Anschluss 94 vorgesehen, der mit dem Ventil
89 verbunden ist und von diesem Druckluft erhält, deren Luftdruck zuvor vom Druckregler
86 auf etwa 1,5 - 2 bar reduziert wurde, und die über eine Druckluftleitung in den
Flüssigkeitsbehälter fließt. Die aus dem Flüssigkeitsbehälter gedrückte Flüssigkeit
wird über eine weitere Leitung dem Ventil 88, der Anschlussvorrichtung 93 und der
Leitung 93A zugeführt. Wird anstelle des Behälters der Anschluss 82 für die Flüssigkeitsversorgung
verwendet, so ist Anschlussvorrichtung 94 durch ein Verschlusselement, zum Beispiel
einen Stöpsel, abgesperrt.
[0058] Das Öffnen und Schließen der Ventile 88 - 92 wird von einer nicht dargestellten Steuerung
bzw. von entsprechenden Schaltkreisen ausgelöst. Die Ventile 91, 92, die Druckluft
mit einem Luftdruck von 6 bar weitergeben, werden durch das Betätigen eines in der
Öffnung 76 aufgenommenen Bedienelements, zum Beispiel eines Hebels oder eines Tasters,
oder über einen Fußschalter geöffnet. Das Bedienelement ist mit einem Signalgeber,
insbesondere einem Magnetelement versehen, in dessen Nähe ein Sensor, insbesondere
ein Magnetfeldsensor, zum Beispiel ein Hall-Sensor, angeordnet ist. Bei Betätigung
des Bedienelements detektiert der Sensor eine Veränderung des vom Signalgeber abgegebenen
Signals, erzeugt ein Sensorsignal und leitet dieses an die Steuerung weiter, die nach
Erhalt des Sensorsignals die Magnetventile 91, 92 öffnet bzw. schließt. Dieser vom
Anwender auslösbare Druckstoß ist unabhängig vom Betrieb des Elektromotors 3, so dass
in vorteilhafter Weise ein Druckstoß auch bei stillstehendem Werkzeug möglich ist.
[0059] Das Ventil 90, das Kühl- und Ausblasluft an das Laborhandstück 1 liefert, wird durch
die Aktivierung des Elektromotors 3, zum Beispiel durch Betätigen des an den Anschluss
79 angeschlossenen Fußschalters, geöffnet. Die Steuerung erhält dazu vom Fußschalter
ein Signal zur Aktivierung des Motors, das gleichzeitig auch als Aktivierungssignal
für das Ventil 90 verwendet wird. Wird der Betrieb des Elektromotors beendet, so wird
Ventil 90 wieder geschlossen. Auch die Magnetventile 88, 89, die Sprayluft für das
Laborhandstück 1 und gegebenenfalls Druckluft zum Austreiben der Flüssigkeit aus dem
Flüssigkeitsbehälter bzw. Spraywasser freigeben, werden über diese Signalkette aktiviert,
falls der Anwender vorher über das Bedienfeld 100 (Figur 4) die Spraytaste gedrückt
und somit die optionale Sprayfunktion ausgewählt hat.
[0060] Figur 4 zeigt das Bedienfeld 100, das Teil der Steuervorrichtung 70 ist, jedoch entfernt
vom Gehäuse 71 angeordnet und mit diesem über eine Leitung 104, die lösbar an den
Anschluss 80 ansteckbar ist, verbunden ist. Durch die Lösbarkeit des Bedienfelds 100
vom Gehäuse 71 kann der Anwender in vorteilhafter Weise das Bedienfeld 100 unmittelbar
in seinem Arbeitsbereich positionieren, das voluminösere Gehäuse 71 jedoch an einem
entfernteren Ort platzieren, wo es sich weniger störend auf die Tätigkeit des Anwender
auswirkt.
[0061] An dem Bedienfeld 100 sind eine Anzeige 101 und mehrere Stellelement 102, 103A -
C vorgesehen. Das Stellelement 102 ist als Drehknopf ausgebildet und dient der Auswahl
einer maximalen Drehzahl für den Elektromotor 3 und das Werkzeug. Über das Stellelement
103A, das wie die beiden anderen Stellelemente 103B und 103C als Taster ausgebildet
ist, wählt der Anwender die Drehrichtung des Elektromotors 3 und des Werkzeugs aus.
Durch Drücken des Stellelements 103B bestimmt der Anwender sowohl welches der beiden
Laborhandstücke, die an die Anschlüsse 74, 75 angeschlossen sind, aktiviert und betrieben
werden soll, als auch ob über das Laborhandstück 1 ein Wasser - Luft - Spray abgegeben
wird.
[0062] Das Bedienelement 103C wird zur Auswahl der drei unterschiedlichen Betriebsarten
verwendet, mit denen das Laborhandstück 1 und insbesondere der Elektromotor 3 betrieben
werden. In einer ersten Betriebsart wird dem Laborhandstück 1 durch ein vom Anwender
betätigbares Steuerelement, zum Beispiel durch den Fußschalter, ein variabler Drehzahlsollwert
vorgegeben, auf den der Elektromotor 3 geregelt wird. Die Obergrenze des Drehzahlbereichs,
in dem das Laborhandstück 1 betrieben wird, wird durch die Drehzahl, die der Anwender
über den Drehknopf 102 auswählt, vorgegeben. In einer zweiten Betriebsart wird das
Laborhandstück 1 mit der über den Drehknopf 102 ausgewählten Drehzahl betrieben. Der
Anwender muss dazu nur einmal kurz das Steuerelement, zum Beispiel den Fußschalter,
betätigen, um die Aktivierung des Elektromotors 3 auszulösen. Lässt er anschließend
das Steuerelement los, so wird der Elektromotor 3 dennoch konstant mit der vorgegebenen
Drehzahl betrieben. Zum Beenden dieser zweiten Betriebsart betätigt der Anwender das
Steuerelement ein weiteres Mal.
[0063] Die dritte Betriebsart ist eine Kombination der beiden ersten Betriebsarten: Der
Anwender startet mit der ersten Betriebsart, d.h. er betreibt das Laborhandstück 1
mittels einer variablen, von ihm vorgebbaren Drehzahl. Bleibt diese Drehzahl jedoch
über einen gewissen Zeitraum, zum Beispiel etwa zwei Sekunden, konstant, so schaltet
die Steuervorrichtung 70 selbsttätig in die zweite Betriebsart um, so dass das Laborhandstück
1 mit dieser Drehzahl konstant betrieben wird. Der Anwender kann in diesem Fall das
Steuerelement wiederum los lassen, ohne dass der Betrieb des Laborhandstücks 1 unterbrochen
wird. Betätigt der Anwender das Steuerelement wieder, so wird das Laborhandstück 1
wieder in der ersten, variablen Betriebsart betrieben.
[0064] Die Bedienelemente 102, 103A - C sind mit Stellorganen wie Signalgebern, Sensoren
oder Potentiometern verbunden, die die Betätigung der Bedienelemente 102, 103A - C
detektieren und entsprechende Signale über die Leitung 104 an die Steuerung weiterleiten.
Die ausgewählten Parameter oder Betriebsarten werden auf der Anzeige 101, die mit
der Steuerung über die Leitung 104 verbunden ist, dargestellt. Ein längliches, keilförmiges
Gehäuse 105 schützt das Bedienfeld vor äußeren Einflüssen wie Staub und Feuchtigkeit.
[0065] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
umfaßt alle Ausführungsmöglichkeiten, die das prinzipielle, sinngemäße Funktionsprinzip
der Erfindung nicht verändern.
1. Laborhandstück (1) zur Fein- und Nachbearbeitung insbesondere von Modellen, dentalen
Prothesen, zum Beispiel Kronen, Abdrücken, Abgüssen oder Zahnrestaurationskörpern
mit einer Außenhülse (2), einem Elektromotor (3), einer Werkzeugaufnahme (4) für ein
Behandlungswerkzeug, zumindest einer Welle (5) zur Übertragung der Rotationsbewegung
vom Elektromotor (3) auf die Werkzeugaufnahme (4), einer das Laborhandstück (1) durchsetzenden
Flüssigkeitsleitung (6), einer das Laborhandstück (1) durchsetzenden Druckgasversorgungseinrichtung
(7) und mit einer an der Werkzeugaufnahme (4) vorgesehenen Medienabgabevorrichtung
(8), die mit der Flüssigkeitsleitung (6) und der Druckgasversorgungseinrichtung (7)
verbindbar oder verbunden ist.
2. Laborhandstück (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgasversorgungseinrichtung (7) im Bereich des Elektromotors (3) durch die
Außenhülse (2) des Laborhandstücks (1) gebildet ist, so dass der Elektromotor (3)
zur Kühlung durch das Druckgas um- und / oder durchströmbar ist.
3. Laborhandstück (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgasversorgungseinrichtung (7) in einem an den Elektromotor (3) anschließenden
Abschnitt eine Druckgasleitung (10) umfasst.
4. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckgasversorgungseinrichtung (7) eine erste Druckgaszufuhreinheit (7A) zur kontinuierlichen
Druckgaszufuhr und eine zweite Druckgaszufuhreinheit (7B) zur diskontinuierlichen
Druckgaszufuhr umfasst.
5. Laborhandstück (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgaszufuhreinheit (7A) zur kontinuierlichen Druckgaszufuhr eine erste Druckgasleitung
(9A) zur Bereitstellung eines Druckgases zur Erzeugung eines Druckgas-Flüssigkeits-Gemisches
und eine zweite Druckgasleitung (9B, 10) zur Bereitstellung eines Druckgases zur Erzeugung
eines Druckgasstroms umfasst.
6. Laborhandstück (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgaszufuhreinheit (7B) zur diskontinuierlichen Druckgaszufuhr ein Schaltelement,
bevorzugt ein Schaltventil (91), aufweist.
7. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Leiteinrichtung (11) zur Führung des Druckgases in eine bevorzugte Richtung,
vorgesehen ist, wobei die Leiteinrichtung (11) direkt oder indirekt mit der Medienabgabevorrichtung
(8) verbindbar oder verbunden ist oder zumindest Teile der Medienabgabevorrichtung
(8) umfasst.
8. Laborhandstück (1) nach Anspruch 2 und 7, gekennzeichnet durch eine Leiteinrichtung (11A) zur Führung des den Elektromotor (3) um- und / oder durchströmenden
Druckgasstroms zur Medienabgabevorrichtung (8).
9. Laborhandstück (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtung (11) einen sich verringernden Strömungsquerschnitt aufweist.
10. Laborhandstück (1) nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine Leiteinrichtung (11 B) zum Umströmen eines zwischen dem Elektromotor (3) und
der Medienabgabevorrichtung (8) angeordneten Lagers (12).
11. Laborhandstück (1) nach einem der Ansprüche 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiteinrichtung (11) eine Druckgasleitung (10) und / oder eine Schürze und / oder
eine Hülse (13, 15) und / oder zumindest ein Dichtelement (14), insbesondere eine
Labyrinthdichtung (14A), und / oder eine Bohrung (66) und / oder einen Ringkanal (67)
umfasst.
12. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Werkzeugaufnahme (4) eine Hohlwelle (16) umfasst, in die das Werkzeug einsetzbar
ist, wobei der Innendurchmesser der Hohlwelle (16) in etwa 1,6 mm beträgt.
13. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Steuervorrichtung (70) und einen Versorgungsschlauch, wobei die Flüssigkeitsleitung
(6) und die Druckgasversorgungseinrichtung (7) sich durch den Versorgungsschlauch und bevorzugt bis in die Steuervorrichtung (70) erstrecken.
14. Laborhandstück (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (70) so ausgebildet ist, dass ein weiteres Laborhandstück daran
anschließbar ist, wobei eine Verteilereinheit (73) zur Versorgung der beiden Laborhandstücke
mit Medien vorgesehen ist.
15. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Steuervorrichtung (70) mit einem Bedienfeld (100), wobei an dem Bedienfeld (100)
eine Anzeige (101) und zumindest ein Stellelement (102, 103) vorgesehen sind, und
wobei das Bedienfeld (100) von der Steuervorrichtung (70) lösbar ausgebildet ist.
16. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Steuerung zum Betrieb des Laborhandstücks (1) mit drei unterschiedlichen Betriebsarten,
wobei die erste Betriebsart den Betrieb des Laborhandstücks (1) bei variabler Drehzahl,
die zweite Betriebsart den Betrieb des Laborhandstücks (1) bei konstanter Drehzahl
und die dritte Betriebsart den Betrieb des Laborhandstücks (1) bei variabler oder
konstanter Drehzahl umfasst.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Laborhandstück (1) zur Fein- und Nachbearbeitung insbesondere von Modellen, dentalen
Prothesen, zum Beispiel Kronen, Abdrücken, Abgüssen oder Zahnrestaurationskörpern
mit einer Außenhülse (2), einem Elektromotor (3), einer Werkzeugaufnahme (4) für ein
Behandlungswerkzeug, zumindest einer Welle (5) zur Übertragung der Rotationsbewegung
vom Elektromotor (3) auf die Werkzeugaufnahme (4), einer das Laborhandstück (1) durchsetzenden
Flüssigkeitsleitung (6), einer das Laborhandstück (1) durchsetzenden Druckgasversorgungseinrichtung
(7) und mit einer an der Werkzeugaufnahme (4) vorgesehenen Medienabgabevorrichtung
(8), die mit der Flüssigkeitsleitung (6) und der Druckgasversorgungseinrichtung (7)
verbindbar oder verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckgasversorgungseinrichtung (7) eine erste Druckgasleitung (9B) umfasst, die
mit einer Verteilereinheit (73) zur Verteilung und Zuführung von Medien an das Laborhandstück
(1) verbunden ist, wobei die Verteilereinheit (73) zur Erzeugung von Druckgasströmen
mit unterschiedlichen Gasdrücken und zur Abgabe der Druckgasströme mit unterschiedlichen
Gasdrücken an die erste Druckgasleitung (9B) ausgebildet ist, und wobei ein erstes
Steuerelement, insbesondere ein Ventil (90, 91), zur diskontinuierlichen Abgabe eines
der Druckgasströme an die erste Druckgasleitung (9B) vorgesehen ist.
2. Laborhandstück (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steuerelement (90, 91) mit einem Bedienelement, insbesondere einem Hebel,
einem Taster oder einem Fußschalter, zum Öffnen bzw. Schließen des ersten Steuerelements
(90, 91) verbunden ist.
3. Laborhandstück (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Steuerelement, insbesondere ein Ventil (90, 91), zur gesteuerten Abgabe
eines weiteren Druckgasstroms an die erste Druckgasleitung (9B) vorgesehen ist.
4. Laborhandstück (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steuerelement (90, 91) durch ein Signal zur Aktivierung des Elektromotors
(3) öffenbar ist, so dass der weitere Druckgasstrom während des Betriebs des Elektromotors
(3) an die erste Druckgasleitung (9B) abgebbar ist.
5. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zumindest eine weitere Druckgasleitung (9A), die mit der Verteilereinheit (73) verbunden
ist.
6. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzeugung der Druckgasströme mit unterschiedlichen Gasdrücken an der Verteilereinheit
(73) ein Druckregler (86), eine Drossel (87) oder eine direkte Leitungsverbindung
(83) zu einer Druckgasquelle vorgesehen sind.
7. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Druckgasleitung (9B) mit der Medienabgabevorrichtung (8), insbesondere einer
Medienübergabehülse (13) verbunden ist, so dass ein durch die erste Druckgasleitung
(9B) leitbarer Druckgasstrom über die Medienabgabevorrichtung (8) vom Laborhandstück
(1) abgebbar ist.
8. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckgasversorgungseinrichtung (7) im Bereich des Elektromotors (3) durch die
Außenhülse (2) des Laborhandstücks (1) gebildet ist und dass die erste Druckgasleitung
(9B) in einen durch die Außenhülse (2) gebildeten Innenraum des Laborhandstücks (1)
mündet, so dass ein Druckgasstrom aus der ersten Druckgasleitung (9B) zum Kühlen des
Elektromotors (3) um bzw. durch den Elektromotor (3) leitbar ist.
9. Laborhandstück (1) nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
eine Leitvorrichtung (11, 11A) mit einem in Richtung des werkzeugseitigen Endes des
Laborhandstücks (1) abnehmenden Strömungsquerschnitt zum Leiten des Druckgasstroms
nach der Passage um bzw. durch den Elektromotor (3) in Richtung der Medienabgabevorrichtung (8), so dass der Druckgasstrom
über die Medienabgabevorrichtung (8) an die Umgebung abgebbar ist.
10. Laborhandstück (1) nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch
eine einem Lager (12) zugeordnete Leiteinrichtung (11, 11B), wobei das Lager (12)
zwischen dem Elektromotor (3) und dem werkzeugseitigen Ende des Laborhandstücks (1)
angeordnet ist, und wobei die Leiteinrichtung (11, 11 B) zum Abschirmen des Lagers
(12) vor dem um bzw. durch den Elektromotor (3) strömenden Druckgasstrom ausgebildet ist.
11. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Abgabe des Druckgasstroms an die Umgebung eine oder mehrere Öffnungen an der Medienabgabevorrichtung
(8) vorgesehen sind, die über zumindest eine radial zur Welle (5) angeordnete Bohrung
(10, 66) mit der ersten Druckgasleitung (9B) verbunden sind, so dass der Druckgasstrom
radial zur Welle (5) hin förderbar und nahe der Welle (5) abgebbar ist.
12. Laborhandstück (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine radial zur Welle (5) angeordnete Bohrung (10, 66) die Medienabgabehülse
(13) radial durchsetzt, so dass die zumindest eine Öffnung zur Abgabe des Druckgasstroms
radial näher an der Welle (5) angeordnet ist als die Kanäle oder Nuten (63A, 63B,
63C) in der Medienabgabehülse (13), die die zumindest eine Öffnung zur Abgabe des
Sprays an die Umgebung mit der Spraygasleitung (9A) und der Flüssigkeitsleitung (6)
verbinden.
13. Laborhandstück (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Welle (5) von einer Lagerhülse (15) umgeben ist, wobei die zumindest eine radial
zur Welle (5) angeordnete Bohrung (10, 66) die Lagerhülse (15) durchsetzt, so dass
der Druckgasstrom zwischen der Lagerhülse (15) und der Welle (5) förderbar ist.
14. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Medienabgabehülse (13) an ihrem den Öffnungen zur Abgabe des Druckgasstroms und
des Sprays entgegen gesetzten Ende eine Aufnahme für ein Lager (12), das die Welle
(5) drehbar im Laborhandstück (1) lagert, aufweist, wobei die Aufnahme einen rückwärtigen
Abschnitt (13A) der Medienabgabehülse (13) umfasst, der das Lager (12) radial zur
Welle (5) umgibt, um das Lager (12) vor dem in Richtung der radial angeordneten Bohrung
(10, 66) strömenden Druckgasstrom abzuschirmen.
15. Laborhandstück (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem rückwärtigen Abschnitt (13A) der Medienabgabehülse (13) und der radial
angeordneten Bohrung (10, 66) ein Dichtelement 14, insbesondere eine Labyrinthdichtung
(14A), vorgesehen ist, zum Abschirmen des Lagers (12) vor dem die radial angeordnete
Bohrung (10, 66) durchströmenden Druckgasstrom.
16. Laborhandstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Flüssigkeitsleitung (6) mit der Verteilereinheit (73) zur Zuführung von Flüssigkeit
aus einem Flüssigkeitsbehälter verbunden ist, wobei der Flüssigkeitsbehälter über
einen ersten Anschluss (94) mit der Verteilereinheit (73) verbindbar ist, so dass
Druckgas, bevorzugt mit einem von einem Druckregler (86) der Verteilereinheit (73)
reduzierten Gasdruck, zum Austreiben der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter leitbar
ist, und wobei der Flüssigkeitsbehälter über einen zweiten Anschluss (93) mit der
Verteilereinheit (73) verbindbar ist, so dass die durch das Druckgas austreibbare
Flüssigkeit über die Verteilereinheit (73) der Flüssigkeitsleitung (6) zuführbar ist.