[0001] Die Erfindung betrifft einen Arbeitsablauf und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Holzlamellen Teppichen unter anderem für Fertigparkett, wobei beim Fertigparkett jede
Diele zumindest aus dem Holzlamellen Teppich als mittlere oder untere Lage und der
Decklage (obere Lage) besteht.
[0002] Ein Holzlamellen Teppich, für Parket, besteht aus zahlreichen nebeneinander angeordneten,
aufgereihten Holzlamellen, die quer zur Decklage Längsrichtung angeordnet sind.
[0003] Für die Erfindung ist es unerheblich wie die Decklage beschaffen ist und welche Abmessungen
diese hat.
[0004] Bei den bisherigen Systemen ist die Verwendete Länge der Holzlamelle min. 400 mm
und kann aufgrund der Handhabung Systeme, der hohen Stückzahlen, sowie des geringen
Eigengewichtes der einzelnen Lamellen nicht weiter reduziert werden.
[0005] Die über ein Transportmittel korrekt nebeneinander stehend aufgereihten Holzlamellen,
werden mittels eines Zylinders oder Transportriemens wahllos auf ein darunter angeordnetes
Transport systems oder Vereinzelungsrad geworfen. Dadurch liegen die Holzlamellen
kreuz und quer. (ähnlich wie Mikadostäbe die man fallen lässt).
[0006] Es ist nun die Aufgabe des eingesetzten Personals die so präsentierten Holzlamellen
zu sortieren. Das Personal muss die Holzlamellen in der Position korrigieren und untermaßige
sowie nicht der gewünschten Qualität entsprechenden Holzlamellen aussortieren.
[0007] Mit dieser Aufgabe ist das Personal bislang total überfordert, da aufgrund der hohen
Produktionsgeschwindigkeit die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit überlastet ist.
[0008] Da das verwendete Material (Fichte, Tanne, Kiefer) sehr astig ist, brechen viele
Lamellen und kommen schon mit einer nicht definierten unter Lange an, da sie beim
Aufschneiden (Mehrblattsäge) oder nach dem Abwerfen im Astbereich auseinanderbrechen.
[0009] Die so Untermassig (zu kurz, gebrochen etc.) erzeugten Lamellen können nicht Weiteverwendet
werden und sind bei den bisherigen Produktionsmethoden Abfall. Dieser Abfall ist je
nach eingesetzter Holzqualität 20 bis 30% des eingesetzten Warenvolumens.
[0010] In der herkömmlichen Produktionsweise werden die Holzlamellen lose oder mit Klebefaden,
Schnur, Aludraht zusammengehalten an die weitere Verwendung übergeben. Der Klebefaden,
Schnur, Aludraht wird auf der Sichtseite im Durchlauf eingebracht.
[0011] Der Nachteil der bisher eingesetzten Verfahren liegt in der ungeordneten Übergabe
der Holzlamellen an den weiteren Verfahrensablauf, sowie das einbringen des Klebefadens,
Schnur oder Aludrahtes.
[0012] Beim weiteren Verfahrensablauf wird bisher manuelles korrigieren der Holzlamellenlage
und manuelles sortieren, Qualitätskontrolle eingesetzt.
Das einbringen des Klebefadens, der Schnur oder Aludrahtes auf der Breitseite, Sichtseite
der Holzlamelle hat den Nachteil, dass bei nicht sanfter Handhabung des Teppichs,
sich
der Klebefaden, die Schnur oder der Aludraht, von der Holzlamelle löst.
Die Erfindung beruht also auf dem Prinzip, die geordnet aus der Mehrblattsäge kommenden
Holzlamellen mittels einer Zwangsführung, dem weiteren Prozess geordnet zuzuleiten
und durch die starke Verkürzung der Holzlamellenlänge den Abfall erheblich zu reduzieren.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten
Zeichnungen
- Fig. 1
- eine schematische zeichnerische Draufsicht, Darstellung (ARBEITSABLAUF) der Erfindung.
[0014] Wie in
Fig. 1 dargestellt erfolgt über ein Fördersystem
1 die Zuführung der Vertikal stehenden Holzlamellenbündel
2 an den Anschlag
3, welcher angehoben und abgesenkt werden kann, dann schiebt eine Fördereinrichtung
4 das Holzlamellenbündel in das Magazin
15 und bildet so ein Zwischenlager
16 bestehend aus mehreren vertikal stehenden Holzlamellenbündel.
[0015] Nach erreichen des Füllstandes im Zwischenlager
16, Einer der zwei Zylinder
5 befördert nun diese so bereitgestellten Holzlamellenbündel von
16 in das Magazin
17, während der andere Zylinder unter ständigen Druck die vertikal stehenden Holzlamellen
B der Drehstation
6 zuführt.
[0016] Die Zylinder
5 über dem Magazin
17 arbeiten im ständigen Wechsel, wie durch den Pfeil
A dargestellt.
[0017] Die Drehvorrichtung
6 bringt nun die Holzlamellen, aus der Vertikalen Lage
B in die horizontale Lage
C , bei diesem Arbeitsgang werden zu kurze, gebrochene Teile automatisch ausgeschleust.
[0018] Nach dem Wenden der Holzlamellen in die Lage
C kann, wenn gewünscht zwischen den Lamellen durch eine Vorrichtung
7 ein Abstand (
X) erzeugt werden. Mit diesem Abstand (
X) kann man zusätzlich durch drücken der Rollen
7 und verändern der Bandgeschwindigkeit, die Länge des Teppichs auf ein bestimmtes
Maß gewollt beeinflussen.
[0019] Im weiteren verlauf nach dem Drehen der Holzlamelle
Fig. 1 werden dieselben mit zwei Vertikal angeordneten Kreissägen
8 auf die genaue Teppichbreite geschnitten, dann kann, wenn gewünscht; mit zwei horizontal
oder vertikal angeordneten Kreissägen
9, eine Nut in die Holzlamelle eingesägt und das Hilfsmittel
10 an der Stirnseite
D oder der Breitseite
E eingebracht werden.
[0020] Nach erreichen der gewünschten Teppichlänge wird mittels einer Trennvorrichtung
11 das Hilfsmittel
10 in der Lamellenfuge durchgetrennt.
[0021] Der Lamellenteppich ist nun fertig und kann Abtransportiert werden.
[0022] Zusammenfassend besteht der Vorteil der Erfindung darin, dass das Rohmaterial Holz
enorm effizienter genutzt wird als bisher, dass ein
X beliebig gewünschter Abstand zwischen den Lamellen zu einer weiteren Holzeinsparung
führt, dass durch die zwangsgeführte Übergabe und Vorratbildung (Magazine) ein Reibungsloser
Produktionsablauf gewährleistet ist und dass die Verbindung der Holzlamellen durch
das Hilfsmittel zur manuellen Handhabung sicher gestellt ist.
1. Verfahren zur Herstellung von Holzlamellenteppichen, insbesondere für Fertigparkett
Bestehend aus einer Unterlage oder mittleren Lage und einer Deckschicht, wobei
die Unterlage oder mittlere Lage aus zahlreich nebeneinander aufgereihten Holzlamellen
besteht, dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Mehrblattsäge kommenden, vertikal stehenden Holzlamellenbündel von der
Fördereinheit (4) in das Magazin (15) geschoben werden und das Zwischenlager (16)
bilden,
dass nach Erreichen des Füllstandes im Zwischenlager (16) die darin befindlichen Holzlamellen
(2) von der Fördereinrichtung (5) in das Magazin (17) gedrückt werden, dass in der
Wendestation (6) die vertikal stehenden Holzlamellen (B) einzeln in
die horizontale Lage gedreht werden und gleichzeitig zu kurze Holzlamellen ausgeschleust
werden,
dass zwischen den horizontal liegenden Holzlamellen (C), durch eine Vorrichtung 7 nach dem drehen der Abstand (X)gebildet werden kann,
dass die Holzlamellen anschließend von der Kreissäge (8) auf genaue Teppichbreite geschnitten
werden, von der Kreissäge (9) eingesägt werden in die, das Hilfsmittel (10) eingebracht
werden und
dass von der Trenneinrichtung (11) die Hilfsmittel (10), nach festgelegter Teppichlänge,
durchgetrennt werden.