[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Aus der
DE 44 29 210 A1 ist die Anordnung von vier in Drehrichtung eines Formzylinders hintereinander angeordneten
Druckfolien bekannt, die in vier Gruben gehalten werden. Die Druckfolien überspannen
jeweils einen zwischen zwei Gruben liegenden Kreisbogenabschnitt.
[0003] Die
DE 44 29 891 A1 zeigt eine Druckeinheit einer Rotationsdruckmaschine mit doppelt großem Übertragungszylinder
(d. h. zwei Abschnittslängen um den Umfang), der mit einem einfach großen Formzylinder
zusammen wirkt.
[0004] Ebenfalls ist durch die
DE 198 03 809 A1 eine Anordnung von Zylindern eines Offsetdruckwerkes bekannt, in welcher der Umfang
des Übertragungszylinders zu dem des Formzylinders in einem doppelten Verhältnis steht.
Der Formzylinder ist in Umfangsrichtung mit einer Druckform und in seiner Längsrichtung
mit mindestens vier stehenden Druckseiten im Broadsheetformat, oder entsprechender
Anzahl von stehenden oder liegenden Tabloid- oder Buchformaten, belegbar. In Umfangsrichtung
des Übertragungszylinders ist zur Aufnahme zweier in Längsrichtung des Zylinders nebeneinander
angeordneter Drucktücher ein einziger, entweder in Längsrichtung durchgehender oder
ein in Längsrichtung geteilter und um 180° versetzter, Schlitz angeordnet. Das Drucktuch
ist beispielsweise zweilagig als ein auf einer Trägerplatte befestigtes Gummituch
ausgeführt.
[0005] In der
DE 34 41 175 C2 werden zum Zweck der Entspannung des Gummituches Ausnehmungen in der Zylinderoberfläche
des Übertragungszylinders vorgeschlagen. Zwischen Zylinder und Gummituch kann auch
zu diesem Zweck eine Unterlage angeordnet sein, die nicht über die gesamte Länge des
Gummituches in Umfangsrichtung weist und eine Unterbrechung aufweist. Zur Aufnahme
der unterbrochenen Unterlage ist neben dem Spannkanal für das Gummituch ein Einsteckschlitz
auf dem Umfang des Zylinders vorgesehen. Die in Längsrichtung des Übertragungszylinders
angeordneten Ausnehmungen und der das Gummituch aufnehmende Kanal werden so angeordnet,
dass sie im Berührungsbereich jeweils mit dem Kanal des Plattenzylinders zusammen
wirken.
[0006] Die
DE 197 40 575 A1 zeigt zusammen wirkende Form- und Übertragungszylinder, wobei in einem Ausführungsbeispiel
die Übertragungszylinder in Umfangsrichtung hintereinander zwei Spannkanäle und zwei
in den Spannkanälen gehaltene Gummitücher aufweisen. Ein doppelt großer Übertragungszylinder
wirkt in einem anderen Beispiel mit einem doppelt großen Formzylinder zusammen, wobei
jedoch beide Zylinder in Umfangsrichtung nur einen Spannkanal aufweisen. In allen
Beispielen rollen die Kanäle nicht aufeinander ab.
[0007] Durch die
DE-OS 19 60 635 ist ein einzelner Formzylinder offenbart, welcher auf seinem Umfang in Umfangsrichtung
mehrere Kanäle zur Befestigung von Druckformen aufweist. Bei Belegung des Formzylinders
mit einer Druckform in Umfangsrichtung, kann zumindest einer der Kanäle überdeckt
sein.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine
zu schaffen.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein
flexibler Einsatz unterschiedlicher Aufzugsformate möglich ist und gleichzeitig bei
Verwendung von Aufzügen großer Abwicklungslänge eine Druckentlastung im Bereich von
Kanälen, insbesondere im Bereich von durch Aufzüge abgedeckten Kanälen, sowie eine
über den Umfang möglichst gleichbleibend hohe Druckqualität bei der Abwicklung des
Druckbildes gewährleistet ist.
[0011] Die Anordnung jeweils mehrerer in Längsrichtung des Form- und/oder Übertragungszylinders
verlaufender Kanäle wird den verschiedensten Anforderungen je nach Bedarf gerecht,
ohne den Zylinder bei wechselnden Anforderungen an bestehende Druckmaschinen austauschen
zu müssen bzw. in der Fertigung jedes Anforderungsprofil einzeln zu berücksichtigen.
[0012] Vorteilhaft ist insbesondere, dass sowohl verschiedene Formate der Aufzüge, in Umfangs-
und Längsrichtung der Zylinder, als auch verschiedene Konstellationen und Phasenverschiebungen
der wechselseitig miteinander zusammen wirkenden Zylinder berücksichtigbar, und dadurch
hinsichtlich der z.T. konkurrierenden Anforderungen an Registerhaltigkeit, Vibrationsarmut,
Anordnung der aneinander abrollenden Druckbereiche und Minimierung des nicht bedruckbaren
Papiers bedarfsweise optimierbar sind.
[0013] Eine vorteilhafte Ausführung eines Formzylinders mit Doppelumfang, d. h. beispielsweise
zwei Zeitungsseiten in Umfangsrichtung, ermöglicht wahlweise die Belegung mit in Umfangsrichtung
hintereinander angeordneten Druckformen oder mit um den vollen Umfang reichenden Druckformen,
wobei ein Kanal überdeckt wird. Die Anordnung von über den vollen Umfang reichenden
Druckformen vermindert z. B. erheblich die Umrüstzeit. Auch vermindert für den Fall
eines Übertragungszylindern eine Anordnung von über den vollen Umfang reichenden Drucktüchern
die Umrüstzeit erheblich.
[0014] Durch die Anordnung mindestens zweier in Längsrichtung annähernd durchgehender Kanäle
auf einem Übertragungszylinder werden eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Anordnung
von Aufzügen, beispielsweise Drucktüchern geschaffen. Vorteilhaft im Hinblick auf
die Qualität der Abwicklung des Druckbildes im Vergleich zu doppelt großen Zylindern
mit nur einem Kanal ist bei der Anordnung mehrerer Kanäle auch, dass im Fall von Drucktüchern,
die sich um den vollen Umfang erstrecken, ein überdeckter Kanal gleichzeitig zur Entspannung
des Aufzuges dienen kann.
[0015] Die Anordnung eines einzigen, sich in Längs- und Umfangsrichtung erstreckenden Aufzuges
bringt Vorteile hinsichtlich der Vielfalt in den druckbaren Formaten (Höhe und Breite
des Druckbereichs wie z. B. Panorama).
[0016] Bei Überdeckung eines Kanals durch eine Druckform ist es auf Grund bestehender Bruchgefahr
vorteilhaft, Formzylinder und Übertragungszylinder so anzuordnen, dass der überdeckte
Kanal auf einem Kanal des Übertragungszylinders abrollt. Auch das Abrollen eines durch
ein Drucktuch abgedeckten Kanal des Übertragungszylinders auf einem Kanal des Formzylinders
ist hinsichtlich einer weiter verbesserten Entspannung des Drucktuches beim Durchgang
der Kanäle aufeinander, und somit für das abgerollte Druckbild vorteilhaft.
[0017] Die Anordnung mehrerer nebeneinander in Längsrichtung des Zylinders angeordneter,
sich jeweils nahezu über den gesamten Umfang erstreckender Aufzüge weist z. B. Vorteile
hinsichtlich Handhabung und einzelner Austauschbarkeit auf. Dies insbesondere für
lange Zylinder, wie dies für doppelt breite (z. B. vier Zeitungsseiten in Längsrichtung
des Zylinders) oder gar dreifach (z. B. sechs Zeitungsseiten) breite Zylinder der
Fall ist.
[0018] Vorteilhaft im Hinblick auf die Qualität der Abwicklung des Druckbildes ist auch
die Ausbildung der Aufzüge für den Übertragungszylinder als mehrlagiges oder mehrschichtiges
Drucktuch, welches eine Trägerplatte und eine mit dieser verbundenen Auflage bzw.
Schicht aufweist. Insbesondere bei großen Dimensionen ist für ein über den Umfang
des Zylinders konstant gute und registergenaue Druckqualität eine möglichst dimensionsstabile
Ausbildung wesentlich.
[0019] Vorteilhaft ist auch die Ausbildung der Kanäle mit einer schmalen Öffnung zur Mantelfläche
des Zylinders hin, z. B. zur Reduzierung des Papierverbrauchs. Für Kanäle des Formzylinders
ist eine schmale Öffnung besonders vorteilhaft, insbesondere für Kanäle, welche zumindest
zu einem Teil abgedeckt sind. Beispielsweise kann hierdurch die Bruchgefahr weiter
verringert werden.
[0020] Weiterhin ist es vorteilhaft das Umfangsverhältnis des Übertragungs- zum Formzylinder
ganzzahlig auszuführen und die Kanäle auf dem Zylinder in Umfangsrichtung symmetrisch
anzuordnen.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein doppelt breites Zylinderpaar, wobei der Formzylinder mit zwei in Längsrichtung
verlaufenden Kanälen ausgebildet ist und sich die Aufzüge auf dem Formzylinder nahezu
über den vollen Umfang erstrecken;
- Fig. 2
- ein doppelt breites Zylinderpaar, wobei der Form- und Übertragungszylinder mit jeweils
zwei in Längsrichtung verlaufenden Kanälen ausgebildet ist und sich die Aufzüge auf
dem Form- und Übertragungszylinder nahezu über den vollen Umfang erstrecken;
- Fig. 3
- zwei doppelt breite Zylinderpaare, wobei der Übertragungszylinder mit zwei in Längsrichtung
verlaufenden Kanälen ausgebildet und mit zwei sich nahezu über den vollen Umfang erstreckenden,
in Längsrichtung nebeneinander liegenden Aufzügen belegt ist;
- Fig. 4
- zwei doppelt breite Zylinderpaare, wobei der Übertragungszylinder mit zwei in Längsrichtung
verlaufenden Kanälen ausgebildet und mit zwei sich nahezu über den vollen Umfang erstreckenden,
in Längsrichtung nebeneinander liegenden Aufzügen, jedoch in Umfangsrichtung um 180°
versetzt belegt ist;
- Fig. 5
- zwei doppelt breite Zylinderpaare, wobei der Übertragungszylinder mit zwei in Längsrichtung
verlaufenden Kanälen ausgebildet und mit zwei sich nahezu über die gesamte Länge des
Ballens erstreckenden, in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Aufzügen belegt
ist;
- Fig. 6
- zwei doppelt breite Zylinderpaare, wobei der Übertragungszylinder mit zwei in Längsrichtung
verlaufenden Kanälen ausgebildet und mit vier Aufzügen, wobei jeweils zwei in Umfangsrichtung
hintereinander angeordneten Aufzüge in Längsrichtung nebeneinander angeordnet sind;
- Fig. 7
- zwei doppelt breite Zylinderpaare, wobei der Übertragungszylinder mit jeweils vier
in Längsrichtung verlaufenden Kanälen ausgebildet ist und mit zwei sich nahezu über
die gesamte Länge des Ballens erstreckenden, in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten
Aufzügen belegt ist;
- Fig. 8
- ein mehrschichtiges Drucktuch mit Kanal und Halteeinrichtung.
[0023] Ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine weist mindestens ein Zylinderpaar 01 bestehend
aus zwei Zylindern 02; 03, beispielsweise einem Übertragungszylinder 02 und einem
mit diesem zusammen wirkenden Formzylinder 03 auf. Der Übertragungszylinder 02 kann
über den zu bedruckenden Bedruckstoff 04 mit einem nicht dargestellten Gegendruckzylinder
oder aber mit einem Übertragungszylinder 07 eines zweiten Zylinderpaares 06 zusammen
wirken, dem seinerseits ein Formzylinder 08 zugeordnet ist. Die Übertragungszylinder
02; 07 sind jeweils mit mindestens einem Aufzug 09, beispielsweise einem Drucktuch
09, und die Formzylinder 03; 08 jeweils mit mindestens einem Aufzug 11, beispielsweise
einer Druckform 11, belegbar.
[0024] Je nach Anforderung an die Druckformate und die Druckleistung, sowie die Möglichkeiten
in der Papierführung sind die Zylinderpaare 01; 06 verschieden breit ausgeführt. Beispielsweise
sind die Zylinderpaare 01; 06 für den Zeitungsdruck einfach-, doppelt- oder dreifach
breit ausgeführt, wobei einfach breit die Breite des Ballens, beispielsweise des Formzylinders
03, für zwei stehende oder liegende Zeitungsseiten bezeichnet. Im Akzidenzdruck wird
unter doppeltbreit die erforderliche Breite für vier liegende oder sechs stehende
A4-Seiten bezeichnet. Die Umfänge der Übertragungs- 02; 07 und der Formzylinder 03;
08 sind jeweils einfach oder doppelt ausgeführt, bezogen auf unterschiedlichste stehende
oder liegende Formate, beispielsweise auf ein stehendes oder liegendes Zeitungsformat.
Vorteilhafte Konstellationen im Zeitungsdruck sind beispielsweise ein doppelt großer
Umfang, d. h. zwei Seiten in Umfangsrichtung, beim Übertragungszylinder 02; 07 zusammen
wirkend mit einem doppelten oder einfachen Umfang beim Formzylinder 03; 08, jeweils
doppelt breit.
[0025] Fig. 1 zeigt ein doppelt breites Zylinderpaar 01, wobei Übertragungszylinder 02 und
Formzylinder 03 jeweils einen doppelten Umfang aufweisen. Der Formzylinder 03 weist
zwei in Längsrichtung verlaufende und in Umfangsrichtung voneinander beabstandete
Kanäle 12; 13 zur Aufnahme der Enden mindestens einer Druckform 11, der Übertragungszylinder
02 einen Kanal 14 zur Aufnahme der Enden mindestens eines Drucktuches 09 auf. Die
Kanäle 12; 13 des Formzylinders 03, 08 sind zumindest auf einem Teilabschnitt in Längsrichtung
des Formzylinders 03; 08, in einem senkrecht zur Rotationsachse liegenden Querschnitt
betrachtet, in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet. Der Formzylinder 03 ist
im Beispiel mit vier in Längsrichtung des Zylinders nebeneinander angeordneten Druckformen
11, beispielsweise Druckplatten 11 belegt, die jeweils mit ihren beiden Enden im Kanal
12 gehalten sind, sich bis auf den Bereich des Kanals 12 jeweils um den gesamten Umfang
erstrecken und jeweils den Kanal 13 überdecken. Um einer Bruchgefahr vorzubeugen,
sind Formzylinder 03 und Übertragungszylinder 02 vorteilhafter Weise so zueinander
angeordnet, dass der überdeckte Kanal 13 beim Abrollen der Zylinder mit dem Kanal
14 des Übertragungszylinders 02 zusammen wirkt. Letzteres ist nicht erforderlich,
wenn z. B. der Kanal 13 mittels eines lösbaren Deckels verschließbar ist oder die
Kanalbreite so klein ist, dass ein Bruch vermieden wird. Der Formzylinder 03 kann
einfach-, doppelt- und dreifach breit ausgeführt sein. Er kann flexibel auf vielfältige
Weise, z. B. mit einer durchgehenden, oder zwei oder mehreren in Längsrichtung nebeneinander
angeordneten Druckplatten 11 verschiedenster Formate (z. B. einfach, Panorama) belegt
sein. Im Bedarfsfall kann der Formzylinder 03 auch mehr als zwei in Längsrichtung
verlaufende und in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Kanäle 12; 13 aufweisen.
Der Übertragungszylinder 02 in Fig. 1 kann einen durchgehenden Kanal 14 aufweisen,
in dem in axialer Richtung nebeneinander zwei Drucktücher 09 gehalten sind. Es können
jedoch auch zwei in axialer Richtung nebeneinander, jedoch zueinander versetzte, z.
B. um 180°, Kanälen 14; 16 angeordnet sein, wobei die nebeneinander angeordneten Drucktücher
ebenfalls zueinander versetzt angeordnet sind (nicht explizit dargestellt, zweiter
Kanal 16 wäre in Fig. 1 verdeckt und nicht sichtbar).
[0026] Auch der Übertragungszylinder 02 kann, wie beispielhaft in Fig. 2 gezeigt, einen
zweiten, z. B. diametral gegenüber liegenden und in Längsrichtung des Übertragungszylinder
02 verlaufenden Kanal 16 aufweisen. Die Kanäle 14; 16 des Übertragungszylinders 02,
07 sind zumindest auf einem Teilabschnitt in Längsrichtung des Übertragungszylinders
03; 08, in einem senkrecht zur Rotationsachse liegenden Querschnitt betrachtet, in
Umfangsrichtung hintereinander angeordnet. Im Beispiel überdeckt ein einziges, sich
bis auf den Bereich des Kanals 14 über die gesamte Länge des Ballens und nahezu über
den gesamten Umfang erstreckendes Drucktuch 09 den Übertragungszylinder 02. Der Formzylinder
ist hier beispielhaft mit zwei in Längsrichtung des Zylinders nebeneinander liegenden,
und sich jeweils um nahezu den vollen Umfang erstreckenden Druckplatten 11 belegt.
Der überdeckte Kanal 13 wirkt im Beispiel beim Abrollen des Zylinderpaares 01 mit
dem ebenfalls überdeckten Kanal 16 des Übertragungszylinders 02 zusammen. Er kann
jedoch, wie im ersten Ausführungsbeispiel, auf dem nicht überdeckten Kanal 14 abrollen.
[0027] Neben den in den Figuren 1 und 2 mit dem Formzylinder 03; 08 zusammen wirkend dargestellten
doppelt breiten Ausführungsform des Übertragungszylinders 02 kann dieser beispielsweise
auch einfach- oder dreifach breit ausgeführt sein. Der mit den zwei Kanäle 12, 13
aufweisenden Formzylindern 03; 08 zusammen wirkende Übertragungszylinder 02; 07 aus
den ersten beiden Ausführungsbeispielen (Fig. 1, 2) kann, wie in den Figuren 1 bis
7 und deren Beschreibung beispielhaft gezeigt, flexibel mit einem durchgehenden, mit
zwei oder mehreren in Längsrichtung nebeneinander oder in Umfangsrichtung hintereinander
angeordneten Drucktüchern 09, oder mit mehreren in Längsrichtung nebeneinander und
gleichzeitig mit mehreren in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Drucktüchern
09 belegt sein. In den Figuren 3 bis 7 kann in diesem Fall z. B. auch ein Formzylinder
03 doppelten Umfangs aus den Figuren 1 oder 2 und deren Beschreibung an die Stelle
der in den Figuren 3 bis 7 dargestellten Formzylinder 03; 08 treten. Im Bedarfsfall
kann der Übertragungszylinder 03 auch mehr als zwei in Längsrichtung verlaufende,
und in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Kanäle 12; 13 aufweisen. Mit den gemäß
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen für den Formzylinder 03, 08 kann auch
ein Übertragungszylinder herkömmlicher Bauart und Belegung (z. B doppelt groß und
nur ein Kanal, ein oder zwei Drucktücher in Längsrichtung nebeneinander) oder ein
Übertragungszylinder doppelten Umfangs zusammen wirken, welcher zwei in axialer Richtung
versetzt nebeneinander und gleichzeitig in Umfangsrichtung hintereinander angeordnete
Kanäle aufweist, und mit beispielsweise zwei zueinander in Umfangs- und Längsrichtung
versetzten Drucktüchern belegbar ist.
[0028] Vorteilhaft ist es jedoch für alle Ausführungsvarianten des mit dem Formzylinder
03; 08 zusammen wirkenden Übertragungszylinders 02; 07, wenn letzterer mindestens
einen Kanal 14; 16 in Längsrichtung aufweist, und der zumindest teilweise abgedeckte
Kanal 12; 13 des Formzylinders 03; 08 auf diesem Kanal 14; 16 abrollt.
[0029] In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen, Figuren 3 bis 7 und zugehöriger Beschreibung,
sind einige weitere vorteilhafte Ausgestaltungen für die Anordnung von Drucktüchern
09 auf einem Übertragungszylinder 02; 07 dargelegt, wobei der Übertragungszylinder
02; 07 mehrere in Längsrichtung verlaufende Kanäle 14; 16 aufweist. Die Beispiele
zeigen jeweils zwei eine Druckeinheit bildende, doppelt breite Zylinderpaare 01; 06,
wobei die beiden Übertragungszylinder 02; 07 über den Bedruckstoff 04 zusammen wirken.
Die Zylinderpaare 01; 06 können jedoch, wenn erforderlich, auch einfach, dreifach
oder gar vierfach breit ausgeführt sein. Die Lehre aus den Beispielen ist dann entsprechend
anzuwenden. In den Beispielen weist der Übertragungszylinder 02; 07 einen doppelt
so großen Umfang auf wie der des Formzylinders 03; 08, der hier mit jeweils vier in
Längsrichtung nebeneinander angeordneten Druckplatten 11 belegt ist. Ebenso kann der
Formzylinder 03; 08 aber auch mit zwei nebeneinander angeordneten Panoramadruckformen,
oder einer Panoramadruckform und zwei einfachen Druckformen belegt sein. Für alle
nachfolgenden Ausführungsbeispiele kann der zusammen wirkende Formzylinder 03; 08
jedoch auch doppelt groß ausgeführt sein, er kann mit einem oder mit zwei Kanälen
12; 13, mit zwei in axialer Richtung nebeneinander oder in Umfangsrichtung hintereinander
angeordneten Druckformen 11, oder mit mehreren in Längsrichtung nebeneinander und
gleichzeitig mit mehreren in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Druckformen
belegt sein. Auch die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen für den
mit den Übertragungszylindern 02; 07 der Figuren 3 bis 7 zusammen wirkenden Formzylinder
03; 08 sind anzuwenden.
[0030] Vorteilhaft ist es jedoch für alle Ausführungsvarianten des mit dem Übertragungszylinder
02; 07 aus den Ausführungsbeispielen 2 bis 4 und 7 zusammen wirkenden Formzylinders
03; 08, wenn dieser mindestens einen Kanal 12; 13 in Längsrichtung aufweist, und der
zumindest teilweise abgedeckte Kanal 14; 16 des Übertragungszylinders 02; 07 auf diesem
abrollt.
[0031] Fig. 3 zeigt die Anordnung zweier Drucktücher 09 auf einem Übertragungszylinder 02;
07, die in dessen Längsrichtung nebeneinander angeordnet sind und sich jeweils annähernd
über den vollen Umfang erstrecken. Zwei Kanäle 14; 16 erstrecken sich in Längsrichtung
des Übertragungszylinders 02; 07 und sind in Umfangsrichtung nahezu um 180° versetzt
angeordnet. Der Kanal 16 ist überdeckt und kann, insbesondere bei nicht dimensionsfesten
Drucktüchern 09, dem Walken entgegen wirken und als Entlastungseinheit den Aufzug
entspannen. In vorteilhafter Weise wirkt der Kanal 14 oder der überdeckte Kanal 16
bei Abwicklung der Zylinder gegeneinander mit dem Kanal 12 des Formzylinders 03; 08
zusammen. Gemäß Fig. 4 können die beiden Drucktücher 09 auch in Umfangsrichtung um
180° versetzt zueinander angeordnet sein, wobei dann jeweils ein Teil des Kanals 14
und ein Teil des Kanals 16 überdeckt ist. Die Anordnung von drei oder mehr nebeneinander
angeordneten Drucktüchern 09, insbesondere bei sehr langen Zylindern, erfolgt in analoger
Weise fluchtend oder alternierend.
[0032] In Fig. 5 ist die Anordnung zweier Drucktücher 09 auf einem bezüglich einer Zeitungsseite
doppelt breiten Übertragungszylinder 02; 07 mit doppelt großem Umgang dargestellt,
die in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet sind und sich jeweils nahezu über
die gesamte Länge des Ballens erstrecken. Je Drucktuch 09 werden vier in Längsrichtung
des Übertragungszylinders 02; 07 nebeneinander angeordnete Zeitungsseiten übertragen.
Sind mehr als zwei Kanäle 14, 16 am Übertragungszylinder 02; 07 angeordnet, so ist
die Anordnung einer entsprechenden Anzahl von Drucktüchern 09, oder aber eine Überdeckung
von Kanälen 14; 16 möglich.
[0033] Fig. 6 zeigt die Anordnung von vier Drucktüchern 09 auf einem, z. B. doppelt breiten
und doppelt großen, Übertragungszylinder 02; 07. Jeweils zwei in Umfangsrichtung hintereinander
angeordnete Drucktücher 09 sind in Längsrichtung nebeneinander angeordnet. In analoger
Weise sind, insbesondere für längere und stärkere Zylinder, mehr als jeweils zwei
Drucktücher in Längs- bzw. in Umfangsrichtung anzuordnen. Letzteres setzt jedoch eine
entsprechende Anzahl von Kanälen 14; 16 voraus.
[0034] Fig. 7 zeigt eine Belegung des Übertragungszylinders 02; 07 beispielsweise für vier
Kanäle 14; 16; 17; 18 mit zwei in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Aufzügen
09; 11, wobei in diesem Fall jeder zweite Kanal 17; 18 überdeckt ist. Analoges gilt
für die Anordnung von vier Kanälen auf Formzylindern 03; 08.
[0035] Sowohl für die Übertragungszylinder 02; 07 als auch für die Formzylinder 03; 08 ist
jeweils die in Umfangsrichtung symmetrische Anordnung der Kanäle 12; 13 bzw. 14; 16
mit nahezu gleichen Zwischenwinkeln vorteilhaft, z. B. bei zwei Kanälen 12; 13 bzw.
14; 16 um jeweils 180°, bei dreien um jeweils 120° oder alternierend um 180° versetzt.
Bei mehr als jeweils zwei Kanälen 12; 13 bzw. 14; 16 können mehrere in Längsrichtung
nebeneinander angeordnete Druckplatten 11 oder Drucktücher 09 auch in Umfangsrichtung
zueinander versetzt sein.
[0036] Das Verhältnis des Umfangs der Übertragungszylinder 02; 07 zu dem der Formzylinder
03; 08 ist vorteilhaft ganzzahlig, insbesondere für den Fall eines Formzylinders 03;
08 mit in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Kanälen 12; 13 bei doppelt großem
Umfang gleich 1.
[0037] Die in Fig. 3 bis 7 dargestellten beiden Zylinderpaare 01 und 06 müssen nicht in
der selben Weise mit der gleichen Kanalanzahl und -geometrie ausgerüstet, bzw. mit
dem gleichen Muster für die Aufzüge 09; 11 belegt sein. Vorteilhaft ist jedoch eine
Abstimmung der Phasen nicht druckender Bereiche der zusammen wirkenden Übertragungszylinder
02; 07 so, dass möglichst nicht druckende Bereiche, insbesondere Bereiche der verdeckten
bzw. nicht verdeckten Kanäle zusammenwirken.
[0038] Selbstverständlich können die in Fig. 1 bis 7 beschriebenen Form- 03 und Übertragungszylinder
02 auch in der "üblichen" Weise, d. h. mit mehreren, durch die Kanalanzahl vorgegebene
Anzahl von Aufzügen 09; 11 in Umfangsrichtung hintereinander belegt sein.
[0039] Die in den Figuren 1 bis 7 und den zugehörigen Beschreibungen dargelegten Belegungen
der Übertragungszylindern 02; 07 mit Drucktüchern 09 sind auch auf die jeweils anderen
Ausführungsbeispiele entsprechend anzuwenden. Gleiches gilt für die Belegung der Formzylinder
03; 08 und die Übertragung auf die anderen Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit
unterschiedlichen Ausführungen des Übertragungszylinders 02; 07.
[0040] In den Figuren 1 bis 7 sind die Kanäle 12; 13, 14, 16; 17; 18 jeweils bis zur Stirnseite
des Zylinders 02; 04, 07; 08 verlaufend dargestellt. Beispielsweise aus Stabilitätsgründen,
aus Gründen der Verschmutzung oder bei Verwendung von Schmitzringen kann jedoch stirnseitig
ein Rand ohne Kanal 12; 13; 14; 16; 17; 18 vorliegen. Die Kanäle 12; 13; 14; 16; 17;
18 verlaufen in diesem Fall nahezu über die gesamte Länge des Zylinders 02; 03, 07;
08 bzw. dessen Ballens.
[0041] Die genannten Ausführungsformen und -beispiele für die Anordnung von Kanälen 12;
13; 14; 16; 17; 18 und Aufzügen 09; 11 auf Übertragungszylindern 02; 07 und Formzylindern
03; 08 sowie Konfigurierungen von Druckwerken mit einem Zylinderpaar 01; 06 aus einem
Übertragungszylinder 02; 07 und einem zusammen wirkenden Formzylinder 03; 08 sind
selbstverständlich auch für den Fall anzuwenden, wenn das Zylinderpaar 01; 06 nicht
mit einem zweiten Übertragungszylinder 07, sondern mit einem beispielsweise als Stahlzylinder
ausgeführten Gegendruckzylinder zusammen wirkt.
[0042] Unter Aufzug 11 wird hier z. B. eine einteilige Druckplatte 11 verstanden. Der Aufzug
09 für den Übertragungszylinder 02; 07 stellt ein einteiliges Drucktuch 09 dar. Dieses
einteilige Drucktuch 09 kann einschichtig oder auch mehrschichtig ausgeführt sein,
wobei für letzteres auf einer Trägerplatte 21 beispielsweise mindestens eine Schicht
22 aufgebracht und mit dieser fest verbunden ist. Die Enden 23; 24 des ein- oder mehrschichtigen
Drucktuches 09 wirken mit einer im Kanal 14; 16; 17; 18 angeordneten Halteeinrichtung
26 zusammen.
[0043] Insbesondere in Verbindung mit schmalen Öffnungen der Kanäle 14; 16; 17; 18 zur Mantelfläche
des Übertragungszylinder 02; 07 hin ist die Ausbildung des Drucktuches 09 als mehrschichtiges
Drucktuch 09 vorteilhaft, welches beim Abrollen beispielsweise des Formzylinders 03
am Übertragungszylinder 02 durch Walken seine Länge oder Breite nicht oder nur unwesentlich
ändert, d. h. nahezu dimensionsfest ist. Hierzu weist die Drucktucheinheit 09, wie
in Fig. 8 gezeigt, die nahezu dimensionsfeste Trägerplatte 21, beispielsweise aus
Metall oder Kunststoff, auf, auf der die elastische oder weiche Schicht 22 aufgebracht
ist (angedeutet in Fig. 1 und 2). Im vorliegenden Beispiel für das mehrschichtige
Drucktuch 09 sind die Enden 23 und 24 des Drucktuches 09 mit den Enden der Trägerplatte
21 identisch, da die Trägerplatte 21 im mit dem Kanal 14; 16; 17; 18 zusammen wirkenden
Bereich abgebogen und unbeschichtet ist.
[0044] Die Trägerplatte 21 des mehrschichtigen Drucktuches 09 kann in anderer Ausführung
auch bis zu den Enden der Trägerplatte 21 beschichtet sein, wobei in diesem Fall die
Enden 23 und 24 des mehrschichtigen Drucktuches 09 neben der Trägerplatte 21 auch
die Schicht 21 aufweisen. Ist das Drucktuch als einfaches Gummituch 09 ausgeführt,
so wirken die Enden 23; 24 des Gummituches 09 mit den Kanälen 14; 16; 17; 18 zusammen.
[0045] Auch die Kanäle 12; 13 können in vorteilhafter Ausführung Halteeinrichtungen 33 für
die Druckformen 11 aufweisen.
[0046] Die Halteeinrichtung 26; 33 kann eine bekannte Vorrichtung zum kraft- oder formschlüssigen
Halten und/oder Spannen eines Aufzuges 09; 11 sein, wie z. B. kraft- oder formschlüssige
Mechanismen, über Federkraft oder Getriebe angetriebene Klemmleisten oder Wellen,
oder tangentialen Mitnehmer.
[0047] Eine vorteilhafte Ausführung einer Halteeinrichtung 26; 33 für einen Aufzug 09; 11,
insbesondere für ein mehrschichtiges Drucktuch 09 oder eine Druckform 11, ist am Beispiel
eines mehrschichtigen Drucktuches 09 in Fig. 8 anhand des Kanals 14 im Übertragungszylinder
02 stellvertretend dargestellt. Die Anordnung einer derartigen oder ähnlichen Halteeinrichtungen
33 für die Druckformen 11 in den Kanälen 12; 13 ist exemplarisch in Fig: 2 angedeutet.
[0048] Die Halteeinrichtung 26 ist im axial verlaufenden Kanal 14 des Übertragungszylinder
02 zum Halten des Drucktuches 09 angeordnet. Die Betätigung der Vorrichtung für das
Spannen oder Halten des mehrteiligen Drucktuches 09 erfolgt über eine im Kanal 14
des Übertragungszylinder 02 drehbar gelagerte Welle 27, beispielsweise eine Spindel
27 mit Druckstücken 28.
[0049] Der parallel zur Achse des Übertragungszylinder 02 verlaufende, zur Tangente der
Mantelfläche um 30 bis 60°, insbesondere um ca. 45°, geneigte Kanal 14 weist einen
Spalt 29 auf der Mantelfläche des Übertragungszylinder 02 und eine im Inneren des
Übertragungszylinder 02 liegende, mit dem Spalt 29 verbundene, Bohrung 31 auf. Die
Breite b29 des Spaltes 29 im Bereich der Mantelfläche in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders
(02; 03; 07; 08) ist größer als die doppelte Dicke eines der Enden 23; 24 des Drucktuches
09, was im vorliegenden Beispiel gleichbedeutend mit der doppelten Dicke der Trägerplatte
21 ist. Für die Breite b29 des Spaltes 29 gilt vorteilhafter Weise 1 mm ≤ b29 ≤ 5
mm, insbesondere b29 ≤ 3 mm. Für den Fall eines einfachen Gummituches 09 ist die Breite
b29 unwesentlich größer als die doppelte Dicke des Gummituches 09, im Fall des bis
zu den Enden der Trägerplatte 21 beschichteten mehrschichtigen Drucktuches 09 ist
die Breite b29 unwesentlich größer als die doppelte Dicke des beschichteten Endes
23; 24 des mehrschichtigen Drucktuches 09 zu wählen.
[0050] In der Bohrung 31 ist die Welle 27, im Beispiel eine schwenkbare Spindel 27, angeordnet,
in der die Druckstücke 28, z. B. Stempel, Kugeln oder vergleichbares, federnd und
radial nach außen gerichtet angeordnet sind.
[0051] Zum Klemmen des Drucktuches 09 werden beide Enden 23; 24 des Drucktuches 09, im Beispiel
gleichbedeutend mit den Enden der Trägerplatte 21, in den Spalt 29 geführt und die
Spindel 27 mit den Druckstücken 28 so verschwenkt, dass diese nahezu senkrecht gegen
das vor- und nachlaufenden Ende 23 und 24 des Drucktuches 09 bzw. der Trägerplatte
21 und eine zylinderfeste Wand 32 drückt und diese kraftschlüssig im Spalt 29 hält.
Sind in Umfangsrichtung des Übertragungszylinder 02 mehrere Drucktücher 09 hintereinander
angeordnet, so wirken jeweils ein vor- und ein nachlaufendes Ende 23 und 24 benachbarter
Drucktücher 09 zusammen. Die Halteeinrichtung 26 kann zusätzlich einen nicht dargestellten
Schieber aufweisen, der zusätzlich zu den Enden 23 und 24 in den Spalt 29 einschiebbar
ist und den Spalt 29 nach außen hin abschließt. Vorteilhaft ist dieser Schieber mit
der Spindel 27 verbunden, so dass er bei Verschwenken der Spindel 27 in den bzw. aus
dem Spalt 29 bewegt wird. Die Breite b29 des Spaltes 29 ist bei Verwendung eines derartigen
Schiebers entsprechend größer ausgebildet.
[0052] Die Kanäle 12; 13 der Formzylinder 03; 08 sind in bevorzugter Ausführung wie für
den Kanal 14; 16; 17; 18 ebenfalls als zur Tangente der Mantelfläche um 30 bis 60°,
insbesondere um ca. 45°, geneigte schmale Schlitze 12; 13 ausgeführt, welche eine
Breite b12 (Fig. 1, 2) im Bereich der Mantelfläche in Umfangsrichtung aufweisen, die
größer als die doppelte Dicke der Druckform 11 ist. Für die Breite b12 des Schlitzes
12 gilt vorteilhafter Weise 1 mm ≤ b12 ≤ 5 mm, insbesondere b12 ≤ 3 mm. Für eine beispielhafte
Prinzipdarstellung der Halteeinrichtung 33 für die Druckform 11 ist in der für das
mehrteilige Drucktuch 09 dargestellten Fig. 8 lediglich das mehrteilige Drucktuch
09 (aus Trägerplatte 21 und Schicht 22) durch eine Druckform 11 mit abgebogenen, in
den Kanal 12; 13 reichenden Enden zu ersetzen. Das Bezugszeichen für die Breite b29
entspräche der Breite b12 und das Bezugszeichen für den Übertragungszylinder 02 dem
des Formzylinders, z. B. 03. Die Enden 23; 24 entsprächen den abgebogenen Enden der
Druckform 11.
[0053] Auf eine Halteeinrichtung 33 in den Kanälen 12; 13 der Formzylinder 03; 08 kann verzichtet
werden, wenn mittels Formgebung der Enden der Druckform 11 und/oder der Kanäle 12;
13 ein sicheres Halten gewährleistet ist.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 01
- Zylinderpaar, erstes
- 02
- Zylinder, Übertragungszylinder (01)
- 03
- Zylinder, Formzylinder (01)
- 04
- Bedruckstoff
- 05
- -
- 06
- Zylinderpaar, zweites
- 07
- Zylinder, Übertragungszylinder (06)
- 08
- Zylinder, Formzylinder (06)
- 09
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch
- 10
- -
- 11
- Aufzug, Druckform, Druckplatte
- 12
- Kanal; Schlitz (03; 08)
- 13
- Kanal; Schlitz (03; 08)
- 14
- Kanal (02; 07)
- 15
- -
- 16
- Kanal (02; 07)
- 17
- Kanal (02; 07)
- 18
- Kanal (02; 07)
- 19
- -
- 20
- -
- 21
- Trägerplatte (09)
- 22
- Schicht (09)
- 23
- Ende (09)
- 24
- Ende (09)
- 25
- -
- 26
- Halteeinrichtung
- 27
- Welle, Spindel
- 28
- Druckstück
- 29
- Spalt
- 30
- -
- 31
- Bohrung (02; 03; 07; 08)
- 32
- Wand (02; 03; 07; 08)
- 33
- Halteeinrichtung
- b12
- Breite (12; 13)
- b19
- Breite (19)
1. Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einem Übertragungszylinder (02; 07) mit
einem Kanal (14; 16; 17; 18) zur Aufnahme eines oder mehrerer Aufzüge, einem mit dem
Übertragungszylinder (02; 07) als Zylinderpaar (01; 06) zusammenwirkend angeordneten
Formzylinder (03; 08) und einem mit dem Übertragungszylinder (02; 07) über einen Bedruckstoff
(04) zusammen wirkenden Zylinder, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballen des Übertragungszylinders (02; 07) und des Formzylinders (03; 08) eine
Breite aufweist, die in etwa sechs liegenden oder stehenden Zeitungsseiten entspricht,
und dass ein Aufzug (09) sich über die gesamte Länge des Ballens des Übertragungszylinders
(02) erstreckt, dass der mit dem Übertragungszylinder (02; 07) zusammenwirkende Formzylinder
(03; 08) in Umfangsrichtung zwei annähernd um 180° zueinander versetzte Kanäle (12;
13) zur Aufnahme einer oder mehrerer Druckformen (11) aufweist, und dass sich beide
Kanäle (12; 13) des Formzylinders (03; 08) jeweils bis zur Stirnseite oder bis auf
einen stirnseitigen Rand nahezu über die gesamte Länge eines Ballens des Formzylinders
(03; 08) erstrecken.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14; 16; 17; 18) des Übertragungszylinders (02; 07) im Bereich der Mantelfläche
einen Spalt (29) mit einer Breite (b29) in Umfangsrichtung von 1 bis 5 mm aufweist,
3. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (12; 13) des Formzylinders (03; 08) im Bereich der Mantelfläche eine Breite
(b12) in Umfangsrichtung von 1 mm bis 5 mm aufweist.
4. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Übertragungszylinder (02; 07) über den Bedruckstoff (04) zusammen wirkende
Zylinder als ein von einem zweiten Übertragungszylinder verschiedener Gegendruckzylinder
ausgeführt ist.
5. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Übertragungszylinder (02; 07) über den Bedruckstoff (04) zusammen wirkende
Zylinder als ein Übertragungszylinder (07; 02) eines zweiten Zylinderpaares (06; 01)
ausgeführt ist.
6. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug (09) auf dem Übertragungszylinder (02; 07) als mehrschichtiges Drucktuch
(09), eine Trägerplatte (21) und eine mit der Trägerplatte (21) verbundene Schicht
(22) aufweisend, ausgeführt ist.
7. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug (09) auf dem Übertragungszylinder (02; 07) als Gummituch (09) ausgeführt
ist.
8. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Umfangs von Übertragungs- (02; 07) zu Formzylinder (03; 08) ganzzahlig
ist.
9. Druckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Formzylinder (03; 08) und Übertragungszylinder (02; 07) den selben Umfang aufweisen.
10. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballen des Übertragungszylinders (02; 07) einen Umfang aufweist, der mindestens
zwei liegenden oder stehenden Zeitungsseiten entspricht.
11. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballen des Formzylinders (03; 08) einen Umfang aufweist, der mindestens zwei
liegenden oder stehenden Zeitungsseiten entspricht.
12. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14; 16; 17; 18) des Übertragungszylinders (02; 07) im Bereich der Mantelfläche
einen Spalt (29) mit einer Breite (b29) in Umfangsrichtung aufweist, die größer als
die doppelte Dicke eines der Enden (23; 24) des Drucktuches (09) und kleiner oder
gleich 3 mm ist.
13. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kanal (12; 13) des Formzylinders (03; 08) im Bereich der Mantelfläche eine Breite
(b12) in Umfangsrichtung aufweist, die größer als die doppelte Dicke einer Druckform
(11) und kleiner oder gleich 3 mm, ist.
14. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckformen (11) mit ihren Enden in einer Flucht längs des Formzylinders (03;
08) angeordnet sind.
15. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (03; 08) mehrere in Umfangsrichtung hintereinander angeordnete Druckformen
(11) aufweist.
16. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (02; 07) in Umfangsrichtung zwei hintereinander angeordnete
Kanäle (14; 16; 17; 18) aufweist.
17. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (12; 13; 14; 16; 17; 18) in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet angeordnet
sind.
18. Druckwerk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kanäle (12; 13; 14; 16; 17; 18) in Umfangsrichtung um annähernd 180° versetzt
zueinander angeordnet sind.
19. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14; 16; 17; 18) des Übertragungszylinders (02; 07) mindestens eine, insbesondere
über Federkraft angetriebene, Halteeinrichtung (26) aufweist.
20. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kanal (12; 13) des Formzylinders (03; 08) mindestens eine, insbesondere über
Federkraft angetriebene, Halteeinrichtung (33) aufweist.
21. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (14; 16; 17; 18) des Übertragungszylinders (02; 07) zur Tangente der Mantelfläche
um 30 bis 60°, insbesondere um ca. 45°, geneigt ist.
22. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kanal (12; 13) des Formzylinders (03; 08) zur Tangente der Mantelfläche um 30
bis 60°, insbesondere um ca. 45°, geneigtist.