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(11) |
EP 1 970 318 A1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.09.2008 Patentblatt 2008/38 |
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Anmeldetag: 14.12.2007 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK RS |
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Priorität: |
13.03.2007 DE 202007003691 U
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Anmelder: Firma Paul Craemer GmbH |
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33442 Herzebrock-Clarholz (DE) |
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Erfinder: |
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- Finke, Ralf-Peter, Dipl.-Ing.
33330 Gütersloh (DE)
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Vertreter: Habbel, Ludwig |
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Habbel & Habbel,
Patentanwälte,
Am Kanonengraben 11 48151 Münster 48151 Münster (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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"Geschlossene Palette mit Fräslinie" |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrteilige Palette aus Kunststoff, mit einem
eine auch als Deck bezeichnete Oberseite ausbildenden Oberteil (2), und einem Kufen
und Füße ausbildenden Unterteil (3), und mit einer umlaufenden Seitenwand, wobei Oberteil
und Unterteil miteinander verbunden sind und entlang ihrer Verbindungslinie eine Naht
(7) aufweisen, und wobei die Palette entlang der Seitenwand eine Fräslinie aufweist,
wobei entweder das Oberteil oder das Unterteil im wesentlichen frei von der Fräslinie
ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Palette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Paletten sind aus der Praxis bekannt. Wenn das Deck geschlossene Fläche
ausgestaltet ist, werden solche Paletten auch als "geschlossene Palette" bezeichnet,
die dort eingesetzt werden können, wo erhöhte Anforderungen an die hygienischen Bedingungen
gestellt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen weisen die Paletten oft Hohlräume auf.
[0003] Bei der Herstellung von Ober- und Unterteil bedingen die verwendeten Materialien
und Farben eine Schwindung und / oder einen Verzug der hergestellten Teile. Folglich
schließen Ober- und Unterteil entlang ihrer Naht häufig nicht deckungsgleich aneinander
an. Um störende Kanten und Absätze zu vermeiden, wird entlang der Naht an den Seitenwänden
eine Fräslinie erzeugt, die einen bündigen Übergang vom Oberteil zum Unterteil an
der Außenfläche der Seitenwand bewirkt. Zwar sind so störende Kanten beseitigt, jedoch
ist anschließend die Wandstärke der Seitenwand reduziert und die Seitenwand somit
mechanisch geschwächt.
[0004] In der Praxis ergibt sich die Problematik, dass bei der Handhabung der Palette mithilfe
von Flurförderfahrzeugen die Gabeln bzw. deren einzelne Zinken möglicherweise nicht
korrekt zu den Einfahröffnungen der Palette ausgerichtet sind, so dass die Gefahr
besteht, dass die Zinken gegen die Naht der Palette gestoßen werden können. In diesem
Bereich ist die Palette jedoch aufgrund der durch die Fräslinie bewirkten Materialschwächung
vergleichsweise empfindlich, so dass bei derartigen Kontakten unerwünscht große Beschädigungen
der Palette resultieren können. Insbesondere wenn ein Loch in die Seitenwand gestoßen
worden ist, wird durch die Öffnung des Palettenhohlraums die Palette aus hygienischer
Sicht unbrauchbar
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Palette dahingehend
zu verbessern, dass diese möglichst preisgünstig herstellbar und dabei möglichst stabil
und gegen Beschädigungen durch die Zinken eines Flurförderfahrzeugs möglichst gut
geschützt ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Palette mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, entweder das Oberteil oder das Unterteil
im wesentlichen frei von der Fräslinie zu belassen. "Im wesentlichen" bedeutet dabei
im Rahmen des vorliegenden Vorschlags, dass die Naht selbst, wenn sie z. B. als Klebe-
oder Schweißnaht ausgestaltet ist und einen nach außen vorstehenden Wulst an der Seitenwand
der Palette ausbildet, in der Fräslinie liegen kann, so dass der Anteil der Naht,
welcher dem an sich von der Fräslinie freien Ober- oder Unterteil zuzurechnen ist,
durch Fräsen entfernt werden kann, ohne hierdurch von dem vorliegenden Vorschlag abzuweichen.
[0008] Vorschlagsgemäß kann also vorteilhaft das jeweils andere, nämlich zu fräsende Bauteil
der Palette bei seiner Herstellung bewusst überdimensioniert werden, so dass sich
ein überstehender Rand ergibt, wenn beide Bauteile, also das Oberteil und das Unterteil,
zusammengefügt werden. Der anschließende Fräsvorgang entfernt den überschüssigen,
überstehenden Randbereich des überdimensionierten Bauteils sowie, falls dies gewünscht
ist, gegebenenfalls die Schweiß- oder Klebstoffwulst der Naht. Die Materialstärke
des anderen, ungefrästen Bauteils bleibt also wie konstruktiv vorgesehen, so dass
eine Materialschwächung in der Seitenwand der Palette und insbesondere im Bereich
der Naht vermieden ist.
[0009] Vorteilhaft kann die Naht vom äußeren Umfangsrand der Palette zu deren Mitte hin
versetzt verlaufen, insbesondere von außen oben nach unten zur Mitte. Hierdurch wird
die Stabilität der Palette verbessert, denn die erwähnten Stoßkräfte, die durch Zinken
oder eine gesamte Gabel eines Flurförderfahrzeuges bei einem seitlichen Stoß auf die
Palette einwirken können, belasten die Palette und insbesondere deren Naht zwischen
Ober- und Unterteil nicht auf Scherung. Vielmehr stützt das Innere, wo z. B. Rippen,
Füllstoffe oder Verstärkungselemente vorgesehen sein können, den Seitenrand bei einem
horizontal zur Palettenmitte hin gerichteten Stoß regelrecht ab, so dass die Nahtbelastung
deutlich herabgesetzt ist.
[0010] Unterschiedliche Verbindungsmöglichkeiten zwischen Ober- und Unterteil sind denkbar,
so dass diese beiden Teile beispielsweise miteinander verschweißt oder verklebt sein
können oder auch verclipst, also verrastet sein können. Insbesondere können zwei Verbindungsarten
gleichzeitig Anwendung finden, beispielsweise erstens eine Verrastung sowie zweitens
eine Verklebung oder Verschweißung, so dass eine besonders zuverlässige Verbindung
zwischen Ober- und Unterteil gewährleistet ist. Der nicht nur in einer Ebene liegende
Verlauf der Verbindungsnaht erfordert beim Verschweißen oder Verkleben der beiden
Ober- und Unterteile der Palette erhöhte Aufmerksamkeit bzw. kompliziertere Fertigungsanlagen.
Überraschend hat sich jedoch herausgestellt, dass durch die vorschlagsgemäß erzielbare
Stabilität der Palette die Fertigung der Palette anderweitig wirtschaftlicher erfolgen
kann, beispielsweise durch geringere Materialstärken, so dass die verbesserte Stabilität
der vorschlagsgemäßen Palette auch bei einer wirtschaftlich herzustellenden Palette
erzielbar ist.
[0011] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Naht am äußeren Umfangsrand der Palette
etwa auf Höhe der Oberseite verläuft. So kann wirtschaftlich vorteilhaft das Oberteil
lediglich im Bereich einer vergleichsweise dünnen Platte, die das Deck der Palette
bildet, größer dimensioniert werden als das Unterteil. Dementsprechend muss weniger
Material beim Fräsen entfernt und wieder verwertet werden als wenn ein größerer Anteil
der Seitenwand entsprechend dick überdimensioniert wäre und anschließend weggefräst
werden müsste.
[0012] Vorteilhaft ist die Verbindung der einzelnen Palettenteile miteinander dauerhaft
ausgeführt, also als nicht lösbare Verbindung. Hierdurch wird die Stabilität der Palette
verbessert. Insbesondere wenn die nicht lösbare Verbindung dicht ausgeführt wird,
beispielsweise durch Verklebung oder Verschweißung der Palettenteile miteinander,
wird auch die Hygiene der Palette vorteilhaft beeinflusst, da das Eindringen von Flüssigkeiten
in Hohlräume der Palette, oder auch das Austreten von Gasen aus den Hohlräumen vermieden
werden kann.
[0013] Vorteilhaft können am Deck oder in den Füßen der Palette Hohlräume vorgesehen sein,
so dass eine besonders leichtgewichtige und materialsparende, damit wiederum eine
besonders wirtschaftlich herstellbare Palette geschaffen werden kann. Die erwähnten
Hohlräume sind dabei mit Aussteifungselementen versehen, die durch Ausschäumung der
Hohlräume oder durch materialeinheitlich von den Palettenteilen ausgebildete Rippen
oder durch separate Aussteifungsprofile, beispielsweise Metallprofile gebildet sind.
Die vorschlagsgemäßen Paletten können vorteilhaft Ober- und Unterteile aufweisen,
die im Spritzguss hergestellt sind. So lassen sich preisgünstig die Paletten in großer
Stückzahl herstellen.
[0014] Vorteilhaft kann die Palette auf ihrer Oberseite, also auf dem Deck oder auf der
Unterseite, also unterhalb wenigstens einer Kufe, mit einem rutschhemmenden Belag
versehen sein, so dass im Sinne einer verbesserten Ladungssicherung die Palette gegen
unerwünschte Rutschbewegungen sowie die Ladung auf der Palette gegen unerwünschte
Rutschbewegungen gesichert sein können.
[0015] Vorteilhaft kann eine automatisierte Erfassung der Paletten bzw. der damit transportierten
Güter dadurch erfolgen, dass die Palette elektronisch erfasst werden kann. Hierzu
können beispielsweise die an sich bekannten Transponder bzw. RFID-Tags Verwendung
finden. Diese können optimal gegen Witterungseinflüsse und gegen mechanische Einflüsse
geschützt in die Palette integriert sein, d. h. also entweder in einem Hohlraum der
Palette vorgesehen sein, dort beispielsweise eingeklebt sein, oder sie können in das
Palettenmaterial eingespritzt sein.
[0016] Auf dem Deck können vorteilhaft Arretierungen für die zu transportierenden Güter
angebracht werden. So können zum Beispiel Aufkantungen in Form von Winkeln oder Punkten
vorgesehen sein, welche die standsichere Anordnung der auf der Palette zu transportierenden
Güter unterstützen. So kann beispielsweise außen am Rand der Palette umlaufend eine
entsprechende Aufkantung bzw. ein entsprechend angespritzter umlaufender Bund vorgesehen
sein, der sowohl die Ladung auf der Palette sichert als auch das Stapeln mehrerer
gleichartiger Paletten unterstützt, indem er einen stabilen Verbund zwischen diesen
übereinander befindlichen Paletten schafft.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel einer vorschlagsgemäßen Palette wird anhand der rein schematischen
Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1 bis 3
- Querschnitte durch eine vorschlagsgemäße Palette während der Fertigung, wobei die
Ober- und Unterteile in drei fertigungstechnisch bedingt unterschiedlichen Anordnungen
zueinander befinden,
- Fig. 4 bis 6
- den Fig. 1 bis 3 gegenübergestellt die jeweilige Palette nach Erzeugung der Fräslinie,
- Fig. 7 und 8
- eine Palette nach dem Stand der Technik, in zwei idealisierten Ansichten während der
Fertigung und nach Fertigstellung, und
- Fig. 9 und 10
- eine Palette nach dem Stand der Technik, in zwei der Praxis entsprechenden Ansichten
während der Fertigung und nach Fertigstellung.
[0018] In den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt eine Palette bezeichnet, die ein als Oberteil
2 bezeichnetes Spritzgussteil sowie ein als Unterteil 3 bezeichnetes Spritzgussteil
aufweist. Das Oberteil 2 bildet ein geschlossenes Deck 4 der Palette 1 aus, so dass
eine hygienisch geschlossene Palettenoberfläche erzielt wird. Rein beispielhaft ist
eine nach oben gerichtete, umlaufende Aufkantung 11 am Rand des Decks 4 vorgesehen.
Füße 5 sind in an sich bekannter und daher nicht näher dargestellter Weise in drei
parallelen Reihen angeordnet, wobei jeweils drei Füße 5 durch längs verlaufende Kufen
6 miteinander verbunden sind.
[0019] Eine Naht 7 ergibt sich durch die Trennstellen, an denen das Oberteil 2 an das Unterteil
3 grenzt. Wie in Fig. 7 gezeigt, verläuft die Naht 7 bei einer nach dem Stand der
Technik hergestellten Palette 1 am äußeren Umfang der Palette1, in etwa halber Höhe
von deren Seitenwänden. Die Verbindung der Ober- und Unterteile 2 und 3 erfolgt durch
Verschweißung, wobei sich entlang der Naht 7 eine Wulst sowohl an der Innenseite als
auch auf der Außenseite der Seitenwand ergibt. Um diese störende Wulst zu entfernen,
wird sie gemäß Fig. 8 durch einen Fräsvorgang entfernt, so dass sich eine Fräslinie
ergibt, welche die Wandstärke der Seitenwand geringfügig reduziert und keine problematische
mechanische Schwächung der Seitenwand darstellt.
[0020] Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Idealzustand einer Palette nach dem Stand der Technik.
In der Praxis ergibt sich häufig jedoch ein Versatz zwischen dem Oberteil 2 und dem
Unterteil 3 aufgrund unterschiedlicher Schwindungs- oder Verzugsvorgänge bei der Herstellung
der jeweiligen Teile. Es kann daher dazu kommen, dass, wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt,
die Seitenwandabschnitte des Oberteils 2 und des Unterteils 3 nicht bündig aufeinander
stehen. Durch den in Fig. 9 erkennbaren Versatz führt das Einbringen der Fräslinie
dazu, dass im Unterteil 3 ein besonders starker Vorsprung geschaffen wird, der für
sich genommen jedoch nicht problematisch sein muss. Beispielsweise kann das Unterteil
2 die genormten Abmessungen aufweisen, so dass das Unterteil 3 mit diesem deutlich
erkennbaren Vorsprung nicht unzulässige Abmessungen aufweist. Problematisch ist jedoch,
dass die Seitenwand im Bereich der Fräslinie erheblich geschwächt ist, da sie dort
eine erheblich geringere Wandstärke als vorgesehen aufweist. Für die reguläre Behandlung
der Palette 1 bedeutet dies nicht notwendigerweise einen Nachteil. Wird die Palette
1 jedoch auf nicht vorgesehene Weise gehandhabt, beispielsweise indem sie aus einer
gewissen Höhe mit einer Ecke der Palette 1 auf einen harten Boden fällt, oder wenn
ein Flurförderfahrzeug versehentlich nicht in die Einfahrtaschen der Palette 1, sondern
gegen die Seitenwand der Palette 1 geführt wird, und zwar in den Bereich, in dem sich
diese Materialschwächung befindet, so kann die Seitenwand so beschädigt werden, dass
eine Öffnung zum Paletteninneren, also in den Hohlraum der Palette 1 geschaffen wird.
[0021] Vorschlagsgemäß ist die Naht aus dem mittleren Bereich der Seitenwand nach oben zum
Deck 4 des Oberteils 2 hin verlagert, wie die Figuren 1 bis 6 zeigen: Fig. 1 zeigt
auch hier eine idealisierte Darstellung, bei welcher die Aufkantung 11 exakt mit der
Seitenwand des Unterteils 3 fluchtet. Fig. 4 zeigt die dementsprechend fertiggestellte
Palette: Durch Erzeugung einer Fräslinie ist der überstehende Randbereich 10 ebenso
wie der äußere Wulst der Naht 7 entfernt. Das Unterteil 3 ist demzufolge frei von
einer Fräslinie geblieben, bis auf den geringfügigen Anteil, wo nämlich die Wulst
der Naht 7 an der Außenseite des Unterteils 2 vorhanden war. Auf die gesamte Querschnittsfläche
der Seitenwand bezogen, soweit die Seitenwand von dem Unterteil 3 gebildet wird, ist
diese Materialmenge, die am Unterteil 3 durch die Fräslinie entfernt worden ist, vernachlässigbar.
Insbesondere ist aus Fig. 4 erkennbar, dass die Wandstärke der Seitenwand am Unterteil
3 nicht erkennbar reduziert worden ist und dementsprechend die konstruktiv vorgesehene
Stabilität der Palette 1 nicht durch eine Reduzierung der Seitenwandstärke beeinträchtigt
ist.
[0022] Fig. 2 zeigt die grundsätzlich gleiche Palette 1 wie Fig. 1, allerdings in einer
Praxis typischen ersten Variante: Durch entsprechende Schwindung ist das Oberteil
2 kleiner als in der idealisierten Darstellung der Fig. 1 ausgefallen, so dass die
Aufkantung 11 gegenüber der Seitenwand des Unterteils 3 nach innen versetzt angeordnet
ist. Der seitlich überstehende Randbereich 10 des Oberteils 2 fällt daher gegenüber
Fig. 1 entsprechend kleiner aus.
[0023] Auch hier ergibt sich jedoch nach dem Fräsvorgang eine unverminderte Stabilität der
Palette 1, wie anhand von Fig. 5 deutlich wird: Zwar liegt nun die Aufkantung 11 etwas
von dem äußeren Randbereich der Palette 1 entfernt weiter innen, die mechanische Stabilität
im Bereich der Naht 7 und insbesondere die Wandstärke der Seitenwand ist ebenso unbeeinträchtigt,
wie es bei den idealen Bedingungen der Fig. 1 und 4 der Fall ist.
[0024] Fig. 3 zeigt dieselbe Palette der Fig. 1 und 2, jedoch bei einer anderen Praxis typischen
Variante: Das Oberteil 2 ist in diesem Fall größer als das Unterteil 3, so dass die
Aufkantung 11 gegenüber der Seitenwand des Unterteils 3 nach außen versetzt ist und
der Randbereich 10 des Oberteils besonders weit über die Seitenwand des Unterteils
3 hinausragt.
[0025] Fig. 6 zeigt diese Variante der Palette 1 nach dem Fräsvorgang: Die Fräslinie hat
nicht nur den überstehenden Randbereich 10 entfernt, sondern auch die Wandstärke der
Aufkantung 11 reduziert. Hierdurch ist die Stabilität der Palette 1 nicht beeinträchtigt
und insbesondere ist die Palette 1 durch diese reduzierte Wandstärke der Aufkantung
11 nicht empfindlicher geworden gegen das ungewollte Erzeugen von Öffnungen zum inneren
Hohlraum der Palette.
[0026] Aus hygienischer Sicht ist daher die Palette 1 auch bei den Praxis typischen Abmessungsschwankungen,
wie sie die Fig. 2 und 5 sowie 3 und 6 zeigen, genauso vorteilhaft wie die ideale
Palette der Fig. 1 und 4.
[0027] An den Außenseiten der Palette 1 verläuft die Naht 7 an der Unterkante des Decks
4. Im Inneren der Palette 1 hingegen verläuft die Naht 7 tiefer, nämlich dort, wo
zwei Rippen 8 und 9 aneinander grenzen und aufeinander stoßen, so dass die Naht 7
vom äußeren Umfang der Palette 1 zur Mitte der Palette 1 hin abwärts verläuft. Die
Rippen 8 werden von dem Oberteil 2 und die Rippen 9 von dem Unterteil 3 gebildet.
1. Mehrteilige Palette aus Kunststoff, mit
einem eine auch als Deck bezeichnete Oberseite ausbildenden Oberteil,
und einem Kufen und Füße ausbildenden Unterteil,
und mit einer umlaufenden Seitenwand,
wobei Oberteil und Unterteil miteinander verbunden sind und entlang ihrer Verbindungslinie
eine Naht aufweisen, und wobei die Palette entlang der Seitenwand eine Fräslinie aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass entweder das Oberteil (2) oder das Unterteil (3) im wesentlichen frei von der Fräslinie
ist.
2. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fräslinie sich über die Naht (7) erstreckt.
3. Palette nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Naht (7) am äußeren Umfangsrand der Palette (1) höher verläuft als in deren Mitte.
4. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Naht (7) am äußeren Umfangsrand der Palette (1) etwa auf Höhe des Decks (4) verläuft.
5. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) mit dem Unterteil (3) verschweißt ist.
6. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) mit dem Unterteil (3) verklebt ist.
7. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) mit dem Unterteil (3) verrastet ist.
8. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deck (4) wenigstens einen Hohlraum aufweist und im Deck (4) Aussteifungselemente
vorgesehen sind.
9. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in von den Füßen (5) ausgebildeten Hohlräumen Aussteifungselemente vorgesehen sind.
10. Palette nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume ausgeschäumt sind.
11. Palette nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) und / oder das Unterteil (3) Rippen (8, 9) aufweist, welche sich
in die Hohlräume erstrecken.
12. Palette nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Hohlräume Metallprofile eingesetzt sind.
13. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) und / oder das Unterteil (3) als Spritzgussteil hergestellt ist.
14. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deck (4) mit einem rutschhemmenden Belag versehen ist.
15. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterseite wenigstens einer Kufe (6) mit einem rutschhemmenden Belag versehen
ist.
16. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Palette (1) wenigstens ein auch als RFID-Tag bezeichneter Transponder integriert
ist.
17. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deck (4) als geschlossene Fläche ausgestaltet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Mehrteilige Palette (1) aus Kunststoff, mit
einem eine auch als Deck (4) bezeichnete Oberseite ausbildenden Oberteil (2),
und einem Kufen (6) und Füße (5) ausbildenden Unterteil (3),
und mit einer umlaufenden Seitenwand,
wobei Oberteil (2) und Unterteil (3) miteinander verbunden sind und entlang ihrer
Verbindungslinie eine Naht (7) aufweisen,
und wobei die Palette (1) entlang der Seitenwand eine Fräslinie aufweist, die sich
über die Naht (7) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
dass entweder das Oberteil (2) oder das Unterteil (3) im wesentlichen frei von der Fräslinie
ist,
derart, dass eine Materialschwächung in der Seitenwand der Palette (1) und insbesondere
im Bereich der Naht (7) vermieden ist.
2. Palette nach Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Naht (7) am äußeren Umfangsrand der Palette (1) höher verläuft als in deren Mitte.
3. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Naht (7) am äußeren Umfangsrand der Palette (1) etwa auf Höhe des Decks (4) verläuft.
4. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) mit dem Unterteil (3) verschweißt ist.
5. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) mit dem Unterteil (3) verklebt ist.
6. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) mit dem Unterteil (3) verrastet ist.
7. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deck (4) wenigstens einen Hohlraum aufweist und im Deck (4) Aussteifungselemente
vorgesehen sind.
8. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in von den Füßen (5) ausgebildeten Hohlräumen Aussteifungselemente vorgesehen sind.
9. Palette nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume ausgeschäumt sind.
10. Palette nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) und / oder das Unterteil (3) Rippen (8, 9) aufweist, welche sich
in die Hohlräume erstrecken.
11. Palette nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Hohlräume Metallprofile eingesetzt sind.
12. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) und / oder das Unterteil (3) als Spritzgussteil hergestellt ist.
13. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deck (4) mit einem rutschhemmenden Belag versehen ist.
14. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterseite wenigstens einer Kufe (6) mit einem rutschhemmenden Belag versehen
ist.
15. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Palette (1) wenigstens ein auch als RFID-Tag bezeichneter Transponder integriert
ist.
16. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deck (4) als geschlossene Fläche ausgestaltet ist.
17. Herstellung einer Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Oberteil (2) oder das Unterteil (3) bei seiner Herstellung überdimensioniert
wird, derart, dass sich ein überstehender Rand ergibt, wenn diese beiden Bauteile
zusammengefügt werden,
und dass mittels eines anschließenden Fräsvorgangs der überstehende Randbereich des
überdimensionierten Bauteils entfernt wird.
18. Herstellung nach Anspruch 17,
wobei auch eine Schweiß- oder Klebstoffwulst der Naht (7) mittels des Fräsvorgangs
entfernt wird.

