(19)
(11) EP 1 970 475 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.09.2008  Patentblatt  2008/38

(21) Anmeldenummer: 08152285.6

(22) Anmeldetag:  05.03.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01H 4/44(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 15.03.2007 DE 102007012445

(71) Anmelder: Rieter Ingolstadt GmbH
85055 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Widner, Harald
    85051 Ingolstadt (DE)

(74) Vertreter: Bergmeier, Werner 
Patentanwälte Canzler & Bergmeier Friedrich-Ebert-Strasse 84
85055 Ingolstadt
85055 Ingolstadt (DE)

   


(54) Vorrichtung zum automatischen Anspinnen eines Fadens in einer Offenendspinnmaschine


(57) Eine Vorrichtung (1) zum automatischen Anspinnen eines Fadens (F) an einer Spinnstelle einer Offenend-Spinnmaschine (3) weist eine Fadenvorbereitungseinheit (25) zum Ablängen und Vorbereiten eines anzuspinnenden Fadenendes (F') für das Anspinnen und eine Zuführeinheit (23) zum Zuführen des anzuspinnenden Fadenendes (F') zu der Spinnstelle mit einem Schwenkarm (28) und einer Klemmeinrichtung (24) für das anzuspinnende Fadenende (F') auf. An der Zuführeinheit (23) ist eine Fadenleiteinrichtung (27) angeordnet. Die Fadenleiteinrichtung (27) ist in einem über die gesamte Zuführbewegung der Zuführeinheit (23) konstanten Abstand zu der Klemmeinrichtung (24) fest an dem Schwenkarm (28) der Zuführeinheit (23) angeordnet und positioniert das anzuspinnende Fadenende (F') weitgehend konstant in Bezug auf die Klemmeinrichtung (24). Eine Offenendspinnmaschine (3) verfügt über eine Vorrichtung (1) zum automatischen Anspinnen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Anspinnen eines Fadens an einer Spinnstelle einer Offenendspinnmaschine. Die Vorrichtung weist eine Fadenvorbereitungseinheit zum Ablängen und Vorbereiten eines anzuspinnenden Fadenendes für das Anspinnen und eine Zuführeinheit zum Zuführen des anzuspinnenden Fadenendes zu der Spinnstelle mit einem Schwenkarm und einer Klemmeinrichtung auf. An der Zuführeinheit ist eine Fadenleiteinrichtung angeordnet.

[0002] Vorrichtungen zum automatischen Anspinnen sind im Stand der Technik vielfach bekannt. Im Handbuch "Rotorspinner R40 - Roboter" der Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG ist eine derartige Vorrichtung zum automatischen Anspinnen beschrieben, welche in einer längs der Spinnmaschine verfahrbaren Wartungseinrichtung angeordnet ist. Zum Anspinnen wird das auf die Spule aufgewickelte Fadenende von einer Saugdüse angesaugt und zwischen Fadenhandlingseinrichtungen der Wartungseinrichtung aufgespannt. Zum Ansetzen auf Leerhülse verfügt die Wartungseinrichtung über eine Hilfsspule sowie weitere Fadenhandlingseinrichtungen, zwischen welchen der Faden aufgespannt wird. Eine Fadenfangeinrichtung übernimmt den aufgespannten Faden und stellt ihn einer Zuführeinheit zu. Die Zuführeinheit ist linear beweglich in der Wartungseinrichtung angeordnet und verfügt über eine Klemmvorrichtung für den Faden, in welche der Faden durch die Fadenfangeinrichtung eingelegt wird. Anschließend wird der Faden abgelängt und für das Anspinnen vorbereitet. Der anzuspinnende Faden ist hierbei immer noch zwischen der Saugdüse und der Fadenklemme der Zuführeinheit aufgespannt. Während der linearen Zuführbewegung der Zuführeinheit kommt es daher zu einer Relativbewegung des Fadens in der Fadenklemme, welche zu Störungen in der Weiterverarbeitung oder im fertigen Garn führen kann. Da die geometrische Lage der Fadenhandlingseinrichtungen für das Anspinnen auf Leerhülse unterschiedlich ist zu der der Fadenhandlingseinrichtungen für das Ansetzen nach Fadenbruch, ist es darüber hinaus nur schwer möglich, die Zuführeinheit optimal zu den Fadenhandlingseinrichtungen auszurichten. Auch das Wiedereinlegen des anzuspinnenden Fadens in die Abzugseinrichtung der Offenendspinnmaschine erzeugt eine Relativbewegung des Fadens in der Fadenklemme der Zuführeinheit, welche ebenfalls zu Störungen führen kann.

[0003] Aus der DE 35 15 765 C2 ist ebenfalls eine automatische Anspinnvorrichtung an einer Offenendspinnmaschine bekannt. Die Zuführeinheit ist hier im Gegensatz zu dem vorgenannten Stand der Technik schwenkbar gelagert, so dass die Zuführbewegung auf einer Kreisbahn erfolgt. An einem Schwenkarm der Zuführeinheit ist ein Fadenheber drehbar befestigt, welcher wiederum durch eine gelenkig befestigte Koppel mit dem Gehäuse der Anspinneinrichtung verbunden ist und durch diese steuerbar ist. Durch die Schwenkbewegung der Zuführeinheit wird der Fadenheber ausgeschwenkt, um den Faden zu führen und einer Fadenvorbereitungseinheit zuzustellen. Nach der Fadenvorbereitung schwenkt die Zuführeinheit weiter in Richtung auf die Spinnstelle, wobei der Fadenheber sich gesteuert durch die Koppel quer zur Zuführeinheit stellt und dabei den Faden im die Abzugsvorrichtung der Spinnstelle einlegt. Am Ende der Schwenkbewegung der Zuführeinheit ist die Fadenklemme über der Spinnvorrichtung positioniert und wirft den Faden ab. Das Ansetzen auf Leerhülse ist in dieser Schrift nicht beschrieben. Auch bei dieser Vorrichtung können bedingt durch die geometrische Anordnung der schwenkbar gelagerten Zuführeinheit und der drehbaren Koppel Relativbewegungen des Fadens in der Fadenklemme auftreten.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Relativbewegung des anzuspinnenden Fadens in der Zuführeinheit und die hieraus resultierenden Probleme beim Anspinnen nach Fadenbruch ebenso wie beim Ansetzen auf Leerhülse zu vermeiden.

[0005] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

[0006] Eine Vorrichtung zum automatischen Anspinnen eines Fadens an einer Spinnstelle einer Offenendspinnmaschine verfügt über eine Fadenvorbereitungseinheit zum Ablängen und Vorbereiten eines anzuspinnenden Fadenendes für das Anspinnen und eine Zuführeinheit zum Zuführen des anzuspinnenden Fadenendes zu der Spinnstelle mit einem Schwenkarm und einer Klemmeinrichtung für das anzuspinnende Fadenende. An der Zuführeinheit ist eine Fadenleiteinrichtung angeordnet. Erfindungsgemäß ist die Fadenleiteinrichtung in einem über die gesamte Zuführbewegung der Zuführeinheit konstanten Abstand zu der Klemmeinrichtung an dem Schwenkarm der Zuführeinheit angeordnet, so dass das anzuspinnende Fadenende in Bezug auf die Klemmeinrichtung über die gesamte Zuführbewegung weitgehend konstant positioniert ist. Eine Fadenleiteinrichtung zum Führen eines anzuspinnenden Fadenendes in einer Vorrichtung zum automatischen Anspinnen an einer Offenendspinnmaschine ist erfindungsgemäß fest und in einem über die gesamte Zuführbewegung der Zuführeinheit konstanten Abstand zu der Klemmeinrichtung an dem Schwenkarm der Zuführeinheit anordenbar.

[0007] Durch die erfindungsgemäße feste Anordnung einer Fadenleiteinrichtung an einem Schwenkarm der Zuführeinheit wird ein für Ansetzen auf Leerhülse und Anspinnen nach Fadenbruch identischer Fadenverlauf ab der Fadenleiteinrichtung erreicht. Die geometrische Lage der Fadenhandlingseinrichtungen beeinflusst somit die Lage des Fadens in der Klemmvorrichtung nicht mehr. Hierdurch können aufwendige Einstellarbeiten für die Zuführeinheit vermieden werden. Da die Fadenleiteinrichtung einen im Wesentlichen konstanten Punkt im Fadenverlauf bildet, kann zudem der Faden optimal in Bezug auf die Klemmvorrichtung positioniert werden. Hierdurch kann eine Relativbewegung des Fadens in der Fadenklemme während der Zuführbewegung weitgehend vermieden werden. Störungen in der Weiterverarbeitung werden dadurch verringert und die Garnqualität verbessert. Ebenso kann der Faden optimal in Bezug auf eine Fördereinrichtung für das anzuspinnende Fadenende positioniert werden.

[0008] Ist die Fadenleiteinrichtung im Wesentlichen im Drehpunkt des Schwenkarmes der Zuführeinheit angeordnet, erfährt das zwischen der Fadenleiteinrichtung und der Klemmvorrichtung der Zuführeinheit aufgespannte Fadenende während der gesamten Zuführbewegung nahezu keine Längenänderung. Auch diese Maßnahme trägt somit zum Vermeiden einer Relativbewegung des Fadens in der Klemmvorrichtung der Zuführeinheit bei.

[0009] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Zuführeinheit um eine horizontale Achse schwenkbar. Hierdurch kann eine platzgünstige Anordnung der Zuführeinheit an der Spinnstelle oder in der verfahrbaren Wartungseinrichtung erreicht werden. Es ist jedoch auch denkbar, die Zuführeinheit um eine vertikale Achse zu schwenken.

[0010] Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Fadenfangeinrichtung auf, welche den Faden als Fadenschlaufe mit einem anzuspinnenden und einem abzuführenden Fadenende der Fadenvorbereitungseinheit und/oder der Zuführeinheit zustellt. Die Fadenfangeinrichtung ist hierzu vorzugsweise schwenkbar gelagert.

[0011] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Fadenleiteinrichtung über eine Kerbe zum Fixieren des abzuführenden Fadenendes verfügt. Die Fadenleiteinrichtung ist hierbei derart angeordnet, dass das abzuführende Fadenende durch die Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung in die Kerbe der Fadenleiteinrichtung rutscht und dort fixiert wird. Hierdurch können die beiden Fadenenden der Fadenschlaufe in einfacher Weise separiert werden, so dass das Ablängen und Vorbereiten des anzuspinnenden Fadenendes erleichtert ist.

[0012] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung verfügt die Fadenleiteinrichtung weiterhin über eine Gleitkante für das anzuspinnende Fadenende. Die Gleitkante ist hierbei derart ausgebildet, dass während der Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung der anzuspinnende Faden an der Gleitkante entlang rutscht, wodurch das Separieren der beiden Fäden der Fadenschlaufe weiter unterstützt wird. Die Gleitkante und die Kerbe sind hierbei derart an der Fadenleiteinrichtung positioniert, dass die entsprechenden Fadenenden nacheinander an die Kerbe bzw. an die Gleitkante gelangen.

[0013] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Gleitkante eine seitliche Auslenkung des anzuspinnenden Fadens bewirkt. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, den Faden in die Abzugsvorrichtung der Offenendspinnmaschine einzulegen.

[0014] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn das anzuspinnende Fadenende durch die Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung an der Gleitkante der Fadenleiteinrichtung in seitlicher Richtung auslenkbar ist. Die seitliche Auslenkung des Fadenendes erfolgt somit automatisch, während die Fadenfangeinrichtung nach unten schwenkt, um das anzuspinnende Fadenende der Zuführeinheit zuzustellen.

[0015] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das anzuspinnende Fadenende durch die Schwenkbewegung der Zuführeinheit an der Gleitkante der Fadenleiteinrichtung in eine Position in Spinnstellenmitte rückführbar ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass während der Zuführbewegung der Zuführeinheit der Faden automatisch in die Abzugsvorrichtung der Offenendspinnmaschine eingelegt wird, wobei er seitlich um eine Andrückrolle der Abzugsvorrichtung herumgeführt wird. Die Gleitkante ist hierbei derart ausgebildet, dass der Faden automatisch in seine ursprüngliche Position in Spinnstellenmitte zurückrutscht.

[0016] Eine einfache und kostengünstige Ausführung der Fadenleiteinrichtung lässt sich erreichen, wenn diese aus einem Blechmaterial gefertigt ist. Die Formgebung der Kerbe und Gleitkante kann hierbei in einfacher Weise durch Stanzen oder Lasern erfolgen.

[0017] Ebenso ist es jedoch denkbar, die Fadenleiteinrichtung aus einem anderen Material, beispielsweise Kunststoff oder Keramik, zu fertigen.

[0018] Daneben ist es vorteilhaft, wenn die Klemmeinrichtung der Zuführeinheit durch ein Walzenpaar gebildet ist, wobei mindestens eine der Walzen antreibbar ist. Das Rückliefern des anzuspinnenden Fadenendes in die Spinnstelle ist hierdurch erleichtert.

[0019] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Fadenleiteinrichtung in einer Linie senkrecht zu einer Längsachse der Walzen angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Fadenleiteinrichtung das anzuspinnende Fadenende über die gesamte Schwenkbewegung der Zuführeinheit senkrecht in Bezug auf die Längsachsen der Walzen positioniert. Ist eine Förderung des Fadens zum Rückliefern in die Spinnstelle erforderlich, führt diese nicht zu einer weiteren Relativbewegung des Fadens in Längsrichtung der Walzen. Auch hierdurch können Schäden am Garn und Probleme beim Ansetzen vermieden werden. Fadenleiteinrichtungen an den Walzen der Klemmeinrichtung sind somit nicht erforderlich.

[0020] Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
Figur 1
Eine Vorrichtung zum automatischen Anspinnen an einer Offenendspinnmaschine sowie eine Offenendspinnstelle in einer schematischen Seitenansicht zu einem ersten Zeitpunkt,
Figur 2
die gleiche Vorrichtung zum automatischen Anspinnen und die gleiche Spinnstelle zu einem zweiten Zeitpunkt,
Figur 3
eine erfindungsgemäße Fadenleiteinrichtung sowie den hierdurch bewirkten Fadenverlauf in einer ersten Stellung und
Figur 4
eine erfindungsgemäße Fadenleiteinrichtung und den hierdurch bewirkten Fadenverlauf in einer zweiten Stellung.


[0021] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum automatischen Anspinnen 1, welche in einer verfahrbaren Wartungseinrichtung 2 (hier durch eine strichpunktierte Linie angedeutet) angeordnet ist. Auf der rechten Seite ist ebenfalls durch eine strichpunktierte Linie eine Offenendspinnmaschine 3 angedeutet, welche über eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen 4 verfügt, welche nebeneinander angeordnet sind und entlang welcher die Wartungseinrichtung 2 verfahrbar ist, um bei Bedarf jede dieser Arbeitsstellen 4 warten zu können. Die Wartungseinrichtung 2 verfügt hierzu über verschiedene Mittel, um beispielsweise eine volle Spule 6 gegen eine Leerhülse - hier nicht dargestellt - auszutauschen, einen Faden auf der Leerhülse anzuspinnen, oder nach einem Fadenbruch einen Faden anzuspinnen und den Spinnprozess wieder aufzunehmen. Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist die Vorrichtung zum automatischen Anspinnen 1 nicht in einer verfahrbaren Wartungseinrichtung 2 angeordnet, sondern es verfügt jede Arbeitsstelle 4 der Offenendspinnmaschine 3 über eine Vorrichtung 1 zum automatischen Anspinnen.

[0022] Jede der Arbeitsstellen 4 der Offenendspinnmaschine 3 verfügt über eine Offenendspinnvorrichtung 7 (strichpunktierte Linie), in welcher ein Spinnelement, hier ein Spinnrotor 8, drehbar und antreibbar gelagert ist. Dem Spinnrotor 8 werden die zu verspinnenden Fasern (nicht dargestellt) mit Hilfe einer Auflösevorrichtung 9 zugestellt, welche die Fasern in bekannter Weise aus einem zugeführten Faserband herauslöst. Der im Spinnrotor 8 aus den Fasern gesponnene Faden F wird im Normalbetrieb durch ein Fadenabzugsrohr 10 hindurch mit Hilfe einer Abzugsvorrichtung 11 aus dem Spinnelement 8 abgezogen. Die Abzugsvorrichtung besitzt eine angetriebene Abzugswalze 12 sowie eine nicht angetriebene Andrückrolle 13, welche schwenkbar gelagert ist. Während des normalen Spinnbetriebes liegt die Andrückrolle 13 an der angetriebenen Abzugswalze 12 an und nimmt somit die in ausgezogenen Linien dargestellte Position ein. Der Verlauf des Fadens F im normalen Spinnbetrieb ist durch eine gestrichelte Linie dargestellt.

[0023] In Abzugsrichtung folgt der Abzugvorrichtung 11 ein Fadenspannungsausgleichsbügel 14 sowie gegebenenfalls eine Paraffiniereinrichtung 15. Der abgezogene Faden wird schließlich auf eine Spule 6, welche in einem Spulenhalter 16 gelagert ist, aufgewickelt. Während des normalen Spinnbetriebes befindet sich die Spule 6 in der gestrichelt dargestellten Position und wird durch eine Spulwalze 17 in Fadenabzugsrichtung angetrieben, wie durch den gestrichelten Pfeil dargestellt.

[0024] Tritt nun ein Fadenbruch auf, werden die Organe der Arbeitsstelle 4 in üblicher Weise stillgesetzt. Der Antrieb der Spule 6 wird unterbrochen, indem die Spule 6 von der Spulwalze 17 abgehoben wird, so dass sie schließlich die in ausgezogenen Linien dargestellte Position einnimmt. Zum Anspinnen verfügt die Wartungseinrichtung 2 über einen Hilfsantrieb 18, welcher der von der Spulwalze 17 abgehobenen Spule 6 zugestellt wird. Der Hilfsantrieb 18 treibt die Spule 6 in Abwickelrichtung (hier durch einen durchgezogenen Pfeil dargestellt) an. Währenddessen schwenkt eine Saugdüse 20 (gestrichelte Darstellung) in Richtung der Spule 6 und sucht und erfasst das sich auf der Spulenoberfläche befindliche Fadenende. Hat die Saugdüse 20 den von der Spule 6 abgewickelten Faden F aufgenommen, wird diese in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Position verschwenkt. Von dort wird der Faden F durch eine weitere pneumatische Fadenhandlingseinrichtung 21 aufgenommen und ein Stück weit ausgezogen, so dass der Faden F schließlich die in durchgezogener Linie dargestellte Position einnimmt, wobei er zwischen der Mündung der Saugdüse 20 und der pneumatischen Fadenhandlingseinrichtung 21 aufgespannt ist.

[0025] Von dort wird der Faden F von einer schwenkbar gelagerten Fadenfangeinrichtung 22 erfasst und durch eine Schwenkbewegung einer ebenfalls schwenkbar gelagerten Zuführeinheit 23 zugestellt. Die Fadenfangeinrichtung 22 kann den Faden F jedoch auch durch eine lineare Bewegung der Zuführeinheit 23 oder einer Fadenvorbereitungseinheit 25 zustellen. Ebenso ist es denkbar, dass die Zuführeinheit 23 selbst in den Bereich des zwischen den Fadenhandlingseinrichtungen aufgespannten Faden F verschwenkbar ist, um diesen zu übernehmen.

[0026] Der Faden nimmt nun die in Figur 2 dargestellte Position ein, wobei der Faden F als Fadenschlaufe zwischen der Saugdüse 20, der Fadenfangeinrichtung 22 und der pneumatischen Fadenhandlingseinrichtung 21 aufgespannt ist. Die Fadenschlaufe weist hierdurch ein anzuspinnendes Fadenende F' sowie ein abzuführenden Fadenende F" auf, welches mit der Saugdüse 20 verbunden ist und zu einem späteren Zeitpunkt von dieser abgesaugt und entsorgt wird.

[0027] Die Zuführeinheit 23 verfügt über eine Klemmvorrichtung 24, welche vorliegend durch ein Walzenpaar gebildet ist, von welchem mindestens eine Walze 19 antreibbar ist. Sobald das anzuspinnende Fadenende F' in der Klemmeinrichtung 24 geklemmt ist, wird durch eine hier nicht dargestellte Schneideinrichtung das anzuspinnende Fadenende F' von dem abzuführenden Fadenende F" getrennt und in bekannter Weise durch eine Fadenvorbereitungseinheit 25 zum Anspinnen vorbereitet. Das in der Klemmvorrichtung 24 geklemmte und zum Anspinnen vorbereitete Fadenende F' ist durch eine Schwenkbewegung der Zuführeinheit 23 der Spinnstelle zuführbar. Die Zuführbewegung kann hierbei durch eine zusätzliche lineare Verschiebung der Zuführeinheit unterstützt werden.

[0028] Während die Fadenfangeinrichtung 22 die Fadenschlaufe der Klemmvorrichtung zustellt, ist sicherzustellen, dass nur das anzuspinnende Fadenende F' in der Klemmeinrichtung 24 der Zuführeinheit 23 geklemmt wird.

[0029] Erfindungsgemäß ist eine Fadenleiteinrichtung 27 an einem Schwenkarm 28 der Zuführeinheit 23 angeordnet. Die Fadenleiteinrichtung 27 ist derart angeordnet, das der Faden während der gesamten Zuführbewegung der Zuführeinheit 23 zwischen der Klemmeinrichtung 24 und der Fadenleiteinrichtung 27 aufgespannt ist. Die Fadenleiteinrichtung 27 ist hierbei derart ausgebildet, dass eine sichere Separierung der Fadenenden F' und F" möglich ist, um diese voneinander zu trennen und das anzuspinnende Fadenende F' vorzubereiten. Der Verlauf des anzuspinnenden Fadenendes F' in Bezug auf die Klemmvorrichtung 24 der Zuführeinheit 23 ist durch die erfindungsgemäße Anordnung der Fadenleiteinrichtung 27 über die gesamte Zuführbewegung der Zuführeinheit 23 weitgehend konstant.

[0030] In ähnlicher, aber hier nicht gezeigter Weise ist beim Ansetzen auf Leerhülse der Faden zwischen weiteren, hier nicht gezeigten, Fadenhandlingseinrichtungen aufgespannt, wo er ebenfalls durch die Fadenfangeinrichtung 22 erfasst und als Fadenschlaufe in den Bereich der Zuführeinheit 23 verbracht wird. Die geometrische Anordnung der weiteren Fadenhandlingseinrichtungen unterscheidet sich von der hier dargestellten, so dass auch der Verlauf der nach unten gezogenen Fadenschlaufe von dem hier dargestellten abweicht. Durch die erfindungsgemäße Anordnung einer Fadenleiteinrichtung 27 kann jedoch für den Fadenverlauf zwischen der Fadenleiteinrichtung 27 und der Zuführeinheit 24 bzw. der Fadenfangeinrichtung 22 ein identischer Fadenverlauf für das Ansetzen auf Leerhülse und das Anspinnen nach Fadebruch erreicht werden. Eine aufwendige Einstellung der Zuführeinheit 24 in Bezug auf die verschiedenen Fadenhandlingseinrichtungen ist hierdurch nicht erforderlich, da der Fadenverlauf ab der Fadenleiteinrichtung 27 völlig unabhängig von der geometrischen Anordnung der genannten Fadenhandlingseinrichtungen ist.

[0031] Die Fadenleiteinrichtung 27 kann hierbei derart positioniert werden, dass sich eine optimale Lage des anzuspinnenden Fadens F' in Bezug auf die Klemmeinrichtung 24 ergibt. Weitere Fadenführeinrichtungen im Bereich der Klemmvorrichtung 24, welche den Faden in der Klemmvorrichtung 24 führen sollen, sind hierdurch nicht erforderlich. Eine Relativbewegung des Fadens F', welche anderenfalls während der Zuführbewegung erfolgen würde, kann hierdurch weitgehend vermieden werden.

[0032] Wie aus der Darstellung der Figur 2 ersichtlich, ist die Fadenleiteinrichtung 27 nahe dem Drehpunkt 29 der Zuführeinheit 23 angeordnet. Dies führt dazu, dass während der schwenkenden Zuführbewegung (durch strichpunktierte Linie angedeutet) nur eine sehr geringe Längenänderung im anzuspinnenden Faden F' auftritt. Im Stand der Technik führte eine derartige Längenänderung ebenfalls zu einer Relativbewegung in den Walzen 19 der Klemmvorrichtung 24, welche zu Störungen beim Ansetzen führen kann. Die Längenänderung des Fadens F' ist hierbei um so geringer, je näher die Fadenleiteinrichtung 27 an dem Drehpunkt 29 der Zuführeinheit 23 liegt.

[0033] Wie aus Figur 2 weiterhin ersichtlich, ist bei einer optimalen Anordnung der Fadenleiteinrichtung 27 in Bezug auf die Klemmvorrichtung 24 der Zuführeinheit 23 das anzuspinnende Fadenende F' im wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse 30 der Walzen 19 der Klemmvorrichtung 24 geklemmt. Diese Lage wird während der gesamten Zuführbewegung beibehalten. Der Faden ist somit auch, wenn die Zuführeinheit 23 in Anspinnposition (ausgezogene Darstellung) geschwenkt ist, senkrecht zu den Walzen 19 der Zuführeinheit 23 geklemmt. Ist eine Förderung des Fadens F' durch die Walzen 19 der Klemmvorrichtung 24 nötig, um den Faden F' in die Spinnvorrichtung 7 zurückzuliefern, führt dies durch die senkrechte Klemmung nicht wie im Stand der Technik zu einer Bewegung des Fadens F' in axialer Richtung der Walzen.

[0034] In den gezeigten Beispielen ist die Zuführeinheit 23 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert, so dass die Komponenten der Anspinnvorrichtung 1 platzsparend in der Wartungsvorrichtung 2 untergebracht werden können. Es ist jedoch auch eine Ausführung denkbar, nach welcher die Zuführeinheit 23 um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Die Walzen 19 der Klemmvorrichtung 24 nehmen dann bevorzugt eine Lage senkrecht zu der in den Figuren 1 und 2 gezeigten ein, um wiederum eine Relativbewegung des Fadens F' während der Zuführbewegung und des Rücklieferns in die Spinnvorrichtung 7 zu vermeiden.

[0035] Die Anspinnvorrichtung 1 verfügt weiterhin über ein Hilfswalzenpaar 26, über welches der angesponnene Faden vorübergehend aus der Spinnvorrichtung 7 abgezogen wird. Vorliegend ist das Hilfswalzenpaar 26 in einer Ruheposition dargestellt. Das anzuspinnende Fadenende F' wird während der Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung 22 in das Hilfswalzenpaar 26 eingelegt. Während des Anspinnvorganges wird das Hilfswalzenpaar 26 dann in Richtung der Spinnstelle verschoben, um den Faden vorübergehend abzuziehen. Während der Zuführbewegung der Zuführeinheit 23 wird der anzuspinnende Faden F' bereits wieder in die spinnstelleneigene Abzugsvorrichtung 11 eingelegt, wobei er in seitlicher Richtung um die Andrückrolle 13 der Abzugsvorrichtung 11 herumgeführt werden muss (Figur 4).Sobald der neu angesponnene Faden wieder an die Abzugsvorrichtung 11 der Arbeitsstelle 4 der Offenendspinnmaschine 3 übergeben ist, wird die Klemmung durch das Hilfswalzenpaar 26 aufgehoben und das Hilfswalzenpaar 26 in die dargestellte Position zurückgeführt.

[0036] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Fadenleiteinrichtung 27 sowie den Verlauf der Fadenenden F' und F" während der Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung 22 (hier nicht dargestellt) in einer perspektivischen Darstellung. Der Faden F, welcher zwischen der Saugdüse 20 und der weiteren Fadenhandlingseinrichtung 21 aufgespannt war, ist zum dargestellten Zeitpunkt bereits durch die Fadenfangeinrichtung 22 erfasst und nach unten in Richtung der Zuführeinheit 23 geschwenkt. Von der Zuführeinheit 23 ist in der gezeigten Darstellung nur der Schwenkarm 28 zu sehen, an dessen Ende in der Nähe des Drehpunktes 29 die Fadenleiteinrichtung 27 angeordnet ist. Die Fadenleiteinrichtung 27 verfügt über eine Kerbe 31, in welcher das später durch die Saugdüse 20 abzuführende Fadenende F" fixiert werden kann. Zum gezeigten Zeitpunkt ist das Fadenende F" bereits zur Anlage an der Fadenleiteinrichtung 27 gekommen und in die Kerbe 31 gerutscht. Das Fadenende F' der Fadenschlaufe kommt kurze Zeit später zur Anlage an eine Gleitkante 32, an welcher es während der Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung 22 bis zu einem Fixierpunkt 33 rutscht (Figur 4). Hierdurch werden die beiden Fadenenden F' und F" räumlich voneinander getrennt und es kann sichergestellt werden, dass nur der wiederanzuspinnende Faden F' in der Klemmvorrichtung 24 der Anspinnvorrichtung 1 geklemmt wird. Weitere Fadenleit- oder Trennvorrichtungen im Bereich der Klemmvorrichtung 24 sind hierdurch nicht erforderlich.

[0037] Figur 4 zeigt die Position der beiden Fadenenden F' und F" zu einem etwas späteren Zeitpunkt, in welchem die Fadenfangeinrichtung 22 ihre Schwenkbewegung beendet hat und der anzuspinnende Faden F' in die Klemmvorrichtung 24 der Zuführeinheit 23 eingelegt ist. Zum gezeigten Zeitpunkt ist das anzuspinnende Fadenende F' senkrecht zwischen den Walzen 19 der Klemmvorrichtung 24 geklemmt, wie auch in Figur 2 dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt kann das Fadenende F" durch eine an der Zuführeinheit 23 angeordnete, hier nicht gezeigte Fadenschneideinrichtung abgeschnitten werden und über die Saugdüse 20 abgesaugt und entsorgt werden. Anschließend wird das in den Walzen 19 geklemmte Fadenende F' durch die hier nicht sichtbare Fadenvorbereitungseinheit 25 in bekannter Weise zum Wiederanspinnen vorbereitet. Schließlich wird das zum Anspinnen vorbereitete Fadenende F' durch eine Schwenkbewegung der Zuführeinheit 23 (vgl. Figur 2) der Offenendspinnvorrichtung 7 zugeführt und schließlich durch das Abzugsrohr 10 in den Spinnrotor 8 rückgeliefert.

[0038] In der Darstellung der Figur 4 ist weiterhin erkennbar, dass das Fadenende F' durch die Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung 22 eine seitliche Auslenkung an der Gleitkante 32 der Fadenleiteinrichtung 27 erhält, bis es im Fixierpunkt 33 aufgenommen ist. Während der Zuführbewegung der Zuführeinheit 23 ist das Fadenende F' hierdurch seitlich der hier durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Spinnstellenmitte M geführt. Während der Zuführbewegung kann das Fadenende F' somit in einfacher Weise um die Andrückrolle 13 der Abzugsvorrichtung 11 der Offenendspinnmaschine 3 herumgeführt werden. Die Andrückrolle 13 ist vorliegend in gestrichelter Darstellung angedeutet. Hat die Zuführeinheit 23 die Anspinnposition (ausgezogene Darstellung der Figur 2) erreicht, ist hierdurch zugleich der anzuspinnende Faden F' bereits wieder in die Abzugsvorrichtung 11 der Offenendspinnmaschine 3 eingelegt. Der Faden F' rutscht hierbei während der Zuführbewegung von dem Fixierpunkt 33 außerhalb der Spinnstellenmitte M an der Gleitkante 32 entlang bis er schließlich wieder in seiner ursprünglichen Lange in Spinnstellenmitte M ankommt. Der Anspinnvorgang kann anschließend in bekannter Weise durchgeführt werden, wobei nach erfolgreichem Anspinnen die Klemmung durch das Hilfswalzenpaar 26 aufgehoben wird und der Faden schließlich wieder durch die spinnstelleneigene Abzugsvorrichtung 11 abgezogen wird.

[0039] Durch die Schwenkbewegung der Zuführeinheit 23 und die erfindungsgemä-βe Anordnung einer Fadenleiteinrichtung 27 kann somit ein optimaler Verlauf des anzuspinnenden Fadenendes F' in Bezug auf die Zuführeinheit 23 erreicht werden, wodurch Relativbewegungen des Fadens F' in der Klemmvorrichtung 24 vermieden werden können. Dieser optimale Verlauf des Fadens F' kann hierbei unabhängig von der geometrischen Anordnung der Saugdüse und Fadenhandlingseinrichtung 21 bzw. weiterer Fadenhandlingseinrichtungen für das Anspinnen auf Leerhülse erreicht werden. Es kann hierdurch ein identischer Fadenverlauf für Ansetzen auf Leerhülse und Anspinnen nach Fadenbruch geschaffen werden, so dass aufwendige Einstellungen der Zuführeinheit 23 in Bezug auf die Fadenhandlingseinrichtungen entfallen können. Weiterhin kann mittels der erfindungsgemäßen Fadenleiteinrichtung 27 das Einlegen des Fadens F' in die Abzugsvorrichtung 11 der Offenendspinnmaschine 3 in einfacher Weise mit der Zuführbewegung der Zuführeinheit 23 erfolgen, ohne dass hierzu weitere Komponenten erforderlich wären. Durch die Optimierung des Fadenverlaufs des anzuspinnenden Fadens F' und das Vermeiden von Relativbewegungen des Fadens in der Klemmvorrichtung 24 kann der Ansetzvorgang sicherer gestaltet werden und die Garnqualität verbessert werden.

[0040] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche fallen ebenfalls unter die Erfindung.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zum automatischen Anspinnen eines Fadens (F) an einer Spinnstelle einer Offenend-Spinnmaschine (3), mit einer Fadenvorbereitungseinheit (25) zum Ablängen und Vorbereiten eines anzuspinnenden Fadenendes (F') für das Anspinnen und mit einer Zuführeinheit (23) zum Zuführen des anzuspinnenden Fadenendes (F') zu der Spinnstelle mit einem Schwenkarm (28) und einer Klemmeinrichtung (24) für das anzuspinnende Fadenende (F'), wobei an der Zuführeinheit (23) eine Fadenleiteinrichtung (27) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) in einem über die gesamte Zuführbewegung der Zuführeinheit (23) konstanten Abstand zu der Klemmeinrichtung (24) fest an dem Schwenkarm (28) der Zuführeinheit (23) angeordnet ist.
 
2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) im wesentlichen im Drehpunkt (29) des Schwenkarms (28) angeordnet ist.
 
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinheit (23) um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine schwenkbar gelagerte Fadenfangeinrichtung (22) umfasst, welche den Faden (F) als Fadenschlaufe mit einem anzuspinnenden (F') und einem abzuführenden Fadenende (F") der Fadenvorbereitungseinheit (25) und/oder der Zuführeinheit (23) zustellt.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) über eine Kerbe (31) zum Fixieren des abzuführenden Fadenendes (F") verfügt.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) über eine Gleitkante (32) für das anzuspinnende Fadenende (F') verfügt.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkante (32) eine seitliche Auslenkung des anzuspinnenden Fadenendes (F') bewirkt.
 
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das anzuspinnende Fadenende (F') durch die Schwenkbewegung der Fadenfangeinrichtung (22) an der Gleitkante (32) der Fadenleiteinrichtung (27) in seitlicher Richtung auslenkbar ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das anzuspinnende Fadenende (F') durch die Schwenkbewegung der Zuführeinheit (23) an der Gleitkante (32) der Fadenleiteinrichtung (27) in eine Position in Spinnstellenmitte (M) rückführbar ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) aus einem Blechmaterial ausgeführt ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) aus einem Keramikmaterial ausgeführt ist.
 
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (24) durch ein Walzenpaar gebildet ist, wobei mindestens eine der Walzen (19) antreibbar ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) über die gesamte Zuführbewegung der Zuführeinheit (23) in einer Linie senkrecht zu einer Längsachse der Walzen (19) angeordnet ist.
 
14. Fadenleiteinrichtung (27) zum Führen eines anzuspinnenden Fadenendes (F') in einer Vorrichtung (1) zum automatischen Anspinnen an einer Offenend-Spinnmaschine (3), wobei die Vorrichtung (1) zum automatischen Anspinnen mit einer Zuführeinheit (23) zum Zuführen des anzuspinnenden Fadenendes (F') zu einer Spinnstelle versehen ist, und wobei die Zuführeinheit (23) einen Schwenkarm (28) und eine Klemmeinrichtung (24) für das anzuspinnende Fadenende (F') umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) fest in einem über die gesamte Zuführbewegung der Zuführeinheit (23) konstanten Abstand zu der Klemmeinrichtung (24) an dem Schwenkarm (28) der Zuführeinheit (23) anordenbar ist.
 
15. Fadenleiteinrichtung (27) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) zur Anordnung im wesentlichen im Drehpunkt (29) der Zuführeinheit (23) vorgesehen ist.
 
16. Fadenleiteinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) mit einer Kerbe (31) zum Fixieren eines abzuführenden Fadenendes (F") versehen ist.
 
17. Fadenleiteinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) mit einer Gleitkante (32) für das anzuspinnende Fadenende (F') versehen ist.
 
18. Fadenleiteinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkante (32) eine seitliche Auslenkung des anzuspinnenden Fadenendes (F') bewirkt.
 
19. Fadenleiteinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleiteinrichtung (27) aus einem Blechmaterial ausgebildet ist.
 
20. Offenendspinnmaschine (3) mit einer Vorrichtung (1) zum automatischen Anspinnen nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente