[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Arretierung eines schwenkbaren Bauteiles
eines Kraftfahrzeuges in einer Schließlage, in der das Bauteil eine Karosserieöffnung
verschließt, insbesondere zur Arretierung einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels,
mit einer Zuziehhilfsvorrichtung mittels derer das Bauteil aus einer vorläufigen Schließlage
in eine endgültige Schließlage verstellbar und in dieser verriegelbar ist, wobei die
Vorrichtung aus einer vorzugsweise elektrisch betätigbaren Schließvorrichtung mit
einer schwenkbaren Sperrklinke, einem mit dieser zusammenwirkenden Schlossbügel und
der vorzugsweise elektrisch betätigbaren Zuziehhilfsvorrichtung besteht.
[0002] Aus der
DE 101 12 120 A1 ist eine solche Vorrichtung bekannt. In dieser Druckschrift ist eine Zuziehhilfs-vorrichtung
für den Kofferraumdeckel von Kraftfahrzeugen beschrieben, wobei der Kofferraumdeckel
aus der verriegelten Schließlage manuell oder durch eine elektrische Hilfseinrichtung
entriegelbar und anschließend durch Hilfsmittel, beispielsweise Gasdruckfedern, in
die Öffnungslage verschwenkbar ist, aus der Öffnungslage manuell oder durch eine elektrische
Einrichtung in eine vorläufige Schließlage verschwenkbar und nachfolgend mittels der
elektrischen Zuziehhilfsvorrichtung in die endgültige Schließlage verstellbar und
in dieser verriegelbar ist.
[0003] Im Stand der Technik ist es hierzu bekannt, Deckel, die entsprechende Karosserieöffnungen
von Kraftfahrzeugen abdecken, schwenkbeweglich an der Karosserie zu haltern, so dass
diese geöffnet und geschlossen werden können. Zum Schließen des Deckels ist an dem
entsprechenden Ausschnitt der Karosserie ein Schließbolzen oder dergleichen angeordnet,
der beim Schließen des Deckels von dem Schließmechanismus übergriffen werden kann,
der Bestandteil des Deckels ist. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist zudem
eine elektrische Betätigung des an dem Deckel befestigten Schließteiles vorgesehen,
so dass einerseits der Schließmechanismus elektrisch betätigbar ist und andererseits
die Zuziehhilfsvorrichtung elektrisch betätigbar ausgebildet ist.
[0004] Diese bekannte Ausbildung ist insofern sehr aufwendig und nachteilig, als entsprechende
Kabelverlegungen über die Gelenkpunkte des beweglichen Bauteiles zugeführt und mit
dem Schließmechanismus verbunden werden müssen.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der auf elektrische Installationen
innerhalb des beweglichen Bauteiles verzichtet werden kann und somit eine einfache
Verlegung von Kabeln und dergleichen notwendigen Bauteilen in der festen Karosseriestruktur
und nicht am schwenkbewegbaren Bauteil erfolgen kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung prinzipiell vor, dass der Schlossbügel
an dem schwenkbaren Bauteil befestigt ist, die Schließvorrichtung im Bereich des Randes
der Karosserieöffnung an der Karosserie befestigt ist und die Zuziehhilfsvorrichtung
Bestandteil der Schließvorrichtung ist.
[0007] Das schwenkbewegliche Bauteil weist als Funktionselement der Vorrichtung lediglich
den starren Schlossbügel auf. Eine elektrische Verdrahtung oder sonstige Installation
sind in dem schwenkbewegbaren Bauteil nicht erforderlich. Die Schließvorrichtung samt
Zuziehhilfsvorrichtung ist an der starren Karosserie im Bereich des Randes der Karosserieöffnung
befestigt. Entsprechende Kabel, die mit der Schließvorrichtung und/oder der Zuziehhilfsvorrichtung
oder entsprechenden Betätigungsfaktoren dafür in Verbindung stehen, sind damit in
der festen Karosseriestruktur verlegbar, wodurch der Installationsaufwand erheblich
vereinfacht wird. Zudem wird durch die Integration der Zuziehhilfsvorrichtung in die
Schließvorrichtung ein vereinfachter Aufbau der Vorrichtung erreicht. Die Schließvorrichtung
selbst kann manuell betätigt sein oder auch elektromotorisch betätigt sein. Die Zuziehhilfsvorrichtung
ist in jedem Falle elektrisch betätigt. Bei der bestimmungsgemäßen Benutzung der Vorrichtung
kann bei geöffnetem Bauteil das Bauteil zunächst in die Schließlage manuell oder automatisiert
überführt werden, wobei der Schlossbügel zunächst in die Schließvorrichtung eingreift.
Nachfolgend kann die Schließvorrichtung mit der Zuziehhilfsvorrichtung in die Endlage
motorisch verstellt werden, wodurch der Schlossbügel weiter in die Karosseriestruktur
eingezogen und das daran befestigte schwenkbewegliche Bauteil fest in die Dichtungen
der Karosserieöffnungen eingezogen werden kann. Zum Öffnen des Bauteiles wird zunächst
die Zuziehhilfsvorrichtung aus der Schließlage in eine Öffnungslage verstellt und
nachfolgend der Schlossbügel freigegeben, so dass das manuelle oder automatisierte
Öffnen des Bauteiles ermöglicht ist.
[0008] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die Schließvorrichtung
ein flaches Gehäuse aufweist, welches an der Karosserie befestigt oder befestigbar
ist, zwischen dessen zueinander parallelen Gehäusewandungen eine Drehfalle sowie ein
Drehhebel drehbar gelagert ist, dass die Drehfalle zwei Schenkel und zwischen diesen
einen Einsatzspalt für den Schlossbügel aufweist, die Gehäusewandungen einen in Richtung
auf den Schlossbügel offenen Eingriffsspalt aufweisen, das Drehlager der Drehfalle
auf einer ersten Seite neben einer Ebene angeordnet ist, die durch den Eingriffsspalt
und eine gedachte Verlängerung des Eingriffsspaltes entlang der Gehäusewandungen aufgespannt
ist, wobei in einer Öffnungsstellung die Drehfalle mit einem ersten Schenkel so positioniert
ist, dass das Schenkelende im Eingriffsspalt sitzt, und in einer Schließstellung der
Einsatzspalt zwischen den Schenkeln den Eingriffsspalt kreuzend gerichtet ist und
der zweite Schenkel den Eingriffsspalt kreuzend bis in den Gehäusebereich reicht,
der jenseits der Ebene angeordnet ist, wobei die Drehfalle vorzugsweise mit einer
Rückstellfeder gekoppelt ist, dass an dem Drehhebel einerseits das erste Ende der
Sperrklinke drehbar gelagert ist, deren zweites Ende in der Schließstellung am zweiten
Schenkel der Drehfalle angreift, wobei andererseits am Drehhebel eine Zugstrebe vorzugsweise
drehbar gelagert ist, die mit einem Stellantrieb koppelbar ist, mittels derer der
Drehhebel drehbar ist, wobei in der Öffnungsstellung das zweite Ende der Sperrklinke
seitlich neben dem Eingriffsspalt positioniert ist und vorzugsweise mittels einer
Rückstellfeder gehalten ist, und in der Schließstellung das zweite Ende der Sperrklinke
den zweiten Schenkel der Drehfalle übergreift.
[0009] Gemäß dieser Ausbildung ist die Schließvorrichtung und die Zuziehhilfsvorrichtung
in das gemeinsame flache Gehäuse integriert. Die eigentliche Schließvorrichtung besteht
aus der mit dem Schlossbügel zusammenwirkenden Drehfalle sowie der mit der Drehfalle
zusammenwirkenden Sperrklinke. Die Zuziehhilfsvorrichtung wirkt lediglich auf die
Sperrklinke ein, um diese in der Sperrlage in die endgültige Sollschließstellung zu
überführen und dabei die Drehfalle in die entsprechende Lage mitzubewegen, wodurch
der an dem beweglichen Bauteil befestigte Schlossbügel weiter in die Karosseriestruktur
eingezogen wird, so dass das Bauteil fest in die Dichtung eingezogen wird, die die
Karosserieöffnung gegenüber dem Rand des Bauteils abdichtet.
[0010] Die Drehfalle ist bei geöffnetem Bauteil in einer Position ausgerichtet, in der der
erste Schenkel der Drehfalle sich in dem Eingriffsspalt der Gehäuseteile befindet.
Wird durch entsprechende Schwenkung des beweglichen Bauteiles die Schließstellung
eingestellt, so wird der Schlossbügel in den Eingriffsspalt eingeführt und wirkt auf
das Ende des ersten Schenkels der Drehfalle ein, um diese um ihre Drehlagerung in
eine Schließlage zu verdrehen, in der der Schlossbügel in den Einsatzspalt der Drehfalle
eingreift, welcher zwischen den Schenkeln der Drehfalle ausgebildet ist. Die Drehfalle
wird somit gedreht, so dass ihre Schenkel im Wesentlichen kreuzend zum Eingriffsspalt
des Gehäuses gerichtet ist. In dieser Position drängt der zweite Schenkel der Drehfalle
die Sperrklinke vorzugsweise gegen die Kraft von deren Rückstellfeder zurück, bis
der zweite Schenkel der Drehfalle am Verriegelungsende der Sperrklinke vorbei geglitten
ist, so dass dann die Sperrklinke vorzugsweise unter der Wirkung der Rückstellfeder
mit ihrem entsprechenden Ende den zweiten Schenkel der Drehfalle übergreift. Die Schließlage
ist somit vorläufig gesichert. Nachfolgend wird durch Betätigung der Zugstrebe der
Drehhebel gedreht, an dem das erste Ende der Sperrklinke gelagert ist, wodurch die
Sperrklinke relativ zum Eingriffsspalt eingezogen wird und die Drehfalle samt darin
gefangenem Schlossbügel in die endgültige Sperrstellung verstellt wird. Zum Öffnen
wird die Zugstange gegensinnig bewegt, so dass der Drehhebel in die Ausgangslage zurückgedreht
wird, wodurch gleichzeitig die Sperrklinke in die vorläufige Schließstellung zurückbewegt
wird und mittels einer geeigneten Einrichtung aus der mit der Drehfalle in Verbindung
stehenden Verriegelung gelöst wird, so dass die Drehfalle sich gegebenenfalls unter
Wirkung einer Rückstellfeder in die Öffnungsstellung drehen kann, wenn das Bauteil
mit dem Schlossbügel in die Offenlage verschwenkt werden soll.
[0011] Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass an den Gehäusewandungen ein Stützanschlag vorgesehen
ist, an dem die Sperrklinke mit ihrem zwischen ihren Enden liegenden Bereich in der
Öffnungsstellung und in der Schließstellung mittels der Rückstellfeder angedrückt
ist, und dass Führungsmittel an den Gehäusewandungen und am zwischen den Enden der
Sperrklinke befindlichen Bereich derselben angeordnet sind, die bei der Verstellung
der Sperrklinke aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung unwirksam sind und
beim Zurückstellen der Sperrklinke aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung
die Sperrklinke vorzugsweise entgegen der Kraft der Rückstellfeder von dem Stützanschlag
abheben und das zweite Ende der Sperrklinke den zweiten Schenkel der Drehfalle freigibt,
sowie nachfolgend die Führungsmittel außer Eingriff sind, so dass die Sperrklinke
vorzugsweise unter der Wirkung der Rückstellfeder wieder am Stützanschlag anliegt.
[0012] Durch diese Ausbildung wird die Sperrklinke zum Beispiel mittels der Rückstellfeder
in der Grundstellung gehalten, in welcher sie gegen den Stützanschlag abgestützt ist.
Die Führungsmittel sind bei in Schließstellung befindlicher Sperrklinke und bei Betätigung
der Zuziehhilfsvorrichtung zum Zwecke des Verriegelns des Schlossbügels im Schließteil
wirkungslos. Beim Zurückstellen der Sperrklinke aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung
dienen die Führungsmittel dazu, die Sperrklinke aus der Schließstellung in eine Öffnungsstellung
zum Beispiel entgegen der Kraft der Rückstellfeder von dem Stützanschlag abzuheben,
um die Verriegelung zwischen dem zweiten Ende der Sperrklinke und dem zweiten Schenkel
der Drehfalle freizugeben. Nach der Freigabe sind wiederum die Führungsmittel wirkungslos,
so dass die Sperrklinke dann wieder in der Ausgangsstellung zum Beispiel unter Wirkung
der Rückstellfeder gegen den Stützanschlag angedrückt wird.
[0013] Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Führungsmittel durch einen Führungsbolzen
gebildet sind, der an der Sperrklinke angeordnet ist, sowie durch eine Führungskufe,
die mit einem ersten Ende vorzugsweise gegen die Kraft einer Rückstellfeder schwenkbar
an Gehäuseteilen gelagert ist und deren zweites Ende an einem gehäuseseitigen Anschlag
abstützbar oder abgestützt ist, wobei der Führungsbolzen bei der Bewegung der Sperrklinke
aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung die Führungskufe um ihre Lagerstelle
schwenkt und vom Anschlag entfernt, bei der Bewegung aus der Schließstellung in die
Öffnungsstellung, aber gegen den Anschlag gedrückt hält und bei Erreichen der Öffnungsstellung
freigibt.
[0014] Durch diese Ausbildung wird eine einfache mechanische Ausbildung der Führungsmittel
erreicht, die dauerhaft funktionstüchtig ist.
[0015] Um zu erreichen, dass sich die miteinander in Eingriff befindlichen Teile aus der
mittels der Zuziehhilfe eingestellten Verriegelungsposition nicht lösen können, weder
manuell noch durch äußere Krafteinwirkung, ist vorgesehen, dass die Drehachse des
Drehhebels etwa in der Ebene des Eingriffsspaltes beziehungsweise dessen Verlängerung
liegt, die Zugstange mit Abstand von der Drehachse am Drehhebel angelenkt ist, und
das erste Ende der Sperrklinke mit Abstand von der Drehachse und von der Anlenkstelle
der Zugstange angelenkt ist, wobei die Anlenkstelle des ersten Endes der Sperrklinke
in der Öffnungsstellung auf der der Zugstange abgewandten Seite der Ebene und in der
Sperrstellung auf der der Zugstange zugewandten Seite der Ebene liegt.
[0016] Um eine Verriegelung des Bauteiles in der Schließlage zu ermöglichen, wenn die Stromversorgung
der Zuziehhilfsvorrichtung unterbrochen ist, ist vorgesehen, dass das zweite Ende
der Sperrklinke über das mit der Drehfalle zusammenwirkende Ende hinaus verlängert
ist und einen zweiten mit der Drehfalle zusammenwirkenden Sperreingriff bildet.
[0017] Gemäß dieser Ausbildung ist es möglich, auch dann eine Verriegelung der Drehfalle
mit der Sperrklinke zu erreichen, wenn sich die Sperrklinke in der eingezogenen Stellung
befindet. In diesem Falle wird bei in Öffnungsstellung befindlicher Drehfalle das
Bauteil mit dem Schlossbügel in den entsprechenden Spalt eingeführt, so dass er auf
dem ersten Schenkel der Drehfalle einwirkt und diese in die Schließstellung verlagert.
Der zweite Schenkel der Drehfalle kann dann in den zweiten Sperreingriff der Sperrklinke
eingreifen, ohne dass das Bauteil vollständig in die Dichtungen eingezogen ist.
[0018] Um bei Stromausfall beispielsweise auch eine Notentriegelung der in Sperrstellung
befindlichen Vorrichtung zu erreichen, ist vorgesehen, dass an der Sperrklinke ein
Zugorgan angeordnet ist, mittels dessen die Sperrklinke unabhängig von der Zugstrebe
aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung verschwenkbar ist.
[0019] In der Verriegelungsstellung kann somit mittels des Zugorganes, beispielsweise eines
Bowdenzuges, die Sperrklinke in eine Öffnungsstellung verschwenkt werden, in der die
Drehfalle freigegeben ist, so dass eine Entriegelung des Bauteiles ermöglicht ist
und dieses in die Öffnungslage verschwenkbar ist.
[0020] Die Vorrichtung ist in der Zeichnung anhand eines schematisierten Ausführungsbeispieles
erläutert.
[0021] Es zeigt:
- Figur 1
- die Vorrichtung in einer Position, in der das schwenkbare Bauteil aus der Öffnungsstellung
in die Vorrichtung eingeführt wird;
- Figur 2
- zeigt eine Vorraststellung der Vorrichtung;
- Figur 3
- zeigt eine Zwischenstellung bei im Sinne des Schließens betätigter Zuziehhilfsvorrichtung;
- Figur 4
- zeigt die Vorrichtung in der Endstellung, also im vollständigen Verriegelungszustand;
- Figur 5
- zeigt die Vorrichtung bei in die Entriegelungsstellung überführter Sperreinrichtung;
- Figur 6
- zeigt eine Zwischenposition bei der Zurückführung der Zuziehhilfseinrichtung;
- Figur 7
- zeigt die Endstellung bei zurückgeführter Zuziehhilfsvorrichtung;
- Figur 8
- zeigt eine Position bei der Notentriegelung der Zuziehhilfsvorrichtung;
- Figur 9
- zeigt die Position bei einer Notverriegelung des Sperrmechanismusses.
[0022] Die Funktionsweise und der Aufbau der Vorrichtung ist nachstehend anhand der Zeichnung
erläutert. Insgesamt zeigt die Zeichnung wesentliche Bestandteile einer Vorrichtung
zur Arretierung eines schwenkbaren Bauteiles eines Kraftfahrzeuges in einer Schließlage,
in der das Bauteil eine Karosserieöffnung verschließt und gegen die Dichtung zwischen
Bauteil und Karosserieöffnung fest anziehbar ist. Die Vorrichtung besteht insbesondere
aus einer schwenkbaren Sperrklinke 1 und einem mit dieser zusammenwirkenden Schlossbügel
2 sowie einer Zuziehhilfsvorrichtung, die später noch beschrieben wird.
[0023] Gemäß der Erfindung ist der Schlossbügel 2 fester Bestandteil des schwenkbaren Bauteiles,
beispielsweise der Kofferraumklappe oder der Heckklappe eines Kraftfahrzeuges. Die
Schließvorrichtung samt Zuziehhilfsvorrichtung ist im Bereich des Randes der Karosserieöffnung
an der Karosserie befestigt, so dass erforderliche Antriebe an der festen Karosseriestruktur
montiert werden können sowie Leitungsführungen und dergleichen durch die feste Karosseriestruktur
verlegt werden können und nicht durch das schwenkbewegliche Bauteil. Insbesondere
weist die Schließvorrichtung ein flaches Gehäuse auf, welches an der Karosserie befestigt
ist und an welchem zwischen zwei zueinander parallelen Gehäusewandungen 3, von denen
in der Zeichnung nur eine dargestellt ist (die in der Ansicht vordere Gehäusewandung
ist entfernt), eine Drehfalle 4 sowie ein Drehhebel 5 gelagert ist. Das Lager der
Drehfalle 4 ist bei 6 angegeben, während das Lager des Drehhebels 5 bei 7 angegeben
ist.
[0024] Die Drehfalle 4 weist zwei Schenkel 8,9 und zwischen diesen einen Einsatzspalt 10
für den Schlossbügel 2 auf. Die Gehäusewandungen 3 weisen einen in Richtung auf die
Zuführ- und Ausführbewegung des Schlossbügels 2 offenen Eingriffsspalt 11 auf. Das
Drehlager 6 der Drehfalle 4 ist auf einer ersten Seite neben einer Ebene angeordnet,
die durch den Eingriffsspalt 11 und eine gedachte Verlängerung des Eingriffsspaltes
entlang der Gehäusewandungen 3 aufgespannt ist.
[0025] In der Zeichnung liegt das Drehlager 6 links neben dieser Ebene. In der Öffnungsstellung,
die in Figur 1 verdeutlicht ist, ist die Drehfalle 4 mit einem ersten Schenkel 8 so
positioniert, dass das Schenkelende im Eingriffsspalt 11 sitzt. In einer Schließstellung,
wie sie beispielsweise in Figur 2 verdeutlicht ist, ist der Einsatzspalt 10 zwischen
den Schenkeln 8,9 den Eingriffsspalt 11 kreuzend gerichtet und der zweite Schenkel
9 reicht, den Eingriffsspalt 11 kreuzend, bis in den Bereich des Gehäuses, der jenseits
der vom Eingriffsspalt 11 gebildeten Ebene angeordnet ist. Wie beispielsweise aus
Figur 2 ersichtlich, liegt also das Ende des Schenkels 9 rechts von dem Eingriffsspalt
11 auf einer zweiten Seite neben der Ebene.
[0026] Die Drehfalle 4 ist vorzugsweise mit einer Rückstellfeder gekoppelt, die beispielsweise
durch eine auf dem Drehlager 6 ausgebildete Drehfeder gebildet sein kann. Durch die
Rückstellfeder wird die Drehfalle 4 im unbelasteten Zustand in die Position gedreht,
wie in Figur 1 gezeigt ist. Die Drehung der Drehfalle in die anderen Drehpositionen
wird unter Vorspannung der Rückstellfeder bewirkt. Die Endposition gemäß Figur 1 kann
durch einen gehäuseseitigen Anschlag gesichert sein, an welchem der zweite Schenkel
9 der Position gemäß Figur 1 mit seiner Außenseite anliegt.
[0027] An dem Drehhebel 5 ist einerseits das erste Ende 12 der Sperrklinke 1 drehbar gelagert
(Drehlager 13) und deren zweites Ende 14 greift in der Schließstellung, wie sie beispielsweise
in Figur 2 verdeutlicht ist, am zweiten Schenkel 9 der Drehfalle 4 an und übergreift
diesen mit einer Sperrnase 15. Des Weiteren ist am Drehhebel 5 eine Zugstrebe 16 gelagert
(Drehlager 17), die mit einem vorzugsweise elektromotorischen linearem Stellantrieb
koppelbar ist, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Mittels des Stellantriebes
kann eine Zugkraft in Richtung des Bewegungsteiles 18 auf die Zugstange 16 einwirken
oder eine Druckkraft in Richtung des Bewegungspfeiles 19. Hierdurch ist der Drehhebel
5 aus der Position gemäß Figur 1 in die Position gemäß Figur 4 verstellbar und zurück
in die Position gemäß Figur 1. In der Öffnungsstellung, die in Figur 1 verdeutlicht
ist, ist das zweite Ende 14 der Sperrklinke 1 mit der Sperrnase 15 seitlich neben
dem Eingriffsspalt 11 positioniert, so dass das Einführen des Schließbolzens 2 unbehindert
erfolgen kann. In dieser Position ist die Sperrklinke 1 mittels einer Rückstellfeder
gehalten und gegen einen gehäuseseitigen Anschlag 20 angedrückt. Die Rückstellfeder
kann beispielsweise durch eine Drehfeder gebildet sein, die auf dem Bolzen 13 positioniert
ist. In der Schließstellung, wie sie beispielsweise in Figur 2 verdeutlicht ist, übergreift
das zweite Ende 14 der Sperrklinke 1 mit der Sperrnase 15 den zweiten Schenkel 9 der
Drehfalle 4.
[0028] Wie aus den Zeichnungsfiguren ersichtlich, liegt die Sperrklinke 1 mit ihrem zwischen
ihren Enden 12, 14 befindlichen Bereich in der Öffnungsstellung gemäß Figur 1 und
in der Schließstellung gemäß Figur 2 bis 4 unter der Wirkung der Rückstellfeder an
dem Stützanschlag 20 an. Um bei der Öffnungsbewegung die Sperrklinke 1 außer Eingriff
von dem zweiten Schenkel 9 der Drehfalle 4 zu bringen, sind Führungsmittel 21 an den
Gehäusewandungen 3 und am zwischen den Enden der Sperrklinke 1 befindlichem Bereich
derselben angeordnet, die bei der Verstellung der Sperrklinke 1 aus der Öffnungsstellung
in die Schließstellung gemäß Figur 1 bis 4 unwirksam sind, aber beim Zurückstellen
der Sperrklinke 1 aus der Schließstellung gemäß Figur 4 in die Öffnungsstellung gemäß
Figur 5 und 6 die Sperrklinke 1 entgegen der Kraft der Rückstellfeder von dem Stützanschlag
20 abheben und das zweite Ende 14 der Sperrklinke 1 den zweiten Schenkel 9 der Drehfalle
4 freigibt, wie in Figur 5 und 6 veranschaulicht ist, sowie nachfolgend die Führungsmittel
wiederum außer Eingriff sind, so dass die Sperrklinke 1 unter der Wirkung der Rückstellfeder
wieder am Stützanschlag 20 anliegt, wie in Figur 7 verdeutlicht ist.
[0029] Die Führungsmittel 21 sind durch einen Führungsbolzen 22 gebildet, der an der Sperrklinke
1, etwa im mittleren Längserstreckungsverlauf dieser Sperrklinke 1 angeordnet ist
sowie durch eine Führungskufe 23, die mit einem ersten Ende 24 zum Beispiel gegen
die Kraft einer dort angeordneten Rückstellfeder schwenkbar an den Gehäuseteilen 3
gelagert ist und deren zweites Ende 25 an einem gehäuseseitigen Anschlag abstützbar
ist. Der Anschlag ist in der Zeichnung nicht gezeigt.
[0030] Der Führungsbolzen 22 wirkt bei der Bewegung der Sperrklinke 1 aus der Öffnungsstellung
gemäß Figur 1 in die Schließstellung gemäß Figur 4 auf die Führungskufe 23 ein und
verschwenkt diese um ihre Lagerstelle 24 und entfernt sie von dem gehäuseseitigen
Anschlag. Bei der Bewegung aus der Schließstellung gemäß Figur 4 über die Zwischenposition
gemäß Figur 5 in die Stellung gemäß Figur 6 stützt sich der Führungsbolzen 22 an der
Führungskufe 23 unterseitig ab und hält diese gegen das gehäuseseitige Gegenlager
gedrückt, so dass hierdurch die Sperrklinke 1 in der Zeichnung nach rechts verschwenkt
wird, bis der Führungsbolzen 22 die Führungskufe 23 passiert hat (Figur 6), so dass
dann die Sperrklinke 1 mittels ihrer Rückstellfeder in die Position gemäß Figur 7
zurückverlagert wird, in der sie sich an dem Anschlag 20 abstützt.
[0031] Die Drehachse 7 des Drehhebels 5 liegt etwa in der Verlängerung des Eingriffsspalts
11. Die Zugstange 16 ist mit Abstand von der Drehachse 7 am Drehhebel 5 angelenkt
(bei 17) und das erste Ende 12 der Sperrklinke 1 ist mit Abstand von der Drehachse
7 und von der Anlenkstelle 17 der Zugstange 16 an den Drehhebel 5 angelenkt (bei 13).
[0032] Die Anlenkstelle 13 des ersten Endes 12 der Sperrklinke 1 ist in der Öffnungsstellung
gemäß Figur 1 auf der der Zugstange 16 abgewandten Seite der durch den Eingriffsspalt
11 gebildeten Ebene und in der Sperrstellung auf der der Zugstange 16 zugewandten
Seite dieser Ebene angeordnet, wie insbesondere in Figur 4 verdeutlicht ist, so dass
die Anlenkstelle quasi über den Totpunkt verlagert ist, so dass durch auf das schwenkbewegliche
Bauteil und somit auf den Schlossbügel 2 einwirkende Zugkräfte nicht zum selbständigen
Lösen der Vorrichtung führen können.
[0033] In Figur 8 und 9 ist eine Besonderheit dargestellt. Sofern die Vorrichtung sich in
der Schließlage befindet, die in Figur 4 dargestellt ist, und der zur Betätigung der
Zugstange 16 erforderliche Stellantrieb ausfällt, so ist dennoch eine Notentrastung
der Sperrklinke 1 aus der Schließlage möglich. Hierzu greift an der Sperrklinke 1
ein Zugorgan 26 an, welches beispielsweise durch einen manuell betätigbaren Bowdenzug
oder dergleichen gebildet sein kann. Dieses Zugorgan kann beispielsweise vom Innenraum
des Kraftfahrzeuges her betätigbar sein.
[0034] Sofern der Antrieb funktionsuntüchtig ist, kann durch Manipulation an dem Zugorgan
16 gezogen werden, so dass dann die Sperrklinke 1 aus der Sperrstellung in eine Öffnungsstellung
verschwenkt werden kann, wie in Figur 8 veranschaulicht ist. In dieser Position ist
es möglich, das Bauteil in die Öffnungslage zu verschwenken, in dem der Schlossbügel
die Drehfalle 4 in die Öffnungslage dreht.
[0035] Sofern in dieser Position eine Notverriegelung des Bauteiles in der Schließlage erfolgen
soll, so ist es nicht möglich, durch manuelle Krafteinwirkung das Bauteil mit dem
daran befindlichen Schlossbügel 2 in die Position zu verschwenken, die in Figur 4
veranschaulicht ist, weil die zwischen dem Bauteil und der Karosseriestruktur angeordnete
Dichtung dies verhindert. Hierzu ist an der Sperrklinke 1 eine Verlängerung am zweiten
Ende 14 der Sperrklinke 1 vorgesehen, die einen zweiten mit der Drehfalle 4 zusammenwirkenden
Sperreingriff 27 bildet. Es ist damit möglich, die Haube in eine Notverriegelungsstellung
zu überführen, in der der Schlossbügel 2 sich in der Position befindet, die in Figur
9 veranschaulicht ist, wobei der zweite Schenkel 9 der Drehfalle 4 in den zweiten
Sperreingriff 17 eingreift. Es ist damit eine Notverriegelung des Bauteiles erreicht.
[0036] Zusammengefasst ist die Funktion der Vorrichtung wie folgt.
[0037] In der Ausgangslage gemäß Figur 1 wird das schwenkbewegliche Bauteil mit dem Schlossbügel
2 der karosserieseitig befestigten Schließvorrichtung und Zuziehhilfsvorrichtung zugeführt,
so dass der Schlossbügel 2 in den Eingriffsspalt 11 eingreift und auf die angeschrägte
Stirnseite des ersten Schenkels der Drehfalle 6 einwirkt, um diese um ihr Drehlager
6 in eine Position zu verdrehen, die in Figur 2 gezeigt ist. Dabei gleitet der zweite
Schenkel 9 am in der Zeichnung oberen Ende der Sperrklinke 1 vorbei und bewegt diese
im Uhrzeigersinn entgegen der Kraft der entsprechenden Rückstellfeder, bis nach Passieren
des Schenkels 9 an der Sperrnase 15 die Sperrklinke 1 unter der Wirkung der Rückstellfeder
in die Position verstellt wird, die in Figur 2 gezeigt ist.
[0038] Nachfolgend erfolgt mittels des elektrischen Stellantriebes eine Zugkraftausübung
auf die Zugstange 16 in Richtung des Bewegungspfeiles 18, wodurch der Drehhebel 5
im Uhrzeigersinn gedreht wird und die Sperrklinke 1 nach unten bewegt wird, um die
Drehfalle 4 samt darin gefangenem Schlossbügel 2 in die Zwischenposition gemäß Figur
3 und in die Endposition gemäß Figur 4 zu verlagern. Die Endstellung kann durch Mikroschalter
oder durch eine Überwachung des Stromanstiegs des Antriebes erfasst und der Antrieb
geschaltet werden. Soll das Bauteil geöffnet werden, so wird der Antrieb für die Zugstange
in gegensinniger Richtung bewegt, so dass auf die Zugstange 16 die Druckkräfte in
Richtung des Bewegungspfeiles 19 einwirken. Hierdurch wird der Drehhebel 5 aus der
Position gemäß Figur 4 in die Position gemäß Figur 5 und dann in Position gemäß Figur
6 beziehungsweise 7 zurückbewegt.
[0039] Bei der Schließbewegung stützt sich der Führungsbolzen 22 an der Oberseite der Führungskufe
23 ab und verschwenkt diese um das Drehlager 24 entgegen einer Kraft einer Rückstellfeder
nach unten. In der Endstellung gemäß Figur 4 ist der Führungsbolzen soweit verlagert,
dass die Führungskufe 23 unter der Wirkung der Federkraft in die Ausgangsstellung
an den Führungsbolzen 22 vorbei zurückschwenken kann und an einem gehäusefesten Auflager
anliegt, so dass sie nicht weiter nach oben verschwenkt werden kann. Wird nun der
Stellantrieb in Richtung des Bewegungspfeiles 19 und damit die Zugstange 16 entsprechend
bewegt, so stützt sich der Führungsbolzen 22 unterseitig der dann starren Führungskurve
23 ab. Hierdurch wird die Sperrklinke 1 aus der Verriegelungslage in die Öffnungslage
verschwenkt, wie aus der Gegenüberstellung von Figur 4 und Figur 5 beziehungsweise
Figur 6 ersichtlich ist. In Figur 6 ist eine Position gezeigt, die sich nur zwischenzeitlich
ergibt. Sobald nämlich der Führungsbolzen 22 die Führungskufe 23 passiert hat, ist
die Sperrklinke 1 frei, so dass diese unter der Wirkung der Rückstellfeder aus der
Position gemäß Figur 6 in die Position gemäß Figur 7 zurückschwenken kann. Der Schlossbügel
2 kann damit nach oben aus dem Eingriffsspalt 11 herausgezogen werden, wobei die Drehfalle
4 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Öffnungsstellung dreht, und zwar unter der Wirkung
einer Rückstellfeder bis in die Position gemäß Figur 1.
[0040] Sofern in der Schließlage die Stromzuführung zum Stellantrieb unterbrochen ist oder
der Stellantrieb für die Zugstange 16 nicht funktionstüchtig ist, kann eine Notentriegelung
erfolgen, indem mittels des Zugorgans 26 die Sperrklinke 1 aus der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung gemäß Figur 8 verlagert wird. Der Schlossbügel 2 kann
dann unter Drehung der Drehfalle 4 aus dem Eingriffsspalt 11 herausgezogen und die
Haube geöffnet werden. Soll bei dieser Position der Zuziehhilfsvorrichtung eine Notverriegelung
des Bauteiles in der Schließvorrichtung erfolgen, so kann der Schlossbügel 2 in den
Spalt 11 eingeführt werden und die Drehfalle 4 gedreht werden, so dass die Position
gemäß Figur 9 erreicht ist, wobei dann der zweite Schenkel der Drehfalle 4 mit dem
zweiten Sperreingriff 27 der Sperrklinke 1 in Wirkverbindung gebracht wird.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0042] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Vorrichtung zur Arretierung eines schwenkbaren Bauteiles eines Kraftfahrzeuges in
einer Schließlage, in der das Bauteil eine Karosserieöffnung verschließt, insbesondere
zur Arretierung einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels, mit einer Zuziehhilfsvorrichtung
mittels derer das Bauteil aus einer vorläufigen Schließlage in eine endgültige Schließlage
verstellbar und in dieser verriegelbar ist, wobei die Vorrichtung aus einer vorzugsweise
elektrisch betätigbaren Schließvorrichtung mit einer mindestens mittelbar schwenkbaren
Sperrklinke (1), einem mit dieser mindestens mittelbar zusammenwirkenden Schlossbügel
(2) und der vorzugsweise elektrisch betätigbaren Zuziehhilfsvorrichtung besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlossbügel (2) an dem schwenkbaren Bauteil befestigt ist, die Schließvorrichtung
im Bereich des Randes der Karosserieöffnung an der Karosserie befestigt ist und die
Zuziehhilfsvorrichtung Bestandteil der Schließvorrichtung ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung ein flaches Gehäuse aufweist, welches an der Karosserie befestigt
oder befestigbar ist, zwischen dessen zueinander parallelen Gehäusewandungen (3) eine
Drehfalle (4) sowie ein Drehhebel (5) drehbar gelagert ist, dass die Drehfalle (4)
zwei Schenkel (8,9) und zwischen diesen einen Einsatzspalt (10) für den Schlossbügel
(2) aufweist, die Gehäusewandungen (3) einen in Richtung auf den Schlossbügel (2)
offenen Eingriffsspalt (11) aufweisen, das Drehlager (6) der Drehfalle (4) auf einer
ersten Seite neben einer Ebene angeordnet ist, die durch den Eingriffsspalt (11) und
eine gedachte Verlängerung des Eingriffsspaltes (11) entlang der Gehäusewandungen
(3) aufgespannt ist, wobei in einer Öffnungsstellung die Drehfalle (4) mit einem ersten
Schenkel (8) so positioniert ist, dass das Schenkelende im Eingriffsspalt (11) sitzt,
und in einer Schließstellung der Einsatzspalt (10) zwischen den Schenkeln (8,9) den
Eingriffsspalt (11) kreuzend gerichtet ist und der zweite Schenkel (9) den Eingriffsspalt
(11) kreuzend bis in den Gehäusebereich reicht, der jenseits der Ebene angeordnet
ist, wobei die Drehfalle (4) vorzugsweise mit einer Rückstellfeder gekoppelt ist,
dass an dem Drehhebel (5) einerseits das erste Ende (12) der Sperrklinke (1) drehbar
gelagert ist, deren zweites Ende (14) in der Schließstellung am zweiten Schenkel (9)
der Drehfalle (4) angreift, wobei andererseits am Drehhebel (5) eine Zugstrebe (16)
drehbar gelagert ist, die mit einem Stellantrieb koppelbar ist, mittels derer der
Drehhebel (4) drehbar ist, wobei in der Öffnungsstellung das zweite Ende (14) der
Sperrklinke (9) seitlich neben dem Eingriffsspalt (11) positioniert ist und vorzugsweise
mittels einer Rückstellfeder gehalten ist, und in der Schließstellung das zweite Ende
(14) der Sperrklinke (1) den zweiten Schenkel (9) der Drehfalle (4) übergreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Gehäusewandungen (3) ein Stützanschlag (20) vorgesehen ist, an dem die Sperrklinke
(1) mit ihrem zwischen ihren Enden liegenden Bereich in der Öffnungsstellung und in
der Schließstellung vorzugsweise mittels der Rückstellfeder angedrückt ist, und dass
Führungsmittel (21) an den Gehäusewandungen (3) und am zwischen den Enden der Sperrklinke
(1) befindlichen Bereich derselben angeordnet sind, die bei der Verstellung der Sperrklinke
(1) aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung unwirksam sind und beim Zurückstellen
der Sperrklinke (1) aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung die Sperrklinke
(1) vorzugsweise entgegen der Kraft der Rückstellfeder von dem Stützanschlag (20)
abheben und das zweite Ende (14) der Sperrklinke (1) den zweiten Schenkel (9) der
Drehfalle (4) freigibt, sowie nachfolgend die Führungsmittel (21) außer Eingriff sind,
so dass die Sperrklinke (1) vorzugsweise unter der Wirkung der Rückstellfeder wieder
am Stützanschlag (20) anliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (21) durch einen Führungsbolzen (22) gebildet sind, der an der
Sperrklinke (1) angeordnet ist, sowie durch eine Führungskufe (23), die mit einem
ersten Ende (24) gegen die Kraft einer Rückstellfeder schwenkbar an Gehäuseteilen
(3) gelagert ist und deren zweites Ende (25) an einem gehäuseseitigen Anschlag abstützbar
oder abgestützt ist, wobei der Führungsbolzen (22) bei der Bewegung der Sperrklinke
(1) aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung die Führungskufe (23) um ihre
Lagerstelle (bei 24) schwenkt und vom Anschlag entfernt, bei der Bewegung aus der
Schließstellung in die Öffnungsstellung, aber gegen den Anschlag gedrückt hält und
bei Erreichen der Öffnungsstellung freigibt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (7) des Drehhebels (5) etwa in der Ebene des Eingriffsspaltes (11)
beziehungsweise dessen Verlängerung liegt, die Zugstange (16) mit Abstand von der
Drehachse (7) am Drehhebel (5) angelenkt ist, und das erste Ende (12) der Sperrklinke
(1) mit Abstand von der Drehachse (7) und von der Anlenkstelle (17) der Zugstange
(16) angelenkt ist, wobei die Anlenkstelle (13) des ersten Endes (12) der Sperrklinke
(1) in der Öffnungsstellung auf der der Zugstange (16) abgewandten Seite der Ebene
und in der Sperrstellung auf der der Zugstange (16) zugewandten Seite der Ebene liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (14) der Sperrklinke (1) über die mit der Drehfalle (4) zusammenwirkende
Sperrnase (15) hinaus verlängert ist und einen zweiten mit der Drehfalle (4) zusammenwirkenden
Sperreingriff (27) bildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Sperrklinke (1) ein Zugorgan (16) angeordnet ist, mittels dessen die Sperrklinke
(1) unabhängig von der Zugstrebe (16) aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung
verschwenkbar ist.