[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine tragbare Rettungseinheit für Katastrophenfälle,
insbesondere für Erdbebeneinsätze.
[0002] Gerade bei Katastrophenfällen ist es wichtig, zunächst Menschenleben zu retten. Oftmals
kann man nicht mit schwerem Gerät rasch zum Katastrophenort gelangen. Um trotzdem
helfen zu können, kommt es auf gut handhabbare und einfach zu transportierende Rettungsgeräte
an, die schnell einsetzbar sind. Mit ihnen soll insbesondere der Zugang zu verschütteten
Personen erleichtert werden.
[0004] Zu den Katastrophenfällen, für die die tragbare Rettungseinheit eingesetzt werden
soll, gehören insbesondere Erdbeben, aber auch u.a. Zerstörungen aller Art, sei es
durch Unfälle, Kriegshandlungen oder dergleichen, z.B. Gasexplosionen und andere Arten
von unfallbedingten Häuserbeschädigungen und -einstürzen. Dabei werden häufig Menschen
unter Gebäudeteilen festgeklemmt und/oder eingeschlossen, beispielsweise durch herabstürzende
Geschossdecken und Gebäudeteile oder unter Hohlräumen in umgekippten Mauern. Diese
Personen können sich häufig nicht selbst befreien, weil der Ausgang blockiert ist
und/oder weil sie irgendwie eingeklemmt sind, beispielsweise ist ein Bein oder sogar
der Körper unter einer schweren Last festgelegt. Häufig sind diese Personen auch verletzt.
[0005] Wenn man einmal derartige eingeschlossene Personen aufgefunden hat, was beispielsweise
mit Hilfe von Hunden gelingt, sollten sie möglichst rasch befreit und gerettet werden.
Hierzu ist es erforderlich, die herabgestürzten Teile, zumeist Gebäudeteile, ausreichend
weit anzuheben, um den Platz zu schaffen, damit die Person sich selbst befreien oder
durch einen Retter befreit werden kann. Dabei kommt es insbesondere darauf an, schmale
Spalte zwischen einzelnen Trümmerteilen zu weiten und so zu vergrößern, dass in einem
nächsten Schritt größere Hilfsmittel angesetzt werden können.
[0006] Hierfür eignen sich Hebekissen bzw. Druckluftkissen besonders. Derartige Kissen,
wie sie beispielsweise die Anmelderin herstellt, sind bekannt durch z.B.
US 4,067,544,
US 4,061,310 und
DE 36 044 35 C2. Die Anmelderin stellt her und bietet Hebekissen an unter beispielsweise V1Flat oder
V6Flat, sie haben eine Größe von beispielsweise 14 x 13 cm oder 29,5 x 29,5 cm und
können eine Tonne bzw. über 6 Tonnen heben. Im entleerten Zustand sind sie nur 12
mm dick. Der Betriebsdruck liegt typischerweise bei 8 bar. Das Gewicht liegt bei 0,26
bzw. 1,3 kg. Derartige Kissen sind somit relativ leicht, sie können gewaltige Lasten
heben, sie sind universell einsetzbar.
[0007] Ebenfalls günstig einsetzbar sind für Katastrophenfälle sogenannte hydraulische Spreizen,
mit denen Gegenstände auseinandergedrückt, oder Scheren, mit denen Stahlteile durchschnitten
werden können, beispielsweise Bewehrungsstähle, um wiederum den Zugang zu verschütteten
Personen freizulegen.
[0008] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein tragbares Rettungsgerät für Katastrophenfälle
anzugeben, das einfach von einer Person getragen werden kann, bequem eingesetzt werden
kann und es ermöglicht, kleine Spalte zwischen Trümmerstücke so zu vergrößern, dass
andere, gröbere Rettungswerkzeuge eingesetzt werden können. Dabei soll der Zugang
vorteilhafterweise abgesichert sein.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0010] Diese Rettungseinheit wird auf dem Rücken getragen. Sie hat ein Gesamtgewicht, das
bequem von einer Person getragen werden kann, ohne diese Person stark zu belasten.
Mit dem Rettungsgerät auf dem Rücken kann ein Retter in einem Trümmerfeld herumklettern
und an den Stellen, an denen verschüttete Personen vermutet werden oder geortet wurden,
rasch ein Hebekissen ansetzen. Mit Hilfe der Hebekissen können kleine Spalte deutlich
vergrößert werden, so liegt der Hubbereich des Hebekissens V6Flat, beispielsweise
bei etwa 15 cm. Aufgrund der enormen Hubkraft können auch schwere Trümmerstücke angehoben
werden. Die Trümmer werden durch das Hebekissen abgesichert, solange es eingesetzt
ist. Das Ventil des Hebekissens kann verschlossen und das Hebekissen am Ort belassen
werden. Der Retter kann weiter zu anderen Einsatzorten gehen und dort andere Kissen
einsetzen. Dabei wird jeweils ein so großer Spalt geschaffen, dass auch größeres Rettungsgerät
eingesetzt werden kann, beispielsweise auch große Hebekissen, Räumgeräte, Bagger und
dergleichen.
[0011] Für das Aufblasen des Hebekissens vom oben genannten Typ VxFlat wird nicht sehr viel
Luftvolumen benötigt, so liegt beispielsweise das Füllvolumen des Hebekissens V6Flat
bei etwa 38 Litern. Derartige Luftmengen können bequem durch einen kleinen Kompressor
erreicht werden, wie er im Rettungsgerät vorgesehen ist. Angetrieben wird dieser Kompressor
durch den Elektromotor. Der Elektromotor ist über die Kupplung aus dem Kupplungsteil
und dem Kupplungsstück mit dem Kompressor verbunden. Der Elektromotor wird seinerseits
gespeist durch den Akkumulator, der am Rückentragegestell oder am Elektromotor gehalten
ist. Für den Akkumulator ist ein Steckplatz vorgesehen, der den Akkumulator sowohl
mechanisch hält als auch elektrischen Kontakt macht. Der Akkumulator ist rasch austauschbar.
Ist ein Akkumulator erschöpft, kann er rasch durch einen geladenen Akkumulator ersetzt
werden.
[0012] Rückentragegestelle sind z.B. aus den
US-Patentschriften 3,017,567;
3,902,640;
4,739,913 und
5,370,287 bekannt. Aufgrund des Rückentragegestells hat ein Retter, der die Rettungseinheit
benutzt, beide Hände für die Arbeit frei. Das Rettungsgerät hat einen bequem bedienbaren
Ein- und Ausschalter. Vorzugsweise ist am Kompressor ein Schlauchstück vorgesehen,
das nach vom reicht und leicht vom Retter benutzt und ergriffen werden kann. Es ist
beispielsweise in den Gürtel einhängbar. Es wird mit einem Hebekissen verbunden. Vorzugsweise
ist an dem Schlauchstück auch der Ein- und Ausschalter vorgesehen. Der Schlauch ist
so lang, dass der Retter die Rettungseinheit nicht von seinem Rücken abnehmen muss,
wenn er ein Hebekissen in einen zu öffnenden Spalt einsetzt und aufbläst. In einer
geänderten Arbeitsweise ist es aber auch möglich, dass der Retter jeweils am Ort das
Rückentragegestell ablegt und neben das aufzublasende Hebekissen niederlegt.
[0013] Vorzugsweise hat die Rettungseinheit ein Steuergerät. Teil des Steuergerätes ist
der Ein- und Ausschalter, er kann beispielsweise über eine Leitung mit dem Steuergerät
verbunden sein. Im Steuergerät ist weiterhin eine Ladezustandsanzeige für den Akkumulator
vorgesehen. Dadurch weiß ein Retter, ob noch genügend Ladung im Akkumulator vorhanden
ist, wenn er einen neuen Rettungseinsatz beginnt.
[0014] Zur Druckerzeugung wird ein Minikompressor verwendet. Er hat eine Literleistung von
etwa 30 1/min bei acht bar Betriebsdruck. Am Leistungsausgang sind eine Anschlusskupplung
und ein Sicherheitsventil montiert. Das Sicherheitsventil verhindert ein Übersteigen
des vorgegebenen Betriebsdrucks von 8 bar.
[0015] Es ist vorteilhaft, den Kompressor durch eine Metallhaube zu schützen. Hierdurch
wird insbesondere auch die Lärmbelästigung verringert. Eine andere Schutzhaube als
eine solche aus Metall ist möglich.
[0016] Der Kompressor kann jederzeit gegen ein Hydraulikmodul getauscht werden. Das Hydraulikmodul
hat eine Pumpe, Hydraulikleitungen und ein Hydraulikwerkzeug. Vorzugsweise werden
Steckkupplungen verwandt, um unterschiedliche Hydraulikwerkzeuge an die Hydraulikschläuche
anzuschließen, ohne dass Hydraulikflüssigkeit verloren geht.
[0017] In vorzugsweiser Weiterbildung hat das Rückentragegestell einen Handgriff, der nach
oben vorsteht. Dadurch kann es einfach ergriffen werden. Es kann einfach gehandhabt
werden, wenn es von einem Rücken abgenommen ist und getragen oder irgendwo hingestellt
werden muss.
[0018] Es ist vorteilhaft, am Rückentragegestell mechanische Aufnahmemittel für die Fluidpumpe,
die als Kompressor oder Hydraulikeinheit ausgeführt ist, vorzusehen. Durch diese mechanischen
Aufnahmemittel wird die Fluidpumpe noch zusätzlich gehalten. Es genügt aber, die Fluidpumpe
lediglich mechanisch über die Anordnung aus Kupplungsvorrichtung und Kupplungsstück
mit dem Elektromotor zu verbinden.
[0019] Der Elektromotor ist an die Fluidpumpe angepasst. Vorzugsweise wird ein 24V-Elektromotor
eingesetzt. Seine Ausgangswelle verläuft im Betriebszustand vertikal. Die unterschiedlichen
Fluidpumpen sind so ausgelegt und ausgeführt, dass sie mit der Nenndrehzahl der Ausgangswelle
des Elektromotors angetrieben werden können. Gegebenenfalls hat der Elektromotor ein
Untersetzungsgetriebe.
[0020] Vorzugsweise ist der Elektromotor lösbar mit dem Rückentragegestell verbunden. Dadurch
kann ein defekter Elektromotor ausgetauscht werden. Die Verbindung kann aber auch
so leicht lösbar sein, so dass komplette Einheiten aus Fluidpumpe und Elektromotor
am Rückentragegestell angebracht und von diesem gelöst werden können.
[0021] Vorteilhafterweise sind am Rückentragegestell Haken für die Halterung und Aufnahme
von Hebekissen, Schlauch usw. vorgesehen. Da Hebekissen relativ leicht sind, kann
ein Retter durchaus mehrere einzelne Kissen mit sich führen. Er kann mehrere Einsatzorte
gleichzeitig bedienen.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert
werden.
[0023] In dieser Zeichnung zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht auf ein Rettungsgerät nach der Erfindung, dass von einer
gestrichelt dargestellten Person getragen wird,
- Fig. 2:
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung der Rettungseinheit, jedoch nun ohne Rückentragegestell
und nunmehr mit einer Hydraulikpumpe, und
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf eine Spreizvorrichtung, die hydraulisch betrieben wird.
[0024] Figur 1 zeigt einen Retter 18 bzw. eine Person, die das tragbare Rettungsgerät auf
dem Rücken trägt. Das tragbare Rettungsgerät hat einen Elektromotor 20, einen Akkumulator
22, eine Fluidpumpe 24 und ein Rückentragegestell 26.Der Elektromotor 20 ist am Rückentragegestell
26 lösbar befestigt. In der konkreten Ausführung befindet er sich oberhalb einer Aufnahmevorrichtung
28 für den Akkumulator 22, diese Aufnahmevorrichtung 28 bildet in ihrem Inneren einen
Steckplatz für den Akkumulator 22 aus. Dadurch ist der Akkumulator 22 sowohl mechanisch
befestigt, als auch elektrisch angeschlossen. Der Akkumulator 22 hat einen Griff 30,
er kann jederzeit aus der Aufnahmevorrichtung 28 entfernt werden. Geeignet sind für
den Akkumulator 22 Anschlussvorrichtungen, wie sie beispielsweise auch für elektrische
Handwerkzeuge, die mit einem Akkumulator 22 ausgerüstet sind, verwendet werden, beispielsweise
Akkuschrauber.
[0025] Der Elektromotor 20 hat im Wesentlichen Zylinderform, er ist elektrisch an den Steckplatz
angeschlossen. Zwischengeschaltet ist ein Steuergerät 32, das sich neben der Aufnahmevorrichtung
28 befindet. Es hat eine Ladestandsanzeige 34, die im konkreten Ausführungsbeispiel
mit drei Leuchtdioden ausgerüstet ist, aber auch eine bandförmige Anzeige eines TFT-Bildschirms,
eine numerische Anzeige dieser Art oder dergleichen aufweisen kann. Weiterhin hat
das Steuergerät 32 einen Einschalter 36, der am Steuergerät 32 selbst vorgesehen sein
kann, hier aber in bevorzugter Ausführung in der Nähe eines freien Endes eines Schlauchs
38 angeordnet ist, den die Person 18 ergreifen kann. Auf diesen Schlauch 38 wird noch
weiter eingegangen. Durch die Anordnung des Einschalters 36 am freien Endes des Schlauchs
38 kann der Retter, also die Person 18, den Einschalter 36 bequem bedienen, ohne das
Gerät vom Rücken nehmen zu müssen. Ggf. ist der Einschalter 36 als Drucktaster ausgebildet
und wird nur so lange betätigt, bis ein Hebekissen gefüllt ist.
[0026] Die Aufnahmevorrichtung 28 ist mit dem Rückentragegestell 26 verbunden. In der gezeigten
Ausführung hat das Rückentragegestell 26 einen Rückenteil 40 und eine quer nach hinten
von diesem abstehende Platte 42. Auf dieser befindet sich die Aufnahmevorrichtung
28. Weiterhin hat das Rückentragegestell 26 zwei Gurte 44, wie sie üblicherweise bei
Rucksäcken usw. verwendet werden. Vorzugsweise ist der Rückenteil 40 auf seiner, dem
Rücken der Person 18 zugewandten Seite gepolstert, dadurch wird die Bequemlichkeit
erhöht. An der obersten Stelle des Rückenteils 40 ist ein Handgriff 46 angeordnet.
Er befindet sich etwa mittig zwischen den Gurten 44. Durch ihn kann das gesamte Gerät
auch getragen werden.
[0027] Der Elektromotor 20 ist über eine Kupplung mit der Fluidpumpe 24 verbunden, die hier
als Kompressor ausgeführt ist. Beide können daher einfach voneinander getrennt und
miteinander verbunden werden. Die Kupplung weist beispielsweise ein Bajonett auf oder
hat einen speziellen, hier nicht dargestellten Lösehebel. Sie hat ein Kupplungsteil
48, das mit dem Elektromotor 20 verbunden ist, und ein Kupplungsstück 50, das an der
Fluidpumpe 24 ausgebildet ist. Durch die so gebildete Kupplung wird die ggf. untersetzte
Ausgangswelle des Elektromotors 20 mechanisch mit einer Eingangswelle der Fluidpumpe
24 verbunden. Weiterhin wird durch die Kupplung eine mechanische Verbindung zwischen
den Gehäusen des Elektromotors 20 und der Fluidpumpe 24 erreicht, so dass diese auch
mechanisch miteinander zusammenhängen.
[0028] Die Fluidpumpe 24 ist gekapselt, so dass sie möglichst wenig Geräusche nach außen
abgibt. Mit der Fluidpumpe 24 ist der Schlauch 38 verbunden, der, wie in der Figur
angedeutet ist, deutlich länger als dargestellt ausgeführt ist. In der Praxis ist
er so lang ausgeführt, dass der Retter bzw. die Person 18 das freie Ende des Schlauchs
38 bequem vor sich halten und manipulieren kann. Typischerweise ist die Länge über
1 m, vorzugsweise über 2 m.
[0029] Am freien Ende des Schlauchs ist neben dem bereits erwähnten Einschalter 36 eine
Anschlusskupplung 52 angeordnet, die gängigen Hebekissen 54 angepasst ist. Ein solches
Hebekissen 54 ist dargestellt, es ist in den Raum zwischen Rückenteil 40 und der Einheit
aus Elektromotor 20 und Fluidpumpe 24 eingeschoben. Es handelt sich hier um ein Hebekissen
54 der Bauart VxFlat, wie es eingangs erwähnt wurde. Ggf. kann dieses Hebekissen 54
auch an einem Haken 56 oder dergleichen gehalten sein.
[0030] Über eine Kontaktvorrichtung 58, die am Steuergerät 32 ausgebildet ist, kann eine
externe Spannung eingespeist werden, es kann aber auch die Akkumulatorspannung entnommen
und für einen anderen Zweck verwendet werden.
[0031] Schließlich ist am freien Ende des Schlauchs 38 ein Manometer 60 angeordnet, mit
dem der aktuelle Druck während des Aufblasens eines Hebekissens 54 angezeigt wird.
In dieses Manometer 60 ist ein Sicherheitsventil eingebaut. Es verhindert ein Übersteigen
eines vorgegebenen Betriebsdrucks, der beispielsweise bei 8 bar liegen kann.
[0032] Wenn in der Ausführung nur ein Hebekissen 54 dargestellt ist, so bedeutet dies keine
Einschränkung. Üblicherweise werden mehrere Hebekissen 54 mitgeführt, vorzugsweise
Hebekissen 54 unterschiedlicher Größen.
[0033] In der Ausbildung nach Figur 2 ist die Fluidpumpe 24 als Hydraulikpumpe ausgeführt.
Sie hat einen Drehknopf 62 zum Stellen von mindestens einem Ventil, beispielsweise
auf und zu. Sie hat weiterhin einen Verschluss 64, dort können beispielsweise Fluide
eingespeist oder entnommen werden. Oberhalb der Pumpe befindet sich bündig mit ihr
ein Tank 64, er dient als Druckspeicher. Er ist oben durch eine Entlüftung 66 abgeschlossen.
Der Elektromotor 20 weist ein Kupplungsteil 48 für die Fluidpumpe 24 auf, die Fluidpumpe
24 hat ein dem Kupplungsteil 48 angepasstes Kupplungsstück 50.
[0034] Seitlich neben der beschriebenen Einheit aus Elektromotor 20, Fluidpumpe 24 und Tank
66 befindet sich eine Aufnahme 70 in Form einer Platte, dort wird ein hier nicht dargestelltes
Rückentragegestell befestigt, insbesondere angeschraubt.
[0035] Der Akkumulator 22 ist als Block unten am Elektromotor 20 angesetzt und lösbar mit
diesem verbunden. Er hat Füße 72. Auf diesen kann die komplette Anordnung stehen,
wenn sie nicht getragen wird.
[0036] Am Steuergerät 32 ist ebenfalls eine Kontaktvorrichtung für das Einspeisen einer
Fremdspannung oder die Abnahme der Akkumulatorspannung vorgesehen. Zwischen dieser
Kontaktvo rrichtung 58 und dem Einschalter 36 befindet sich ein Schlauchhalter 74.
Dort kann beispielsweise der Schlauch 38 festgelegt werden.
[0037] Es sind zwei Hydraulikschläuche 76 vorgesehen, ein Schlauch für die Zuleitung, ein
Schlauch für die Rückleitung. Sie sind mit Anschlussstücken ausgestattet, die einen
Anschluss an ein hydraulisches Arbeitsgerät ermöglichen. Dabei sind diese Anschlussstücke
so ausgeführt, dass das Hydrauliköl praktisch nicht beim Kuppeln austreten kann.
[0038] Ein derartiges hydraulisches Arbeitsgerät zeigt Figur 3. Konkret handelt es sich
um einen so genannten hydraulischen Spreizer, an den unten, hier nicht dargestellt,
die Hydraulikschläuche 76 angeschlossen werden. Dargestellt ist ein Spreizer vom Typ
SP 300 C, wie er von der Anmelderin vertrieben wird. Das komplette Gerät nach Figur
2 ist etwa 580 mm hoch und hat einen Durchmesser von etwa 180 mm. Der Spreizer hat
eine Handhabe 82. In seinem oberen, vorderen Bereich sind zwei tannenbaumähnliche
Profile, hier setzen die eigentlichen Spreizkräfte an, können also Öffnungen geweitet
werden oder dergleichen. Aufgrund von Sägezahnprofilen wird ein Abrutschen verhindert.
In entsprechender Weise gibt es auch hydraulische Schneidwerkzeuge oder Kombiwerkzeuge,
die sowohl schneiden als auch spreizen. Weiterhin sind andere hydraulische Werkzeuge
einsetzbar.
1. Tragbare Rettungseinheit für Katastrophenfälle, insbesondere Erdbebeneinsätze, mit
einem Elektromotor (20), einem Akkumulator (22), einer Fluidpumpe (24) und einem Rückentragegestell
(26), an dem Rückentragegestell (26) ist der Elektromotor (20) befestigt, am Rückentragegestell
(26) oder am Elektromotor (20) ist ein Steckplatz für den Akkumulator (22) vorgesehen,
der mit dem Motor elektrisch verbunden ist, der Elektromotor (20) weist ein Kupplungsteil
(48) für die Fluidpumpe (24) auf, die Fluidpumpe (24) hat ein dem Kupplung steil (48)
angepasstes Kupplungsstück (50) und befindet sich oberhalb des Elektromotors (20).
2. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidpumpe (24) ein Kompressor oder eine Hydraulikpumpe ist.
3. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckplatz für den Akkumulator (22) Führungsmittel aufweist, die vorzugsweise
am Rückentragegestell (26) vorgesehen sind.
4. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückentragegestell (26) einen Handgriff (46) hat, der nach oben vorsteht.
5. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückentragegestell (26) Aufnahmemittel für den Kompressor und die Hydraulikeinheit
hat.
6. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsteil (48) sich oberhalb des Elektromotors (20) befindet und die Ausgangswelle
des Elektromotors (20) vertikal verläuft.
7. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (20) lösbar mit dem Rückentragegestell (26) verbunden ist.
8. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rückentragegestell (26) Haken (56) für die lösbare Aufnahme von pneumatischen
Hebekissen (54) vorgesehen sind.
9. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rückentragegestell (26) eine Steuereinheit vorgesehen ist, die einen Einschalter
(36) aufweist.
10. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit eine Ladestandsanzeige (34) und/oder eine elektrische Kontaktvorrichtung
(58) für die Einspeisung einer externen Spannung aufweist.
11. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kompressor und der Hydraulikpumpe jeweils ein Sicherheitsventil zugeordnet ist,
welches das Übersteigen eines vorgegebenen Betriebsdruck verhindert.
12. Tragbare Rettungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rückentragegestell (26) ein Haken (56) oder ein Schlauchhalter (74) für die Halterung
eines Schlauchs, nämlich Druckluft- oder Hydraulikschlauchs, vorgesehen ist.