[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verpackung eines Produktes
in einem Abschnitt eines Packmittels mit Raff-Einschlag.
[0002] Die Verpackung von Produkten in einen Raff-Einschlag erfordert für einen sicheren
Verschluss der Verpackung die Anbringung eines Verschlussstreifens (im nachfolgenden
auch Clip genannt) im Bereich des zusammengerafften Packmittels.
[0003] Vorrichtungen zum Verschluss von Beuteln mittels eines Clips, bei denen der geformte
Beutelhals durch eine Apparatur gezogen und hierbei der Clip um das geraffte Packmittel
gefaltet wird, sind bekannt. Derartige Apparate arbeiten zumeist passiv, indem der
Bediener die zu verschließende Verpackung manuell durch die Apparatur hindurchzieht.
Hierbei ist eine deutliche Leistungsgrenze vorhanden und auch die Qualität der Anbringung
des Clips ist stark schwankend. Mögliche Schwankungen sind z. B. nicht exakt aufeinander
gefaltete Clip-Enden (Parallelität) oder unterschiedliche Längen der Clip-Enden.
[0004] Andererseits sind auch Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen sowohl das
Formen mittels Hindurchziehen durch einen Faltschacht (Bunchen) sowie die Anbringung
des Clip an einer Position des gerafften Packmittelshalses automatisiert erfolgen.
[0005] So ist aus der
DE 199 55 667 B4 ein Verfahren zum Verpacken von einzelnen Konfektstücken bekannt, bei dem das Konfektstück
auf eine auf einem ersten Formstück befindliche Folie gesetzt wird, das Konfektstück
mit der Folie durch eine Öffnung in dem Formstück gedrückt wird und zusammen mit dem
auf der Folie sitzenden Konfektstück die Folie auf der konfektstückabgewandten Seite
nach unten durch die Öffnung angesaugt wird. Anschließend wird die Folie oberhalb
des Konfektstücks zu einem Falttrichter zusammengedrückt und dieser mittels eines
selbstklebenden Bandes, das insbesondere aus Papier besteht, fixiert. Sowohl das Zusammenführen
von Konfektstück und Packmittelabschnitt, als auch das Formen durch einen Faltschacht
sowie die Anbringung des Clips finden unmittelbar aufeinander folgend statt. Hierbei
wird das Konfektstück unterstützt durch Vakuum angesaugt und nach unten durch einen
Faltschacht (Formstück) gezogen und dabei das Packmittel geformt. Anschließend wird
das Packmittel, während das Konfektstück sich zusammen mit dem Packmittel in einem
weiteren Formstück befindet, gerafft und mit einem Clip versehen. Dieses Prinzip ist
jedoch leistungsbegrenzend, da erst alle Verarbeitungsschritte vom Zusammenführen
des Packmittelabschnittes mit dem Produkt, das Falten und Raffen des Packmittels bis
zum Anbringen des Clip vollständig durchgeführt werden müssen, bis das nächste Produkt
verpackt werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass für ein praktikables
Öffnen der Verpackung nur ein Papierstreifen verwendet werden kann, der sich zum Öffnen
der Verpackung zerreißen lässt. Clipmaterial aus Kunststoff lässt sich hingegen nicht
ohne Weiteres zerreißen.
[0006] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine qualitätsgerechte
automatische Herstellung eines Raff-Einschlags mit Clipverschluss in einem hohen Leistungsbereich
bereitzustellen, bei dem zusätzlich eine gleichbleibend hohe Qualität der Anbringung
des Clips erreicht wird. So sollten die aufeinander gefalteten Clip-Enden möglichst
exakt aufeinander aufliegen (Parallelität) und gleiche Längen aufweisen. Auch soll
der Clip stets an der gleichen Position der Verpackung angeordnet sein. Ferner soll
zum Verschluss der Verpackung zudem ein Clip-Material aus Kunststoff verwendbar sein.
[0007] Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Verfahren und der in Anspruch
19 angegebenen Vorrichtung gelöst.
[0008] Dadurch, dass der Packmittelhals beim Verschließen fixiert wird, ist es möglich,
zu einer kompakten Ausformung des Packmittelhalses zu kommen, welcher nachfolgend,
z. B. durch die Stützelemente, weiterhin fixiert wird, während der Clip um den Packmittelhals
geschlossen wird. Hierdurch wird ein straffer Verschluss erreicht. Zudem ist ein sehr
exaktes Ausbilden des Clipverschlusses möglich.
[0009] Der Clip wird dabei als endloses Clip-Band fortlaufend zugeführt. Mit "endlos" ist
im Sinne der Erfindung gemeint, dass nicht einzelne Clips, sondern Meter- oder Rollenware
zugeführt wird. Das zu verarbeitende endlose Clip-Band kann dazu von einer Rolle fortlaufend
abgespult und der Einrichtung zugeführt werden. Hierbei kommen z.B. Rollen mit Streifenmaterial
zur Anwendung, welches entweder mit einer selbstklebenden Schicht beschichtet ist
oder denkbar ist auch die Verwendung von Kalt- oder Heißsiegelschichten oder die Beschichtung
des Streifenmaterials nachdem es von der Rolle abgespult worden ist und unmittelbar
bevor es der Einrichtung zugeführt wird. Ebenfalls kann auf der Einrichtung auch Streifenmaterial
verarbeitet werden, welches nach dem Abspulen von der Rolle von einem Trägermaterial
ähnlich wie bei einem Etikett getrennt wird, wobei die Klebeschicht zugänglich wird.
[0010] Der Packmittelhals wird bevorzugt beim Verschließen oberhalb und unterhalb der Verschluss-
bzw. Clipstelle fixiert.
[0011] Bevorzugterweise wird der Packmittelabschnitt zum Raffen zur Ausbildung des verengten
Packmittelhalses durch aufeinanderzubewegliche Teile zu einem Hals zusammengedrückt.
Dies kann über das Zusammendrücken durch Aufeinanderzubewegen eines Raffschiebers
und eines Raffrades erfolgen. Hierzu weist die Raffeinrichtung einen Raffschieber
und ein Raffrad auf, die insbesondere zur relativ Bewegung zu einander ausgebildet
sind.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform rafft der Raffschieber den Packmittelabschnitt
mittels zwei Ebenen bildende beabstandete Stützelemente und einem dazwischen liegenden
Raffelement.
[0013] In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform rafft das Raffrad den Packmittelabschnitt
mittels zwei Ebenen bildende beabstandete Raffelemente und einem dazwischen liegenden
Stützelement.
[0014] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Raffelemente und Stützelemente des Raffrads
und des Raffschiebers beim Aufeinanderzubewegen den Packmittelhals bilden.
[0015] Hierzu hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Raffelemente dazu beim Aufeinanderzubewegen
etwa eine sich verkleinernde Rautenform ausbilden. Zusätzlich können die Raffelemente
und Stützelemente je eine etwa halbkreisförmige Ausnehmung im Grund des jeweiligen
Teil-V (der Raute) aufweisen, so dass ein etwa zylindrischer Packmittelhals ausgebildet
wird.
[0016] Die Raffelemente des Raffrads bzw. des Raffschiebers bilden also jeweils etwa eine
V-Form aus, wobei das Raffelement des Raffschiebers beim Aufeinanderzubewegen zwischen
die Raffelemente des Raffrades eingreift.
[0017] Die Stützelemente des Raffschiebers und die Raffelemente des Raffrades bilden oben
und unten zwei Ebenen, zwischen denen eine exakte Streifenführung beim Formen des
Streifens um den Packmittelhals gewährleistet wird und die Clip-Enden exakt und parallel
aufeinander gefaltet werden.
[0018] Die Stützelemente des Raffschiebers sind dabei zur unabhängigen Bewegung von dem
Raffelement ausgebildet. Somit kann das Raffelement nach dem Raffen zurückgezogen
werden, um Platz zu machen für eine den Clip verschließende "Faltzange", die dem sich
zurückziehenden Raffelement folgt und von zwei Seiten her mittels geeigneter Backen
den Clip um den Packmittelhals legt und anschließend zusammendrückt bzw. verschließt.
[0019] Zusätzlich ist der Raffschieber sinnvollerweise mit einer Abtrenneinrichtung (z.B.
Messer) zum Abtrennen des Clips versehen, so dass der Clip von einer endlos Zuführung
beim Aufeinanderzubewegen der Teile der Raffeinrichtung abgetrennt wird. Denkbar ist
aber auch die Befestigung von je einem Messer an jeder Station des Raffrades, um den
Clip beim Aufeinanderzubewegen abzutrennen.
[0020] Als günstig hat sich herausgestellt, das Raffrad zum Zuführen des Clips zu nutzen.
Insbesondere kann dies fortlaufend erfolgen, wozu der Clip als endloses Clip-Band
um das Raffrad herum zugeführt wird, an dem es dann durch geeignete Mittel gehalten
wird, wie z.B. durch Vakuum, mechanische Greif- oder Fixierelemente. Durch diese Ausgestaltung
wird eine konstante Abschnittslänge des Clips erzielt, was eine wesentliche Voraussetzung
für gleiche Längen der Clip-Enden darstellt. Nicht zuletzt zeichnet sich die vorliegende
Vorrichtung darin aus, indem die Streifenzuführung fortlaufend über das Raffrad erfolgt.
Hierdurch kann das Clip-Band in hoher Taktfolge abgezogen und positioniert werden.
Störungsanfällige Abzugszangen etc. sind hierbei nicht notwendig.
[0021] Da es in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen ist, dass
der Clip bzw. das Clip-Band mit einer Aufreißkerbe versehen wird, können zudem Clip-Bandmaterialien
aus Kunststoff verwendet werden. Um das fertig verpackte Produkt, welches mit einem
Kunststoffclip verschlossen wird, praktikabel zu öffnen, ist es erforderlich eine
Öffnungshilfe in Form einer Kerbe in den Kunststoffstreifen einzubringen.
[0022] Bevorzugterweise erfolgt das Einbringen der Aufreißkerbe durch das Messer, das vor
dem Raffen des Packmittelabschnitts am Stützelement auf das Clip-Band einwirkt.
[0023] Dies geschieht an einer Position in der Clip-Bandzuführung, wobei hier vorteilhaft
die von der Verschlussposition gegenüberliegende Station des Raffrades gewählt wurde.
Denkbar sind aber auch andere Positionen, nicht zuletzt auch sogar vor dem Raffrad,
was aber bezüglich der Lage der Kerbe ungenauer erfolgt.
[0024] Die Einbringung der Aufreißkerbe zur Schwächung des Clipquerschnittes erfolgt sinnvollerweise
durch ein Messer, welches den Clip vorzugsweise an der Außenkante einschneidet.
[0025] Die örtliche Funktionstrennung, indem die einzelnen Verpackungsschritte an unterschiedlichen
Positionen durchgeführt werden können, ermöglicht zudem eine überschneidende serielle
Verpackung der Produkte, wodurch bereits mit der Verpackung der nachfolgenden Produkte
begonnen werden kann, während die vorherigen Produkte noch fertig gestellt werden.
[0026] Vorteile der beschriebenen Erfindung liegen u.a. in der erreichbaren höheren Leistung
als bei den bisher bekannten Einrichtungen sowie der Verwendbarkeit von Kunststoffstreifen
als Verschlussmaterial.
[0027] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Beispiels anhand der Zeichnung, in der
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Schnitt durch eine Raffeinrichtung
einer Verpackungsvorrichtung in der Ausgangsstellung zeigt;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Raffeinrichtung aus Fig. 1 beim Raffen
zeigt und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Raffeinrichtung aus Fig. 1 beim Verschluss
des Clips zeigt.
[0028] In den Figuren ist eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Schnitt durch
eine Raffeinrichtung 1 einer Verpackungsvorrichtung dargestellt.
[0029] Um eine qualitätsgerechte automatische Herstellung des Raff-Einschlags mit Clipverschluss
in einem hohen Leistungsbereich zu erreichen, sind die Funktionsbereiche für das Zusammenführen
von Produkt und Packmittelabschnitt, als auch das Formen durch den Faltschacht (Bunchen)
sowie die Anbringung des Clips an örtlich getrennten Positionen angeordnet.
[0030] Im vorliegenden Fall ist zur Vereinfachung nur die Raffeinrichtung 1 an sich abgebildet.
Es versteht sich jedoch, dass die Verpackungsvorrichtung auch eine an sich bekannte
und somit nicht dargestellte Falteinrichtung mit einem Faltschacht aufweist, um das
Produkt einzeln in einen Abschnitt eines Packmittels einzuschlagen.
[0031] Somit kann bereits begonnen werden, das nachfolgende Produkt zu verpacken, während
das vorherige Produkt noch fertig verpackt wird.
[0032] Dies ist dadurch gelöst, dass die zu verpackenden Produkte, z.B. auf der Bodenfläche
liegend, zugeführt gegriffen und durch ein Transfermodul um 180° gedreht "über Kopf"
mit dem Produktboden nach oben ausgerichtet unter einen Packmittelabschnitt positioniert
wird. Durch eine Ober-Unterstempelübergabe wird das zu verpackende Produkt nach oben
durch einen Faltschacht geschoben, wobei das Falten des Packstoffabschnittes um das
Produkt erfolgt. Dieser Vorgang entspricht im wesentlichen dem bekannten Herstellen
einer Bunch-Verpackung. In der oberen Lage der Ober-Unterstempelübergabe wird dann
das Produkt an einen mehrteiligen Greiferkopf übergeben, dessen Greiferelemente das
Produkt nachfolgend halten und der Packmittelüberstand durch entsprechende Formelemente,
welche an den Greiferelementen befestigt sind, in seiner Position fixiert wird.
[0033] Während dieser Zeit können der Ober- und der Unterstempel wieder in die Ausgangsposition
zurückbewegt werden. Hierdurch kann bereits das nachfolgende Produkt durch die Ober-Unterstempelübergabe
aufgenommen werden, während der Greiferkopf das teilweise verpackte Produkt zu einer
nachfolgenden Station zur Raffposition transportiert.
[0034] Hier erfolgt dann der vollständige Verschluss der Verpackung durch das Anbringen
eines Verschlussstreifens bzw. Clips. Dazu dient die nachfolgend beschriebene Raffeinrichtung
1, wodurch der Packmittelüberstand zusammengerafft und mit einem Clip verschlossen
wird.
[0035] Die Raffeinrichtung 1 umfasst im wesentlichen zwei zueinander bewegliche Teile, nämlich
ein Raffrad 2 und einen Raffschieber 3, die beim Aufeinanderzubewegen den das Produkt
P umgebenden Packmittelabschnitt "oberhalb" des Produkts P zum Packmittelhals H formen
bzw. raffen, der wiederum anschließend mittels des Clips C verschlossen wird.
[0036] Das Raffrad 2 ist um eine Achse 4 drehbar und gleichzeitig relativ zu dem Raffschieber
3 beweglich. Das Raffrad 2 der vorliegenden Ausführungsform umfasst sechs Raffplätze
5, die nacheinander mit der Raffposition durch Drehung um die Achse 4 in Übereinstimmung
gebracht werden.
[0037] Die einzelnen Raffplätze 5 werden durch zwei Ebenen bildende beabstandete Raffelemente
6, 7 und einem dazwischen liegenden Stützelement 8 ausgebildet, wobei die Raffelemente
6, 7 quasi als Scheiben um die zentrale Drehachse 4 des Raffrads 2 ausgebildet sind.
[0038] Die Raffelemente 6, 7 bilden jeweils eine in Richtung des Produktes P offene Einkerbung
etwa in Form eines "V" aus. In Verlängerung des Grundes des "V" ist jeweils das im
Schnitt etwa rechteckige blockartige Stützelement 8 zwischen den scheibenförmigen
Raffelementen 6, 7 angeordnet.
[0039] Der Raffschieber 3 weist dagegen lediglich einen Raffplatz 9 auf. Dieser wird durch
zwei Ebenen bildende beabstandete Stützelemente 10, 11 und einem dazwischen liegenden
Raffelement 12 ausgebildet.
[0040] Das Raffelement 12 bildet eine in Richtung des Produktes P offene Einkerbung etwa
in Form eines "V" aus. In Verlängerung des Grundes des "V" sind jeweils die im Schnitt
etwa dreieckigen blockartigen Stützelemente 10, 11 angeordnet. Das Raffelement 12
ist relativ zu den Stützelementen 10, 11 verlagerbar ausgebildet.
[0041] Zusätzlich umfasst der Raffschieber 3 ein Messer 13, das zum Abtrennen des jeweiligen
Clips C vom endlos zugeführten Clip-Band S dient (vgl. unten). Dazu ist das Messer
13 ebenfalls relativ zu dem Raffelement 12 verlagerbar ausgebildet und parallel zu
den Kanten und seitlich an dem Raffelement 12 bzw. den Stützelementen 10, 11 angeordnet.
[0042] Die Raffelemente 6, 7 und 12 sowie die Stützelemente 8 und 10, 11 bilden beim Aufeinanderzubewegen
den Packmittelhals H aus, wozu sie etwa eine sich verkleinernde Rautenform durch die
sich aufeinanderzubewegenden V-förmigen Einkerbungen ausbilden, so dass der überstehende
Packmittelabschnitt gerafft wird (vgl. Fig. 2).
[0043] Die Raffelemente 6, 7, 12 und die Stützelemente 10, 11 weisen je eine etwa halbkreisförmige
Ausnehmung 14 im Grund des jeweiligen "V" auf, so dass dabei ein etwa zylindrischer
Packmittelhals H ausgebildet wird, da der Raffschieber 3 und das Raffrad 2 nur soweit
aufeinander zu bewegt werden, dass diese Ausnehmungen 14 einen durchgehenden zylindrischen
Raum in Richtung der Erstreckung des zu bildenden Packmittelhals H bilden. Der eigentliche
Packmittelhals H wird also durch diesen zylindrischen Raum selbst geformt.
[0044] Das Raffelement 12 greift beim Aufeinanderzubewegen zwischen die Raffelemente 6,
7 ein und drückt das Packmittel gegen das Stützelement 8, so dass das Packmittel nach
und nach durch den sich verkleinernden rautenförmigen Raum gerafft wird, bis das Packmittel
vollständig zum Packmittelhals H gerafft ist und im zylindrischen Raum gedrängt ist.
[0045] Nun erfolgt das Verschließen des Packmittelhalses H mittels des Clip C.
[0046] Der Clip C wird in genau definierter Länge von dem endlos zugeführten Clip-Band S
durch das Messer 13 abgetrennt, wozu dies eine kleine relativ Bewegung in Richtung
des Clip-Bandes zwischen die zwei Ebenen der Raffelemente 6,7 ausführt und gegen ein
weiteres Stützelement 18 gedrückt wird (Matrizenschnitt) und sich anschließend zurück
zieht. Die weiteren Stützelemente 18 sind jeweils analog den Stützelementen 8 im Zwischenraum
zwischen den Raffelementen 6,7 und dabei zwischen den Stützelementen 8 angeordnet.
[0047] Das Clip-Band S wird als Streifen z.B. von einer Rolle o. ä. abgezogen und dem Raffrad
2 zugeführt. Es liegt dabei zwischen den zwei Ebenen der Raffelemente 6, 7 an den
Stützelementen 8 auf, wo es durch Vakuum, Zangen etc. gehalten wird. Vorliegend wird
Vakuum verwendet, so dass das Clip- Band S an die in geeigneter Weise ausgebildeten
Stützelemente 8 angesaugt wird.
[0048] Wie dargestellt liegt das Clip-Band S bzw. der Clip C vor dem Aufeinanderzubewegen
des Raffrads 2 und des Raffschiebers 3 in dieser Position, so dass es automatisch
an einer Seite des später gebildeten Packmittelhalses H anliegt (vgl. Fig. 1 und 2).
[0049] Um den Packmittelhals H auszubilden wird nun das Raffelement 12 zurückgezogen und
gibt hierdurch den Weg für eine Faltzange 15 frei. Dabei wird der gebildete Packmittelhals
H jedoch von den noch verbleibenden Stützelementen 10, 11 und Raffelementen 6, 7 oben
und unten gehalten bzw. fixiert, so dass er seine Form beibehält.
[0050] Dadurch bleibt der geraffte Packmittelüberstand weiterhin in der geformten Position
fixiert und ein Wiederaufspringen des Packmittels bzw. des gebildeten Halses H wird
vermieden.
[0051] Die Faltzange 15 umfasst zwei Backenelemente 16, 17, die jeweils zwischen den Ebenen
der Raffelementen 6, 7 und Stützelemente 10, 11 im Raffrad 2 angeordnet sind. Sie
sind dabei um die Achse 4 herum in Richtung des jeweiligen aktiven Raffplatzes 5 verschieblich
und aufeinander zu und voneinander weg beweglich angeordnet.
[0052] Somit können sie um die Achse 4 herum zum Packmittelhals H im aktiven Raffplatz und
aufeinander zu bewegt werden, um bei der Rückbewegung des Raffelements 12 den abgetrennten
Clip C um den geformten Packmittelhals H des Produktes P zu legen, indem der Clip
C durch eine schiebende Bewegung der Faltzange 15 bzw. ihrer Backenelemente 16, 17
in einer Ebene geführt durch die begrenzenden Raffelemente 6, 7 sowie den Stützelementen
10 und 11 um den Packmittelhals gelegt wird. Hierbei umgreifen sie auch das jeweilige
Stützelement 8.
[0053] Wenn das Raffelement 12 vollständig zurückgezogen ist, verschließt die Faltzange
15 den abgetrennten Clip C hinter dem Packmittelhals H durch Gegeneinanderdrücken
der Backenelemente 16, 17.
[0054] Im vorliegenden Fall wird ein selbstklebender Clip C, z. B. aus Kunststoff verwendet,
so dass das Produkt P nun verschlossen ist. Denkbar ist auch die Verwendung eines
Clips, der durch Schmelzkleber, Kaltsiegelmasken etc aneinander gedrückt hält. Dann
ist die Faltzange 15 entsprechend ausgestaltet, z. B. mit beheizbaren Backenelementen.
[0055] Während der Clip C um den Packmittelhals H gelegt wird, befindet sich die Zuführung
des Clipbands S in einer Rast. In dieser Bewegungspause des Raffrads 2 erfolgt eine
Einbringung einer Aufreißkerbe in dem Clipband S als Öffnungshilfe durch ein bewegliches
Messer 19. Dies geschieht an einer Position der Zuführung des Clip-Bands S, wobei
der von der Verschlussposition gegenüberliegende nicht aktive Raffplatz des Raffrades
2 gewählt wurde. Denkbar sind aber auch andere Positionen, nicht zuletzt auch sogar
vor dem Raffrad, was aber bezüglich der Lage der Kerbe ungenauer erfolgt.
[0056] Die Einbringung der Aufreißkerbe zur Schwächung des Streifenquerschnittes erfolgt
durch das Messer 19, welches in der dargestellten Art und Weise während der Zuführungspause
das Clip-Band S an der Außenkante einschneidet, indem es eine Bewegung zum Raffrad
2 hin ausführt und gegen das entsprechende Stützelement 8 gedrückt wird. Anschließend
wird das Messer 19 zurückgezogen. Während der eigentlichen Zuführung des Clip-Bandes
S bzw. Drehung des Raffrads ist das Messer 19 hingegen außer Eingriff.
[0057] Somit ist die Aufreißkerbe später mittig beim geschlossenen Clip C am Packmittelhals
H angeordnet und erleichtert das Öffnen des Clips C.
[0058] Anschließend fahren das Raffrad 2 und der Raffschieber 3 in ihre offenen Ausgangspositionen
zurück, d.h. bewegen sich von einander weg. Somit wird das fertig verpackte Produkt
P mit dem Clip C freigegeben. Das fertig verpackte und mit dem Clip C verschlossene
Produkt P wird dann mittels des es haltenden Greifkopfs aus der Raffposition entfernt
und eine neues noch zu raffendes und verschließendes Produkt zugeführt.
[0059] Dabei dreht sich das Raffrad 2 um seine Achse 4, so dass der nächste Raffplatz 5
erneut mit einem Abschnitt des Clip-Bandes S versehen ist.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Raffeinrichtung
- 2
- Raffrad
- 3
- Raffschieber
- 4
- Achse
- 5
- Raffplatz
- 6
- Raffelement
- 7
- Raffelement
- 8
- Stützelement
- 9
- Raffplatz
- 10
- Stützelement
- 11
- Stützelement
- 12
- Raffelement
- 13
- Messer
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Faltzange
- 16
- Backenelement
- 17
- Backenelement
- 18
- Stützelement
- 19
- Messer
- P
- Produkt
- C
- Clip
- S
- Clip-Band
- H
- Packmittelhals
1. Verfahren zur Verpackung eines Produktes (P) in einem Abschnitt eines Packmittels
mit Raff-Einschlag, bei dem der geraffte Bereich des das Produkt (P) umgebenden Packmittels
mit einem Clip (C) verschlossen wird, umfassend die folgenden Schritte:
- Falten (Bunchen) des Packmittelabschnitts um das Produkt (P), so dass der Packmittelabschnitt
das Produkt (P) eine Seite freilassend umgibt,
- Raffen des Packmittelabschnitts oberhalb des Produkts (P) an der freigelassenen
Seite, um einen verengten Packmittelhals (H) zu bilden, und
- Verschließen des verengten Packmittelhalses durch Anbringen eines Clips (C),
dadurch gekennzeichnet, dass der Packmittelhals (H) beim Verschließen fixiert wird und der Clip (C) als endloses
Clip-Band (S) fortlaufend zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Packmittelabschnitt zum Raffen zur Ausbildung des verengten Packmittelhalses
(H) durch aufeinanderzubewegliche Teile (2, 3) zu einem Hals zusammengedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammendrücken durch Aufeinanderzubewegen, insbesondere relativ zu einander,
eines Raffschiebers (3) und eines Raffrades (2) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Packmittelhals (H) beim Verschließen oberhalb und unterhalb der Verschlussstelle
fixiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Raffschieber (3) den Packmittelabschnitt mittels zwei Ebenen bildende beabstandete
Stützelemente (10, 11) und einem dazwischen liegenden Raffelement (12) rafft und das
Raffrad (2) den Packmittelabschnitt mittels zwei Ebenen bildende beabstandete Raffelemente
(6, 7) und einem dazwischen liegenden Stützelement (8) rafft.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffelemente (6, 7, 12) und Stützelemente (8, 10, 11) beim Aufeinanderzubewegen
den Packmittelhals bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffelemente (6, 7, 12) beim Aufeinanderzubewegen etwa eine sich verkleinernde
Rautenform ausbilden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffelemente (6, 7, 12) und Stützelemente (10, 11) je eine etwa halbkreisförmige
Ausnehmung (14) im Grund des jeweiligen Teil-V aufweisen, so dass ein etwa zylindrischer
Packmittelhals (H) ausgebildet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Raffelement (12) beim Aufeinanderzubewegen zwischen die Raffelemente (6, 7) eingreift.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Clip (C) bzw. das Clip-Band (S), insbesondere aus Kunststoffmaterial, ausgebildet
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Clip (C) bzw. das Clip-Band (S) zwischen den zwei beabstandeten Raffelementen
(6, 7) und zwei beabstandeten Stützelementen (10,11) geführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Clip (C) vor dem Raffen des Packmittelabschnitts am Stützelement (8), insbesondere
über ein Haltemittel fixiert, anliegt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (10, 11) des Raffschiebers (3) beim Rückzug des Raffelements (12)
verbleiben, so dass verengte Packmittelhals (H) fixiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit einem Wegbewegen des Raffelements (12) der Clip (C) verschlossen
wird, insbesondere durch eine schiebende Faltbewegung.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Clip (C) bzw. das Clip-Band (S) mit einer Aufreißkerbe versehen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreißkerbe durch ein bewegbares Messer (19), insbesondere an der Außenkante
des Clip-Bandes (S), eingebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (19) vor dem Raffen des Packmittelabschnitts am Stützelement (8) auf das
Clip-Band (S) einwirkt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Falten (Bunchen) und das Raffen des Packmittelabschnitts an örtlich getrennten
Stellen erfolgt.
19. Vorrichtung zur Verpackung eines Produktes (P) in einem Abschnitt eines Packmittels
mit Raff-Einschlag, wobei der geraffte Bereich des das Produkt umgebenden Packmittels
mit einem Clip (C) verschlossen ist, mit einem Faltschacht, um ein Falten des Packmittelabschnitts
um das Produkt (P) vorzunehmen, so dass der Packmittelabschnitt das Produkt (P) eine
Seite freilassend umgibt, mit einer Raffeinrichtung (1), um ein Raffen des Packmittelabschnitts
oberhalb des Produkts (P) an der freigelassenen Seite vorzunehmen, um einen verengten
Packmittelhals (H) zu bilden, und mit einem Mittel (2, 3) zum Verschließen des verengten
Packmittelhalses (H) durch Anbringen eines Clips (C), dadurch gekennzeichnet, dass Elemente (6, 7, 10, 11) zum Fixieren des Packmittelhalses (H) beim Verschließen und
Mittel zum fortlaufenden Zuführen des Clips (C) in Form eines endlosen Clip-Bandes
(S) vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffeinrichtung (1) aufeinanderzubewegliche Teile (2, 3) umfasst.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffeinrichtung (1) einen Raffschieber (3) und ein Raffrad (2) aufweist, die
zur relativ Bewegung zu einander ausgebildet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Raffschieber (3) zwei Ebenen bildende beabstandete Stützelemente (10, 11) und
ein dazwischen liegendes Raffelement (12) aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Raffrad (2) zwei Ebenen bildende beabstandete Raffelemente (6, 7) und ein dazwischen
liegendes Stützelement (8) aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffelemente (6, 7, 12) jeweils etwa eine V-Form ausbilden.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffelemente (6, 7, 12) und Stützelemente (10, 11) je eine etwa halbkreisförmige
Ausnehmung im Grund des V aufweisen.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (10, 11) des Raffschiebers (3) zur unabhängigen Bewegung von dem
Raffelement (12) ausgebildet sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente 8 des Raffrads (2) zum Zuführen des Clips (C) ausgebildet sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Raffschieber (3) eine Abtrenneinrichtung (13) zum Abtrennen des Clips (C) aufweist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltschacht für das Falten und die Raffeinrichtung (1) für das Raffen des Packmittelabschnitts
an örtlich getrennten Stellen angeordnet sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwei Backenelemente (16, 17) aufweisende Faltzange (15) zum Verschluss des Clips
(C) vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einheit, insbesondere ein Messer (19), vorgesehen ist, um den Clip (C) bzw.
das Clip-Band (S) mit einer Aufreißkerbe zu versehen.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (19) ausgerichtet und angeordnet ist, um die Aufreißkerbe an der Außenkante
des Clip-Bandes (S), einzubringen.
33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Messers (19) über Bewegungsmittel bewegbar ausgebildet ist, die das Messer (19)
eine Bewegung zum Raffrad (2) hin ausführen zu lassen.