[0001] Die Erfindung betrifft ein Hüllelement für elektrische Geräte, wie Steckdosenleisten
oder dergleichen.
[0002] Beim Verkauf elektrischer Geräte, wie Steckdosenleisten oder dergleichen, besteht
der Bedarf, den Verbraucher zu informieren, für welchen Einsatzzweck das jeweilige
elektrische Gerät geeignet ist, wie das elektrische Gerät zu benutzen ist oder was
für Besonderheiten dieses Gerät besitzt. In der Regel befindet sich das elektrische
Gerät in einer Verpackung, auf der diese Informationen angegeben sind, oder in der
Verpakkung befindet sich eine Gebrauchsanweisung, die lose beiliegt. In der Regel
möchte der Verbraucher das elektrische Gerät begutachten, bevor er es kauft. In diesem
Fall muss er dann die Verpackung öffnen beziehungsweise aufreißen. Dies ist natürlich
dann von Nachteil, falls sich der Verbraucher gegen dieses Produkt entscheidet und
eine geöffnete beziehungsweise aufgerissene Verpackung hinterlässt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hüllelement der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
das in Gebrauchslage eine Begutachtung des elektrischen Gerätes ermöglicht und gleichzeitig
Informationen für den Verbraucher bereitstellt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Hüllelement mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0005] Erfindungsgemäß ist ein Hüllelement für elektrische Geräte, wie Steckdosenleisten
oder dergleichen, vorgesehen, das zwischen einer das elektrische Gerät umschließenden
Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage, in der das Hüllelement vom elektrischen
Gerät entfernt ist, überführbar ist, mit einem Grundkörper, der in der Gebrauchslage
banderolenartig mit oben und unten offenem Ende ausgebildet ist, aus reißfestem und
biegeflexiblem Kunststoffmaterial besteht und mit einer Bedruckung mit Verbraucherinformationen
versehen ist, wobei durchscheinendes Kunststoffmaterial vorgesehen ist, sodass in
der Gebrauchslage die Konturen des umschlossenen elektrischen Gerätes durch den Grundkörper
hindurch erkennbar und die Verbraucherinformationen erkennbar beziehungsweise lesbar
sind.
[0006] In der Gebrauchslage umschließt das Hüllelement also das elektrische Gerät, beispielsweise
eine Steckdosenleiste, banderolenartig, sodass es durch den Verbraucher begutachtet
werden kann, ohne am Hüllelement selber zu hantieren. Vorzugsweise ist das Hüllelement
als Banderole ausgebildet. In der Regel steht das elektrische Gerät zu beiden Seiten
des Hüllelements hervor. Aber auch der unter dem Hüllelement liegende Abschnitt des
elektrischen Gerätes kann begutachtet werden, da das Kunststoffmaterial durchscheinend
ist und darunter die Konturen des elektrischen Gerätes erkennbar sind. Gleichzeitig
bleiben aber die Verbraucherinformationen erkennbar beziehungsweise lesbar. Das Kunststoffmaterial
kann also opak beziehungsweise milchglasartig ausgebildet sein. Die Verbraucherinformationen
können aus Schrift und/oder Zeichen und/oder Symbolen und/oder Motiven oder dergleichen
bestehen.
[0007] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Hüllelement einen Verschluss auf,
der den Grundkörper beim Verschließen in die banderolenartige Form bringt. Das Hüllelement
kann also auseinandergeklappt werden, wodurch es sich insbesondere zum Zwecke des
Transports durch seine nunmehr im Wesentlichen flache Form gut stapeln lässt.
[0008] In bevorzugter Weise ist der Verschluss wiederverschließbar ausgebildet. Dadurch
ist es möglich, das Hüllelement wiederzuverwenden.
[0009] In besonders bevorzugter Weise weist der Verschluss wenigstens eine an einem Seitenende
des Grundkörpers angeordnete Verschlusslasche auf, die in eine zugeordnete, im Bereich
des gegenüberliegenden Seitenendes angeordnete Einstecköffnung einsteckbar und dort
verrastbar ist. Zusätzliche Verschlussmittel sind also nicht notwendig. Zweckmäßigerweise
ist die Verschlusslasche an den Grundkörper angeformt, insbesondere besteht sie aus
demselben Kunststoffmaterial wie der Grundkörper selber, und ist aus diesem herausgebildet.
Es ist jedoch auch möglich, anderes Kunststoffmaterial zu verwenden, da die Verschlusslasche
nicht notwendigerweise durchscheinend sein muss. In besonders bevorzugter Weise handelt
es sich bei dem Hüllelement um ein durch Kunststoffextrudieren hergestelltes Kunststoffextrusionsteil.
[0010] Die Verschlusslasche kann einen widerhakigen Hinterschneidungsbereich aufweisen,
der nach dem Einstecken in die zugeordnete Einstecköffnung die Rückwand des Grundkörpers
verrastend hintergreift. Die Verschlusslasche kann sich also beim Einstecken selber
sichern, sodass sie nicht ohne weiteres wieder, insbesondere nicht von alleine, aus
der Einstecköffnung herausgelangt.
[0011] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere in den Grundkörper eingeprägte
Biegelinien vorgesehen, mittels denen der Grundkörper zu einem solchen mit rechteckartigem
Querschnitt formbar ist. Die Enden der Biegelinien können dabei die Ecken der Querschnittsform
bilden. Es sind jedoch auch beliebig andere Querschnitte denkbar. Beispielsweise ist
es möglich, das Hüllelement zu einem Zylinder mit im Wesentlichen kreisrundem Querschnitt
zu formen.
[0012] Als Kunststoffmaterial kann thermoplastischer Kunststoff eingesetzt werden. Hierzu
eignet sich besonders Polypropylen. Es sind jedoch auch andere Kunststoff-Arten verwendbar,
die die Eigenschaften Reißfestigkeit, Biegeflexibilität und Durchscheinbarkeit aufweisen.
[0013] Die Erfindung umfasst ferner noch eine Steckdosenleiste mit den Merkmalen eines der
Ansprüche 1 bis 8.
[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Hüllelements in Gebrauchslage an einer Steckdosenleiste,
- Figur 2
- das Hüllelement von Figur 1 in Draufsicht,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf das Hüllelement von Figur 1 im aufgeklappten Zustand und
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung des Hüllelements von Figur 1 im zu einer Banderole
zusammengesteckten Zustand.
[0015] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Hüllelements 11. Es ist hier beispielhaft die Verwendung des Hüllelements 11 an einer
Steckdosenleiste 12 gezeigt. Allerdings ist es möglich, dass das Hüllelement 11 in
seiner Gebrauchslage auch andere elektrische Geräte umschließt.
[0016] Das Hüllelement 11 kann von einer in Figur 4 gezeigten Nichtgebrauchslage, in der
es vom elektrischen Gerät, das im Folgenden der Einfachheit halber als Steckdosenleiste
12 bezeichnet wird, entfernt ist, in eine Gebrauchslage gebracht werden, in der es
die Steckdosenleiste 12 umschließt.
[0017] Das Hüllelement besitzt einen Grundkörper 13, der in der Gebrauchslage als Banderole
mit oben und unten offenem Ende 14, 15 ausgebildet ist. Der Grundkörper besteht aus
reißfestem, biegeflexiblem, insbesondere folienartig dünnem Kunststoffmaterial. Geeignet
ist beispielsweise Polypropylen. Das Kunststoffmaterial ist durchscheinend, kann also
als opak oder milchglasartig bezeichnet werden, und zwar derart, dass in der Gebrauchslage
die Konturen der umschlossenen Steckdosenleiste 12, beispielsweise die darunter liegenden
Steckdosentöpfe 16, durch den Grundkörper 13 hindurch erkennbar sind.
[0018] Der Grundkörper 13 ist ferner mit einer Bedruckung 17 mit Verbraucherinformationen
versehen. Bevorzugterweise sind hier Schrift 18, Zeichen, Symbole 20 und Motive miteinander
kombiniert. Konkret können beispielsweise durch Schrift 18 Einsatzzweck der Steckdosenleiste
12 und Warnhinweise angegeben werden. Selbstverständlich ist auch die Anbringung des
Firmennamens und eines Produktzeichens beziehungsweise einer Marke der Produktlinie
zweckmäßig. Als Zeichen beziehungsweise Symbole 20 können Prüfzeichen oder dergleichen
vorgesehen sein.
[0019] Wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 dargestellt, kann das Hüllelement 11 mit
einem Verschluss 22 versehen sein, mit dem es von der in Figur 3 gezeigten aufgeklappten
Stellung in den in Figur 4 gezeigten zusammengesteckten Zustand gebracht werden kann,
in dem es dann die Banderole bildet. Der Verschluss 22 ist wiederverschließbar, sodass
das Hüllelement 11 wiederverwendet werden kann. Gemäß bevorzugtem Ausführungsbeispiel
besitzt der Verschluss 22 zwei an einem Seitenende 23 des Grundkörpers 13 angeordnete
Verschlusslaschen 24, die in zugeordnete, im Bereich des gegenüberliegenden Seitenendes
25 angeordnete Einstecköffnungen 26 eingesteckt und dort verrastet werden können.
Die Verschlusslaschen 24 sind aus demselben Kunststoffmaterial wie der Grundkörper
13, also vorzugsweise aus Polypropylen, und sind aus diesem herausgebildet. Beim Herstellungsprozess
werden die Verschlusslaschen 24 also gleich mitangebracht. Die Einstecköffnungen 26
können ebenfalls bei der Herstellung gleich mitangebracht oder durch einen zusätzlichen
Arbeitsschritt, beispielsweise durch Ausstanzen, gebildet werden.
[0020] Die Verschlusslaschen 24 besitzen zweckmäßigerweise jeweils eine trapezartige Form
und weisen wenigstens einen widerhakenartigen Hinterschneidungsbereich 27 auf, der
nach dem Einstecken in die zugeordnete Einstecköffnung 26 die Rückwand des Grundkörpers
13 hintergreift. Zweckmäßigerweise sind die Hinterschneidungsbereiche 27 derart ausgebildet,
dass die Verbindung zwischen der Verschlusslasche 24 und dem Grundkörper nicht an
der breitesten Stelle der trapezartigen Verschlusslasche 24 erfolgt, sondern sich
die Verschlusslasche zunächst in Richtung des Grundkörpers 13 hin verbreitert und
dann ab einer vom Grundkörper entfernt liegenden breitesten Stelle bis zum Grundkörper
hin schmäler wird. Dadurch entsteht an beiden Längsseiten einer jeweiligen Verschlusslasche
24 jeweils eine Ecke 28, die an der Rückwand des Grundkörpers 13 einrastet, sodass
die Verschlusslasche 24 selbsttätig nicht wieder aus der Einstecköffnung 26 herausgelangen
kann. Zum Lösen der Verbindung muss zunächst aktiv gegen die Einsteckrichtung gezogen
werden, wodurch aufgrund der Biegeflexibilität des Kunststoffmaterials ein Ausrasten
der Verschlusslasche 24 erfolgt.
[0021] Wie insbesondere in Figur 3 dargestellt, sind mehrere in den Grundkörper 13 eingeprägte
Biegelinien 29 vorgesehen, mittels denen der Grundkörper 13 zu einem solchen mit rechteckartigem
Querschnitt (Figur 4) formbar ist. Die unteren beziehungsweise oberen Enden der Biegelinien
29 bilden dabei die Ecken der rechteckartigen Querschnitts-Form. Gegebenenfalls können
die breiten Seitenwände des Grundkörpers 13 am oberen Ende 14 konvex gewölbt sein.
[0022] Um das Hüllelement 11 in seine Gebrauchslage zu bringen, wird zunächst im aufgeklappten
Zustand des Hüllelements 11 eine Steckdosenleiste 12 auf einer der breiten Seitenwände
des Grundkörpers 13, die insbesondere nachher die Unterseite bildet, platziert. Danach
wird das Hüllelement 11 um die Steckdosenleiste 12 herumgeklappt, wobei durch geeignete
Wahl der Abstände der zueinander parallelen Biegelinien 29 eine mehr oder weniger
exakte Anpassung an die Außenform der Steckdosenleiste 12 möglich ist. Ist der Grundkörper
13 um die Steckdosenleiste 12 herumgeklappt, werden die Verschlusslaschen 24 in die
Einstecköffnungen 26 gesteckt, sodass das Hüllelement 11 geschlossen ist und die Banderolen-Form
einnimmt. Dabei ragt die Steckdosenleiste 12 über das obere und das untere Ende 14,
15 des Hüllelements 11 hinaus. Die Steckdosenleiste 12 kann vom Verbraucher begutachtet
werden, wobei auch die unter dem Hüllelement 11 liegenden Konturen der Steckdosenleiste
12 erkennbar sind. Der Verbraucher braucht also nicht am Hüllelement 11 zu hantieren,
um sämtliche Einzelheiten der Steckdosenleiste 12 zu sehen. Außerdem sind die auf
dem Hüllelement 11 aufgedruckten Verbraucherinformationen lesbar beziehungsweise erkennbar.
1. Hüllelement für elektrische Geräte, wie Steckdosenleisten (12) oder dergleichen, das
zwischen einer das elektrische Gerät umschließenden Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage,
in der das Hüllelement (11) vom elektrischen Gerät entfernt ist, überführbar ist,
mit einem Grundkörper (13), der in der Gebrauchslage banderolenartig mit oben und
unten offenem Ende (14, 15) ausgebildet ist, aus reißfestem und biegeflexiblem Kunststoffmaterial
besteht und mit einer Bedruckung (17) mit Verbraucherinformationen versehen ist, wobei
durchscheinendes Kunststoffmaterial vorgesehen ist, sodass in der Gebrauchslage die
Konturen des umschlossenen elektrischen Geräts durch den Grundkörper (13) hindurch
erkennbar und die Verbraucherinformationen erkennbar beziehungsweise lesbar sind.
2. Hüllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllelement (11) einen Verschluss (22) aufweist, der den Grundkörper (13) beim
Verschließen in die banderolenartige Form bringt.
3. Hüllelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (22) wiederverschließbar ausgebildet ist.
4. Hüllelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (22) wenigstens eine an einem Seitenende (23) des Grundkörpers (13)
angeordnete Verschlusslasche (24) aufweist, die in eine zugeordnete, im Bereich des
gegenüberliegenden Seitenendes (25) angeordnete Einstecköffnung (26) einsteckbar und
dort verrastbar ist.
5. Hüllelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusslasche (24) an den Grundkörper (13) angeformt ist, insbesondere aus
demselben Kunststoffmaterial wie der Grundkörper (13) besteht und aus diesem herausgebildet
ist.
6. Hüllelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusslasche (24) wenigstens einen widerhakenartigen Hinterschneidungsbereich
(27) aufweist, der nach dem Einstecken in die zugeordnete Einstecköffnung (26) die
Rückwand des Grundkörpers (13) verrastend hintergreift.
7. Hüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in den Grundkörper (13) eingeprägte Biegelinien (29) vorgesehen sind, mittels
denen der Grundkörper (13) zu einem solchen mit rechteckartigem Querschnitt formbar
ist.
8. Hüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoffmaterial thermoplastischer Kunststoff, insbesondere Polypropylen, vorgesehen
ist.
9. Steckdosenleiste, gekennzeichnet durch ein Hüllelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8.