[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschineneinheit, insbesondere zum Einbau und
zum Verdichten von Straßenbelagsschichten, sowie ein Verfahren zur Montage der Arbeitsmaschine.
[0002] Starßenbelagschichten werden üblicherweise mit Fertigern aufgebracht, denen ein Baumaterial,
beispielsweise Asphalt, Beton oder Schotter über einen Beschicker zugeführt wird oder
die einen Vorratsbehälter für das Baumaterial aufweisen, der bedarfsweise befüllt
wird. Eine Längsfördereinrichtung transportiert das Baumaterial aus dem Vorratsbehälter
oder von einer Beschickungsöffnung zu einer Querverteilungseinrichtung, die das Baumaterial
gleichmäßig über eine Einbaubreite verteilt. Eine über Nivellierholme in der Höhe
geführte Verdichtungsbohle glättet und verdichtet das Baumaterial anschließend auf
einem Untergrund.
[0003] Derzeit dominiert die Asphaltbauweise, da Asphalt eine Reihe von Vorteilen aufweist.
Um die Asphaltbauweise besser den Belastungen des Schwerverkehrs anzupassen, wird
eine Erhöhung des Verdichtungsgrades und die Reduzierung der Stärke der Deckschichten
angestrebt. Zur Erzielung einer wirksamen Abdichtung der Deckschicht sowie zur Minimierung
der Alterung der Bindemittel und zur Vermeidung von Spurrillen, Deckenschäden, Rissen
und Abplatzungen wird in zunehmendem Maße Kompaktasphalt eingesetzt, bei dem zwei
Schichten gleichzeitig heiß-auf-heiß verlegt werden. Der Einbau erfolgt meist entweder
mit zwei Fertigern, wobei der zweite Fertiger direkt hinter dem ersten Fertiger einbaut,
mit dem Nachteil, dass der zweite Fertiger auf der ersten eingebauten Belagsschicht
fahren muss. Alternativ werden Spezialfertiger verwendet, die alle notwendigen Arbeitsfunktionen
von zwei Fertigern in einer Maschine vereinigen.
[0004] Nach
EP 0 730 694 B1 ist ein Fertiger bekannt, der es gestattet, mit nur einem Gerät eine zweischichtige
Asphaltschicht einzubauen und zu verdichten. Bei diesem Fertiger ist auf einem vergrößerten
Grundgestell ein zweites Transport- und Verteilersystem sowie eine zweite Einbaubohle
angeordnet. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass für den Einbau von zwei Asphaltschichten
ein Spezialfertiger erforderlich ist, der nur für den speziellen Einsatz eines zweischichtigen
Asphaltaufbaus verwendet werden kann und der sehr hohe Herstellungskosten erfordert.
[0005] Nach
DE 298 03 077 U1 ist eine Zusatzeinrichtung für einen Fertiger bekannt, die das gleichzeitige heiß-auf-heiß
Verlegen von zwei Schichten ermöglicht und die aus einem zweiten Materialvorratskübel,
einer zweiten Transporteinrichtung und einer vor einer zweiten Einbaubohle angebrachten
zweiten Verteilungseinrichtung besteht. Nachteilig ist hierbei, dass ein mit dieser
Zusatzeinrichtung versehener Fertiger beim Transport von einer Baustelle zu einer
entfernten anderen Baustelle ein großes Transportvolumen beansprucht sowie schwere
mobile Kraneinrichtungen benötigt werden.
[0006] Nach
EP 9 750 070A1 ist ein Deckenfertiger bekannt, der zum gleichzeitigen Einbau von mindestens zwei
Betonbelagsschichten mit einem Chassis, einem Fahrwerk, wenigstens zwei am Chassis
angeordneten Mischgutbehältern, einem jedem Mischgutbehälter zugeordneten hinter dem
Chassis angeordneten Querverteiler sowie je einem Längsförderer ausgerüstet ist. Die
beiden Einbaubohlen, als Hochverdichtungsbohlen ausgebildet, werden über zwei getrennte
Nivellierholme, die gelenkig am Chassis angeordnet sind, durch den Fertiger schwimmend
mitgezogen.
[0007] Ein aus
DE 23 14 812 A1 bekannter Straßenfertiger ist nach Art eines Gleitschalungsfertigers, in dem zwei
Einbaubohlen hintereinander und quer versetzt angeordnet sind, bekannt. Dieser Fertiger
ist nicht zum Einbau mehrlagiger Belagsschichten geeignet, da beide Einbaubohlen die
selbe Einbauschicht bearbeiten und die Doppelanordnung nur zum Zwecke der Verstellbarkeit
der Einbaubohle dient.
[0008] Weiter ist ein Gleitschalungsfertiger mit einem von einzeln angetriebenen Raupenfahrwerken
getragenen Vierkantrahmen bekannt, in dem zwei Einbaubohlen hintereinander schwimmend
vom Tragrahmen geschleppt werden. Diese Straßenbaumaschine ist in der Lage, zwei getrennte
Betoneinbauschichten einzubauen. Nachteilig ist, dass die Einbaubreite durch die Gleitschalung
begrenzt ist und die Einbaubreite innerhalb der Raupen-Fahrwerke angeordnet sind.
[0009] Nach
EP 1 261 775 B1 ist eine Fertigerkombination bekannt, die einen Fertiger und eine Zusatzeinrichtung
für einen Fertiger umfasst. Nachteilig ist dabei, dass diese Fertigerkombination eine
nicht kompakte Bauweise aufweist und damit im Betrieb nicht ausreichend wendig und
kompliziert zu steuern ist.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Arbeitsmaschineneinheit,
insbesondere zum Einbau und zum Verdichten von Straßenbelagsschichten anzugeben.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Arbeitsmaschineneinheit mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Eine solche Arbeitsmaschineneinheit entsteht erfindungsgemäß
durch ein Verfahren zur Montage mit den Merkmalen des Anspruchs 14.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Eine erfindungsgemäße Arbeitsmaschineneinheit, insbesondere zum Einbau und zum Verdichten
von Straßenbelagsschichten, umfasst zumindest Teile eines ersten und eines zweiten
Fertigers, insbesondere zweier handelsüblicher Fertiger. Beide Fertiger umfassen jeweils
zumindest eine Karosserie, eine Beschickungsöffnung oder einen Vorratsbehälter für
einzubauendes Baumaterial, eine Längsfördereinrichtung zur Förderung des Baumaterials
zu einer Querverteilungseinrichtung für dessen Verteilung über eine Einbaubreite und
mit der Karosserie über zwei Nivellierholme verbunden eine Verdichtungsbohle zum Verdichten
und/oder Glätten des Baumaterials auf einem Untergrund. Der zweite Fertiger ist auf
dem ersten Fertiger stehend angeordnet und mit diesem direkt oder indirekt gekoppelt.
Zumindest der erste Fertiger weist ein Fahrwerk auf. Die Nivellierholme des zweiten
Fertigers sind so modifiziert, dass die Verdichtungsbohle des zweiten Fertigers in
Fahrtrichtung der Arbeitsmaschineneinheit hinter der Verdichtungsbohle des ersten
Fertigers in weitgehend gleicher Höhe wie die Verdichtungsbohle des ersten Fertigers
liegt. Insbesondere sind die Nivellierholme zu diesem Zweck in ihrer Länge und nach
unten verlängert. Die Querverteilungseinrichtungen sind ihrer jeweiligen Verdichtungsbohle
in Fahrtrichtung vorgelagert. Die Karosserie der ersten Arbeitsmaschine ist hierzu
insbesondere so ausgelegt, dass sie die Last des zweiten Fertigers tragen kann. Eine
solche Arbeitsmaschineneinheit ermöglicht zum einen den Einbau eines zweischichtigen
Asphaltbelags oder den Einbau von Deckschichten aus anderen Materialien. Zwei vorhandene
Fertiger müssen lediglich auf die beschriebene Weise kombiniert werden. Der Transport
zweier einzelner Fertiger ist deutlich weniger aufwändig als der Transport eines erheblich
größeren kombinierten Fertigers. Bei Bedarf lässt sich die Arbeitsmaschinenanordnung
wieder zerlegen, so dass die Fertiger auch für andere Aufgaben, wie den Einbau einschichtiger
Beläge nutzbar sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung von zwei Verdichtungsbohlen
besteht ferner die Möglichkeit, getrennte Profile für die beiden Schichten zu erzeugen,
z.B. können Regenrinnen eingebracht werden.
[0014] In einer ersten Ausführungsform ist die Karosserie des zweiten Fertigers direkt auf
der Karosserie des ersten Fertigers montierbar. Insbesondere wird sie zu diesem Zweck
mittels eines Hebezeugs, beispielsweise eines Autokrans, auf der Karosserie des ersten
Fertigers abgesetzt. Bevorzugt weist hierzu der der zweite Fertiger ein demontierbares
Fahrwerk auf. Eine solche Anordnung ist besonders kompakt.
[0015] Insbesondere wird bei dieser Ausführungsform vor der Befestigung des zweiten Fertigers
auf der Karosserie des ersten Fertigers ein Fahrwerk des zweiten Fertigers demontiert.
[0016] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform wird der mit einem Fahrwerk versehene
zweite Fertiger über eine geneigte Zufahrtsrampe auf eine mit der Karosserie des ersten
Fertigers verbindbare Standrampe gefahren, wobei die Zufahrtsrampe mit der Standrampe
verbindbar ist. Vorteilhaft ist hier, dass weder eine Demontage des Fahrwerks des
zweiten Fertigers noch ein Hebezeug zum Aufsetzen des zweiten Fertigers auf den ersten
Fertiger notwendig ist. Die Zufahrtsrampe wird vorzugsweise nach der Befestigung des
zweiten Fertigers entfernt.
[0017] Vorzugsweise werden sowohl bei Montage des zweiten Fertigers ohne Fahrwerk als auch
beim Auffahren auf die Standrampe die Nivellierholme und/oder die Verdichtungsbohle
und/oder die Querverteilereinrichutng des zweiten Fertigers vor der Befestigung auf
der Karosserie des ersten Fertigers demontiert.
[0018] Die Zufahrtsrampe zum Auffahren des zweiten Fertigers kann dabei in Fahrtrichtung
oder entgegen der Fahrtrichtung der Arbeitsmaschineneinheit mit der Standrampe verbunden
werden, d.h. vor oder hinter der Arbeitsmaschineneinheit.
[0019] Vorzugsweise ist zur Verbindung des zweiten Fertigers mit dem ersten Fertiger oder
zur Verbindung der Standrampe mit mindestens einem der Fertiger mindestens ein mechanischer
Schnellverschluss, beispielsweise in der Art eines Schnappverschlusses, wie er von
mechanischen Schnellwechslern oder Dreipunktgestängen selbstfahrender Arbeitsmaschinen
bekannt ist, vorgesehen. Auf diese Weise kann zeitaufwändiges Schrauben entfallen.
[0020] Die Nivellierholme des zweiten Fertigers sind vorzugsweise austauschbar. Auf diese
Weise können sowohl Standard-Nivellierholme zum Solobetrieb des zweiten Fertigers
als auch modifizierte Nivellierholme zum Betrieb in der Arbeitsmaschineneinheit montiert
werden.
[0021] Mindestens eine der Querverteilungseinrichtungen ist vorzugsweise als Verteilerschnecke
ausgebildet. Verteilerschnecken eignen sich besonders für eine gleichmäßige Verteilung
des Baumaterials über die Einbaubreite.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform sind Adapter zur Befestigung der Querverteilungseinrichtung
des zweiten Fertigers vorgesehen, um diese auf besonders einfache Weise in die für
den Einbau angestrebte Position in Fahrtrichtung unmittelbar vor der Verdichtungsbohle
des zweiten Fertigers anzuordnen.
[0023] Bevorzugt ist mindestens eine der Längsfördereinrichtungen als ein Kratzkettenförderer
ausgebildet. Kratzkettenförderer sind wegen ihrer Robustheit besonders für den Transport
typischer Baumaterialien geeignet.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Längsfördereinrichtung des zweiten
Fertigers ein Verlängerungselement zur Zuführung des Baumaterials zur Querverteilungseinrichtung
des zweiten Fertigers auf, da sich auf Grund der Anordnung des zweiten Fertigers auf
dem ersten und dem Längsversatz der Verdichtungsbohlen eine größere Distanz zwischen
der Längsfördereinrichtung und der Querverteilungseinrichtung des zweiten Fertigers
ergibt. Das Verlängerungselement kann beispielsweise die Form einer geneigten Ebene
aufweisen.
[0025] Vorzugsweise ist mindestens eine der Verdichtungsbohlen als eine Standardbohle oder
als eine Ausziehbohle ausgebildet. Ausziehbohlen erlauben eine variable Einbaubreite.
Die Verdichtungsbohlen können mit je einem Hochverdichtungsaggregat versehen sein.
Die Verdichtungsbohle des ersten Fertigers dient beispielsweise als Einbau- und Vorverdichtungsbohle
und ermöglicht eine extrem hohe Vorverdichtung, weshalb eine gegenüber den nach bekannten
Verfahren verlegten Belägen wesentlich höhere Ebenflächigkeit des zweischichtigen
Belages erreicht wird. Die so erzielte hohe Ebenflächigkeit ermöglicht es, in Verbindung
mit der hohen Vorverdichtung, die gegebenenfalls noch erforderliche Nachverdichtung
auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Es können serienmäßige, für die üblichen Fertiger
verwendbare Querverteilungseinrichtungen und Verdichtungsbohlen verwendet werden.
Eine beliebige Kombination verschiedener Typen von Verdichtungsbohlen am ersten und
am zweiten Fertiger ist möglich.
[0026] Eine Nivellierung der Verdichtungsbohlen ist entweder gemeinsam für beide Verdichtungsbohlen
oder separat steuerbar und/oder regelbar ausgeführt. Hierzu werden Aktoren der Fertiger,
insbesondere Gasdruckzylinder zur Betätigung der Nivellierholme, mit einer gemeinsamen
Steuereinheit verbunden. Ziel ist dabei, dass beide Verdichterbohlen voneinander unabhängig
frei schwimmend arbeiten können, d.h. das die Höhenposition einer der Verdichterbohlen
die der anderen Verdichterbohle nicht zwingend bestimmt.
[0027] Bevorzugt werden vom ersten Fertiger vor der Befestigung des zweiten Fertigers ein
Fahrerhaus und/oder ein Fahrerpult und/oder ein Fahrersitz und/oder ein Schalldämpfer
demontiert, um die Arbeitsmaschineneinheit möglichst kompakt zu halten und die Montage
zu erleichtern. Der Schalldämpfer kann durch einen modifizierten Schalldämpfer ersetzt
werden, der die Anordnung des zweiten Fertigers auf dem ersten Fertiger gestattet.
Fahrersitz und Fahrerpult können eine als Arbeitsplattform bezeichnete Einheit bilden,
die leicht verschieblich und entfernbar ist.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage einer Arbeitsmaschineneinheit wird insbesondere
zum Einbau und zum Verdichten von Straßenbelagsschichten angewendet. Dabei werden
zumindest Teile eines ersten Fertigers und eines zweiter Fertigers miteinander gekoppelt,
wobei der erste Fertiger ein Fahrwerk, eine Karosserie, eine Beschickungsöffnung oder
einen Vorratsbehälter für ein einzubauendes erstes Baumaterial, eine Längsfördereinrichtung
zur Förderung des ersten Baumaterials zu einer Querverteilungseinrichtung für dessen
Verteilung über eine Einbaubreite und mit der Karosserie über zwei Nivellierholme
verbunden eine Verdichtungsbohle zum Verdichten und/oder Glätten des ersten Baumaterials
auf einem Untergrund umfasst. Der eine Karosserie, eine Beschickungsöffnung oder einen
Vorratsbehälter für ein einzubauendes zweites Baumaterial und eine Längsfördereinrichtung
zur Förderung des zweiten Baumaterials umfassende zweite Fertiger wird dabei direkt
oder indirekt auf der Karosserie des ersten Fertigers befestigt. Dabei wird oder ist
der zweite Fertiger zumindest mit zwei modifizierten Nivellierholmen, einer Verdichtungsbohle
und einer Querverteilungseinrichtung so versehen, dass die Verdichtungsbohle des zweiten
Fertigers in Fahrtrichtung der Arbeitsmaschineneinheit hinter der Verdichtungsbohle
des ersten Fertigers in weitgehend gleicher Höhe wie die Verdichtungsbohle des ersten
Fertigers liegt und dass die Querverteilungseinrichtungen ihrer jeweiligen Verdichtungsbohle
in Fahrtrichtung vorgelagert sind. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht auf einfache
Weise die Herrichtung einer Arbeitsmaschineneinheit, die zum einen den Einbau eines
zweischichtigen Asphaltbelags oder den Einbau von Deckschichten aus anderen Materialien
ermöglicht. Zwei vorhandene Fertiger können auf die beschriebene Weise besonders einfach
kombiniert werden. Der Transport zweier einzelner Fertiger ist deutlich weniger aufwändig
als der Transport eines erheblich größeren kombinierten Fertigers. Bei Bedarf lässt
sich die Arbeitsmaschinenanordnung auf einfache Weise wieder zerlegen, so dass die
Fertiger auch für andere Aufgaben, wie den Einbau einschichtiger Beläge nutzbar sind.
Durch die erfindungsgemäß hergerichtete Anordnung von zwei Verdichtungsbohlen besteht
die Möglichkeit, getrennte Profile für die beiden Schichten zu erzeugen, z.B. können
Regenrinnen eingebracht werden.
[0029] Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der zweite Fertiger
mittels eines Hebezeugs auf dem ersten Fertiger abgesetzt wird. Vorteilhaft ist dabei,
dass eine gesonderte Rampe nicht erforderlich ist.
[0030] Eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass eine
Standrampe auf der Karosserie des ersten Fertigers befestigt, eine geneigte Zufahrtsrampe
mit der Standrampe verbunden und der mit einem Fahrwerk versehene zweite Fertiger
über die geneigte Zufahrtsrampe auf die Standrampe gefahren wird. Vorteilhaft ist
dabei, dass zum Aufsetzen und Absetzen des oberen Fertigers jeweils kein gesondertes
Hebezeug erforderlich ist. Vorzugsweise kann die Zufahrtsrampe nach der Befestigung
des zweiten Fertigers entfernt werden.
[0031] Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung wird die Zufahrtsrampe zum Auffahren
des zweiten Fertigers in Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung der Arbeitsmaschineneinheit
mit der Standrampe verbunden. Vorteilhaft ist dabei, dass weder eine Demontage des
Fahrwerks des zweiten Fertigers noch ein Hebezeug zum Aufsetzen des zweiten Fertigers
auf den ersten Fertiger notwendig ist. Vorzugsweise wird die Zufahrtsrampe nach der
Befestigung des zweiten Fertigers entfernt.
[0032] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass zur Verbindung
des zweiten Fertigers mit dem ersten Fertiger oder zur Verbindung der Standrampe mit
mindestens einem der Fertiger mindestens ein mechanischer Schnellverschluss verwendet
wird. Vorteilhaft ist dabei, dass die Verbindung des zweiten Fertigers mit dem ersten
Fertiger oder die Verbindung der Standrampe mit mindestens einem der Fertiger auf
einfache Weise und besonders schnell herstellbar ist.
[0033] Eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass ein Fahrwerk
des zweiten Fertigers vor der Befestigung auf der Karosserie des ersten Fertigers
demontiert wird, wodurch nicht nur das Gesamtgewicht der Arbeitsmaschineneinheit reduziert
wird, sonders auch die Befestigung der beiden Fertiger besonders einfach erfolgen
kann.
[0034] Vorzugsweise wird/werden die Nivellierholme und/oder die Verdichtungsbohle und/oder
die Querverteilungseinrichtung des zweiten Fertigers vor der Befestigung auf der Karosserie
des ersten Fertigers demontiert.
[0035] Eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass an die
Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers ein Verlängerungselement montiert ist
oder wird. Dadurch kann eine sichere Zuführung von Baumaterial zur Querverteilungseinrichtung
des zweiten Fertigers erfolgen.
[0036] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Querverteilungseinrichtung
des zweiten Fertigers mit Hilfe von Adaptern befestigt wird. Dadurch sind die Lage
und die Ausrichtung der Querverteilungseinrichtung des zweiten Fertigers einfach veränderbar.
[0037] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
dass vom ersten Fertiger vor der Befestigung des zweiten Fertigers ein Fahrerhaus
und/oder ein Fahrerpult und/oder ein Fahrersitz und/oder ein Schalldämpfer demontiert
wird/werden. Dadurch wird das Gesamtgewicht der Arbeitsmaschineneinheit reduziert.
[0038] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
dass Aktoren der Fertiger mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden werden. Dadurch
kann die Bedienung aller Elemente der erfindungsgemäß hergerichteten Arbeitsmaschineneinheit
zentral erfolgen.
[0039] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
[0040] Darin zeigen:
- Figur 1
- eine Ausführungsform einer Arbeitsmaschineneinheit zum Einbau und zum Verdichten von
Straßenbelagsschichten,
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform einer Arbeitsmaschineneinheit zum Einbau und zum Verdichten
von Straßenbelagsschichten, und
- Figur 3
- eine dritte Ausführungsform einer Arbeitsmaschineneinheit zum Einbau und zum Verdichten
von Straßenbelagsschichten.
[0041] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0042] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Arbeitsmaschineneinheit 1 zum Einbau und zum
Verdichten von Straßenbelagsschichten 2.1, 2.2. In Figur 1a sind ein erster Fertiger
3 und ein zweiter Fertiger 4 gezeigt, jeweils mit einer Karosserie 3.1, 4.1, einem
Fahrwerk 3.2, 4.2, einen Vorratsbehälter 3.3, 4.3 für einzubauendes Baumaterial (nicht
gezeigt), eine Längsfördereinrichtung (nicht gezeigt) zur Förderung des Baumaterials
zu einer Querverteilungseinrichtung 3.4, 4.4 für die Verteilung des Baumaterials über
eine Einbaubreite. Die Längsfördereinrichtung ist als ein Kratzkettenförderer ausgebildet.
Die Querverteilungseinrichtung 3.4, 4.4 hat die Form einer Verteilerschnecke. Mit
der Karosserie 3.1, 4.1 ist über jeweils zwei Nivellierholme 3.5, 4.5 jeweils eine
Verdichtungsbohle 3.6, 4.6 verbunden. Jeder der beiden im Wesentlichen handelsüblichen
Fertiger 3, 4 ist mit einem Fahrerhaus 3.7, 4.7, einem Fahrerpult 3.8, 4.8 zur Bedienung
des Fertigers 3, 4, einem Fahrersitz 3.9, 4.9 sowie einem Schalldämpfer 3.10, 4.10
für Motorabgase versehen. Der erste Fertiger 3 weist zusätzlich Montagepunkte 3.11
auf.
[0043] In Figur 1b sind die beiden Fertiger 3, 4 nach einem ersten Montageschritt gezeigt,
bei dem vom ersten Fertiger 3 das Fahrerhaus 3.7, das Fahrerpult 3.8, der Fahrersitz
3.9 und der Schalldämpfer 3.10 entfernt wurden. Vom zweiten Fertiger 4 wurden das
Fahrwerk 4.2, die Querverteilungseinrichtung 4.4, die Nivellierholme 4.5 und die Verdichtungsbohle
4.6 entfernt.
[0044] Figur 1c zeigt die aus den beiden Fertigern 3, 4 gebildete Arbeitsmaschineneinheit
1 in einem zweiten Montageschritt. Der zweite Fertiger 4 wurde auf den ersten Fertiger
3 aufgesetzt, beispielsweise mittels eines nicht gezeigten Hebezeugs (Autokran o.ä.)
und an den Montagepunkten 3.11 mit diesem verbunden, vorzugsweise mittels mechanischer
Schellverschlüsse (nicht gezeigt). Die in Figur 1b gezeigten Modifikationen am Fertiger
4 können, abgesehen von der Demontage des Fahrwerks 4.2, auch nach dem in Figur 1c
gezeigten Montageschritt stattfinden.
[0045] Figur 1d zeigt in einem dritten Montageschritt zu montierende Komponenten der Arbeitsmaschineneinheit
1 bzw. des zweiten Fertigers 4. Im Einzelnen sind dies modifizierte Nivellierholme
4.5', die Verdichtungsbohle 4.6, die Querverteilungseinrichtung 4.4 sowie ein Verlängerungselement
5 für die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers 4. Der erste Fertiger 3 kann
mit einem nicht gezeigten, modifizierten Schalldämpfer versehen sein oder werden,
der die Anordnung des zweiten Fertigers 4 auf dem ersten Fertiger 3 gestattet.
[0046] In Figur 1e ist die Arbeitsmaschineneinheit 1 nach dem dritten Montageschritt abgebildet.
Die modifizierten Nivellierholme 4.5', die Verdichtungsbohle 4.6, die Querverteilungseinrichtung
4.4 sowie das Verlängerungselement 5 für die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers
4 sind montiert. Die modifizierten Nivellierholme 4.5' erlauben eine Positionierung
der Verdichtungsbohle 4.6 in Fahrtrichtung V hinter der Verdichtungsbohle 3.6 des
ersten Fertigers 3. Die Querverteilungseinrichtung 4.4 ist, beispielsweise mittels
nicht gezeigter Adapter, ebenfalls gegenüber ihrer ursprünglichen Position am zweiten
Fertiger 4 versetzt so angeordnet, dass sie in Fahrtrichtung V unmittelbar vor der
Verdichtungsbohle 4.6 liegt. Mittels des Verlängerungselements 5, beispielsweise in
Form einer geneigten Ebene, wird das aus dem Vorratsbehälter 4.3 geförderte Baumaterial
über eine jetzt vergrößerte Distanz zur Querverteilungseinrichtung 4.4 gefördert.
Bei der so gestalteten Arbeitsmaschineneinheit 1 sorgen die Querverteilungseinrichtung
3.4 und die Verdichtungsbohle 3.6 für den Einbau der unteren Straßenbelagsschicht
2.1 während die Querverteilungseinrichtung 4.4 und die Verdichtungsbohle 4.6 unmittelbar
anschließend und heiß-in-heiß die obere Straßenbelagsschicht 2.2 einbauen.
[0047] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Arbeitsmaschineneinheit 1 zum Einbau und
zum Verdichten von Straßenbelagsschichten 2.1, 2.2. Figur 2a zeigt zunächst in gleicher
Weise wie Figur 1a den ersten Fertiger 3 und den zweiten Fertiger 4.
[0048] In Figur 2b sind die beiden Fertiger 3, 4 nach einem ersten Montageschritt gezeigt,
bei dem vom ersten Fertiger 3 das Fahrerhaus 3.7, das Fahrerpult 3.8, der Fahrersitz
3.9 und der Schalldämpfer 3.10 entfernt wurden. Der zweite Fertiger 4 ist zunächst
unverändert. Ein später ohnehin erforderliches Entfernen der Querverteilungseinrichtung
4.4, der Nivellierholme 4.5 und der Verdichtungsbohle 4.6 kann jedoch auch bereits
zu diesem Zeitpunkt vorteilhaft sein. Auf die Montagepunkte 3.11 wurde eine Standrampe
6 weitgehend waagerecht aufgesetzt und befestigt. Eine geneigte Befestigung der Standrampe
6 ist ebenfalls möglich. An der Standrampe 6 wurde eine Zufahrtsrampe 7 in Fahrtrichtung
V so angebracht, dass der zweite Fertiger 4 auf den ersten Fertiger 3 auffahren kann.
[0049] In Figur 2c ist die Arbeitsmaschineneinheit 1 in einem zweiten Montageschritt gezeigt.
Der zweite Fertiger 4 wurde auf die Standrampe 6 gefahren und dort befestigt, beispielsweise
mit Hilfe von mechanischen Schnellverschlüssen. Die Zufahrtsrampe 7 wurde wieder entfernt.
Ebenso wurden die Querverteilungseinrichtung 4.4 und die Verdichtungsbohle 4.6 entfernt.
Die Nivellierholme 4.5 sind noch zu entfernen.
[0050] Figur 2d zeigt in einem dritten Montageschritt zu montierende Komponenten der Arbeitsmaschineneinheit
1 bzw. des zweiten Fertigers 4. Im Einzelnen sind dies die modifizierten Nivellierholme
4.5', die Verdichtungsbohle 4.6, die Querverteilungseinrichtung 4.4 sowie das Verlängerungselement
5 für die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers 4.
[0051] In Figur 2e ist die Arbeitsmaschineneinheit 1 nach dem dritten Montageschritt abgebildet.
Die modifizierten Nivellierholme 4.5', die Verdichtungsbohle 4.6, die Querverteilungseinrichtung
4.4 sowie das Verlängerungselement 5 für die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers
4 sind montiert.
[0052] Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Arbeitsmaschineneinheit 1 zum Einbau und
zum Verdichten von Straßenbelagsschichten 2.1, 2.2. Figur 3a zeigt zunächst in gleicher
Weise wie die Figuren 1a und 2a den ersten Fertiger 3 und den zweiten Fertiger 4.
[0053] In Figur 3b sind die beiden Fertiger 3, 4 nach einem ersten Montageschritt gezeigt,
bei dem vom ersten Fertiger 3 das Fahrerhaus 3.7, das Fahrerpult 3.8, der Fahrersitz
3.9 und der Schalldämpfer 3.10 entfernt wurden. Der zweite Fertiger 4 ist zunächst
unverändert. Ein später ohnehin erforderliches Entfernen der Querverteilungseinrichtung
4.4, der Nivellierholme 4.5 und der Verdichtungsbohle 4.6 kann jedoch auch bereits
zu diesem Zeitpunkt vorteilhaft sein. Auf die Montagepunkte 3.11 am ersten Fertiger
3 wurde eine Standrampe 6 geneigt aufgesetzt und befestigt. Eine waagerechte Befestigung
der Standrampe 6 ist ebenfalls möglich. An der Standrampe 6 wurde eine Zufahrtsrampe
7 entgegen der Fahrtrichtung V so angebracht, dass der zweite Fertiger 4 auf den ersten
Fertiger 3 auffahren kann.
[0054] In Figur 3c ist die Arbeitsmaschineneinheit 1 in einem zweiten Montageschritt gezeigt.
Der zweite Fertiger 4 wurde auf die Standrampe 6 gefahren und dort befestigt, beispielsweise
mit Hilfe von mechanischen Schnellverschlüssen. Die Zufahrtsrampe 7 wurde wieder entfernt.
Ebenso wurden die Querverteilungseinrichtung 4.4 und die Verdichtungsbohle 4.6 entfernt.
Die Nivellierholme 4.5 sind noch zu entfernen.
[0055] Figur 3d zeigt in einem dritten Montageschritt zu montierende Komponenten der Arbeitsmaschineneinheit
1 bzw. des zweiten Fertigers 4. Im einzelnen sind dies die modifizierten Nivellierholme
4.5', die Verdichtungsbohle 4.6, die Querverteilungseinrichtung 4.4 sowie das Verlängerungselement
5 für die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers 4.
[0056] In Figur 3e ist die Arbeitsmaschineneinheit 1 nach dem dritten Montageschritt abgebildet.
Die modifizierten Nivellierholme 4.5', die Verdichtungsbohle 4.6, die Querverteilungseinrichtung
4.4 sowie das Verlängerungselement 5 für die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers
4 sind montiert.
[0057] Die Verdichtungsbohle (3.6, 4.6) kann als eine Standardbohle oder als eine Ausziehbohle
ausgebildet sein. Die Verdichtungsbohlen (3.6, 4.6) können mit je einem Hochverdichtungsaggregat
versehen sein.
[0058] Eine Nivellierung der Verdichtungsbohlen (3.6, 4.6) ist entweder gemeinsam für beide
Verdichtungsbohlen (3.6, 4.6)oder separat steuerbar und/oder regelbar ausgeführt.
Hierzu werden Aktoren der Fertiger (3, 4), insbesondere Gasdruckzylinder zur Betätigung
der Nivellierholme (3.5, 4.5, 4.5'), mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden.
[0059] Der Adapter zur Befestigung der Querverteilungseinrichtung 4.4 des zweiten Fertigers
4 kann abweichend auch am ersten Fertiger 3 angeordnet sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0060]
- 1
- Arbeitsmaschineneinheit
- 2.1, 2.2
- Straßenbelagsschichten
- 3
- erster Fertiger
3.1 Karosserie
3.2 Fahrwerk
3.3 Vorratsbehälter
3.4 Querverteilungseinrichtung
3.5 Nivellierholm
3.6 Verdichtungsbohle
3.7 Fahrerhaus
3.8 Fahrerpult
3.9 Fahrersitz
3.10 Schalldämpfer
3.11 Montagepunkt
- 4
- zweiter Fertiger
4.1 Karosserie
4.2 Fahrwerk
4.3 Vorratsbehälter
4.4 Querverteilungseinrichtung
4.5 Nivellierholm
4.5' modifizierter Nivellierholm
4.6 Verdichtungsbohle
4.7 Fahrerhaus
4.8 Fahrerpult
4.9 Fahrersitz
4.10 Schalldämpfer
- 5
- Verlängerungselement
- 6
- Standrampe
- 7
- Zufahrtsrampe
- V
- Fahrtrichtung
1. Arbeitsmaschineneinheit (1), insbesondere zum Einbau und zum Verdichten von Straßenbelagsschichten
(2.1, 2.2), umfassend einen ersten Fertiger (3) und einen zweiten fertiger (4) oder
zumindest Teile eines ersten Fertigers (3) und eines zweiten Fertigers (4), wobei
beide Fertiger (3, 4) jeweils zumindest eine Karosserie (3.1, 4.1), eine Beschickungsöffnung
oder einen Vorratsbehälter (3.3, 4.3) für einzubauendes Baumaterial, eine Längsfördereinrichtung
zur Förderung des Baumaterials zu einer Querverteilungseinrichtung (3.4, 4.4) für
dessen Verteilung über eine Einbaubreite und mit der Karosserie (3.1, 4.1) über zwei
Nivellierholme (3.5, 4.5, 4.5') verbunden eine Verdichtungsbohle (3.6, 4.6) zum Verdichten
und/oder Glätten des Baumaterials auf einem Untergrund umfassen, wobei der zweite
Fertiger (4) auf dem ersten Fertiger (3) stehend angeordnet und mit diesem direkt
oder indirekt gekoppelt ist und wobei zumindest der erste Fertiger (3) ein Fahrwerk
(3.2) aufweist und wobei die Nivellierholme (4.5') des zweiten Fertigers (4) so modifiziert
sind, dass die Verdichtungsbohle (4.6) des zweiten Fertigers (4) in Fahrtrichtung
(V) der Arbeitsmaschineneinheit (1) hinter der Verdichtungsbohle (3.6) des ersten
Fertigers (3) in gleicher oder in weitgehend gleicher Höhe wie die Verdichtungsbohle
(3.6) des ersten Fertigers (3) liegt und wobei die Querverteilungseinrichtungen (3.4,
4.4) ihrer jeweiligen Verdichtungsbohle (3.6, 4.6) in Fahrtrichtung (V) vorgelagert
sind.
2. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Karosserie (4.1) des zweiten Fertigers (4) direkt auf der Karosserie (3.1) des
ersten Fertigers (3) montierbar ist.
3. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem Fahrwerk (4.2) versehene zweite Fertiger (4) über eine geneigte Zufahrtsrampe
(7) auf eine auf der Karosserie (3.1) des ersten Fertigers (3) montierbare Standrampe
(6) fahrbar ist, wobei die Zufahrtsrampe (7) mit der Standrampe (6) verbindbar ist.
4. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung des zweiten Fertigers (4) mit dem ersten Fertiger (3) oder zur Verbindung
der Standrampe (6) mit mindestens einem der Fertiger (3, 4) mindestens ein mechanischer
Schnellverschluss vorgesehen ist.
5. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fertiger (4) ein demontierbares Fahrwerk (4.2) aufweist.
6. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nivellierholme (4.5, 4.5') des zweiten Fertigers (4) austauschbar sind.
7. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Querverteilungseinrichtungen (3.4, 4.4) als Verteilerschnecke
ausgebildet ist.
8. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Adapter zur Befestigung der Querverteilungseinrichtung (4.4) des zweiten Fertigers
(4) vorgesehen sind.
9. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Längsfördereinrichtungen als ein Kratzkettenförderer ausgebildet
ist.
10. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers (4) ein Verlängerungselement (5)
zur Zuführung des Baumaterials zur Querverteilungseinrichtung (4.4) des zweiten Fertigers
(4) aufweist.
11. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Verdichtungsbohlen (3.6, 4.6) als eine Standardbohle oder als
eine Ausziehbohle ausgebildet ist.
12. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Verdichtungsbohlen (3.6, 4.6) mit einem Hochverdichtungsaggregat
versehen ist.
13. Arbeitsmaschineneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nivellierung der Verdichtungsbohlen (3.6, 4.6) gemeinsam für beide Verdichtungsbohlen
(3.6, 4.6) oder separat steuerbar und/oder regelbar ist.
14. Verfahren zur Montage einer Arbeitsmaschineneinheit (1), insbesondere zum Einbau und
zum Verdichten von Straßenbelagsschichten (2.1, 2.2), bei dem zumindest Teile eines
ersten Fertigers (3) und eines zweiter Fertigers (4) miteinander gekoppelt werden,
wobei der erste Fertiger (3) ein Fahrwerk (3.2), eine Karosserie (3.1), eine Beschickungsöffnung
oder einen Vorratsbehälter (3.3) für ein einzubauendes erstes Baumaterial, eine Längsfördereinrichtung
zur Förderung des ersten Baumaterials zu einer Querverteilungseinrichtung (3.4) für
dessen Verteilung über eine Einbaubreite und mit der Karosserie (3.1) über zwei Nivellierholme
(3.5) verbunden eine Verdichtungsbohle (3.6) zum Verdichten und/oder Glätten des ersten
Baumaterials auf einem Untergrund umfasst und wobei der eine Karosserie (4.1), eine
Beschickungsöffnung oder einen Vorratsbehälter (4.3) für ein einzubauendes zweites
Baumaterial und eine Längsfördereinrichtung zur Förderung des zweiten Baumaterials
umfassende zweite Fertiger (4) direkt oder indirekt auf der Karosserie (4.1) des ersten
Fertigers (4) befestigt wird, wobei der zweite Fertiger (4) zumindest mit zwei modifizierten
Nivellierholmen (4.5'), einer Verdichtungsbohle (4.6) und einer Querverteilungseinrichtung
(4.4) so versehen wird oder ist, dass die Verdichtungsbohle (4.6) des zweiten Fertigers
(4) in Fahrtrichtung (V) der Arbeitsmaschineneinheit (1) hinter der Verdichtungsbohle
(3.6) des ersten Fertigers (3) in weitgehend gleicher Höhe wie die Verdichtungsbohle
(3.6) des ersten Fertigers (3) liegt und dass die Querverteilungseinrichtungen (3.4,
4.4) ihrer jeweiligen Verdichtungsbohle (3.6, 4.6) in Fahrtrichtung (V) vorgelagert
sind.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fertiger (4) mittels eines Hebezeugs auf dem ersten Fertiger (3) abgesetzt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Standrampe (6) auf der Karosserie (3.1) des ersten Fertigers (3) befestigt,
eine geneigte Zufahrtsrampe (7) mit der Standrampe (6) verbunden und der mit einem
Fahrwerk (4.2) versehene zweite Fertiger (4) über die geneigte Zufahrtsrampe (7) auf
die Standrampe (6) gefahren wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufahrtsrampe (7) nach der Befestigung des zweiten Fertigers (4) entfernt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufahrtsrampe (7) zum Auffahren des zweiten Fertigers (4) in Fahrtrichtung (V)
oder entgegen der Fahrtrichtung (V) der Arbeitsmaschineneinheit (1) mit der Standrampe
(6) verbunden wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung des zweiten Fertigers (4) mit dem ersten Fertiger (3) oder zur Verbindung
der Standrampe (6) mit mindestens einem der Fertiger (3, 4) mindestens ein mechanischer
Schnellverschluss verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14, 15 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrwerk (4.2) des zweiten Fertigers (4) vor der Befestigung auf der Karosserie
(3.1) des ersten Fertigers (3) demontiert wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Nivellierholme (4.5, 4.5') und/oder die Verdichtungsbohle (4.6) und/oder die
Querverteilungseinrichtung (4.4) des zweiten Fertigers (4) vor der Befestigung auf
der Karosserie (3.1) des ersten Fertigers (3) demontiert wird/werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass an die Längsfördereinrichtung des zweiten Fertigers (4) ein Verlängerungselement
(5) zur Zuführung des Baumaterials zur Querverteilungseinrichtung (4.4) des zweiten
Fertigers (4) montiert ist oder wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Querverteilungseinrichtung (4.4) des zweiten Fertigers (4) mit Hilfe von Adaptern
befestigt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass vom ersten Fertiger (3) vor der Befestigung des zweiten Fertigers (4) ein Fahrerhaus
(3.7) und/oder ein Fahrerpult (3.8) und/oder ein Fahrersitz (3.9) und/oder ein Schalldämpfer
(3.10) demontiert wird/werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass Aktoren der Fertiger (3, 4) mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden werden.